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UNTERSUCHUNG DER WÄRME STABILITÄT ORGANISCHER POLYSILOXANHARZE

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Academic year: 2022

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UNTERSUCHUNG DER WÄRME STABILITÄT ORGANISCHER POLYSILOXANHARZE

Von

I. IC{sA,

E.

BuzJGH-GERE* und E. ADY**

Lehrstuhl für Angewandte Chemie, Technische Universität. Budapest (Eingegangen am 6. Februar 1967)

Vorgelegt von Dr. 1. PORFBSZKY.

Einleitung

Die organischen Polysiloxane (Silicone) zeichnen sich yor anderen Kunst- stoffen durch ihre hohe thermische Stabilität aus. Die übrigen Kunstharze - ab gesehen yom Teflon weisen in dieser Hinsicht weniger gute Eigenschaften auf. Die Silicone finden auf Grund dieser und anderer guter Eigenschaften, wie Korrosionsbeständigkeit, Hydrophobie usw. sehr verbreitet Anwendung.

~ ach unseren Versuchen sollten sie ähnlich dem Teflon [1] geeignet sein, als Bindestoff des Leuchtphosphors von Thermolumineszenz-Dosimetern verwen- det zu werden [2,3], da bei diesen die sog. »Auswärmung« höhere Temperaturen (250 -400c C) und dauernde thermische Stabilität erfordert.

~ ach dem V oryersuche günstig ausgefallen waren, prüfttm wir die ver- schiedenen organischen Polysiloxanharze auf ihre Verwendbarkeit für den er- wähnten Zweck. Zuerst ·wurden die Kunstharze allein, ohne Phosphor geprüft:

die Untersuchungen nahmen wir teilweise an von uns selbst hergestellten Pro- ben, teilweise an Siliconen vor, wie sie in der Industrie verbreitet schon yer- wendet werden.

Experimenteller Teil Folgende Kunstharzsorten wurden untersucht:

1. Organisches Polysiloxankunstharz auf Athoxysilan-Basis

2. Mit Epoxydharz modifiziertes organisches Polysiloxankunstharz auf Athoxysilan-Basis

3. Organisches Polysiloxankunstharz auf Chlorsilan-Basis

4. Mit Epoxydharz modifiziertes organisches Polysiloxankunstharz auf Chlorsilan-Basis

;). Silicone Resin MS 804 6. Silicone Resin MS 805 -:. Siliconlack VEB L 150

• Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie.

H Lehrstuhl für Anorganische Chemie.

(2)

1~4 1. K.·\SA et al.

8. Siliconlack VEB L 5100 9. Siss Sylkyd 50

Die Proben 1-4 wurden von uns erzeugt, ihr organischer Teil bestand aus Methyl- und Phenylgruppen, die übrigen untersuchten Produkte 'waren industrielle Erzeugnisse verschiedener Herkunft.

Vorbereitung der Proben

35-60 gewichti'prozentige Lösungen der Polysiloxanharzc in Toluol wur- den in Porzellantiegel gegehen, im Trockenschrank bei 1:20 LiO° bis zur Trok- ken eingedampft und bei der E inbrenlln:mperatur zum Kondensieren gebracht.

Das erhaltene Harz wurde zerkleinert und untersucht. Die Ergebnisse sind ill Tah. I zusanl111c-ngr·faßt.

Tabelle I

Zusammenfass,,!!;: der Daten der kondl'!lsierten Polysiioxanharze

::\UI1l~

mpr der Probe

1.

0

3.

.1,.

J.

6.

..

8.

9.

Temperatl1!'" Z(·it (Stunop) der Kt!llrle!l:-atiOIl

260 260 180--200

2611 240 240 180 180 200

~~---

2-2.5 2-2 . .5

0 -2 . .5

~

.. s

3 2.5

')

-

- ..

}

2 2

')

-

_.::>

durchsichtig. orange durchsichtig. farblos durchsichtig. orange durchsichtig, farblos durchsichtig. g:c1blichweiß durchsichtig. gelb durchsichtig:. orange undurchsichtig. dunkelbraun undurchsichtig. dunkelbraun

Versuclzsmetlzode

Dic thermo analytische Prüfung erfolgte mit einem Paulik-Paulik-Erdey- sehen Derivatographen Type Orion 676 [4]. Das Gerät registriert gleichzeitig die Gewichtsänderung (TG), die Geschwindigkeit der Gewichtsänderung (DTG), die Temperatur (T) und die Enthalpieänderung (DTA) ein und derselben Probe.

Die Messungen erfolgten zwischen :20 9000 C mit 10° Cjmin Aufheizungs- geschwindigkeit teilweise in Luft, teilweise in Stickstoffatmosphäre. Die Meß- ergebnisse sind in elen Abb. 1-11 aufgetragen. Sie zeigen die TG-, DTG- und DTA-Kuryen in Funktion der Temperatur der Probe.

(3)

C,TERSl-CIIl":>G DER "-;\lDIESTABlLlTAT OHGA:>ISCHEI\ POLYSILOXA:>H-'.I\ZE 185

I

I

I !

~[:c

Abb. 1. Organisches Polvsiloxan Kun!3tharz ,~uf Athoxysyian-Ba!3i!3

Ge/VQ,'";ome!er- cussch/cg:

20

Abb. 3. Organisches Poh-silox<ln-Kunstharz . auf Chlorsihin-Basis

2DC 6CG :500 c:;

Abb. :2. :lIit Epoxidharz l11odifizierte.s orga- nisches Polysiloxall-Kunstharz anf Athoxy-

. silan-Basis .

Goivanometer-

C1'.Js5chiaq: f----'-

70

Abb. 4. :lIit Epoxidharz modifiziertes orgs.- nisches PolYSiloxan-Kunstharz auf Chlor-

. silan-Bas

(4)

186

Galvanomeler- ausscli/ag

Gewichlsande-unr;: %

I 0,...'---

J. KAsA et al.

DT~

I

D:::I

!

G:J.'v':;r}:;mE:e,~­

OL:s:;chiog"

:0 j

20

:0

~: I

TG

~---

20C !tOD 600 80G ce

Abb. 5. S:licone Resin ::'1S 804

;:::,!""onometer- ausschlag:

~ewicht56nde/'un§ %

[-r---_

200 ~OO 600 BC:] c~

Abb. 6. Silicone Resin :'I1S 805

DTG

Abb. - SilicoIllack Y EB L 1.)0

(5)

U:\TERSUCHC'';G DER WAR~!ESTABILITAT ORGA:\rSCHEH POLYSILOXA:\HARZE 187

GalvanomeIer- ausschlag.

Gewlchts6näerung %

I

I

20

1

40

50 80

200 4DO 50') eoo C.r"

Abb_ 8. Siliconlack VEB L 5100

Galvanometer- ausschlag:

Gewichtsdnderung %

o

2

6 8

200 400 600 800 oe

Abb. 10. Mischung von Probe 2 mitCaF~:

Mn-Leuchtstoff

Golva.nometer- aussch!c;g

:)

-n

JO

DTG

200 400 600 800 'e

Abb. 9. Sis, Sylkyd 50

Galvanometer- ausschlag:

Gewichtsänderung %

o

2

B

lO 'L-_ _ _ _ _ _ _ _ -::::,J

200 ,00 600 800 oe

Abb. 11. Mischung von Probe 4· mit CaF 2:

Mn.:teuchtstoff

(6)

188 I. KJ.SA et nL

Diskussion der Ergehnisse

Kennzeichnend für die Wärmestabilität ist jene Substanzmenge, die bis zu einer gegebenen Temperatur entweicht. Die den thermograyimetrisehen Kurven entnommenen prozentualen Verluste an den Prüfsubstanzgewichten sind - auf die verschiedenen Temperaturwerte bezogen - der Tab. II zu entnehmen. Wie aus dieser hervorgeht, beträgt der GewichtsvfOrlust - die Proben 8 und 9 ausgenommen - bis 4·00~ C nur einige Prozente. Eine raschere thermische Zersetzung beginnt erst bei Temperaturen über 4·00~ C.

2'\umIlH'r der Probe

2 3 4 5 6 7 8 9

Tabelle 2

Gewichts,·erluste in Prozenten bis zn den angegebenen TClllperature!l

200· e 300: C 350-: C ·100' C 500: C 60U'- C

"~--~ - ._---~~-~--- - - - " ----"-"~--- -

0,0 0 . .5 1.5 3,2 17.0 27.0

0,5 1,0

"

•• ::>

-

5,0 14·,0 23.5

0,0 1,0 2.0 3 . .5 H,O :!5~5

0,5 l.0 Vi 4,,5 13,0

""

--~;)

-

0,5 1.0 1.5 3.5 IL, 21.0

0,.5 LO I..5 .., :') 15 .. 5 33.0

0,.1 LO 1.5 2.5

n.s

19.'::;

0,0 6,0 33.0 ·1.6.0 61.0 7LO

0.5 3,0 9,0 16.0 23.0 33.5

Die DTG Kurven zeigcn, daß dic Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes hei der .Mehrzahl der Prohen zwei Spitzenwcrte aufweist. Bei Prohe 3 (Ahh. 3) ergeben sich drei Spitzen, die Prohe 8 (Abb. 8) hat nur eine Spitze. Wenn die Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes mehrerc Spitzen aufweist, so dcutet dies darauf, daß die Zersetzung in mphreren Teilvorgängen vor sich geht. Ver- mutlich hestehen die einzelnen Teilyorgänge hier aus dem Entweichen ver- schiedener Zersetzungsprodukte.

Die Substanzmenge, die in den heiden Teilyorgängen bis 9000 C entweieht.

schwankt zwischen 27 und 36%' ausgenommen die Prüfsubstanz 8, aus welcher schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur - bei 3.50'0 C mit maximaler Geschwindigkeit - in einem Schritt .3.5% und hierauf in einem \\·eiteren Tem- peraturbereich nochmals 29% ent,,-eichen. )l'ach Ahlauf der durch die deutli- chen DTG-~Iaxima gekennzeichneten Teilvorgänge kehrt die DTG-Kurve nich t zur Grundlinie zurück, sondern verläuft mit einem kleinen konstanten \Vert parallel zu dieser, was als Zeichen dafür angesehen werden kann, daß sich die Substal1zmenge mit geringer Geschwindigkeit ständig weiter yermindert.

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UXTERSUCHt.:NG DER \\-!i.R~!ESTABILl'L\T ORGANISCHEn POL YSILOXANHARZE l!:)~'

Den Gewichtsverlust begleitet konstant eine exothermische Wärme- gehaltsänderung. Den einzelnen DTG-Spitzen entsprechend, jedoch um 30- 60° C über ihnen erscheinen überall die exothermischen DTA-Spitzen. Die Spitzen sind nicht immer hinreichend weit voneinander entfernt, in der Kurve der Prohe 2 (Ahh. 2) fließen sie z. B. völlig ineinander. In diesem Temperatur- intervall verbrennt ein Teil der während der Zersetzung entstehenden Gase.

Auf Grund unserer Messungen nehmen wir folgenden wahrscheinliclwn Reaktionsmechanismus an:

Der anfängliche Ahschnitt der Gewichtsyerluste mit geringer Geschwin- digkeit entspricht dem Verdunsten der Produkte yon niedrigerem Polykonden- sationsgrad (etwa bis 4000 C). Die Gewichtsverluste mit größerer Gesclndndig- keit bedeuten das Abreißen der organischen (}lethyl-, Phenyl)-Gruppen durch die Oxydation. DA,,\YIDo\Y und WALOWOI [5] haben bei der thermischen Zer- setzung yon Poly- (methyl-phenyl-) siloxan das Entweichen gesättigter und ungesättigter aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffyerhindungen nachgewiesen. Ihre Oxydation erklärt den stark exothermischell Vorgang.

Es kann angenommen werden, daß im ersten Schritt die 1Iethyl-, im zwei- ten die Phenylgruppen abreißen. Zur gleichen Fest:otellung gelangten übrigens auf Grund differcntial-thermoanalytischer Untersuchungen auch Al\'DRIAl\'OW und }L-\l\'UCHAROWA [6]. Die heiden Teih-orgänge erscheinen in den DTG-Kur- ven der Proben 1 und 3 (Ahh.l u. 3) klar getrennt, wähTünd :;:ich bei den mit Epo- xydharz modifizierten Substanzen (Abb. 2 u. 4) an Stelle der heiden Spitzen ein hreiteres Maximum abzeichnet.

N ach dem Ent'\\-eichen der substituierenden organischen Gruppen hren- nen die verkohlten Zersetzung8produkte auf dem zurückgehliehenen Siloxau- gerüst langsam_ weiter. Für die Richtigkeit unserer Annahmen über den hier dargelegten Mechanismus ~pricht die Tatsache, daß die 'Värmegehaltänderung in der Stickstoffatmosphäre um fast eine ganze Größenordnung geringer wal' und daß das Gerüst nach dem Entweichen der leicht abreißenden Gruppen nur eine geringfügige Gewichtsabnahme erfuhr.

Als Bindestoffe für Thermolumineszenz-Dosimeter können llur durch- sichtige Harze in Frage kommen. Dieser Anforderung pntsprechen yon den untersuchten Stoffen nur dip Prohen 2 und cl. Diese heiden Stoffe wurden de~­

halb mit Leuchtstoffen vermischt und in diesem Zustand auf ihre Thermostabi- lität geprüft. Zu diesem Zweck stellten wir einen etwa 15 0 ~ kondensiertes Harz enthaltenden CaF2 : :;\1n Leuchtstoff her und untersuchten ihn nach Pulveri- sierung ähnlich wie die Kunstharze. Aus elen Kurven der Abb. 10 und 11 geht hervor, daß sich die Thermostahilität der Harze, wa" die Anfangstemperatur der Zer8etzung hetrifft, nicht änderte. Der Vorgang yer!ief jedoch etwas rascher und in einem engeren Temperaturbereich, offenhar deshalh, weil 8ich das Kumtharz auf die CaF2 : Mn-Körner, cl. h. auf eine sehr große Oberfläche ver- teilt hatte, die durch die Pu!verisierung noch yergrößert worden war. Beim

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190 I. K..\SA et aI.

praktischen Gebrauch wird sich eine günstigere Lage ergeben, da ja das nach- trägliche Pulverisieren wegbleibt. Als Ergebnis unserer Versuche dürfen ",-ir feststellen, daß die Durchsichtigkeit und Wärmestabilität der mit Epoxyd- harz modifizierten organischen Polysiloxanharze (Proben 2 u. 4) den Anfor- derungen der Verwendung für thermolumineszenz-dosimetrische Zwecke entspricht.

Zusammenfassung

Die Thermostabilität neun verschiedener Polysiloxanharze wurde derivatographisch auf ihre Eignung als Bindestoff des Leuchtphosphors von Thermolumineszenz-Dosimetern untersucht.

Es wurde zunächst der temperaturabhängige Gewichtsverlust bestimmt. Die hinsicht- lich der Thermostabilität und Durchsichtigkeit besten Proben wurden auch mit Leucht- phosphor vermischt und so untersucht. V o~ den untersuchten Sorten eigneten sich für den angegebenen Zweck am besten die von uns hergestellten, rmt Epoxydharz modifizierten Polysiloxanharze. Es wurde auch der wahrscheinliche ~fechanismus der Harzzersetzung erörtert.

Literatur

1. COll-Rad TILD System, Controls for Radiation Inc. Cambridge 40/1Iass (Firmenprospect)·

2. FRANK, M.-STOLZ, W.: Kernenergie 8, 541-557 (1965).

3. KovAcs, L.-ROKA, O.-PREDMERSZKY, T.: H. Symposium on Health Physics. Pecs 1966.

4. PAULIK, F.-PAULIK, J.-ERDEY, L.: Z. anal. Chem. 160, 241 (1958).

5. DAwIDow, A. B.- W.HOWOI, W. A.: Teplofiz. Visokih Temperatur. Akad. Nauk SSSR 2 (1), 102 (1964).

6. ANDRIANOW, K. A.-MAXUCHAROWA, 1. F.: Izvestija Akad. Nauk SSSR. Otdelnije Himi- cheskih Nauk. 1962, 420.

Dr. Imre K_,cSA )

Eva BUZ_,(GH-GE. RE Budapest XI., Dr. Endre ADY

Egri J6zsef u. 20-22. Ungarn

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