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BE ITR Ä G E ZUR P H R A SEO L O G IE

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B U D A P E S T E R BEITR ÄG E ZUR G ER M ANISTIK Schriftenreihe des Lehrstuhles für deutsche Sprache

und Literatur der Loränd-Eötvös-Universität

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B E ITR Ä G E ZUR P H R A SEO LOG IE DES UNGARISCHEN UND DES D E U T S C H E N

Herausgegeben von Regina Hessky

■Budapest

1988

MTAK |

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Budapester Beiträge zur Germanistik Herausgegeben von Antal Mädl

MAGYW

■nJrfltliNYOS AKADtMtA

Technische Redaktion:

D r. Lajos Szalai

Verantwortlicher Herausgeber: A, Mädl, Budapest V.

Pesti Barnabäs u .l.

Herstellung: Druckerei der Loränd-Eötvös-Universität Budapest, X . , Maglödi ut 8.

HU ISSN 013-905X

K6sziilt az ELTE Sokszoroslt6üzem6ben 500 pöldänyban

Felelös kiadö: Dr. Diöszegl Istvän Feielos vezetö: Aratö Tamäs Copyright: Regina Hessky, 1988

ELTE 88271

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I N H A L T

Regina Hessky: Phraseologieforschung in Ungarn... 6 B ibliographie der V eröffentlichungen zum Theaa

Phraseologie ln Ungarn nach 1 94 5 ... 14 Vllmos Ä g e l: Abgrenzung von Phraseologismen ln

einem historischen Text. Einige In d iz ie n als

Ergebnis einer historischen Valenzuntersuchung... 26 C silla Bernöth: Phraseologische Neubildungen... 39 Märia B orb^ly: Phraseologische Spiele mit

Sprichwörtern... 50 Harald Burger: Die Seraantik des Phraseologismus:

ihre Darstellung im Wörterbuch... 69 Karlheinz D a n ie ls: Aktuelles Verstehen und

histo risch es Verständnis von Redensarten.

Ergebnisse ein er Befragung... 98 Csaba Földes: Phraseologismen mit Anthroponyaen

in der deutschen und ungarischen Gegenwartssprache.. 122 Peter Kilhn: Routine-Joker in politischen

Fernsehdiskussionen. Plädoyer fiir eine text-

sortenabh&ngige Beschreibung von P h r a s e o lo g is m e n .... 155 C s illa K a jo r o s: Zun Terminus "Wortpaar" in der

deutschen und In der ungarischen F ach literatur... 177

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Regina H e s s k y :

Phraseologieforschung in Ungarn

0 . Vor knapp 70 Jahren formulierte Vilmos Tolnai i n s e i ­ ner A n trittsrede als M itg lie d der Ungarischen Akademie der

Wissenschaften folgenden Gedanken: "Rendszeres szöläselmelet csak akkor lesz leh etssges, ha majd telje s gyüjtemsny a l l ren- delkezesünkre. " [Eine systematische Theorie der Redensarten w ird erst möglich s ein , wenn w ir über eine vollständige Sa m - lung verfugen werden.] (Tolnai 1910, 6). Beim heutigen E r­

kenntnisstand wi_.rde man zwar eher von ein er gegenseitigen Be­

d in gth eit zw eier w esentlicher Aspekte der Beschäftigung mit Phraseologie als von ein er e in se itig e n Abhängigkeit sprechen - doch d ie s ändert nichts an d- r Tatsache, d a i Tolnais F est­

ste llu n g einen wichtigen Zusammenhang bewu*3tnachte, und ihre Aktualität i n gewissem ^ a J e b is auf den heutigen Tag nicht verloren hat.

I n einem Bericht über die gegenwärtige Phraseologiefor­

schung i n Ungarn mui3 f e s t g e s t e llt werden, daß bis je t z t weder eine "system atische T h e o r ie " der Redensarten noch eine v o l l ­ ständige Sammlung d ie s e r sprachlichen Gebilde für die un­

g arische Gegenwartssprache entstanden i s t , wobei sich kaum entsch eiden la J t , welches den größeren Mangel und g l e ic h z e i ­ tig d ie dringendere Aufgabe für die Forschung d a r st e llt.

Damit s o ll andererseits aber nicht behauptet werden, dai3 es i n Ungarn Überhaupt keine Phraseologieforschung und keine lexikographischen rferke der Phraseologie g i b t . Ganz im Gegen­

t e i l : rfie die dies e r Übersicht folgende bibliographische Zu­

sammenstellung ze ig t, i s t für das letzte Jahrzehnt ein a l l ­ m ählich s teifen des In te re ss e für dieses Forschungsthema charak­

t e r i s t i s c h . Die B ib lio gra p h ie, zusammengestellt von zwei Ger­

m anistikstudentinnen, I l d i k ö Horvath und Rita Szabö, umfaßt d ie Z e it von 1945 bis 1 9 8 6 . Zusammen mit der B ib lio grip h ie von Földes und Györke (Földes/Györke 1 987) sowie der v o r lie g e n ­ den Ü bersicht über ungarische Beiträge zur Erforschung der

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Phraseologie de3 Deutschen stellt sie ein abgerundetes Bild dar und veran­

schaulicht auch den Charakter der aktuellen Fragestellungen.

Zweifellos ist jedoch der Nachholbedarf in beinahe allen Be­

reichen größer als die bereits geleistete Arbeit, undes wäre unangemessen, von einer eigenständigen Phraseologie als lin gu i­

stischer Teildisziplin zu sprechen.

1. Die Geschichte der phraseologischen Forschung in 'Jn- g a m (darunter ist zunächst der engere Bereich von Redensarten und Idiomen, einschließlich Sprichwörtern .u verstehen) hat eine gewisse Spezifik aufzuweisen. Aus Gabor O.i'iagys einschlä­

gigem Werk geht hervor, daJ die Anfänge dieser Arbeit bis ins 16, Jahrhundert zur-ickreichen. 1593 ist eine Sammlung von Jä- nos Decsi erschienen: "Adagioruin graecolatinoungaricorum Chilia- des quinque: Ex Des. Erasrao, Hadriano Junio, Joanne Alexandro, Cognato Gilberto, et aliis optirais quibusque Paroemiographis excerptae, ac Vungaricis prouerbiis, quoad eius fieri potuit, translatae". Sie enthielt insgesamt 4795 lateinische bzw.

griechische "Ausdrucke" samt ihrer ungarischen Entsprechungen.

Ihr folgten zahlreiche weitere - ein- und auch mehrsprachige - Sammlungen dieser Art (O.Nagy 1977, 15). Es ist hier nicht der Ort, 3uch nur die wichtigsten von diesen aufzuzahlen; in O.^agys Arbeit werden bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts - ohne den Anspruch auf Vollständigkeit - 19 Autoren behandelt, in de­

ren Schaffen die Beschäftigung mit diesem rroblemkreis eine bedeutende nolle gespielt hat. Es handelt sich dabei zumeist um Sammlungen, die entweder in Lehrbüchern und Grammatiken oder als Wörterbücher der Redewendungen und/oder Sprichwörter in Form von selbständigen Publikationen zugänglich geworden sind.

Nur am Rande werden einige weitere Arbeiten bzw. Autoren

erwähnt, so etwa György Gaal 'und die Tätigkeit von Ede “'‘argalits in der 3. Hälfte des 19. Jahrhunderts (Gaäl 183C, ‘'»argalits 1396).

Von der Mitte des vorigen bis in die 30er Jahre dieses Jahrhunderts waren ebenfalls mehrere bedeutende Sprachforscher bzw. Folkloristen t^tig, die sich mit Tragen der "fh n s eo lo g ie "

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brfa*Jten. Tolnsl selbst d a t ie r t den Beginn der "w issensch aft­

lichen Behandlung" von Sprichwörtern, Redensarten, Sentenzen und ähnlicher sprachlicher öititä ten von 1847, dem Erscheinen ein er w issen sch aftlich en Abhandlung von J ö zs e f Szvorenyi (Tol- nai 1 9 1 0 , J ) . Bereits h ie r zeichnete sich jener Trend ab, der lange Z e it , z . T . sogar bis i n d ie Gegenwart, das P r o fil der ungarischen Phraseologieforschung geprägt hat, nämlich das K onzentrieren auf den parömiologischen Aspekt sowie d ie E ty ­ mologie e in ze ln e r Redensarten/Idome bzw. Sprichwörter, wobei der "r e i n " sprachliche Aspekt i n fast a lle n Arbeiten zu kurz gekommen w a K

Aus der Betrachtung der Geschichte der ungarischen Phra- seclogieforschung \eitete O.Nagy in seiner bereits z it ie r t e n Arbeit folgende Konklusfon a b : Für die erste Phase, die sich auf zw eieinh alb Jahrhunderte erstreckte, war eine V ie lza h l ver­

s chiede nster Sammlungen ch a ra kte ristisch . S ie waren, neben dem zw e ife llo s erkennbaren Einfluß ähnlicher ausländischer iferke, l n e r s te r L in ie aus dem zweifachen Interesse für den Ursprung des ungarischen Volkes und seiner Sprache sowie die D ia lek te als d ie "V o lk ss e e le " und das ge istige Erbe des Volkes am tre u­

sten wiaerspiegelnde sprachliche r’ormen hervorgegangen. I n diesen Fragestellungen ging d ie Beschäftigung mit Redensarten und Sprichwörtern v ö llig konform mit anderen Bereichen der z e i t ­ genössischen ungarischen Sprachw issenschaft. Dementsprechend wurden vor allem Redewendungen aus der Volkssprache und a lt e , archaische Ausdrücke gesammelt, t e ils um diese vor dem Unter- gehen zu bewahren, t e i l s um dadurch a ltü b e rlie fer te T r a d it io ­ nen, S it t e n und Bräuche des Volkes bewudt- bzw. bekanntzumachen.

Der zw eiten Phase der Geschichte der ungarischen Phraseolo­

giefo rschun g, die etwa d ie 2 . Hälfte des 19. und die ersten drei Jahrzehnte des 2 0 . Jahrhunderts umfaßte, liegt dem Wesen nach das gle ic h e Motiv zugrunde - allerding s mit dem nicht zu vernachlässigenden U nterschied, daii in dies e r Periode das g le ic h e Anliegen auf anderem tfeg verw irklicht werden s o llt e . A n stelle verschiedener Sammlungen In te re ss ier te man s ic h nun vorrangig f ü r den bildungsgeschichtlichen Hintergrund des

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lexikographisch bereits fixierten Materials - der folkloristi- sct'.e Gesichtspunkt trat in den Vordergrund des Interesses. So trägt djs *erk von Manö Kertesz, 1922 erstmals im Druck erschie­

nen, den Untertitel "Nyelvünk m"vel-desterteneti emlekei'' (3ildujngsgeschichtliche Andenken/Reliquien unserer Sprache), und es bearbeitet unter diesen Gesichtspunkt über ltXO Stichwörter

(Kertcsz 1935). Die Dominanz dieses besonderen Interesses führte dazu, da- man nicht-bildhaften oder -idiomatisierten Redensarten in der ungarischen Sprachwissenschaft so gut wie überhaupt kein Interesse entgegenbrachte, «as für die weitere Entwicklung nicht ohne Folgen bleiben sollte. C.Ka&y begründete diese Akzentver­

schiebung mit zwei Faktoren: Nachdem die ungarische spräche als Nationalsprache 1844 zu ihrem Recht gekommen war, bü^ce die Sache der Sprache ihre Rolle als zentrales, mit gesellschaft­

lichen und politischen Kämpfen aufs engste verbundenes Anliegen ein. Au*-erde:n verbreitete sich auf der Basis der Romantik

eine neuartige Sprachauffassung, für die das Streben nach individuellen, -überraschenden sprachlichen Formulierungen kSRnzerthnend war, und die die bekannten, zum Gemeingut des r -.T-rsr. Volkes gehörendeij Rsdens^rt.en als abfedroschene Klischees gr-undsatziTch ablehnte (O.Nagy 1977, 5 9 ). Darüber hinaus dürfte nicht zuletzt auch die Wirkung der .Vundtschen Völkerpsychologie dabei eine Rolle gespielt haben, da- :nan/ sich In erster ^inle für den "Geist" der Sprache interessierte.

Von einer dritten Ftase* der Phraseologieforschung kann man seit den 2. Veitkrieg sprechen, wotei diese Arbeit zunächst recht zögernd einsetzte und eine zeitlang nach ntc. liehen Ansatzpunkten suchte. Die vorhandenen Traditionen legten Jedoch zwangsläufig vor allem Fragestellungen historisch-etymologischer Art nahe, woraus sich auch weiterhin keine konsistente, deskriptive Theorie der ungarischen Phraseologie entwickeln konnte. Eine relative Randstellung der rhraseologieforschung blieb bis in die 6Cer Jahre erhalten; seit den 5Cer Jahren war Gäbor O.Nagy ihr einziger xarx-mter Vertreter. Sein Eeltrag für die weitere Entwicklung wurde andernorts bereits mehrfach erörtert (Juhasz 1979, Hess<y 1985, Földes/Györke 19G7). Im Zusammenhang

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mit O.N agysw issen sch aftlich er Leistung betonte 1966 auch Istvän Szathmäri d ie Notwendigkeit einer neuen, die bisherigen Ergeb­

n isse zusammenfassenden und zugleich weiterführenden th eo reti­

schen A r b e it (Szathmäri 1966, 5 0 8 ).

M it den Traditionen zunächst aufs engste verbunden konnte s ic h O.Nagy als ein ziger von diesen allmählich loslösen und an die in ter n atio n a le Forschung Anschluß finden . Ebenfalls i n den 60e r Jahren erschienen die ersten Publikationen von Jö zsef Ju- h asz, der außer den Vorarbeiten von O.Nagy vor allem i n Anleh­

nung an die sowjetische Forschung den B egriffsk reis erweiterte und als erster versuchte, den phraseologischen Bestand des Un­

garischen unter synchronem Aspekt zu k la s s if iz ie r e n bzw. einen m öglichen theoretischen Rahmen und methodologischen Apparat e in e r solchen Arbeit zu entwickeln. Erst s eit Beginn der 70e r Jahre nimmt die Zahl von Publik-tionen zu , i n denen man bemüht i s t , d ie s e neuen Ansätze, wenn auch w eiterhin auf einzelne

T eilbereich e beschränkt, weiterzufJhren und neben der nach wie vor betriebenen etymologischen Forschung nun die Grundlagen ein e r synchronen Beschreibung des ungarischen phraseologischen M a t e r ia l s zu schaffen. Diese Tätigkeit bestand vor sllem darin d i e Ergebnisse der m ittlerw elle in schnellem Tempo fo rtsch rei­

tenden internatio nalen Forschung auf das ungarische Sprachma- t e r ia l schöpferisch anzuwenden und spezifische Zuge hervorzu­

heben. Diese Arbeiten erwecken die berechtigte Hoffnung, daß d ie Problematik der Phraseologie als linguistische Aufgabe nun auch i n der ungarischen Sprachwissenschaft immer mehr wahrgenom- men w ird und die bereits von Tolnai geforderte "systematische T h eo r ie" n icht mehr lange auf sich warten läßt.

2 . Spricht man von Phraseologieforschung i n Ungarn, so ist damit zw e ie r le i gemeint. Einerseits und i n erster L in ie d ie

Forschungstätigkeit im Bereich der ungarischen Phraseologie, von der b is J etzt die Rede war. Andererseits i s t dabei aber auch an d ie Arbeit im Bereich fremder Sprachen zu denken, die von Fremdsprachenphilologen vor allem an verschiedenen Hoch­

schulen und Universitäten i n enger Verbindung mit der prak-'

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tischen Unterrichtstätigkeit geleistet w ird. Die beiden Gebiete - Muttersprachen- und Fremdsprachenphilologie - stehen nicht i s o l i e r t nebeneinander, sondern sie bedingen, im optimalen F all befrachten einander gegenseitig.

Wie d ie Fremdsprachenphilologie sich überhaupt nicht unab­

hängig von der übrigen heimischen Wissenschaft entwickeln kann, i s t es auch nicht denkbar, daß d ie linguistische Untersuchung fremder Sprachen auf d ie Dauer unabhängig von der ungarischen Sprachwissenschaft mit Erfolg betrieben werden kann - besonders dann n ich t, wenn d ie Fragestellungen nicht rein einzelsprach.- ' lic h e r (in tra lin gu a ler) Ifetur sind. G leich zeitig ergibt s ic h für die Fremdsprachenphilologie von ihrem Gegenstand her n o t ­ wendigerweise eine starke Bindung an die Wissenschaft Jenes Lan­

d e s /je n e r Länder, deren Kultur und Sprache sie vermitteln bzw.

erforschen. Wissenschaftliche Strömurmen, Fragestellungen und Forschungsmethoden wirken anregend, sie werden im Ausland a u f ­ g e g r iffe n , 11n/i im optimalen F a ll kann es zu fruchtbarem Zusam­

menwirken, zu einer Synthese des Jeweils "Fremden" mit dem

"Heim ischen" k a m e n .

l n desea Sinn Wann man auch im Hinblick auf die Germ anistik i n Ungarn von einer zweifachen Bindung sprechen: Sie i s t i n der w issenschaftlichen Entwicklung, im wissenschaftlichen Leben des eiRenen Landes verankert, s ie versucht aber g le ic h z e it ig , i n der Germanistik der deutschsprachigen Länder FüiJ zu fassen, indem sie zu dort aktu ellen, auf der Tagesordnung stehenden Fragen und rVoblemen aus ih re r besonderen Position Stellung nimmt. Nur auf diese Weise kann sie ihre spe zifisch e Aufgabe der Vermittlung und Verbindung wahmehmen.

Vor diesem Hintergrund dürfte es als selbstverständlich ge lte n , da<3 d ie Phraseologie als Forschungsthema auch i n Kreisen ungarischer Germanisten Anklang gefunden hat, gehört s ie doch i n der Sprachwissenschaft des deutschen Sprachraums bereits s eit etwa 20 Jahren zu den Fragestellungen, die auch intern atio nal anerkannte Ergebnisse zu verzeichnen haben. Dau i n den B eiträ genderungarischen Kollegen durch den kontrastiven Aspekt e in besonderer Akz Alt zu r Geltung kommt, ergibt s ic h

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zwangsläufig aus ih re r sp e zifisch e n Stellung.

3. Der vorliegende Band s o ll interessierten Fachkollegen des Auslands zu ersten ESLrairücken über den Stand der Forschung in Ungarn verhelfen, und g le ic h z e it ig die heimische Forschung an­

spornen, sic h zunehmend zur Phraseologie der ungarischen gegen- wartssprache hinzuwenden. Ohne den Beitrag der Hungarologia können nämlich die Fremdsprachenphilologien ih re sp e zifisc h e Aufgebe kaum wahrnehmen - und h ier schließt sich auch de r Kreis zu Vilmos T o lna i: Ohne innereinzelsprachliche Theorie und solide einsprachige Lexika können weder für die Fremdsprachenphilologie phraseologische rförterbücher er s te llt , noch kontrastive Unter­

suchungen mit w issen sch aftlich entsprechend abgesicherter i n ­ t erlin gu a ler Basis g e le is t e t werden.

Die Autoren der Beiträge dieses Bandes sind Hungarologen und Germanisten aus dem deutschen Sprachraum und aus Ungarn.

Dementsprechend werden einzelsprachliche Aspekte der deutschen und der ungarischen Phraseologie, aber auch kontrastive Fragen behandelt. S ie zeigen das b reite Spektrum möglicher F ra g este l­

lungen l n der Phraseologieforschung. Da sich eine thematische Anordnung schwer hätte verw irklichen lassen, wurde die a lp h a ­ betische Anordnung nach dem Namen der Autoren befolgt, denen f ü r ih re n Beitrag an d ie s e r S te lle gedankt sel.

Es b le ib t zu hoffen, daß dem Band nicht zu letzt durch die Beiträge namhafter Germanisten des deutschen Sprachraums d ie erhoffte Aufmerksamkeit entgegengebracht wird und daj er dadurch das ZieJ. der gegenseitigen Informierung erreichen kann.

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L it e r a t u r :

F öldes,Csaba/ Györke, Zoltän: Ungarische Beiträge zur E rfo r­

schung der Phraseologie im Deutschen. I n : Deutsche Sprache 1 /1 9 8 7 , 46-57.

Gaäl, G .o r g : Sprüchwörterbuch in sechs Sprachen. Wien 1 83 0.

riessky, Regina: Phraseologie. Linguistische Grundfragen und kontrastives Modell deutsch — > ungarisch. Tübingen:

Niemeyer 1987 [=Reihe» Germanistische Linguistik 77].

Juhäsz, J ö z s e f: A magyar frazeolögiai egysegek osztalyozäsa [Die K la s sifik a tio n der ungarischen phraseoloRischen Einheiten.] Dissertation (m aschlnengeschr.). Budapest, 1979.

Kertesz, ‘-lanö: Szokäsmondäsok .[Redensarten] . Budapest: Helikon 1985. (Neudruck)

M argalits, £de: Magyar közmonddsok ss közmondässzerß szöläsok [Ungarische Sprichwörter und sprichwortartige Redewen­

dungen] . Budapest 1896.

O.Nagy, Gabor: A magyar frazeolögiai kutatssok törtenete

[Geschichte der ungarischen phraseologischen Forschungen].

Budapest 1977. T= Nyelvtudomänyi £rtekezesek 95]

Szathmäri, Ist v a n : Condolatok a magyar frazeolö giai kutatäsok- röl [Gedanken zu r ungarischen Phraseologieforschung] .

In: *<aftyar Nyelv LXII. (1966), 87, 504-511.

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Bibliographie der Veröffentlichungen zum Hiema:

Phraseologie ln Ungarn nach 1945

1 9 5 0 ;

GSLEX, J ö z s e f : A ld a magyar szokö szöläsban [Das Pferd i n ungarischen Redensarten] . I n : Magyar N yelvir, J g . 7 4 , 1 /1 9 5 0 , J8-45.

1 9 5 3 8

O .NAGY, Gäbor: Egy köszillö szöläsgyujtemeny eie [Vorankün­

digung einer Reden3artensammlung] . I n : Magyar Nyelvör, J g . 7 7 , 1- 2/1953, 43-48.

1 9 5 4 :

O.NAGY, Gäbor: A lexema Jellegil ällandö szökapcsolatok es a lexiko gräfla (hozzäszöläs) [Die lexemartigen festen Wortverbindungen und d ie Lexikographie (Diskussion sbei­

t r a g )] . I n : A Magyar Tudom^nyos Akademla Nyelv- es Irodalomtudomänyi Osztälyänak kizlem enyei, Bd. V I . , 1- 2/1954, 182-185.

O.NAGY, Gäbor: Ml a szöläs? [Was i s t eine Redensart?] . I n : Magyar Nyelv, J g . L . , 1 - 2/1954, 1 10- 126.; 3- 4/1954, 396- 408. bzw. Budapest: Akademiai Kladö, 1954. (1 9 5 5 ).

[= A Magyar Nyelvtudomänyi Tärsasäg kiadvänyai 07]

1 9 5 5 :

O.NAGY, G ib o r : A Jövevenyszöläsok kerdesehez [Zur Frage der Entlehnungen im Bereich der Redensarten] . I n : Magyar Ny«lv6r , J g . 7 9 , 2 /1 9 5 5 , 223-226.

1956i

O.NAGY, G ib o r : A f r a z e o l d g i a i s zö k a p c s o la t o k s t i l i s z t i k a i szerep « [Di* s t i l i s t i s c h e Rolle d e r p h r a s e o lo g is c h e n W ortverbindungen] . I n : B nlekkönyv Pais Dezsö hetvene- dlk szillet<$snapjära. (Hrsg. v . G6za Bärczl u. Loränd Benkö). Budapest: Akademiai K ia d ö , 1 956, 539-544.

O.NAGY, Gdbor: Nyakleves [Ohrfeige]. I n : Magyar Nyelv, J g . U l . , 2 /1 9 5 6 , 173-177.

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O.NAGY, Gabor: Nyelvünk v ir d g a i, a szöläsok [Redensarten - d ie Blüten unserer Sprache] . I n : Nyelvmüvelo. Elöadäs- es clkkgyujtemeny. (Hrsg. v. Lajos Lcrincze. ) Budapest:

Müvelt Nep Tudomärryos es Israeretterjesztö Kiado, 1955, 71-76.

O.NAGY, Gäbor: A szöläsok es nyelvi k lise k stl luserteke (hozzäszöläs) [Der Stilwert vcn Redensarten und sprachlichen Klischees (Diskassionsbeitrag)] . I n : ^1- talänos nyelveszet, s t i l i s z t ik a , nyelvjarastörtenet.

A I I I . Orszagos Magyar Nyelv?szkongresszus elöadÄsai (Budapest, 1954. nov. 11- 13 .). Budapest: Aicademiai Kiadö, 1956, 189-193.

1 9 5 7 :

O.NAGY, Gabor: Mi fän terem? Magyar szölasmondäsok eredete T.Vas i s t der Ursprung? D ie Herkunft ungarischer Re­

densarten] . Budapest: Gondolat, 1957.

O.NAGY, G4bor: A szinonimrfk viläga [Die rfelt der Synonyme].

I n : Magyar nyelvhelyesseg. Eljadäsok, gyakorlöszövegek, irodalora. A Kiadöi Föigazgatösäg 1 95 6. februär-jüniusi nyelvniövelö elöadässorozatänak t e lje s anyaga. Budapest, 1957, 103-128. [3her die rhraseologie: Kapitel I I I . , 121-125.]

1958:

H3RVATH, Jänos: Versritmusü szölisok a kdtetlen beszedben [Rhythmische Redensarten in der fr e ie n Rede], Budapest:

Akademiai Kiadö, 1958. [= A Magyar Nyelvtudomanyl Tär- sasig kiadvänyai Nr. 100]

I9 6 0:

O.NAGY, Gabor: Szölisok 4s közmondäsok g y u J W s e [Das Sammeln von Redensarten und Sprichwörtern] . I n : Ütmu- tatö fJzetek a neprajzi adatgyüjteshez. V I I . , I960, 54-59.

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l'9s 1:

O.NAGY, G abor: Azonos s ze m le le tb 'l szarmazö frazeolcg iai ki- fe je ze se k [Phraseologische Ausdp-icKe mit gleicher Anschauungsweise], I n : Magyar Nyelvir, J g . 35, 3 /1 9 6 1 , 335-345.

m i -

JUHASZ, J ö z s e f : A fr a z e o lc g ia i egysegek n ^häny k ?r d jse [Einige Fragen der phraseologischen Einheiten] . I n : Tanulraär.yok a magyar nyelv e le tra jza köreböl. Budapest:

Akadsaicii Kiadö, 1963, 150-153* [= Nyelvtudom'nyi tr- tekez^sek Kr. »0

1 9 6 4 :

O.NAGY, Gabor: i£y üj magyar szölus- j s kizmondäsgy'ijtemany- röl [Jber eine neue ungarische Redensarten- und

Sprichwörtersammlung] . I n : Magyar Nyelvor, Jg. 38, 3 /1 9 6 4 , 306-313.

VELCSOV, Mdrtonne: Szöl^sok az arasz az u jj szöval [Redensarten mit den X :r t e r n ^.-asz 'Spanne1 und

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(Sonderdruck: Acta Liniversitatis 5 zeg ediensis.

Sectio Ethnographica et L in g u is tica , V I I I . , 1964, 4 1- 47 .) [= Nyelveszeti dolgozatok Nr. 49]

1966

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BALÄZS, J a n o s : Szintagm atlzälodäs es lex ik a lizä lö d^s (A lex ik o lö g ia es a lex ik o g r a fia elm eleti K#rdoseihez)

[Syntagm atisiem ry ur-i L exikalisierung (Zu theore­

tis c h e n Fragen der Lexikologie und i-exikographle)! . B udapest: Tankönyvkladd, 1966. (Sonderdruck: Szö- tärtani tanulnlnyok, 7 9- 93 .)

O.NAGY, Gäbor: Magyar szoldsmondasok eredete. ( Kandld-t^si

^rtekezäs t e z i s e i ) [Der Ursprung ungarischer Rede­

wendungen (Thesen ein er D is s e r t a t i o n )] . Budapest, 1966.

O.NAGY, Gäbor: Magyar szölasok es kijzmondäsok [Ungarische Redensarten und Sprichwörter] . Budapest: Gondolat, 19G

(21)

- 17 -

SZATHKARI, Istvän: Gondolatok a magyar fr azeo lo g ia i kutatäsok- röl [Gedanken über d ie ungarische -hraseologieforschung] . I n : Kagyar Nyelv, J g . L X I I ., 4 /1 9 6 6 , 504-511.

1 9 6 7 :

O.NAGY, Gabor: Egy f e je z e t a magyar szöläs- es kozmondäselmd- i ;t törteneteböl [Sin Kapitel aus der Geschichte der ungarij::hen Redensarten- und Sprichwörtertheorie]. I n : A magyar nyelv tört.°nete 4s rendszere. A debreceni nem- zetközi nyelveszkongresszus eloadäsai (1966. a u g .2 4 - 2 8 .).

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O.NAGY, G abor: A szökincs es a frazeolögla s tills zt lk ä ja [Die S t i l i s t i k von Wortschatz und Phraseologie] . Hrsg. : Magyar Ujsägirok Orszägos Szövetsege. Budapest, 1967.

1 2 6 8 :

O.NAGY, G abor: Az ige a magyar frazeologiai egysegekben

[Das Verb i n den ungarischen phraseologischen Einheiten] . I n : Magyar Nyelvör, J g . 92, 2 /1 9 6 3 , 204-209; bzw. i n : Az ige grammatikäja es szem antikaja. Nemzetközi munka^i—

tek ezlet (Budapest, 1967. s z e p t .7 - 9 .) • (Elöadäsok es hozzäszöläsok). Hrsg. v . Sändor ^äroly. Budapest, 1 96 7, 44-51.

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"Tonio Kröger" c . müve neaet nyelvil ere d eti, valamint orosz es magyar nyelvil miffordltisinak egybevetese alapjän

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Läszlönö: Terpeszkednek vagy k ö r ü llm a k ?

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(30)

Vilmos Ä g e 1 :

Abgrenzung von Phraseologismen in einem historischen Text.

E inige I n d iz ie n als Ergebnis ein er historischen Valenzuntersuchung

1 . Ein B lic k auf eine bewährte D e fin itio n genügt, um besonde­

ren Schwierigkeiten bei der Id e n t ifik a t io n von Phraseologismen i n einem historischen Text1 auf die Spur zu kommens

Phraseologisch is t eine Verbindung von zwei oder mehr Wörtern dann, wenn / l / d ie Wörter eine durch die syntaktischen und s e ­ m antischen Regularitäten der Verknüpfung n ich t voll erklärbare E in h e it h llde n, und wenn / 2 / die Wortverbindung in der Sprach- gem einschaft, ähnlich wie ein Lexem, gebräuchlich i s t . "2

1 . 1 . Eine Voraussetzung der Id e n t ifik a t io n i s t demnach zu w i s ­ sen, was / a / syntaktisch bzw. / b / semantisch r e g u l ä r i s t . Dabei kann die h isto risch e Valenzforschung de r h i s t o r i ­ schen Phraseologieforschung w ertvolle H ilfe le is t n, was z u ­ erst einmal andeutungsweise an je einem B e is p ie l aus unserem Text / s . A n m .l / g e zeig t werden s o ll.

1.1.1. zu / a / s "vnd / i c h / redat l r da3 aus den äugen. [ . . . ] "

/ Y ! , 2 1 / Da d ie B elegstellen von reden sonst weder eine Akkusa­

tivergänzung noch einen Pertinenzdativ oder eine Richtungs- bestimmung aufw eisen, g i l t der Beleg als "t e n d e n z ie ll phraseolo­

g i s c h "^ .

1 . 1 . 2 . zu / b / s "meiner frawn gnad, die get zu dem k ln d. " / 1 9 , 2 9 / D ie « e n -Varlante, d ie h ie r vom Syntaktischen her e in zig und a l l e i n ln Frage kommen könnte, i s t 's i c h zu Fu^ fortbewegen’

(z w e iw e r t ig . Nominativ- und Richtungsergänzung). Da es s ic h aber weder um ein Si^hfortbewegen noch um ein Kind a ls dessen mögliches Z ie l handelt, » ’ heldet auch d ie s e Variante aus. Die Bedeutung der Wortverbindung beginnt zu entbinden’ ) i s t aus der der Konstituenten n ich t a ble itba r. *

(31)

- 27 -

1 .2 . (Ja zu wissen, welche rfortvpT-hindungeii in einer historischen Sprachgemeinschaft "ä h n lich wie ein Lexeo" funktionierten, und bei welchen mit der " G a n z h e i t l i c h k e i t d e r B e d e u t u n zu rechnen i s t , muß man

/ a / Haufigkeitsuntersuchungen vornehmen und

/ b / le x ik a lisc h e und phraseologische Bedeutungen auseinander- halten können.7

1 . 2 . 1 . Da historische Valenzuntersuchungen auf systematisiertem Belegmaterial basieren, kann man mit ein ig er Sicherheit die typischen lexik alisch en Kombinationen von den okkasionellen und einmaligen trennen. Die Abgesichert heit der Ergebnisse wächst n atürlich mit Zahl und Umfang der Texte.

In unserem Text kommt erkomen 'erschrecken' llmal immer mit dem Adverb hart 'sehr* vor. Eine phraseologische Bedeutung lie g t

sic h er lic h nicht vor, das zweite Kriterium der eingangs z i t i e r ­ ten D e fin itio n scheint aber erfüllt zu 3 e in . Eine endgültige üfaisc-htldung darüber zu t re ffe n , ot es sich dabei tatsächlich

eia- vorgeform tes/reproduzierbare3 Syntagma handelt, i s t tro tzd e^_nicht möglich, da potentiell nur sehr wenig Gradad­

verbien ln der Umgebung von erkomen vorgekonunen sein dürften.

1 . 2 . 2 . rfenn man bedenkt, wie wenig Äußerungen etwa des F m h d . uns durch die Texte bekannt geworden sind, und wie groß d ie Rolle des Z u fa lls bei deren Überlieferung gewesen sein muß, kann es niemanden verwundern, daß historische Wörterbücher das L exikalische vom Phraseologischen schwer trennen können. Dazu koaiaen noch Mängel, die sich aus dem Forschungsstand zur Efit- stehungszeit der rförterbücher9 und einer eventuellen falschen Übertragung der nhd. Sprachkompetenz auf eine historische Sprach- stufe ergeben. 10

2. Eine Valenzuntersuchung zu einem historischen Text faßt in erster L in ie verbale Phraseologismen als Valenzträger ins Auge.

Von ihrem Standpunkt aus können zwei Typen von Phraseologismen unterschieden werden:

(32)

- 28 -

/ a / v a l e n z k o n f o r m e und

/ b / v a 1 e n z n o n k o n f o r m e phraseologische Verbin­

dungen.

2 . 1 . Der verbale Kern valenzkonformer Phraseoloalsmen verhält sich weder nach Zahl und Art der L eerstellen noch in bezug auf le x ik a lis c h e Solid aritäten irreg ulär (Typ: nhd. die Hände ln den Schoß leg en ) . Man braucht also valenzunabhängige

I n d i z i e n ^ — besser In d izie nb ü nd el um phraseologische Verbin­

dungen i d e n t i f iz ie r e n zu können. Aufgrund eines ein zigen In d izes kann eine Wortverbindung höchstens "v erdäch tig" d .h . "te n d e n ­ z i e l l phraseologisch" / s . Anm. 3 / sein.

I n d i z i e n :

2 . 1 . 1 . a . Dieselbe «ortverblnduny. eilt im heutlaen Deutsch als phraseologisch:

33> 4: "fu e r t in /Sur-/ nur an a in sta t, da I r das he ft i n der int habt" (nhd. das Heft ln der Hand haban bedeutet etwa ' Herr sein, ein Geschehen bestimmen’ ) 2 .1 .1 . b . Die Wortverblniun? ist einer phraseologischen Kette im

heutigen Deutscn ähnlich:1-^

2 5 , 6: "D e r edel fu r3t Herczog Albrecht erpat s ic h als ain getrewr freund, der ln den n§ten w lrt erkannt. "

(Beyer S. 175 "Freunde erkennt man ln der N o t") 3 2, 1 5 : " Wo der tewfel nicht hin mag, do aendt er seinen poten d a r . " (Beyer S. 585 "Wo der Teufel nicht hinmag /h in k a n n /, schickt er ein altes tfeib.")

2 . 1 . 2 . Die Wortverbindung ist aus einer alteren Sprachstufe als die des untersuchten Textes ts :annt:

2 4 , 4 : "vnd / i c h / gab ir /t r a w n / ain antburt aus z o r e n ,"

(w eiterer B ele g : 1 3 ,2 8 )

1 2 , 1 5 : "vnd / S i / gab zu antburtt1 ^. Si wolt wartten, was i r got geb, [ . . . ] *

Burger (S . 8f . ) belegt ahd. antwurtl geban aus mehreren Texten und schreibt zu der Wortverbindung fo lgendes: "D a » die

(33)

- 29 -

Wendung sich neben antwurten im 9 . J h . eingebürgert zu haben scheint, legen zahlreiche Stellen bei O t fr id nahe, der im übrigen auch schon die Variante zl antuurtl geban (Hervorhe­

bung von V. Ä . ) k en n t." (S . 9 ) Natürlich i s t dieses In d iz genauso wenig ein endgültiger Beweis wie a ll e anderen I n d iz ie n . Phraseologismen müssen n ich t für immer Phraseologismen b l e i ­ ben, wofür als Beispiel aus unserem Text wunder nemen (s . auch 2 . 2 . 1 . ) stehen könnte, das im Nhd. zu einem Verb mit Verbzusatz geworden i s t .

Doch kommt Belegen, die unter diese Rubrik fa lle n , eine besondere Bedeutung zu : sie dokumentieren nämlich das «reiter- bestehen einer phraseologischen !?) Verbindung.

2 . 1 . 3 . Morphologische "Abweichungen" innerhalb der Wortverbin­

dung :

2 . 1 . 3-a. Abweichendes_Genus_der_substantivischen Konstituente:

1 3 , 1 : [ . . . ] , daz die edel kunginn auf der Plintenpurig ln der kindelpett wer g e leg e n ."

Mhd. b e tt e , bet und frnhd. bett sind nur als Neutra be leg t.

Doch kennt LexH / 1 / 1 5 7 6 / klnt-bette sowohl als Neutrum wie als Femininum, auch werden Verbindungen mit ljgen / i n kindel- b e tte /k in d elb e tte s/k in d e lb ette l ig e n / angeführt. Grimm kennt

■tlndbett / V / 7 2 7 / und auch kindelbette / V / 7 2 9 / als Feminina aus dem S ch w eiz., t i r o l . , b a lr . und o s t . Sprachraum: " diesz fern.

1 s im bette I s t damit passend

vom bette selbst unterschieden. " / V / 7 2 7 / .

Mag s e in , da-3 die Wortverbindung in erster Linie n icht durch das ungewöhnliche Genus der substantivischen Konstituen­

te in die Augen springt, sondern durch die ganzheitliche Be—

deuturj 'd i e ittndbettzeit verbringen’ , das Genus hat uns doch auf die Wortverbindung aufmerksam gemacht.

2 . 1 . J . b . Abweichender_Numerus_der_substantiviv hen Konstituente:

'2,4: " Vnd a l l die weil i r gnad ln den klndelpetten l a g . Kam ich nf aus meinem gebant, [ . . . ] "

19,9: "vnd /d ie s e lb ig e n frawn/ solten i r /gn a d e n / da gephlegen haben ln den klndelpeten, [ • • • ] "

(34)

- 30 -

Mit .abw eichend’ meinen w ir n atürlich nicht etwas Ungram­

m atikalisches - darauf deuten die Anführungszeichen oben (2 .1 .3 - ) hin sondern in diesem F a lle die Diskrepanz zwischen Gramma­

tischem (Numerus) und Außersprachlichem (Z a h l ) : denn ein Hin­

w eis auf zwei oder mehr Wochenbetten i s t im Text nicht en th a l­

t en. 15

2 . 1 . 4 . In h a lt lic h e Unverträglichkeit der Wortverbindung mit dem K o n tex t:

3 3 , 4 : s. 2 .1 .1 . a a / da3 heft ln der hant haben/

Das Bezug.'swort des d ie Kette enthaltenden A ttribu tsatzes i s t f m h d . iBtat ’ Ort, S t e l l e , P la t z ’ (G ö t ze ). ”m h d . heft

bedeutet 'H e f t , / H a n d /g r i f f , Steuerruder’ und dergleichen (Götze, L e x T ). D ie wörtliche Übersetzung der T extstelle wurde also etwa folgendes ergeben: ’ Nehmt I h r ihn /d e n Sohn/ an einen Ort m it, wo l'hr das H e ft /G r iff/S t e u e r r u d e r in der Hand h a b t !’

Das Wörtlich-Nehmen führt die T ex tste lle o ffe n s ic h tlic h ad absurdum, die ganzheitliche Bedeutung 'H e r r s e in ’ scheint wesent­

li c h angemessener zu s e in .

2 1 , 3 8 ; "Vnd / d e r grass g r a f/ was gu tter vnd suesser wart gegen meiner frawn gnaden, aber het zwo g e sta lt, als es

sic h her nach wol erfUnden h a t ." (w eiterer Belegs 2 9 ,3 ) F m h d . gestalt bedeutet 'G e s t a l t , Aussehen, Besch affen h eit, Ursache, Bewandtnis, S c h e in ’ /G ö t ze , L e x T /. Hier fä llt einem - darüber h inau s, da“ man sich fragt, wie jmd. zwei G e s t a lte n / Aussehen usw. haben kann - die adversative Konjunktion aber auf, da man weder einen Gegensatz noch eine Verbindung anderer Art zwischen der zuerst einmal als freies Syntagma in terp retierten Kette und dem vorangehenden Hauptsatz e r b lic k t . Der Gegensatz wird erst de utlich, wenn der Wortverbindung die ganzheitliche Bedeutung 'f a l s c h , doppelzüngig s e in ’ zugeordnet wird.

. 2 . 1 . 5 . Verstöße gegen textgrammatische R e g e ln ; 3 3 , 4 : s . 2.1.1. a . / das heft ln der hant haben/

Die Verwendung des bestimmten A r t ik e l s10 i s t im F m h d . in Fällen wie in diesem genauso nicht möglich wie im N h d .. Er müu- te a u f ein bekanntes oder schon erwähntes heft hinweisen, das a b e r aus dem ganzen Text n ich t nachweisbar i s t .

(35)

- 31 -

2• 1 • 6. T e x tln te m e r Verg-ieich leicht un tersch iedlicher Wortvei—

blndungen /- A r t ik e l / zeugt von unterschiedlichem I di om ati sl erung sg ra d :

16,4 0: "vnd was ein grösser gesmach da von, daz ic h aber ln sorgen was, man wSrd dem gesmachen nach f r a g e n ,"

! w e i t e r : 1 4 ,1 4 ; 3 4 ,3 4 )

1 8 , 3 7 : "vnd kund sich auch nf gefuögen, daz ich den ge­

fragt hi et, der mit mir was ln den sorgen. [ ...] ■ (w e i­

t e r : 1 4 ,3 9 )

Den ersten Beleg kann man mit 'besorgt s e in ’, den zweiten a lt ' sich in der schwierigen Lage befin den ’ parap hrasieren.

° i e a rt ik e llo s e Kette i s t idio m atlsiert, sie funktioniert als Valenzträger, die Kette mit Artikel scheint zwar metaphorisch 2 u sein, ln den sorgen i s t aber m .E. eher als eine Lokaler­

gänzung zu der seln-Varlante 's ic h irgendwo befinden’ a u fzu ­ fassen.

2 * 1 . 7 . Scheinbar zweifache Vertretung ein er S a t z g lie d k la s s e : 3 1,16: "da legten sich die herren a l l vmb das haws, dar Inn das edel gesiecht zu herberg w a s ,"

Da die zweifache Vertretung des (h ie r lok alen ) Adverbials grund­

sä tzlic h nicht möglich i s t , muß zu herberg sein ’ untergebracht sein ’ dar Valenzträger s e in .

2« 2 , V a l e n z n o n k o n f o r m e Phraseologismen fa lle n als Wortverbindungen auf, deren Eigenschaften formal, i n h a l t ­ lic h oder funktionell den Valenzeigenschaften des verbalen Satzkerns widersprechen.

Sie treten als / a / Valenztrager oder als

/ b / Ergänzungen/Angaben ln Erscheinung.

2 * 2 . 1 . Valenznonkonforme Phraseologismen als Valenzträger gibt

®s in unserem Text in großer Zahl. Einige B eispiele d azu : 14,3 2: "vnd /m einer fraun gnad/ tat dem purkgrafen [ . . . ] zu w issen . DaZ si sich dar nach solten richten, C.. . 3 "

(36)

- 32 -

/w e i t e r : 1 0 ,3 2 ; 2 1 ,1 6 ; 2 5 , 6 /

Keine der tun-Varianten im Text / I . ’etw. irgendwohin tun’

2 . ’ etw. ta n, machen’ 3* ’ i n irgendeinem Sinne/irgendwie han­

d e l n ,/ kommt mit einer In fin itiverg änzun g /+ z u /v o r . Aach wenn

— 17

w ir w issen als einen substantivierten I n f i n i t i v auffassen

es i s t ja s ch ließ lich der wachkomme des d e k lin ier te n d?tiv isch en I n f i n i t i v s /d e s Gerundium s/* ‘ - lä it sich zu wissen a ls Rich­

tungsergänzung, was eine wenigstens formale Zuordnung zur Va­

riante 1. möglich machte, nicht interp re tie re n.

2 6 , 4 0 : " [ . . . ] Caz e r den Jungen Kung solt Ritter s lah en . [ . . . ] " (w e ite r: 2 7 , 4 ; 2 8 ,2 )

Der doppelte Akkusativ io i s t bei keiner der Varianten von schlugen belegt (das Verb i s t immer zw eiw ertig, es kommt en t­

weder mit Nominativ- und Akkusativergänzung oder mit Nomina­

tiv- und Richtungsergänzung v o r ). Der Valenzträger mu- also R itter slahen^ 1 hei Sen.

1 3 , 8 : "Des nam yeden man wunder, warumb i r gnad die Junkchfrawn [ . . . ] da oben l i e s . " (w e ite r: 1 1 ,2 4 ; 1 7 ,2 4 ; 1 8 , 2 ; 2 7 ,3 9 )

wunder nemen 's i c h wundern’ i s t ln diesem Text m .S . e in typischer Ubergangsfall. wunder kongruiert zwar ln Person und Numerus mit nemen - es i s t auch kein ein zig e s Kal mit dem Verb zusammengeschrieben - es nimmt aber bei a lle n B elegstellen - ob im Hauptsatz oder im G lied sa tz - die gewöhnliche Position eines Verbzusatzes ein . Die 6 Varianten von nemen im Text sind entweder zweiwertig /m it Nominativ-, Akkusativ- und Richtjngs- e r g ä n zu n g /. Bei wunder nemen kommt neben der Akkusativergänz ang a lt e r n a t iv eine Genitiv- oder Satzergänzung /Ergä nzungssatz/

vor. Die Bedeutungen der dreiw ertigen nernen-Varlanten / l . ’ etw.

irgendwoher /herab/nehm en’ 2. ’ jmdn. aufnehmen, zu sich nehmen’

3 . ’ e t w ./jm d n . irgendwohin tun, legen, setze n ’ / kommen a l3 Paraphrasierungsm öglichkeiten auch nicht i n Frage. Als dritte s I n d iz g i l t , daß die Positio n der Nominattver$inzung der d r e i ­ w ertigen nemen-Varlanten sonst immer von Substantiven besetzt i s t , d ie eine Person bezeichnen.

(37)

- 33 -

2 0 ,2 0 : "So hiet man nicht pald ain macht mögen g'i wegei: bringen.

IH.e Paraphrase ’ / e i n Heer/ auf s t e lle n ’ scheint von der Bedeutung der vom Syntaktischen her vorstellbaren brlngen- Variante ’ etw. an eine S te lle schaffen’ w eit entfernt zu s ein . flenn wir uns aber aus der F alle befreien , d ie die Objektsprache der Ketasprache ge ste llt hat, können w ir die Stelle auch an­

ders umschreiben: ’ ein H e er/e ine Menge von Kriegern auf d ie

*’e& e /S tr a fe n schaffen’ . Auf diese Veise wird das B ild recht konkret, durchaus vergleichbar B it anderen bringen-Belegen.

Was hier a ls phraseologisches In d iz gelten kann, is t also nicht d ie g a n zheitlich e Bedeutung, sondern eher der fehlende A r tik e l vor wegen. (Die Substantive der präpositionalen Richtur.gsergän- zungen der bringen-Belege kommen regelmäßig m i t A rtik el v o r .) .

Das B eis p iel i s t besonders aufschlußreich, denn es ze ig t die Grenzen der Beweisführung mit H ilfe e in e r Paraphrasierung - in k lusive der M öglichkeit, s ie zu mißbrauchen.

2 . 2 . 2 . Gewissermaßen als "Nebenprodukte" einer historischen Va­

lenzuntersuchung können valenznonkonforme Phraseologismen als

~S>*ränzungen/Angaben i d e n t i f iz ie r t werden:

? r , 5 : "Vnd der W ec h sel werat a l l d ie w ell w ir fb e r Land z u g e n ."

K o n tro llb e isp ie l:

2 8 , 3 9 : "vnd /d e r Kung von Polan/ wolt her vber dv Tuenaw ziehen in d ie Haupt stat zu Ofen, / . . . / "

A ll d ie Richtungsergänzungen bei ziehen - insofern s ie durch Präpoaitlonale Ausdrücke repräsentiert sind - kommen mit A rtikel vor. Das Kon trollbeisp iel deutet darauf h in , daß der artik ello s e Beleg idio m a tisie rt sein kann 21.

1 3 .3 9 : "vnd / i c h / gedacht hin vnd h e r , was ich dar Ina tSen so lt"

In d e r Umgebung von gedenken ’ etw. ü b e r le g e n ,e r w ä g e n * kommt k e i n e Rich tungsbestim m ung v o r . Auch d i e s t a t is c h e Bedeu­

tung d es Verbs s c h lie ß t d i e s e M ö g l ic h k e it g r u n d s ä t z lic h a u s . hin vnd ht»r kann nur als eine Modalangabe mit der Bedeutung

-t >

‘ gründlich* aufgefa^t werden*"*-.

(38)

- 34 -

3 . Zusammenfassend l ä jt sich sagen, d a » eine h istorische Valenzuntersuchung durchaus in den Dienst der historischen

Phraseologieforschung ge ste llt werden kann. Unter den möglichen Verbkomplexen, die als Valenzträger fun gieren , find et man zahlreich e phraseologische Verbindungen. Ih re Id e n t ifiz ie ru n g in einem historischen Text i s t aber mit besonderen Schw ierig­

k eiten verbunden, d ie s ic h aus der 3uellenlage und dem Mangel an Sprachkorapetenz^ ergeben. G e_ en diese Schwierigkeiten kann die h isto risch e Valenzforschung mit einer Methode zu Felde zieh en, die auf systematisch zusammenge stellten) und ausgewertetem Belegmaterial und textintem em Vergleich b a s ie r t.

Da aber die Belegbarkeit ein er lex ik alisch en Bedeutung rein theoretisch genauso dem Z u fa ll unterworfen is t wie das Vor­

kommen ein er phraseologischen Verbindung, kann das Ergebnis - rein theoretisch - n ie 100-prozentig s e in . Daher i s t es geboten, mit Iadizienbündeln zu arbeiten und immer mehr Texte ln die Untersuchung einzubeziehen 24.

A n m e rk u n g en :

1 . Da d ie s e r Beitrag auf der Verbvalenzuntersuchung eines f m h d . Textes [Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin /14 39 - 1440/] b a s ie r t, stammen a lle Belege aus diesem Text. (I n Klammern werden immer die Seiten- und Z eilenzah l des Belegs a n g e g e b e n .)

Unter "h is t o r is c h " verstehen w ir in Anlehnung an Keichmann ( S . 460)

- eine auf die Entwicklung von Subsystemen früher und gegenwärtiger Synchronien bezogene (=diachrone) und

- eine den Entwicklungsaspekt durch synchrone G e s ic h t s ­ punkte ersetzende Betrachtungsweise aussch ließ lich früherer Sprachstufen (Im F alle von "h is t o r is c h e r Text" g i l t n atü rlich der zw eite T eil der D e f i n i t i o n ).

2 . B urger/Buhofer/Sialm S. 1

J . Die vo rsich tige Formulierung, die von Burger (S. 12) stammt, i s t an d ie Auffassung gebunden, daß man bei historischen

(39)

- 35 -

Texten unbedingt mit Indizienbündeln arbeiten so llte , um die Ergebnisse besser abzusichern, aus den auaer. kommt sonst laut Grimm / I / 7 9 5 / mit tun, setzen und schwören vor, und bedeutet etwa ’ aus dem S in n ’ .

4. Eeide Fälle / aus den äugen reden, zu dem klnd g e n /zählen zu den valenznonkonformen Phraseologismen (s . 2 .2 ) 5 . Hessky S . 37

6. "H ä ufige r Gebrauch wird allgemein als ein e der notwendigen Bedingungen für das Zustandekommen ein er phraseologischen Verbindung angesehen" (Burger S. 4f )

7 . Am B e is p ie l von mhd. mlnne trinken behandelt Maxwell das Problem plausibel (S . 1 6 8 f .) .

8. S . dazu Hessky S. 35

9 . Hier meine ic h in erster Linie die großen historischen Wör­

terbücher des 19. Jh-s. Eine Zusammenstellung findet man dazu bei Reichmann (S . 4fi3ff)-

1 0. An d ie S te lle der Kompetenz muiä die sog. Ersatzkompetenz treten, unter der ich d ie auf geschlossene Corpora (Greule S. 7 1 ) bezogene Id e a lis ie r t e Fähigkeit des Deskribenten verstehe, das durch die sekundäre Rezeption gegebene sprach­

lic h e und kulturelle D e f i z i t (Greule 4 6 f) auszugleichen und auf dieser Basis U rteile über die Grammatikalitat von Sätzen bild e n zu können.

11. I n d iz ie n hat bereits Burger (S. 4 f f ) ausgearbeitet, wobei er allgemeine von solchen, "d ie sich aus der spezifisch en Quellenlage einer Epoche ergeben" (S . 4 ) , unterschied.

Eine weitere - t e ils ausführlichere - Behandlung des Themas fin d e t sich in Burger/Buhofer/Sialm (S . 3 4 6 f f ) .

I n der vorliegenden Arbeit werden nur In d iz ie n ange­

führt, d ie auch belegbar sin d . Die Zuordnung eines Belegs zu einem In d iz bedeutet natürlich n ic h t , daß er nur unter dieses gehört.

1 2 . Zu d ie s e r Wortverbindung vg l. noch 2 . 1 . 4 . und 2 .1 .5 »

1 3 . Präziser form uliert: Als Vergleichsketten können nicht nur g le ic h e und ähnLiche Verbindungen aus dem heutigen Deutsch, sondern ^uch aus a llen Sprachstufen, d ie Jünger als die

(40)

- 36 -

untersuchte sin d, herangezogen werden. Allerdings be­

deutet dies automatisch eine Verringerung der Beweiskraft des I n d iz e s .

1 4 . zu antb§rtt geben I s t eine valenznonkonforme Verbindung:

da aber beide Varianten eng Zusammenhängen, habe ic h sie an gleicher S te lle angeführt.

15. Die Wendung mit Substantiv ist sowohl LexH als auch Grimm unbekannt.

1 6 . S. z .B . Philipp S. H O f .

1 7 . Grimm nennt die Verbindungen zu w issen tun/m achen/Reben/

b ringe n auf jed en F a ll unter dem Verb.

18. Das Gerundium io t z . B . bei O t fr id b e l e g t ; " / . . . / duet / . . . / zl uulzzanne" (s . Grimm X I V /7 6 5 ).

1 9 . S. dazu bei Mettke (S. 212) das ähnliche B eispiel mhd.

r l t t e r machen. Hier wird rltte r als substantivischer Prädikatsakkusativ ein gestuft.

2 0 . Die Variante zu R itter slahen korcmt i.u Text auch vor / 2 7 , 5 ; 2 3 , 1 3 / .

2 1 . "Uber land, ln Verbindung mit verben des relsens. zle h en 3 . gehens. helszt eig e n tlich über das eigene heimische g e ­ b ie t hinaus, ln d ie fe r n e :'1 (GriTiDi V I / 9 5 ) . LexH / 1 / 1 3 2 2 / kennt über lant mit r tte n . ,1a^en, raisen und tra ' ° n . 2 2 . BMZ belegt die Verbindung mit suochen / 1 / 6 8 7 / and denken

/ 1 / 3 4 2 / : "i c h denke her, ich denke h i n " . Grimm / I V / 2 0 0 2 / is t der Meinung, da2 Dynamik und Verbbedeutung einander n ich t a u s s c h lie J e n : "e s [das Verb] wird aber auch als eine Bewegung behandelt [ . . . ] , recht deutlich ln h i n u n d h e r gedenken u . a . . umbher gedenken".

23« S. Anm. 10.

2 4. M it anderen Worten: "d is t r ib u t io n e il e I n d iz ie n " (Eu rg er/

Buhofer/Sialm S. 3 5 5 ) , d .h . die Nachweisbarkeit der Verbindung aus verschiedenen Texten, sind notwendig, um zu r e la t iv sicheren Ergebnissen kommen zu können.

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