• Nem Talált Eredményt

Um die Cloaken der Stadt in einen Canal von der Donau einmünden zu lassen, ist kein hin­

reichender Grund für die Anlage desselben; und dessen bedeutende Kosten, wenn der nur allein damit beabsichtigte Zweck sich auf eine andere und wohlfeilere Weise erreichen lässt, können eine solche Anlage kaum w ünschenswerth machen. Viel näher liegt offenbar der Gedanke, eine Hauptcloa­

ke , nach den angemessensten Dimensionen , und an der passendsten Stelle zu errichten. Die Construction dürfte eine mit der früher erwähnten für die kleineren Canäle ähnliche sein. In diese Hauptcloake , die z. B. auf der Landstrassc fort­

laufen könnte, dürften sich alle andern kleineren einmünden. Auslaufen könnte die benannte Cloakean beiden Enden der Stadt, und zwar: in eine was­

serdicht gebaute Cisterne von einem Umfange, der hinlänglich wäre die Unreinigkeiten der Stadt, bei cintretendem Hochwasser für mehrere Tage auf­

zunehmen. Diese Cisterne müsste gegen die Do- naiiscite eine Wrehre haben, die für jeden beliebi­

gen Fall geöffnet oder geschlossen werden kann.

Dieses so geführte Cloakensystem würde, wie gewünscht, jede Verbindung mit der Donau auf- heben. Und ausserdem auf eine oekonomischc Art

zum Zwecke führen.

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Noch bemerke ich , dass ich unter dem Wor­

te Canal nicht etwa welchen von ganz kleinen Di­

mensionen verstehe, der dann nichts Anderes als einen Graben geben wurde.

Geht man jedoch bei diesem Canal zur glei­

cher Zeit von dieser Idee aus, dass er nicht nur zur Aufnahme der Unreinigkeit aus den Cloaken der Stadt, sondern der Hauptsache nach, mehr für den Handel bestimmt w äre, dass Schiffe von der Donau ein- und ausfahren könnten, um ge- wissennassen die Stadt von mehreren Seiten mit der Donau in Berührung zu bringen, so gleichfalls jene Vortheile, die sich für den Handel an der Donauzcile darbieten, zu vervielfachen: dann wäre ein solcher Canal von dein erspriesslichsten Nu­

tzem Diesem nach müsste er ganz nahe an der Stadt angelegt werden. Am einflussreichsten w ür­

de er sich für das Aufblühen der Stadt dann zeir gen, wenn er etwa hinter dem Ncugebände an­

finge , und so fort bis an die Theresienstadt fort?

liefe, diese an einer zweckmässigen Stelle Und Richtung mit der Franzstadt durchschnitte, und weiter f ortgesetzt, sich entweder in die Donau oder auch vielleicht in den Soroksarer-Arm derselben ausmündete.

Ich glaube, so schöne Baulichkeiten Pesth gewiss für werth zu halten; ist Petersburg, ist Paris mit solchen Werken voran gesell ritten, wa­

rum soll nicht auch Pesth einmal an die Reihe kommen ? Soll etwa Pesth als eine ganz neue Stadt nicht noch schöner werden können, als manche ältere Hauptstädte?-— Ich glaube mit Recht und nicht ohne Grund, ja.

Ich weiss, man wird diesen Gedanken gleich von vornehin seiner Mittel wegen, die er in Anspruch nehmen w ürde, als unausführbar halten. Wer hei derlei grösseren Werken selbst mit gearbeitet,

und andere nach ihren Resultaten der Ausführung keimt, wird die Sache nicht so schwierig finden.

In Faris, als man die Boulevards anlegte, mussten ganze Reihen von Häusern niedergerissen werden, versteht sich von selbst, bei weitem gros­

sere, als man in diesem Falle hei uns hätte. Der Kostenaufwand für Entschädigung derselben erhob sich auf viele Millionen Franks, und doch, nach­

dem die noch gewonnenen Baustellen verkauft wa­

ren, stellte sich ein bedeutender Ueberschuss ge­

gen das verwendete Kapital als Gewinn dar.

Ich selbst habe die Erfahrung bei der Stadt Athen in Griechenland gemacht, als man zur Ver­

bindung der neu anzulegetiden Stadt mit. der al­

ten mehrere Strassen durchbrechen musste, um eine schöne Verbindung mit der Neustadt herzu- stellen. Wie widersetzten sich nicht anfangs jene H auseigenthümer gegen Demoliruug ihrer Häuser Trotz dem , dass sie eine recht zufriedenstellende Ablösungs-Summe im Schätzungswerth dafür erhiel­

ten. Bemerken muss ich hier, dass in Griechenland so wie in Frankreich das Gesetz besteht, welches je­

des Individuum bindet, für gemeinnützige Zwecke Häuser so w ie Gründe gegen einen befriedigenden Schützlings Werth abzutreten. Später, als die Strassen gebildet waren, jene Häuser und Gründe, die frü­

her gar keinen Werth hatten, bis auf fünffachen stiegen, gab cs Petitionen, welche den Wunsch äusserten, an mehreren Stellen solche Strassen an- znlegen, gegen Verzichtleistung jeder Entschädi­

gung von Seite der Gemeinde, oder der Regierung, die in diesem Fall zur Aneiferiuig hilfreiche Hand hot, mir sollte man sie an solchen Vortheilen Theil nehmen lassen, durch eine zweckmässige Anlage.

Was würde w ohl, nachdem man den Canal angelegt hätte, eine Baustelle, in der Nähe der Canal-Ufer kosten ? — Ich glaube, eben so viel, wie

in der Nahe des Wurmhofs an der Donauzeile, und vielleicht noch um etwas mehr. Ich hin aus­

serdem fest überzeugt davon, dass der Erlös für die Baustellen die Kosten der zu demolirenden Gebäude reichlich decken würde.

Bei diesem Plane setze ich voraus, dass man den Canal zu errichten beabsichtigte. In dieser .Hin­

sicht dürften diese Kosten nicht mit in die Rech­

nung für die zu demolirenden Häuser kommen.

Einen solchen Canal aber weit von der Stadt anzulegen , wäre in Bezug auf seine Auslagen von wenigem Nutzen.

Antwort auf die Frage wegen Beseitigung