• Nem Talált Eredményt

179 die Verallgemeinerung des Subjekt- und des Mittelbegriffs

Erläuterung 59. 179

180

welche damit zugleich die Definitionen des betreffenden Vorganges oder Gegenstandes abgeben.

Zu f). Das Allgemeine ist das, was vielen Sachen gemeinsam ist, von denen die einzelnen noch andere Eigenschaften neben dieser allgemeinen haben. Deshalb kann die allgemeine Eigenschaft sich nicht mit den Be-griffen der einzelnen unter sie fallenden Dinge austauschen;

der Inhalt dieser letztern enthält viel mehr, aber wenn a l l e s Einzelne zusammengenommen wird, so decken sich die Begriffe dieser s ä m m t l i c h e n Einzelnen mit dem Begriff des Allgemeinen, was aber nur von dem Umfange nicht von dem Inhalte derselben zu verstehen ist, man müsste dann auch noch annehmen, dass bei diesem Zu-sammenfassen der Einzelnen die besondern Eigenschaften derselben verschwinden.

Zu g). D. h. wenn A nicht weiter ginge als B , so bedürfte es gar keines engern B, vielmehr würden dann A mit D einen unvermittelten Satz bilden, und A könnte dann vielleicht den MittelbegTiff für einen übeT ihn stehen-den Begriff bilstehen-den.

Zu h). Die nachstehende Schlussfigur erläutert das hier Gesagte:

A ist in allen B B in allen D A in allen D aber es ist auch:

A in allen C C in allen E A in allen E.

Hier sind für dasselbe A sowohl B wie C die Ursachen, dass A in D und in E enthalten ist; hier sind also mehrere Ursachen B und C für dieselbe Wirkung A.

Indess, sagt Ar., kann diese Mehrheit der Ursachen nicht innerhalb e i n e r Art eintreten; deshalb erhellt, dass dieser Fall zu den bei d) behandelten gehört, wo die mehreren Ursachen für die eine Wirkung sieh auch blos daher schreiben, dass man den Beweissatz nicht in seiner vollen Allgemeinheit A in allen X ausdrückt, wo X und A

181 Erläuterung 5 2 . 53.

sich austauschen, sondern ihn in zwei Sätze zerlegt, weil dies X als das in D und E gemeinsam enthaltene E i n e noch nicht erkannt ist. Uebrigens bestätigt das von Ar.

hier Gesagte die Schlussbemerkung zu c) dieser Er-läuterungen. Die Einheit oder Vielheit der Subjecte und des Grundes ist Sache des Beliebens; man kann immer einen Begriff bilden, der diese Vielheit zur Einheit erhebt wenn auch das Wort dazu fehlt.

60. B. 2. K. 18. S. 99. Wenn die Reihe der Ur-sachen fortläuft,' also:

A in allen B B in allen C

C in allen D · A in allen D

so fragt es sich was die Ursache ist, dass A in D enthalten;

Ar. sagt, dies sei die dem D nächste Ursache, also C.

Ebenso ist von dem Schluss B in allen D die Ursache C;

und davon dass A in C enthalten ist, ist B die Ursache;

aber dafür, dass A in B enthalten ist, ist A selbst die Ursache d. h. dieser Satz ist ein unvermittelter. Ar.

drückt dieses so aus: dass das Erste (B) unter dem Allgemeinen (A) sich befindet, davon ist dieses (A) die Ursache.

Im Ganzen ist diese Entscheidung der Frage will-kürlich; Ar. hat auch keinen andern Grund dafür an-zugeben, als dass es offenbar sich so verhalte (d^W Ion) allein man kann mit ebenso viel Recht sagen, dass für die Wirkung oder Folge, wonach A in D enthalten ist, nicht blos C, sondern auch B, also beide der Grund sind.

61. B. 2. K. 19. S. 102. Mit diesem Kapitel be-schliesst Ar. seine zweiten Analytiken, welche man als den Versuch zu einer Erkenntnisslehre oder zu einer Darlegung, wie die Wahrheit erlangt werden könne, ansehen kann.

Die ersten Analytiken behandeln nur die formale Seite des Wissens, wo von dem Inhalte der betrachteten Dinge abgesehen wird; Ar. ermittelt da nur die innerhalb des Denkens bestehenden Gesetze, welche der Mensch, auch ohne sie zu kennen, einzuhalten genöthigt ist. Der Schluss

182

giebt daher als solcher nur formale Wahrheit; ob er materiale Wahrheit, d. h. Uebereinstimmung des Wissens mit den Gegenständen gewähre, hängt noch von etwas ganz anderm ab, als dass richtig geschlossen worden ist.

Auch die Induktion behandelt Ar. in den ersten Analytiken nur als eine besondere Art des Schliessens; er setzt voraus, dass bei ihr alle Einzelnen des betreffenden Begriffs untersucht worden sind und deshalb hält er ihren Schluss von IJnten nach Oben für eben so logisch sicher beweisend, wie den Schluss von Oben nach Unten. Die materiale Wahrheit hängt dagegen von der Wahrheit der Unterlage bei beiden Arten zu schliessen ab, d. h. ob bei dem Schlüsse die Vordersätze, und bei der Induktion die Wahr-nehmungen des Einzelnen wahr sind.

Die Wahrheit hat nun Ar. bereits anderweits für die Ueber-einstimmung der Vorstellung mit dem Gegenstande erklärt;

allein merkwürdigerweise hat er die Frage, w e l c h e r A r t diese Uebereinstimmung sei, worauf sie beruhe, wie sie bei der völligen Verschiedenheit von Sein und Wissen überhaupt möglich sei, ganz ausser Betracht gelassen. Anstatt nun hiermit seine zweiten Analytiken anzufangen, setzt er viel-mehr diese Uebereinstimmung als selbstverständlich voraus und erörtert nur die Mittel, wie diese Uebereinstimmung im einzelnen Falle zu gewinnen ist. Diese Mittel sind ihm die-selben, wie die, welche auch noch heute als solche gelten, nämlich die W a h r n e h m u n g und der Schluss. Jene giebt das Wissen vom Einzelnen, der Schluss gewährt in seinen beiden Arten (Syllogismus und Induktion), das Wissen des Allgemeinen. Indem nun Ar. in seinen zweiten Analytiken den Beweis (¿no<?ti%is) und das beweisbare Wissen unter-sucht, gilt ihm der Beweis, als das Mittel, die materiale Wahrheit des Allgemeinen zu gewinnen. Hier kommt er, indem er sich wesentlich mit dem deduktiven Schluss be-schäftigt zu der Ansieht, dass die materiale Wahrheit des Schlusses, also auch das Wissen oder die Erkenntniss und die Wissenschaft im letzten Grunde von der materialen Wahrheit der obersten Grundsätze bedingt sei, von denen das Schliessen und Beweisen zuletzt ausgeht und nachdem er alles andere zu dem Schlüsse gehörige, insbesondere die Definitionen und Eintheilungen erörtert hat, gelangt er in diesem letzten Kapitel zu der Hauptfrage: Worauf beruht die Wahrheit dieser obersten Grundsätze und

Erläuterung 52. 1 8 3