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Strategische Einflussfaktoren im Rahmen der Due Diligence-Analyse

In document DOKTORI (Ph.D.) ÉRTEKEZÉS (Pldal 35-38)

3. Bausteine erfolgreicher strategischer M&A-Transaktionen

3.5. Strategische Einflussfaktoren im Rahmen der Due Diligence-Analyse

Aufgrund der in der Praxis häufig diskutierten Erkenntnis, dass die meisten M&A-Transaktionen nicht erfolgreich sind, soll sich in dieser Arbeit die folgende Frage anschlie-ßen: Wie kann der Due Diligence-Prozess um eine weitere Phase sinnvoll ergänzt werden, um ex-ante eine bessere Entscheidung über die Durchführung strategischer M&A-Transaktionen treffen zu können, die dann tatsächlich erfolgreich sind?

Vor dem Hintergrund dieser Fragestellung soll die Due Diligence-Analyse nun um eine weitere Phase erweitert werden, so dass dann folgende Phasen zu unterscheiden sind:

Phase der Informationsbeschaffung, Analysephase und

Phase der systematischen Analyse strategischer Einflussfaktoren

In der Phase der systematischen Analyse strategischer Einflussfaktoren soll der Fokus auf die strategische Komponente von M&A-Transaktionen gelegt werden. Um nämlich die Zielsetzung der Vermögenswertmaximierung der Shareholder verfolgen zu können, stellt die strategische Betrachtungsweise eine essenzielle Notwendigkeit dar: Da die Zielsetzung selber eine strategische Ausrichtung hat, kann nur unter Berücksichtigung dieser Sichtwei-se auch entschieden werden, ob eine M&A-Transaktion unter dem Blickwinkel der ZielSichtwei-set- Zielset-zung optimal ist. Da aber in der Praxis diese Sichtweise in der Regel vernachlässigt wird, soll in dieser Arbeit die These vertreten werden, dass die Einbeziehung der strategischen Einflussfaktoren in die Entscheidung bezüglich der Wahl von M&A-Objekten die Wahr-scheinlichkeit steigen lässt, dass die M&A-Transaktion erfolgreich wird.

Als strategische Einflussfaktoren sollen die Elemente Marktstruktur

Technologie und Organisation

herangezogen werden. Diese Einflussfaktoren sollen jenen Ausschnitt der Realität darstel-len, mit dessen Hilfe eine generelle Identifizierung positiver und negativer Wirkungen auf M&A-Transaktionen vorgenommen werden kann.

Die Ursache-Wirkungs-Kette zwischen den strategischen Einflussfaktoren, der Strategie, auf die diese wirken und der Vermögenswertmaximierung aus Sicht der Shareholder als Zielgröße, auf die wiederum die Strategie wirkt, soll durch folgende Abbildung veran-schaulicht werden.

Exogene Parameter

Strategie

Organisation

Technologie Marktstruktur

Vermögenswertmaximierung Exogene Parameter

Abbildung 7: Ursache-Wirkungs-Kette zwischen den strategischen Einflussfaktoren

Soll festgestellt werden, ob eine M&A-Transaktion unter Berücksichtigung der Strategie als erfolgreich angesehen werden kann, sind die jeweiligen Einflussfaktoren Marktstruktur, Technologie und Organisation systematisch zu analysieren. Da aber zwischen den einzel-nen Einflussfaktoren Interdependenzen bestehen, sind auch diese zu untersuchen, was durch die wechselseitigen Pfeilrichtungen abgebildet werden soll.

Jeder einzelne Einflussfaktor wiederum entfaltet seine Wirkung (gestrichelte Pfeile) auf die gewählte Strategie als Steuerungsgröße, die entweder eine Desinvestitions- oder Wachs-tumsstrategie sein kann. Die optimale Umsetzung der jeweiligen Strategie wiederum wirkt auf die Zielgröße als Vermögenswertmaximierung.

M&A-Objekte sind also hinsichtlich der Faktoren Marktstruktur, Technologie und Organi-sation zu beleuchten. Verfolgt das Management eines Unternehmens beispielsweise eine Wachstumsstrategie, so ist z.B. zu überprüfen, welche Marktstellung das Zielunternehmen im angestrebten Wachstumsmarkt hat. Es ist beispielsweise weiterhin zu untersuchen, ob die vom Zielunternehmen eingesetzte Technologie ein Alleinstellungsmerkmal aufweist und in welchem Zeitraum die potenziellen Konkurrenten in der Lage sind, diese Technolo-gie zu kopieren. Auch kann z.B. eine Rolle spielen, in welcher Zeit die Vertriebsorganisa-tion in der Lage ist, die Produkte der Technologie am Markt abzusetzen, um eine entspre-chende Marktstellung auf- oder auch ausbauen zu können.

Dieses kleine Beispiel soll aufzeigen, dass das Management vor dem Erwerb des Zielun-ternehmens sehr wohl in der Lage sein muss, eine Reihe komplexer Fragestellungen syste-matisch zu analysieren, die in der Regel interdependent voneinander abhängen. Erst wenn diese Fragestellungen beantwortet sind, kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob

die angestrebte Strategie mit dem Erwerb des Zielunternehmens tatsächlich erreicht werden kann. Dabei muss die Analyse der Einflussfaktoren nicht zu dem Ergebnis führen, dass alle Einflussfaktoren auch eine positive Wirkung auf die angestrebte Strategie ausüben. Der Erwerb eines Zielunternehmens kann auch unter der Kenntnis negativer Wirkungen sinn-voll sein, wenn die positiven Wirkungen überwiegen, die negativen Wirkungen mit dem Ziel der Minimierung im Blick gehalten werden und eine bessere Alternative am Markt nicht verfügbar ist.

Die hier gewählte Vorgehensweise und die identifizierten Einflussfaktoren haben sich aus der systematischen Recherche einer Vielzahl von Erklärungsansätzen für M&A-Transaktionen heraus kristallisiert. Diese Erklärungsansätze sind zwar isoliert gesehen in der Lage, den Erfolg oder Misserfolg einzelner M&A-Transaktionen ex post zu erklären, aber nicht ex ante für eine systematische Analyse geeignet. Dies liegt daran, dass die bisher vorgenommenen Versuche, die einzelnen Erklärungsansätze in ein umfassendes Konzept zu überführen, darin endeten, entweder eine hierarchische Anordnung der einzelnen Erklä-rungsansätze vorzunehmen oder sie sogar lediglich unverbunden nebeneinander zu stellen.

Deshalb soll in der hier vorgestellten Phase der systematischen Analyse strategischer Ein-flussfaktoren eine Vorgehensweise entwickelt werden, die es erlaubt, eine Integration der relevanten Erklärungsansätze vorzunehmen, um so bei der Entscheidung über eine M&A-Transaktion die bei der Wahl der Alternative auftretenden positiven oder negativen Wir-kungen antizipieren zu können. Die dazu ausgewählten Einflussfaktoren sollen dabei die gemeinsame Schnittmenge der Erklärungsansätze repräsentieren und damit dem Manage-ment im Rahmen von M&A-Transaktionen die Möglichkeit einräumen, die Integration so-wie die Identifizierung möglicher Interdependenzen der Erklärungsansätze vornehmen zu können.

Die zu Beginn des Kapitels gestellte Frage soll in dieser Arbeit dadurch beantwortet wer-den, dass vor dem Hintergrund der Zielsetzung der Vermögenswertmaximierung der Sha-reholder, der sich daraus ergebenden Notwendigkeit der Wertsteigerung und der damit ver-bundenen Strategiebestimmung, der Fokus für oder gegen eine Entscheidung für ein M&A-Objekt auf einer erfolgreich abgeprüften Strategie liegen sollte. Die Due Diligence-Analyse wird deshalb um eine Phase erweitert, in der die auf die verfolgte Strategie wirkenden Ein-flussfaktoren einen genauen Analyse unterworfen werden. Dem Management von Unter-nehmen soll damit im Rahmen eines M&A-Prozesses ein Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, mit dem diese Strategieüberprüfung systematisch vorgenommen werden kann.

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