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Enikő Gocsman, geboren Markó (Kronstadt, Brassó, Brașov in Rumänien, 01.08.1974 – Kronstadt, 03.08.2014) wurde ein kurzes Leben beschert. Nach einem erfolgreichen Start in das Berufsleben des Germanisten sah sie sich mit einer schweren Krankheit konfrontiert, die sie eine Zeit lang noch meistern konnte, sie hatte nämlich ihre Promotionsarbeit erfolgreich verteidigen können, doch für die Drucklegung des Bandes blieb ihr aber keine Zeit mehr, so wurde diese Arbeit von den Kollegen geleistet.

Die Mittelschulen absolvierte Enikő Gocsman in ihrer Geburtsstadt, in der sie die drei Sprachen der Region, rumänisch, deutsch, ungarisch hervorragend erlernte und einen Sinn für anderssprachige Kulturen entwickelte. Vom Interesse für die Mehrsprachigkeit und Kulturvermittlung geleitet studierte sie in mehreren Ländern, in Rumänien an der Babeș-Bolyai Universität Klausenburg (1992-1996), in Ungarn an der Janus Pannonius Universität Pécs/Fünfkirchen (1994), in Deutschland an der Bamberger Universität (1995) und schließlich auch in Wien (1996-1997). Eine mitteleuropäische Karriere bahnte sich damit an, die Enikő Gocsman auch mit ihrer Doktorarbeit weiter ausbauen wollte, deshalb fiel unschwer ihre Wahl auf einen interessanten – und bisher unerforschten – Fall aus dem Bereich der Kulturkontakte: Die Vermittlertätigkeit des Mehrsprachlers Zoltán Franyó sollte erkundet werden, damit die Aspekte eines Wirkens und einer Präsenz in mehreren Kulturen aufgedeckt werden. Der porträtierte Nachdichter galt und gilt bis heute als ein erfolgreicher Akteur in mehreren Srpachen und damit eignete er sich zum Forschungsgegenstand. Durch das Beispiel von Franyó wollte die mittlerweile verheiratete Germanistin zeigen, dass die Dichtung die Sprachbarrieren überwinden vermag. Um diese Grenzen zu überbrücken sind eben viele Kenntnisse im Bereich der Kultur und auch ein Gespür für Dichtung notwendig, die sie und auch Zoltán Franyó zweifelsohne hatten.

Die junge Germanistin – nach dem sie in diversen Mittelschulen als Deutsch- und Englischlehrerin wirkte – wurde im Jahre 2000 von der Transilvania-Universität in Kronstadt angestellt. Sie erwies sich als zuverlässige, aufmerksame Dozentin, die die Studenten hervorragend durch ihr Studium begleitete und sie in allen Lebensphasen förderte. Als Tandemlektorin im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung (2004-2008) ebnete sie den Weg der Studenten in die Welt der Multikulturalität.

Sie nahm – wie in der Literaturwissenschaft üblich – an Tagungen und Konferenzen teil, wirkte in Projekten mit und arbeitete an der Fertigstellung der Promotionsarbeit, die sie schließlich im Jahre 2012 verteidigte. Alles sah nach einer ausgewogenen wissenschaftlichen Karriere und nach einem schönen Lebenslauf aus, doch die Krankheit bemächtigte sich ihrer.

Nach diesem schmerzhaft kurzen Leben ist dieses Buch geblieben, das in gekonnter Weise das Wirkungsradius von Zoltán Franyó beschreibt. Der Nachdichter Franyó setzte sich zum Lebensziel, auf Deutsch und auf Ungarisch die bedeutendsten Werke der Weltliteratur zu vermitteln, indem er besonderen Wert auf die Vermittlung der rumänischen Literatur legte. Gocsman geht der Frage nach, wie kann eine perfekte Zweisprachigkeit zustande kommen und wie kann sie langfristig auch funktionieren.

Franyó war nicht nur ein angeborenes Talent, ein Genie der Mehrsprachigkeit, er pflegte mit Scharfsinn seine Sprachen, er suchte zielbewusst die Kontakte zu den Dichtern

seiner Zeit und erreichte schließlich, dass er zum Mitspieler in mehreren Kulturen wurde.

Franyó wird von Gocsman als ein Modell des idealen Vermittlers untersucht und sie stellt dabei gewisse Regelmäßigkeiten fest, die ihre Gültigkeit in Mitteleuropa haben.

Enikő Gocsman hat mit ihrem Buch bewiesen, dass eine hochrangige Kulturvermittlung möglich ist, dass diese Tätigkeit genauso wertvoll sein kann wie das Dichten selber, denn dadurch wird für viele Menschen ein Tor zu einer anderen Welt geöffnet.

András F. Balogh

Budapester Beiträge zur Germanistik

Schriftenreihe des Lehrstuhls für deutsche Sprache und Literatur der Loránd-Eötvös-Universität, ab Bd. 23[a] des Germanistischen Instituts der Eötvös-Loránd-Universität 1. Tarnói, László: Joseph Görres zwischen Revolution und Romantik. 1970. 205 S.

2. Frank, Katalin: Die Aufnahme der ungarischen Literatur in der BRD 1945-1970.

1977. 187 S.

3. Brachfeld, Siegfried: Deutsche Literatur im Pester Lloyd zwischen 1933 und 1944.

1971. 216 S.

4. Festschrift für Prof. Dr. Karl Mollay zum 65. Geburtstag. 1978. 358 S.

5. Mádl, Antal; Szász, Ferenc (Hg.): Nikolaus Lenau in Ungarn. Bibliographie. 1979.

230 S.

6. Szalai, Lajos: Die Sprache der Ödenburger Kanzlei in den Jahren 1460-1470. Eine graphematische Untersuchung. 1979. 301 S.

7. Szász, Ferenc (Hg.): Hugo von Hofmannsthal und Rainer Maria Rilke in Ungarn.

Eine Bibliographie. 1980. 257 S.

8. Kertész, Marianna: Allgemeine und wissenschaftliche Fragen des Verhältnisses von Grammatik und Lexik und seine Problematik in konfrontativer Sicht. 1980.

241 S.

9. Mádl, Antal; Tarnói, László (Hg.): Goethe-Studien. Zum 150. Geburtstag des Dichters. 1982. 387 S.

10.Mádl, Antal; Salyámosy, Miklós (Hg.): Welt und Roman. Visegráder Beiträge zur deutschen Prosa zwischen 1900 und 1933. 1983. 411 S.

11. Tarnói, László (Hg.): Verbotene Lieder und ihre Varianten auf fliegenden Blättern um 1800. 1983. 276 S.

12. Hochheim, Rainer u.a. (Hg): Nikolaus Lenau. Deutschsprachige Personalbibliographie 1850-1981. 1983. 285 S.

13. Szász, Ferenc (Hg.): Germanistik und Deutschunterricht in Ungarn. Bibliographie der Buchveröffentlichungen. Bd. 1. Wissenschaftliche Publikationen und Lehrbücher 1718-1918. 1984. 290 S.

14. Juhász, János: Die sprachliche Norm. 1985. 325 S.

15. Ágel, Vilmos; Paul, Rainer; Szalai, Lajos (Hg.): Beiträge zur historischen Lexikographie. Vorträge und Aufsätze zur mittelhochdeutschen und frühneuhochdeutschen Lexikographie. 1986. 155 S.

16. Hessky, Regina (Hg.): Beiträge zur Phraseologie des Ungarischen und des Deutschen. 1988. 184 S.

17. Tarnói, László (Hg.): Rezeption der deutschen Literatur in Ungarn 1800-1850. 1.

Teil. Deutsche und ungarische Dichter. 1987. 270 S.

18. Tarnói, László (Hg.): Rezeption der deutschen Literatur in Ungarn 1800-1850. 2.

Teil. Zeitschriften und Tendenzen. 1987. 273 S.

19.-20. Szabó, János; Szász, Ferenc (Hg.): Theorien, Epochen, Kontakte. Festschrift zum 60. Geburtstag von Professor Dr.Dr.h.c. Antal Mádl. 2. Bände. 1989. 340 u.

235 S.

21. Szabó-Brdar, Rita: Die Wortbildung des Adjektivs in der deutschen Gegenwartssprache mit besonderer Berücksichtigung der Übergangszone zwischen Derivation und Komposition. 1990. 214 S.

22. (Enyedi, András u.a. Hg.): Begegnungen mit Musil. 1991. 76 S.

23. Bartha, Magdolna; Szabó-Brdar, Rita (Hg.): Von der Schulgrammatik zur allgemeinen Sprachwissenschaft. Beiträge zur Gedenktagung von Professor János Juhász. 1991. 172 S.

23 [a] Breier, Zsuzsa; Szász, Ferenc (Hg.): Das Germanistische Institut stellt sich vor.

1993. 129 S.

24. Bassola, Péter; Hessky, Regina; Tarnói, László (Hg.): Im Zeichen der ungeteilten Germanistik. Festschrift für Professor Dr.s.c. Karl Mollay zum 80. Geburtstag.

1993. 436 S.

25. Petneki, Katalin; Schmitt, Wolfgang; Szablyár, Anna (Hg.): Curriculumevaluation der Deutschlehrerausbildung aus didaktischer Sicht. Dokumentation der Tagung am 16.-17. 09. 1993 an der Eötvös-Loránd-Universität. 1994. 163 S.

26. Szász, Ferenc (Hg.): Rilke, die Donaumonarchie und die Nachfolgestaaten. Vorträge der Jahrestagung der Rilke-Gesellschaft 1993 in Budapest. 1994. 205 S.

27. Bartha, Magdolna; Péteri, Attila (Hg.): Textverstehen – Textarbeit – Textkompetenz.

Beiträge zum Workshop am 9.-10. Mai 1994 am Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität. 1994. 162 S.

28. Kurdi, Imre; Zalán, Péter (Hg.): Die Unzulänglichkeit aller philosophischer Engel.

Festschrift für Zsuzsa Széll. 1995. 345 S.

29. Masát, András: Von Genrebild zu Bauernerzählung. Korrespondierende Formen der Kurzepik in der norwegischen „Volksliteratur“ um die Mitte des 19. Jahrhunderts.

1996. 179 S.

ab Bd. 30 in größerem Format

30. Szabó, János (Hg.): Deutschschweizer Gegenwartsliteratur in Ungarn 1945-1995.

1996. 252 S.

31. Plener, Peter; Zalán, Péter (Hg.): „[...] als hätte die Erde ein wenig die Lippen geöffnet [..]“ Topoi der Heimat und Identität. 1997. 261 S.

32. Breier, Zsuza; Király, Edit; Thumm, Angelika (Hg.): Die Erinnerung in der deutschsprachigen Literatur. Symposion der ungarischen Nachwuchsgermanisten.

1998. 171 S.

33. Salyámosy, Miklós: Der Weltanschauungsroman. Der Entwicklungsroman in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1998. 235 S.

34. Szász, Ferenc; Kurdi, Imre (Hg.): Im Dienste der Auslandsgermanistik. Festschrift für Antal Mádl zum 70. Geburtstag. 1999. 331 S.

35. Knöfler, Markus; Plener, Peter; Zalán, Péter (Hg.): Die Lebenden und die Toten.

Beiträge zur österreichischen Gegenwartsliteratur. 2000. 263 S.

36. Fassel, Horst; Balogh, András F.; Szabó, Dezső (Hg.): Zwischen Utopie und Realität. Deutsch-ungarische Literaturbeziehungen im Wandel. 2000. 225 S.

37. Nagy, Márta; Jónácsik, László (Hg.): „swer sînen vriunt behaltet, daz ist lobelîch“.

Festschrift für András Vizkelety zum 70. Geburtstag. 2001. 608 S.

38. Manherz, Károly (Hg.): Gedenktagung zu Ehren von Claus Jürgen Hutterer und Karl Mollay. Am 24. November 2000. 2003. 460 S.

39. Erb, Maria u.a. (Hg.): „und Thut ein Gnügen Seinem Ambt“. Festschrift für Karl Manherz zum 60. Geburtstag. 2002.

40. Ulrich, Langanke (Hg.): „Das gueth von alten Lern“. Jugend-Festschrift für Karl Manherz zum 60. Geburtstag. 2002.

41. Biechele, Werner; Balogh, András F. (Hg.): „Wer mag wohl die junge, schwarzäugige Dame seyn?“ Zuordnungsfragen, Darstellungsprinzipien, Bewertungskriterien der deutsch(sprachig)en Literatur in Ostmittel- und Südosteuropa. 2002.

42. Knipf, Elisabeth: Die Substantivbildung in der Mundart. Ein Beitrag zur Substantivderivation am Beispiel einer ungarndeutschen Mundart. 2003.

43. Manherz, Karl; Kulcsár-Szabó, Ernő; Orosz, Magdolna: „das rechte Maß getroffen“. Festschrift für László Tarnói zum 70. Geburtstag. 2004.

44. Brenner, Koloman: Plosive der deutschen Dialekte in Westungarn. Eine akustische Analyse. 2004.

45. Balogh, András F.; Mitterbauer, Helga (Hg.): Der Brief in der österreichischen und ungarischen Literatur. 2005. 233 S.

46. Erb, Maria: Wenn das Fremde zum Eigenen wird. 2012. 385 S.

47. Gera, Judit: Tussen literatuur en schilderkunst. 2005. 197 S.

48. Brenner, Koloman; Rada, Roberta: Praktische Aspekte der Lexikografie. 2005.

232 S.

49. Kerekes, Gábor; Erdődy, Orsolya (Hg.): Hermann Hesse – Humanist und Europäer.

I. Internationale Hermann-Hesse-Gedenkkonferenz in Ungarn. 2006. 184 S.

50. Fekete, Ágnes; Horváth, Katalin (Hg.): Tagung ungarischer Nachwuchgermanisten

& Das Institut stellt sich vor (Jubiläumsausgabe). 2007. 236 S.

51. Langanke, Ulrich: Multidisziplinarität. Mensch, Sprache, Technik. 2006. 236 S.

52. Knipf-Komlósi, Erzsébet; Komáromy, András; Rada, Roberta: Türen zum dEUtschen Wortschatz – Eine Aufgabensammlung. 2008. 192 S.

53. Boócz-Barna, Katalin: Formen des Sprachwechsels im Unterricht des Deutschen als L2 und L3. 2007.

54. Ács, Péter; Baksy, Péter : A központi skandináv nyelvek történetének vázlata a kezdetektől a reformációig. 2010. 197 S.

55. Szabó, Dezső: Wechselwirkungen der Medien und der Literatur – Der Pester Lloyd als Vermittler zwischen der deutschen und der ungarischen Literatur 1918-1933.

2008. 221 S.

56. Korencsy, Ottó: Der übersetzte Alltag. Ein Einblick in die translatologischen Problemlösungsstrategien. 2010. 110 S.

57. Balogh, András F.; Varga, Péter (Hg.): „das Leben in der Poesie“. Festschrift für Magdolna Orosz zum 60. Geburtstag. 2011. 387 S.

58. Rada, Roberta u.a. (Hg.): „Deutsch – grenzenlos“. Festschrift für Elisabeth Knipf zum 60. Geburtstag. 2012. 424 S.

59. Fekete, Ágnes; Fenyves, Miklós; Komáromy, András (Hg.): Studien ungarischer NachwuchsgermanistInnen. 2012.

60. Knipf-Komlósi, Elisabeth u.a. (Hg.): Wortstruktur und Lexikon. Eine Aufgabensammlung. 2012. 166 S.

61. Ács, Péter; Baksy, Péter: A központi skandináv nyelvek történetének vázlata a reformációtól a 20. századig. 2012. 237 S.

62. Vaskó, Ildikó:Tenk på det, da gitt! – Pragmatikai jelölők a norvég nyelvben. 2012.

113 S.

63. Mádl, Péter: Skandinavisztikai tanulmányok 8. 2012.

64. Rada, V. Roberta: „Und man zieht aus diesem Bruch stilistischen Gewinn.”

Stilistisch motivierte typologische Intertextualität in deutschen und ungarischen Gebrauchstexten. 2013. 303 S.

65. Fekete, Ágnes; Knipf-Komlósi, Elisabeth; Mujzer-Varga, Krisztina; Uzonyi, Pál; Vargyas, Anna; V. Rada, Roberta: Satz und Text. Eine Aufgabesammlung.

2013. 167 S.

66. Horváth, Katalin: Epistemische Modalität im Deutschen und Ungarischen. 2013.

343 S.

67. Knipf, Elisabeth; Manherz, Karl (Hg.): 20 Jahre Germanistisches Institut 1992-2012. 2013. 80 S.

68. Erb, Maria: Wörterbuch der Ungarndeutschen Mundarten – Forschungsstand. 2012.

57 S.

69. V. Rada, Roberta: Tabus und Euphemismen in der deutschen Gegenwartssprache.

2013. 212 S.

70. Knipf-Komlósi, Elisabeth; Öhl, Peter; Péteri, Attila; V. Rada, Roberta (Hg.):

Dynamik der Sprache(n) und der Disziplinen. 21. internationale Linguistiktage der Gesellschaft für Sprache und Sprachen in Budapest. 2013. 414 S.

71. Brenner, Koloman; Huber, Ágnes; Korencsy, Ottó; Uzonyi, Pál: Übungsbuch zur Phonetik und Ortografie der deutschen Sprache. 2014. 207 S.

72. Brdar-Szabó, Rita; Knipf-Komlósi, Elisabeth; V. Rada, Roberta: Zur Rolle und Positionierung des Deutschen in den Ländern Mittelosteuropas. Sprachpolitische Überlegungen. 2015. 214 S.

73. Kukorelli, Eszter: Verwendung der indikativischen Tempora zur Bezeichnung von Zukünftigem im Deutschen und Ungarischen. 2016. 241 S.

74. Müller, Márta: „Ein unermäßliches Land von Begriffen“. Dialektlexikographische Konzeptionen im Vergleich. 2016. 177 S.

75. Gocsman, Enikő: Das übersetzerische Lebenswerk von Zoltán Franyó im Spiegel der deutsch-ungarischen Literaturvermittlung. Hg. von András F. Balogh. 2016.

200 S.