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Der Übersetzer als Vermittler zwischen Kulturen – Kulturelle Transfers durch

1. Übersetzung – Vermittlung – Kulturtransfer. Theoretische Vorüberlegungen

1.1. Der Übersetzer als Vermittler zwischen Kulturen – Kulturelle Transfers durch

Im Zuge der Kulturtransferanalyse, die seit Mitte der 1980er Jahre in Frankreich und Deutschland entwickelt wurde, rückt die Untersuchung der Beziehung zwischen Kulturen und der dabei ablaufenden Prozesse von Übertragung und Vermittlung kultureller Artefakte5 immer mehr in den Vordergrund. Als Bezugspunkt dazu dient ein dynamischer Kulturbegriff, der prozesshaft und dialogisch konstruiert ist und auf diese Weise der Analyse interkultureller Phänomene gerecht wird.

Die Auffassung von Kultur als einem dynamischen, nicht dauerhaft fixierbaren Konzept betont die interne Differenz bzw. Polyphonie und rückt die Überschneidungsbereiche ins Blickfeld der Forschung. Dabei wird das Konzept einer homogenen nationalen Kultur oder Literatur – so wie es in der Tradition des 19. Jahrhunderts postuliert wurde – als eine imaginäre Konstruktion grundsätzlich relativiert.6 Die Fokussierung auf komplexe Phänomene der Grenzüberschreitungen öffnet die Perspektive auf die besondere Rolle der Vermittlung und ihrer Akteure hin, die den Transfer durch Selektion und Rezeption in Gang bringen und vorantreiben.7

Ausgehend von einem dynamischen Begriff der Kultur wird der kulturelle Transfer zu einem „auf Mehrdeutigkeit basierende[n] multiplexe[n] Verfahren des Austauschs von Informationen, Symbolen und Praktiken, im Laufe dessen permanent Uminterpretation und Transformation stattfinden.“8 Dieses veränderte Paradigma für Kulturkontakte kann vielleicht am besten durch Homi K. Bhabhas Metapher der Hybridität9 verdeutlicht werden. Neuere kulturwissenschaftlich orientierte Forschungen10 plädieren für die Applizierbarkeit des – aus den postkolonialen Interkulturalitätsdiskussionen in Nord- und Lateinamerika entlehnten – Begriffs auf den zentraleuropäischen Kommunikationsraum, der sich durch seine Pluralität und seine zahlreichen kulturellen Transferprozesse als ein vielschichtiges Gewebe von kulturellen Gleichheiten und Differenzen präsentiert.

5 Vgl. Lüsebrink, Hans-Jürgen: Kulturraumstudien und Interkulturelle Kommunikation. In: Nünning, Ansgar; Nünning, Vera (Hg.): Konzepte der Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen – Ansätze – Perspektiven. Stuttgart, Weimar: Metzler Verlag 2003, S. 318.

6 Vgl. Anderson, Benedikt: Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts. Frankfurt a. M.: Campus Verlag 1993.

7 Vgl. Lüsebrink, Hans-Jürgen: Kulturraumstudien und Interkulturelle Kommunikation, In: Nünning, Ansgar; Nünning, Vera (Hg.): Konzepte der Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen – Ansätze – Perspektiven. Stuttgart, Weimar: Metzler Verlag 2003, S. 318.

8 Suppanz, Werner: Transfer, Zirkulation, Blockierung. Überlegungen zum kulturellen Transfer als Überschreiten signifikatorischer Grenzen. In: Celestini, Federico; Mitterbauer, Helga (Hg.): Verrückte Kulturen. Zur Dynamik kultureller Transfers. Tübingen: Stauffenburg Verlag 2003, S. 12.

9 Bhabha, Homi K.: The Location of Culture. London-New York: Routledge Chapman & Hall 1994.

10 Siehe dazu: Mitterbauer, Helga; Balogh, András F. (Hg.): Zentraleuropa. Ein hybrider Kommunikationsraum. Wien: Praesens Verlag 2006.

Der Blick auf die multikulturelle Spezifik der Interferenzräume kommt bei den nationalphilologisch orientierten Zugängen oftmals zu kurz, weil sie kulturelle Wechselwirkungen größtenteils ignorieren. Die Germanistik, Slawistik, Hungarologie oder Romanistik haben ihre eigenen Trennungslinien klar markiert, zu Überschneidungen kommt es meist in komparatistisch ausgerichteten Studien. Dabei erscheint die Beschäftigung mit dem vielsprachigen Kontext Zentraleuropas, mit seinen historisch variablen Machtverhältnissen, seiner Vielstimmigkeit und Vieldeutigkeit, durchaus lohnenswert.

Der Begriff der Hybridität/ Hybridisierung rückt multiple kulturelle Identitäten von Individuen und Gruppen ins Blickfeld, die sich durch eine grundlegende Porosität kultureller und sprachlicher Grenzen auszeichnen.11

Hybrid ist alles, was sich einer Vermischung von Traditionslinien oder von Signifikantenketten verdankt, was unterschiedliche Diskurse und Technologien verknüpft, was durch Techniken der collage, des samplings, des Bastelns zustandegekommen ist.12

Das Konzept ordnet den Begriff der Kultur, wie jenen der Nation einer „imaginären Gesellschaft“ zu und betrachtet sie als letztendlich fiktionales Konstrukt, mit realen Auswirkungen. Die unterschiedlichen Kulturen interagieren demnach in einer diskursiven Kontaktzone, in dem sogenannten Third Space.13 Dieser dritte Raum ist in Bhabhas Auffassung der eigentliche Raum des Hybriden, der an allen Räumen teil hat und doch gleichzeitig exterritorial erscheint.

Die referierte theoretische Position führt zur Postulierung einer transkulturell vernetzten Literatur,14 wobei Phänomene wie das Schreiben in fremden Sprachen, das Leben und Schreiben im Exil oder Erfahrungen des Lebens mit und zwischen mehreren Sprachen und Kulturen im Vordergrund stehen.15 Diese sind vor allem in vielsprachigen und multikulturellen Metropolen wie New York, London, Berlin, aber auch Prag, Budapest oder Wien gegeben, in denen Hybridisierungsprozesse einerseits soziale Konflikte darstellen können, zum anderen aber ein ungewöhnliches Potential kultureller Kreativität verkörpern.

In besonders intensiver Weise zeigt sich dies in kleinräumigen Minderheitenkulturen, wie in – vor allem bis 1945 – zahlreichen deutschsprachigen Gebieten Ost- und Südosteuropa, oder auch multikulturellen Kontakträumen wie dem Banat, der Bukowina oder in

11 Nünning, Ansgar (Hg.): Konzepte der Kulturwissenschaften, S. 325.

12 Bronfen, Elisabeth; Benjamin, Marcus: Hybride Kulturen. Einleitung zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. In: Dieselben (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen: Stauffenburg Verlag 1997, S. 14.

13 Mitterbauer, Helga: Konzepte der Hybridität. Ein Forschungsparadigma für den zentraleuropäischen Kommunikationsraum. In: Mitterbauer, Helga; Balogh, András F (Hg.): Zentraleuropa. Ein hybrider Kommunikationsraum, S. 18f.

14 Mitterbauer, Helga: Verflochten und vernetzt. Methoden und Möglichkeiten einer Transkulturellen Literaturwissenschaft. In: Mitterbauer, Helga; Feichtinger, Johannes (Hg.): Moderne.

Kulturwissenschaftliches Jahrbuch 1. Innsbruck, Wien, Bozen: Studien Verlag 2005, S. 23.

15 hnlich wie das Konzept der Hybridität beschreiben die Begriffe der Métissage oder Kreolisierung – zwar mit unterschiedlichen Akzenten – dieselben Formen der produktiven kulturellen Überschneidungen und Vermischungen und führen im Grunde genommen zu einem ähnlichen theoretischen Postulat.

Siebenbürgen.16 Der Begriff Hybridisierung verweist dabei auf die Tatsache, dass die Werke der im multikulturellen Milieu lebenden Autoren von ihrer mehrsprachigen und multikulturellen Sozialisation zutiefst geprägt wurden.17 Zum anderen zeigt er darauf hin, dass kultureller Transfer nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb von Kulturen stattfindet, wie das gerade am Beispiel Zentraleuropas beispielhaft dargestellt werden kann.18

Für den Gegenstand dieser vorliegenden Monographie erweist sich das Konzept der Hybridität insofern als relevant, als mit dessen Hilfe Vermittlungsprozesse aus einer mehrdimensionalen, multikulturell verankerten Perspektive gedeutet werden können, wobei die innere Differenziertheit der Kulturen und ihre externen Vernetzungen besonders sichtbar werden. So können die Übersetzungen des zweisprachigen Intellektuellen Franyó, seine Vermittlertätigkeit im Umfeld der deutsch-ungarischen literarischen Beziehungen in ihrer Komplexität, als eine exemplarische Äußerungsform kultureller Mischungsräume untersucht werden. Die sozialen und kulturellen Interaktionen des Autors sowie die von ihm kostruierten Netzwerke im Spannungsfeld Wien–Budapest–Temeswar erfahren dadurch eine differenzierte Beschreibung.

Vermittler agieren zwischen unterschiedlichen kulturellen Formationen und sind eingebunden in ein „potentiell endloses Netzwerk, das als ein in sich dynamisches, prozessuales Gebilde aufgefasst wird, in dem es zu Verdichtungen kommt, und über das permanent Transferprozesse ablaufen.“19 Der Begriff der Netzwerke – aus der neueren Ethnologie weiterentwickelt – rückt die Verflechtung von Akteuren in einem sozial-kulturellen System in den Vordergrund. Analysiert werden dadurch die Wechselwirkungen zwischen den historischen, gesellschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen und dem individuellen Handeln. Gefragt wird, wie das soziale Milieu auf das Handeln der einzelnen Akteure einwirkt und auf welche Weise Netzstrukturen transformiert werden oder überhaupt erst entstehen.

Netzwerke können als komplexe Interaktionsgefüge aufgefasst werden, die sich als teils geplante, teils aber auch als unbeabsichtigte Folgen des Handelns der individuellen Akteure herausbilden. Eine besondere Bedeutung wird den Brückenbeziehungen als Verbindung zwischen den unterschiedlichen Bereichen eines Gesamtnetzes zugemessen, die einem Akteur einen deutlichen Informationsvorsprung gegenüber anderen am Gesamtnetz beteiligten Individuen verschaffen können.20 Als eine solche Brückenbeziehung könnten etwa Franyós Kontakte zu literarischen Persönlichkeiten in Österreich oder Deutschland betrachtet werden, die bei dem zunehmenden Prestige

16 Vgl. Lüsebrink, Hans-Jürgen: Kulturtransfer – neuere Forschungsansätze zu einem interdisziplinären Problemfeld der Kulturwissenschaften. In: Mitterbauer, Helga; Scherke, Katharina (Hg.): Ent-grenzte Räume. Kulturelle Transfers um 1900 und in der Gegenwart. Wien: Passagen Verlag 2005 (Studien zur Moderne, Bd. 22), S. 26.

17 Nünning (Hg): Konzepte der Kulturwissenschaften, S. 324-325.

18 Mitterbauer, Helga: Dynamik – Netzwerk – Macht. Kulturelle Transfers „am besonderen Beispiel“ der Wiener Moderne. In: Mitterbauer, Helga; Scherke, Katharina (Hg.): Ent-grenzte Räume. Kulturelle Transfers um 1900 und in der Gegenwart. Wien: Passagen Verlag 2005 (Studien zur Moderne, Bd. 22), S.

111.

19 Celestini, Federico; Mitterbauer, Helga: Einleitung. In: Celestini, Mitterbauer (Hg.): Verrückte Kulturen, S. 13.

20 Mitterbauer, Helga: Verflochten und vernetz. In: Mitterbauer, Helga; Tragatschnig, Ulrich (Hg.):

Moderne: kulturwissenschaftliches Jahrbuch. Innsbruck: Studien Verlag 2005; S. 23.

seiner Vermittlertätigkeit in den 1960er und 1970er Jahren eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Die Auffassung von Literatur als einer kulturellen Handlung öffnet zugleich den Blick für die Machtstrategien, die in die Produktion, Distribution und Rezeption von literarischen Werken hineinspielen. Ansätze des postkolonial geprägten Diskurses lassen das literarische Übersetzen aus dem Textbereich heraus ins Feld der kulturellen sozialen Praxis hineintreten.21 Ausgehend von der Auffassung der Textübersetzung als einer Form der Repräsentation fremder Kulturen und kultureller Unterschiede wird eine kulturwissenschaftliche Öffnung in Richtung eines Übersetzungsbegriffs eingefordert, der über Wort und Text hinausreichend auch Diskurs und sozialen Kontext einbezieht.

So postuliert Doris Bachmann-Medick, es gäbe „keine deckungsgleiche Repräsentation durch Übersetzung, sondern nur eine allegorische Form der Übertragung, Darstellung und Vermittlung, bei welcher der […] literarische Übersetzer seine eigenen Akzente setzt.“22 Der von Bachmann-Medick formulierte Ansatz der Übersetzungsforschung mit seiner Vorstellung von Kultur als Text erweitert die philologische Übersetzungsforschung um die Dimension einer Übertragung von Denkweisen, (fremden) Weltbildern und differenten Praktiken.23

Fest steht jedenfalls, dass die literarische Übersetzung in einem komplexen institutionellen Geflecht von Verlegern, Herausgebern und Literaturschaffenden sowie Literaturkritikern definiert werden kann, was das Augenmerk auf die Produktionsbedingungen der Übersetzung richtet: was wird überhaupt übersetzt, zu welchem Zweck geschieht dies, und was für Interessen werden hier wirksam?

Bei der Untersuchung der Wirkungsgeschichte von Franyós Übersetzungen kann beispielsweise der Verlagsort seiner Veröffentlichungen von wesentlicher Bedeutung sein. Ein binnendeutscher oder österreichischer Verlag führt zum Thema der Einbindung in die deutschsprachige Literatur weiter, während ein Verlag der rumäniendeutschen Literaturszene den Adressatenkreis eher regional eingrenzt.

Aufgrund eines postmodernen Ansatzes kann das Übersetzen als Prozess der Macht definiert und die komplexen Konfigurationen der Machtverschiebungen erforscht werden. Solche Machtverhältnisse äußern sich vor allem in außersprachlichen Aspekten, wie etwa einer diskriminierenden Verlagspolitik, Textauswahl und Bezahlung für Übersetzungsleistungen. Entscheidend ist folglich die Ergründung der Rolle, die Übersetzungen als kulturelle Vermittler in diesem Prozess spielen. Dabei ist es unumgänglich, nicht nur einfach den Text, sondern den Kontext der Übersetzung zu untersuchen, wobei im postkolonialen Diskurs die Akteure im Feld der Macht24 identifiziert werden.

21 Bachmann-Medick, Doris: Multikultur oder kulturelle Differenzen? Neue Konzepte von Weltliteratur und Übersetzung in postkolonialer Perspektive. In: Ders.: Kultur als Text. Die anthropologische Wende in der Literaturwissenschaft. Tübingen, Basel: A. Francke Verlag 2004, S. 263, S. 285.

22 Bachmann-Medick, Doris (Hg.): Übersetzen als Repräsentation fremder Kulturen. Berlin: E. Schmidt Verlag 1997 (Göttinger Beiträge zur Internationalen Übersetzungsforschung, Bd. 12.), S. 6.

23 Bachmann-Medick, Doris (Hg.): Übersetzen als Repräsentation fremder Kulturen, S. 5.

24 Bourdieu, Pierre: Das literarische Feld. Die drei Vorgehensweisen. In: Pinto, Louis; Schultheis, Franz (Hg.):

Streifzüge durch das literarische Feld. Konstanz: Uni Verlag 1997, S. 35-45.

Als ein intellektuelles Kräftefeld aufgefasst ist Literatur nach Bourdieu immer abhängig von anderen Feldern, wie der Politik, der Ökonomie, der Technik, der Medien, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Die jeweiligen Machtpositionen spielen bei der Durchsetzung oder eben bei der Nicht-Durchsetzung bestimmter Texte, wie etwa literarischen Übersetzungen mit.25 So soll auch der Frage nachgegangen werden, warum Franyós Übersetzungen gerade in den 1960er und 1970er Jahren besonders propagiert wurden, oder ob politische Erwägungen die Preisverleihungen an den Autor beeinflusst haben. Die Forderung nach der Beachtung sowohl ideeller, als auch materieller Phänomene ist für die Untersuchung seiner Vermittlungstätigkeit auch insofern von Belang, als immer wieder zu unterscheiden ist, welche Arbeiten dominant ideell-ästhetischen Ansprüchen verpflichtet sind, welche eher aus ökonomischer Notwendigkeit entstanden oder aber politisch gesteuert werden.

Die vorliegende Studie profitiert von Erkenntnissen der Kulturtransferanalyse, indem der Blick auf die Komplexität interkultureller Begegnungen gerichtet wird und die sozialen Rahmenbedingungen hinterfragt werden. Eine Übersetzung ist schließlich nicht nur einfach ein Text; ihre Funktion ist ebenso wichtig wie ihr Inhalt, das soziokulturelle und politische Umfeld ebenso wie der Text an sich mit seinen sprachlich-stilistischen und ästhetischen Besonderheiten. Das geistig-politische Klima, in dem die Übersetzungen entstehen, die Art und Weise, in der sie wahrgenommen und beurteilt werden, sowie die Interessen, denen sie dienen, müssen in die Forschung mit einbezogen werden.

Die Politik beeinflusst mittels direkter und indirekter Zensurmaßnahmen die literarische Produktion entscheidend, die finanzielle Kalkulation spielt wiederum eine erhebliche Rolle in der Produktion und Distribution von Literatur, da Schriftsteller einerseits Verlage und Zeitschriften brauchen, um ihre Werke veröffentlichen zu können, andererseits auch ein entsprechendes Publikum, das Literatur kauft und liest.26

In Anlehnung an die neuere kulturwissenschaftlich orientierte Forschung wird das Konzept einer Literaturwissenschaft vertreten, die sowohl die transnationale Vernetztheit von Literatur, als auch deren lokale Spezifik berücksichtigt und ästhetische Phänomene im soziokulturellen Kontext analysiert.27 Mit der Analyse der Untersuchungsgegenstände aus mehreren Blickwinkeln soll eine Mehrfachperspektivität vorgeschlagen werden.

Die Transponierung der skizzierten theoretischen Thesen kann allerdings den Forschungsgegenstand dieser Monografie nicht in seiner ganzen Tragweite erfassen.

Ihre Grenzen werden gerade dort ersichtlich, wo ästhetisch-inhaltliche Aspekte hinterfragt werden und eine textimmanente Analyse erforderlich ist. Daher sollten die angeführten Kategorien mit Elementen der im klassischen Sinne philologisch orientierten Übersetzungsanalyse grundsätzlich erweitert werden.

25 Bourdieu, Pierre: Praktische Vernunft. Zur Theorie des Handelns. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag 1998, S. 49-50.

26 Mitterbauer: Konzepte der Hybridität, S. 22.

27 Mitterbauer: Verflochten und vernetzt, S. 16, 26.