• Nem Talált Eredményt

DIE ASCIDIEN DES UNGrARISCHEN NATIONAL MUSEUMS

In document A Tenger 30. évfolyam 1940 (Pldal 48-67)

V O N : D E . M A R I A P E L L

Die S a m m l u n g des Ungarischen National Museums s t a m m t aus verschiedenen Quellen. Der grösste Teil wurde in der Adria gesammelt und zwar w a h -rend den vom Ungarischen A d r i a Vérein im Jahre 1 9 1 3 — 1 4 mit der „Najade"

veranstalteten I. und II. A d r i a - T e r m i n f a h r t e n , * ) sodann als deren, von dr. Kolos-váry angeregten Fortsetzung, d e r III. Adria Forschungreise, die mehrere Fahrten in sich schliesste. So in R o v i g n o und U m g e b u n g im Herbst des Jahres 1937, (Kolosváry, G e b h a r d t ) , bei Split im Frühling 1938 ( K o l o s v á r y ) , in Rovigno im Herbst 1939. (Pell)*) Z a h l der gesammelten Ascidien: 75 Monascidien und 43 Kolonien.

Aus der Adria s t a m m e n noch folgende S a m m l u n g e n : V. Garády 1904 Juli Canale di B a r b a t a 2 St., Biologische Station in Fiume 10 St. 1904, Dr. L.

Soós Juli 1904, Bucht von B u c c a r i 3 St., dann Dr. J. Leidenfrost 1907 Q u a r -nero 2 St. Dr. St. Bolkay Juli 1907 1 St. und ohne jede Bezeiűhnung 2 St.»

ferner das Geschenk von P a d e w i e t h aus Z e n g g 1 St.

Aus dem Mittelmeer D r . N . Homonnay 1937 Juli 8 St.

Aus a n d e r e n Meeren w u r d e n gesammelt: von Dr. M. Szabó aus M o o s Beach, Kalifomien 7 kleine Kolonien und P r o f . Renouf von Iriand, Longhine, 5 Monascidien und 6 Kolonien.

Es sind ausserdem 3 a u s Neapel u. dem Mittelmeer ohne Angaben u. 3 St..

ohne jede Bezeichung. Die Stticke des Ausstellungskastens dazu gerechnet is die Gesammtzahl der Ascidien: 134 solitáre und 61 Kolonien.

Altes Material ist auch in der Sammlung ( 1 9 0 4 ) , dessen Bestimmung o f t unmöglich ist, d a durch die m a n g e l h a f t e Konservierung die wichtigsten M e r k -male (die feingebauten Kiemenbalken und Papillen) nicht mehr erker.nbar sind.

Sehi wichtig ist die B e t a u b u n g vor dem Konservieren. O h n e dem ziehen sich diese seihr empfindJichen Tiere so zusammen, d a s s man ihre Siphonen und ihre F o r m nicht sehen kann. So zum Beispiel ist Halocynthia ohne Betaubung f ü r Austellungszwecke u n b r a u c h b a r . F ü r Untersuchungen ist noch wichtiger die vorausgehende Konservierung besonders der Synascidien, die durch ihre s t a r -ken Kontraktoren sich so in d a s Innere des C o r m u s zurückziehen, dass sie zur

* ) U b e r d i e s e s M a t e r i a l w u r d e n bis j e t z t die i n den F u s s n o t e n d e s u n g a r i s c h e n T e x t e s a n g e f ü h r t e n A r b e i t e n v e r ö f f e n t l i c h . ( S e i t e 2 6 . )

Bestimmung völlig ungeeignet werden. Die B e t a u b u n g erfolgt mittels 5 % - i g e r Essigsaure, die dem Seewasser zugefügt wird. Dieser V o r g a n g wird so oft w i e -derholt, bis die Sipbonen unreizbar werden.

Das beste Fixierungsmittel ist 4 0 % - i g e r Formalin. V o m Alkohol w e r d e n die Objekte t r ü b . So z. B. w u r d e n die Clavelinen, die in lebendigem Z u s t a n d zur Beobachtung der Lebensfunktionen diurdhi die glashelle Tunica ganz v o r -züglioh geeignet sind, undurchsichtig.

Es w u r d e n 25 Arten bestimmt u. z w a r :

Aplousobranchiaten: Clavelina lepadiformis v. rissoana M. Edw., Polycitor adriaticus Drasche, Polycitor cristallinus Reiner, Polycitor mucosus Dra-sdhe, Cystodites d u r u s Drasche, Cystodites dellechiajei var. cretacea

Drasche, Amaroucium conicum Olivi, A. mediterraneum Hrtmr, P a r a s -cidia sp.

Phlebobranchiaten: Rhopalea sp., Aseidiella aspersa f. s c a b r a Miill. und' f. eris-tata Risso, Ascidia q u a d r a t a T r a u s t . , Ascidia virginea 0 . F. Miiller, Ascidia malaca T r a u s t . Ascidia oblonga Traust. Ascidia mentula O. F.

Miiller ( f o r m a r u b r a Harant, f. cyiindrica Harant, f. depressa Hell. f.

modiolifera H a r a n t ) , Phallusia mamilata Cuv. Phallusia fumigata G r ü b e . Stolidobranchiaten: Botryllus sp. Polycyclus Renieri, Lam. Styela plicata Traust., Pandocia pomaria Sav., Halocynthia papillosa Lin., Microcos-mus sulcatus vulgáris Heller, M. s. polymorphus Heller, MicrocosMicrocos-mus sabatieri Rouie.

Ausser diesen sind im Ausstellungssaal des Museums noch 4 Arten: Bot-ryllus aurilineatus Lin. Distaplia magnilarva Della Valle, Diazona violacea Sav.

und Ascidia limbata Lin., die jedoch als Austellungsmaterial anatomisch nicht untersuoht werden konnten.

Da ich in der B e n e n n u n g der Arten Salfi folgle ( 1 8 ) , ent'hielt ich mich der A u f z a h l u n g der Synonymen und e r w a h n t e sie nur dórt, wo anlere von Salfi abweichende Namen benützt w u r d e n .

In der grössten Zahl ist in der S a m m l u n g die Phallusia mamiüata vertreten ( 3 0 Ex.) die Formen der Ascidia mentula erreichen die Gesammtzahl von 41 St. und die Kolonien der Clavelina lepadiformis enthalten mehrere H u n d e r t e von Individuen.

Die grösste Ascidia ist die Phallusia mamillata 16 cm hocih und 7 c,m breit und von den Synascidien die Amaroucium conicum ( 2 0 cm h. 14 cm br.,

10 cm diek.).

APLOUSOBRANCHIATA Lahille 1887.

= Krikobranchia Seeliger 1906.

Koloniebildende Ascidien. Körper in T h o r a x und Abdomen geteilt. P o s t -abdomen vorhanden oder fehlend. Kiemensack ungefaltet und ohne innere L a n g s g e f a s s e . Darmschleife im Abdomen, Geschlechtsdrüsen im Abdomen oder Post abdomen.

F a m í l i a : Clavelinidae Forbes 1848.

Sociale Ascidien, mit freien, nur am Bcsalteile in Verbindung stehenden Einzeltieren. Kelne Systeme vorhanden; Kloakenöffnungen nicht gemeinsam.

Zooiden in T h o r a x und A b d o m e n geteilt. Darmsűhleife hinter dem Kiemensack.

Geschlechtsdrüsen im Abdomen an der Darmschleife. Statoblastische meso-blastisehe Knospung.

G e n u s : Clavelina Savigny 1816.

Kolonie mit frei a u f r a g e n d e n oder a m Basalteife der Tunica z u s a m m e n -wachsenden Einzeltieren. Kiemensack mit mehr als zwei Reihen von Kiemen-spalten.

Clavelina lepadiformis var. rissoana M. E d w .

Einzeítiere mit B a s a l a u s l a u f e r verbunden. KnospungsKammern w e i s s lich grau. Darmschleife g e l b g r a u , Magén mit orangegelben Flecken. P i g m e n t -linie des Kiemensackes weiss.

Diese Art wurde vom Verfasser in grosser Menge E n d e August 1 9 3 Í gesammelt im Canal di Leme, bei der Austernsation, 0 m, w o sie sich b e s o n -ders an O s t r e a und Mytilus Schalen ansiedeln. Dieser ist d e r einzige F u n d o r t in Rovigno, w o Clavelinen vorkommen. Einzeítiere dieser Sammlung 2 0 — 3 0 mm gross.

Ausserdem befinden sich im Material der Ausstellung 3 sehr schön kon-servierte Kolonien, unter dem Namen Clavellia rissoana M. E. gesammelt in Neapel und ein Exemplar in d e r Sammlung von Renouf von Longhine in Irland.

Família: Polycitoridae Michaelsen 1904.

Einzeítiere in der gemeinsamen Tunica völlig eingebettet. Atrialöffnun-gen müden gemeinsam oder gesondert. Beide K ö r p e r ö f f n u n g e n in der Regei 6 lappig. Epicardiale Knospung.

G e n u s : Polycitor Renier 1804.

Testa ohne Kalkkörperchen. Atrialöffnung ohne Zunge.

S u b g e n u s : Polycitor Renier 1804.

Mehr als 5 Kiemenspaltenreihen.

Polycitor ( P o l y c i t o r ) adriaticus Drasche.

Distoma adiiaticum Drasche.

Kollonieii keulförmig, auf einem Stiele sitzend. Die Keuie ist auf einer Seite mit einer naoh untén concav gerichteter Linie von dem Stiele abgegrenzt.

Auf einer gemeinschaftlidhen B a s i s sitzen mehrere Keulen. Die Hőhe der Ko-lonien erreicht 15 cm. Der Kopf der Keule ist meist licht g r a u b r a u n , des Stiel dünkler. Auf der Oberflache der Keule münden die Bin~ und Austrittsöffnungen gleiah in das Freie. Keine gemeinsamen Klo-aken vorhanden. Beide Ö f f n u n g e n sechszahnig. Auf jedem Zahn ist ein brauner Pigmentfleck. Auch auf der O b e r -flache der K o p f e s sind d u n k e l b r a u n e kleine Fleckchen. Diese sind von D r a s c h e als P i g m e n t a n h a u f u n g e n g e d e u t e t . Der Eintrittstrichter ist mit drei Reihen

Tentakeln versehen. Der Eingeweidesack ist zwei-d,reimal so lang als der Kie-niensack. Kiemen mit 24 Reihen von Spalten. Die Pylorusdrüse ist am D a r m

gut sichtbar.

Diese Ascidie w u r d e von Drasche zum e r s t e n m a l beschrieben (1883). W i e er in der Beschreibung betont, „ M a n wird k a u m einen Schleppennetzzug m a -chen kön-nen, ohne einige E x e m p l a r e heraufzuziehen", ist auch wirklich so. W o wir auch dredgten, wa>r in dem Netz irnmer diese Synascidie zu finden. Die herausgeíisűhten Kolonien entsprechen völlig der Beschreibung Drasche's, so wie die innere Organisation der Einzeltiere seiner Zeichnung Tafel IX. Fig. 2.

N u r die in der Beschreibung e r w a h n t e Farbe der Keuile und des Stieles e n t -sprechen nicht meinen Exemplaren, denn g e r a d e umgkehrt ist bei Drasche der Kopf dünkler und der Stiel Iichter. Sie behielten ihre F a r b e auch in Alkohol sehr schőn.

Diese bei Rovigno so h a u f i g e Ascidie, wie Drasche erwahnt, wurde vor ihm von niemand beschrieben. Aber auch s p a t e r wird sie nirgends erwahnt.

Sie verschwindet völlig aus der Literatur, ein Zeichen, dass diese für die F a u n a von Rovigno so karakteristische Synascidie anderswo nicht vorkommt, denn seit Drasche hat sich niemand mit den Ascidien von Rovigno bescháftigt.

T r o t z d e m behalte ich die ursprikigliche B e n e n n u n g Drasche's nicht, denn eine' andere Species dieser Gattung, die von D r a s c h e auch beschriebene Distoma crystallmum Renier bekommt bei Salfi dene N a m e o Polycitor (Polycitor) cris-tallinus.

In der S a m m l u n g sind mehrere Kolonien. 3 Stücke mit kleinerert Keulen, die von Kolosváry gesammelt worden sind vor Rovigno in offener See, ausserdem 2 Kolonien vor der Insel Sant'Andrea ( K o l o s v á r y ) , 1937 April;

2 Koloinien g e g e n ü b e r der P u n t a Croce, 29 m tief, 4 KoIonie,n gegenüber dem Canale di Leme, 3 3 — 3 5 m tief, im Schlammgrund und 3 Kolonien im Kanal 0 — 1 m tief, alle im August 1939 gesammelt vom V e r f a s s e r

Polycitor (Polycitor) crystallinus Renier.

Ovale, beinahe ganz durchsichtige Kolonien. Cormus farblos, Individuen weiss. Mehr als 12 Kiemenspalten Reihen, ungefáhr 16. Die Kolonien sind 3 5 mm lang, 22 mm breit, und 15 mm dick, polsterartig.

In der S a m m l u n g sind zwei Exemplare, beide aus der BuCht von Rovigno, vor dem Canal di Leme 3 3 — 3 5 m tief, gesammelt vom Verfasser im

Herbst 1939.

Subgenus: Eudistoma Caullery 1908.

3—5 Kiemenspaltenreihen.

Polycitor (Eudistoma) mucosus Drasche.

D u n k e r g r a u e , 30 mm lange, 10 mm breite und 5 mm hoihe Kolonie. Der Cormus ist am Rande farblos, durchsichtig, im Innern dunkelgrau von vielen Sandkörperchen. Die KIoakenöffnungen sieht man gut an der Oberfláche, und sind mit einer feinen Haut von eina<nder getrennt. Ingestions und Egestionsö f f n u g bilden Trichter; E g e s t i o n s Egestionsö f f n u n g o f t trompetenartig erweitert. K i e m e n

-sack mit drei Kiemenspaltenreihen. Die Kolonie stammt aus Moos B e a c h , Kali-fornien, vom Jahre 1937, April. Aus der Sammlung von Dr. M a r g a r e t e Szabó.

G e n u s Cystodites Drasche 1883.

Individuen von e i n e r Kalkkapsel umschlossen, welche von scheibenförmi-gen Kalkkörperchen gebildet wird.

Cystodites durus Drasche.

Orangegelbe oder braungel.be Ü b e r z ü g e bildend, dessen Dicke 2 — 3 mm betragt. Die Farbe d e s C o r m u s stammt von zahreichen sehr kleinen P i g m e n t -körperchen. Der obere Teil des Cormus ist individuenfrei, die Einzeltiere sind an der Basis des C o r m u s von einer aus Kalkscheiben bestehenden Kapsel um-geben. Kalkkörper mit freiem Auge sichtbar. Ingestions und Egestionsöffnungen sind mit langen sechszáhnigen. Trichtern versehen. D e r gedrungene B a u und tíie Kürze des Eingeweidensackes sind sehr karakteristisah. Thorax schmutzig-griin. Der Kiemensack h a t vier Reihen Kiemenspalten. Sehr kurzes Abdomen.

In der Sammlung befinden sich Kolonien, die von vier Fundorten stam-men: von Rovigno, in o f f e n e r See von 3 0 — 4 0 m T i e f e gedredscht, 3 Kolo-nien, gesammelt von Kolosváry 1937 F r ü h l i n g ; ebenfalls von Rovigno, aus dem Canale di Leme 0 m tief 1 Kolonie, g e g e n ü b e r dem C a n a l e di Leme 3 3 — 3 5 m tief, 1 Kolonie und g e g e n ü b e r Punta Croce 29 m tief, 1 Kolonie. Die letzteren gesammelt von Verfasser 1939 Herbst. Zwei dieser Kolonien sind mit Polycitor cristallinus zusammengewaűhsen und eine ist um eine Spongie herum gelagert.

Salfi erwáhnt bei N e a p e l die Art Cystodites dellechiajei, bezeichnet aber die Art C. durus Drasche nicht als Synonim. Da meine Kolonien ganz der B e

-•schreibung Drasche's entsprechen, muss ich seine B e n e n n u n g beibehalten und sie C. d u r u s nennen.

Cystodytes dellechiajei v a r . cretaceus Drasohe.

Cystodites c r e t a c e u s Drasche.

Cormus farblos, s o w i e auch die Iindividuen, die von weissen Kalkkapseln u m g e b e n sind; so ensteihit d i e kreidenweisse Farbe. Sonst in jeder Beziehung übereinstimmend mit der Art durus. Die Ingestions- und Egestionstrichter sind nebeneinander gut sichtbar.

In der Sammlung ist n u r eine aus M o o s Beach, Kalifornien, s t a m m e n d e kleine Kolonie, gesammelt von Dr. M a r g a r e t e Szabó.

F a m i l i a Polyclinidae Verril 1871.

Polster oder knollenförmige Kolonien. Zooiden ziemlioh gross, in T h o r a x , Abdomen und P o s t a b d o m e n gesondert. Keine Kalkkörperchen im Cormus, w o aber viele a n d é r e F r e m d k ö r p e r , wie Sand eingelagert sind. Branchialsipho mit 6 — 8 Lippen. Atrialsipho mit oder ohne Zunge. M a g e n g l a t t w a n d i g oder mit Langsfalten. Darmsohleife o f t gedreht. Geschledhtsorgane und Herz in P o s t -a b d o m e n . K n o s p u n g durch Strobil-ation d e s Abdomens o d e r Post-abdomens.

Genus Amaroucium M. E d w a r d s 1841.

Magén lángsgefaltet. Atrialöffnung mit langer Zunge. Postabdomen lang.

Branchialsipho mit 6 Lippen.

Amaroucium conicum Olivi.

Kolonien mehr oder minder kegelförmig. Oberflache glatt. Farbe o r a n -gerot, einzelne Tiere grell orangerot. 1 8 — 2 0 Kiemenspaltenreihen. Atrialöff-n u Atrialöff-n g mit Z u Atrialöff-n g e .

Nach dier Beschreibung Drasche's die grösste in Rovigno vorkommende Synascidie. In der S a m m l u n g des Ungarischen National Museums sind auch riesengrosse Exemplare, die von der U m g e b u n g Rovigno stammen, aus dem Canale di F a s a n a , bei Brioni gesammelt von Kolosváry 1939 Juni. Von den sieben Kolonien ist die grösste 2 0 cm hoch; 14 cm breit und 10 cm dick.. Die Grösse von 4 Koloniene variirt zwischen 9 — 1 2 cm hoch, 7 — 9 cm breit und 4 — 5 cm dick. Ausserdem sind zwei ganz kleine 6 cm hoch und 1 cm dick.

Amaroucium mediterranum Hrtmr.

Flache, ovale, gelblichgraue Kolonien. Cormus a m Rande durchsichtig in der Mitte voll mit Sandkörperdhen. Rand individuenfrei, Zooiden in der Mitte d e r Kolonie, nahe zur Basis. Einzeítiere orangerot. Ingestionsöffnung mit 6 Lippen, lang, trichterförmig. L a n g e Atrialzunge. 18—20 Kiemenspaltenreihen. M a -gén mit geltblichen Langsfalten. Postabdomen sehr lang, schmáler als das Ab-domen.

Die in der S a m m l u n g befindliche Kolonien entsprechen nicht g a n z der Beschreibung von Salfi, da die Zooiden nicht farblos. sondern orangerot sind, die Zahl der Kiemenspaltenreihen 18—29 b e t r á g t und der Cormus mit S a n d -partikelchen reidh versehen ist. Sie áhneln dem Polyclinum aurantiacum M.

E d w . auch in der Form der Kolonie, müssen trotzdem als Amaroucium a n g e -sehen werden, denn der Magén ist mit Langsfalten ver-sehen.

E s sind hier vier Kolonien. Allé von Rovigno. Drei von 33—35 m Tiefe, gegenüber dem Canale di Leme, die vierte gegeniiiber d e r Punta Croce, von 2 9 m Tiefe. Ihre Lange variirt von 45 mm bis 48 mm, die Breite von 3 5 mm bis 40 mm. Sie sind 4 0 mm dick. Die letzte von diesen Kolonien ist um den B r a n -chialsipho eines Microcosmus sulcatus vulgáris herumgewachsen. Sámmtliche Kolonien sind vom Verfasser gesammelt im August 1939.

Genus Parascidia M. E d w a r d s 1841.

Kolonienbildende Aseidie. Atrialöffnung mit Zunge. Postabdomen viel langer als T h o r a x . Branchialsipho mit 8 Lippen.

Parascidia sp.

Kolonien aus zwei Teilen bestehend. Auf einem langen Stiel sitzt ein keulenformiger Kopf. In diesem oberen Teil sind die Zooiden, dicht a u f e i n a n -d e r geháuft. Die Bron-dhialteile nehmen -d a s En-de -der Keule ein, einer neben

den anderen, nur mit einer díinnen Cormushaut von einander getrennt. B r a n chialsiphonen nach aussen gewendet, stehen aber nicht frei, sondern sind e b e n -falls mit einer dünnen H a u t bedeckt. Ingestionsöffnung hat 8 Lippen. 10 12 Kiemenspaltenreihen.

Der Stiel ist von a u s s e n gesehen von Individuen frei, im Innern aber

befinden sich die abdomena der Zooilen. Diese sind sehr lang, sechsmal so lang o ? o als der Branchialteil. Ovarien voll mit Eiern. Einzelne Individuen erreichen eine

Lange von 15 mm.

Da zwisehen den Einzeltieren keine individuenfreie Felder sind, kann ich diese Species nicht areolata nennen.

In der Sammiung sind. mehrere Kolonien vorhanden; diese sind untén zu-sammengewachsen und bilden 3 Gruppén, jede mit 2 Kolonien; gesammelt von Renouf, in Longhine bei C o r k .

PHLEBOBRANCHIATA Lahille 1887.

Ptychobrancliia Seeliger 1905.

In Kolonien oder einsam lebende Ascidien. Körper selten in T h o r a x und Abdomen gegliedert. Kiemensack mit inneren Langsgefassen, aber ohne L a n g s -falten. Geschlechtsorgane in der Darmschleife oder neben dem Kiemensack.

Famalia Diazonidae G a r s t a n g 1891.

Koloniebildende oder e i n s a m e Phlebobranchiaten. Der Körper besteht a u s zwei Teilen, aus Thorax und Abdomen. Branchial und Atrialsipho mit 6 L a p -pén. Der branchiale Teil bildet den T h o r a x , Darm im Abdomen.

G e n u s Rhopelea Philippi 1843.

Einzeltiere ganz voneinander getrennt, keulenförmig; unterer Teil cylin-drisch, der obere sich erweiternd. Darm im Basalteil, Kiemensack im Oberen..

• ^vrift^í

Rhopalea sp.

In der Sammiung sind zwei aus Cork stammende Ascidien, deren cylin-drischer Basalteil 24—29 mm lang, 5 — 8 mm breit ist; der obere Teil ist 4 5 — 5 5 mm lang, 2 5 — 3 0 mm breit und 10 mm dick. F a r b e gelblich weiss.

Familia Ascidiidae Sluiter 1895.

Soliter lebende Ascidien, mehr oder weniger cylinderförmig. B r a n c h i a l -sipho mit 8, Atrial-sipho mit 6 Lippen. Kiemenspalten gerade. Dorsalfalte ge-zahnt oder glattrandig. D a r m t r a k t u s links des Kiemensackes.

G e n u s Ascidiella Roule 1883.

Ganglion und N e u r a l d r ü s e dicht hinter der Flimmergrube. Testa glatt oder mit spitzen Erhebungen. Darmschlinge liegt tiefer als die Atrialöffnung.

Rectum vertical. Dorsalfalte g e z á h n t . Hauptpapillen schwach entwickelt, Z w i -schenpapillen fehlen.

Ascidiella aspersa f. s c a b r a Müller.

T e s t a weisslicih oder gelblidh, durchsichtig, an der Oberflache glatt oder r a u h ; der Branchialsipho ist mit rőten Flecken umgeben, so wie auch der vor-dere Teil des Kiemendarmes. Die Tiere sind entweder untén oder an einer Seite angewachsen. Grösse nach Salfi 1—3 cm.

Sechs Exemplare sin in der Sammlung. Fünf Stücke wurden von Homon-nay gesammelt, von der Grösse 2 6 — 5 5 mm. Farbe graulich-weiss; Zellulose-mantel pergamentartig, ziemlich dick. Die beiden Ö f f n u n g e n sind nahe e i n a n d e r ; an der Ingestionsöffnung sind die von Alder und Hancock erwahnten 8 L i p -pen gut zu sehen. Nur unentwickelte Hauptpapillen sind vorhanden, Zwischen-papillen fehlen, Sie entsprechen in jeder Beziehung d e r Beschreibung Salfi's, nur die Grösse ist auffalig. Eines von der „ N a j a d e " Expedition; vom Canale di Mezzo.

Ascidiella aspersa f o r m a eristata Risso.

T e s t a durchsichtig, an der Oberflache mit zugespitzten Höckern versehen.

In der Sammlung sind 12 Exemplare, darunter einige sehr sehőn konservierte, a b e r ausserdem sehr zerquetsohte auch. Die T e s t a ist an eimigen E x e m -plaren sahön durdhisichtig und lasst die rote F a r b e der Körperwand durch-scheinen; so, dass die farblose Testa rot erscheint. Viele aber habén die F a r b e im Alkohol ganz verloren und zeigen keine rőten Flecken. An den gut konser-vierten sieht man schön die Neuraldrüse himter dem Flimmerorgan.

Die Grösse wechselt von 30 mm bis 100 mm Höhe und von 21 mm bis 35 mm Breite; es sind alsó auch kleinere als Salfi ( 4 — 1 0 c m ) erwahnt.

2 Stücke stammen aus der Sammlung van Homonnay, aus dem Mittel-meer, 1937 Juli.

Drei Exemplare wurden von Kolosváry gesammelt in Rovigno, teils vom Schlammboden aus 3 0 — 6 0 m Tiefe bei der IniseOl Figaróié, teils in offener See von 3 0 — 4 0 m gedredseht 1937 Juli; weiterhin ein E x e m p l a r ebenfall von Ro-vigno, Canale di Leme, 0 m 1939 August, vom Verfasser.

Aus§er diesen sind 2 Stücke ohne jede Bezeichung, und 2 sehr schön kon-servierte in dem Ausstellungskasten des Museums aus dem Golfé von Neapel:

Ascidia eristata Risso; sodann 2 grösse, sehlecht erhaltene Exemplare, die Grösse ist auffallig, denn die eine ist 135 mm hoch und 65 mm breit w a h r e n d nach T r a u s t e d t und Salfi die Grösse 4 0 — 1 0 0 mm ist. T e s t a auss-ergewöhnlich dünn, runzelig und lederartig. Die 2 Exemplare waren an der Basis z u s a m -mengewachsen und viele kleine junge Tiere waren d a r a u f . Fundort und Santm-ler unbekannt.

Genus Ascidia Lin. 1767.

Hirnganglion und Neuraldrüse weit ihinter der Fliinmergrube gelegen.

Ascidia mentula 0 . F. Müller.

Testa glatt, F a r b e von milchweiss bis braunrot. Rückenfalte mit gezahntem Rand. D a r m S-förmig. Branchialsipho am Ende, atrialsipho in der Mitte oder nahe dem unterem E n d e ; Hauotpapillen, wie auch Zwischenpapillen v o r h a n d e n . Die Tiere erreichen eine ansehnliche Grösse, 4 0 — 1 1 0 mm.

In dier S a m m l u n g mit vielen E x e m p l a r e n vertreten ín rnehreren Varia-teten. Der karakteristische rote Saum um den Branchialsipiho ist a n vielen, schlecht erhaltenen E x e m p l a r e n nicht zu sehen.

Ascidia mentula forma typica 0 . F. Müller.

Vier E x e m p l a r e w u r d e n von der Biologischen Station irt Fiume, atrs d e r Adria gesammelt, eines mit d e r Etiquette Boltenia sp. versehen ebenfafls aus der Adria, (weitere Daten nicht a n g e g e b e n ) , und ein Stück aus der Sammlung von Kolosváry, a u s o f f e n e r See vor Rovigno. G r ö s s e 4 0 — 7 0 mm hoch, 3 0 — 4 0 mm breit.

Dieses letztere ist mit einem Polycitor adriaticus verwachsen.

Ascidia mentula forma rubra Harant.

Testa rot oder b r a u n r o t , von betrachlicher Dicke. O b e r f l a c h e glatt oder mit warzenahinlichen E r h e b u n g e n versehen. In der T e s t a sind die G e f a s s e gut sichtbar. D e r Brandhial- und Atrialsipho manchmal einander genahert. Zwi-schenpapillen an einigen Stellen fehlend. Kiemensack rotbraun. Oft auf Arca noe-Schalen. Meistens sind kleine Decapoden im Kiemensack.

8 E x e m p l a r e sind in der Sammlung, sámtlidhe von Rovigno und U m -gebung. 6 w u r d e n auf o f f n e r See von 3 0 — 4 0 m Tiefe gedredsdht, 2 vor dem Canal die Leme. D a s kleinste 4 3 mm hoch und 23 mm breit, d a s grösste 85 mm hoch und 3 5 mm breit. AHe aus, der S a m m l u n g von Kolosváry.

Ascidia mentula forma cytindríca Harant.

Testa knorpelartig, durchscheinend, glatt, weiss. Der vordere Körperteil schmaler als der Hinterteiil, lang, cylindrisch. Kiemensack manchmal rosafarbig.

Der Branchialsipho h a t a n frisah konservierten Individuen einen rőten Saum, Roule's ( 6 . ) . Zeiehnung entsprechend. ( T . IX. Fig. 84.)

6 E x e m p l a r e . D a s alteste wurde von Bolkay im 1907 aus der Adria ge-fischt. Dieses ist 85 mm hodh, 45 mm breit. Ein E x e m p l a r stammt aus der Sammlung der „Najadie" mit der Etiquette N. II. B. 25 77 m. Dieses ist 95 mm hoch und 3 5 m m breit.3Stücke wurden von Kolosváry gesammelt vor Rovigno aus 3 0 — 4 0 m T i e f e ( 8 5 m m!h. 34 mm breit) und eines vom Verfasser, aus dem Canal di Leme 0 m ( 1 1 0 mm h. 35 mm b r . ) .

Ascidia mentula forma depressa H e l e r .

T e s t a knorpelartig, glatt, an der linken Seite angewaschen. Von gelblich-weisser oder geiblich-grüner F a r b e .

In der S a m m l u n g 15 Exemplare. G a r á d y sammelte 1904—-2 Stücke aus dem Canale di B a r b a t a , Soós- 1904—3 Stücke aus d e r B u c h : von Buccari, Re-nouf schenkte 2 aus Longhine stammendie E x e m p l a r e dem Museum, 2 wurden von der N a j a d e (II. B. 21, II. B. 1), und 4 Stücke von Kolosváry aus dem Canale di F a s a n a gefischt. 1 von Verfasser im Leme-Kanal. 1 Exemplar ist auch im Ausstellungskasten des Museums. Grösse 2 0 — 3 0 mm br. 4 5 — 9 0 mm h.

Ascidia mentula forma modiolifera Harant.

T e s t a knorpelartig, d'ick, mit Modiolen oder Modiolarien. F a r b e vveiss oder grünlich. Im Kiemensack beinahe immer kleine Krebse.

Es sind zwei sehr karakteristische in der Sammiung; d a s eine 65 mm, das andere 77 mm gross. An der grösseren sind neben der I n g e s t i o n s ö f f n u n g grosse Buckeln mit Narben. Unter d e n Narben warem in der T e s t a kleine M u -scheln, der Art Modiolaria m a r m o r a t a angehörig.*) Im Kiemensack war ein

kleiner Krebs. Sie stammen aus der Adria, bei dem Eingang dter Bucht von Buccari. Sammler unbekannt, von Juni 1905.

Noch ein a n d e r e s Exemplar selhr zerquetscht, gesammelt von Renouf von-Longhine bei Cork, 90' mm hodh und 3 Omm breit. Dieses hat nicht mehr die karakteristische weissgrüne Farbe, wahrscheinlich in Folge d e r ungeeigneten Konservierung.

Ascidia virginea 0 . F. Müller.

T e s t a mit glatter Oberflache, ziemlich dünn. Form in der Regei reohteckig.

F a r b e wechselud von weiss bis rosa. Darm braunlich grün. Die Hauptpapülerr der Kieme vorhanden und gut entwickelt, aber Zwischenpapillen fehlend.

Rückenfalte mit gezahntem Rande. D a r m S-förmig gekrümmt. Rectum vertival.

Branchialsipho terminál. Abstand zwisehen Branchial- und Atrialsipho kíirzer als ein Drittel der Körperlange.

E s sind drei Exemplare vorhanden. Eines a u s dem Mittelmeer, 70 mm h..

26 mm br. Typisch ziegeJförmig. Ingestionsöffnung 18 mm weit von Egestionsö f f n u n g . D a r m braunliidbgrün. D a s zweite s t a m m t aus Rovigno, vor dem C a -nal di Leme, a u s einer Tiefe von 3 3 — 3 5 m, ist 4 8 mm h. undi 2 0 mm breit.

D a s dritte w u r d e aus dem Canal gefisciht, in der Nahe der Austernstation in

D a s dritte w u r d e aus dem Canal gefisciht, in der Nahe der Austernstation in

In document A Tenger 30. évfolyam 1940 (Pldal 48-67)