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Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen und zum Selbstunterrichte für Ärzte, Apotheker und Droguisten

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Ossza meg "Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen und zum Selbstunterrichte für Ärzte, Apotheker und Droguisten"

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(1)

H A N D B U C H

D E R

P H A R M A C I E

ZU M

G E B R A U O H E B E I V O R L E S U N G E N

O K I Z U M

S E L B S T U N T E R R I C H T E F Ü R Ä R Z T E , A P O T H E K E R UND D R O G U I S T E N

V O N ,W

PHILIPP LORENZ G E I G E R ,

Doctor der P^Uofjöphie und Mcdicin,

Professor der Pharmacie <Ttof3er Universität s» Heidelberg.

E R S T E J R B A N D ,

welcher die practische Phai'macie und .deren Hütfs-wissenschaften enthält.

Werte, ganz umgearbeitete und vermehrte Auflage.

M i t z w e i K u p f e r t a f e i n .

Mit Grolslierzoglich. Baclisclien und Königlicli Würtembergischen allergnä- digsten Privilegien gegen Nachdruck und Nachdruekrerkauf.

H E I D E L B E R G , 1 8 3 3 ,

b e i C. P. W I N T E R , U n i T e r s i t ä t s - B u ^ h ä n d l e r , W I E N , bei C. GEROLD.

(2)
(3)

I H B 7 0 K Ö N I G L I C H E N H O H E I T

D E M

G R O S S H E R Z Q G

L E O P O L D V O N B A D E N

S E I N E M

A L L E R D Ü R C H L A U C H T I G S T E N G N Ä D I G S T E N

F Ü R S T E N U N l T R E l t R N

in t i e f s t e r E h r f u r c h t gewidmet

* "von

1 PHXLIMP LORENZ GEIGER.

(4)

•K SV.

(5)

L E O P O L D von Gottes Gnaden

Grofskerzog yon Baden, Herzog von Zähringen)

w ir haben Uns gnädigst bewogen gefunden, dem Professor der Pharmacie an der Universität Heidelberg, Dr. G e i g e r , ein Privilegium gegen den Nachdruck seines „Handbuchs der Pharmacie zum Gebrauch bei Vo|Jesungcn und zum Selbstunterricht für Aerzte, Apotheker und Droguisten" auf dreifsig Jahre zu ertheilen, und verbieten demnach allen Unsern Unterthanen, besonders aber allen Buchdruckern und Buchhändlern in Unseren Staaten, jenes Werk innerhalb des obgedachten Zeitraumes nachzudrucken, oder einen aus- wärtigen Nadhdruck davon im Umfange des Grofsherzog- thums zu verkaufen. — Derjenige, welcher dieser Unserer Verordnung zuwiderhandelt, soll nicht nur mit einer Strafe von Einhundert Gulden zu Unserer Staats-Kasse belegt, sondern es soll auch die Confiscation aller vorhandenen Exemplarien des Nachdrucks zum Vortheil des rechttnäfsi- gen Verlegers und die Erstattung des Ladenpreises der Original-Ausgabe für die bereits verkauften Exemplare des Nachdrucks an denselben^fcHaMMMiAGdfin. — Dessen zur Urkunde haben W i r gegenwärtiges Privilegium ausfertigen, mit dem Staatsiegel versehen lassen, und solches eigenhän- dig unterzeichnet.

Gegeben zu Karlsruhe den 7ten MaK1830,

L E O P O L D .

C L . S O

L . W i n t e r . . Auf Bdehl Seiner Königlichen Hoheit,

v. A d e l s h e i m .

(6)

Ministerium des Innern.

V e r m ö g e höchster Entschliefsung vom 16. d. M . ist dem Professor G e i g e r in Heidelberg für eine im Verlage der C. W i n t e r ' s c h e n Buchhandlung in Heidelberg demnächst erscheinende vierte vermehrte und verbesserte Auflage des ersten Bandes seines Handbüchs der Pharmacie ein Privile- gium gegen den Nachdruck auf die Dauer von sechs Jahren bewilligt worden; welches unter Hinweisung auf die Königl.

Verordnung vom 25. Februar 1815, Privilegien gegen den B ü c h e r - N a c h d r u c k betreffend, zur Nachachtung bekannt gemacht wird.

Stuttgart den 20. Juli 1832.

Für den Minister:

W a l t h e r ,

(Regierungsbl. f. d. Konigr. Würtemb. i83a. No. 34.)

(7)

V o r w o r t

z u r e r s t e n A u f l a g e.

J J i e Ausarbeitung de9 gegenwärtigen Handbuchs der Phar- macie veranlasste zunächst das Berlfii'lnifiB,, bei meinen Vor- lesungen, nach vorgefafstem Plane, ein etwas* umfassendes W e r k , dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaften gemäfsj als Leitfaden zu haben; weil bei den zu kurzen nur aphori- stischen Grundzügen dem Gedächtnisse des Zuhörers nicht selten Vieles aus dem Vortrage entfällt, und das Dictiren viele Zeit raubt, welche besser auf zweekmäfsige Versuche verwendet wird. Der Studirende findet hier das Nöthige erläutert, so dafs er durch Nachlesen das Gehörte und G e - sehene sich leicht einprägen kann. — Zugleich dient dieses Handbuch angehenden Zöglingen der Pharmacie zum Selbst- studium (versteht sich unter Anleituug), so wie es auch den praktisch gebildeten Apotheker bei seinen Arbeiten leiten, und dem Arzte eine ziemlich vollständige Uebersicht der Pharmacie gewähren soll. — Bei diesem mehrfachen Zwecke konnte das Buch, ohne der Deutlichkeit zu schaden, nicht wohl kürzer ausfallen.

Die allgemeinen Grundsätze der Physik* und Chemie konnten für diejenigen, welche keine Gelegenheit haben, diese Wissenschaften in extenso zu hören, um so weniger übergangen werden, als sie auch'für die praktische Phar- macie die Fundamental-Gesetze ausmachen. Selbst für diejenigen, welche allgemeine Physik und Chemie schon hörten, wird ein kurzer Vortrag der physischen und che- mischen Hauptsätze eine nicht unnöthige Repetition seyn. — Bei der jetzigen Aulbildung der Kryslallographje darf auch diese Lehre dem Pharmaceutei) nicht ganz unbekannt bleiben, deswegen derselben hier, zwar nur kurz, erwähnt würde.

Bei der Lehre von den pharmaceutischen Arbeiten im Allgemeinen folgte ich zum Theil B u c h n e r ' s Einleitung in

die Pharmacie. — Den speciellen chemischen Theil stellte

(8)

V I I I

ich nach der von L e o p . G m e l i n ( d e s s e n Handbuch der Chemie) angegebenen Ordnung auf, welche wegen ihrer durchgreifend logischen Consequenz, vom Bekannten zum Unbekannten fortschreitend, allgemein als vorzüglich erkannt wird. Eben so verdanke ich diesem Werke grofse Erleichte- rung in der Ausarbeitung des Chemischen, da alle wichtigem chemischen Thatsachen bis auf die neuesten Zeiten mit mu- sterhafter Sorgfalt darin zusammengetragen sind. Nur im or- ganischen Theile erlaubte ich mir einige Abweichungen, r—

Die neuern Entdeckungen und Berichtigungen in der Chemie, welche sich seit Herausgabe jenes Handbuchs ergaben, wur- den, in sofern sie von Interesse für die Pharmacie sind, bei- gebracht. E s ist übrigens schwierig, die Grenzen festzusetzen, wo das Gebiet der pharmaceutischen Chemie aufhört und die Gegenstände nur der allgemeinen angehören. In keinem Fall dürfen diese zu eng gesetzt werden.- Denn die pharmaceu- tische Ghemie begreift den wichtigsten und umfassendsten Theii der allgemeinen. (Letztere stammt eigentlich von er- sterer ab.) Auch kann morgen officinell werden, was heute den Pharmaceuten kaum interessirt. Viele Beispiele hiervon liefert die neueste Zeit.

Um nicht unnöthig weitläüftig zu seyn, wurde das Längst- bekannte, wo es anging, kürzer, dagegen die neuem G e - genstände mehr ausführlich abgehandelt und erläutert. — Uebrigens habe ich hier meine Erfahrungen niedergelegt, und eine 22jährige praktische Laufbahn, so wie das seit 8 Jahren ausgeübte Lehramt der Pharmacie auf hiesiger hohen Schule gaben mir hinreichend Gelegenheit, alle wichtige pharma- Ceutische Arbeiten selbst auszuüben,. E s findet daher der geneigte Leser, mit wenigen Ausnahmen, stets nur von mir selbst praktisch bestätigte Angaben.

Somit übergebe ich dem verehrlichen Publikum, ver- trauungsvoll auf ein mildes Urlheil, den ersten Band dieses Handbuchs; jede gegründete Berichtigung werde ich i n

7

dessen mit Dank erkennen. — Der zweite Band,

v

welcher den naturhistorisch-pharmacognostisehen Theil ausmacht, erscheint, wo m ö g l i c h , noch im Laufe dieses Jahres.

HEIDELBERG, im Juni 1824.

D e r Verfasser.

(9)

. V o r w o r t '

z u r v i e r t e n A u f l a g e .

lTlit Hin weglassung des Vorworts von den zy?ei zunächst vorhergehenden Auflagen des ersten Ban- des von diesem Handbuch bemerke ich nur, dafs diese neue Auflage unter allen die meisten Verän- derungen erlitten und Zusätze erhalten hat. Die Entdeckungen in der Chemie, welche mehr oder weniger auf die Pharmacie influiren und durch welche wir mitunter manche höchst wichtige neue Arzneimittel kennen lernten, haben sich in dem kurzen Zeitraum von 3 Jahren, der zwischen der dritten und dieser Auflage verstrichen ist, so sehr gehäuft, dafs sie die Bogenzahl derselben bedeutend vermehrten. Eben so veranlagten diese Entdeckun- gen mehrere Abänderungen in der Anordnung des speciellen Theils, worauf zum Theil sfcfttwi in den frühern Auflagen hingedeutet worden ist; wie z. B.

die Aufnahme der Radicale der Erden, des Arseniks und Tellurs zu den nichtmetallischen Substanzen.

Vorzüglich erlitt aber die Anordnung des organi- schen Theils eine völlige Umgestaltung. Die Ent- deckung organischer Radicale, Welche eine der wichtigsten Epochen in der Chemie organischer Kör- per herbeiführt, weist allerdings auf die natürlichste

Anordnung organischer Stoffe und ihrer Verbindun-

gen hin, dafs man sie nämlich, ähnlich wie die an-

organischen, aufstellen und wie dort vom Bekannten

(10)

X

zum Unbekannten fortfahren soll. Allein bis jetzt stehen die hierher gehörigen Thatsachen noch zu vereinzelt da, als dafs es.möglich wäre, sie hiernach zu ordnen, und gewagte Hypothesen aufzustellen, die vielleicht jeder Tag durch neue Thatsachen um- stofsen könnte, führt zu nichts. E s bleibt deshalb AVohl vors Erste noch nichts übrig, als die organi- schen Stoffe na-ch ihren bis jetzt bekannten Eigen- schaften und Aehnlichkeiten, verbünden mit ihren Bestandtheilen (so weit diese bekannt sind), mög- lichst naturgemäfs zu ordnen und einer spätem Zeit, wo sich die Thalsachen mehr aneinander gereiht haben, die bessere Anordnung zu überlassen.

Der gütigen Beihülfe meines Freundes, des Herrn Professors L i e b ig in Giefsen j verdankt diese neue Auflage sehr viele.und höchst wichtige Berei- cherungen, welche ihr zur wahren Zierde gereichen;

derselbe erwarb sich hierdurch neue und grofse

"Verdienste um die Chemie und praktische Pharma- cie, wofür ich ihm hiermit öffentlich, auch im Namen des ganzen pharmaceutischen Publikums, den wärmsten Dank abstatte.

Um den praktischen Werth dieses Werks mög- lichst zu erhöhen, wurden die Abbildungen ver- mehrt und neben neuen eigenen besonders einige neuere Apparate von B e r z e l i u s , G a y - L u s s a c , L i e b i g und M ä t s c h e r l i c h beigefügt, welche nun auf zwei Rupfertafeln vertheilt sind.

Dem freundlichen Leser empfiehlt sich zu fort- dauernd geneigtem Wohlwollen

der Verfassen

H E I D E L B E R G ,

im October i833,"

(11)

Inhalt des ersten Bandes.

E i n l e i t u n g .

Erster Abschnitt.

Seile

B e g r i f f , Umfang, Stand, G e s c h i c h t e , L i -

t e r a t u r und E i n t h e i l u n g der P h a r m a c i e i — 12 Zweiter Abschnitt,

t . - • Von den H ü l f s W i s s e n s c h a f t e n f ü r die

p r a c t i s c h e P h a r m a c i e •<..> "ta —

1 , 0

Erste Äbtheilung.

Phlysik - 1 2 — - 4 4

Zweite Abtheilung.

Chemie - - 44— 7^

D r i t t e Abtheilung. •

Von den P o t e n z e n

7 S — J O &

A) Ton der 'Wärme l 5 — 85

Von der Külte 8 5 — 8 6 B) Von dem Lichte 8 6 - 9 3 C) Von der Electricität - 9 2 — 1 0 3

D) Von dem Magnetismus - - io3—io5

Electromagnetismua, Therraomagnetismua io5 —1 0 6 Theorie über die Potenzen 1 0 6 — 1 0 9

Schriften über Physik und Chemie 1 0 9 — 1 1 0

Erster Theil der practischen Pharmacie,

w e l c h e r die E i n r i c h t u n g der Apotheke, die G e - r ä t h s c h a f t e n und pharmaceutische-n

A r b e i t e n im A l l g e m e i n e n abhandelt i n - — 1 8 4 Von der Anschaffung und A u f b e w a h r u n g

der A r z n e i m i t t e l i i 5 — »17

(12)

X I I

Seile

V o n der Z u b e r e i t u n g der A r z n e i m i t t e l

ü b e r h a u p t . -' 1 1 7 — 1 1 8 A) V o n den mechanischen Operationen und

den dazu g e h ö r i g e n G e r ä t h s c h a f t e n . . . . 1 1 8 — i 3 4 ,

Zertheilung der Körper . 1 1 8 — 1 2 1 Mechanische Absonderung ungleichartiger Körper 1 2 1 — 1 2 6

Mengüng verschiedenartiger Körper . . 1 2 6 — 1 3 4 B) Von den c h e m i s c h e n Operationen und den

dazu g e h ö r i g e n G e r ä t h s c h a f t e n . . i 3 4 — 1 8 3

Fhannaceutische Oefen und Bäder . l 3 5 —l 3 8

••Operationen, welche Mischungen und Scheidungen des

ersten Grades bezwecken . i38—'17a Operationen, welche Mischungen und Scheidungen des

zweiten Grades bezwecken . . . — 1 7 2 — 1 8 2 Von den Kitten und Beschlägen ^ 1 8 a — 1 8 3

Zweiter T h e i l der piactischen Pharmacie, w e l c h e r den s p e c i e l l e n c h e m i s c h e n aus-

macht .-- i 8 5 — 1 1 0 2

Eintlieilung und Charalterisirung der Stoffe und ihrer Ver-

bindungen im Allgemeinen . . . . . — — i85 — 1 9 0

Erster "Abschnitt, worin die einfachen Stoffe und-ihre anorga-

nischen V e r b i n d u n g e n a b g e h a n d e l t w e r -

den - - 1 9 1 — 654 Erste Abtheilung.

Nichtmetallische Stoffe und Metalloide . . . . i g i - r - 3 5 7 I. Sauerstoff . . 1 9 1 — 1 9 7 II. Wassertoff , v . . v : . 1 9 7 — 2 0 5 I I I . Stickstoff . . . 2 o 5 — 2 2 2 IV. Chlor

. . . 1

2 2 2 — 2 3 7

V. Brom 2 3 8 - 2 4 4 Vi. Iod ._• 2 4 4 — ^ 2 5 0

Fluor . . . ; 2Ö0 — 2 5 i

VII. Schwefel . . . 2 5 1 — 2 7 6

Selen . ; • 2 7 6 — Tellur . - 2 7 8

VIII. Phosphor 2 7 8 — 2 9 1 IX. Arseniii . . . . 2 9 1 — 3 0 1

' X. Kohlenstoff . •_ 3oi—34«

XI. Boron 3 4 3 — 3 4 6 XII. Silicium 3 4 6 — 3 5 0

Zirconium . 35ö — 3 5 1

(13)

• X I I I .

Sehe

XIH. Alctmium . . . 35i—356 Glycium . 356

Thorium - 3 5 6 — 357

Zweite Abtheilung.

M e t a l l e _ 35

7

—658

Erste Unterabtheilung.

L e i c h t e Metalle und i h r e V e r b i n d u n g e n 359—463 A) Metalle der reinen Allialien . . . 359—4

2

5

I . Kalium 3 5 9 — 4 °

2

II. Natrium 4 0 2 — 4

2

4

Lithium . 4 2 4 — 4 2 5 B) Metalle der e r d i g e n A l l i a l i e n . . . 4 2 5 — 4 6 3

III. Baryum 4 2 5 — 4 3 8

Strontium l 438 IV; Calcium 438 — 4 5 4

V- Magnimn 4 5 4 — 4 6 3 Zweite Vnlerablhedung.

S c h w e r e Sfetalle lind i l i r e V e r b i n d u n g e n . . 4 6 3 — 654 A) U n e d l e , für s i c h nicht r e d u c i r b a r e Me-

talle u. 4 6 3 — 5 9 3

Yttrium, Cerium, Titan, Tantal, Scheel, Molybdän,

Vanadin, Chrom, Uran . 4 6 3 — 4 7 a

VI. Mangan 4 7 2 — 4 7 8 VII. Antimon 1; 4 7 8 — 5 i o

VIII. Wismuth . ? f r . : r . &n — 5 i 5

IX. Zinh 5 i 5 - - 5 2 6 X. Kadmium 5 2 6 — 5 2 9 X I . Zinn . . . 5 2 9 — 536

X I I . Blei 5 3 6 — 5 4 6

XIII. Eisen 5 4 6 — 5 7 7

Kobalt . 57 7_ g78

Nicket . . ßrrn

XIV. Kupfer 58o—5

9

3

B) E d l e , für s i c h reducirbare Metalle 5 9 3 — 6 5 4

XV. Quecksilber _. 5 9 3 — 6 2 8 XVI. Silber 6 2 8 — 6 3 0

XVII. Gold 6 3 0 — 6 4 8 XVIII. Platin . . . 648 — 6 5 2

Palladium, Rhodium, Iridium, Osmium - - 6 5 2 — 654 Pluran, Ruthenium and Polin . . . 654

(14)

X I V

Seile Zweiter Abschnitt,

•welcher die o r g a n i s c h e n Stoffe und i h r e

V e r b i n d u n g e n e n t h ä l t .653—1102 Allgemeine Begriffsbestimmungen organischer Verbindungen

und ihre Eintheilung 655—,663 Erste Abtheilung.

S t i c k s t o f f f r e i e o r g a n i s c h e V e r b i n d u n g e n 6 6 3 — 9 8 0

A) S ä u r e n 6 6 3 — 7 7 7

I . Kleesäure 663 —6 7 1

Krokonsäurc _. . . . - - » 6 7 1

Honigsteinsiinro 6 7 1 — 6 7 2 II. Weinsteinsäure 6 7 2 — 6 8 8

ParawcüiBteinsäure 6 8 9 — 6 9 0 Brcnzliche Weinsteinsäure 6 9 0 — 6 9 1 III. Citronensäure . . . . . . . 1 . — . 6 9 1 — 6 g 5 . IV. Aepfelsäure . - 6 9 5 — 6 9 9 Farbige Zuckersäure 6 9 9 — 7 0 0 Igasursäure, Lacksäurc und Filzsäurc . 7 0 0 V. Chinasäure . . . 7 0 0 — 7 0 2

Sulileiniaäiirc . . . . 7Ö2

VI. Gallussäure -702—7öS VII. Gerbesäure 7öS — 7 1 1

^(tnntngensäure, Kaffeegerbesfoffsüurc . . . 7 0 8 — 7 0 9 VIII. Mohnsäure . . . . . . - ' 7 1 1 ^ 7 1 4

Caincasäure . . . . . 714 IX. Bernsteinsäure _ • 7 1 4 — 7 1 8

Flechtcnsäure, Bolctsäure, Erdranchsüure, aromati- sche Kaffeesäure, IlalanhinsHiire, Laciucasäurc, Sola- ninsäure, Coniinaäure, Coccogninsäure, Ahornsäure, Maul-

beerhÖlsäure . . . . . . . . - 7 1 8 — - 7 2 0 , Gnllertsäiirc . . . . - - - 7 2 0 - ^ - 7 2 1

Humnssäure . . . . 7 2 1 — 7 2 2 Qucllsäiiro, AncmonBnui'e _ /y22

Baldriansäure . . . 7 3 3 —7 2 3 X. Benzoylsäure = Benzoyl Sauerstoff . . 723—7Ä7

Fettsäure 1727 '

XL Talgsäure und Margarinsäure \' 7 2 7 — 7 3 o

XII. Qelsäure 73 o — 7 3 i

Kaliseife, Natronseife, Bleipflaster, Qnccksillierseife 7 3 Y — 7 3 9 EJnidinsüure, oxjdirto Salbe, gelbe Quecksilbersalbe, saure

Seife ; . . rjgq — 740

Bacintalgsäure, Bicinölsäure und Ricinsäure 7 4 0 Falminsäufe, Cocostalgsäure, Roce.ellsäuie . . rj[^

Bnttcraäurc, Capronsäurc und Caprinsäure 7 4 1 — 7 4 3 . Delphinsäure . . ^43 Sabadilleäure, Wachssäure, Crotonsäure, Amberfctt-

säure, Gallenfettsäure, Castarinsiure . 7 4 3 7*43

(15)

X V

Seile

Knmphersäure 7 4 3 Korksäure ~- 7 4 3 — 7 4 4

Tannensäure, Fichtensäure, M i l c h s ä u r e . . . 7 4 4

XIII. Ameisensäure 7 4 5 — 7 4 8 XIV. Essigsäure 7 4 9 — 7 7 6

Lnnipensäuro - - 7 7 6 — 7 7 7 Hauslauchsiiure - - ' 7 7 7

B) Indifferente V e r b i n d u n g e n . - . . 7 7 7 — 9 8 0 a) V e r b i n d u n g e n mit v o r h e r r s c h e n d e m K o h -

lenstoff und W a s s e r s t o f f (gleichsam rtifs Koh- lenstoff, Wasser und Wnsscrstoff licutchcnd), die theils - f l ü c h t i g , theils nicht f l ü c h t i g s i n d , mei- stens sehr brennbar. Die nicht f l ü c h t i g e n

sind in W a s s e r u n l ö s l i c h oder kaum l ö s l i c h 7 7 8 — 9 0 4

«) Badical Aetherin - - - 7 7 8 — 8 1 5

I. Weingeist . . i 7 7 8 — 7 8 8

Weingeist und Ammoniak, Weingeist und Iod, W e i n -

geist und K a l i ' 7 8 6 — 7 8 7

II. Aether - '- 7 8 8 — 7 9 6

Aether und Ammoniak, Aether und Iod, Aether und Phosphor, Aether- und Weingeist, Aether und Chipr-

eisen 7 9 3 — 7 9 5

III. Salpeteräther -• 7 9 7 — 8 0 1

IV. Chloräther 8 0 1 — 8 o 3 V. Leichter Salzäther . 8o3—8o5

VI. Schwefelweinsäure und Weinöl ; 8 o 5 — 8 0 8

Phospliorweinsäure i . . . ..s 8 0 8 Cyanfitlicr __ J * . . 8ö8 — 8 0 9

S c h w e f e l c y a n ä l h e r Bog Klocäther 8 0 9 W e i n s t e i n ä t h e r 8 0 9 — 8 1 0

Citronenäther 8 1 0 B e n z o y l ä t h e r 8 1 0 Ameisenäther . „. . 8 1 0 — 8 1 1

Ameisenöl, künstliches . . . . 8 l l

VII. Essigäther - 8 1 1 — 8 i 3

Essiggeist 1 - . : 8 l 3 — 8 i 4 Holzgeist • 8i4 Sauerstoffäther 8*4 — 8l5

Aeetal 8l5

VIII. Kreosot , 8»5—8a3

Picamar •- 8 2 3

Brenzliche ätherische Oele . 8 2 4— 8 31

F u s e l ö l e " . . . . , - . . . 83s

(16)

X V I

Seile IX. A etherisches Oel - - - - - - . 8 3 2 — 859

E n t e A b t l i e i l u n g .

Sauerstoffhaltige ätherische Ocle _ - - 836—853 ß ) Radical Benzoyl (zum Theil) - - - 836 — 8 4 2

Zweite a b t l i e i l u n g .

Sauerstofffreie ätherische Oelc . . . - 853 — 859 X. Rampher. ^ - - 8 6 0 - - 8 6 8 X I . Fett 8 6 8 - 8 8 5 ,

Verseif hares F e t t - - - •- - - - - - 8 7 1 — 883 , Flüssiges Fett - - . ,.i - - - - 8 7 2 — 8 8 0

Schmicrigblcibendcs Oel 8 7 2 — 8 7 6

Austrocknende» Oel 8 7 6 — ' 8 8 0

Festes Fett - - 8 8 0 —8 8 3

Nicht verseifbarcs Fett (zum Theil) 883—885

XII. Wachs - - 8 8 5- 8 8 8

XIII. Kautschuk 8 8 8 — 8 9 0 Vogelleim . 8 9 1

XIV. Harz •, 7. . . _ \ . 8 9 1 — 9 0 4 Hartharz : 8 9 4 — 9 0 2 Weichharz . 9 0 2 — 9 0 4 b) V e r b i n d u n g e n m i t m e h r v o r h e r r s c h e n d e m

K o h l e n s t o f f u n d S a u e r s t o f f (zum Theil gleich- sam aus Kohlenstoff - 4 - Wasser bestehend.' Doch enthalten

mehrere noch mehr Wasserstoff). — G e r u c h l o s e , 1

meistens n i c h t o d e r n u r s c h w i e r i g e t w a s f l ü c h t i g e S t o f f e , d i e l e i c h t b e i m E r h i t z e n z e r s t ö r t w e r d e n , u n d s a m m t l i c h (? — b i s auf d i e H o l z f a s e r ) m e h r o d e r m i n d e r l ö s -

l i c h i n W a s s e r s i n d 9 0 4 — 9 8 0 XV- Farbstoff . 9 0 6 — 9 2 0 .

Gelber Farhstoff . . . 9 0 7 — 9 1 2 Rother Farhstoff .a ; 9 1 2 — 9 2 2 Blauer Farhstoff . . . . . . 9 2 2 — 9 2 3 Grüner Farbstoff . - ga3 — 9 2 4

Brauner Farbstoff . 9 2 4 Schillerstoff - - - - - _ » - - _ . . . . - _ 924—92Ö

Piltakall . - ga5

Bitterstoff - - q2Ö

X V I . Gentianin 9 2 6 — 9 2 7 Bitterkleebitter u. s. w. - . 9 3 7

X V I I . Santonin „ . 9 2 7 — 9 2 8 Wermuthbitter u. s, w. . . . 9 2 8 ^ 9 2 9

(17)

X V I I

Seite

XVIII- Salicin 9 2 9 — 9 3 1

Populin , Eichenrindenbitter > g 3 i — 9 3 2

XIX. Fiechtenbitter , 9 3 2 — 9 3 4

Tulpenbaumbittcr, Azadirin, Stech^alraenhitte)',. L i - lacbitter, Kalmusbitter, Scordiumbitter, Seidelbast- bitter, Pomeranzenbitter, T h c i n , Cornin, Aesculin, Hjssopin, Lapathin, Kreuzwurzbitter, Wallnufsbitter,

Gallenbitter

g34— 938

Esetskürbisbitter, Cologuinthenbitter, Zannrübenhit- ter, Fingerhutbitter, Mudarin, Ä l o e b i t l e r , Mccr- zwiebelbitter, Sennesblätterbitter, Haselwurzbitter, Schwalbenwurzbitter, Bingelkrautbitter, . Spindel-

baumbitter, T i g l i n und Curcasin . 9 3 8 — 9 41

XX. KoMultn 9 4 i — 9 4 3 XXI. Coiumbin 9 4 3 — 9 4 4

tfpasbitlcr u. s. w. _ - . . 9 4 4 eascarillbitter, Quasaiabitter, Hopfenbitter, L a t t i g - bitter, Extraclivstofl* des Opiums, Ergotin, Fagin, künst-

liches Bitter . - 9 4 4 — 9 4 6

XXII. Seifenstoff 94Ö — 9 4 7

Pariglin, Senegin, Guajaciii, Plumbagin, Arthaniti'n, Peueedanin, Iiuperatorin, Sanguinarin, Meconin,

O l i v i l , SarcocoU'in •» 9 4 7 — 9 6 2

XXffi. Glycirrhicin 9 5 2 _

9

5 3

Glycorin — 9 5 3 — 9 5 4

XXtV. Zucher 9 5 4 — 9 6 4

GährungBfähigev Zucker . . . 9 5 5 — 9 6 1 Nicht der geistigen G ä h r u n g fähiger Zucker 9 6 1 — 9 6 4

XXV. Gummi 9 6 4 — 9 7 0

In kaltem Wasser l ö s l i c h e s Gummi 9 6 5 — 9 6 8 In kaltem Wasser u n l ö s l i c h e s , nur aufschwellendes

Gummi < 9 6 8 - — 9 7 0 Phy teumacolla und Pseudologia . . . 9 7 ^

XXVI. Stärlmiehl 9 7 0 — 9 7 7

Inulin 9 7 b — 9 7 6 Flechtcn-Stärkmeh) . . . 9 7 6 — 9 7 7

Seifcnkraut-Satzmebl, Hurdein, stärkmchlartige

Faser und s l ä r k m e h l a r t i g c s Gerippe 9 7 7

XXVII. Pflanzenfaser 9 7 7 — 9 8 0

Zweite A b l h e i ' l u n g .

Stickstoffhaltige" organische Verbindungen 9 8 0 — M - p a -

A) S ä u r e n 9 8 0 — 9 8 6

I . G-uellsiiure 9 8 6 — 9 8 2

(18)

X V I I I

Seite

I I , . Hippursäure

;

_ 9 8 2 — 9 8 3

Harnsäure . 9 8 3 • — 9 8 4 Purpursäure, rosige Säure, Xanthosyd, Allantoissäure,

Cholsäure, AsparnginBäure, AmberfetL- u. Gallenfett- Säure, Käsesäure, "Wurstsäure, Schwefelsenfsäure, Brand-

säure . . . . g 8 4 — 9 8 6

B) S a l z b a s e n 9 8 6 — 1 0 6 0 Erste Abtheilung.

O r g a n i s c h e A l k a l i e n ._ 9 8 7 — i o 5 i

Erste ünterabtheilang. '

T r o p f b a r f l ü s s i g e und f l ü c h t i g e A l k a l i e n , die s ä m m t l i c h s c h a r f und n a r k o t i s c h gif-

tig sind 9 8 8 — 9 9 5 I. Goniin 9 8 8 — 9 9 3 II. Nicotin '„ 9 9 3 — 9 9 6

Zweite U n t e r a l t h e i l u n g .

F e s t e (in der R e g e l ) nicht f l ü c h t i g e A l k a l i e n 9 9 5 - — i o 5 i a) Scharfe und b i t t e r s c h a r f e ( z u m T h e i l

n a r k o t i s c h - ) giftige . . . . 9 9 6 — 1 0 1 8 III. . Ilyoscyamia. 9 9 5 — 9 9 9 IV. Daturin ._ . . . 9 9 9 — 1 0 0 1 V. Atropin . 1 0 0 1 — 1 0 0 7 V I . Solanin . " 1 0 0 7 — 1 0 1 0 VII. Veratrin • . . . . 1 0 1 0 - — 1 0 1 1 VIII. Colchicin 1 0 1 1 — i o i 3

IX. Aconitin > o i 3 — 1 0 1 4 X. Delphinin i o i 5 — 1 0 1 6

Daphnin 1 0 l 6

XL Emetin . '- 1 0 1 6 — 1 0 1 8

Chiococcin . . . . . . 1 0 1 8

Violin ,

0

, 8

b) Rein b i t t e r e , narkotisch giftige 1 0 1 8 — i o 3 4

XII. Morphium 1 0 1 8 — 1 0 2 6 XIII. Codein — , 1026—«027

XIV. Strychnin 1 0 2 7 — i o 3 a

XV. Caniramin i

0

3 a — i o 3 4

c) Rein bittere, nicht giftige i o 3 5 — i o 5 i

XVI. Chinin . . . . i o 3 5 — 1 0 4 3

X V I I . Cinchonin i

0

/ , 3

l 0

i

v

Q

c l , i n

o'«"i" - 1 0 4 8 — i o 5 o

(19)

X I X

Seile

Aricin

i o 5 o

Blanquinin, Montanin, Angusturin, Corydalin, G u a -

r a n i n , Asarin I O5O —

lo5t

Zweite Abtheilung.

Nicht a l k a l i s c h r e a g i r e n d e Salzbasen i o 5 2 — 1 0 6 0 I. Opian 1 i o 5 2 — i o 5 4 II. Narcein ._ . . . . i o 5 4 — i o 5 5

Surinamin, J a m a i c i n , Xanlhopicrit, Amanitin —

10Ö6—1067 III. Harnstoff 1 0 5 7 — 1 0 6 0

Blascnoxyd : w « w . . . 1 0 6 0

C) Indifferente stickstoffhaltige o r g a n i -

sche Substanzen . . . 1 0 6 0 — 1 1 0 2 a) F a r b l o s e 1 0 6 1 — iogi I. Asparagin . . . . 1 0 6 1 — 1 0 6 2

T a u r i n . . - 1 0 6 2 Leuctn . . - . 1 0 6 2 — 1 o63

II. Kaffein . . . - i o 6 3 — 1 0 6 4

III. Piperin - - - 1 0 6 4 — 1 0 6 6

IV. Gallensiifs 1 0 6 6 — 1 0 6 7

Leimsüfs — . . . . . . — . - i 0 6 7

Amygdalin _ . 1 0 6 8

Sulpho-Sinapiein

1 0 6 8 — 1 0 6 9

V. Thierleim - 1 0 7 0 — 1 0 7 1

Osmazom, Znmoidin, Crcatine, Spcichclstoff, T h i e r -

schlcim . . . - :

1 0 7 2 — 1 0 7 3

VI. Kleber

T

- - 1 0 7 3 — 1 0 7 7

Gliadin und Zymon . . . 107a Zein, thierisch-vegctabilische Materie der H ü l s e n -

, f r u c h t e . . . 1 0 7 6

Calendulin 1077

VII. GährungsstofF, Ferment, Hefe - 1 0 7 7 — 1 0 8 1

Giihrung geistige, sogenannte saure, schleimige

und faule

1 0 7 8 — 1 0 8 2

VIII. Käsestoff - i o 8 a — io85

Zieger

ioß5

IX. Eiweifsstoff - io85 — 1 0 8 8

Oonin oder Albuminin . 1 0 8 8 Vegetabilischer - Käsestoff ( Pflanzenkäse, A m y g -

d a l i n , E m u l s i n ) , Glairin, Zoogen 1 0 8 8 — 1 0 8 9

X. Thierischer Faserstoff — - 1 0 8 9 — 1 0 9 0

Fflanzenfaserstoff 2 — 1 0 9 0 HornBubstanz, Chitin . . . . . . 1 0 9 0 Serolin . . . . . . . . . . 1 0 9 0

(20)

X X

Seite

Pollenin . - 1 0 9 0 — 1 0 9 1

Fungin 1 0 9 1

b) F a r b s t o f f e , ' s t i c k s t o f f h a l t i g e - 1 0 9 1 — 1 1 0 2 XI. Blutroth - - - 1 0 9 1 — 1 0 9 3

XII. Coccusroth - - 1 0 9 3 — 1 0 9 4

t a c k r o l h , Cherraesroth . . . . 1 0 9 4 Erythrogcn, Gallenbraun und Gallcngrün, braune»

Opiumharz . _ . ? . . 1 0 9 4

XIII. .Indig - --• 1 0 9 5 — i 102

Cyanurin , 1102 Augenechwara 1 1 0 2

Zusammenstellung der w i c h t i g e r n Reagen- tien mit Angabe i h r e r a u s g e z e i c h n e t e r e n

W i r k u n g e n i i o 3 — i i 3 2 V e r z e i c h n i f s der v o r z ü g l i c h s t e n , sowohl

ä l t e r e r als neuerer pharmaceutischer und

c h e m i s c h e r Z e i c h e n und A b b r e v i a t u r e n H 3 3 — 1 1 8 4 R e g i s t e r — - - - - — n 3 5 — 1 1 9 4

E r k l ä r u n g der K u p f e r t a f e l n 1 1 9 6 — ' 1 2 0 2

(21)

E I N L E I T U N G .

E R S T E R A B S C H N I T T .

Begriff, U m f a n g , Stand, Geschichte, L i t e r a t u r und E i n l h e i l u n g der P h a r m a c i e .

§ . 1 . D i e Phar macie (Apotbekeikunst) ist ein T h e i l der Naturwissenschaft. Sie beschäftigt sich mit der E i n - sammlung

1

, Zubereitung' und Aufbewahrung' der Arzneimittel, und lehrt sie nach ärztlichen Vorschriften austheilen (dis- pensiren).

§. 2. Die Naturwissenschaft im weitesten Sinne umfafst alle durch die Sinne wahrnehmbare Wesen. Sie erforscht ihre Eigenschaften und Erscheinungen.

Einige Zweige der Naturforschung' betrachten die Dinge i n i h r e r R u h e , nach ihren äufsern Beschaffenheiten, als Gestalt, Gröfse u. s yv. Dahin gehprt die Naturbeschrei- bung • ({gewöhnlich Naturgeschichte genannt), diese wird eingetheilt in die M i n e r a l o g i e , B o t a n i k und Zoologie. • -

Andere beobachten die Veränderungen in der Körper- welt (Astronomie, Physiologie, Therapie u. s. w.). Wenn sie wesentlich die Ursachen dieser-Veränderungen zu .er- forschen suchen, so entstehen diejenigen Zweige, die unter dem Namen Physik und Chemie bekannt sind.

Von diesen verschiedenen Theilen der Naturwissenschaft handelt die Pharmacie alles dasjenige ab, was irgend einen Bezug auf die Arzneimittel hat.

Unterschied zwischen H e i l m i t t e l , A r z n e i m i t t e l und Arznei; und . . über den Begriff Gift.

H e i l m i t t e l ist ein ausgedehnterer Begriff als Arzneimittel. Alles was unter gewissen Umständen heilsam verändernd auf den lohenden thieri- schen Organismus w i r k t , nennt man Heilmittel. So wirken öfters die

Geigers P h a r m a c i e . I . (Ate 4ufl-y 1

(22)

2

E i n l e i t u n g .

L u f t , das L i c h t , W ä v m e , körperliche und geistige B e s c h ä f t i g u n g e n , TCTSchiedenc Nahrungsmittel, das Messer des Chirurgen u. s. w. als Heil- mittel. Diese Dinge dienen aber in der Regel noch zu vielen andern Zwecken; sie sind nur zuweilen Heilmittel.

A r z n e i m i t t e l nennt man aller nur solche N a t u r - und Kunstprodukte die ausscliltefsend oder doch vorzugsweise nur zur H e i l u n g der Krankheiten dienen. E i n Heilmittel ist also nicht immer Arzneimittel, Arzneimittel aber jederzeit Heilmittel.

A r z n e i werden die Arzneimittel erst dann genannt, wenn sie, nach Verordnung des Arztes, um sie anzuwenden, in eine bestimmte Eonti gebracht Bind. — Siehe liticlmers Inbegriff der Pharmacie. V T h e i l .

§ . G u 7.

Zwischen Gift und Arzneimittel ist es schwer eine genaue Grenzlinie z u z i e h e n , dn Arznei bald als G i f t , ui>d_ Gift b a l d , a l s .Arznei: wirken kann. In der Regel begreift..nmtrunte*:Q^ßa i m i x n g i e r n Sinne diejenigen Substanzen, die schon in sehr k l e i n e n M e n g e n äul'scrlich oder innerlich mit dem lebenden thicrischen Organismus in B e r ü h r u n g gebracht, ohne d a f S j d a u c i l e b e n s g e f ä h r l i c h e mechanische Verletzung Statt hat, zerstörend auf das Leben einwirken.

§. 3. Die Anzahl der Arzneimittel ist g e g e n w ä r t i g sehr grofs; obgleich in neuern Zeiten viele als unnütz und unwirk- sam aus dem Arzneischatze verbannt wurden (manche wohl auch mit U n r e c h t ! ) , so sind dagegen wieder Neue aufge- nommen, und alljährlich vermehrt sich ihre Menge. Alle 3 sogenannten Reiche der Natur liefern uns Arzneimittel.

Die meisten und wichtigsten, im gemeinen Leben bekannten Körper, die als Nahrungsmittel oder in Künsten und Ge- werben dienen, geben T h c i l e zu Arzneimitteln her. Hieraus erhellt schon der bedeutende Umfang der Pharmacie.

§. 4. Die Pharmacie erfordert nach §. 2, systematische zoologische, vorzüglich botanische und mineralogische Kenntnisse: ferner physische und chemische. Letztere sind

aufseitlem bei der Zubereitung der Arzneimittel unentbehr- l i c h , wozu noch die gehörige mechanische Fertigkeit er- fordert w i r d , die man sich nur dutch anhaltenden Fleifs und mehrjährige Uebung, unter guter Leitung zu eigen macht,

Demnach mufs die Pharmacie als eine wissenschaftliche Kunst angesehen werden, die, als ein Zweig der Medicin, das höchste zeitliche G u t , Leben und Gesundheit, hilft fristen.

Unterschied der Pharmacie von der Pharmacologie und Materii»

m (urica.

Stand und Pflichten des Apothekers.

§. 5. Die Wichtigkeit seines Berufs erfordert, dafs der

Apotheker die nöthigen angeführten AvissenschaftlicheaKennt-

(23)

Geschichtlicher UeberblicL 3 nisse und mechanische Kunstfertigkeit besitze. E r mufs über- dies hauptsächlich ein rechtschaffener, sittlich gebildeter Mann seyn, dem sein Amt heilige Pflicht ist, der seinem Geschäfte mit Gewissenhaftigkeit und Treue vorstehet, i m - mer die vorzüglichsten Arzneimittel hält, bei Abgabe der- selben sich durchaus keine Willkühr oder gar Unterschleif erlaubt, sondern sie pünktlich und mit Schnelligkeit besorgt, genau nach der gesetzlichen Taxe taxirt, (die aber auch nach billigen Grundsätzen entworfen seyn mufs, damit der Apotheker bestehen k a n n , ) in allrn Theilen der Apotheke Ordnung und Reinlichkeit handhabt, -u, g, w.

Der Umfang der Pharmacie auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte sichert dem Apotheker, wie billig, eine ehren- volle Stelle im Staate, und es leidet gar keinen Zweifel, dafs derselbe als wissenschaftlicher Künstler dem Arzte gleich steht.

Weitere A u s f ü h r u n g dieses Gegenstandes, über das A p o t h e k c r - P c r - Bonnlc, Apotheker-Ordnung u, s.w. — Siehe auch hierüber Büchner a. a. O.

S. 21 — 29 und S. 343 — 378.

Geschichtlichei' Ueberblick der P h a r m a c i e .

E R S T E H A U P T P E R I O D E .

Die Pharmacie in den Händen der Aerzte.

Erster oder Hippokratischer Z e i l r a u m bis zu den Zeiten des Scribonius Largus (43 J a h r e nach C h r i s t i G e b u r t ) .

§ 6 . Die älteste Geschichte der Pharmacie fällt mit der Geschichte der Medicin liberhanpt zusammen. Einfach und kunstlos, wie die Sitten der ältesten Völker, sind ohne Zweifel auch ihre Medicamente gewesen, und an eine mühsame Z u - bereitung mag man wohl damals kaum gedacht haben.

Die ersten Aerzte bereiteten auch ihre Arzneien selbst und sorgten dafür, dafs sie der Leidende auf die geeignete Weise empfing. Erst später, bei den weitern Fortschritten der Arzneikunde, überliefsen die Aerzte die Bereitung der Arzneien eigends dazu .aufgestellten Personen, die sich mit

dem Aufsuchen nnd Verkauf der Arzneien abgaben.

Die Jshlepiadeen in den Tempeln zu Kos bereiteten

schon ein Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung Kräutersäfie,

U m s c h l ä g e , Tränke, Salben u. s. w., und ihre Arbeiten

(24)

4 Geschichtlicher Ueberblick.

dieser Art mufs man als die ersten Spuren pharmaceutischer Kunst betrachten.. [ D o c h verdienen die unter dem Namen Unguentarii, Seplasiarii, Pigmentarii , Medicamentarii, Pharmacopoli u. s. w. zu damaliger und späterer Zeit be- kannten Arzneiverkäufer den Namen Apotheker nicht, sie waren mehr Specerei - und Farbenhändler, Marktschreier und Giftmischer.]

Aus den Tempeln zu Kos und Knidos gingen die ersten Aerzte hervor, die ihre Kunst nicht in mystische Formen hüllten und den Grund zu der Medicin als Wissenschaft legten. Dem Sohn des H e r a k l i d e s , den man unter dem Namen des Hippokrates kennt, gebührt unter ihnen eine vorzügliche Stelle. Auch die Pharmacie mufs mehrere ihrer ältesten Quellen in den Hippokratischen Schriften suchen.

Noch verdienen in diesem Zeitraum mehrere Männer eine ehrenvolle E r w ä h n u n g , die durch Aufsuchung der Arznei- mittel so wie durch kunstgemäfse Zubereitung derselben den W e g zur Vervollkommnung der pharmaceutischen Kenntnisse bahnten", wie Dioldes von Karjslus, Praocagoras von Kos,

Chrjsippus von Knidos, TheophrasLiis von Eresos, N i - cander von K o h p h u n , lleras von Kappadocien u. s. w . In diese Periode fällt auch die berühmte Trennung der Me-

dicin in die Diätetik, Chirurgie und Pharmacie, die durch die alexandrinische Schule zu Stande gebracht wurde. Diese Trennung hatte ohne Zweifel ihren Einflufs auf die Berei- tungsart der Medicamenten, indem jetzt nur jene Männer, die blos mit innerlichen Arzneimitteln heilten, und die man P h a r m a c e u l c n nannte, sich vorzugsweise mit der Arznei- mischung abgaben, währenddem die Diätetiker nur durch gehörige Einrichtung der Lebensweise die Gesundheit her- zustellen bemüht waren, und die Chirurgen blos äufserliche Manualhülfe leisteten. Offenbar falsch ist die vielfach wie- derholte Annahme, dafs von diesem Zeitpunkt an die Phar- macie als für sich bestehend betrachtet werden müsse.

Zweiter, Oalenischer Z e i t r a u m I i s zur E r r i c h t u n g der Apotheken i n Bagdad (765 J a h r e nach C h r i s t i G e b u r t " ) .

Ohne Zweifel bestanden in der letzten Hälfte des vorigen

Zeitraums eine Menge B ü c h e r , die Sammlungen von V o r -

schriften zu Bereitung von Arzneien enthalten, aber wir be-

sitzen von ihnen nur Bruchstücke. Die älteste vollständige,

(25)

Geschichtlicher Ueberblick. 5 die sich erhalten hat, ist das Werk des Scribonius L a r g u s , der unter der Regierung' des Kaisers C l a u d i u s lebte. Seine

Compositiones medicae sind als die älteste Pharmacopoe zu betrachten, und sie geben die bestimmteste Nachweisung über die Art und»Weise, so wie über die Regeln, die da- mals bei der Bereitung der Arzneimittel beobachtet wurden.

Unsterblich für die Pharmacie und die Materia medica sind die Verdienste, die in diesem Zeitraum sich mehrere Griechen und Römer erwarben, unter denen wir nur Diosco-

ridcs von A n a z a r b a , Cajus P t i r l t a g tuid Claudius Galenits von Pergamos nennen wollen, welcher letztere vor allen verdient, dafs man diesen Zeitraum der Pharmacie nach ihm

benenne.

Z W E I T E H A U P T P E R I O D E .

Die Pharmacie, eine selbststä'ndige Wissenschaft.

Erster Z e i t r a u m , oder Z e i t r a u m der Araber bis zur E r r i c h t u n g der Apotheken i n • I t a l i e n ( i m eilften J a h r h u n d e r t nach C h r i s t i G e b u r t ) .

Beim Untergang des römischen Reichs durch die nordi- schen Völker verloren sich auch die Künste und Wissenschaf- ten in Europa. Die Araber allein erhielten sie noch in ihren Besitzungen und bewahrten sie gleichsam für bessere Zeiten auf. Wenn gleich ihre Verdienste denen der Griechen und Römer bei weitem nicht gleich kommen, SiO verdanken ihnen doch die Chemie und Pharmacie Vieles. Sie erfanden viele chemische Präparate und führten manche neue Arzneimittel ein, die wir noch jetzt gebrauchen. Sie errichteten im 8ten Jahrhundert die erste öffentliche Apotheke in Bagdad und begründeten die Pharmacie als selbstständige Wissenschaft.

Auch waren es die Araber, welche die ersten gesetzlichen Dispensatorien einführten (im 9ten Jahrhundert das von E b n Sahel, und im I2ten das von Abu Hass :n H e b a t o l l a h E b n

T a l m i d ) . W i r nennen unter den vielen Männern dieses

Volks, welche sich um jdie Pharmacie in diesem Zeitraum

verdient machten, noch Rhazes aus Ray in Irak, Geber

aus T l a r r a n in Mesopotamien, die beiden Serapion, Mesue

aus M a r i d n i am Euphrat, Avicenna aus L o h h a r a , Aben

Gnefüh u. s. w.

(26)

6 Geschichtlicher Ueberblick.

Zweiter, oder Konstantinischer Z e i t r a u m , bis zur E r r i c h t u n g vieler Apotheken i n Deutschland i m fünfzehnten J a h r h u n d e r t ,

Während im Orient die Chemie und Pharmacie fleifsig betrieben wurden, war über den gröfsten T h e i l von Europa rohe Unwissenheit verbreitet. E i n neuer T a g ging aber der Pharmacie in diesem Welttheile auf, als Konstantin von K a r t h a g o die ersten Apotheken in Europa und zwar in Sa- lerno unter dem Namen Stationes errichtet hatte (die Apo-

theker hiefsen C o n f e c t i o n a r i i ) ; als Nicolaus Praepositus von Alexandrien einegrofseSammlung von Arzneivorschriften .

verfafste, die als das erste europäische Dispensatorium gelten können; als endlich unter Kaiser Friedrich dem Zweiten die erste Apothekerordnung erschien, die sehr strenge Gesetze enthielt.

Die so in Europa gegründete Apothekerkunst befand sich aber in dieser Zeit noch in ihrer Kindheit. Herrschende Unwissenheit und Aberglauben hinderten mächtig das E m - porkommen der Naturwissenschaften und somit auch der Pharmacie. Die Männer, welche sich in diesen finster« Zeiten vortheilhaft auszeichneten und für das Emporkommen der Pharmacie wirkten, sind Matthäus SjlvaUcus, J o h a n n von Dondis, S a l a d i n von Ascido uud mehrere Andere, deren Werke damals sehr schätzbar waren, jetzt aber nur noch historisches Interesse gewähren.

D r i t t e r , oder O r t o l f - B r u n fehischer Z e i t r a u m , bis zur Bekanntwerdung des 'antiphlogistischen Systems der Chemie gegen das E n d e des achtze/intcn

Jahrhunderts.

Das Ende des fünfzehnten Jahrhunderts und das sechs- zehnte Jahrhundert zeichneten sich rühmlich aus durch den

~ raschen Schwung, den jetzt alle Wissenschaften nahmen, und

auch die Pharmacie blieb nicht zurück. O r t o l f von ßaier<-

l a n d schrieb bereits 1477 das erste deutsche Apothekerbuch,

und in den meisten europäischen Staaten, zumal in Deutsch-

land , wurden zu dieser Zeit viele Apotheken errichtet. Die

Reichsstadt Augsburg besafs bereits 1573 ihr eigenes

Dispensatorium, welches A d o l f Occo schrieb, und schon

früher ( 1 5 3 8 ) hatte die freie Reichsstadt Lindau eine Apo-

thekertaxe drucken lassen. Die Chemie begann ihren E i n -

falls mehr auf die Pharmacie auszuüben. Die Männer, welche

sich in diesem Zeitraum um diesen Zweig der Pharmacie

(27)

Geschichtlicher TJeberblich.

7

verdient machten, sind unter andern R e i m u n d L u l l i u s , B a - silius V a l e n t i n a s , Theophrastus Paracelsus, welcher vor- züglich viele mineralische und chejnisch zubereitete Arznei- mittel einführte. Daher die pharmaceutische Chemie ihm ihren Ursprung verdankt. T/turneisen zum T h u m , G r o l l , L i b a w , v a n J I e l r n o n t , M a j ' o w , Mynsicht, Sylvins, G l a u - her, einer der vorzüglichsten Chemiker seiner Zeit; C h o n i e L , Stahl, der berühmte Gründer des phlogistischen Systems;

Boerhaave, Cartheuser, Dippel, Geoffroy,, N e w u a n n , Boyle, B e g u i n , M i n d e r e r , JScffmQnrif L e i n e r i, Zwo e l f er, K u n k e l , Becher, M a r g g r a f , L o w i l z , Scheele^ der so viele wichtige Entdeckungen in der Chemie machte, auch (mit

Prieslley) den Sauerstoff entdeckte; Wiegleb, Weslrumb, Meyer, G r e n , von G r e l l , Goettling, H a g e n u. v. a.

U m diese Zeit erhob sich auch die Botanik aus ihrem langen Schlafe. O l t h o B r u n f e l s schrieb sein neues deutsches Kräuterbuch mit trefflichen Holzschnitten, ihm folgten noch viele andere und förderten so die Vervollkommnung unserer Wissenschaft, da auch die Botanik die unentbehrliche G e - fährtin der Pharmacie ist. Ausgezeichnete Botaniker in diesem Zeitraum waren ferner: ffieronimus T r a g u s , M a - thiölus, Gcsner, Caesalpinus, Chtsius, Lobcliits, J o h a n n und Caspar B a u h i n , T o u r n e f o r t , L i n n e , der unsterbliche Gründer des Sexualsystems; Jussieu, der Gründer des na- türlichen Systems; H a l l e r , Gleditsch, J a c q u i n , Gärtner, Batsch u. v. a.

V i e r t e r Z e i l r a u m , oder Z e i t r a u m Lavoisiers, bis a u f die neueste Z e i t . '

Dem Gründer des antiphlogistischen Systems zu Ehren einen Zeitraum für die Geschichte der Pharmacie zu benen- nen, halten wir für angemessen, da der grofse Einflufs be- kannt ist, welchen die durch Lavoisiers Genie aufgestellte Lehren, so wie die gleichzeitigen und dadurch gröfstentheils vorbereiteten spätem Entdeckungen in der Chemie auf die Pharmacie ausübten. Als spätere wichtigere Epochen für die Physik und Chemie und auch für die Pharmacie müssen die von Galvany entdeckte Contactelectricität, uud die be- reits von Richter ausgearbeitete Proportionen-Lehre (Stoe-*

chiometrie), welche aber erst durch Berzelius genaue Ver-

suche anerkannt und bestätigt wurde, angesehen werden;

(28)

8 Geschichtlicher Ueberblick und Literatur.

diese bewirkten, mit so zahlreichen neuern Entdeckungen in diesen Wissenschaften, neuere und veränderte Ansichten derselben. Von der so grofsen Zahl ausgezeichneter, gröfsten- theils noch lebender Naturforscher, deren Wirken mehr oder weniger Einflufs auf die Pharmacie hatte und noch hat, erlauben wir uns nur einige Wenige zu nennen: wie ßlu-

menbach, Cuvier, Werner, Karsten, IJermbstädl, K l a p r o t h , V a u q u e t i n , Bucholz, Trommsäorff, Davy, Berselius, Pfaff, Doebereiner u. v. a. Durch die Bemühun-

gen dieser und so vieler anderer Männer neuester Zeit, hat sich die Pharmacie, im Verhältnifs der grofsen Bereiche- rungen und des schnellen Fortschreitens aller Theile der Naturwissenschaft, erweitert und steht jetzt auf einer H ö h e , die ein gründliches wissenschaftliches Studium derselben nothwendig macht.

Verzeichnifs einiger vorzüglichen pharmaceutischen W e r k e .

a ) L e h r - u n d W ö r t e r b ü c h e r .

H a g e n , Lehrbuch der Apotheker-Kunst, 7te Auflage. K ö n i g s b e r g 1821.

8te Aufl. Königsberg 182!). 8.

Gattung, Handbuch der Pharmacie. Jena 1800. 8.

Hiririb-städt, Gmndrifs der Pharmacie, 2tc Auflage. Berlin 1808 —10. 8.

Westrumh, Handbuch der A p o t h e k e r - K u n s t , 3te Auflage. Hannover 1 8 0 3 - 5. 8.

Trommsdorff, Handbuch der Pharmacie, 2te Auflage. E r f u r t 1811. 3te Au«. Erfurt 1827. 4te Aufl. Erfurt 1831. 8.

— — die Apothekerschule, 2te Auflage. Erfurt 1820. Grofs folio.

Lehrbuch der pharmaceutischen Experimental-Chemie. Hamburg und Mainz 1803. 8.

— — Plmrmnceutiseh-chemisches W ö r t e r b u c h . E r f u r t 1 8 0 6 — 1 3 . 8.

E i n Supplemcntbnnd hiezu erschien 1822 zu Gotha.

B u c h o l a , GrundriTs der Pharmacie, 3te Auflage, herausgegeben von F r . C. Bucholz. E r f u r t 1824. 8.

Katechismus der Apothekei\-Kunst, 2te Auflage, herausgegeben von Brandes. E r f u r t 1820. 8.

Theorie um! Praxis der pharmaceulisoh-chemischen Arbeiten, 2te Auflage. Leipzig 1818. 8. — 4tc Auflage, herausgegeben von Doebereiner, Leipzig und Basel 1831, mit 1 Kupfer. Auch unter dem T i t e l : Handbuch der pharmaceutischen Chemie von J. W.

Doebereiner. 1831.

JMinemann, Apothekcr-Lcxion. Leipzig 1703 — 90. 8.

A . C h e t i u l l i e r et A . R i c h a r d , Diciionaire des drogues simples et corapose'cs.

Paris. Seit 1827 erschienen 4 Bünde.

Fischer, Handbuch der pharmaceutischen P r a x i s , 2te Auflage. Leipzig und Basel 1808. 3te Auflage, besorgt von Dr. C . D . Karsten, 1825. 8. — N a c h t r ä g e hiezu, mit besonderer B e r ü c k s i c h t i g u n g der

(29)

L i t e r a t u r . g

neuesten Freursischen Pharmaconoe von 1827, lieferte D r . L . F r . Bley 1829.

D b h e r e i n e r , Elemente der pharmaceutischen Chemie, 2tc Aufl. Jena 1819. 8.

Goebel, Handbuch der pharmaceutischen Chemie und Stocchiometrie, 2te Auflage. Eisenach 1827. 8.

Hänle, Lehrbuch der Apothekerkunst. L e i p z i g 1820 — 26. Erster Band in 3 Abtheilungen enthält die pharmaceutischc F o s s i l i e n - , Pflanzen- und Thierkunde; 2r Bd. l t e Abthlg. enthält die pharmaceutischen Grundlehren; die 2 folgenden Abtheilungen begreifen die practischo Pharmacie, Die letzte besorgte, nach des Verfassers Tode, T r o m m s - dorff.

B u c h n e r , vollständiger Inbegriff der Pharmacie. N ü r n b e r g 1821 — 3 1 , Erschienen ist die l t e , 2te, 3te, 4te, 5te, Cte, 7te und 8te L i e f e - rung; enthaltend die Eirileitungs, Toxicologie (1827 neu aufgelegt), P h y s i k , Chemie (2 B ü n d e , die 4te u n d tie L i e f e r u n g ausmachend), Zoologie (von Goldfufs bearbeitet), Botanik (ist eine Uebersctzung von A c h i l l e s R i c h a r d s neuem Gruiulrifs der Botanik durch K i t t e l ; 1831 erschien hievon eine neue Auflage) und Mineralogie (von

G l o c k e r bearbeitet). W i r d fortgesetzt.

F i b c r m a y c r , Taschenbuch der Pharmacie. Leipzig 1809 —22. 2 Bände. 8.

E h r m a n n , Handbuch der Pharmacie. 4 Bände. W i e n 1826 — 28. 8.

lfrinckler, Lehrbuch der pharmaceutischen Chemie und Pharmacoghoeie.

Erster T h e i l . Darmstadt und Leipzig 1831. 8.

Kaiser, Grundrifs der Pharmacie. Landsluit 1832. 8.

A . C h e v u l l i e r , et P . Jdt., Manuel du Pharmacien, ou Precis eldmcntairc de Pharmacie. Paris 1825. Dcux parties en 8°.

6 ) W e r k e ü b e r d i e p h a r m n e e u t i s c h e N a t u r b e s c h r e i b u n g u n d ü b e r d i e F h a r m a c o g n o s i e .

Graumüller, Handbuch der pharmaceutisch-medicinischcn Botanik. E i - senach 1813 — 19. 8.

D i e r b a c h , Handbuch der medicinisch-pharmaceutischcn Botanik. Heidel- berg 1819. 8.

T h . F r . h . iVees v. Esenbeck und C. H . E b e r m a i e r , Handbuch der medicinisch- phiirmaceutischen Botanik. Erster und 2ter T h e i l . Düsseldorf 1830

— 31. 8. Wird fortgesetzt.

G. W. Bischoff, Grundrifs der medicinischen Baiaaljc. E r s t e Lieferung.

Heidelberg 1831. 8.

R i c h a r d ' s medicinisehe Botanik. AU B dem Französischen ; mit Zusätzen und Anmerkungen herausgegeben von Dr. G. K u n z e und D r . G. F . K u m m e r . 2 Bde. Berlin 1824, 1826. 8.

H a y n e , getreue Darstellung und Beschreibung der in der Arznei-Kunde .gebräuchlichen Gewächse. Berlin 1802 — 27. 11 Bände. 4. W i r d

fortgesetzt.

Desselben Darstellung und Beschreibung der A r z n o i g e w ä c h s o , welche i n der neuen picufsischen Fharmncopoc aufgenommen sind. N a c h natürlichen Familien geordnet und erläutert von J. F . B r a n d t und J . T h . C h r . R a t z e b u r g , Berlin. Erscheint seit 1827 in Lieferungen.

4. W i r d fortgesetzt.

Zorn, Iconcs plantarum medicinalium. Norimhergae 1779 — 90, Folio.

P l e n c k , Ieones plaiitarum medicinalium. Centuriae 7>£. Viennae 1788

—1810. Grofs Folio.

S t e r l e r und M a y e r h o f f e r , Europa'« medicinisehe F l o r a . M ü n c h e n 1820.

Folio. W i r d fortgesetzt.

Vollständige Sammlung officincller Pflanzen. Angefangen von W. F . W e i h e , J. TV. U r a l t e r und P . W. F u n k a ; fortgesetzt von T h . F . L .

(30)

io L i t e r a t u r .

•Nee* v. Esenleck; die Abbildungen besorgt von H e n r y ; erscheint seit 1821 bei A r n z und Comp, z u D ü s s e l d o r f , i n Heften zu 24 T a - feln, grofs Folio. 18 Lieferungen und bis jetzt 2 Supplement- lieferungen. W i r d fortgesetzt.

M a n n , Deutschlands wildwachsende Avzuei-Pflanzen. Nach der Natur gezeichnet. Stuttgart. Seit 1824 bis 2 8 : 31 Lieferungen. Jede Lieferung e n t h ä l t 6 Pflanzen, illuminirt, in Folio.

die ausländischen Arznei-Pflanzeu. Stuttgart. Seit 1830 erschienen - bis jetzt 8 Lieferungen, jede mit (i Abbildungen, in F o l i o .

F . Guimpel, Abbildung und Beschreibung aller i n der Pharmaeopoea Borussica aufgeführten Gewächse. Text von F . L . v. Schlechten- t h a l . Berlin. Seit 1827 heftweise erscheinend in 4. W i r d fort- gesetzt.

J . Leo, Taschenbuch der Arznei-Pflanzen. Berlin. Seit 1826 heftweise erscheinend. 8.

D . Wagner, pharmaceutisch-medicinisehe Botanik. M i t illuminirten Kupfern. Grätz 1829. Folio.

J. F . B r a n d t und J. T. G. Ratzeburg, getreue Darstellung und Beschrei- bung d e r T h i e r e , die in der Arzneimittellehre in Betracht kommen, Bister Band B e r l i n 1829. "Vom 2ten Band erschienen bis jetzt 4 Lieferungen. Grofs 4. W i r d fortgesetzt.

F . Goebel, pharmaceutische Wnarenkunde, mit illuminirten Kupfern.

Fortgesetzt von Kunze. Erster B a n d , Eisenaeh 1827 — 29. Vom 2ten Band erschienen bis jetzt 4 Hefte. Grofs 4. W i r d fortgesetzt.

Die Arzneimittel des Hippokrates. Von J. I L D i e r b a c h . Heidelberg 1824.

P . Dioscoridcs, de mcdicinali materia. E d . Saracen. Francof. 1598.

C. P l i n i u s secundus, Historia naturalis, ed. X H a r d u i n . Paris 1723.

C. G a l e n i i Opera. Edit. Kühn. ( I s t noch nicht beendet.) Serapion, de siraplieib. ltiediciu. Argentorati 1531.

8. F . Geojfroy, Tractatus de Materia medica. E d i t . Ant. de Jussieu. Paris 1741.

C a r o l i L i n n a e i Materia medica. E r l a n g . 1771.

J. A . M u r r a y , Apparatus medicaminum. Goettingae 1774.

J . F . G m e l i n , Apparatus medicaminum. Goettingae 1795.

Pfaff> System der Materia medica nach chemischen Principien. Leipzig

1808 - 24. 7 Bde. b

Hecker, Arzneimittellehre. 2te Auflage, herausgegeben von B e r n h a r d i . Erfurt 1819 — 20. 3te Aufl. Gotha und E r f u r t 1829. V T h e i l . G r e n , Handbuch der Pharmacologie. 3te Auflage, herausgegeben von

B e r n h a r d i und Bucholz. H a l l e 1813*. 8.

Brqnde, Handbuch der Materia medica Und Pharmacie. Aus dem E n g l i - schen übersetzt von F , Wolf. Leipzig 1826. 8.v

Sachs und D u l k , Handwörterbuch der practischen Arzneimittellehre. K ö - nigsberg. B i s jetzt erschienen 2 T h e i l e , 1830 u. 1832. 8.

Sehwartze, pharmacologische Tabellen. Leipz. 1819 — 25. 2 Bde.

Trrnnmsdorff, Handbuch der pharmaceutischen Waaren-Kuiide. 3te Auflage.

Gotha 1822. . G u i b o u r t , Histoire abrege'e des drogues simples. Paris 1820. 2 Volumes.

Deuxieme edition, Paris 1828.

Dasselbe,_ übersetzt von G. W. Bischoff. Nürnb. 1823 — 24. — N a c h - träge hiezu aus der 2ten Originalauflagc mit eigenen Zusätzen lieferte T h . W. C. M a r t i n s . N ü r n b e r g 1830. 8. Auch unter dem T i t e l : Das Neueste aus dem Gcbicthe der Pharmacoenosie von

T h . W. C. M a r t i n s . b

J . F . V i r e y , Histoire naturelle des Medicamens, des Alimens et des Poisons.

Paris 1820.

(31)

L i t e r a t u r . 1 1

E b e r m a i e r , tabellarische Uebersioht der Kennzeichen, der Aechtheit und G ü t e u. s. w der Arzneimittel. 4te Auflagc; Leipzig 1820. Folio.

5te Auflage auch unter dem T i t e l ; P h a r m ä c o g n o s t i s c h e Tabellen von G. I t . Schwartze. L e i p z i g 1827.

Schreger, tabellarische Karacteristik der ächten und unächten Arznei- Körper. F ü r t h 1804. 4.

Boloff, Anleitung zur P r ü f u n g der A r z n e i - K ö r p e r . 4te Auflage. Magde- burg 1820. 4.

Goebel, A r z n e i m i t t e l - P r ü f u n g s l e h r e . Schmalkalden 1824. 8.

Aschoff, Anweisung zur P r ü f u n g der Arzneimittel. Lemgo 1820. 8.

Schulze M o n t a n u s , die lteagentien. 4tc Ausgabe, besorgt von A . W.

Lindes. Berlin 1830. k l . 8.

c) D i s p e n s a t o r i e n .

Lewis, neu-englisches allgemeines Dispensatorium. Breslau 1783 — 86. 8.

A . D u n c n n , nouveau Dispensaire d'Edimhurg. Traduit de l'anglais p. E . Pelouze, augmente' de notes par llobiquct et C h e r e a u . 2 Tonics.

Paris 1826. 8.

Edinburgh new Dispensatory. 12. Edition. Edinburgh 1830. 8.

Schlegel und Wiegleb, deutsches Apothekerbuch. 4te Auflage. Leipz. 1804.

D d r f u r t , neues deutsches Apothekerbuch. L e i p z i g 1801 — 12. 8.

Trommsdorff, neue Pharmacopoe. E r f u r t 1808. 8.

lieufs, Dispensatorium universale, Editlo I I . Argentorati 1791.

Pharmacopoea universalis oder Eebersicht der Pharmacopoeen. Nach der Pharmacopee universelle des J o u r d a n bearbeitet. Weimar 1829 — 30 2 Bde, gr. 8.

Pharmacopoea W ü r t e m b e r g i o a Stultgardiae 1796 Folio.

— — Borussica, Berolini 1813. 8. Editio qnnrta, Berolini 1827.

Appendix ad Pharmac. Boruss., Berolini 1829. Editio 5 t a , Bero- lini 1829.

K P . D u l k , die Prcufsischc Pharmacopoe, 4tc Auflage, übersetzt und erläutert, 2 Bände. L e i p z i g 1828 u. 29. Zweite Bearbeitung zur 5ten Auflage, Leipzig 1829 — 30. 8.

C. W. J u c h , Preul'sisehe Pharmacopoe; ü b e r s e t z t . u n d mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet. 4tc Auflage, heuorgjt,.von H a a b und T r a u t - w e i n . Mit einer Vorrede von Buchner. N ü r n b e r g 1828;-— 29. 4.

Pharmacopoea Batava, recusa cum notis et addilamentis medico-phar- maceuticis edtdit F r . Niemannus. Lipsiae 1824. 8.

Austriaca. Vindobonii 1820. 8.

—'— Saxonica. Dresdae 1820. 8.

Hannoverana. 1819. 8.

Bavarica. Monachii 1822. 8.

Hnssiae electoralis. Cassellis 1827 8,

Codex medicamentarius ouropaeus. Lipsiae et Soraviac opere F r . Fleischer.

1818 — 22.

Thomsons vereinigte Pharmacopoeen der Londoner, Edinburger und D u - bliner Medicinal-Collcgien; übersetzt von Braune. Leipz. 1827. 8, H e n r y et G u i b o n r t , Pharmacopee raisonee, Paris 1828. 2 Tomes. 8.

rf) W e r k e ü b e r A r z n e i t a x e n .

llänlc, Entwurf z u einer allgemeinen und beständigen Apotheker-Taxe juit v o l l s t ä n d i g ausgearbeiteten und genau berechneten Tabellen.

Frankfurt a. j f . 1818. 8.

(32)

13 L i t e r a t u r ,

Geiger, Ideen über eine Apotheker-Taxe. Heidelberg 1819. 8.

Ratzen, Entwurf einer .allgemeinen Arzneimittel-Taxe. Heidelb. 1821. 8.

M a r t i n s , System einer Arzneitaxe nach Prozenten. Erlangen 1826. 8.

v. Bergen, über Droguerichandel und Arzneitaxen. H a m b u r g 1830.

e) J o u r n a l e .

Almanach oder Taschenbuch für S c h e i d e - K ü n s t l e r und Apotheker. Weimar.

Journal der Pharmacie von Trommsdorff. Leipzig.

Berliner Jahrbuch der Pharmacie. Berlin.

Repertorium für die Pharmacie. N ü r n b e r g .

Archiv des Apotheker-Vereins im nördlichen Teutschland. Lemgo.

Magazin für Pharmacie. Heidelberg. — Beide Journale bilden jetzt vereinigt dit Annalen der Pharmacie. Lemgo und Heidelberg.

(Werden fortgesetzt.)

Journal de pharmacie. P a r i s . , Journal de chimie medicalc, de pharmacie et de toxicologie. P a r i s . Repertoire de chimie, pharmacie, mattete pharmaccutiguc etc., par P . J.

Hensmans. Louvain.

§. 7. Die Pharmacie zerfällt in den praktischen T h e i l , worin die Bereitung' der Arzueimittel gelehrt w i r d , und in

den naturhistorischen, welcher die Naturbeschreibung (Naturgeschichte) systematisch abhandelt und die rohen Arzneimittel nach allen ihren Beschaffenheiten beschreibt.

Obgleich diese Eintheilung, streng genommen, nicht durchgeführt werden kann, da man bei der Beteitung der Arzneien diese auch nach allen ihren Eigenschaften beschreiben mufs, und hiezu die Kcnntnifs aller einfachen Stoffe, so wie vieler zusammengesetzten, die N a t u r - und Kunstprodukte zugleich sind, erforderlich i s t , die also im ersten TheiL mit abgehandelt werden m ü s s e n , so ist diese Eintheilung im Ganzen doch z w e c k m ä f s i g und die meisten Lehrbücher der Pharmacie befolgen diese Methode. G e w ö h n l i c h wird mit der Naturbeschreibung angefangen;

ich halte jedoch dafür, dafs es besser sey, mit der Zubereitung der A r z - neimittel den Anfang zu machen.

Z W E I T E R A B S C H N I T T .

V o n den Hülfs-Wissenschaften für die practische P h a r m a c i e .

§. 8. Die Bereitung der meisten Arzneimittel beruht vorzüglich auf chemischen Principien, daher Chemie eine der wichtigsten und nothwendif sten Wissenschaften für den Apotheker ist. Die Chemie ist aber mit der Physik so innig verbunden, dafs beide nicht ganz getrennt können gelehrt werden.

E s werden daher die wichtigsten zum Verstehen des

Chemischen unentbehrlichen, so wie einige den Pharmaceu-

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