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ÜBER DIE ROLLE DER PROGNOSTIZIERUNG DER WITTERUNGSa UND KLIMAVERHÄLTNISSE

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ÜBER DIE ROLLE DER PROGNOSTIZIERUNG DER WITTERUNGSa UND KLIMAVERHÄLTNISSE

IM BA UPROZEß

M. KABA

*

und P. L_'\Nczos

Lehrstuhl für Bauausführung und Organisation.

Technische cniversität, H-1521. B'Udapest . Eingegangen am 10 :\iärz 1988

Vorgelegt von Doz. Dr. 1. Kürti

Ahstract

The lurge stock of instruments und muchines. their inherent performance und concomi- tunt increuse in efficiency require that the planning or programming of machines (resources) should take into acconnt not only thc machine power, but also natural (meteorological and climatic) conditions.

The role and significancc of natural factors differ in thc various construction (technologi- cal) processes. This paper analyzes the possible utilization of domestic prognoses. their in- formation content und the time horizon und reliability of their validity.

Einleitung

Der Einfülu:ung den zeitgemäßeren Bautechnologien zufolge werden die Verwirklichung (Ausführung der Bauprozesse bzw. ihre Verwirklichungs- möglichkeiten ) nicht mehr nur durch die deterministischen Gegebenheiten der Aufgaben, sondern auch durch die technisch-wirtschaftlichen- und N atur- faktoren in bedeutendem Maße beeinflußt. Unter diesen Faktoren ist die Berücksichtigung der mit Wahrscheinlichkeitswerten charakterisierbaren (stochastischen) Prozesse und Wirkungen in der gegenwärtigen wirtschaftli- chen Lage zweckdienlich und im Interesse der Schaffung der Bedingungen einer wirksameren Leitung bzw. erfolgreicheren Unternehmungstätigkeit sogar notwendig.

Die entsprechende (zuverläßliche) Kenntnis der Naturfaktoren (W-itte- rung, Niederschlag, Wasserstand) dürfte sowohl für die ausführende Firma, als auch für den Bauherr eine vorteilhaftere Lage gewährleisten, da das Risiko im Rahmen der Tragfähigkeit des Unternehmens mit geringerer Gefahr be- lastet ist.

Der damaligen Gestaltung dem Arheitsmarkt, der Löhnung und der gesellschaftlich-politischen Lage zufolge, spielten die Naturfaktoren, d.h.

Witterung und Klima (oder die klimatischen Verhältnisse ) Jahrzehnte hin- durch (vor allcm in der Zwischenhiegsperiode) eine nur sekundäre Rolle.

* Dngarischer :Jfeteorologischer Dienst, Zentralinstitut für Wettervorhersage.

5*

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224 M. KABA-P. L{SCZOS

Nach dem

Ir.

Weltkrieg, im Laufe der Wiederaufbauperiode (1945-49) war das Bauen soz. eine existenzielle Frage. Die Bekämpfung der sich aus den Naturfaktoren ergebenden Prohleme und anderer Schwierigkeiten galt als dringender Befehl.

Im Verlauf der yergangenen 25-30 Jahren hat sich die Situation wesent- lich geändert. Angesichts der diese Periode mehr denn je charakterisierenden Mechanisierung, der sich erhöhenden materiellen (finanziellen) und geistigen Kapitalansprüche, der Verschlechterung der Marktverhältnisse und der inten- siver gewordenen Konkurrenz, sind die Unternehmen inhezug auf die aus der Unausnützung der Kraftquellen stammenden Kosten (Verlustzeiten) so,vie auf die Konsequenzen des Risikos - zu deren Ahwälzung sich stets schrum- pfende Möglichkeiten zur Verfügung stehen - empfindlicher geworden.

Im Interesse der Steigerung der gesellschaftlichen Rolle der bauindu- strieHen Produktion, der Ent,yicklungsmöglichkeiten und der Konkurrenz- fähigkeit, d.h. letzten Endes im Interesse der Aushildung einer geeigneten

Unternehmungsstrategie ist die gründlichere Analyse bzw. Auswertung der Gestaltung der die Unternehmungskosten (des Aufwands) heeinflussenden Faktoren heute hereits unerläßlich.

Eine derart ,vichtige Komponente ist u.a. der mit den Naturfaktoren und innerhalh dessen mit den meteorologischen Wirkungen zusammenhän- gende (der sich aus der Wirkung der N atur- und der meteorologischen Faktoren ergehende) Aufwand, dessen Rolle und Berücksichtigungsmöglichkeiten des weiteren im Mittelpunkt unserer Besprechung stehen.

Zielsetzung

N ehst der Entwicklung der traditionellen technisch-wirtschaftlichen, organisatorischen und Leitungsmethoden, wird den die Entwicklung (die Investition) unterstützenden, wissenschaftlich verifizierten, entscheidungs- vorhereitenden Methoden, die nicht einfach prophezeien, sondern durch Er- kennung der Wechsehvirkungen und Analysierung der zahlenmäßigen Daten der Leitung konkrete Hilfe hzw. mit Wahrscheinlichkeitswerten charakteri- sierhare Informationen hieten - heutzutage hereits eine stets größere Be- deutung hcigemessen.

Der hohe 'Vert, den der große Mittel- und Maschinenhestand repräsen- tiert, die darin verhorgene Leistungsfähigkeit und die Steigerung der damit zusammenhängenden Effektivität erfordern, daß hei der Programmierung hzw. der Planung des Betrieh der Maschinen (Kraft quellen) nicht nur der technische Zustand und die Leistungsfähigkeit der Maschine, die Gegehen- heiten des Arheitsplatzes hzw. die ergonomischen Umstände, sondern auch die Naturverhältnisse (Witterung, Klima) in Betracht gezogen werden.

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PROG,YOSTIZIERUSG DER WITTERC:YGS- U:YD KLDfAFERH.ILT,YISSE IJI BAUPROZEß 225

Dank der Dichte des einheimischen meteorologischen Stationsnetzes, dem Umfang ihrer Zahlenreihen (in Ungarn finden seit 1871 regelmäßige meteorologische Beobachtungen statt) sow-ie der zeitgemäßen Rechnertechnik, können zur Vorbereitung bzw. Leitung der Fertigungsaufgaben die entspre- chend aufgearbeiteten und ausgewerteten klimatischen bzw. Witterungsin- formationen nützlich herangezogen werden.

Derartige Dienstleistungsansprüche sind nicht neuen Datums, da ja die agrometeorologische Prognose in Ungarn und in vielen anderen Ländern auf eine mehrjahrzehntige Vergangenheit zurückblickt und auch der medi- zinische meteorologische Dienst schon seit fast einem Jahrzehnt erfolgreich funktioniert.

Das Ziel vorliegender Arbeit ist flie Darstellung der Nutzungsmöglich- keiten der Prognosen in der Bauindustrie und zwar anhand der systematischen Untersuchung der Zusammenhänge und Wechselwirkungen der bauindustriel- Ien Produktion und der J\ aturfaktoren (Witterung, Klima).

Rolle der Naturfaktoren im Bauprozeß

Im Dienste des Bauprozesses - ·worunter bekanntlich die Gesamtheit der technologischen Prozesse zu verstehen ist - stehen bestimmte Kraft- quellen (.AJ.-beitskraft, Material, Maschine, Energie, Information).

In den technologischen Prozessen spielen - selbst bei Anwendung noch so zeitgemäßer Methoden - auch die, die mechanische und chemische Um- wandlung des Materials (Hydratation, Ahhindung, Erhärtung) hewirkenden NATURPROZESSE eine ·wichtige Rolle.

Die Verwirklichung (das Zustandekommcn) der Naturprozesse wird in Wechselwirkung mit dem angewandten Material, der eingesetzten Konstruk- tion und Technologie durch jcne Naturumgehung - Witterung, klimatische Verhältnisse usw. - in der sich der Prozeß abspielt, grundlegend determiniert.

Was ihre Wichtigkeit anhelangt, steht unter den Naturfaktoren (Wir- kungen) unzweifelhaft die TEMPERATUR an erster Stelle, durch die die chemische Umwandlung (Abbindung, Erhärtung) des Materials beeinflußt (verzögert oder beschleunigt) oder unter Umständen sogar verhindert wird.

Der Einfluß der Temperatur ist in der Initialphase des technologischen Prozesses am stärksten und nimmt mit der Zeit stufenweise ab. Da ihre Be- deutung bei den verschiedenen Technologien unterschiedlich ist, ·wird sie auch auf unterschiedliche Weise in Betracht gezogen.

Ein weiteres wichtiges, einem größeren Einfluß ausühendes meteorolo- gisches Element ist der NIEDERSCHLAG, welcher sowohl auf das Material (Durchnässung) als auch auf die Konstruktion (Deformation) eimv-irkt. Auch der Arbeitsvorgang steht unter dem Einfluß des Niederschlags: Unter unseren

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klimatischen Verhältnissen können bei trockener Hitze gewisse A.rbeiten (Mauern, Betonieren) verrichtet werden (im Regenmantel arbeitet man aber weniger intensiv), die in durchnäßter Kleidung arbeitenden Werktätigen bedroht indessen schon unumgänglich die Gefahr einer, mit den sozialpoliti- schen Erwartungen unvereinbaren Gesundheitsschädigung (geschweige denn, daß dadurch auch die Leistung beeinträchtigt wird !).

Die Rolle des Niederschlags ist im Laufe der Zeit fast unverändert schädlich, seine das Material und die Konstruktion betreffende Wirkung ist aber - in der Funktion der Technologie und des Materials - räumlich und zeitlich äußerst unterschiedlich.

Unter den meteorologischen Elementen ist die Rolle des WINDES am v-ielfältigsten. Nicht nur die Zahl seiner Kennwerte - Windrichtung, Wind- geschvdndigkeit, \\'lindstoß usw. - sondern auch seine Wirkungen sind zu- sammengestezt: durch einen frischen Wind werden der Boden nach einem Platzregen schnell ausgetrocknet, der Nebel zerrissen, die Sichtverhältnisse gebessert, durch die Kraft (Intensität) des Windes bedingt werden aber gleichzeitig die Stabilität der Baumaschinen (Turmdrehkran, Kabelkran) sowie die Präzisität und Sicherheit der Montagetechnologie gefährdet.

Die sich von Zeit-zu-Zeit dynamisch ändernde Wirkung des Windes muß in erster Linie bei der Ausbildung und Dimensionierung der mit den Bauarbeiten verbundenen provisorischen (Hilfs-) Konstruktionen berück- sichtigt werden. Die Tätigkeit des Konstrukteurs, der ausführenden und in- vestierenden Firmen wird auf diesem Gebiet durch die strengen Vorschriften der Standards geregelt.

Technologie

Der Begriff Bautechnologie umfaßt die Theorie und Praxis des sich auf die Herstellung des Produkts der bauindustriellen Produktion gerichteten Fertigungsprozesses und gleichzeitig auch die Gesamtheit der sich auf die Verarbeitung der Materialien bzw. auf die Einbaumethoden und -geräte beziehenden Kenntnisse.

Vom Standpunkt unserer, sich mit der Bautätigkeit befassenden Unter- suchung aus, lassen sich die meist charakteristischen Prozesse in folgendem zusammenfassen:

Erdarbeiten

Betonierungsarbeiten

Konstruktionsbau- und Montagearbeiten Ausbauarbeiten.

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PROGSOSTIZIEIWSG DER IrITTERC,YGS- l:SD KLLU,.jJ'ERH,i"LT,YISSE IJI BACPIWZEß 227

Erdarbeiten

Bei der Ausführung der Ingineurkonstruktionen wird der Boden im Rahmen der Erdarbeiten als Baumaterial ausgehohen, transportiert und eingearheitet.

Erdarheiten erwt>isen sieh im Laufe der Ausführung fast bei allen Bau- ohjekten als erforderlich.

In der Praxis des Bauingineurs hat sieh die Bedeutung der Erdarheiten erhöht, da hei der Verwirklichung der einzelnen Bauwerke immer mehr Erd- arbeiten zu verrichten sind, während die mit der Behauung verhundenen technologischen Anforderungen immer strenger -werden. Nehst dem quanti- tativen und qualitativen Anstieg der Erwartungen erhöhte sich auch die Mechanisierung der Erdarheiten in hedeutendem Maße, die mechanisierten Arheitsplätze sind aber empfindlicher gegen die Kosten ge-worden, während die Empfindlichkeit der Erdarbeiten gegen die Naturfaktoren, vor allem gegen das in Form von Niederschlag, BinnenwasseL Grundwasser oder Hoch- wasser am Arbeitsplatz erscheinende Wasser unverändert blieh.

Durch die Arbeitsmaschinen 'wird der Boden gelockert, ausgehohen, bewegt, d.h., daß die :L\laschinen auf dem Boden, mit dem Boden und in dem

Boden arheiten.

Die m eisten Baumaschinen stehen in irgendeinem Verhältnis mit dem Boden. Ein Tt>il von ihnen bearbeitet direkt den Boden (Bulldozer, Verdich- tungswalze) wieder andere hehen Baustoff aus dem Boden aus (Bagger, Gra- henfräser, Motorscraper) oder aher verlegen sie verschiedene Leitungen in den Boden (Maulwurfdrängerät, Bohrmaschine).

Schließlich, aber nicht zuletzt - verkehrt die Mehrzahl der Baumaschi- nen auf dem Boden (Schlepper, Kraftmaschinen).

Die Vernachlässigung der wichtigen Rolle, die der Boden im Bauprozeß einerseits heim Ent'wurf und bei der Ausführung des Bauwerks, anderseits im Laufe der Inhetriebhaltung der hedienenden Maschinen spielt, kann nicht nur die Stabilität des Bau-werks gefährden, sondern auch die Kosten des Bauprozesses (des Bauunternehmens ) schädlich beeinflussen.

Die Eigenschaften des Bodens, seine physikalischen, strukturellen und mechanischen Kennwerte werden durch den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens stark beeinflußt.

Bei Erdarheiten großen Ausmaßes können die Produktionsaufgaben des -wertvollen Machinenparks nur unter Berücksichtigung der auf den Boden ein- 'v,rirkenden Witterungs effekten (Niederschlag, Frost, W-ind, Sonnenstrahlung) entsprechende vorbereitet werden. Im Interesse der laufenden restlosen Aus- nützung der optimalen Bauzeit und der Kraftquellen (Maschinen Instrumente) müssen bei der Anfertigung der Programme (Bauzeitpläne ) die Wahrschein- lichkeitswerte des Eintreffens dieser Wirkungen in Betracht gezogen werden.

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Betonierungsarheiten

Wie das wohlbekannt ist, sind die Betonierungsarbeiten gegen die klimatischen Einwirkungen besonders empfindlich. Die äußere Temperatur kann den Hydratationsprozeß schädlich beeinflussen. Durch Wärmewirkung bedingt wird der Abbindungsprozeß heschleunigt, durch Kälteeinwirkung dagegen verlangsamt und es kann sogar vorkommen, daß das in den frischen Beton eingearbeitete Anmachwasser gefriert.

Durch den Niederschlag werden unter Umständen Ausspülen und Ober- flächernfelder verursacht.

Durch Beschleunigung der Verdampfung und Abkühlung der Umgebung wirkt der Wind auf den Erhärtungsprozeß ein.

Bei kaltem '\Vetter sind im Laufe der Aufbereitung und Einarbeitung des Betons bekanntlich folgende Maßnahmen zu treffen:

- Beschützung der Bestandteile (Zuschlagstoffe, Zement, Anmachwasser) von der Abkühlung; Beschützung der Zuschlagstoffe und des Zements vom Niederschlag,

- Erwärmung des Wassers und der Zuschlagstoffe,

- Wärmeisolierung der zum Transport und zur Mischung der Bestand- teile sowie des Betons dienenden l\Iittel,

- Erhöhung des beigemischten Betonanteils,

- Verwendung von Zement mit großer Anfangshärtung,

- Zugabe von frostschützenden, abbinder- und erhärtungsheschleuni- genden Chemikalien

- Erwärmung der Schalung und der Stahleinlage vor dem Betonieren, - Unverzügliche Wärmeisolierung des eingearheiteten Betons (Ther-

mosverfahren),

- Umhüllung des Arbeitsraumes (Winterarbeit), - Verwendung von Warmbeton,

- Aufheizung des eingearbeiteten Betons (mit Dampf oder Warmluft).

Unter den angeführten Maßnahmen kann sich in der gegebenen Situa- tion sinngemäß der Einsatz von mehreren, aber nicht von sämtlichen als er- forderlich erweisen. Zur Auswahl des technisch am zweckdienlichsten und

·wirtschaftlich am geeignetsten Vorgehens bieten die Kenntnis des Klimas sowie die Beachtung der Wetterhervorsage eine Hilfe.

Konstruktionshau- und Montagearheiten

Bei den monolitischen und vorgefertigten Konstruktionen (sei es Stahl- oder Stahlbetonmaterial) spielt nebst der Temperatur auch die Wirkung des Windes eine wichtige Rolle, insbesondere was die Hebemaschinen (Kräne)

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PIWG,YOSTIZIERL"i\·G DER TT"ITTERL"XGS. CSD KLßlAT"ERH.fLTSISSE IJf BACPROZEß 229

anbelangt, deren Betrieb bei starken Windstößen sogar gefährlich sein kann und deshalb provisorisch eingestellt werden muß.

Dazu, daß die hochwertigen Hebemaschinen in der geeigneten

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ahres- zeit und eine zweckmäßig erforderliche Zeitdauer lang eingesetzt werden, ist die Kenntnis der verläßlichen Prognose der Witterungs- und klimatischen Ver- hältnisse unerläßlich.

Aushauarheiten

Die zusammengesetzten technologischen Prozesse der verschiedenen Ausbauarbeiten, -w-ie Isolation, Bekleidung, Fassadenausbildung, Montage, Anstrich - können nur teil-weise in von der Witterung geschützten Arbeits- plätzen verrichtet werden.

Angesichts dessen, daß gerade diese Ausbauarbeiten es sind, die was Zeit und Kosten anbelangt, im Bauprozeß eine wichtige Rolle spielen, erweist es sich im Interesse der Kraftquellenwirtschaft (Produktionsunternehmen) aber auch des Bauherren oder des Inbetriebhalters als erforderlich, daß beim Programmieren dieser Tätigkeiten einerseits die Wechselwirkungen der ein- zelnen Ausbautechnologien, anderseits die Witterungs- und klimatischen Ver- hältnisse berücksichtigt werden.

Prognosen und ihre Nutzung

Zur Vorbereitung und Planung der rechtzeitigen Verwirklichung dN Bautätigkeit und innerhalb dessen der einzelnen technologischen Prozesse, bieten den Bauunternehmern und Bauleitern folgende Informationen meteo- rologischer Arte eine nützliche Hilfe:

Zur Lösung der Tagesaufgaben gibt der "Meteorologische Tagesbericht"

Informationen betreffs der momentanen und der voraussichtlichen (für die nächsten 24 Stunden) Wetterlage; die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens dieser Vorhersage beläuft sich auf etwa 85-90%.

Zur kurzfristigen Planung, d.h. zur Lösung von Bauaufgahen diesen Ausmaßes eignet sich die "Halhmonatsprognose", die die voraussichtliche Wetterlage der auf die Erscheinung folgenden 2 Wochen (1/2 Monat) schriftlich charakterisiert, vieljährige Daten (Durchschnittswerte, Randwerte ) angibt und als Beilage auch eine Landkarte enthält.

Zur Anfertigung der Monats- bzw. Vierteljahrespläne hahen sich die langfristigen Prognosen am besten hewährt.

Im Verlag des Meteorologischen Dienstes der Ungarischen Volksrepublik erscheint die von der Ahteilung für Langfristprognosen des Zentraldienstes

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für Wetterhervorsage zusammengestellte Publikation "Meteorologische Vor- hersage für 6 Monate", in der die sich auf die Veröffentlichung folgenden 6 Monate beziehenden Daten, unterschiedlich gruppiert, in Tabellenformat zu finden sind:

- 70%iger Wahrscheinlichkeitswertabstand der Temperatur (0 C) und des Niederschlags (mm) in monatlicher Aufschlüsselung und der Cha- rakter der betreffenden Parameter.

- Voraussichtliche Gestaltung der monatlichen Mitteltemperatur (0 C) auf 60-70-80%ige Wahrscheinlichkeits abstände bezogen, ausgearbeitet für 8 Großstädte.

- Voraussichtliche Gestaltung der monatlichen Niederschlagsmenge (mm), mit 60-70-80%igen Wahrscheinlichkeitsabständen, auf6 Monate aufgeschlüsselt.

Alle angeführten Parameter sind graphisch dargestellt.

- Voraussichtlicher Monatsverlauf der Tages-Normaltemperatur und der Randwerte der Tagestemperatur (Max. Min.).

- Prozentuelle Wahrscheinlichkeit der 1mm übertreffenden Niederschlag::;·

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- Summe der 1 mm übertreffenden Niederschlagsmenge/Tag je Pen- tade (5 Tage).

Für den Fachmann der Bauindustrie erweisen sich diese, graphisch dar- gestellten Informationen als die nützlichsten und z·war nicht nur deshalb, weil die eigentliche "Ingenieursprache" ja die Zeichnung ist, sondern auch deshalb weil auf diese Weise die zeitliche Gestaltung der prognostizierten Daten in ihrem kontinuierlichen Verlauf erscheint. Hier kann und muß man somit z'Nischen den einzelnen Jahreszeiten bereits einen Unterschied machen.

In den Sommermonaten (Juni-August) ist es warm, wie das ein jeder weiß, die Wahrscheinlichkeit dessen, daß die Temperatur über

+

5 °C liegen wird nach 100% aus, d.h., daß sich im Laufe der Betonierung mit der Frost- gefahr verbundene, technologische Eingriffe erübrigen.

Was indessen die Frühlings- (März-April) und Herbstmonate (Okto- her-November) anbelangt, sind die Erfahrungen in unserem Land nicht so eindeutig, worauf auch die monatliche Gestaltung der - anhand von ..,,;el- jährigen Mittelwerten zusammengestellten - Häufigkeit der niedrigsten Tagestemperaturen hinweist. Auf dem Gebiet Ungarns melden sich z·wischen den nördlichen und südlichen bzw. den östlichen und westlichen Landesteilen bedeutende Unterschiede. Noch markanter ist dieser Unterschied zwischen den nördlichen und südlichen Ländern Europas hzw. z"\\';schen dem Binnen- gebiet des Kontinents und den Gebieten der Meeresküste. Diesbezügliche Häufigkeitswerte veranschaulichen die Abbildungen 1.-10. Die Berücksichti- gung dieser Daten ist besonders im Falle von Auslandsarbeiten (Export) von Wichtigkeit!

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Die ~-ahrscheinlichkeit dessen, daß die niedrigste Tagestemperatur in unserem Land Anfang März über

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5° C sein wird, ist somit äußerst gering (10-20%), günstiger gestaltet sich die Situation in der z-weiten Märzhälfte (etwa 50%), und in April den Wert von 70% bis 80% zu erreichen. Dement- sprechend kann sich der Einsatz technologischer Maßnahmen als erforderlich oder als unnötig erweisen und dementsprechend muß auch die Bauaufgabe programmiert werden.

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Bild. 2. Erklärung der Bezeichnungen

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PROGNOSTIZIERUNG DER WITTERU]\-GS- UND KLL"fAVERHA.-LTNISSE IM B.4UPROZEß 235

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236 .\f. KABA-P. L.4.NCZOS

Bild. 7. Der Lageplan von Europa, die untersuchten Stationen, Städte

Der zweite Teil der Publikation "Meteorologische Vorhersage für 6 Monate" enthält die allgemeine Charakterisierung der klimatologischen Daten in numerischer (tabellärer) und graphischer Form. Die räumliche Verteilung der monatlichen Mitteltemperatur (0 C), die Wahrscheinlichkeitswerte der Maximum- lVIinimumtemperatur sowie die monatliche Gestaltung der Sonnen- scheindauer bieten den leitenden Ingenieur gev,iß viel nützliche Kenntnisse.

Die Gestaltung sowie die Yieljährige Mittelwerte der Niederschlagsmenge und die 70%igen Wertabstände können nicht nur auf dem Gebiet der Land- wirtschaft eine nützliche An'wendung finden.

Die Kenntnis der Häufigkeit der Windrichtung sowie der Mittelwerte der Windgeschwindigkeit sind wichtige Elemente und zwar nicht nur für die Siedlungsplanung, sondern heute bereits auch für die Organisationsplanung und Mechanisierung.

Der abschließende Teil der obigen Publikation enthält (in tabellärer Form) zusammenfassende und vergleichende Daten über die Gestaltung der Normaltemperatur (0 C), der summierten Niederschlagsmenge (mm) und der zur um 5°C höheren Tages-Normaltemperatur gehörenden Wärmemenge (0 C) - auf 8 Großstädte bezogen. Die Darstellung der Abweichungen vom Mittel- wert veranschaulicht deutlich die Tendenzen der klimatischen Änderungen.

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PROGiVOSTIZIERm,G DER WITTERU1,GS- USD KLIMAVERHÄLTiVISSE IM BAUPROZEß 237

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PROGNOSTIZIERU;SG DER WITTERUNGS- UND KLIMAVERHALTNISSE BI BAUPROZEß 239

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Die im allgemeinen Teil dargebotene schriftliche Informationen beziehen sich auf die voraussichtliche Gestaltung der Witterung des betreffenden Monats.

Mit den theoretischen und praktischen Erwägungen hz,,,, :Methoden hahen wir uns nicht hefaßt, wir hoffen aher aufrichtig, daß sich zur ausführli- chen Besprechung dieser Fragen noch so manche Möglichkeiten hieten werden.

Zusammenfassung

Der Bruttowert des Grundmittel-Bestands der zum ungarischen "Industriezweig für Bauausführung" gehörenden Organisationen repräsentierte Eude 1982 etwa 4,t !trilliarden Forint, wovon auf die :Uaschinen und maschinellen Anlagen cca 20 Milliarden Forint entfielen

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D~r zustandegebrachte neue \'\' ert macht das Yielfache das angeführten Angabe aus.

In dcn Forint-W'erten widerspiegeln sieh aber nur die Produktionswerte. W'esentlich höher werden die mit der ?'Iützlichkeit hzw. mit dem Xutzwert der Bauwerke verbundenen Werte sowie die yolkswirtschaftliche Bedeutung der Bauwerke in der zeitgemäß erweiterten Repro- duktion geschätzt.

Gleichzeitig muß man es vor Auge halten. daß die :\"utzung die Beachtung - der Prognosen nur die Yerwendung einer bereits vorhandenen Informationsquelle bedeutet. die weder die Besserung oder Anderung des technologischen :\"iveaus. noch irgend welche Investi- tionen beansprucht. Gemäß verschiedenen Schätzungen könnte das gesamtgesellschaftliche Produkt - auf identischem technischem :\"iveau - ausschließlich durch Anderung der Infor- mationstechnologie um 10% erhöht werden - eine Aussage. die auch inbezug auf die Bau- industrie gültig ist!

\,\'enn diese 10~~, die aus der bauindustriellen Produktion verloren gehen, der Summe gegenübergestellt werden, die für :'Iaschineninvestitionen und Entwicklung verwendet werden müßte, stellt es sich heraus, daß für die ungarische Bauindustrie in unserer gegenwärtigcn Situation sicherlich diese, sich am schnellsten amortisierende, devisenfreie Entwicklung die beste Investition wäre. :'Iomentan beschäftigt sieh indessen unsere Bauindustrie mit nur wenig derartigen Investitionen. "Unser, hoffentlich erfolgreich erfülltes Ziel war einen gang- baren. konkreten Weg der Effekth'itätssteigerung zn vcranschaulichen.

Dr. }Iagdolna " KABA} H -;)~ 1-91 B d u apest Dr. Pal LANCZOS

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