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Der Adel der gefürsteten Grafschaft Tirol

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Academic year: 2022

Ossza meg "Der Adel der gefürsteten Grafschaft Tirol"

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(1)

Grosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

herausgegeben v e r l e g t

Dr. (Dtto Citnn nnn tjrfnrr, fmn k ünspr in Iförnbrrg.

m e h r . g e l . G e s e l l s c h . M i t g l i e d . B e s i z e r : J u l i u a M e r z .

(2)

J. S I E B M A C H E R ' S

grosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

In V e r b i n d u n g mit M e h r e r e n

n e u h e r a u s g e g e b e n

mit jjistorisrjjtn, gtntnlngistjitn nnb jjtralfejjtn lotijen k^kitú

von

D r . O t t o T l t a n v o n H e f n e r .

VIERTEN BANDES ERSTE A B T H E I L U N G :

f e r £ i e l ber fleförfleten (ßraffdiaft t i r o l . ( T )

N Ü R N B E R G .

V E R L A G V O N B A U E R U N D R A S P E .

— J U L I U S M E R Z —

1857.

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V o r w o r t .

Mch übergebe in Nachfolgendem meinen Lesern die genealogisch - heraldische Behandlung des A d e l s in der g e f ü r s t e t e n G r a f s c h a f t T i r o l . E s ist mit dieser Arbeit zugleich der Anfang der Herausgabe des ö s t e r r e i c h i s c h e n Adels gemacht, den ich nach den einzelnen Provinzen nach und nach zu geben gedenke. Dass ich T i r o l den anderen Provinzen vorgesezt, hat lediglich darin seinen Grund, dass mir für dieses Land die meisten Materialien zu Handen waren, und soll also keinerlei Vorzug gegen den Adel anderer Provinzen prätendiren. Die Q u e l l e n , die ich hier benüzte und benüzen konnte, lassen sich so ziemlich auf e i n e zurückführen. Zwar habe ich in öffentli­

cher Ausschreibung*) mich an den Adel des Landes um Beiträge in diesem Betreff gewendet, allein wenn ich nach dem Resultate dieser Aufforderung oder beziehungsweise nach der Menge der hierauf eingelaufenen Briefe auf die Zahl und Theilnahme des Tiroler - Adels zu schliessen veranlasst wäre, so müsste sich diese auf ein Minimum reduziren, da im Ganzen — s i e b e n Kompetenten von dieser Ausschreibung Notiz genommen haben. Glücklicherweise war unter diesen aber ein Mann, der das Fehlende in hinreichendem Maasse ersezte, ich nenne den Grafen J o s e p h v o n T r a u t t - m a n n s t o r f f auf Trauttmannstorff bei Meran, k. k. Kämmerer und Rittmeister in der Armee.

Wäre dieser in Tirol und Oesterreich auch weiter gekannte und geehrte Genealoge mir nicht mit dem reichen Schaze seiner Kenntnisse und Sammlungen zu Hülfe gekommen, so wäre ich — ich nehme keinen Anstand es offen zu bekennen — nie im Stande gewesen, die nachfolgende Arbeit in der Weise herzustellen, wie sie meinen Lesern hier vor Augen liegt. Graf Trauttmannstorff hat mir nicht nur eine Abschrift des im Ferdinandeum befindlichen Manuskriptes „Genealogien des Tiroler - Adels vom Domherrn v. M a y e r h o f e r " , sondern auch eine grosse Anzahl von Diplomen, Geschlechts-Behandlungen, einzelnen Notizen, sowie auch ein vollständiges Tiroler-Wappenbuch zur Benüzung in äusserst zuvorkommender Weise mitgetheilt. Dafür sei ihm hier öffentlicher Dank gesagt.

Was ausserdem an Quellen für den Tiroler-Adel vorlag, verdient kaum der Erwähnung, da die bedeutendste unter diesen — v. B r a n d i s , Ehrenkränzlein des Tirolerischen Adlers — an sich fast unbrauchbar geworden ist.

Was nun die hier gegebenen Tiroler-Geschlechter betrifft, so zerfallen sie in zwei Abtheilungen, davon die erste den b l ü h e n d e n immatrikulirten oder l a n d s t ä n d i s c h e n A d e l , die andere cine Anzahl n i c h t - l a n d s t ä n d i s c h e r aber in Tirol blühender bekannter Geschlechter giebt. Ich war der Natur der Sache gemäss genöthigt, den Tiroler-Adel in dieser Weise zu trennen und die leztere Abtheilung in einem A n h a n g besonders zu behandeln. In Bezug der A u s w a h l der Familien habe ich mich vorzüglich an die Direktiven des Grafen Trauttmannstorff gehalten, und glaube dadurch um so sicherer die richtige Mitte eingehalten zu haben. Von den in der lezt-veröffentlichten Tiroler- Matrikel aus dem Jahre 1848 aufgeführten 769 Geschlechtern, sind bei weitem die Mehrzahl schon erloschen, und von den noch lebenden ein guter Theil ausser Landes, so dass ich die Zahl der wirklich in Tirol blühenden landständischen Geschlechter auf 157 zurückbringen konnte. Von nicht-

immatrikulirtem Tiroler-Adel habe ich 34, also zusammen 191 Geschlechter mit 324 Wappen auf 27 Tafeln gegeben.

Die M a t r i k e l des T i r o l e r - A d e l s ist sehr alt, obwol sich das Jahr der ersten Einrichtung derselben nicht mehr genau bestimmen lässt. E s werden darin die Namen aller einmal landstän­

disch gewesenen oder noch landständischen Geschlechter aufgeführt, wobei jedoch nur bei den wenigsten

*) Bote für Tirol und Vorarlberg N. 103. Innsbruck, 6. Mai 1856.

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das Jahr der Immatrikulation bestimmt angegeben werden kann. E s ist nicht unwahrscheinlich, dass der am Sonntag nach St. Margreth 1323 zu Bozen zusammengetretene Landtag zugleich don Impuls zur Anlegung einer Adels - Matrikel gegeben habe, wenigstens werden in derselben noch Geschlechter aufgeführt, welche schon bald nach jener Zeit wieder erloschen sind, wie z. B. die A u e r f 1350, S c h ö n n a f 1356, R o d e n e g g f 1370, N e u p c r g f 1378 u. a. In den Bestätigungen der Landes­

freiheiten durch die jeweiligen Fürsten, ist auch die allmälige Entstehung und Consolidirung der s t ä n d i s c h e n R e p r ä s e n t a t i o n in Tirol leicht zu finden, und es hat sich dieselbe bis zum heu­

tigen Tag als „ t i r o l i s c h - s t ä n d i s c h e V e r f a s s u n g " erhalten. Ich halte es für geeignet, hier in einer gedrängten Skizze dasjenige hervorzuheben, was in Hinsicht dieser ständischen Verfassung den A d e l betrifft, und folge hierin den Angaben, welche J o h a n n J a c o b S t a f f i e r in seinem „Tirol und Vorarlberg" I . Bd. S. 624. u. ff. gibt.

Der H e r r e n - , R i t t e r - und A d e l s t a n d bildet e i n e n , den zweiten S t a n d der N a t i o n a l - R e p r ä s e n t a t i o n . Um an den Rechten und Pflichten dieses Standes Theil nehmen zu können, ist die Aufnahme in die tirolische L a n d c s m a t r i k e l erforderlich. Zur Aufnahme werden erfordert: 1) der Nachweis von vier Ahnen, resp. der adeligen Geburt des Grossvaters, mit der nöthigen Filiationsprobe;

2) ein Vermögensbesiz im Lande von 15, 20, 30 und 40 Tausend Gulden, je nachdem der Bewer­

ber ein Ritter oder Edler, ein Freiherr, Graf oder Fürst ist, und 3) die Entrichtung der bestimmten Gebühren zum Matrikel fondo. E s ist dom Landesherrn jedoen anheimgestellt, das Recht der tiroler Landstandschaft mit Uebergehung eines oder dos andern dieser Erfordernisse zu verleihen. Jedes Mitglied einer immatrikulirton Familie, das die Jahre der Mündigkeit erlangt hat, kann an den Be­

rathungen des Landtages theilnehmen (noch im Jahre 1790 erschienen auf dem damaligen Tage 550 Edelleute theils persönlich, theils durch Stellvertreter). Die adelichen ständischen Mitglieder geniessen ausserdem das Recht, eine eigene Uniform von scharlachrothom Tuche mit dem Matrikel-

Zeichen zu tragen. — Don vordersten Plaz unter der adelichen Standschaft nehmen die E r b l a n d - ä m t e r mit den dazu berufenen Familien ein. Diese Aemter sind Ehrenämter und die betreffenden Würdenträger haben die Pflicht, bei feierlichen Gelegenheiten, z. B. Erbhuldigungen, am Hofe des Landesherrn mit ihren Amtszeichen zu erscheinen und nach bestimmter Ordnung Diensto zu thun.

Diese Erblandämter, ihre Träger und Insignien sind:

der E r b l a n d h o f m e i s t e r (Grafen T r a p p seit 1476) erscheint mit einem goldbeschlagenen Stabe;

der E r b l a n d k ä n u n e r e r (Freiherrn v. G l o s seit 1585) mit dem Kammcrschlüsscl;

der E r b l a n d m a r s c h a l l (Fürsten A u e r s b e r g seit 1775) erscheint zu Pferde mit einem entblössten Schwert;

der E r b l a n d s t a l l m e i s t e r (Grafen W o l k e n s t e i n seit 1560) mit einer Reitpeitsche;

der E r b l a n d m u n d s c h e n k (Grafen S p a u r seit 1420) mit einem goldenen Schenkenbecher;

der E r bl and t r u c h s e s s (Grafen K ü n i g l scit 1639) ohne Würdezoichen ; der E r b l a n d j ä g e r m e i s t e r (Grafen T h u n seit 1846) mit einem Loithunde;

der E r b l a n d s i l b e r k ä m m e r e r (Grafen B r a n d i s seit 1616) ohne Amtsinsignien;

der E r b l a n d k ü c h e n m e i s t e r (Grafen W o l s p o r g seit 1568) mit einem goldverzierten Stabe;

der E r b l a n d v o r s c h n e i d e r (Grafen W o l k e n s t e i n seit 1560) ohne Würdezoichen;

der E r b l a n d s t a b e l m e i s t e r (Grafen W e l s p e r g seit 1568) mit einem goldverzierten Stabe;

der E r bl and falk enm eis tor (Freiherrn v. S t e r n b a c h seit 1791) mit einem Jagdfalken u. Falkentasche.

Die Nachweise über diese Erblandämter finden sieh übrigens auch nachfolgend bei den betreffen­

den Geschlechtern selbst. In Betreff der Würdezeichen, so erscheinen hier einige Erbämter ohne selbe, während sonst auch der Truchsess mit einem goldenen Apfel, der Silberkämmerer mit einem silbernen Teller und Kanne u. s. w. aufzuziehen pflegten.

Ich schliosse diese Bemerkungen mit dom Wunsche, dass meine Bearbeitung des blühenden Tiro­

ler-Adels ihrem Zwecke und den billigen Erwartungen der Leser entsprechen möge, und verweise die Historiker in Betreff der erloschenen Tiroler Geschlechter, auf eine besondere Abtheilung meines Werkes, welche dieser Aufgabe gewidmet sein wird.

i*tünd)fn, 16. Oktober 1856.

von Hefner.

(7)

D e r l a n d s t ä n d i s c h e A d e l

in der

flffürftilfn (Draffdjaft tirol.

Aichner (Tafel 1 ) 1626 • )

v o n P a sch b á c l i , geadelt von Erzherzog Ferdinand 1589.

Paschbach ist ein uralter Ansiz auf dem Eppan der Berg- seite zu gelegen, und war zur Zeil der Adelserwerbung im Besiz der A i c h n e r , schon 1613 aber hatten es die L e i ss inne, die gegenwartig auch noch das Prädikat hievon fuhren (s. d. Geschlecht unten).

S t a m m w a p p e n : Getheilt. Oben von # und G. ge­

spalten, mit einem wachsenden Mann in verwechselten Farben , in jeder Hand drei gr. ( g . ) Eicheln haltend, unten eine s. Zinnenmauer.

A u f dem ungekrönten H e l m zwei # , g. schragge- banderte Horner, in den Mündungen mit j e drei E i c h e l n besteckt. D e c k e n : # und g.

Das 1589 vermehrte j e z i g e W a p p e n hat einen ge- vierteten Schild. 1. von # und G . getheilt mit einem Hirschen in verwechselten Farben ( f A i c h n e r v. H o ­ m e t z ) 2 und 3. von B und G. getheilt mit einem Lö­

wen in verwechselten Farben (alle Thiere e i n w ä r t s ge­

kehrt). 4. Stammwappen wie oben.

Auf dem gekrönten H e l m das Aichner'sche Kleinod, dazwischen ein g. L ö w e .

D e c k e n : rechts g , links b . , g.

Alberti (Tafel 1.) (Grafen.)

d e P o j a . Albert Vigilius Alberti von Poja, fürstbischöfl.

trientinischer Hofrath und Schlosshauptmann zu Ripa, er­

hielt nebst seinen B i n d e r n Anton Clemens, fürstl salzb.

Hotkammerrath und Franz Anton, Domherr zu Trient, den Reichsgrafenstand von Kaiser J o s e p h s. d. 20. Merz 1774.

W a p p e n : durch einen g Balken von B . und R . ge­

theilt. Oben ein s Adler, unten drei g. Pfahle.

D r e i H e l m e : I . der A d l e r , I I . ein n. Kirschbaum mit seinen F r ü c h t e n , 111. ein g L ö w e .

D e c k e n : bei I . , b., s . . bei I I . g r . , s. und bei I I I . r. und g.

A l e x a n d r i n ! (Tafel 1.) 1587.

(Alexandrini) v o n N e u e n s t e i n , geadelt von Kaiser R u ­ dolf ll c. 1580. Der Ansiz Neuenstein liegt im. Dorf Vico ob N ö r e s , und kam später an die v. T r é n t i n i .

W a p p e n : Gevierlet. 1. in B . und 4. in R zwei s.

B a l k e n , 2. und 3. in G. ein # Dreiberg im F u s s . Auf dem H e l m wachsend ein gekrönter g. L ö w e . D e c k e n : rechts r , s . , links b . , g.

An der Lahn (Tafel 1.)

von H o h e n b r u n n . Ueber diess immatrikulirte Geschlecht, das anuoch blühen soll, habe ich keine genealogische Nachweise gewinnen k ö n n e n . Auch das W a p p e n ist mir nur in einer Abbildung ohne Farbenangabe mitgetbeilt worden, und ich muss es daher ebenso wiedergeben. E s hat im Schild einen aus dem Fuss wachsenden hohen Berg oder F e l s e n , über dessen Mitte, wie es scheint; senk-

* ) Die Jahrzahl unter den Namen beliebt sich auf die Immatriku­

lation.

recht herab ein Bach oder Fluss lauft. Auf dem Helm ein W u l s t , aus dem fünf Federn hervorkommen.

Andrian (Tafel 1.) ( F r e i h e r r n . )

v o n W ö r b u r g , tirolischer Uradét. Andrian ist ein Dorf bei Nenhaus gelegen, das ehemals seinen eigenen E 4 e l -

• i i hatte. Der Taufname Morandinus, den in alteren Zei­

ten viele des Geschlechts Andrian führten, gab Veranlassung dass man das Geschlecht im Allgemeinen auch die ••Mu­

r e n t h e i n e r von Andrian« nannte Das Schloss W e r ­ berg oder W ö r b u r g haben die v. A . circa 1400 theils durch Erbheurath, theils durch Kauf erworben. Die F r e i ­ h e r r n w ü r d e erlangte das Geschlecht 1692.

S t a m m w a p p e n : Von R. ond S. gespalten mit einer gestürzten Spize in verwechselnden Farben. Auf dem H e l m ein F l u g in Theilung und Farben des Schildes.

D e c k e n : r., s.

Das f r e i h e r r l i c h e W a p p e n gebe ich hier so w i e es mir neuerlich mitgetbeilt worden E s weicht in eini­

gen Stücken von demjenigen a b , das Tafel 21 des b a y - rischen Adels abgebildet und S. 25 ebendaselbst beschrie­

ben ist. Die Unterschiede werden sich bei Vergleichung beider Wappen von selbst ergeben.

Angeli siehe: C o st e d e .

Anreiter (Tafel 1.) (Freiherrn und Ritter.)

1675.

v o n Z i e r n f e l d , ein Brixner Geschlecht, das 1559 einen Wappenbrief erhielt. 1633 erhob Bischof Wilhelm von Brixen zu Gunsten Joh. Gg. Anreiters den Hof Ziernfeld auf Völthurns zu einem adelichen Siz unter Beilegung eines eigenen Wappens. Den Reichsritterstand erwarb R . 1. udw. A von Kaiser L e o p o l d I. 1674, den Freiherrn­

stand Franz Leop. Anreiter v. Z . von Kaiser Joseph I . 1709. Aus der zu Brixen noch bestehenden Linie wurden Karl und Kristof die Anreiter 1694 von Kaiser Leopold geadelt.

S t a m m w a p p e n (1559): In G. an s. Felsen auf-priu- gend ein # Steinbock. Auf dem H e l m derselbe wach­

send. D e c k e n : # und g.

Das a d e l i c h e W a p p e n (1674) ist geviertet mit b . Harzschild, darin ein # Adler. 1. und 4. Stammwappen, 2. und 3. in B . zwei s. Balken (wegen Z i e r n fe h l ) .

Auf dem H e l m das Stammkleinod.

Das f r e i h e r r l i c h e W a p p e n (1709) hat den Schild wie vorbeschrieben, auf demselben oben d r e i H e l m e : I. zum Stammwappen, I I . ein # A d l e r . I I I . eingeschlos­

sener F l u g , in Farben und Figuren von 2 und 3.

D e c k e n : rechts g., links b., s.

Arco (Tafel 1 und 2.) (Grafen.)

Zu dem was über diess Geschlecht beim bayrischen Adel S. 5 und preuss. Adel S. 1. gesagt i s t , füge ich ergän­

zend und berichtigend noch einige Bemerkungen aus dem von Mayerhofer'schen Manuskripte an:

(8)

»••1221. Nos F r i e d e r i c u s I m p . ete. Fridericum, AdalptTluin et Ripci aiidiim omnes d e A r c o . . . honorc et nobilitate comitatus nobilitamus et constituimus, ac si niitiqnitus ex aiiinjiiis et noblliboa comitibus oricinem traxissent . . . Datum apud Brtindtisium, I I I . Kal. Marcii M C C X X I I . — Wenn also die von Arco von den alten

<«i a fe li v o n B u g e n abstammten, so w ä r e obiges D i ­ plom höchst unnofhwendig gewesen, auch w ü r d e von sol­

cher Abstammung; mindestens in seiben eine Meldung ge­

schehen s e i n , weilen hievon im Jahre 1221 von solchen Gegenstand noch ein frisches Angedenken musste vorhan­

den gewesen s e i n . « — —

• 1413. S i g i s m u n d u s Imp. ete. Vinciguerum d c A r c o ennhrmat dignitalem comitatus, et castrum suum Arci cum omnibus et singulis bominilius subdilis in verum ac per­

petuum comitatum erexit . . . et quod comitatus s. r . imperio sine aliqunndo medio subjicere debeat Datum in civitate Curicnsi I V . Sept. A n n . M C C C C X H I . — Seit solchen Zeitpunkt haben die v o n A r c o erst e i g e n t ­ l i c h a ni;«'langet den graflichen Titel zu gebrauchen, und ihre Herrschaft Arco als eine unmittelbare Rcichs-Graf- schaft betrachtet und inngehabt bis auf die Zeiten Kaiser F e r d i n a n d I . , welcher die G r a f e n v o n A r c o erst- mahlens wie ander Vasalen / u m Landtag nach Inspruek erfordert, so aber von den Grafen v. Arco nicht befolgt worden. Erzherzog F e r d i n a n d erneuert solche Befehle, und als die Grafen von Arco abermals nicht als Vasalen erschienen, ist ihnen, unerachtet sic erst unter 18. Oktober 1577 von Kaiser ltudolpho I I . die Reichsbelehnung uber ihre Grafschaft empfangen hatten, die Herrschaft Arco ein­

gezogen worden. Nachdem sie also bei 3 5 Jahren ihres Eigenthums beraubt w a r e n , mussten sie endlich der Ge­

walt nachgeben, und sich unter Tyrolischer Landeshoheit begeben, worauf Ihnen im Jahre 1614 A r c o , Penedo und Diniomi W K ih um z u r ü c k g e g e b e n w u r d e . » «

Zur Vervollständigung der H e r a l d i k des Geschlech­

tes A r c o , füge ich hier die alteren und neueren Wappen der tyrolischen Linie bei.

Das S t a m m w a p p e n hat in B . drei g. Bogen überein­

ander. Auf dem H e l m einen oben mit verschlungener

# Sehne ganz zusammengezogenen, an den Enden mit b., g. Federn besteckten g. Bogen. Die D e c k e u sind I». und g. (Ich bemerke hiezu, dass die nach Bayern und Schlesien gezogenen Linien, wahrscheinlich als Beizeichen die Farbea \ e i ä n d e r t e n , nemlich die bayrischen Arco fuh­

ren die Bogei b. und das Feld g. und die schlcsischen, die Bogen g. und das Feld r. — Die betreffenden Wappen siehe bayr. Adel TIL 1. und preuss Adel T i l . 1.

Das v e r m e h r t e W a p p e n (aus ileni Ende des X V . Jahrhunderts) hat einen gevierteten Schild. 1 und 4 . .Maiuiiiw appen , 2. und 3 . in G. ein stehender b. Bogen mit Sehne (Wappen der Stadl Arco). Auf dem Schild ruhen z w e i H e l m e , von denen jeder eine wachsende r.

Mannsligur tragt. Die bei I . ist b.-gekleidet mit g. Stirn­

binde und schiesst von g Bogen einen Pfeil ab. Bei der I I . iat das Kleid g . Binde und Bogen bi Hinter jeder Figur warbst ein Pfauenschweif aus dem Helm. Die Decken sind b. und g.

Das g r a f l i c h e W a p p e n einer abgestorbenen Linie hat den vorigen S c h i l d , nur dass derselbe mit einem s - gegitterten r. Kreuz ü b e r z o g e n ist. Auf dem Schild ruhen d r e i Helme. Der I I . hat das Stammkleinod. Der I . und I I I . hat die Schuzen wie beim vorigen Wappen, nur dass der bei I . g.-gekleidet, der bei I I I . b.-gekleidet ist. Ausser­

dem zeigt sich bei diesem Wappen in ziemlich unheral- discher Combination vom I . zum I I I . Kleinod schwebend zwei g. Bogen ü b e r e i n a n d e r , an den Enden mit einem bk Granatapfel besteckt.

Die D e c k e n sind b. und g.

Das neue g r ä f l i c h e W a p p e n endlich hat den Schild ähnlich dem vorigen, nur dass das Kreuz s. mit r. Gitter, und in der Mitte mit einer g. Krone belegt ist.

Von den d r e i H e l m e n hat 1. und 4. den Schiizen, doch hier als nackte Mohren mit g. und b. Kopfbinden dargestellt. I I . Das Stammkleinod. D e c k e n w i e beim vorigen Wappen.

Die hier vorliegenden Wappen sind nach den mir mit- getheilten Originalen, und weichen in einigen Stucken von

dem beim bayr. Adel Tfl. 1 gegebenen Wappen der tyrol.

Linie a b , w i e aus dem Vergleich des weitern zu ersehen.

Artz (Tafel 2.) (Grafen und Ritter.)

auch A r z , ab A r s i o und A r z l , tirolischer Uradel. D a s Dorf Arz (Arzio) liegt im Gericht Castelfondo; in diesem Dorf sind auch zwei adrliehe Size Freyeck und Arzberg.

A l t - oder O b e r - A r z ist ein verfallenes Schloss, bei A r z , jezt irrig Castell Tava genannt, diess ist das Stammhaus des vorliegenden Geschlechtes

leh theile hier die arz'schen Wappen mit so w i e . sie von der Familie in Tirol geführt werden und z w a r :

S t a m m w a p p e n (von A r z ) . In R . von einanderge- kehrt zwei halbe s. L ö w e n . Auf dem H e l m wachsend ein gekrönter r. L ö w e . aus dessen Krone fünf r., b. (besser r., s.) Federn hervorbrechen. D e c k e n : r. und s.

Das a l t e r e g r ä f l i c h e W a p p e n unterscheidet sich von dem vorigen nur dadurch, dass unter den beiden L ö w e n im Schild ein s. Fluss sich zeigt und der Helm gekrönt ist.

Das jezige grafliehe Wappen hat einen gevierteten Schild.

1. und 4. das S t a m m w a p p e n mit d r e i Flüssen. 2 . und 3. von B . und G. getheill in jedem Plaz zwei schreitende L ö w e n in verwechselten Farben (soll das alte Wappen von Castro V a s i o sein).

Z w e i H e l m e : I . das Kleinod Arz. I I . ein F l u g in Farben und Figuren von 2 . und 3.

D e c k e n : bei I . r , s . , bei I I . b., g

Vergleiche hiemit die Notizen und Wappen, welche von diesem Geschlecht beim preuss. Adel S . 1 Tafel 1 gegeben sind.

Aschauer (Tafel 2 . ) (Freiherrn und Edellcute.)

z u A c l i e n r a i n u n d L i e h te n t h u r n . Siehe diess Ge­

schlecht beim bayr. Adel S. 26 und 5 7 , daselbst auch die Blasonirung des adelichen und freiherrlichen Wappens.

Zur Genealogie bemerke i c h , dass nach Andern das Adels diplom v. Jahre 1657 (statt 1 6 7 5 ) sein soll.

Auersperg (Tafel 2 . ) ( F o i . - l e n . )

geboren zum landstandisclieii Adel in T i r o l , und b e s t M B M it dein Aussterben der Fflrstei T r a u t s o h n das l'.rbland- Marseliallaml daselbst. Da jedoch dem Plane vorliegen­

den Werke- gema-s der hohe Adel in einer besondeni Abtheilung ziisammengefasst erscheinen w i r d , so muss ich in Besag der genealogischen und heraldischen Behand­

ln nc der Forsten A u e r s p e r g dahin verweisen.

E i n e g r a f l i c h e Linie dieses Geschlechtes siehe beim preuss. Adel S. 1 Taf. 2 .

Baldauf (Tafel 2 . )

v o n W a l d e n s t e i n sollen H U Maniisstainni erloscln n s e i n . W a p p e n : Geviertet. 1. und 4 . in S. zwei r. Pfahle.

2 . in # ein g. und 3 . in G ein # Lowe. Auf dem H e l m wachsend zwischen g . , # u" d s . , r. getheiltein F l u g ein geharnischter Mann mit r. S c h ä r p e , und einem Feldlicrrnstab in der Hechten.

D e c k e n : rechts # , g . , links r . , s.

Balthrser (Tafel 2 . ) ( F r e i h e r r n . )

v o n L ö w e n f e l d , heissen ursprünglich Baldesari und stammen aus Pedrazzn im Trientinischen. Die Familie er­

hielt um 1 6 5 0 durch Balthasar ß a l l h e s e r , f ü r s bischoA.

brixen'schen Kanzler den Hcichsadel und durch dessen Sohn Wilhelm den Freiherrnstand. Die Immatrikulation in Tirol erhielt das Geschlecht 1 6 6 8 , nach Andern 1 6 7 8 .

W a p p e n : Geviertet. 1. und 4 . gelheilt von # und R. Oben schreitend ein g. L ö w e , unten zwei s. Flusse (Mornauer?). 2 . und 3 . in S. ein # L ö w e — alle Thiere cinwarlsgekehrt.

Z w e i H e l m e : I . ein wachsender g. L ö w e . I L sechs 3 . 3 , Federn, abwechselnd s. und

D e c k e n : rechts g , links # , s.

Barb! (Tafel 2 . ) ( 1 6 4 8 . ) v o n C a s t e l l T a v o n .

W a p p e n : Geviertet. 1. ein B a l k e n , 2 . ein Panther, 3 . von einem Dreiberg auffliegend eine Taube mit einem Z w e i g im Schnabel, 4 . leer.

(9)

Die Farben, sowie das Kleinod, sind mir nicht mitge- theilt worden.

B a r o u ! (Tafel 2.) v o n C a v a l c a b o — — —

W a p p e n : I n B . aaf einem s. Ochsen einen gr.

Berg hinanspringend, ein geharnischter Mann mit einem Schwert in der Rechten. A a f dem H e l m wachsend ein geharnischter Mann mit dem Schwert. D e c k e n : b.

und s. (?)

B e n » (Tafel 2.) (Freiherrn.)

v o n A l b k r o n . Der Erwerber des Adels war Beamter und erhielt als solcher den Freiherrnstand durch k. k. Ordens- Begnadigung. Genauere Daten habe ich nicht erhalten.

W a p p e n : Geviertet. 1. und 4. in R . ein halber s.

Adler aus dem innern Rande wachsend. 2. in B . ein s.

Stern, 3. in G . auf gr. F u s s ein gr. Baum.

D r e i H e l m e : I . drei b. Federn. I I . ein s. Adler, I I I . zwischen zwei b. Hörnern ein s. Stern.

D e c k e n : I . und I I I . b . , s., I I . r., s.

B r a n d h o f siehe: M e r a n .

B r a n d i s (Tafel 3.) (Grafen.)

E r b l a n d - S i l b e r k ä m m e r e r in T i r o l , Uradel von der B u r g Brandis (Castrum Brandochi, Brandus) bei Nieder­

lana. E s haben sich 1236 vier Brüder des Geschlechts:

Brandhoch, Brechthold, Heinrich und Konrad in das v ä ­ terliche Erbe getheilt, und hat der ä l t e s t e den Namen v . B r a n d i s ausschliesslich fortgeführt, während die Jün­

gern Brüder sich v. L a n a b u r g nannten. Deren Stamm ist 1463 ausgegangen und ihr Schloss Lanaburg wieder an die v. B . zurückgefallen.

Den Freiherrnstand erwarb das Geschlecht von E r z ­ herzog Maximilian 1605, den Reichsgrafenstand von Kaiser Ferdinand I I I . d. d. Regensburg 1654. Das Erblandsilber- k ä m m e r - A m t in Tirol erhielt das Geschlecht 1516 durch Erzherzog Maximilian, und hatte es nach der Matrikel v.

Jahre 1848 Graf Heinrich zu Brandis inne.

S t a m m w a p p e n . I n S. ein r. L ö w e . Auf dem H e l m wachsend, am Rücken mit einem Kamme von s. Federn besteckt. D e c k e n : r. und s.

Das g r ä f l i c h e W a p p e n hat einen gevierteten Schild.

I . und4. Stammwappen, 2. gespalten von S. und B . vorne ein r. L ö w e 3. wie 2. doch die Felder in entgegenge­

setzter Ordnung *) — alle Thiere e i n w ä r t s .

Z w e i u n g e k r ö n t e H e l m e : I . das Stammkleinod.

I I . ein hoher gekrönter r. H u t mit a., b. getheilten Stulp, an dessen Seiten r. L ö w e n t a z e n (nach Andern Menschen­

h ä n d e ) hervorbrechen. Aus der Krone des Helms wach­

sen JJ. Hahnenfedern empor.

Die D e c k e n : sind beiderseits r. und s.

Bufra (Tafel 3 ) (Freiherrn.)

1631

von L i l i e n b e r g , C a s t e l l a l t und H e i d e n , geadelt 1541, gefreit 1674. v. Mayerhofer schreibt von diesem Geschlecht:

„ „Armenio B u f f á war der Sohn eines ehrlichen Bauern aus dem Dorfe Tapino g e b ü r t i g , welcher sich durch eig­

nen F l e i s s und Verdienste erstlich zur Hauptmann schaft auf P r i m ä r und Castellalto, dann auch zum k. Kammer­

rath erschwungen, und nachdem er auch das w o h l b e g ü ­ terte Geschlecht der G e n e t t i de Heiden und Lilienberg mittelst seiner Gemalin aufgeerbt und den Adelstand mit dem Zusatz des Genetischen Wappens anerhalten, im Jahre 1670 wohlbemittelt gestorben ist." "

W a p p e n : Zweimal gespalten. Vorne von G . und B . gespalten mit einem wilden Mann mit langen Ohren, der eine Keule über der Schulter t r ä g t . I n der Mitte s c h r ä g - geviertet; 1. von G . und 3^: (?) fünfmal gespalten mit einer g. Sonne, 2. und 3 in S. eine L i l i e , 4. in G . auf gr. Dreiberg ein # Ochse. Hinten getheilt von R . und G . , ein aufspringendes s. Ross, unten drei b. Balken.

*) Das Wappen der 1460 t R e i f f e r vonKampil. Die verschiedene Stellung ein und desselben Wappens i n e i n e m Schilde, wie hier, ist heraldisch unrichtig (Vergl. meine „Grundsatz" S. 44).

D r e i H e l m e : I . zwischen r., s. s c h r ä g g e b ä n d e r t e n Hörnern ein r.-gekleideter Mannsrnmpf mit s . - g e s t ü l p t e r r. Müze. I I . sechs Federn rechts CT, g., links r., s.

Davor eine g. Sonne. I I I . der wilde Mann wachsend.

D e c k e n : bei I . r., s., I I . J J , g., I I I . b., g.

N B . F ü r die Richtigkeit der Farben kann ich nicht einstehen, da selbe in der mir mitgetheilten Abbildung nicht ganz kenntlich angegeben waren.

B n o l (Tafel 3.) (Freiherrn.)

v o n B e r n b e r g . D a s S t a m m w a p p e n des Geschlechts ist in S. ein r. L ö w e mit einem gr. Kleeblatt in den Pranken. Auf dem H e l m der L ö w e wachsend. D e c k e n : r. u. s.

Durch Diplom vom l l . Oct. ( F e b r . ? ) 1707 erhob K a i ­ ser Joseph I . den Hans Andre Buol in den Adels- und Ritterstand mit v e r m e h r t e n W a p p e n . Dieses hat einen gevierteten Schild 1. und 4. das Stammwappen der L ö w e auf gr. Dreiberg. 2 und 3. in G . ein aufspringender J J B ä r mit einer gr. Schlange in den Tazen (Anspielung auf das Prädikat „Bernberg"). Alle Thiere einwärts.

Zwei Helme: I . wie beim Stammwappen, I I . der B ä r wachsend.

D e c k e n : bei I . r. und s., I I . J J und g.

Ignaz v. Buol wurde s. d. 29. Mai 1704 in den Reichs­

freiherrstand erhoben. D a s Wappen ist im Schilde gleich dem vorigen , nur dass alle Thiere rechtsgewendet und g e k r ö n t sind. Ausserdem wurde das Wappen mit einem H e r z s c h i l d vermehrt, der von B . und S. gespalten ist mit einer Jungfrau in verwechselten Karben, die Haare g.

und abfliegend und mit Blumen bekränzt, in der Rechten drei s. Blumen, nach Einigen drei s. K l e e b l ä t t e r , nach Andern Jasmin (!) — haltend. Dieser letztbeschriebene Schild, das Wappen eines Graubündtnerischen Geschlechtes Buol, wurde wegen präsumirter Abstammung von dem­

selben adoptirt.

D r e i H e l m e : I . und I I I . wie beim vorigen Wappen, doch die Thiere gekrönt I I . ein wachsender gekrönter b. L ö w e , der in der rechten Pranke einen s. Zepter h ä l t (zum Herzschild).

D e c k e n : wie oben; bei I I . b und s.

E i n e andere L i n i e dieses Geschlechts, welcher in der Person des Georg v. B . von Kaiser K a r l V I . in den F r e i ­ herrnstand mit dem Titel _ Panner herrn von Slaviczin" er­

hoben wurde, führte das Wappen dahin v e r ä n d e r t , dass iu 2. und 3. statt des Bären ein J J Adler sich zeigte

Zufolge Familien-Nachrichten waren die Buol unmit­

telbar vor ihrer Uebersiedelung nach Tyrol, in städtischen Diensten zu Kaiserstuhl (Aargau) und führten dort ein anderes Wappen, d. h. in R ein dreifaches gr. Kleeblatt, auf dem H e l m wachsend ein r. L ö w e mit einem Klee­

blatt in den Pranken D e c k e n : r. und s.

Solches Wappen soll Konrad Buol f 1633 noch geführt haben. I c h überlasse es dem Leser zu entscheiden, welche Combination er für richtiger halte, ob die des oben an­

gegebenen Stammwappens mit dem vorliegenden, oder die mit dera Wappenbild der Jungfrau.

I m Grossherzogthum Baden besteht auch eine ritter­

schaftliche Linie, der v. Buol (siehe bad. Adel und bayr.

Adel S. 71. Taf. 7 9 ) , V g l die Grafen B u o l - S c h a u e n - s t e i n unter dem österr. Adel.

C a m e r ! (Tafel 3.) v o n E b e n u n d B e r g f e l d e n .

W a p p e n (ohne Farben-Angabe) I m Schild ein Vogel ( R a b e ? ) von einem Dreiberg auffliegend. Auf dem H e l m ein Adler, in der ^rechten Kralle ein Schwert, in der L i n ­ ken einen Mond haltend.

C a s t a g n a (Tafel 3.) (Freiherrn)

v o n A r z b e r g . Historische Notizen über diess immatri- kulirte Geschlecht fehlen mir. Auch das W a p p e n habe ich nur in einer Abbildung ohne Farbenangabe. E s zeigt hinter einem s c h r ä g - g e s t ü c k t e n Balken einen aus einem Dreiberg wachsenden Kastanienbaum. A u f dem Schild die Freiherrnkrone.

C a s t e l l b a r c o (Tafel 3.) (Grafen und Ritter.)

auch K a s t e l b a r c k , Uradel aus dem Trientinischen, F r e i -

(10)

herrn 1647, Grafen 1662. Das Stammhaus Castelbarco im L ä g e r t h a l , so sie dem Hochstift Trient zu Lehen auf­

getragen, ward 1439 von den Venedigern zerstört, hierauf wieder erbaut und 1507 auf Anhalten der tirolischen L a n d ­ schaft durch Kaiser Maximilian wiederholt verwüstet, seit welcher Zeit es Ruine ist.

Wegen Aehnlichkeit des Wappens der Castellbarco mit dem der Lodron hat man gleichen Ursprung beider G e ­ schlechter vermuthet.

S t a m m w a p p e n : I n R . ein gekrönter s L ö w e . Auf dem H e l m wachsend. D e c k e n : r. und s.

Das g r ä f l i c h e W a p p e n hat einen gevierteten Schild mit Herzschild und S c h i l d e s h a u p t . Dieses e n t h ä l t das Stammwappen. Der H e r z s c h i l d hat in G . den kaiserl.

Doppeladler mit darüber schwebender Krone. 1. und 4. in R . ein g Löwe, 2. und 3. in S eine gekrönte b. Schlange, die ein Kind verschlingt (der L ö w e wegen der Lombar­

dei? siehe dieses Werkes I . B d . 1. Abth. S. 9 Tafel 8.

die Schlange wegen Mailand? — ebendaselbst S. 8. Taf.

7., der Doppeladler als kaiserliches Gnadenzeichen).

Auf dem Schild d r e i H e l m e . I . zum Stammwappen, I I . der Doppeladler wie im Schild. I I I . die Schlange wachsend und geflügelt.

D e c k e n : I . r., s., I I . J J , g., I I I . b., s.

C a z a n (Tafel 3.) (Freiherrn.)

( C a z z a n ) v o n G r i e s f e l d c n , sollen aus dem bekann­

ten italienischen Geschlecht Barziga de Chazzano stammen und ein Zweig desselben sich 1505 nach Tyrol begeben haben. K a r l Balthasar v. C . baute bei Neumarkt den A n - siz Griesfelden und erhielt dazu adelige Freiheiten. 1834 ist dieser Siz veräussert worden. Das Freiherrndiplom ist von i\aisor Joseph I . d d. Wien l l . Dez. 1708.

W a p p e n : Geviertet von R . u n d B . mit g. Herzschild, darin ein gekrönter J J Doppeladler. Auf dem Spalt z w i ­ schen 8. und 4. liegt, aus gr, Dreiberg wachsend, ein n. B a u m . 1. und 4. hat einen wilden Mann, der auf J J llüi'thorn bläst, 2. ein g. L ö w e und 3. ein g. Steinbock.

Auf dem Schild die Freiherrnkrone.

E i n a n d e r e s vielleicht älteres) Wappen dieses Ge­

schlechts ist auf der Tafel abgebildet.

C e s c h i (Freiherren. Tafel 3 und 4 )

de Santa Croce, alttirolischer und deutscher Reichsadel, welch' letzteren sie 1325 von Kaiser Friedrich I I I . erhiel­

ten, wurden am 4. April 1605 von Kaiser Rudolph I I . in den erblichen Ritterstand erhoben. 1582 ward das Wappen vermehrt und das P r ä d i k a t a Santa Croce b e s t ä t i g t 1605, 1620 (S.November), 1725 (6. Februar) und 1734 (15. März) erfolgten weitere Wappeuvermehrungen, im letzten Jahre zugleich die Erhebung in den Freiherrnstand durch K a i ­ ser K a r l V I .

S t a m m w a p p e n : I n B . ein gekrönter g. Greif. Auf dem H e l m wachsend. D e c k e n : b. und g.

V e r m e h r t e s W a p p e n vom J . 1582: Geviertet. 1.

und 4. Stammwappen, 2. und 3. von R. und S. getheilt.

Zugleich erhielt das Wappen einen H e r z s c h i l d , der ge­

theilt, oben in B wachsend einen gekrönten g. Löwen, unten in B . drei g. Balken zeigt, und einen z w e i t e n ( l i H e l m , auf dem der L ö w e des Herzschilds wiederholt ist.

D e c k e n : rechts b. g., links r., s.

1605 wurde das Wappen dadurch weiter v e r m e h r t , dass in 2. und 3. ein schwebendes Ordenskreuz in ver­

wechselten Farben gesetzt wurde.

Das f r e i h e r r l i c h e W a p p e n von 1734 endlich hat den oben beschriebenen Schild und d r e i Helme: I . der wachsende g. L ö w e , ein gekrönter J J Doppeladler mit dem österreich. Schild auf der Brust, und zwischen den H ä u p ­ tern schwebender Kaiserkrone. Die D e c k e n sind bei I . : J J , g. I I . r . s. I I I . b. g.

C l e s siehe: G l e s .

< ó n i i n i ( T a f e l 4.) z u S o n n e n b e r g . — — — —

W a p p e n : Getheilt und halb gespalten von B . , G . und J J . Oben ein J J Adler. Unten rechts auf einem Berge stehend ein ^wiedersehender H i r s c h , links ein J J Eichenast mit

B l ä t t e r n und Früchten. Auf dem H e l m ein offener J J F l u g jederseits mit einem Stern belegt. *)

C o r e t h (Tafel 4.) (Grafen, Freiherrn und Ritter.)

v o n C o r e d o u n d S t a r k e n b e r g , tirolischer Uradel.

Coredo, Schloss und Pfarrdorf auf dem Nons, Stammhaus der von Coredo, welche schon 1185 in Urkunden erschie­

nen und sich in zwei L i n i e n , als von S c h l o s s und von D o r f Coredo abgetheilt und durch ihre Wappen unter­

schieden haben. Die L i n i e von Schloss Coredo ist mit Nicolaus v. C . erloschen, dessen einzige Tochter K a t h a ­ rina mit Peter vom Dorf Coredo verehlicht, beide L i n i e n wieder vereinigte. Freiherrn 1698, Reichsgrafen 1766, österr. Grafen 1772.

S t a m m w a p p e n (Dorf Coredo): I n B . drei g. B a l ­ ken (auch von B . und G . ungerade getheilt), A u f dem H e l m ein F l u g in Theilung und Farbe des Schildes.

D e c k e n : b., g.

Johann F r a n z F r e i h e r r n v. C o r e t h hat 1703 die kaiserl. Bewilligung erhalten, „den kaiserl. Adler als S c h i l d ­ halter" zu f ü h r e n , eigentlich den Stammschild auf die Brust eines kaiserl. Doppeladlers zu legen. I n dieser Weise gebrauchen die Freiherrn v. Coreth und wie ich höre auch die Herrn v. C . das Wappen noch heutzutage.

Bei Siebm. V I . Spl. 9 findet sich auf dem Schilde noch ein herzförmiger r. Mittelschild aufgelegt, in welchem ein g. I i . I . (Leopold I . ) sich befindet, und auf dem Hauptschild zeigen sich unter einer Freiherrnkrone drei Helme ohne Kleinod oder Decken.

Das g r ä f l i c h e Wappen von 1766 wurde mit dem Wappen der erloschenen Linie von Schloss Coredo, und dem des erloschenen tiroler Geschlechtes v. Starkenberg vermehrt.

E s hat einen gevierteten Schild mit Herzschild. Die­

ser ist von R. und S. dreimal gespalten (Starkenberg.) 1. und 4. S t a m m w a p p e n , 2. und 3. s c h r ä g g e t h e i l t . Obon (bei 3. unten) in R . ein g. L ö w e , unten (bei 3.

oben) von R . und S s c h r ä g g e t h e i l t mit zwei Sternen in verwechselten Farben (f C o r e d o , der L ö w e g e h ö r t j e ­ doch nicht dazu). Dieser Schild' liegt auf der Brust des kaiserl. Adlers, und finden sich in den Abbildungen der Zopfheraldik auf dem S c h i l d , noch vier nackte Helme, und darüber eine Grafenkrone.

E s wurde mir noch ein viertes gräfliches Wappen mit­

getbeilt, das ich in die Tafel habe aufgenommen. E s zeigt den Schild geviertet von S c h l o s s - C o r e d o u.

S t a r k e n b e r g doch letzteres hier R. und G . statt S.

< o n s o l a t i (Tafel 4.)

stammen aus V i l l a n ó einem Flecken zwischen Roveredo und Trient und sind seit mehr als dreihundert Jahren im Patriziat von Trient. Der Reichsadel ist von Kaiser R u ­ dolph I I . v. J . 1603. 1790 erhielt das Geschlecht unter dem Vikariate des Kurfürsten von Bayern die Reichsgra­

fenwürde mit den P r ä d i k a t e n „de Fontana santo e Povo."

Ersteres ist ein Sitz den Vincenzo v. C . Podesta v. Trient i. J . 1557 erbaut hat. 1836 erwarben die C . auch den österreichischen Grafenstand, und wurden vor ungefähr zehn Jahren in Tirol immatrikulirt.

W a p p e n : Geviertet 1. und 4. in B . ein g. L ö w e einwärts. 2. und 3, getheilt. Oben von R., G . , B . u. s. f.

fünfmal gespalten, unten von S. und G . getbeil.

D r e i H e l m e : I . ein g. L ö w e , I I . ein J J Adler, I I I . zwei Hörner r., s., übereck getheilt.

D e c k e n : I . b., g., I I . J J , g., I I I . r., s.

C r e s s e r i (Tafel 4 und 5.) (Freiherrn.)

von C a s t e l l P i e t r a und C r e s c e r i von B r e i t e n s t e i n , A d e l s b e s t ä t t i g u n g 1720, Freiherrn 1744.

S t a m m w a p p e n : Von R., G . und B . halb gespalten und getheilt. Vorne ein s. Adler, hinten auf gr. F u s s ein gr. B a u m , unten aus Flammen hervorbrechend und von einer g. Sonne im rechten Obereck beseitet, ein s. P h ö n i x . Kleinod und Decken unbekannt.

F r e i h e r n C r e s s e r i v o n B r e i t e n s t e i n . Halb ge­

spalten und getheilt. Vorne in J J ein g. P f a h l , darin

*) Die Farben wurden mir erst nach der 4. Tafel bekannt, daher sie dort nicht mehr angegeben werden konnten.

(11)

auf gr. Berg ein n. B a u m , zu jeder Seite des Pfahls ein

5

. Konielstern Hinten in R. ein s. Adler. Unten in B . er Phönix aus einem brennenden Holzstoss hervorbre- chend, und im rechten Obereck die Sonne wie heim vori- gen Wappen.

D r e i H e l m e : I ein Klug mit g. Sonne belegt.

IL Der Phönix im Schild. I I I . zwischen zwei £p Hörnern ein g. Kometstern.

D e c k e n : I . g., I I . b., g., I I I . r., s.

Freiherrn C r e s c i e r i d i C a s t e l l P i e t r a : Geviertet von R. nnd # mit b. Herzschild, darin der Phönix wie oben. 1. und 4. ein s. Adler, 2. und 3. ein g. kometstern.

H e l m e und D e c k e n wie oben.

Costede (Tafel 5.) A n g e l i d e , immatrikulirt 1608.

W a p p e n (Farben unbek.;: Geviertet mit Herzschild.

l i und 4. ein S t e r n , 2. und 3. ein Schrägbalken. Der H e r z s c h i l d enthalt das S t a m m w a p p e n ; Getheilt; oben ein E n g e l wachsend, unten leer. Auf dem H e l m wach- send ein Engel der in eine Posaune slösst.

Cristani (Tafel 5.)

v o n A m p a s s e g g . Genealogische Notizen und Wappen- Beschreibung siehe beim bayr. Adel S. 30.

Ol Pauli siehe: P a u l i .

Eberschlager (Tafel 5.) i u K o f i e g g , erhielten die Landstandschaft 1675.

W a p p e n : Geviertet 1. in G . ein aufspringender # E b e r . 2. in R. ein s. Pfahl, und 3. in S. zwei r . Bal- ken. 4. in S. wachsend eine Jungfrau mit r. Kleid und g. Hut, die Arme erhoben. Auf dem H e l m der E b e r Wachsend, zwischen g . , # und r . , s.-getheilten, in den Mündungen mit Pfauenspiegeln besteckten Hörnern.

D e c k e n : rechts # . , g., links r , s.

Eggen (Tafel 5.)

v o n D ü r n s t e i n , ursprünglich ein angesehenes Bürger- geschlecht in Meran, wurden spáter (ut puto von Kaiser Karl V . ) geadelt und erhielten die Landstandschaft wegen des unter dem Schloss Tyrol gelegenen D ü r n s t e i n s , den sie über 150 Jahre besizen

W a p p e n : in B. ein schwebender (in der Landsknechts- tracht des X V I . Jahrhunderts g.-gekleideter A r m , der eine s. Fahne halt, auf welcher ein g e ä s t e t e s r. Andreaskreuz von vier r. B beseitet sich zeigt*). Auf dem H e l m der Arm wachsend, mit der Fahne. D e c k e n : b., g.

Egger (Tafel 5.) zu M a r i e n f r e u n d . — — — —

W a p p e n (ohne Farbenangabe): Geviertet durch ein Ordenskreuz, das in der Mitte mit dem Bilde einer Mutter- Goitcs belegt ist. 1. und 4. zwei g e s c h r ä g t e Pfeile, 2.

«nd 3. e i n w ä r t s ein männliches Brustbild einen Pfeil vom Bogen schiessend. Auf dem H e l m der Mann wachsend.

Elsasser (Tafel 5.) (Freiherrn und Eilelleute.)

v o n G r i e n e w a l d , stammen aus Botzen, erhielten 1591 von Kaiser Rudolf I I . den A d e l , und gelangten 1608 zur Landstandschaft in Tirol. Die Brüder F r z . Ferdinand

« n d K. Joseph erhielten von Kaiser Karl V I . den Freihern- 8tand Der Ansiz Grienwald liegt bei Botzen.

S t a m m w a p p e n (v. E l s a s s e r ) : Geviertet von G . und 1. und 4. wachsend ein gekleideter Mann mit s. Gürtel und s.-gestülpter # Miize, 2. und 3 . ein g. Schrägbalken.

Auf dem H e l m zwei Hörner, jedes mit einem g. Schräg- band belegt, und in den Mündungen mit Pfauenspiegeln besteckt. Zwischen den Hörnern wachsend der Arm w i e im Schild. D e c k e n : # und g.

F r e i h e r r l ich es W a p p e n : Geviertet mit g. Herz- schild darin ein gekrönter # Doppeladler. 1. gespalten von # und G . , vorne der g. S c h r ä g b a l k e n , hinten der

# Mann. 4. umgekehrt wie 1,2. und 3 getheilt von # und S . ; oben schreitend ein g. L ö w e , unten übereinan- der zwei eckig-gezogene Balken.

Den Schild deckt die Freiherrnkrone.

* ) Vergl. das Herzschild im Wappen der Grafen H e g u m b e r g in Bayern (bayr. Adel S. l l Taf. 5.). Die B sind hier eigentlich nur

« t w a s entstellte Schurfeisen, wie sie in der Ordenskette des goldenen Vliesses vorkommen.

Enzenberg (Tafel 5 und 6.) (Grafen, Freiherrn und Ritier.)

z u m F r e i e n - u n d J ö eh e I st h u r n i . Ich gebe hier zur Berichtigung der über diess Geschlecht beim bayr. Adel S. 9 und 33 gebrachten Nachrichten, welche in Bezug des Ursprungs des Geschlechtes und dessen Verwandschaft mit den v. E n z b e r g (siehe w ü i t t e m b . Adel S. 7.) irrig sind, einen Auszug aus v. Mayerhofer: »»Eberhard, der Stamm- vater dieses Geschlechts hat s i c h , nachdem er anno 1498 im Bündtner und Schweitzer Krieg Kayser Max I . gute Kriegsdienste geleistet, erstlich zu K l a u s e n , dann auf der Frag bei Clausen ansessig gemacht und Christiana G r e t a s - s i H von Greunssen aus Pusterthal geehlicht, worauf ihm Höchstgedachter Kayser seiner Hausfrauen Wappen, neinb- lichen das schwarze Gams, jedoch zum Unterschied in ganz goldenem F e l d , für sich und seine Nachkommen zu führen erlaubt. Georg von E n z e n b c r g , sein E n k e l hat anno 1568 den adelichen Siz Freienthum zu Mülbach er- kauft, und darauf vom Erzherzog Ferdinand von Oester- reich regierenden Grafen in T j r u l d. d. Innsbruck 16.

Dez. 157» den Adelstandt mil dem Prädikat v. Enzenberg zu Freyeiilhuin und der B e s t ä t i g u n g seines althergebrach- ten Wappens nebst Eröffnung des Helmes anerhalten Kay- ser Ferdinand l l . verleiht Machabeo und Ananiai Gebrü- dern und ihrem Vettern Georg von En/.enberg eine Wap- penverinehrug mit den drei Spizen und einen zweiten Helm, Wien 27. Dez. 1628. Franz von Enzenberg hat anno 1670 den 14. July von K. Leopold 1. den Freyherrn- und Cassian Ignaz sein E n k e l vom h. Franz I . den Reichs- Grafenstand erhalten d. d. Wien 14. April 1764.««

Aus diesen Daten geht zur Genüge hervor, dass die v. Enzenberg in Tirol mit dem uralten Turnier-Geschlecht der v. E n z b e r g in Schwaben keinen genealogischen Z u - sammenhang haben, und dass die Einverleibung des v . Enzberg'schen Wappens, des g. Ringes in B . , in das des vorliegenden Geschlechtes wie solche durch das Diplom v. 1670 geschah, keinen historischen Grund hatte.

Zu den am angegebenen Orte angeführten Wappenbe- schreibungen, habe ich hier noch die des Stammwappens und des adelichen Wappens v . 157b h i n z u z u f ü g e n .

Das S t a m m w a p p e n hat in G. auf b. Felsen aufsprin- gend eine # Gemse Auf dem Helm dieselbe zwischen g., # getheilten Hörnern. D e t k e n : rechts # . g.,links b., g.

Das Wappen v . Enzenberg 1578 hat den Schild ge- viertet. 1. und 4. Stammwappen, 2- und 3. in R. drei aufsteigende s. Spizen.

Z w e i H e l m e : I . zum Stammwappen (Decken # , g . ) , I I . ein Flug in Farben und Figuren von 2. und 3. (Decken r. und s.)

Das f r e i h e r r l i c h e W a p p e n findet sich blasonirt beim bayr. Adel S. 33. Die hier gegebene Abbildung weicht in einigen unwesentlichen S t ü c k e n von den a. a. 0 . Taf.

30 gegebenen ab.

Das g r ä f l i c h e W a p p e n ist beschrieben beim bayr.

Adel S. 9 und weicht die mir vorliegende Abbildung gleichfalls in einigen Stücken von der dort T i l . 3 gegebe- nen ab, wie sich aus der Vergleichung beider Wappen von selbst ergeben w i r d .

Erlacher (Tafel 5.)

v o n E r l a c h , geadelt 1747 (nicht 1745). Das W a p p e n g e b e - i c h hier nach Mittheilung der Familie selbst; es unterscheidet sich von dem bei diesem Geschlechte unter dem bayr. Adel S. 7 5 , T i l . 85 gegebenen, wesentlich dadurch, dass die Spize in 1. und 4. # (statt s.) und die E r l e g. (statt gr.) ist. *)

E y r l (Tafel 6.) I Freiherrn.)

v o n W a l d g r i e s , erhielten 1602 einen Adelsbrief und Wappenverbesserung mit einem zweiten H e l m , und sind 1607 landstandisch geworden.

W a p p e n : Geviertet von B . und # mit einem r. Herz- s c h i l d , darin drei, 2.1, s. E i e r ( S t a m m w a p p e n ) . 1 und 4. ein g. Büffels-Gehürn mit Pfauenspiegeln besteckt, 2 . und 3. auf gr. Dreiberg eine s. Stange mit fünf Quer- hölzern (Wappen der 1493 f Schenken von Tirol).

*) Diese Familie ist nach anderen Angaben n i c h t landitäudisch und gehörte demnach in den Anhang.

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Z w e i H e l m e : I . die Horner wie im S c h i l d , l l . die F i g u r von 2, und 3. in einem # Flug.

D e c k e n : rechts b., g . , links # ? s.

E i n ä l t e r e s W a p p e n dieses Geschlechtes ist nach Siebm. I I . 40 auf der Tafel gleichfalls abgebildet. In die­

sem Wappen sind heraldisch besser die Hörner im S c h i l d nicht mit Federn besteckt.

Federspihl (Tafel 6.) (Freiherrn.)

schweizerischer Uradel, in Tirol eingetragen, daselbst jedoch im Mannsstamm erloschen.

S t a m m w a p p e n : I n S. ein gestürztes # Steinbocks­

horn. Auf dem H e l m ein F l u g in Farben und Figuren des Schildes. D e c k e n : # und s.

Das I r e ih er i l i che W a p p e n ist geviertet mit dem Stammwappen und einem s. und # gespaltenen Felde, und hat d r e i H e l m e : I. zum Stammwappen, I I . der kai­

serliche Doppeladler mit dem osterr. Schildlein auf der Brust, H L ein wachsender # Steinbock. D e c k e n : I . und I H . # und s., I L # und g.

Fedrigotti (Tafel 6.)

v o n B o s i o u n d B e l l m o n t e , sollen aus Mailand stam­

men und ursprünglich Bósi genannt worden s e i n , spater aber durch Erbheurath mit einem Fedrigotti den leztern Namen adoptirt haben.

W a p p e n : In G. vor gr. Baum auf gr. Berg stehend ein r. Ochse. Das Kleinod ist mir nicht bekannt.

Fedrigotti (Tafel 6.) ( G r ä f e s . )

v o n O c h s e n f e l d , mit den vorgenannten eines Stammes.

Adclsbcstatigung mit dem Fradikat »von Ochsenfeld« 1717, Reichs«rrafen im Vikariat 1790, osterr. erbländische Gra­

fen 1827.

W a p p e n : Geviertet von G . und B . mit einem g r . Herzschild, sarina ein g. Büllhorn mit r. Schnüren (soll vielleicht ein Fosthorn sein und darauf Bezug haben, dass diess Geschlecht die k. k. Fost zu Roveredo als Mann­

lehen hcsizt). 1. aus r. Klammen hervorbrechend ein n.

(b. ? ) F h ö n i x , 2. eine g. L e i e r , 3. ein g. Merkurstab, und 4. das Stammwappen wie beim vorigen Geschlecht be­

schrieben.

V i e r H e l m e : I . ein # Adler, I I . das Hunhorn w i e im Herzschild, H L der Merkurstab und I V . die Leier.

I ) . e k é n : I . # und g. , i L gr. und g . , I I I und I V . b. und g.

F e r r a r i (Tafel 6.) (Grafen.) V O M O c l u e p p o

W a p p e n : Getheilt von G . und R. Oben wachsend ein b. L o w e , unten zwei g. Balken. Den Schild deckt die Grafenkrone. (Siehe diess Geschlecht auch beim bayr.

Adel S. 10. Taf. 4.)

Firmian (Tafel 6.) (Grafen.)

t i r o l i s c h e r U r a d e l . Siehe die Notizen über diess Ge­

schlecht beim bayr. Adel S. 10. Ich füge hier e r g ä n z e n d und berichtigend hinzu, dass der erblandisch Osterr. Gra­

fenstand vom 20. Sept. 1749 ist, und dass das Keld 2. und 4. des gräflichen Wappens n i c h t Kinstcrwaldt, sondern C r o n m e t z sei.

B e z ü g l i c h des S t a mm w a p p e n s , so finde ich dessen Verschiedenheiten in Karben und Theilung, in dreier­

lei Weise:

I . von R . und S. fünfmal getheilt , in den r. Pläzen gestürzte s. Monde oder halbe Hinne (so beim bayr. Adel Tafel 3 . ) . I L in R. zwei s. Balken von sechs 3.2.1, ge­

stürzten s Monden begleitet (so im Gräfes-Almanach) und endlich H l . in S . zwei r. B a l k e n , von sechs, 3.2.1., gestürzten r. Monden begleitet. I n leztgedachler Weise wurde es mir von Tirol aus mitgetbeilt, und ich gebe es hier wieder auf der Tafel. A l s K l e i n o d erscheint ein r. und s. geschachtes Kissen mit g. Knöpfen und # : Federn daran. Die D e c k e n : r. und s.

Das f r e i he r r I i c h e W a p p e n ist geviertet von F i r ­ m i a n und C r o n m e t z und hat die z w e i dazu g e h ö r i g e n H e l m e .

Das g r ä f l i c h e W a p p e n , so wie es mir neuerlich zugekommen, hat den freiherrlichen Schild mit einem

Heizschild ( s . mit r. Kissen, darauf eine g. Krone*) ver­

mehrt, und dazu einen dritten ( I I . ) H e l m , der einen ge­

krönten wachsenden r. L ö w e n in jeder Franke ein g., r.

getheiltes Fanner haltend, zeigt.

Die D e c k e n : sind I . r . , s., I I . r . , g . , I I I . b., s.

Franzin (Tafel 6 und 7.) 1665.

v o n M a r é i t u n d Z i n n e n b e r g , geadelt von Kaiser Ferdinand l l . 1630. Im Diplom ist e r w ä h n t , dass das Geschlecht aus Italien entsprossen sei und A r a n c i n i ge- heissen habe; nach Uebersiedlung auf deutschen Boden alier durch Zusammenziehung der V o r - und Zunamen Franz Aranzin der jezige Name F r a n z i n entstanden s e i . Der adeliche Ansiz Zinnenberg liegt auf dem Eppan, Ge­

richts Altenburg. Das Geschlecht soll im Mannsstamm erloschen sein.

S t a m m w a p p e n : Gespalten von # und S. Vorne auf s. Zinnenmauer ein feuerspeiender g. Panther, hin­

ten drei r. Schrägbalken. Auf dem H e l m der Fanther wachsend. D e c k e n : rechts r., s. , links # , g.

Das a d e l i c h e W a p p e n vom Jahre 1630 ist geviertet mit g. Herzschild, darin ein gekrönter # Adler. 1. und 4. von # und S. mit einer Zinnenmauer getheilt, oben der g. Fanther schreitend. 2. und 3. in # drei g. Schräg­

balken. K l e i n o d wie beim vorigen Wappen. D e c k e n : beiderseits und g.

E i n n e u e r e s W a p p e n des Geschlechts hat den Schild gespalten und zweimal getheilt mit Herzschild. Dieser ist w i e beim vorigen Wappen; ingleichen sind 1. und 6.

wie oben 1. und 4. und 3. und 4. w i e oben 2. und 3.

2. und 5. aber haben in G. ein r. Freiviertel im linken Obereck (Aus dein Wappen dei t v. Z i n n e n b e r g ) . Von den z w e i H e l m e n hat der I . das Kleinod des Stamm­

wappens, I L zwei Hörner r . , s. und g., r. getheilt.

D e c k e n : bei I . # , g., I L r . , p.

Nach v. Mayerhofer hat das Geschlecht auch ein F r e i ­ h e r r n d i p l o m , nin! wurde darin das Wappen in der Art vermehrt, dass der Adler des Herzschildes auf einen drit­

ten Helm in der Mille, dagegen in den Herzschild eine K ö n i g s k r o n e zu stehen kam. E s ist uns jedoch ein der­

artiges Wappen nicht zu Handen gekommen.

(Vergleiche diess Geschlecht auch beim bayr. Adel 5. 77, Tafl. 87.)

Freysing (Tafel 7.) 1563.

z n A i c h a c h . Kaiser Ferdinand I . hat d d. Augsburg 31. Mai 1559 den Hanns M a y r von Freising in den Reichs­

adelstand erhoben »weilen er ohnehin von dem alten Ge­

schlecht deren v o n A i c h a c h abstamme, darum er ihm seinen alten A d e l , Namen und Wappen von Aichach neuer­

lich bestätigt mit der weitern V e r w i l l i g u n g , dass er und seine Nachkommenschaft mit Weklassung des Namens Majr sich v o n K r e y s i n g z u A i c h a c h allein schreiben sollen.« Diess Diplom ist 1563 und 15H3 auf zwei wei­

tere Mayr extendirt worden.

W a p p e n ( A i c h a c h ) : Geviertet von # und S. Das 2. Keld hat ein r. Haupt. Auf dem H e l m zwei Hörner

s. übereck getheilt. D e c k e n : # und s.

G e n t Haiti (Tafel 7.) (Kreiherrn.) v o n E n g e l s b r u n n .

W a p p e n : Geviertet von B . und R . mit g. Herzschild, darin eine g e k r ö n t e Melusina. 1. und 4. ein g. Hund, 2. und 3. eine s. Lilie.

Z w e i H e l m e : I . ein wachsender s.-gekleideter Engel mit g. K l u g e n , in der Rechten einen Lilienstengel haltend.

2. die Meerjungfrau wie im Schild.

D e c k e n : rechts r . , s . , links b.. g.

G i o v a n e l l i (Tafel 7.) (Grafen und Kreiherrn )>

v o n G e r s t b u r g , stammen aus Gaudino im Gebiet von Bergamo und haben sich früh schon in zwei Haupt-Linien getheilt, von denen die eine nach'Wien und von dort nach Ungarn und Venedig sich verbreitete, die andere

* ) Dieser Schild ist nach sicherer Angabe wegen des Schlosses L e ono Id s k ro il bei Salzburg, welches Erzbischof Leopelil Firmian von Salzburg erbaut und seinem Geschlechte vermacht hat, im J . 1749 durch das Qrafendiplom in das Wappen gekommen.

(13)

aber in Tyrol verblieb. Die erstere Linie erhielt 1659 ein Freihen n-Diplom, 1664 die venezianische und 1678 die Reichsgrafen, ein Zweig derselben sogar die fürst­

liche W ü r d e ; die andere Linie in Tyrol hat sich im Lauf der Zeit wieder in zwei Aeste gesondert, von denen der eine 1790 den gräflichen, der andere 1H38 den freiherr liehen Stand erwarb. Die freilierrliche Linie fuhrt ausser dem Prädikat »von Gcrslburg« auch noch das »von llor- tenberg« seit Anfang des vorigen Jahrhundei Is. Die erste Adelsurkunde datirt nach Angabe der Familie vom Jahre 1564 durch Kaiser Ferdinand 1. 1583 vermehrte Kaiser Rudolph I I . der Familie das Wappen unter B e s t ä t i g u n g des Adels und Erhebung in den Reichsrillerstand. 1590 er­

folgte eine weitere Wappenvermehrung durch Erzherzog Ferdinand von Tirol.

Ich gehe hier die Wappen der Familie, so wie sie mir milgetheilt worden sind.

Das S t a m m w a p p e n der Familie hat in B . *) auf s.

Wasser sehwimmend ein g. Boot in dem zwei nackte hnalien (giovanelli) sizend den Mast mit s. Segel hallen.

Aul d e m H e l m ein solcher Knabe wachsend, in der Hech­

ten ein Ruder, in der Linken einen Anker haltend. D e c k e n :

b. und s. * Das naehaltesle W a p p e n ut puto vom Jahre 1564 hat

das S t a m m w a p p e n unter einem g. Schildeshaupt, darin ein # Adler. Kleinod wie oben. D e c k e n : rechts # . g., links b., s.

Das W a p p e n v o n 1 5 8 3 ist geviertet. I . u n d 4 . ein

# Adler in 6. , 2. und 3 Stammwappen. Kleinod und Decken wie oben. Der Helm wurde nach v. Mayerhofers Angabe bei diesem Wappen durch Kaiser Rudolph »eröffnet.«

Im Jahre 1590 erhielt das Geschlecht die Erlaubniss das Wappen des Geschlechtes der G e r s t l von Gerstburg aufzunehmen, und sezte dasselbe ins 3. Feld — in S. auf

# Dreiberg zwei g. Kornahren — auch kam dazu ein I L Belm mit dem gersiFschen Kleinod — ein b. F l u g mit g Balken und sechs, 3.2.1, Lilien in verwechselten Farben belegt.

Das Stammwappen finde ich hier sowol mit b. als r.

Feldfarbe. Der 1. Helm, zum Stammwappen g e h ö r i g , hat ein ganz anderes verändertes Kleinod, zwischen r.. g.-ge- theiltem offenen Fluge, einen geharnischten wachsenden Mann mit einem Schwert in der Rechten und drei Federn, s., b.. s. auf dem Helm. Die D e c k e n : bei L #• und g., bei l l I». und g. **)

Das g r ä f l i c h e W a p p e n von 1790 hat einen durch ein r. Kreuz gevierteten Schild mit Herzschild ( G e r s t l ) 1. und 4. der # Adler in G . , 2. und 3. das S t a m m ­ w a p p e it mit b. Feld.

D r e i H e l m e : 1. wie beim vorigen Wappen, I L das Kleinod des Staniniwappens wie im Jahre 15^3, I I I . das gersll'sche Kleinod.

D e c k e n : lechts # , g- •> 'i n^s b., g.

Im gratlichen Taschenbuch ist der Schild jedoch an­

ders beschrieben: Geviertet von R. und G. mit Herzschild.

(Gerstl.) 1. und 4. Stammwappen mit r. F e l d , 2. und 3.

der Adler. Welche von beiden Darstellungen die richtigere sei, kann ich nicht bestimmen.

Das grafliehe Wappen nach dem Diplom vom 21. Juli 1678 hat den Schild durch ein s. Kreuz geviertet. 1. und 4. der # Adler gekrönt in G . , 2. und 3. das Stammwap­

pen mit b. F e l d . Auf dem Schild »eine gelbe oder golt- farbe mit Edelgesieinen und Ferien gezierte K ö n i g l i c h e Cron.« Ich habe diess Wappen auf die Tafel ebenfalls abbilden lassen.

Das Wappen der F r e i h e r r n vön Giovanelli von Gerst­

burg und Hörtenberg endlich hat einen gevierteten Schild, mit g. Herzschild, darin ein gekrönter # Adler. I . und 4.

Stammwappen mit r. F e l d , 2. und 3. Gerstl.

D r e i H e l m e : I . Gerstl. H .

ein wachsender gehar­

nischter Mann mit einem Schwert in der Rechten und

*) So finde ich die Feldfaibe in den meisten ä l t e r e . Wappen, auch in dem Diplom v. 1678 angegeben. Die neueren Wappen haben je­

doch das Feld r o t h ; aus welcher Ursache mir unbekannt.

* * ) Auf einem Stammbuchblatt mit der Unterschrift: Y icenzo G i o v á ­ li e l l o 1598 finde ich das Wappen geviertet. I . und 4. g. mit ge­

kröntem schwarzen Adler, 2. und 3. Stammwappen, das Feld r. Auf den. H e l m ein wachsender Ritter zwischen g., schwarz und r., i.-ge.

theilteui Fluge.

vier, g., # , s., r. Federn auf dem Helm. zwischen offnem

± t . g und r., s. getheiltem F l u g . I I I . das Stammkleinod (der wachsende n. K n a b c l . in der Rechten eine g e k r ö n t e r. Säule, in der Linken den # Anker haltend.

Die D e c k e n sind bei I . rechts b . , g., links g., bei I L rechts g., links b., g., bei I I I . zu beiden Sei­

ten r . , s.

Der W a h l s p r u c h : IT Des In CaLa MItatIhVs C L a r a , bezieht sich auf die Verdienste des Johann Joseph v. G.

während des Tiroler Krieges lh09.

G l e * ( l a l e l 7 und 8.) ( F r e i h e r r n . )

G l o s auch C l e s , tirolischer Uradel. Erbland-Käinmerer seit 1525. Kach der Matrikel von 1848 besass diese Wrürde der Freiherr Hildebrand von Cles zu Borgo in Valsugana.

S t a m m w a p p e n : Gespalten von B. und S. in jedem Flaz ein L ö w e in verwechselter Farbe. Auf dem H e h n ein r. Lowe wachsend. D e c k e n : r. und s.

»Um das Jahr 1530 hat der Cardinal Bernardin v. C l o s s als Bisehol /.u Trient s e i n e n Bruder Hildebrand mit dem Schloss Pietra l'lana (Ebeustein) belehnt, darum die v.

Gloss das W a p p e n v o n E b e n s t e i n mit ihrem alten verei n bá rl haben.«

Diess Wappen hat einen gevierteten Schild. 1. und 4.

Stammwappen, 2. und 3. geviertet. a und d von R. und S. mit drei Spizcn gespalten ( | v. E b e r s t e i n *) b. und c. in S. ein r. Stern

Z w e i H e l m e : I. zum Stammwappen, I I . ein wach­

sender gekrönter Mann mit r., s., b. abwechselnd gespal­

tener Kleidung, in der Rechten einen r. Stern empor­

haltend

Decken: durchgehends r. und s.

Ich linde ferner ein Wappen der v. Gles, welches den eben beschriebenen Schild (doch dass in 3. die Pläze be­

ziehungsweise verwechselt sind) noch mit einem Herzschid und einem dritten ( I I . ) Helm vermehrt hat. Dieser Herz­

schild hat in ß . eine s. Spize, und auf dem Helm wie­

derholt sich dasselbe auf einem Fluge. Die D e c k e n sind bei I I . b. und s.

Das j e z i g e fr e i he r r 1 i eh e W a p p e n hat den Haupt­

s c h i l d wie oben, im g. Herzschild aber einen # Dop­

peladler.

Von den d r e i H e l m e n ist I . und I I I . wie oben, I I . aber hat einen Bündel Pfeile mit einem s. Band umwun­

den, auf welchem das Wort Unitas zu lesen.

Alle D e c k e n r. und s.

Goldegg (Tafel 8.) 1524.

zu G o l d e g g u n d L i n d e n b u r g , erhielten 1563 von Kaiser Ferdinand I . den Reichsritterstand. 1580 erhob Erzherzog Ferdinand den Ansiz Goldegg zu Lana bei Meran

» w e l c h e r von uralten Zeiten her Goldek geheissen und mit Adelsfreiheiten versehen war« zu einem adelichen Siz.

1581 erfolgte von demselben Erzherzog eine Wappenver­

mehrung für die v. G. 1670 (nach Andern 1679) ward auch Lindenburg bei Bozen vom Kaiser Leopold I . zum Edelsize erhoben. G e g e n w ä r t i g besizt das Geschlecht auch noch die Edelsize Prackenstein bei Bozen und Spaur- egg bei Meran.

S t a m m w a p p e n : s c h r ä g g e t h e i l t , oben r. unten eine g. Mauer mit welschen Zinnen. Auf dem H e l m ein r.

g. Wulst mit geschlossenem Flug in Farben und Figuren des Schildes. D e c k e n : r. und g.

Das j e z i g e W a p p e n , nach dem Diplom von 1581, hat einen gevierteten Schild. 1. und 4. Stammwappen, 2. und 3. in B. ein aufspringendes lediges r. Ross mit g. Gurt um den Leib (soll das Wappen der 1500 j d e C a b a l i s s e i n ) .

Z w e i g e k r ö n t e H e l m e : das Kleinod des Stamm­

wappens, I I . das Ross wie im Schild.

D e c k e n : I . r. und g., I L b. und s.

Grebiner (Tafel 8.) 1620.

v o n W o l f s t h u r n , haben circa 1573 den Adelstand erwor­

ben. Das Prädikat »von Wolfsthurn« sowie die dazu ge-

*) Beim bayrischen Adel S. 108 wurde diess Wappen irrig für das der erloschenen Tiroler S ä n n f t e l angegeben.

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