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Der Adel der Herzogthümer Schleswig-Holstein-Lauenburg

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(1)

Grosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

v e r l e g t

von

I HM & UHSJ « in §jtörnfarg.

Besitzer: Emil Küster.

(2)

J . S I E B M A C H E R ' S grosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

in einer neuen, vollständig geordneten

und

reich vermehrten Auflage

mit tealtfeta «nd hiftoriarh-jinialojistfen (Máutattngw.

D R I T T E N B A N D E S A C H T E A B T H E I L U N G .

P e r b l ü l ) e n u t 2tf>el Oer $ e r j o 9 t l ) ü m e r j S d j l c ö t u i g - ^ u l ß c i n - y a u c n b n r g . Bearbeitet von

M. F . A. G r i t z n e r ,

Kgl. preuss. Premierlieutenant a. D., Ritter pp. mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitglied.

gezeichnet von

Ad. M. H i l d e b r a n d t ,

mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitglied.

Zweite gänzlich umgearbeitete Auflage

N Ü R N B E R G .

V E R L A G V O N B A U E R U N D R A S P E .

— EMIL RÜSTER. —

1877.

(3)
(4)
(5)

A. Schleswig -Holstein'sche Ritterschaft.

v. A h l e f e l d t . (Taf. 1.)

Reichsgrafen. Dänische Lehnsgrafen, Barone, Herren.

Diese, zum deutschen Uradel gehörende Familie stammt aus dem Hildesheimischen, wo, der Tradition n%ch, ein Graf von Schwabeck und Balatshausen, die Stadt und Burg Ahlefeldt baute und sich nach derselben fortan baro ab Ahlefeldt nannte. Im Jahre 1152 soll dann ein Conradus ab Ahlefeldt nach Dänemark gekommen sein, und dort reichen Grundbesitz erworben haben. Urkund­

lich festgestellt ist zuerst 1320 der Bitter Benedictus (senior) ab Alevelde, der bei der Landestheilung mit sei­

nen Lehngütern dem Grafen Johann zufiel, und diesem die Huldigung leistete. Von diesem Benedictus v. A.

stammen muthmasslich alle Linien des Geschlechtes ab, das sich schon durch seine Enkel in mehrere Zweige theilte.

A., Von Claus v. A. auf Seegaard (f 1400), muth­

masslich der älteste Enkel des Benedictus senior ab A.

stammen ab:

1., Die ausgestorbene Linie zu Seegaard-Bockhagen, er­

loschen mit Friedrich Ludwig v. A., f 1769.

2., Die noch b l ü h e n d e L i n i e der d ä n i s c h e n Grafen von A.-Escheismark, aus der Burchard v. A., geb. 4. Oct. 1634, f 1695, auf Escheismark, Saxdorf ete. am 7. Mai 1672 von K ö n i g C h r i ­ stian V. i n den d ä n i s c h e n Grafenstand er­

hoben wurde. Die Linie ist jetzt ohne Grundbesitz in den Herzogthümern; Nutzniesser des Geld-Fidei- commisses sind die Kinder des Grafen Christian v. A., (geb. 12. Nov. 1804, f 14. Sept. 1868). — Zu dieser Linie gehörte Graf Conrad Christoph v. A , geb. 8.

Dez. 1768, j 1853 auf Ascheherg, der seinen Neffen, Conrad v. Brockdorff, welcher unter dem Namen Graf v. Brockdorff-Ahlefeldt in den dänischen Grafenstand erhoben wurde, adoptirte. (vide Brockdorff.)

3., Die ausgestorbene Linie zu Lehmkuhlen-Lindau, erlo­

schen mit Bendix Balthasar v. A. auf Lehmkuhlen und Aschau, geb. 27. Jan. 1703, f 175'> und mit Heinrich Christoph von A. auf Steinhausen in Braunschweig,

geb. 1. Juni 1766. f 25. Jan. 1802.

4-, Die ausgestorbene Linie zu Wittmold-Grünwold-Damp- Bothkamp, erloscnen mit Bendix v. A. aufBothkamp geb. 15. Sept. 1734, f 16. Febr. 1760.

5., Die ausgestorbene Linie zu Freesenburg, erloschen mit Hennecke v. A. auf Freesenburg und Schulenburg, t 1627.

6., Die i m Mannesstamme erloschene L i n i e zu K ö n i g s f ö r d e - L i n d a u ; die Tochter des Henning Otto v. A. auf Königsforde und Lindau (geb. 31. Dez.

1797, f 1871), vermählt mit August v. Ahlefeldt, aus der Linie Sehestedt (s. unten) erbte die Güter, die seit 500 Jahren im Besitz der Familie v. A. sind.

7., Die ausgestorbene Linie zu Saxdorf - Stubbe - Quarnbek- Ehlersdorf, erloschen mit Johann v. A. auf Quarnbek, Maruttendorf und Grünholz, geb. 25. Oct. 1659, t gegen 1700.

I I I . 8.

B., Von Bendix v. A. auf Haseldorf (1400), muthmass­

lich ein Enkel des Benedictus sen. ab A. stammen ab:

8., Die noch b l ü h e n d e L i n i e L u d w i g s b u r g , ehe­

mals Haselau, Caden und Klein - Nordsee. C a r l F r i e d r i c h U l r i c h v. A , geb. 30. Mai 1750, f 3.

März 1825, erbte von dem Grossonkel seiner Gattin (Sophie Friedrike, geborene von Dehn) dem dänischen Grafen Friedrich Ludwig von Dehn, das zum gräflich Dehn'schen Fideicommiss erhobene Gut Ludwigsburg in Schleswig und nahm zufolge dänischen Patents vom 25. J u l i 1783 den Namen von A h l e f e l d t , B a r o n von Dehn, unter Vereinigung des v. Dehn'­

schen Wappens mit dem seinen, an. Wappen und Titel als v. A., Baron v. Dehn, führt nur der jedes­

malige Nutzniesser des gräflich Dehn'schen Fidei- commisses. — Cai Wilhelm v. A., geb. 3. Febr. 1753, t 28. Sept. 1838, ein jüngerer Bruder des obenge­

nannten Carl Friedrich Ulrich v. A., Baron v. D., stiftete das v. Ahlefeldt'sche Geldfideicommiss; jetzi­

ger Nutzniesser des gräflich Dehn'schen F i d e i c o m - misses L u d w i g s b u r g i s t der Baron F r i e ­ d r i c h v. A.-D.. zu Weimar geb. 15. Aug. 1815;

Nutzniesser des v. A.'schen Fideicommisses i s t der H o f j ä g e r m e i s t e r Cai v. A. i n Potsdam, geb. 22. Aug. 1815.

9., Die noch b l ü h e n d e L i n i e zu Saxdorf, Besitzer:

E m i l v. A. auf S a x d o r f in Schleswig, geb. 29.

Oct. 1833.

10.. Die noch b l ü h e n d e L i n i e zu Sehestedt (nicht mehr im Besitz der Familie). Aus dieser Linie ist A u g u s t v. A., geb. 17. Juli 1833, durch seine Ver­

mählung mit Ottilie v. Ahlefeldt. Erbin von K ö n i g s ­ förde und L i n d a u , in Besitz dieser Güter ge­

kommen.

l l . , Die noch b l ü h e n de L i ni e zu L u d w i g s b u r g (Haupthof) jüngerer Linie; Besitzer: die Söhne des 1855 gestorbenen Hermann v. A.

12., D i e n o c h b l ü h e n d e L i nie zu Olpe ni tz in Schles­

w i g ; Besitzer: Ernst Carl v. A., geb. 1785. Sein Sohn der Landrath August v. A. ist auch in Schwe­

den begütert.

13., Die noch b l ü h ende L i n i e zu Darap (nicht mehr in Besitz der Familie). Aus dieser Linie, die keinen Grundbesitz mehr in den Herzogthümern, sondern nur ein Geldfideicommiss besitzt, ist der Landesdirector Wilhelm Carl v. A., geb. 19. Jan. 1818.

14., Die ausgestorbene Linie zu Stendorp-Jersbek-Stegen, er­

loschen mit Hans v. A. auf Seestermüh und Dron- ninggaard, f 1780.

15., Die ausgestorbene Linie zu Seestermüh-Nörskow-Oppen- dorf-Maruttendorf-Tolkschuby, erloschen mit Wulff Adolph v. A., f gegen 1850.

16., Die noch ausgebreitet in D ä n e m a r k im gräf­

lichen Stande b l ü h e n d e L i n i e zu Seegaard. — F r i e d r i c h v. A., erster R e i c h s g r a f v. A. zu Rixingen und Lehnsgraf v. A. zu Langeland, Baron

(6)

von Mörsburg, Herr auf Seegaard und Gravenstein, war geb. 1623, und f 7. Juli 1686. Er wurde am 9. Aug. 1659 als Nachfolger seines Schwiegervaters, des Grafen Bantzau, mit Langeland und Tranekjer belehnt, welche Besitzung später zur Lehnsgrafschaft erhoben wurde. — d. d. Wien 14. Dez. 1665 er­

h i e l t er als „Erbherr auf beide Seegaarden, Graven­

stein und Heringsholm, Kgl. Dan. Geh. Etats- und Land­

rath, Statthalter im Fürstenthum Schleswig und Holstein, Gouverneur und Amtmann zu Steinburg, in Dithmarschen und auf Langeland" vom Kaiser L e o p o l d I . den Deutschen Reichsgrafen­

stand nebst Wappenvermehrung und Titel: Hoch- und Wolgeboren. Am 17. Mai 1672 nahm er den

T i t e l : Graf zuRixingen, Baron v o n M ö r s b u r g , an, nachdem er vom Grafen v. Leiningen-Westerburg diese Grafschaft, in Elsass-Lothringen gelegen, er­

worben hatte, um Sitz und Stimme auf einer deut­

schen Grafenbank zu erlangen; am 20. J u n i 1672 wurde er in den d ä n i s c h e n Lehnsgrafen- stand erhoben, als: „ L e h n s g r a f v. A. zu Lange land." — Der Ur-Enkel dieses ersten Gra­

fen: C h r i s t i a n , Beichs- und L e h n s - G r a f v. A. zu Langeland und Eixingen, geb. 17. Mai 1732, f 9. Oct. 1799, erbte nach dem Tode des Ge- nerallieutnants Christian Conrad Grafen v. Danne- skiold-Laurvigen, nach langem Process mit den übri­

gen Verwandten, die Norwegische Graf schaftLaur- vigen (jetzt verkauft, und für dieselbe ein Fidei- commiss-Capital substituirt); am 7. Oct 1785 be­

kam er durch königliches Patent die Erlaubniss, sich Graf v. A. zu Langeland und L a u r v i g e n nennen, und das Gräflich Danneskiold-Laurvigen'sche Wappen mit dem seinen vereint führen zu dürfen. — Jetziger Chef der Familie ist Graf F r i e d r i c h L u d ­ w i g W i l h e l m v. A. zu L a n g e l a n d und L a u r ­ v i g e n , geb. 23. A p r i l 1817. — Eine jüngere Linie der Grafen v. A.-Langeland erlosch im Manns­

stamm 1825 mit Ferdinand Graf v. A. Die bekannte Elise Gräfin Ahlefeld, vermählte von Lützow, gehörte der älteren Linie an. — Die Beichs- und Lehnsgräf- liche Linie v. A. zu Langeland und Laurvigen hat zur Zeit in den Herzogthümern keinen Grundbesitz.

17., Die ausgestorbene Linie zu Heiligenstedten-Colmar- Drage, erloschen mit Balthasar v. A., geb. 29. Sept.

1559, f 8. März 1626.

C, Von Wolff v. A. auf Noer (1400), muthmasslich Enkel des Benedictus senior v. A. stammen ab:

18., Die ausgestorbene Linie zu Gelting-Bramstedt-Coselau, ehemals sehr reich begütert, erloschen mit Henning v. A. auf Olpenitz, geb. 1705, f 1778.

19., Die ausgestorbene Linie zu Grünwold-Hütten, erloschen mit Jürgen v. A. auf Schwensby, f 1643.

I . , *Das v. Ahlefeldt'sche Stammwappen ist:

Schild: Gespalten, vorn in B. ein am Spalt hängen­

gender s. Flügel; hinten in S. zwei r. Queibalken.

Auf dem Helm: ein rothes (purpurnes) Kissen, mit 4 g. Quasten, darauf sitzend, rechts sehend, eine s. Bracke mit rothem Halsband, mit g. Bing daran, und ausgeschla­

gener r. Zunge.

Decken: b.-s., r.-s.

In älterer Zeit, vor 1500, wird zuweilen statt der zwei r. Querbalken, ein 4 mal s.-r. s.-r. getheiltes Feld geführt. Neuerdings, etwa seit 1750, auch zwei s. Bracken als Schildhalter.

IL, Das am 7. M a i 1672 den Grafen v. A E s c h e l s m a r k (Linie 2) verliehene dänische Grafenwap­

pen ist:

Schild: Geviert durch ein g. Danebrogs - Ordens­

kreuz (sogenanntes Tatzenkreuz) belegt mit gräfl. gekr.

(5 blätter und Perlen) g. Herzschild, darin das Stamm- Helm-Kleinod v. A.: s. Bracke auf rothem (purp.) Kissen sitzend. — I . und IV.: Stammwappen v. A. (in IV. die Plätze verkehrt), I I . und I I I . : in B. ein r. gekrönter g.

Löwe. — 3 gekr. Helme. Helm 1.: zwei oben durch eine g. Krone gesteckte Büffelhörner r.-s. Helm l l . : sub. offe­

ner Flug. Helm 111.: 5 Straussfedern, g.-s., r.-s., g. Ein hermelin - gefütterter Purpurmantel umgiebt das ganze Wapgen.

III. , Das mittelst Patent vom 25. J u l i 1783 ver­

liehene Wappen für die Barone von A.-Dehn (Linie 8) ist:

Schild: Gespalten: Vorn Stammwappen v. A., hinten (v. Dehn): in G., überhöht von 3 fünfstrahligen, balken­

weis gestellten s. Sternen, ein ft Grapen mit zwei Hen­

keln und 3 Füssen. Auf [dem Schild die Freiherrnkrone, darüber 2 Helme. Helm 1.: v. Ahlefeldt. Helm l l . : (v. Dehn) zwischen offenem ft Fluge ein s. fünfstrahliger Stern.

Decken: b.-s., r.-s. ft g.

S c h i l d h a l t e r : Eechts ein s. Windspiel mit r. Hals­

band, links ein brauner Bär mit r. Halsband, beide wi­

dersehend.

IV. , Das vom Kaiser L e o p o l d am 14. Dez.

1665 v e r l i e h e n e R e i c h s g r ä f l i c h e Wappen (der Linie 16) ist:

Schild: Quadrirt mit b. Herzschild, darin ein gekrön­

ter g. Adler.

1.: Ahlefeldt: gespalten, vorn in S. ein ft Flügel am Spalt hängend, hinten in S. zwei r. Querbalken.

IL: Gespalten von R. und S. (Wappen v. Rantzau).

III. : g. darin ein ausgerissener, aufrechter gr. Stamm mit gekreuzten Blätterzweigen (Wappen des f Geschlechts v. Krummendiek).

IV. : geth. b.-s., unVn schwimmend ein naturfarbiger Stur (Fisch).

3 gekrönte goldene Helme. Helm 1.: offener g. Flug.

Helm l l . : Ahlefeldt. (Bracke mit r. Halsband).

Helm 111.: doppelter Pfauenwedel '5 und 3). Das Ganze umgiebt statt der Helmdecken ein blauer, hermelin-gefüt- terter Mantel.

V. , Das nach Erwerb der Grafschaft E i x i n ­ gen 17. M a i 1672 bis zur Erhebung in den Dänischen Grafenstand geführte Wappen derselben Linie (16) ist:

Schild: Quadrirt mit Herzschild wie oben.

I. : Ahlefeldt: wie oben.

II. : Gespalten in 3 Theile, vorn in G. 2 r. Fische, begleitet von 12 ft Kreuzen (je 3) (Eixingen). Das zweite Feld r., das dritte s. (Eantzau).

III. : In G. der grüne Baum wie oben.

IV. : Quer getheilt, oben in B. 3 r. Bosen an einem gr. Stiel mit gr. Blättern (? Mörsburg), unten in S.

(Wellen) ein schwimmender Stur.

4 gekr. Helme. Helm 1.: doppelter Pfauenbusch.

Helm l l . : g. offener Adlerflug. Helm 111.: Ahlefeldt.

Helm IV.: zwei gekrümmte, mit dem Bücken gegen ein­

ander gestellte r. Fische.

Wappenmantel wie vorher.

VL, Das am 20. J u n i 1672 m i t dem D ä n i ­ schen L e h n s g r a f enstan d verliehene Wap­

pen i s t :

Schild: Quadrirt mit Herzschild: in G. ein einfacher r.-gekrönter ft Adler.

I. und IV.: in 3 Theile gespalten, im 1. der i l Ahle- feldt'sche Flügel in S., im 2. in S. zwei r. Querbalken, im 3. in G. zwei r. Fische, begleitet von 12 (je 3) ft Kreuzen.

II. und HL: B. mit s., gewelltem Schildesfuss; aus dem Wasser wachsend ein gekrönter, rechtssehender g. Löwe.

4 gekrönte Helme. Helm 1.: g. offener Flug. Helm l l . : Ahlefeldt. Helm 111.: wachsender g. rechtssehender Löwe.

Helm IV.: doppelter Pfauenwedel (5. 3).

Wappenmantel b. mit Hermelin

VIL, Das nach Erwerb der Grafschaft L a u r ­ vigen d u r c h Patent vom 7. Oct. 1785 verliehene D ä n i s c h e L e h n s g r ä f l i c h e v. A.-Laurvigen'sche Wappen i s t :

(7)

Schild: Geviert durch s. Danebrogs - Ordenskreuz (Tatzenkreuz), belegt mit einem gräflich-gekrönten Herz- schild: Gespalten, vorn in S. ein $t Flügel am Spalt hängend, hinten in S. zwei r. Balken (Stammwappen v. A.

verändert).

I . und IV. in B. ein gekrönter s. Löwe, mit den 4 Pranken den gekrümmten Stiel einer goldnen Helle- barde haltend.

II. und 111.: gespalten, vorn inB., im s. Wellenschil- desfuss stehend, ein gekrönter g. Löwe, hinten in G.

zwei r. Fische, begleitet von 12 ^ Kreuzen (je 3).

3 gekrönte Helme. Helm 1.: ganzer g. rechtssehen- der einfacher Adler. Helm l l . : sitzend, vorwärts gekehrt, ein g. gekrönter Löwe, in jeder Vorderpranke drei Dane- brog-Fahnen (r. mit durchgehendem s. Kreuz) an g.. mit g. Knöpfen versehenen Stangen haltend. Helm 111.: Ahle- feldt'sches Helm-Stamm-Kleinod.

Purpurner Wappenmantel, hermelin-gefüttert.

Schildhalter: Rechts ein g. Löwe, dessen Kopf mit einem Turnierhelm mit geschlossenem Visir bedeckt ist;

auf dessen Zackenkrone 7 Fasanenfedern. Links hin- ter dem Schild mit dem halben Körper hervorsehend ein s. Elephant.

Anmerkung: von Dehn, Reichsgrafen, d ä - nische Grafen, Herren.

Aus einer zum Hollandischen Uradel gehörenden Fa- milie stammend, kam Conrad van Pot., der Religion- wirren wegen, von Holland nach Deutschland, änderte Namen und Wappen, und nannte sich Conrad v. Dehn, sonst Pot genannt. Aus dieser Familie wurde Conrad Detlev von Dehn, auf Windhausen, Schönin- gen und Riddaghausen in Braunschweig, geb. 1689, f 28. Jan. 1753, herzogl. Braunsenweig-Lüneburg'scher wirkl. Geh.-Rath und Präsident des Klosterraths-Collegii, später Minister, d. d. Halbthurn in Ungarn 27. Sept.

1726 nebst Titel: Hoch- und Wohlgeboren, Wappenbes- serung und der Erlaubniss mit rothem Wachs zu siegeln in den deutschen Reichsgrafenstand cum privilegio de non usu erhoben. Sein jüngerer Bruder, der Statthalter in Holstein, F r i e d r i c h L u d w i g von Dehn auf Lud- w i g s b u r g (ehemals Kohövd) in Schleswig, geb. 7. Sept.

1698, f 2. Juli 1777, wurde am 6. J u n i 1768 in den d ä n i s c h e n Grafenstand erhoben. Beide Brüder hat- ten keine Leibeserben; Graf Friedrich Ludwig v. D. ver- machte sein zum Fideicommiss erhobenes Gut Ludwigs- burg der ältesten Enkelin seines Stiefbruders, der mit Carl Friedrich Ulrich v. Ahlefeld, Baron v. Dehn. ver- mählten Sophie Friedrike Charlotte, geborenen v. Dehn.

I. , Das alte van Pot'sche Wappen i s t : Schild: in B. drei s. Krüge (2 1.) schräg rechts ge- stellt, auf dem Helm ll. die Henkel von einanderkehrend 2 gelehnte silberne Krüge. D.: b.-s.

Helmdecken: b.-s.

II. , Das alte v. Dehn'sche Wappen war ein # Topf im goldenen Schilde und auf dem wiederhalt. Helme zwi- schen geschlossenem goldenen Flug.

III. , Das v. Dehn'sche Wappen i s t :

Schild: in G. überhöht von 3 fünfstrahligen s. bal- kenweis gestellten Sternen, ein Q Grapen mit zwei Hen- keln und 3 Füssen.

Helm: Zwischen oftenem £{; Fluge ein fünfstrahliger 8. Stern.

Helmdecken: ttS-

I V . Das am 27.Sept. 1726 verliehene Reichs- g r ä f l i c h v. Dehn'sche Wappen i s t :

Schild: Quadrirt mit Herzschild (Stammwappen v.

Dehn).

I. : von G. über j% quer getheilt, darin ein gekrönter einwärtssehender Adler mit wechselnder Tinktur.

II. : in B. hinter ein bis zu ein Drittel Höhe des Feldes reichenden goldenen Balustrade ein springendes s. Pferd.

III. : Gespalten: vorn in S/auf j j Boden ein grauer

Schanzkorb, aus dem einwärtsgekehrt ein t t Bär mit r. Halsband wächst, hinten in R. drei s. Lilien (2. 1.).

IV. Quer getheilt: Oben in S. ein wachsender, blau- bezungter bewehrter und -gekrönter doppelschweifiger r.

Löwe, der in den Pranken einen g. Pokal hält. Unten in Grün ein s. Quer-Strom.

Auf dem Schilde über der Grafenkrone 3 Helme, alle gekrönt. Helm 1.: gekrönte g. Ehrensäule, überhöht von einem s. fünfstrahligen Stern, vor einem Busch von 5 gr.

Pfauenfedern. Helm l l . : ein gekrönter Adler, quer getheilt von t i und G., die obere Hälfte balkenweis belegt mit 3 s. fünfstrahligen Sternen. Helm 111.: der Löwe mit Pocal wachsend.

Schildhalter: 2 naturfarbene Leoparden vorwärts- sehend.

Helmdecken: b.-s., ^ g., r.-s.

V. , Das Wappen des d ä n i s c h e n Grafen v.

Dehn (4. J u n i 1768) i s t :

Schild: Quadrirt mit Herzschild (v. Dehn).

I. und IV.: in S. aus gr. Schanzkorb einwärts gekehrt, wachsend ein brauner Wolf mit r. Halsband.

II. und 111.: in B. ein laufendes s. Pferd.

3 gekrönte Helme. Helm 1.: zwei s. Büffelhörner.

Helm l l . : zwischen offenem Ji Fluge ein s. fünfstrahliger Stern. Helm 111.: fünf Federn, b. Strauss-, s. Strauss-, gr. Pfauen-, s. Strauss-, b. Straussfeder.

Schildhalter: zwei natürlich gefärbte vorwärtssehende Leoparden.

v. i t H i u l i s s i i i , Kefehsgraffe*. (Tafel 2.) Uradel aus der Lausitz (Budissin. Bautzen), nicht zu verwechseln mit denen von Baudiss in Schlesien.

Die Stammreihe der Familie, so weit sie sich sicher fest- stellen lässt. beginnt mit Wolff Sigismund v. B. auf Ot- terndorf, dessen Urenkel, der Schwedische Feldmarschall Wolff Heinrich v. B., geb. 1597, t 14. Juli 1646 zuerst nach Holstein kam, und dort 1633 in die Ritterschaft aufgenommen wurde. Sein Enkel war Wolff Heinrich v. B . , Chursächsischer General und Minister, Herr auf Rixdorf, Tramm und Lammershagen in Holstein, geb.

1. September 1671, j 24. Juni 1743; dieser ward am 28. Febr. 1741 in den deutschen Reichsgrafen- stand erhoben (im Chursächsischen Reichsvicariat). Von ihm stammen alle Linien des gräflich v. Baudissin'schen Geschlechtes ab.

I . , Gründer der älteren Linie ist der älteste Enkel des ersten Grafen. Graf Heinrich Friedrich v. B., auf Rix- dorf, Knoop und Uhlenhorst, geb. 1. Dez. 1753, t 17. Mai 1818. Von seinem ältesten Sohne:

1. F r i e d r i c h Carl G r a f v. B., geb. 3. Nov. 1786, f 26. März 1866, auf Knoop und Friedrichshof stammt die Linie Knoop, heute ohne Besitz in den Herzog- thümern. (Roderich Graf v. B., geb. 15. Dez. 1819).

2. Von dem jüngeren Sohne Joseph Franz C h r i - s t i a n Graf v. B., geb. 9. Jan. 1797, f 1871 stammt die Linie Borstel. Jetziger Besitzer ist Graf A d e l - b e r t H e i n r i c h v. B., geb. 12. Jan. 1821, Herr auf B o r s t e l und Holm in Holstein.

3. Von einem dritten Sohne Carl Christian Graf v. B., geb. 4. März 1790, t 8. April 1868, stammt die nicht zur Ritterschaft gehörende gräfl. Linie, ab.

Die Kinder desselben, erzeugt mit Anna Mar- garetha Henriette Kunniger, geschiedener v. Gäh- ler, wurden nach geschlossener Ehe des Vaters, von der Familie anerkannt, und vom König Christian V I I I . unter Verleihung des Namens, Standes und Wappens des Vaters, legitimirt. — Hierher gehört der be- kannte Roman-Schriftsteller Graf Adelbert v. B., geb.

1820. f 1870. —

IL, Gründer der jüngeren Linie ist der jüngere Enkel des ersten Grafen. Graf Carl Ludwig v. B., auf Rantzau, und Lammershagen. geb. 21. Aug. 1756, f 1- März 1814.

4. Sein ältester Sohn Wolff H e i n r i c h F r i e d r i c h C a r l Graf v. B., geb. 30. Jan. 1787, der bekannte

(8)

Shakespeare-Uebersetzer, besitzt das Fideicommissgut Rantzau in Holstein.

5. Der zweite Sohn H e i n r i c h A u g u s t Graf v. B., geb. 28. Juli 179;, f 7. März 1834. erbte durch seine Grossmutter väterlicherseits, einer geborenen G r ä f i n v. Z i n z e n d o r f f - P o t t e n d o r f f , nach dem Tode seines Grossoheims (f 1811), des letzten Grafen v. Z.-P., dessen, in Nicder-Oestreich gelegenen, Güter, und das Erblandjägermeister-Amt im Lande unter der Enns. Er musste Namen u. Wappen seines Erb­

lassers zu dem seinigen annehmen, und nannte sich Graf von B audissin-Zin zendorff. — Jetziger Besitzer ist Graf Carl W o l f f J u l i u s v. B.-Z., geb. 15. Febr. 1818.

6. Der dritte Sohn Hermann W i l h e l m Graf v. B., geb. 2. Oct. 1798, besass Sophienhof in Holstein, und lebt jetzt in Süd-Deutschland. —

I . Das Stammwappen v. B a u d i s s i n ist:

Schild: b , darin 3 s., goldberandete Jagdhörner, im Dreipass gestellt, so dass deren Mundstücke im Centrum des Schildes zusammenstossen. —

H e l m : 3 Straussfedern, b.-s.-b. — Helmdecken b.-s.

IL, Das durch Patent vom 28. Febr. 1741 verliehene R e i c h s g r ä f l i c h v. Baudissin'sche Wappen ist:

Schild: Quadrirt mit Herzschild: Stammwappen v. B.

I . und IV.: B., darin zwischen zwei offenen s. Flügeln ein g. sechsstrahliger Stern.

I I . und I I I . : R., darin ein geharnischter Arm, mit gezücktem Säbel. Auf dem Schild eine Grafenkrone.

3 Helme. Helm I . : offener s. Flug, dazwischen ein goldener sechsstrahliger Stern. Helm l l . : v. Baudissin, Stamm - Helm - Kleinod. Helm I I I . : Geharnischter Arm mit gezücktem Säbel.

Helmdecken: r.-s., b.-s., r.-s.

I I I . , Das 1811 vereinigte verliehene gräflich v. B.-Z i n- z e n d o r f f sche Wappen, von welchem man eben leider nicht sagen kann, dass es mit vielem heraldisch-diplomatischem Verständniss componirt ist, hat einen gespaltenen Schild, welcher vorn (sic! — müsste doch h i n t e n hin!) das vollständige Wappen der Grafen von Zinzendorf und Pot­

tendorf, Freiherrn von Teuffei, hinten das vollständige Wappen der Grafen von Baudissin zeigt. Das erstere hat einen durch Spaltung und fünffache Theilung in 12 Fel­

der getheilten Schild mit von s. r. ft und s. gevierten Mittelschild (Stw. v. Z.) V*: in S. ein einwärts gekehrt wachs, r. Wolf, 2/s: in B. ein aus r. Balken (Schildfuss) wachs, s. Löwe (einwärts gekehrt), % : von S. und B.

einwärts schräg getheilt, ß/7 : i n E- em einwärtsgekehrter, gekrönter, je einwärts schräg in den 3 Farben s. r. und G. abgetheilter Löwe, 9/,2: in R. ein viereckiges, gold- bequastetes, mit goldbeschlagenem und verschnürten ft linksgekehrten Hüfthorn belegtes aufrechtes Kissen, 10/,,:

in G. ein rechtsspringendes ft Ross; das Gräfl. v. Bau­

dissin'sche Wappen ist wie oben, nur halten hier die Arme Schwerter statt der Säbel. Den combinirten'Schild deckt die Grafenkrone. Statt deren könnten auch 8 Helme gebraucht werden. Es findet sich übrigens auch ein ein­

facheres Gräflich Baudissin-Zinzendorffsches Wappen vor, nämlich auf dem Gräflich Baudissin'schen Eückschilde ein gespaltener Mittelschild, welcher vorn die 3 Jagdhörner, hinten das Gräflich .ZinzeudorfFsche Stamm wappen, den gevierten Schild, zeigt.

v. BernstorflT. (Tafel 2.)

Dänische Lehnsgrafen v. B . , Dänische Lehnsgrafen v. B.- Gyldensteen, Herren von B.

Aus dieser uralten, in Nieder-Sachsen, Mecklenburg und Hannover ansässigen Familie sind mehrere Linien in die Schleswig - Holsteinische Ritterschaft aufgenommen worden. Der gemeinschaftliche Stammvater aller Linien des Hauses ist: Joachim von Bernstorff auf Techow und Rüting (geb. 1609, f 1682). Die Familie besitzt zur

Zeit in den Herzogthümern Schleswig - Holstein keine Güter, ist dagegen in Lauenburg, Dänemark, Mecklenburg und Hannover reich begütert.

Joachim v. B., geb. 1678, f 1737 (Enkel des oben genannten Joachim) erbte von seinem Oheim und Schwie­

gervater, dem Hannoverschen Minister Andreas Gottlieb v. B. (geb. 1649, f 1726), dessen grosse Besitzungen Gartow, Wotersen, Wedendorf, Dreilützow ete. (Stiftung eines Familienfideicommisses 9. Oct. 1720). Er wurde am 8. Oct. 1715 i n den Deutschen R e i c h s f r e i ­ h e r r n - und Edlen-Pannerherrn-Stand erhoben.

Seine beiden Söhne, Andreas G o t t l i e b F r h r . v. B., auf Gartow und Wedendorf (geb. 1708, f 1768) und J o ­ hann H a r t w i g Ernst F r h r . v. B. aufWotersen. Stin­

tenburg, Borstel ete. (geb. 13. Mai 1712, f 19. Febr.

1777), dänischer Minister, wurden am 14. Dez. 1767 i n den D ä n i s c h e n Lehnsgrafenstand erhoben, mit der Bevorzugung, dass alle Glieder des Hauses Tite], Rang und Vorrechte eines wirklichen Besitzers einer Lehns­

grafschaft gemessen sollten. Unter den Söhnen Andreas Gottlieb's (Johann Hartwig Ernst Graf v. B. hatte keine Nachkommen) theilte sich die Familie in zwei Linien, von denen die jüngere zur Schleswig-Holsteinischen Rit­

terschaft gehört.

A. , Von Joachim Bechtold Graf v. B. auf Gartow, Wedendorf etc., geb. 1734, f 1807, dem ältesten Sohne Andreas Gottlieb's stammt:

1., D i e L i n i e Gartow i n Mecklenburg. J e t z i ­ ger B e s i t z e r i s t Graf C h r i s t i a n A u g u s t B e c h t o l d v. B., geb. 25. Oct. 1803.

2., D i e L i n i e Wedendorf i n Mecklenburg.

Jetziger B e s i t z e r i s t G r a f F r i e d r i c h C a r l A r t h u r v. B. auf Wedendorf und Bernstorf. geb.

21. Febr. 1808, jüngerer Bruder des sub 1 genann­

ten Grafen Bechtold v. B.

B. , Von Andreas Peter Graf v. B. auf Wotersen, Stintenburg, Dreilützow etc.. dem berühmten dänischen Minister (geb. 28. Augnst 1735, f 21. Juni 1797) jün­

gerem Sohne des Andreas Gottlieb, stammen die folgen­

den zur Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft gehörenden Linien ab.

4., Der älteste Sohn Andreas Peter's, Johonn Hartwig Ernst Graf v. B., stiftete die L i n i e Wotersen; er war vermählt mit der Gräfin Henriette Friedrike von Knuth-Gyldensteen (geb. 1772, f 1827). Ihr ältester Sohn, der Graf Andreas E r n s t H e i n r i c h E r i c h v. B. auf Wotersen (f 4. Oct. 1837) erbte von der Mutter die dänische L e h n s g r a f s c h a f t G y l d e n - steen und e r h i e l t am 17. A p r i l 1827 unter Ver­

einigung des Namens und Wappens mit dem seinen den Titel alsLehnsgraf v. Ber ns to rff-Gy lden- steen. Jetziger Lehnsgraf ist Johann H a r t w i g Ernst Graf v. B.-Gyldensteen auf Gyldensteen, Wotersen und L a n k e n , Oberjägermeister des Herzogthums Lauenburg, geb. 18. Jan. 1815.

5., Der zweite Sohn Andreas Peter's, Friedrich Graf v. B., f 1838, gründete die Linie D r e i l ü t z o w - S t i n t e n - burg. — Hermann Graf v. B. auf D r e i l ü t z o w und H a r s t , geb. 26. Mai 1804, ist der älteste Enkel Andreas Peter's. die Kinder des jungem. Albrecht Graf v. B., geb. 22. März 1809, f 187., besitzen S t i n t e n b u r g u n d B e r n s t o r f f ,

6„ Der dritte Sohn: Magnus C a r l Graf v, B., f 1836, auf B e r n s t o r f f (in Seeland) stiftete die Linie Bernstorff, jetzt ohne" Besitz. Egmont Graf v. B., geb. 15. Juli 1808.

7., Der 4. Sohn Christian Günther, Graf v. B. auf Drei­

lützow, f 1835, hatte keine Söhne.

Noch blühte eine adelige Linie v. B. aus dem Hause Grünhorst in den Herzogthümern, aus der Andreas Hart­

wig Barthold Friedrich v. B. 1799 das Gut Grünhorst in Schleswig besass.

(9)

I . Das Sta mmwappen d e r F a m i l i e v o n B e r n s - t o r f f ist:

Schild r., darin ein mit 3 gestürzten gr. Seeblät­

tern belegter s. Querstrom. Helm: Pfauenwedel. — Helmdecken: r.-s.

I I . Das am 14. Dez. 1767 verliehene d ä n i s c h e l e h n s g r ä f l i c h e Wappen ist:

Schild: Geviert mit s.Herzschild, darin 2 zu einem Kranze zusammengebogene gr. Lorbeerzweige. I . und IV.

Stammwappen Bernstorff, l l . In t t zwei pfahlweis ge­

stellte halbe g. Räder, die Felgen gegen einander keh­

rend, je bestehend aus einem g. Felgenstück und 5 zuge­

spitzten Speichen. 111. in b. au3 s. Dreifels wachsend, eine r.-gekleidete, gekrönte, linksgewendete Jungfrau mit fliegenden Haaren, mit beiden Händen einen gr. Lorbeer­

kranz vor sich haltend. 3 Helme, HJ 1.: die aus dem s. Dreifels wachsende Jungfrau wie im Schilde. H. l l . : Pfauenwedel. H. 111.: t t Flügel mit den g. Radstücken belegt. Schildhalter: g.-bewehrter t f Adler und g.Löwe, beide widersehend.

I I I . Das am 17. April 1827 verliehene, aus den Wappen B e r n s t o r f f und Gyldensteen zusammen­

gesetzte Wappen ist:

Schild: Gespalten und 2 mal quer getheilt (6 Felder) mit aufgelegtem s. Herzschild; das letztere ist belegt, in den beiden Obereckstellen und an; der unteren Orthstelle, mit je einem Schildchen, zwischen denen in der Herzstelle 2 zu einem Kranze zusammengebogene gr. Palmzweige schweben; das Schildchen im rechten Obereck enthält in R. ein gemeines s. Kreuz. Das im linken Obereck in B.

einen g. Löwen, das untere in S. 3 nach der Figur von G. und R. geschachte Sparren übereinander (die Schildchen: Gyldensteen). I . und IV.: des Hauptschildes:

Stammwappen Bernstorff. l l . und 111. (Gyldensteen): In t t ein von 2 pfahlweis gestellten g. Sternen begleiteter g. Balken, das Ganze überdeckt mit 2 g.-begrifften s.

Schwertern. V.: in B. die oben beschriebene Jungfrau aus s. Dreifels (Wappen der 1653 ausgestorbenen Österreich.

Familie v. Pera stor ffer). V L : i n t t die obenbeschriebenen g. Radstücken.

Auf dem Schilde 4 gekrönte Helme. H. L : Jungfrau aus s. Felsen. H. I L : Pfauenwedel. H. I I I . : zwei s. Büffel- hörner. H. IV.: t f Flügel mit den g. Radstücken.

Decken fehlen.

S c h i l d h a l t e r : g.-bewehrter t t Adler und g.Löwe, beide widersehend. — Devise: Rectum et integritás custo- diant me. —

Anmerkung: Urat' v o n G y l d e n s t e e n , d ä n i s c h e G r a f e n .

Johann Henrick Huguetan, Baron von Odyk, wurde am 2. April 1717 dänischer Lehnsgraf von Gyldensteen.

seine einzige Erbtochter, vermählte sich mit dem Marquis von Monteleone und dessen einzige Tochter (Franziska Isidore Casada Marquise v. Monteleone, Gräfin v. Gylden­

steen) heirathete den Grafen Eggert Christoph von Knuth- Gyldensteen. Die Erbtochter des Letztgenannten wiederum (Henriette Friedrike Gräfin von Knuth-Gyldensteen) brachte durch ihre Heirath mit dem Grafen Johann Hartwig Ernst v. B. auf Wotersen, die Grafschaft Gyldensteen an die Familie v. Bernstorff. —

Das dem Johann Henrick Huguetan, Baron v. Odyk als Grafen v. Gyldensteen am 2. April 1717 verliehene danische lehnsgräfliche Wappen ist:

Schild: t f mit g. Querbalken, begleitet von 2 g.

sechsstrahligen pfahlweis gestellten Sternen, das Ganze überdekt durch zwei gekreuzte g.-begriffte s. Schwer­

ter. Der Schild ist eingefasst von einem, von g.

und r. doppelreihig geschachten S ehildesrande, der an den beiden Oberecksstellen und an unteren Orthstelle mit je einem Schildchen belegt ist; das rechte Schildchen ist r. mit durchgehendem einfachen s. Kreuz. — Das linke:

b. mit g. Löwen. — Das untere: s. mit 3 von r. und g.

I I I . 8.

n. d. Figur geschachten Sparren, — 3 gekrönte Helme.

H. I . : JJ Flügel mit einem s. Schwert belegt. H. I l , : zwei s. Büffelhörner. H I I I . : t t Flügel mit einem g.

Stern belegt.

Sc h i l d h a i ter: 2 rothe Greifen.

Decken fehlen.

v . B l o m e . (Tafel 2).

Dänische Grafen mit lehnsgräflichem Rang, Herren.

Aus dieser, zum Uradel gehörenden Familie, kam gegen 1400 Ditrich v. B. aus dem Braunschweigischen nach Holstein; von diesem Ditrich v. B. stammen nach­

weislich alle Linien des Geschlechtes v. B. (die bis auf eine wieder erloschen sind) in den Herzogthümern Schles­

wig-Holstein ab. — Durch zwei Söhne des Ditrich v. B., t 1572, auf Seedorf, Hornstorf, Nehmten, Oppendorf ete.

theilte sich die Familie in zwei Hauptlinien:

A., Von dem ältesten Sohne: Hans v. B. auf Seedorf.

Testorf und Neversdorf (geboren 15. Jan. 1538, f 19. Aug.

1599) stammen die folgenden Linien:

1., Die ausgestorbene Linie Hagen-Dobersdorf-Farve-Nien- dorf, erloschen mit den Erbtöchtern des Christoph v. B. auf Hagen, Dobersdorf, Farve, Niendorf und Gross-Nordsee (geb. 5. Dez. 1741, j 1781), Benedicta vermählten v. Buchwald-Farve und Henriette, ver­

mählten v. Heintze-Niendorf (v.Blorae' sches F i d e i - commiss, für deren Nachkommen, die Güter Hagen, D o b e r s d o r f und S c h ä d t b e c k .

2., Die allein noch b l ü h e n d e L i n i e Salzau-Hei- l i ge nst edten. —Aus dieser Linie erlangten Otto v. B. auf H e i l i g e n s t e d t e n etc., geb. 5. März 1770, t 20. März 1849, und sein ä l t e s t e r B r u ­ dersohn, O t t o v. B. auf Salzau, geb. 10. Oct.

1795, am l l . Oct. 1819 den danis chen Grafen­

stand m i t l e h n s g r ä f l i c h e m Rang(Patent 1. Mai 1826;. — Jetziger Lehnsgraf ist Otto B. auf Sal­

zau, geb. 10. Oct. 1795; sein jüngerer Bruder, A d o l p h v. B., geb. 15. März 1798 besitzt in Holstein die Güter H e i l i g e n s t e d t e n , Klein-Kampen, Bahren­

fleth, Beckhof, Beckmünde und die Blomesche Wild- niss.

3., Die Linie Neversdorf-Farve, erloschen mit der Tochter des Heinrich von B. auf Neversdorf und Farve, geb.

1685, t 1736, Lucia Henriette v. B., geb. 1713, f 1772, vermählten Gräfin von Holstein-Holsteinborg- Neversdorf.

4., Die Linie Seedorf-Horastorf-Testorf, erloschen mit Hans v. B., geb. 1669, f 1722, auf Seedorf und Hornstorf.

B., V °n dem jüngeren Sohne Ditrichs v. B.: Hein­

rich v. B., auf Oppendorf, geb. 1545, f 1600, stammt:

5., die ausgestorbene Linie Oppendorf-Schönhorst; er­

loschen mit der Tochter des Otto v. B. auf Nienhof, Kaltenhof und Birkenmoor, geb. 3. Juni 1664, f 31.

Juli 1738, Magdalena v. B., geb. 1723; vermähl­

ten Gräfin Stenbock.

I . Das Stammwappen der F a m i l i e v. B. ist Schild: b.. darin ein aufgerichteter s. Windhund mit r. Halsband. Auf dem gekrönten Helme ein Pfauenwedel Decken: b.-s.

I I . Das nach dem P a t e n t vom 1. Mai 1826 verliehene Grafenwappen ist:

Schild: wie Stammwappen. 3 gekrönte Helme. H.

I . : Hund wie im Schilde, H. I L : Pfauenwedel. H. I I I . : wachsender g. Löwe. Decken fehlen.

Schildhalter: zwei gekrönte g. Löwen, widersehend.

Um das Ganze Purpurmantel mit Grafenkrone.

Devise: 4t a u^ s-: Aut m o r s a Q t yit a decora.

v. B r o c k d o r f f . (Tafel 2. 3.) Reichsgrafen, Dänische Grafen, Barone, Herren.

Zum Uradel der Herzogtümer Schleswig-Holstein gehörende Familie, aus der schon 1307 Dethlevus v. B.

(10)

urkundlich genannt wird. Die feststehende Stammreihe beginnt mit Sivert v. B. 1469 auf Windeby, Gaartz und Rosenhof. Von seinen Urenkeln ist Detlev v. B. Grün­

der der

1., erloschenen Linie zu Bixdorf: ausgestorben mit Joachim v. B. zu Bixdorf und Depenau, geb. 1643, f 1719, dessen Tochter die bekannte Anna Constanze v. B., Eeichsgräfin (seit 1706) von Cosel, geb. 17. Oct. 1680, t 31. März 1765 war. *)

Von dem andern Urenkel des Sivert: Heinrich v. B. auf Windeby und Altenhof (1543) stammen alle übrigen, theils noch blühenden, theils erloschenen Linien des Geschlechtes ab; sein Sohn Detlev v. B, auf Kleth- kamp, Altenhof, Windeby etc., geb 1569, f 27. April 1628.

hatte drei Söhne: Cai, Heinrich und Joachim, welche die Familie in die drei grossen Hauptlinien, A.: Linie Kleth- kamp (Reichsgräfi. und dänische Grafen-Linie). R : Linie Gründet in Dänemark, C.: Linie Osterade-Rohlstorf t heilten.

A., Cai v. B. auf Klethkamp, Kohövd und Altenhof, geb. 1595, f 1619, Detlev's ältester Sohn, war Stamm­

vater der Grafen v. Br. auf Klethkamp, kl. Nordsee und Sehney. Sein Enkel (Cai Bertram v, B.'s Sohn) war Cai Lorenz v. B. auf K l e t h k a m p und Grünhaus, geb.

1. Bept. 1646, t 20. Mai 1727; dieser wurde am 24. Mai 1672 i n den d ä n i s c h e n Grafenstand erhoben. Am 3.

Juni 1706 wurde Graf Cai Lorenz v. B. auch in den deutschen Beichsgrafenstand erhoben. Die dänische Grafenwürde erbte sein ältester Sohn Graf Friedrich Chri­

stian, während der jüngere Solin Baron Cai Bertram Be­

nedict schon vor dem Vater d. d. Wien 6. Mai 1706 in den deutschen Beichsgrafenstand mit dem Titel „Hoch- und Wohlgeboren" erhoben worden war; die Eeichsgrafen- würde des Grafen Cai Lorenz vererbte nicht auf die Nachkommen des ältesten Sohnes; diese nennen sich viel­

mehr nur dänische Grafen, deren t'adetts dänische Barone.

Graf Cai Lorenz's ältester Sohn war Friedrich Christian, dänischer Graf von B. auf Klethkamp und Grünhaus, geb.

5. April 1679, f 9. Mai 1750. Seine 2 Söhne theilten die Familie in 2 Linien:

a. , der ä l t e s t e Sohn w a r C h r i s t i a n U l r i c h , dan.

G r a f v. Br. auf K l e t h k a m p und Grünhaus, geb.

27. Aug. 1724, t 25. Sept. 1808; dessen ältester, Enkel, der heutige Besitzer von K l e t h k a m p - G r ü n h a u s und Westensee ist Heinrich C h r i . s t i a n F r i e d r i c h Graf v. B., geb. 17. Dez. 1808, Der jüngste Sohn des Christian Ulrich, Grafen v. B., war F e r d i n a n d L u d w i g B á r o n v.Brock dorff (die dänische Grafenwürde erbt nur in der Primogenitur fort) geb. 29. Jan. 1797; dieser wurde am 17. Mai 1833 (durch Eintragung in die bayrische Adelsma­

trikel bei der Klasse der Grafen) als Graf anerkannt:

er hat jedoch keine männliche Nachkommenschaft.

b. , der jüngere Sohn des Grafen Friedrich Christian war Baron Hans Schack v. li. auf K l e i n Nordsee, M a r u t t e n d o r f und Blockhagen, geb. 28. Mai

1729, f 3. Dez. 1776. Sein ältester Sohn, Otto

*) Dieselbe führte übrigens nach Siegeln mit Um­

schrift folgendes Wappen: gev. mit Herzschild (der Brock­

dorf sche Fisch quergtdegt im g. Felde) 1. gespalten, vorn in G. ein mehrfach im Winkel gebogener Haken (vielleicht eine Damascirung ?), hinten in S. ein r. Sparren, begleitet oben von 2 Sternen, unten von steigendem Monde; die Bilder der hinteren Schildhälfte' erscheinen auch in Feld IV. Feld I L : in R. 5 (2. 1. 2.) Kugeln. Feld I H . : in G. 3 (1. 2.) Bosen. Auf dem Schilde 3 gekr. Helme. H.

L : 2 Büffelhörner, H . I I . : der querliegende Fisch. H. H L : über gestürztem ein steigender, von 3 (1. 2.) Sternen be­

gleiteter Mond. Schildhalter: 2 wilde Männer mit Keulen.

Es kommen auch Varianten vor. Ihre Kinder führten ein durchaus anderes Wappen nach dem polnischen Grafen­

diplom vom 22. Dez. 1724.

Ditrich Baron v. B. pflanzte die freiherrliche Linie fort (Christian Adolph Otto Caspar Baron v. B., geb.

30. Sept. 1840, Kreisrichter in Itzehoe), welche zur Zeit ohne Grundbesitz ist. Der jüngere Sohn Cai Lorenz Baron v. Br. auf B o r s t e l , geb. 26. Jan.

1766, t 18. Mai 1840. wurde am 30. März 1838 in den d ä n i s c h e n Grafenstand erhoben; die Nach­

kommen von dessen ältesten Sohn haben keinen Grund­

besitz (Graf Cai Lorenz v. B., geb. 24. Sept. 1844, Preuss. Lieutenant im 3. Garde-Ulanen-Regt.); der jüngere Sohn des Grafen Cai Lorenz ist Conrad F r i e d r i c h G o t t l i e b Baron v. Br., geb. 17. Juli 1823; er wurde von seinem Oheim, dem Grafen Con­

rad von Ahlefeldt auf Ascheberg adoptirt (1837) und laut Kgi. dänischem Diplom vom 18. Oct. 1837 unter dem Namen v. B r o c k d o r f f - A h l e f e l d t in den dänischen Grafenstand erhoben. Der Graf Conrad v. Br.-A. besitzt ausser dem Fideicommissgut Asche­

berg in Holstein das Gut Alt-Salis in Livland.

Der jüngste Sohn des ersten Beichs- und dänischen Grafen v. Br. und Gründer der in Bayern b l ü h e n d e n Linie S eh ney war Cai Bertram Benedi et Baron v. B r o c k d o r f f , geb. am 4. Mai 1680, f 14. Juni 1710.

Er wurde am 6. M a i 1706 (einige Wochen vor seinem Vater; in den deutschen Reichsgrafenstand er­

hoben, nachdem er mit Susanna Elise von Schaumburg die Güter Schney und Letterbach in Bayern (Franken) er- heirathet hatte. (Alexander Etienne Friedr. Graf v. Br.- Schney, geb. 6. Aug. 1813).

B., L i n i e Grundet-Scheelenbo r g i n Däne­

mark:

a. , der zweite Sohn der Detlev v. B. (1569, f 1628, auf Altenhof war Heinrich v. B. auf Hemmelmark, geb.

1. Jan. 1600, f 1. April 1671. Sein ältester Sohn, Schak v. B., geb. 165., f 7. Oct. 1730, erheirathete mit der Baronesse v. Viettinghof, die dänische Baronie Scheelenborg und ward als Baron v. Br.-Schee- l e n b o r g am 12. Sept. 1691 in den d ä n i s c h e n Lehnsbaronstand erhoben. Mit seiner Urenkelin starb diese Linie aus; diese, eine Tochter des Baron's Schak v. B.-Sch. war Charlotte Amalie Baronesse v.

Br.-Scheelenborg, geb. 1752, f 1811; sie heirathete den Wilhelm Theophil v. Stieglitz (geb. 1749. f 2.

Aug. 1802) der am 5. Nov. 17 90 unter dem Na­

men v. S t i e g l i t z - B r o c k d o r f f in den dänischen Baronstand erhoben wurde, deren Tochter wiederum, Sophie Friederike Baronesse Stieglitz-Brockdorff, heirathete den Carl v. Juel, der den Namen Baron von Juel-Brockdorff-Scheelenborg annahm, als er die Baronie Scheelenborg erbte.

b. , der jüngere Sohn des Heinrich v. B. auf Hemmel­

mark (1600, f 1671) war Detlev von Brockdorif, auf Gründet und Hoigaard (geb. 1656). Seine Nach­

kommenschaft blüht in Dänemark (Adolph Friedr.

Schak v, B. a. d. H. G r ü n d e t , geb. 1810, t 1859, war vermählt mit Caroline Auguste v. Danne- mand, Tochter des Königs Friedr. V I . von Dänemark).

C, Von dem dritten Sohn des Detlev v. Br. auf Altenhof (1569, j 1628): Joachim von Br. auf Rohls­

torf, Wensin und Gaarz, geb. 1607, t im Dez. 1680, stammen die folgenden Linien ab:

a. , die ausgestorbene Linie Gaarz-Manhagen, erloschen mit Heinrich Friedrich v. B. auf Gaarz und Schinkel, geb. 1698, f 1781.

b. , die theils in Holstein, theils in Jütland n o c h b l ü h e n d e L i n i e B ö h l s to rf; (in den Herzogthümern ohne Grundbesitz). Heinrich v. Br., 1797 vermählt mit Marie Grf. Ahlefeldt gehört hierher; sowie Friedr.

v. Brockdorff Conventualin zu Preetz.

c. die noch b l ü h e n d e L i n i e Osterade, ohne Grundbesitz.

d. , die ausgestorbene Linie Nordsee, erloschen mit Schak v. Br. auf Aschau und Grimmenstedt, geb. 1708.

2., die ausgestorbene Linie Weusin-Noer-Sierhagen,

(11)

erloschen mit Joachim v. Br. auf Wensin, Noer, Campen und Sierhagen, geb. 18. Sept. 1695. f 18. Aug. 1763.

L, Das Stammwappen der F a m i l i e v. Brock­

dorff ist:

Schild: b., darin ein schräg gestellter s. fliegender Fisch. Helm: derselbe fliegende Fisch. Helmdecken: b.-s.

IL, Das Wappen der Grafen von B r o c k d o r f f ist nach allen 4 Diplomen (Reichsgräfl. Diplom vom 6. Mai 1706 und 3. Juni 1706, dänisches Grafendiplom vom 24. Mai 1672 und 30. März 1838) gleich (aber sehr unheraldisch), ebenso das des am 17. Mai 1833 im baye­

rischen Grafenstande Anerkannten:

Schild: getheilt, oben r., darin 2 einwärts gegen­

einander gekehrte doppelschweifige g. Löwen, unten ge­

spalten von B. und B., darin gegeneinander gekehrt 2 s.

Brockdorff sche fliegende Fische. (Auf dem Schilde die Grafenkrone, bei den Freiherrn die freiherrliche).

Schildhalter: zwei wilde, laubbekränzte und umgürtete Männer, auf Keulen gestützt. (Das reichsgräfl. Wappen ohne Schildhalter),

Die Linie Schney führt gegenwärtig auf dem Schilde 5 Helme, alle gekrönt. Helm I . u. V.: s. fliegender Fisch.

Helm I I . und IV.: ein ganzer g. Löwe. Der mittlere (3.) Helm ist mit fünf Straussfedern besteckt, g. g. r. g. g.

und um das Ganze ein Purpurmantel mit Hermelin ge­

füttert, der oben durch eine Grafenkrone zusammen ge­

halten ist.

I I I . Das am 18. Oct. 1837 dem Grafen v. Brock­

dorff- A h l efeldt verliehone Wappen ist:

Schild: Geviert durch ein g. Danebrogs-Ordenskreuz (Tatzenkreuz), welches belegt ist mit einem g. Herzschild mit Grafenkrone, darin das Ahlefeldt'sche Helm-Stamm- Kleinod, sitzender s. Bracke auf purpurnem Kissen.

1. und IV.: Wappen Ahlefeldt.

I L : in R. ein g. Löw^.

I I I . : in B. ein s. fliegender Fisch.

3 gekrönte Helme. Helm I . : zwei oben durch eine Krone gesteckte Büffelhörner, r.-s. H. I L ; offener s. Flug.

H. I I I . : 5 Straussfedern, g. s. r. s. g. Das Ganze um­

geben von einem Hermelin-gefütterten Purpurmantel mit g. Schnüren und Quasten.

IV. Das b e i E r w e r b der Lehnsbaronie S cli ee len bor g 12. Sept. 1691 v e r l i e h e n e Wappen v. B r.-S che elenborg ist:

Schild: Geviert von B. und G. mit von B. und G.

gespaltenem Herzschild, in welchem vorn in B. der s.

hier schrägeinwärts fliegende Fisch, hinten ein mit 3 s.

Muscheln senkrecht belegter r. Schrägrechtsbalken (Vie- tinghoff) ist.

I . und IV.: g. Bischofsmütze, aus g. Krone hervor­

gehend (Vietinghoff).

I I . u. I H . : r.-bewehrter t t Doppeladler.

Auf dem Schild die Grafen krone, darüber ein ungekr.

Helm mit dem s. fliegenden Fisch, hier schrägrechts.

Schildhalter: 2 s. Greifen auf gr. Boden.

v. B u c h w a l d ( B u c h w a l d t ) . (Tafel 3).

Herren.

Uradel des Herzogthums Holstein; schon 1233 wird Siegfried v. B., und 1238 Timmo v. B. urkundlich ge­

nannt. Von dem Erstgenannten stammen muthmasslich alle Linien des Buchwald'schen Geschlechtes in Holstein ab, mit Ausnahme vielleicht der Freesenburger Linie, welche in alter Zeit schon in Mecklenburg florirte und für welche kein sicherer Anschluss an die festgestellte Stammreihe der Holsteinischen v. B. zu finden war. — Nicolaus v. B. (1418), ein Nachkomme des obengenannten Siegfried v. B.. hatte zwei Söhne, welche die Stammväter der beiden grossen Hauptlinien der v. B.'schen Familie geworden sind; (A.) Heinrich v. B., der ältere Sohn des Nicolaus, ist Stifter der noch blühenden Linie Pronstorf;

(ß.) Detlev v. B., der jüngere Sohn, gründete die sehr

ausgebreitet gewesene, doch in allen ihren Zweigen aus­

gestorbene Linie Jersbek.

A. , Heinrich v. B. auf Wensin und Widdole (1419 bis 1444) ist gemeinsamer Stammvater der folgenden Linien:

I . , Ausgestorbene Linie Muggsfelde - Wensin, erloschen mit den Kindern des Jasper v. B. auf Muggsfelde, t 1710.

2., Ausgestorbene Linie Tramm-Wulffsfelde-Freesenburg, erloschen mit Daniel v. B. auf Tramm (f ca. 1650).

3., die noch b l ü h e n d e L i n i e Pronstorf; Caspar v. B., geb. 1797, j e t z i g e r Besitzer von Pr onstorf.

4., die noch b l ü h e n d e L i n i e Neudorf; jetzige Besitzer die Kinder des Caspar von B. auf Neu­

dorf (geb. 22. Dez. 1800, f 1- Nov. 1869.)

5., die noch b l ü h e n d e L i n i e Helmstorf. Jetziger Besitzer von H e l m s t o r f ist Hermann v. B., geb.

26. Jan. 1826.

6., die noch b l ü h e n d e L i n i e Neudorf-Farve, jetzt ohne Besitz; (Fritz v. B.)

7., die ausgestorbene Linie auf Knoop und Bulk; erlo­

schen mit den Kindern des Joachim Christoph v. B.

auf Knoop, f 1685.

8., die Linie auf Goddumlund und Hogelund in Däne­

mark (Peter Mathias v. B., geb. 1717, j 1775 auf Goddumlund); Nachkommen desselben sollen noch in Dänemark und Holland leben.

B. , Detlev v. B. (genannt de Syrave) auf Sierhagen, 1413—1447, des sub A. genannten Heinrich v. B. jünge­

rer Bruder ist Stammvater der Sierhagener Linie, die in folgenden Aesten überall ausgestorben ist.

9., Linie Ovelgönne, erloschen mit Gosche v. B. gegen 1600.

10., Linie Sierhagen-Mühlencamp, erloschen mit Bendix Bertram v. B. auf Lammershagen, f 1717.

I I . , Linie Jersbek-Stegen, erloschen mit Jasper v. B. auf Jersbek, f gegen 1700.

12., Linie Borstel-Troiburg, erloschen mit den Töchtern des Friedrich v. B. auf Borstel, f 16. Aug. 1761, Charitas Emilie v. B., f 1811, vermählten Gräfin v.

Bernstorff-Borstel und Ida Hedwig v. B. vermählten Gräfin Moltke.

13., Linie Bülk-Schobüllgaard, erloschen mit Clauss v. B, auf Schobüllgaard und Bruunsholm (1691).

14., Aeltere Linie Borstel, erloschen mit der Tochter des Marquard v. B. auf Borstel, Hedwig v. B. 1614, f 1641, vermählten von Buchwald.

Die Linie Johannisdorf-Freesenburg, für die kein An­

schluss an die übrigen Holsteinischen Linie zu finden ist, blüht noch in mehreren Zweigen. Hierher gehört Hugo v. B. in Cappeln, Herzogthum Schleswig.

Das Stammwappen der F a m i l i e ist:

Schild: von S. über R. getheilt, darin ein rechts­

sehender, gekrönter, natürlicher brauner Bärenkopf (nicht Eberkopf) mit blutigem Hals und r. ausgereckter Zunge.

Auf dem Helm aus g. Krone derselbe Bärenkopf. Helm­

decken: r. u. s.

v o n B ü l o w . (Tafel 3).

(Herren von, auch Grafen und Freiherrn.) Aus diesem bekannten zum Mecklenburg'schen Uradel gehörenden, weit ausgebreitetem Geschlecht, das in meh­

reren Zweigen gräflich und freiherrlichen Standes ist, ge­

hören hierher die adligen Linien auf:

1., Bot lika mp und Bos see, zur Schleswig-Holstei­

nischen Ritterschaft gehörend. Stifter der Linie ist Cai Friedrich v. ß., geb. 1742, f 1798, aus dem Hause Plüskow. der durch seine Vermählung mit Christine von Rumobr in Besitz des Gutes Both kamp kam; jetziger Besitzer des Fideicommissgutes Both- kamp ist F r i e d r i c h v. B., geb. 1817 undBesitzer

(12)

von Bossee, dessen Bruder W i l h e l m v. B., geb. 1825.

2., die Linie auf K ü h r én; jetziger Besitzer D e t l e v V. B., geb. 1793.

3., die Linie auf M ü s s e n i n L a n e n b u r g , Besitzer die Kinder des 1846 gestorbenen Wilhelm v. B.

4., die Linie auf Gudow i n L a u e n b u r g , belehnt mit dem an den Besitz dieses Gutes geknüpften Erb- landmarschallamt von Lauenburg; F r i e d r i c h v. B.f geb. 1831, E r b l a n d m a r s c h a l l .

5., die Linie auf K o g e l i n L a u e n b u r g , F r i e d r i c h v. B., geb. 1812.

Das Wappen der F a m i l i e von Bülow ist:

Schild: in B. 14 g. Kugeln, 4, 4, 3, 2, 1. Helm:

zwischen offenem +t (alias g.) Fluge ein Pirol mit g.

Siegelring im Schnabel; vor jedem Flügel ein b. Büffel­

horn mit 7 g. Kugeln belegt. Decken: g.-b.

< r o n s t e m , S c h r e i b e r v o n . (Tafel 3).

(erloschen.)

Königlich dänischer Adelsstand vom 28. Febr. 1760 fűr den herzoglich Gottorp'schen Kanzler Gabriel Schrei­

ber und vom 7. Mai desselben Jahres für dessen Bruder, den Etatsrath Carl Friedrich Schreiber, unter dem Namen Schreiber von Cronstern.

Der Hof Jägermeister Gabriel Friedrich Schreiber von Cronstern, f am 20. Jan. 1869 wurde 1837 in die Bitter­

schaft recipirt. Seine einzige Tochter und Erbin seiner Besitzungen Nehmten, Hohenschulen und Maruttendorf in Holstein war mit dem Baron Carl von Scheel-Plessen vermählt und ist im April 1874 gestorben.

Das Wappen der F a m i l i e Sehr. v. Cron­

stern ist:

Schild geviert, mit s. Herzschild, in demselben per- spectivisch querliegend 3 braun eingebundene Bücher, rechts den Goldschnitt zeigend. 2, 1.

I . : b., durch einen g. Balken getheilt, oben ein s.

Engel mit herabhängenden Flügeln, eine g. Schreibfeder haltend, unten drei r. Bosen an einem gr. Stengel, über jeder ein 6strahliger g. Stern.

I I . und H L : R., darin ein g. gekrönter aufgerichte­

ter Löwe, einen gr. Lorbeerkranz in d. Bechten haltend.

IV.: B., darin aus der Theilung hervorkommend ein s. geharnischter Arm mit einer s. Streitaxt (Holleparte).

Auf dem Helm ein Engel wie im Schilde zwischen 2 von b. u. s. getheilten Büttelhörnern.

v o n H a h n . (Tafel 3).

Reichsgrafen.

Aus diesem, zum Mecklenburgischen Uradel gehören­

den Geschlecht, dessen Stammreihe mit Eckhard v. Hahn, (t vor 1278) beginnt, ist ein Ast der Basedower Linie in die Schleswig-Holstein'sche Bitterschaft bedingt recipirt worden. Ludwig Staats von Hahn auf Basedow und Kuchelmiss, geb. 1657, f 1730 vermählte sich mit Catha­

rina Margaretha von Rantzau, geb. 1679. t 1741, welche ihm das Holsteinische Gut Neuhaus zubrachte. Jetziger Besitzer, der Ur-Urenkel des prim. acq. ist F e r d i n a n d G r a f von H. a u f Neuhaus, geb. l l . Juni 1809, dessen Grossvater, F r i e d r i c h v. H. auf Neuhaus, Basedow und Remplin (geb. 1742, f 1805) am 7. Sept. 1802 i n den R e i c h s g r ä f l i c h e n Stand erhoben worden war. Neu­

haus ist Fideicommiss-Gut.

Das Wappen der Reichsgrafen von Hahn i s t : In S. ein schreitender r. Hahn; auf dem Helme derselbe r. Hahn. Helmdecken: r.-s. Devise: Primus sum qui Deum laudat.

v. H a m m e r s t e i n . (Tafel 3.) Freiherren.

Aus diesem uralten Geschlecht (Arnold v. H., f 1395 ist der gemeinsame Stammvater aller Linien der v. Ham- merstein'schen Familie) das in Hannover, Preussen und

Mecklenburg ansässig und zum Theil sehr ausgebreitet ist, kam Christian Ludwig Frhr. v. H. aus dem Hause Loxten, geb. 18. Nov. 1682, f 21. Dez. 1759 in die Elb- herzogthümer, und erwarb das Lauenburg'sche Gut Cas- dorf; er war vermählt mit Maria Elisabeth v. Ahlefeldt, aus dem Hause Lehmkuhlen; seine Nachkommenschaft ge­

hörte zur Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft, in welche sein Enkel Frhr. Hans Detlev v. H. (geb. 18. März 1761, t 30. Juli 1826) auf Petersdorf in Holstein, Nutzniesser des Casdorfer Fideicommisses, recipirt wurde; die Nach­

kommenschaft der zur Ritterschaft gehörenden Linie ist im Mannsstamm erloschen (Eugen Frhr. v. H., geb. 16.

Jan. 1804, f 18. Oct. 1856).

I . Das Wappen der F r e i h e r r n von H. (a. d.

H. Loxten) ist:

Schild: Gespalten: Vorn in S. drei (2. 1.) r. gold- bordirte Kirchenfahnen, hinten in R. drei (2. 1) goldge­

stielte schräggestellte s. Hämmer.

2 Helme, jeder mit einem r , hermelingestülpten Tur­

nierhute bedeckt. Helm L : 3 r. Kirchenfahnen auf g.

Stangen. H. IL. geschlossener Flug r.-s. Helmdecken: r.-s.

I L : Das v. Hammerstein'sche Stammwappen enthält nur in S. die drei r. Kirchenfahnen, dieselben auf dem Helm, aus einer r. mit Hermelin besetzten Mütze hervor­

gehend (so führt es die Linie zu Gesmold und Equord in Hannover).

v. H e d e m a n n , v. H e d e m a n n - H e e s p e n . (Taf. 3.) Herren.

Die Sühne des Holsteinischen Raths und Hofcanzlers Erich Hedemann, aus angeblich adeliger Familie in Esth- land stammend, welcher als Dr. der Rechte und Fürstl.

Lu néb. Rath bereits d. d. Wien 18. März 1615 für sich und seine Descendenz das kaiserl. Hofpfalzgrafamt erhalten hatte, erhielten des hl. Rom. Reichs Adelstand wie folgt:

Der j ü n g e r e Sohn Hermann Friedrich v. H., kaiserl.

Rittmeister und Besitzer von Tangstedt in Holstein erhielt mit seiner (zweiten) Gemahlin Anna Elisabeth von Gallen d. d. Regensburg 15. Jan. 1653 den rittermässigen Reichs­

adelstand für Reich und Erblando. Seine Nachkommen­

schaft starb aus. Sein ä l t e r e r Bruder, der Braun­

schweigische Hofrath Ernst Christian v. H. auf Herzberg und Dorste (f 1694) erlangte d. d. Wien 29. März 1689 des hl. Rom. Reichs Adelstand und ein Duplikat dieses Diploms laut Gesuch vom 28. Juli 1691. Dessen Urenkel Johann Georg Christoph v. H., geb. 18. Juli 1729 wandte sich nach Schleswig, und kaufte dort das Gut Hemmelmark; seine vielen Söhne verbreiteten das Geschlecht v. H. über Schleswig-Holstein, Dänemark und Hannover, in zahlreichen Linien. Einer derselben war Christian Friedrich v. H., der als Universal-Erbe seines Pathen, des Geheimen Raths Christian Friedrich v. Heespen (des Letzten seines Namens) im Jahre 1776 den Namen von Hede­

mann-Heespen annahm; diese Linie, im Besitz der Holsteinischen Fideicommiss-Güter D e u t s c h - N i e n h o f und P o h 1 s e e, gehört zur Bitterschaft. Jetziger Nutz­

niesser ist der Kammerherr F r i e d r i c h v. Hedemann- Heespen.*)

*) Erwähnenswerth ist noch der Umstand, dass unterm 20. Febr. 1729 dem Kgl. Grossbrittannischen und Kur- braunschw.-Lüneb. Gardelieutenant Heinrich Christoph v.

Hedemann auf sein Ansuchen, Seitens der Esthländischen Eitterstand in der That das Attest gegeben wurde, dass seine Familie vordem in Esthland als adelige Familie an­

gesessen gewesen sei und er erwiessener Maassen von die­

ser abstamme. Dieser Beweis umfasste sieben Genera­

tionen (1519 bis 1729) und wäre als vollgültig anzusehen, wenn nicht der Umstand etwas dagegen spräche, dass des Attestempfängers Vorfahren in der That bürgerlich waren, man auch in der Zeit , wo das Attest ausgestellt wurde, es mit der Beweisbeibringung leider oft nicht recht genau nahm. Indess sind das nur Conjunkturen, welche dem Atteste nicht zu nahe treten sollen.

(13)

Ueber die f Familie von Heespen noch Folgendes:

Wilhelm Heespen, Sohn des aus den Niederlanden stam­

menden Tilemann Heespen war Königlich Dänisch-Norwegi­

scher Etats- und Staatsrath, auch Kanzlei-Direktor in den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst. Er vermählte sich mit der Tochter des Anton Günther von V e l s t e i n , welcher als Rechtsgelehrter, Grän. Oldenburgischer Rath und Landrichter zu Oevelgönne, nebst Bruder Johann d.

d. Prag 28. Oct. 1652 den rittermässigen Reichsadelstand mit dem Prädikat „von" und für seine Person die Pfalzgrafenwürde und den Rathstitel erhalten hatte, aber ohne männliche Erben verstorben war. Durch diese Hei­

rath war Heespen in den Besitz von Gütern gelangt u.

erhielt d. d. Wien 6. Juni 1686 ebenfalls den rittermässi­

gen Adelstand für Reichs- und Erblande, mit dem Ehren­

worte: „von und zu", Wrappenbesserung, Berechtigung zu Lehn und für seine Frau Bestätigung des Adels ihres Vaters, nebst mehreren anderen Privilegien, so auch dem privilegium de non usu.

I . Das von Hedemann'sche Wappen, wie jetzt geführt wird, ist:

Schild: r., darin 2 gekreuzte g. Aeste, je oben mit wachs, g. Kleeblatt an kurzem g. Stiel, unten ein dergh querliegender Ast mit einem g. Kleeblatt. Die auch vorkommende Darstellung, wonach 3 Kleeblätter, deren äussere sich um den Stamm beiderseits herumbiegen und oben sich kreuzen, aus einem Stamm wachsen, beruht auf irriger Auffassung, ebenso die Tingirung der Blätter als grüne.

Gekrönter Helm mit 3 g. Kleeblättern an g. Stielen, die äusseren auswärts gebogen. Helmdecken: r.-g.

Nach dem Diplom vom J. 1689 ist jedoch der untere Z w e i g m i t nur einem B l a t t versehen, darüber kreuzen sich 2 andere Zweige, auch je nach oben ein g. B l a t t in der Mitte treibend. Alle 3 Zweige gebogen. Das Wappen nach dem Diplom vom 15. Jan.

1653 war: gevierter Schild. I . : in R. 2 gekreuzte g. Kleeblätter.

I L : in B. 2 abgewendete s. Fische pfahlweis. H L : in B. ein gestürzter s. Pfeil. I V . : in R. ein querlieg. g.

Ast, oben ein Kleeblatt treibend. 2 gekr. Helme. H. I . : die 3 Kleeblätter. H. I I . : 3 Straussfedern s.-b.-s. D.:

r.-s. b.-s.

I L : Das Wappen v. Hedemann-Heespen, 1776 verliehen, ist:

Schild: Gespalten, vorn Hedemann, die 3 g. Kleezweige in R., hinten (v. Heespen): geviert mit von R. über S. ge­

teiltem Herzschild, darin ein Sparren verwechselter Tinc- tur, unter dem eine r., sechsblättrige goldbesamte Rose.

I . und IV.: gespalten von G. und G., darin am Spalt ein halber gekrönter tt Doppeladler, in I . Zepter und Schwert hal­

tend, in der vorderen, in IV. einen Reichsapfel haltend, in der h i n t e r e n Schildeshälfte. I I . und U L : in tt e m einwärtsgekehrter, doppelschweifiger, gekrönter, einen 8strah- ligen s. Stern in den Pranken haltender g. Löwe. Auf dem Schilde 2 gekrönte Helme. H. L : v. Hedemann, H. I L : ein auf beiden Häuptern je mit einer g. Edelkrone gekrönter tt Doppeladler, rechts ein Schwert, links einen Reichsapfel haltend. Decken: r.-g. und # - g . Schild­

halter : rechts tt Adler, links g. Löwe, beide widersehend und gekrönt.

HL Das Wappen der von Heespen nach dem Diplom vom 6. Juni 1686 war: gevierter Schild, mit von R.

über Silber durch einen, eine goldbesaamte rothe Rose einschliessenden Sparren von gewechselten Tincturen quer getheilten Herzschilde. Feld I des Hauptschildes ist ge­

spalten von Gold und Gold. an der Spaltlinie lehnt der halbe Reichsdoppeladler, gekrönt mit offener Krone und haltend in der Klaue Zepter und Schwert; Feld IV. ist ebenso, nur lehnt hier am Spalt die linke Hälfte des Reichsadlers, welcher hier den Reichsapfel hält. Feld U.

und I I I . zeigt in tt einen gekrönten, doppelschwei- figen, einwärtsgekehrten, einen achtstrahligen s i l b e r n e n Stern in den Pranken haltenden Löwen (wegen des f Ge-

schlechts Velstein). Auf dem Schilde ruht eine Krone mit 5 Blättern, dazwischen Perlenzinken, besetzt mit ge­

kröntem Helm, darauf der ganze Reichsadler zwischen silbernem offenem, je mit goldbesaamter Rose b e l e g t e n Fluge. Decken: schwarzgo l d e n - r o t h s i l b e r n .

IV. Das Wappen der f von Velstein nach dem Diplome vom 28. Oct. 1652 war geviert. L : in Silber 2 zu einem Kranze zusammengebogene, unten gekreuzte befruchtete gr. Lorbeerzweige, I I , : in G. eine gekrönte, S-förmig gebogene aufgerichtete und einwärtsgekehrte naturfarbene Schlange. H L : in B. eine einwärtsgekehrte, r.-bewehrte s. Taube. IV.: in R. ein achtstrahliger g.

Stern. Aus dem gekr. Helme wuchs ein doppelschwei­

figer gekrönter g. Löwe, einen achtstrahligen g. Stern in den Pranken haltend, zwischen offenem, rechts r.-s., links b.-g. quer getheiltem Fluge. Decken: b.-g. — r.-s.

v. H o l e k . (Tafel 3).

Reichsgrafen, dänische Grafen mit lehnsgräflichem Rang, dänische Lehnsbarone.

Uralte dänische und Nord-Schleswig'sche Familie, welche sich in mehrere zum Theil gräfliche, zum Theil freiherrliche Linien theilte; gemeinsamer Stammvater aller Linien ist Heinrich v. H. auf Rönnehavn und Hoygaard (1520). Sein ältester Sohn Christian v. H., geb. 1558, t 1641, gründete die in Dänemark noch florirende Linie der Barone von Holk-Holkenhavn. E i l e r v. H.. geb. 4.

Juni 1627, t 28. Juni 1698 wurde am 4. Oct. 1671 zum d ä n i s c h e n Baron erhoben, und am 27. März 1672 die Baronie Holkenhavn für ihn errichtet; jetziger Be­

sitzer ist Baron Conrad F r i e d r i c h E r i c h v. H . - H o l - k e n h a v n , geb. 20. Aug. 1802. Der jüngere Sohn des genannten gemeinsamen Stammvaters war Detlev v. H.

auf Eskielstrup, geb. 1552, f 1633. Sein Sohn, der be­

rühmte Feldmarschall unter Wallenstein, Kais. Kämmerer und Oberst Heinrich v. H o l e k , Herr auf R a v n h o l t geb. 1599, f 30. Aug. 1633, wurde d. d. Wien 12. Mai 1633 i n denGrafensta nd f ű r das deutsche Reich u n d d i e kais. Erblande erhoben mit Titel: „Hoch- und Wohl­

geboren" und der Bewilligung, Herrschaften zu besitzen und sich danach zu nennen. (Im Diplom ist kein Wap­

pen). DessenSohn C h r i s t i a n C h r i s t o p h von Holek erhielt am 25. März 1676 i n D ä n e m a r k die Aner­

k e n n u n g seiner G r a f e n w ü r d e unter Erhebung zum d ä n i s c h e n Grafen mit dem Range eines Lehns­

grafen. Christian Christoph's Enkel, der Reichs- und Lehnsgraf Christian Christoph v. H. auf Orebygaard (geb.

24. Aug. 1698, f 23. Sept. 1774) heirathete Ermegard Sophie von Winterfeldt (geb. am 1. Nov. 1702, f 25. März 1756). Sein ältester Sohn F l e m m i n g Graf v. H. erbte die Baronie W i n t e r s b o r g 1769, von den Verwandten seiner Mutter; die Baronie fiel 1772 an des kinderlos ver­

storbenen Grafen Flemming v. H. Bruder, an den Grafen Gustav Friedrich v. H., der nunmehr 1772 den Namen G r a f v. H . - W i n t e r f e l d t , B a r o n von W i n t e r s ­ borg annahm, und das Winterfeldt'sche Wappen mit dem seinen vereinte. Jetziger Besitzer ist Gustav Carl C h r i s t i a n Graf v. H o l c k - W i n t e r f e l d t , Baron von W i n t e r s b o r g , geb. 2. Oct. 1802. Des Grafen Gustav Friedrich v. H.-W. jüngerer Bruder war Friedrich Wilhelm Conrad, Graf v. H. auf Eckhof in Schleswig, geb. 1742, f 1800, der in die Holsteinische Ritterschaft reeipirt wurde; sein zweiter Sohn, der Graf Harald v. H., geb. 18. Sept. 1785, f 20. Dez. 1839 heirathete die Grä­

fin Ida Auguste von Hardenberg-Reventlow (geb. 13. April 1799, f 1. Jan. 1867) Erbin der Grafschaft Har­

d e n b e r g - R e v e n t l o w auf L a a l a n d ; dessen Sohn Graf R u d o l p h v. H., geb. 1818, ist jetzt Besitzer der genannten Grafschaft, die. falls er keine Leibeserben hin­

terlassen sollte, an die Schlosischen Grafen von Haugwitz;

fallen würde.

I . Das Stammwappen der F a m i l i e ist:

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