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DIE GEOTECHNISCHEN ERFAHRIJNGEN EINER DAMl\:1VERBREITER lJNG

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DIE GEOTECHNISCHEN ERFAHRIJNGEN EINER DAMl\:1VERBREITER lJNG

Kov .. (cs, M.-Dr. MARCZAL, L.-Dr. KABAI, 1.

Lehrstuhl von Geotechnik.

Technische Universität, H-1521, Budapest Eingegangen den 9 :Mai, 1990 Vorgelegt von Prof. Dr. G. Petrasovits

Abstract

At thc broadening of a highway embankmcnt. both the earthwork and the pavement got damaged. The characteristics of the soil used for thc broadening wcre favourable, but differed "idelv from those of the original fill. The inhomogenity of the embankmcnt. the different phy;ical parameters caused 'dam"ge in the struct;}re, that had been constr~cted only with usual care. Damage was analyzed and solution for reparation was given on the basis of detailed site and laboratory investigations.

Eine sehr häufige Aufgabe bei uer Erneuerung unserer Straßen ist die Verbreiterung eines Erdbau'werkes. Die praktischen Methoden einer Damm- verbreiterung sind schon lange bekannt und ausgearbeitet. Diese Methoden und Vorschriften haben sich bei gründlicher Ausführung in der Mehrzahl der Fälle als ausreichend erwiesen. Die Stabilität und Tragfähigkeit des verbreiter- ten Erdbauwerkes genügte den gestellten Anforderungen.

Die Schädigung des verbreiterten Erdbauwerkes sowie der darauf befind- lichen Fahrbahndecke ist meistens eine Folge der gemeinsamen Einwirkung von Planungs- und Baufehlern. Es kommt vor, daß bei der Verbreiterung ein über gute geotechnische Parameter verfügender Boden eingebaut wird, dessen Festigkeits- und Verformungsparameter auch in verhältnismässig lockerem Zustand den Anforderungen entsprechen, trotzdem entstehen durch die abwei- chenden Eigenschaften der übrigen Phasen und die Inhomogenität des Füll- materials Schäden. Die Möglichkeit einer solchen Schädigung läßt sich nur schwer vorher erkennen. Trotz sorgfältiger Planung des Erdbauwerkes ziehen schon geringfügige Fehler bei der Bauausführung bedeutende Schäden nach sich. Zum Studium der obigen Erscheinung analysierten 'vir die Schädigung des Erdbauwerkes und Straßenbelages der Kriechspur einer Hauptverkehrs- straße, durch einen systematischen geotechnischen Aufschluß und auf Grund- lage von Laborprüfungen.

Örtliche Beobachtungen und Prüfungen

Der Anstieg des geschädigten Straßenabschnittes ändert sich zwischen 0% und 3,6%. Die Länge des Abschnittes beträgt 225 m. Die Höhe der ver- breiterten Auffüllung ändert sich zwischen 4 und 6 Metern und die Verbreite-

(2)

226 2\J. KovAcs " 01.

rung beträgt 3,0 m. Den Lageplan der zu untersuchenden Strecke und die Querschnittsprofile der Aufschlüsse zeigen wir im 1. und 2. Bild. Überblicken wir nun die, auf dem im Bild bezeichneteten Abschnitt der Kriechspur, beo- bachteten, gemessenen und wahrgenommenen Schäden.

Auf der gesamten Länge der Dammverbreiterung sind die Straßenbe- laganschlüsse gerissen. Bei den Rissen entstand eine 2,5 cm hohe Stufe. Der äußere Belagrand der Kriechspur ist in größerem Masse abgesunken. Die Setzung beträgt hier zusätzlich zur Straßenbelagsneigung zwischen 5 und 15 cm. Die am Rand der Straßendecke befindliche Leitplanke ist in Richtung der Böschung gekippt, die Planke erfuhr Form änderungen in der Größenord- nung von Dezimetern. Auch an der Auffüllung nahmen 'wir bedeutende Defor- mationen ·wahr. Auf der Böschung wachsen an mehreren Stellen Schilf und andere wasserliebende Planzen. Das Erdbauwerk der Verbreiterung erschlossen wir durch Bohrungen mit großem Durchmesser und mit, zur Längsachse recht- winkligen, Forschungsgräben. Das Material der Aufschüttung bildet gelbe, gelbbraune Übergangsböden. In kleinen Linsen kommen sandmehlige, schlam- mige Sande vor. Über dem Terrainniveau sowie über der treppenförmig ausge- bildeten Grenzlinie zwischen der alten und neuen Auffüllung fanden wir bedeu- tende Aufweichungen. Bei der Inaugenscheinnahme erschien es wahrschein- lich, daß das neue, in lockerem Zustand befindlich scheinende Erdbauwerk den auf die Oberfläche gelangenden Niederschlag und das von der Fahrbahn abfließende Niederschlagswasser aufsaugt, und dieses Wasser sich auf den über eine geringere Durchläßigkeit verfügenden Grenzflächen staut.

Die Grundschicht der Kriechspur besteht aus B100 Beton. Unter den Beton wurde ein 20 cm starkes Bett aus sandigem Kies eingebaut, das alle 20 m unter dem Bankett herausführt. Unter dem Kiesbett fanden wir ein 50 cm starke Schicht, deren Dichte größer ist, als die im übrigen Erdbauwerk gefundene. Hier konnten wir keine Durchnäßung des Erdbau'werkes wahr- nehmen, unter der Fahrbahndecke 'waren keine \\! asserdriicke festzustellen.

Das Ergebnis der Lahorprüfungen

Entsprechend der identifizierenden Prüfung 'wird die neue Füllung dureh gelbes, gelbbraunes, die alte Auffüllung durch braunes, hraungelhes schwach hzw. mittel gebundenes ~Iatcrial gebildet.

Dem Material der alten Auffiillung entspricht die Kornyerteilungskurye

»A«. Die neue Füllung wird charakterisiert durch die sich an die »-4,« Kurve anschmiegende »B« Kornverteilung hzw. den Bereich z'wischcn den beiden Kurventypen »B« und »C« (Bild. 3).

Zur Ermittlung der Phasenzusammensetzung des Füllmaterials führten wir eine große Anzahl Prohen durch (Bild 4). Die Phasenzusammensetzung

(3)

ERFAHRUNGEN EINER DAMMVERBREITERUNG 227

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4

(4)

228 M. KovAcs., al.

der neuen Füllung ändert sich zwischen außerordentlich weiten Grenzen. Die Streuung der Werte ist kleiner, wenn wir nur den unter dem Fahrbahnbelag befindlichen 50 cm starken Bereich prüfen. Diese Proben sonderten -wir im Interesse einer detaillierteren Analyse aus. Die Phasenzusammensetzung der alten Füllung gleicht annähernd dem Zustand unter der Krone des neuen Erd- bauwerkes.

Charakterisierend und bestimmend bei der untersuchten Dammverbreite- rung ist die Veränderung der Phasenzusammensetzung mit zunehmender Tiefe, welche wir am 2. freigelegten Querschnitt mit den Angaben der an der mit 2/3 bezeichneten Probenentnahmestelle gewonnen Proben veranschaulichen

(j) 75+ 184.80

Q) 75 + 226,20

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.. / .. : ,gesättigtes weiches Sandrnehl

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Tsz -d':;/.liz:z===!:.:--braunes. schluffiges Sandmehl lundurchlässige ,chlcht) ----'''--_~ ••••••..• - gelbes. schluffiges SandIT€hl (trockenesl

Q) 75+ 245.10

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Bild. 2. Die Querschnittsprofile der Aufschlüße

(5)

100- S,%

6 0 - --L

10 - 0

4*

ERFAHRUNGEN EINER DAMMVERBREITERrfNG

Sand

C

neue Fullung alte Fe lIung

0,5 0,2

Bild.2/B

0,1

~ 75.308,40

0,02 KQrndurchmesser, I; d, mm

0,01

Bild. 3. Die Kornverteilungsk-urven der Füllstoffe

229

0,005 0,002

(6)

230 M. KovAcs 01 cl.

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o r;e'JE FiJllung unrer dem Fal:rbührbetas Jer1i1drl:::he:- Sr):171 sterKen Beretci':

'.J neue Füllc:-.g

Bild. 4. Die Phasenzusammensetzung der Füllstoffe

213 Aufsehtu n %

Bild. 5. Die Veränderung der Phasenzusammensetzung mit zunehmender Tiefe an der Probenentnahmestelle 23

(Bild 5). Besonders ins Auge fallend ist das Ansteigen der Sättigung. Über den Grenzflächen ist das Material der neuen Füllung in durchweichten, gesät- tigtem Zustand.

Überblicken wir nun die Dichte der Auffüllungen bezogen auf die im Standard vorgeschriebenen Dichtegrade. Die Dichteversuche, die mit dem Material der alten und der neuen Füllung gemacht 'wurden, ergaben gleiche

(7)

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ERFAHRUNGEN EINER' DAMMVERBREITERUNG

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Bemerkungen + c:re FiJilstoffE

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1C 20 30 40

Bild, 6. Versuch nach Proctor

231

dmax-Werte, bei unterschiedlichem optimalen Wassergehalt. Im Bild der Dichtekurven haben 'wir die Angaben aller im geschädigten Dammbereich gewonnenen Proben dargestellt, ergänzt mit der Angabe der Dichtegrade (Bild 6). Es wird sichtbar, daß der Dichtegrad der neuen Füllung weder im Bereich 50 cm unter der Fahrbahndecke noch an anderen Stellen die vorge- schriebenen TrQ = 90% bzw. TrQ = 85% Werte erreicht.

Die Ergebnisse der zur Bestimmung der Durchlässigkeit durchgeführten Experimente bestätigten die örtlichen Beobachtungen, nach denen die Durch- lässigkeit des neuen Füllmaterials um ein Vielfaches größer ist, als die des alten.

Bild 7 zeigt gut den Zusammenhang zwischen Durchlässigkeit und Dichte für beiden Füllmaterialien. Die Durchlässigkeiten der tatsächlich vorhandenen lockeren und der im Standard vorgeschriebenen verdichteten Auffüllung wei- chen ungefähr um eine Größenordnung voneinander ab.

Zur Prüfung der Formänderung führten wir Oedometerexperimente an aus der Füllung ge"wonnenen ungestörten Proben durch. Für die 'weiteren Berechnungen bestimmten wir unter Beachtung des tatsächlichen Spannungs- zustandes der Füllung die Werte der Zusammendrückungs-Module der Fiil- lungsmaterialien. Die im Bild 8. vorgestellten Ergebnisse zeigen - im Gegen- satz zu den abweichenden Wassergehalten - einen bestimmten Zusammen- hang zwischen der Dichte und dem Zusammendrückungs - Modul.

(8)

232 Af. KOV Aes cl al.

Porenantetl, n, °/0

50 45

k, m/s

+ alte Fullmaterials

0 neue FuUmaterials l:i'I neue Funmaterlais (unter dem

Fahrbnhnbelag) 0 neue FullrnalErials {verdichtete Proben \

/

10

'leue Fullstoffe

70 80 90

Q lehte src=, Trc %

Bild. 7. Die Durchläßigkeit der Füllstoffe als Funktion der Dichte

Die Scherfestigkeit der Füllmaterialien bestimmten wir mit dem triaxia- len Scherversuch. Im Verlaufe der Untersuchung maßen wir auch den Poren- wasserdruck (CU-Experiment) und die Ergebnisse verarbeiteten wir als Funk- tion der Gesamtspannung und der wirksamen Spannung (Bild 9).

Die Analyse der Schäden der Fahrhahndecke

Die Risse und Setzungen der Fahrbahndecke kommen eindeutig in Folge der Setzung des Dammes zustande. Die Setzung entstand durch den weichen Bodenzustand und in Folge der großen Zusammendrückbarkeit des Materials, aber man muß auch die Wirkung des Wasser überprüfen.

Die Zusammendrückbarkeit steht im umgekehrten Verhältnis zur Dichte.

Wenn die Dichte noch den Anforderungen entspricht, so ist die Zusammen- drückbarkeit sehr groß.

(9)

ERFAHRUNGEN EINER DA11f2lfVERBREITERUNG

Anfangsdichtegrnd, Tr9 , %

70 80 90 100

1'6- 1041'

Es' k Pa I 1,4104 ~

0',

7S kPa

15')

/17,4 1

~ 25 ~a /

I

1,2-104

'r

i I E, 't2 a~s CEr VerdichtUngs kurven / /

I I

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, / 019,3

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14,3/

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3,9

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31

1 /

2 3 , 8 ' / 0 neue Füllrroterials

4-10 / + . /

~ +

alte Fu'lmaterials I

/ Es = 2700 - 3200 kPa I

2-103 01;;=26,51 /

J

\ 19,10/ Tro =80%

"-,../ ,

~---L--L_

1,30 1,40 1,50 ;.60 1,70 1,80 1,90

Anfangstrocker,rohdichte, 9d' g/cm3

Bild, 8, Der Bereich der Zusammendruckungsmodule der Proben

C, ~.FQ i

Scnc S::ndmehl L;;..

SchierT iJ

2Q 30 LD SO

Bild. 9. Die Scherfestigkeitsparameter der Füllstoffe

233

(10)

234 1>f. Kov.-fes et al.

Die Dichte der Proben ist in Bild 6 enthalten von den 54 Proben erreich- ten bzw. überstiegen eine 90%-ige Dichte 2 Stück, die 85%-ige Dichte erreich- ten bzw. überstiegen 11 Stück der Proben. Von den untersuchten Proben ergaben also 24% eine akzeptable Dichte. Bei der weiteren Analyse der Proben fanden wir 21 Stück, deren Wassergehalt so hoch war, daß sie auch nach der Proctorkurve die 85%-ige Dichte gar nicht erreichen könnten. Das sind 39%

der Proben.

Die weitere 20 Proben waren in solchem boden-physikalichen boden-physikalischen Zustand, bei welchem die gewünschte Dichte gesichert werden könnte, aber sie erreichten nicht den vorgeschriebenen Dichtegrad.

(Man muß anmerken, daß wir auf der trockenen Seite 2 Proben fanden, die in ihrem Zustand nicht sondern erst nach Anfeuchtung verdichtbar waren.)

Die Dichte des Dammes entspricht im verbreiterten Bereich nicht den Anforderungen.

Die aus dem Durchschnitt der 54 Proben errechnete - Raumdichte beträgt:

Auf dieser Grundlage ist der durchschnittliche Dichtegrad.

TrQ = 80%

Prüfen wir nun die Wirkungen fehlender Verdichtung.

Bei der Analyse der Belastungsverhältnisse kann man feststellen, daß die maximale Höhe der neuen Auffüllung über der alten Füllung bzw. dem Terrainniveau ungefähr 2 m beträgt. Der durchschnittliche Wert des Eigen-

ge'wichts ist 20 kPa. Dazu kommt die aus der Belastung durch Autos stam- mende dynamische Wirkung, zu deren Untersuchung 'wü einen Versuch an einer zu 85% verdichteteu Bodenprobe durchführten. Nach dem Ergebnis des Versuches, ist die Wirkung der Belastung durch Kraftfahrzeuge zu ersetzen durch eine statische Belastung von ungefähr 30 kPa. Die Belastungsspannung des Füllmaterials ist die folgende.

20 kPa Eigengewicht 30 kPa Kraftfahrzeuglast zusammen

50 kPa statische Last.

An der allerhöchsten Strecke ist der zu verdichtende Damm ungefähr 6 m hoch, wobei die Höhe der alten Aufschüttung ungefähr 4 m beträgt.

In der ursprünglichen Auffüllung verursacht die Dammverbreiterung eine Mehrbelastung von 40 kPa.

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ERFAHRUNGEN EINER DAMMVERBREITERUNG 235

Zur Analyse der Setzungen haben wir die im Bild 8 gezeigten Formände- rungskomponenten benutzt. Die in der Berechnung maßgebende Steifezahl bestimmten wir unter Beachtung des tatsächlichen Spannungszustandes und des durchschnittlichen Dichtegrades (Trq = 80%).

Die 2 m starke neue Füllung verdichtet sich unter der Eimvirkung der a = 50 kPa Belastung um 3,6 cm. Dazu kommt die Verdichtung der bisher unbelasteten ursprünglichen Auffüllung durch die Mehrbelastung der neuen Füllung von a = 40 kPa, die h = 5 cm beträgt. Die Gesamtsetzung beträgt also 7-8 cm. Demgegenüber beträgt die durch das Nivellement bestimmte Straßenbelagssetzung nach Ahzug der Querneigung 5-15 cm.

Das Endergebnis unserer Prüfung zeigt also, daß die nicht ausreichende Dichte keine solch große Straßenhelagssetzung verursachen kann, welche wir am Rande der straßendecke maßen, und die, was he sonders wichtig ist, den Verkehr gefährdende Risse und Oherflächenunehenheiten verursachte.

Die Scherfestigkeit sichert die Stahilitt der Aufschüttung. Es war not- wendig, die Scherfestigkeitsparameter des Füllmaterials zu prüfen. Das Material der Füllung ist gut verdichtbar und hei einem Wassergehalt von

Wopt = 10-13%

ist eine Proctordichte von

Qdmax = 1,89

t/m

3 erreichhar.

Aus den in diesem Zustand durchgeführten Scherfestigkeitsversuchen ergab sich ein Reibungswinkel von

und eine Kohäsion von

c = 6-28 kPa.

Die zur Stabilität des Dammes notwendigen Festigkeitsparameter sind im Bild 10 aufgezeigt. Die dichte Füllung wäre stahil und man kann mit einem Sicherheitsbeiwert von 11 = 1,7 rechnen.

Die zur durchschnittlichen Dichte gehörende Scherfestigkeit ist aller- dings kleiner. Aus den durchgeführten Versuchen ergab sich ein Reibungs- winkel von

cp = 22-35°

und eine Kohäsion von

c = 0-39 kPa.

Die tatsächlichen Werte heachtend geht der Sicherheitsbeiwert gegen 11 = 1 und nur das Vorhandensein der Kohäsion hält die Stahilität aufrecht.

Die Kohäsion zeigt allerdings bei steigender Feuchtigkeit eine sinkende Tendenz. Die untersuchten Prohen gahen in vier Fallen c = 6 kPa und in

(12)

236 M. KOV.4.CS ct 01.

p'

Bild. 10. Die Stabilität des Dammes auf der Grundlage der durchschnittlichen Scherfestigkeit

zwei Fällen bekamen

'v

'ir c = 0-2 kPa. Diese Kohäsionswerte garantieren keine ausreichende Sicherheit mehr. Dies be"weist, daß das Fehlen der Dichte die Aufschüttung in die Nähe eines Grenzzustandes bringt und eine Durch- näßung zur Zerstörung des Dammes führt.

Die Wirkung des Wassers auf die Stahilität der Auffüllung

Wie wir bereits erwähnten, ruft das Ansteigen der Feuchtigkeit ein Ab- sinken der Kohäsion hervor, so daß die Stabilität ungünstig beeinflußt wird und der Damm in einen Grenzzustand kommen kann.

Noch ungünstiger ist es, wenn die Auffüllung durchnäßt wird und im Falle einer fortlaufenden Wasserzufuhr Filtration einsetzt. Das Wasser ist bestrebt, sich in Richtung der Böschung zu entfernen. "\\i enn der Wassernach- schub durch das auf das Bankett fallende Niederschlagswasser gesichert ist, entsteht die im Bild 11 sichtbare Situation auf die bezogen eine Stabilitäts- prüfung durchführbar ist. Bei der Verwendung der allgemeinen Festigkeits- parameter ergab sich ein Sicherheitsbei"wert von

l' = 0,91.

Das bedeutet, daß die Wasserströmung das Gleichgewicht des Dammes stören kann.

Diese Feststellung wird noch unterstützt durch das erfahrungsmäßige Ergebnis aus der Untersuchung eines der Wasserstömung ausgesetzten Dam-

(13)

ERFAHRUNGEN EINER DAMMVERBREITERUNG

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WesserdrUCK

Bild. 11. Die Wirkung der Wasserströmung auf die Stabilität des Dammes

237

mes nach dem der stabile Böschungsneigungswinkel bei körnigen Böden

ß

= 0,55 rp beträgt. Die Böschung ist auch im Falle des maximalen Reibungs- winkels nicht stabil, weil die Neigung von

e

= 6(4 einem Neigungs>tinkel von

ß

= 33°40' entspricht. In unserem Falle erfordert jedoch der Reibungs- winkel von rp

=

38-31° eine stabile Böschungsneigung von

ß =

21-22,5°.

Natürlich sind die obigen Ausführungen nur dann gültig, wenn das Wasser tatsächlich in die Auffüllung gelangt und sich dort Filtration ausbilden kann.

Auf der Grundlage der Feldbesichtigung kann gesagt werden, daß das auf das lockere Bankett fliessende Wasser schnell in die Füllung eindringt und die Umgebung sättigt. So gelangt es auch teilweise unter die Straßendecke.

Danach bestimmt die Durchlässigkeit den Weg der Filtration. Wenn das Wasser weniger durchläßige Bereiche findet, dringt es in diese nicht ein, son- dern folgt dem Weg in Richtung des kleinsten Widerstandes.

Die Durchlässigkeitsprüfungen zeigten, daß die Durchlässigkeit des neuen, aufgesetzten Füllmaterials mit dem Faktor

k

=

10-5-10-7 rn/sec

gekennzeichnet "werden kann. Aus den an der Grenze zur alten Füllung gewon- nenen Proben ergaben sich Werte in der Größenordnung von

k

=

10-8-10-9 m/sec,

das heißt die Durchlässigkeit der alten Füllung ist bedeutend kleiner.

Die Erscheinung ist nach dem oben Angeführten folgendermaßen zu beschreiben:

(14)

238 M. KOV.4CS cl al.

Im Falle eines andauernden Regens oder der Schneeschmelze gelangt das Wasser auf das Bankett, von dort fließt es zum Teil auf der Böschung ab, zum Teil versickert es in der Füllung. Bei ausreichender Wasserzufuhr gelangt das Wasser bis zur Grenze der alten Füllung, an der das Wasser der kleineren Durchlässigkeit wegen, nur nach außen in Richtung der Böschung abfliessen kann.

- Da unter der Stufe keine wasserableitende Sickerdrainage ist, kann das Wasser die neue Dammfüllung bis in größere Tiefen, sogar his zur Sohle der Füllung durchnäßen und in der gesamten Füllmasse kann eine andauernde Filtration auftreten, die das Gleichgewicht des Dammes zerstört.

Zu den oben beschreibenen Erscheinungen fanden wir zahlreiche Spuren an Ort und SteHe:

- weiche, mit Löchern und Kratern versehene Stufenbereiche - ausgewaschene Böschungsstrecken, welche mit Kiesstreuung stabili- siert ,Huden

Bewegungszeichen an der Böschung, Ausbeulungen, die Leitplanke hat sich auch nach aussen bewegt

das Vorhandensein wasserliebender Pflanzen auf der Böschung (Schilf, usw.)

Die Analyse der aus dem Fehlen der Verdichtung und Entwässerung entstehenden Wirkungen; die Schlußfolgerungen

Bei der Untersuchung der Dichte stellten wir fest, daß im gegenwärtigen Zustand das Material der Dammverbeiterung die vorgeschriebene Dichte nicht erreicht. Das Fehlen der Verdichtung zieht in erster Linie eine nachträgliche Setzung nach sich, welche experimentell bewiesen und herechnet werden kann.

Die sich darauf heziehenden Ergehnisse beweisen allerdings, daß die fehlende Verdichtung allcin nicht die durch das Niyellement hestimmbare Setzung ver- ursachen konnte.

Es kann gezeigt werden, daß durch die permanente Wasserströmung die Stabilität sinkt, der Sicherheitsheiwert den gewünschten Wert nicht erreicht, und daß im ungünstigsten Fall die Stabilität zerstört wird.

Die Bedeutung der Dichte hesteht darin, daß einerseits die Scherfestig- keitsparameter des entsprechend yerclichteten Materials hesser sind, das heißt die Zerstörung des Dammes setzt später ein, andererseits das \\lasser in eine dichte Füllung hedeutend schwerer eindringt und nicht in der Lage ist eine fortdauernde Wasserströmung auszuhilden. In einer lockeren Füllung findet das Wasser durch die größeren Zwischenräume schnell einen Weg und nicht Filtration, sondern ein innere Erosion verursachender Ahfluß hildet sich aus.

Dadurch heginnt die Auswaschung der Böschung früher, das Einsinken und die Schädigung der Fahrhahndecke wird heschleunigt.

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ERFAHRU1,GEN EINER DAMMVERBREITERUNG 239

Der Erscheinung kann vorgebeugt werden, indem das Eindringen des Wassers verhindert wird. Das ist erreichbar durch eine sorgfältige Verdichtung des Bankettes und durch den Einbau einer in Richtung der Böschung auslau- fenden, in vollständiger Breite errichteten Sickerdrainage mit Decke, im gege- benen Fall durch den Einbau von Geotextilien, unter dem Bankett bzw. unter der Fahrbahndecke, oder durch die wasserdichte Verkleidung des Bankettes.

Die Pläne schreiben unter der Betongründung den Einbau einer 15 cm starken sandigen Kiesschicht vor, aus der das Wasser alle 20 m durch Stufen- sickerdrainagen herausgeführt werden kann. Diese Lösung beugt leider nicht der lVlöglichkeit des Wassereindringens über das Bankett vor. Richtiger ist es die Stufensickerdrainagen in der gesamten Länge zu bauen, und unter der Sickerdrainage eine gut verdichtete (eventuell mit Ton vermischte), gering durehläßige Fläche herzustellen. Die erwähnte Planungsvoraussieht schaltet den leider verbreiteten, seh"wer zu umgehenden Ausführungsmangel der unge- nügenden Verdichtung des Bankettes bzw. der Ränder der Auffüllung aus.

"\Vahrseheinlich entstand deswegen, nach der Setzung des ursprünglichen Dam- mes, die flachere Neigung der Böschungen. Diese Setzung ist dann nicht gefähr- lich, wenn sie in der gesamten Füllmaße gleichmässig eintritt. Die Fahrbahn- decke kann Setzungen in der Größenordnung von mehreren Zentimetern, ja Dezimetern folgen, wenn sich diese auf größere Strecken verteilen. Die Lage wird dann gefährlich, wenn auf einen alten, abgesetzten Damm eine Verbreite- rung gebaut wird und nicht mit der notwendigen Sorgfalt vorgegangen wird.

Auf schmalen Oberflächen läßt sich die Verdichtung nur mit kleinen Ver- dichtungsmaschinen durchführen. Die Verdichtungsmaschine lößt nur im Ver- hältnis zur Oberfläche eine verdichtende Wirkung aus.

Das bedeutet, daß die unter der Maschine vorgeschriebene Verdichtung von 90% nur dann gesichert werden kann, wenn in Schichten von 20-30 cm verdichtet wird. Wenn wir in stärkcren Schichten verdichten, dann kommt die verdichtende Wirkung nur in den oberen 20 cm zur Geltung und im darunter- liegenden Bereich bleibt die Füllung unverdichtet. Man muß auch anmerken, daß das Kriterium der 85%-igen Dichte keinen dichten Zustand bedeutet und nachträgliche Setzungen auch hier noch erwartet werden können. Bei einem Erdbauwerk - auch wenn es nur geringen Umfang hat - unter einer auf Setzungen empfindlich reagierenden Konstruktion ist die sich auf 85%-ige Verdichtung beziehende Vorschrift nicht zu akzeptieren, sondern es muß eine mindestens 90%-ige Verdichtung im gesamten Bereich der Erdarbeit gefordert werden, verbunden mit der Sicherung der ausführbaren Technologie.

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