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Ausgestorbener Preussischer Adel; Provinz Pommern. Supplement

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Academic year: 2022

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(1)

Grosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

v e r l e g t ,

von

gaufr & Itaape ili §jtürntorg.

Besitzer: Emil Küster.

4

(2)

J. SIEBMACHER'S

grosses und allgemeines

A P P E N B U C

i n einer neuen, v o l l s t ä n d i g geordneten und

reich vermehrten Auflage

ut heraldischen und hijiorisch-flíníalojiaíhín ©rláutenmjtn.

S I E B E N T E N B A N D E S D R I T T E A B T H E I L U N G c.

Ausgestorbener Preussischer Adel.

P r o v i n z P o m m e r n . Supplement

bearbeitet von

G. A. von Mülverstedt,

Kgl. Preuss. Geheimen Archiv-Rath in Magdeburg.

N Ü R N B E R G .

V E R L A G V O N B A U E R U N D R A S P E . (Emil Küster.)

1900.

(3)

Abgestorbener Preussischer Adel.

(Provinz Pommern.)

©ixpplemeiit.

V l l . 3 c. 1

(4)
(5)

Ahlebeck I I . (Taf. 1). , Vgl. Haupttheil p. 1 Tab. 1. Ein kleines Petschaft aus dem Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrh. lässt folgendes Wappen sehen.

S c h i l d : Ein aus 3 nebeneinander gesetzten Rin­

geln (? Kränzen ?) hervorwachsendes Einhorn.

H e l m : Das Einhorn.

Apen burg I I . (Taf. 1).

S. Haupttheil p. 2 Tab. 2. Mittelalterliche Siegel dieser interessanten, so früh aus seiner Heimath, der Altmark, nach Pommern übergesiedelten Familie sind uns kaum aufbewahrt und der Helmschmuck ihres Wap­

pens ist nur nach Beschreibungen und Abbildungen auf neueren Siegeln des 17. und 18 Jahrh. festgestellt.

Desto werthvoller und zur Mittheilung geeignet ist es, dass uns das Helmsiegel des Knappen Peter v. A. an einer Urkunde von 1330 mit dem offenbar ursprüng­

lichen, von dem spätem ganz abweichenden Helm­

schmucke bekannt macht (Meckl. Urkundenbuch V I I I p. 144).

S c h i l d : B. mit w. aufspringendem Wolf.

H e l m : Drei fächerartig zusammengesetzte vier­

eckige, oben mit Knöpfchen, auf denen Hahnfedern stecken, verzierte Fahnen, jede mit 3 Rosen, 2. 1 bezeichnet und 2 rechtshin, eine linkshin abflatternd.

Arnswald I I . (Taf. 1).

Arenswald. Vgl. Haupttheil S. 3 Tab. 2. Diese genealogisch und heraldisch sehr interessante Familie, welche ausser dem Pommerschen Gute Ziegenhagen auch Zuchow im Dramburgischen besessen hat, führte ihr sehr bemerkenswerthes Wappen in mehreren Va­

rianten, die sich doch zur besonderen Abbildung eignen.

Schild: Schräglinksbalken mit 2 Eberköpfen auf­

wärts belegt.

H e l m : Aufgeschlagener Hut, hinter dem ein Jagd- spiess senkrecht hervorragt zwischen je 3. Hahnen­

federn.

Anm. Die Angabe in dem Ostenschen Wappen­

buche, bei Bagmihl P. W. V p. 12 erscheint mir doch irrthümlich, und mangelhaft ist auch die Beschreibung im bekannten, Elzowschen Manuskript. Bagmihl a. a.

0. giebt den Schild g. und hat in der Abbildung Tab. 7 statt des Hutes einen Eberkopf, jedoch in un­

richtiger Stellung.

Ilemer ow. (Taf. 1).

Der vom Könige Friedrich I I . von Preussen unterm 2. Februar 1768 nobilitirte Hofrath Johann Friedrich B., dessen Vorfahren schon 1728 ein Reichsadelsdiplom er­

halten hatten, besass in Pommern die Güter Kerkow (Kr. Saatzig) und (1779) K l . Reichow (Kr. Belgard).

Schon lange ohne Grundbesitz. Aus dieser Familie

war der Oberst des Regts. Kunheim Friedrich Moritz v. B., der Ende 1792 dimittirt wurde. Zwei seiner Söhne dienten damals bei den Regimentern v. Möllen­

dorff und v. Klinkowström.

S c h i l d : B. mit g. Löwen, der einen kleinen g.

Löwen auf der ausgestreckten rechten Vorderpranke hält.

H e l m : Der Löwe wachsend.

D e c k e n : b. und g.

Bergenski. (Taf. 1).

Bergenzki. Dieses kassubische Geschlecht, welches im Nachtrage zum v. Ledeburschen Adelslexikon I I I p. 195 als noch 1671 in Hinterpommern begütert aufgeführt wird, hat seinen Namen offenbar von dem Orte Bergenzin im Kr. Lauenburg. Spezielle Nach­

richten über dasselbe und Quellen über sein dem der v. Parkentheim in Mecklenburg sehr ähnliches Wappen, wie dies v. Ledebur angiebt, liegen nicht vor.

S c h i l d : Quergetheilt durch eine rechtshin ge­

führte r. Spitze, darüber g., darunter w.

H e l m : Pfauenschwanz.

D e c k e n : r. und g.

Bergh. (Taf. 1).

Von dieser westdeutschen Familie besass ein Mit­

glied vor 80 Jahren das Rittergut Waldow im Kr.

Rummelsburg. Jetzt in Pommern erloschen.

S c h i l d : W. mit r. Adler.

H e l m : R. Hut mit w. Stulp, darauf eine w. Ku­

gel besteckt mit 5 r. Straussfedern.

D e c k e n : r. und w.

B ö r s t e l . (Taf. 1).

Von diesem nun gänzlich erloschenen sächsischen Geschlecht, über welches das Wappenbuch d. ausgest.

Adels der Mark Brandenburg p. 13 zu vergleichen ist, wurden 1686 mehrere Güter im Kr. Greifenhagen, näm­

lich Brusenfelde, Kehrberg und Lindow besessen, die aber nach nicht langer Zeit wieder veräussert wurden.

S c h i l d : B. mit r. mit 8 g. Quasten (Borstenpin­

seln) belegtem Schrägrechtsbalken.

H e l m : Inmitten eines offenen b. Fluges ein r. be­

kleideter gerade aufgereckter Arm, dessen Hand einen gr. Kranz emporhält.

D e c k e n : b. und r.

Borwitz. (Taf. 1).

Eine längere Reihe von Jahren zählte dies vor­

nehme altadlige, noch blühende, aus Schlesien stam­

mende Geschlecht zur Pommerschen Ritterschaft in diesem Jahrhundert, da es die Rittergüter Borethin und Nemmerin, zuletzt noch 1862 im Kr. Neustettin, besass.

Sie sind indess nicht lange darauf veräussert worden.

(6)

S c h i l d : R. mit w. rückschauendem schreitenden Widder.

H e l m : Ein r. und ein w. Büffelhorn, jedes mit einem Querbalken in den entgegengesetzten Farben belegt.

ü e c k e n : r. und w.

Butzheim. (Taf. 1).

Aus diesem rheinischen, in einer Linie auch in Kurland ansässig gewesenen, altritterlichen Geschlechte stammte der 1738 verstorbene K. Preuss. Generalmajor und Chef eines Infanterie-Regiments Friedrich Kasimir v. B. Er hatte in Pommern die Güter Flachenheide.

Gramentz, Storkow, Zechendorf, Lühgast, Sch warton und Zuchen, sämmtlich im Kreise Neustettin, besessen.

Nach seinem Tode hörte der Grundbesitz auf.

S c h i l d : XX m^ S- durchgehendem Kreuz.

H e l m : Zwischen 2 g. Büffelhörnern ein wachsen­

der Bracke.

D e c k e n : XX U Qd g.

Brandeck-Nadrenese. (Taf. 1).

Der Rittergutsbesitzer Hermann Friedrich Emil Brandt auf Nadrenese und Daber im Kr. Randow wurde für seine Person unterm 19. Juli 1845 in den Preuss.

Adelstand erhoben. Er starb um das Jahr 1857 und die Familie ist erloschen.

S c h i l d : Quergetheilt, oben auf G. ein Xt querlie­

gender Lindenstamm mit 2 gr. Blättern, unten w. mit 2 XX Schrägrechtsbalken.

H e l m : ? Decken: ?

Braun. (Taf. 1).

Der aus Schlesien (aus dem bekaunteu, noch jetzt in freiherrlicher Linie blühenden Geschlecht) stammende Lieutenant Johann v. B., vermählt mit Gertrud Hel.

Marg. Rothberger, besass in Pommern das Gut Dallen- thin im Kr. Neu-Stettin 1686 und noch 1691, worauf der Besitz wieder aufhörte.

S c h i l d : W. mit 3 r. ins Schächerkreuz gesetzten Rauten.

H e l m : 3 w. (oder b.?) gestürzte Fische, zwischen denen 2 w. Straussfedern stehen.

Decken: r. und w.

B r ö c k e r I I . (Taf. 1).

Vgl. Haupttheil S. l l Tab. 7. Wenn der von Bag- mihl R. W. I l p. 162 laufgeführte Pommerische Vasall Ritter Konrad B. mit dem unten beschriebenen Wappen auf seinem Siegel an Urkunden von 1368 und 1374 wirklich zu der obigen Familie gehört, so müsste eine Wappenänderung bei ihr stattgefunden haben, deren Annahme aber bedenklich ist, da das Wappen der heu­

tigen Familie, wie es schon seit mehreren Jahrhun­

derten geführt ist, in einer sonst noch öfters vorkom­

menden Schildfigur besteht. Der erwähnte Ritter Konrad B. führte nach Bagmihl I I p. 162 im

S c h i l d e : einen gekrönten Bärenkopf.

B r ü s e h a v e r . (Taf. 2).

Eine Matrikel der Ritterschaft des Pommerschen Landes Stargard vom Jahre 1523 führt auch diese Fa­

milie auf, deren Grundbesitz hier aber nur vorüber­

gehend gewesen zu sein scheint. Sie war aber lange in Mecklenburg ansässig, wo sie — überhaupt — bald nach 1656 mit Ewald v. B., der bei Borkow ein Pfand­

gut hatte, ausstarb. Die Beschreibung des Wappens, wie sie in dem v. Gammschen Verzeichnisse (Meckl.

Jahrbb. X I p. 404) sich findet, ist unklar.

S c h i l d : W. mit 2 XX schrägrechts liegenden knor­

rigen Baumstämmen.

H e l m : Inmitten eines i t (?w. ?) offenen Fluges 2 Adlerfüsse „ohne Klauen".

D e c k e n : XX- U U (1 w-

Cayan. (Taf. 2).

Ausser in Bagmihls Pommerschen Wappenbach V S. 82 findet sich nirgends etwas über ein Adelsge­

schlecht dieses Namens in Pommern, zu dessen Adel dasselbe schon seines Wappens wegen zu rechnen sein wird, das durch Siegel Heinrichs C. und Martins C.

(vom J 1283) überliefert wird. Aber die gleiche Quelle giebt den Grundbesitz der Familie ebensowenig an, als die Siegelinschriften den obigen Geschiechtsnamen er­

kennen lassen und auf dem Siegel Heinrichs C. endigt er auch . . . . DICE.

S c h i l d : Quergetheilt, ein aus dem untern ge- schachten Felde in das obere hinaufwachsender Hirsch.

C h a p e l i é . (Taf. 2).

Diese Familie französischer Herkunft hat nur vor­

hergehenden Gruudbesitz in Pommern gehabt, wo einem Mitgliede das Rittergut Strippow im Kr. Fürstenthum 18U3 gehörte. Allem Anschein nach zählte zu dieser Familie der 1798 verstorbene Komet Blücherschen Hu­

saren-Regiments Matthias von Chapellier.

S c h i l d : Quadrirt mit w. Mittelschild, worin 2 gr.

Palmzweige über Kreuz gelegt sind. 1. und 2. Bär, 3. Kreuz, 4. drei Lilien, 2. 1 gestellt.

Den Schild deckt eine adlige Krone.

D a m m . (Taf. 2).

Ein Mitglied dieses alten braunschweigischen Ge­

schlechts, von dem Mehrere mit Auszeichnung im Preuss.

Heere gedient haben, hat kurze Zeit hindurch zur Pom­

merschen Ritterschaft wegen des von ihm 1792 und noch 1801 besessenen Ritterguts Kloxin im Kr. Pyritz ge­

hört. Gegenwärtig in Pommern nicht mehr vorhanden.

S c h i l d : W. mit XX aufspringendem Windhunde mit g. Halsband.

H e l m : Hinter einem Xt u n (l einem w- Büffelhorn 3 rechtshin gebogene Straussenfedem w. XXw «

Decken: XX U Qd w.

E c k . (Taf. 2).

In Schwedisch-Pommern besass diese Familie, von der mehrere Mitglieder in Preuss. Militärdiensten ge­

standen haben (Rangliste 181ö p. 167; das Gut Lent­

schow im vorigen Jahrhundert. In Berlin starb der K. Dänische Kapitän v. E. im Jahre 1810. S. auch Nassau Oranisches Staatshandbuch 1794 p. 39. Ob die Familie dieselbe ist, welche 1855 in Schlesien Kohlau (Kr. Guhrau) besass, ist zweifelhaft.

S c h i l d : Löwe.

H e l m : wachsender Löwe.

Ehrenfels. (Taf. 2).

Hermann Sellius, K. Schwed. Rath und F. Pomme­

rischer Lehnssekretär und Archivar wurde 1679 unter dem Namen v. E. in den Schwedischen Adelstand er­

hoben. Er besass Hohensee im Kr. Greifswald, starb lb83 und hinterliess keinen .-sohn, nur eine Tochter.

Die Familie ist längst erloschen. Diese Angabe hat

(7)

Frhr. v. Ledebur im Adelslex. I p. 194. 195, aber nach dem Schwedischen Wappenbuch p. 12 hiess der Ge­

adelte Heinrich Ernst und wurde am 30. Septbr. 1679 nobilitirt. Sein Wappen stimmt mit dem im Preuss.

Adelslex, a. a. 0. beschriebenen überein (Tab. 32).

S c h i l d : W. mit einem 'grauen?) Felsen, auf dem 2 nach aussen gekehrte Palmzweige stehen.

H e l m : b.-g. bewulstet, gr. bekränzter wachsender vr. gekl. Engel, die Hände halb erhebend.

D e c k e n : b. und g.

Glowczewski. (Taf. 2).

Klopotek-Glowczewski. Die v. K., ein altes und angesehenes kassubisches Geschlecht, welches Antbeils- güter zu Studnitz, Modderow, Borkow und noch vor 50 Jahren solche zu Czam- und Oslaw-Damerow besass, soll nach v. Ledeburs Adelslex. I I I p. 263 auch die Güter Glowczewo im Kr. Conitz Westpreussens, auch Lupow im Kr. Stolp besessen und nach ersterm den obi­

gen Beinamen geführt haben. Danach müsste das Ge­

schlecht v. K.-Gl. das Wappen Labendz (Schwan) geführt haben, welches den v. K l . beigelegt wird (ebenda I I I p. 288). Aber an einer andern Stelle ( I p. 265) heisst es, dass die v. Gl. das Wappen Holobok geführt haben.

Die v. Kl. ohne Beinamen (wie öfters) sind vielleicht noch gegenwärtig, wenn auch ohne Grundbesitz, in Pommern vorhanden. Zahlreiche Offiziere des Namens v. Gl. haben in der Preuss. Armee seit 1770 (zuerst beim Garnison-Regt v. Kovalski und beim Infänterie- Regt. v. Erlach) gedient und noch 1826 stand ein v. Gl.

als Sekondelieutenant beim 31. Inf.-Regiment.

S c h i l d : R. mit w. Schwan.

H e l m : der Schwan.

D e c k e n : r. und w.

« o c k i n g k . (Taf. 2).

Mehr als 20 Jahre lang hat der bekannte Husaren­

general Friedrich Eberhard Siegmung v G., dessen Vor­

fahren aus dem Stift Halberstadt stammen, zur Pom­

merischen Ritterschaft gehört, wo es die Güter Karzin, Günthersdorf und Grieschitz im Kr. Stolp von 1774—

1796 besass. Seine Nachkommen sind längst nicht mehr in Pommern ansässig.

S c h i l d : Gr. mit w. von 2 w. Sternen beseiteter Säule.

H e l m : gekr., zwei nach aussen gebogene Sen­

senklingen, dazwischen ein w. Stern.

D e c k e n : gr. und w.

Grambow. (Taf. 2).

S. Haupttheil p. 31 Tab. 20. Nicht unerheblich abweichend von der hier mitgetheilten Schildfigur stellt sich die dar, welche Bernhard v. Gr. auf seinem Siegel an einer Urkunde von 1409 führt.

S c h i l d : Eine mit den Wurzeln ausgerissene Ei­

chenstaude mit 7 Zweigen und Blättern.

Greiffenberg. (Taf. 2).

Von diesem alten vornehmen, einst mächtigen uckermärkischen Geschlecht haben im vorigen Jahrhun­

dert zwei Mitglieder auch in Pommern Grundbesitz er­

worben und ihn eine Zeit lang behauptet. Hans v. Gr.

erwarb 1749 die Güter Garz und Rosenfelde und 1754 Plönzig, verkaufte sie aber noch im letzteren Jahre an den Reg.-Rath v. Enkevort. Ferner kaufte der Capitain Georg Friedrich Peter v. Gr. 1769 das Gut Prebentow, veräusserte es aber schon 1777 an einen v. Stojenthin.

V l l . 3 c.

S c h i l d : W. mit r. ( ? # ? ) vor sich hingekehrten Büffelkopfe mit einem g. Ring durch die Nase gezogen.

H e l m : Wachsender g. Greif zwischen einer r. und einer w. Fahne, deren vordere er mit den Pranken hält.

D e c k e n : r. ( ? # ? ) und w.

Anm. Stierköpfe werden wohl höchst selten r., sondern meistens ff; dargestellt. Die r. Farbe ist wohl dadurch zu erklären, dass, wie anderwärts gezeigt, die ursprüngliche Schildfigur ein Hirschkopf war. Nach äl­

teren Malereien (auf Ahnentafeln) hat der Stier zwi­

schen den Hörnern eine g. Krone, der Greif ist r. und die Fähnlein sind von W. und R. gespalten.

Grnnenthal. (Taf. 2).

Nur kurze Zeit hat diese Familie zur Pommerschen Ritterschaft gehört, wo die Rittergüter Altendorf und Dargislaff im Kr. Greifenberg und Schwedt im Kr.

Fürstenthum in den Jahren 1798—1803 von dem 1820 a. D. verstorbeneu Premierlieutenant Knobelsdorffschen Regiments Georg Karl Ludwig Leopold v. Gr. besessen wurden. Die Familie ist erloschen.

S c h i l d : R. mit w. schrägrechts gelegter Streitaxt.

H e l m : gekr., w. Lilie auf gr. beblättertem Stengel zwischen 2 g. Aehren.

D e c k e n : r. und w.

A n m . Nach einem alten vorliegenden Siegel gleicht aber die Schildfigur einer Rübe mit 3 Blättern, 2 wag­

recht, das mittelste senkrecht, oder eine der Schild­

figuren im oberen Feld, die im Eisentheile derselben aus Federn bestehen.

Holstein. (Taf. 2).

Ein sehr altes ritterliches Geschlecht des Landes Holstein, den dortigen Kruse stammverwandt, ging aus seiner Heimath schon früh nach Mecklenburg und Vorpommern Hier besass die Familie schon 1304 Bu- row, Langendorf, Perseliu, Gr. Bilin, Garlepow u. a. im 14.—17. Jahrhundert, wo dieser Zweig erlosch. Zwar erwarb ein Herr v. H. später das Rittergut Pantelitz auf Rügen und besass es noch 1855. Gegenwärtig ist auch dieses Gut nicht mehr im Besitze der Familie und demnach diese in Pommern erloschen.

S c h i l d : W. und R. gespalten, vorn schräg über­

einander 2 r. Rosen, deren untere von der Theiluugs- linie halbirt ist, hinten ein w. an den Spalt sich an­

schliessender Flügel.

H e l m : Vor sich hingekehrter fl: Stierkopf, dessen jedes Horn mit 5 g. Querstreifen belegt ist und zwi­

schen den Hörnern ein Adlerflügel.

D e c k e n : w. und r.

Anm. Auf älteren Siegeln wechselt die Ordnung der Felder öfters.

Hornberg. (Taf. 3).

Nur kurze Zeit gehörte diese Familie, die am 18.

Juni 1787 ein Preuss. Adels-Renovationsdiplom erhielt, durch den im Jahre 1836 stattgehabten Besitz des Gu­

tes Parpftrt im Kr. Greifenberg zur Pominerischen Rit­

terschaft. Gegenwärtig nicht mehr in Pommern.

S c h i l d : B. mit w. springendem Einhorn.

H e l m : gekr., das Einhorn wachsend.

D e c k e n : b. und w.

Kerssenbrock. (Taf. 3).

Nur kurze Zeit gehörte ein Mitglied dieser altrit­

terlichen Familie aus der Grafschaft Ravensberg, die noch gegenwärtig in ihrer Heimath und in der Provinz Sachsen

(8)

begütert blüht, zur Pommerischen Ritterschaft, wo der Landrath E. W. Fr. Frhr. v. K. 1822 das Rittergut Beveringen in Kr. Saatzig erwarb, das zwar seine Erben doch 1862 besassen, aber bald darauf veräusserten, so dass das Geschlecht jetzt in Pommern erloschen ist.

S c h i l d : G. mit b. mit 3 r. Rosen belegten Schräg­

rechtsbalken.

H e l m : Offener g. Flug, der linke Flügel schräg- links, der rechte schrägrechts mit dem Balken belegt.

D e c k e n : b. und g.

K i e d r o w s k i . (Taf. 3).

Ein polnisches Adelsgeschlecht, von dem ein Mit­

glied im 17. Jahrh. Grundbesitz In Kassuben gewann, wo 1715 Stanislaus v. K. ein Autheilgut in Polczen besass und 6 Söhne hatte. Einer derselben, Jakob v. K.

auf P. pflanzte seinen Stamm fort. Im Jahre 1784 be­

sassen Stanislaus v. K. einen Antheil Polczen und Ja­

cob v. K. einen Antheil K l . Reckow. Noch 1862 be­

sassen die Erben des Thomas v K. dessen Antheilgut zu studnitz. Jetzt erscheint die Familie nicht mehr in Pommern sesshaft.

S c h i l d : B. mit w. liegendem Halbmond, jedes Horn mit einem g. Stern besetzt.

H e l m : gekr., Pfauenschwanz, mit einem w. Pfeil quer durchschossen.

Decken: b. und w.

H ö s t e r i t z . (Taf. 3).

Köster v. Kösteritz. Diese Familie hat im vorigen und zu Anfange dieses Jahrhunderts zahlreichen Grund­

besitz in Pommern gehabt, der aber jetzt nicht mehr besteht, so Blankenhagen, Piepstuck, Rexin, Labehn, Roggow B. und F , Stresow u. a. m.

S c h i l d : W. mit b. Schrägrechtsbalken, oben und unten von einer r. Rose begleitet.

H e l m : gekr., r. Rose zwischen 2 w. Büffelhörnern.

Decken: b. und w.

KrauthofT. (Taf. 3).

Georg Christian K., aus Mecklenburg stammend, wurde vom Könige Friedrich I I . in den Adelstand ei- hoben. Einer seiner Nachkommen besass in Schwedisch- Pommern die Güter Salchow, Jergelin, Landsdorf, Klotzow und Jamitzow. Letzteres gehörte noch 1862 den v. K.'sehen Erben, doch ist jetzt die Familie nicht mehr in Pommern begütert und anscheinend im Mannes­

stamme erloschen.

S c h i l d : g.-gerändert, auf Gr. 3 g. Rosen 2. 1.

H e l m : gekr., inmitten des oifenen Preuss. Adler­

fluges eine der Rosen.

D e c k e n : g. und gr.

A um. Die Familie hat namentlich in der 2. Hälfte des vorigen Jahrh. zahlreich im Preuss. Heere gedient.

K ü s e l l . (Taf. 3).

Preuss. Adelsdiplom vom 5. Juni 1764 für den Preuss. Major beim Grenadierbataillon v. Ingersleben Joh. Georg K. und dessen Brudersöhne Samuel und Jo­

hann Georg K. Sie besassen Plauenthin im Kr. Fürsten­

thum. Die Familie scheint erloschen zu sein.

S c h i l d : B. und quadrirt; 1. und 4. w. Halbmond schräglinks mit einem w. Pfeil durchschossen, 2. und 3.

drei g. Sterne 2. 1.

H e l m : gekr., offener tt Flug, dazwischen eine r.

Rose.

Decken: links b. und w., rechts b. und g.

L ä d e r i t z . (Taf. 3).

Mit geringen Unterbrechungen haben einige Mit­

glieder dieses alten vornehmen altmärkischen Geschlechts meistens gelegentlich ihrer Militärdienste in Pommern daselbst vom Ende des 17. bis gegen Ende des 18.

Jahrhunderts Grundbesitz gehabt, namentlich Güter zu Jagow und flohenwalde im Kr. Pyritz und Kunow a. d.

Bahn im Kr. Greifenhagen. Seitdem ist die Familie in Pommern nicht mehr sesshaft.

S c h i l d : W. mit r. schrägrechts gelegtem Schiffs­

anker.

H e l m : der Anker gestürzt, oben besteckt mit 7 abwechselnd r. und w. Straussfedern.

Decken: r. und w.

Mellin. (Taf. 3).

Vgl. Haupttheil p. 58 Tab. 36. Mit den Quellen für das Wappen dieses alten Geschlechts verhält es sich so wie mit der Familie v. Apenburg. Ist auch der dort angegebene Helmschmuck durch zahlreiche Ab­

bildungen und viele Beschreibungen für das 17.—18.

Jahrhundert angezeigt, so weist doch ursprünglich der­

selbe ein ganz anderes Bild auf, wie aus dem Helm­

siegel des Knappen Nikolaus v. M. an einer Urkunde von 1344 (Meckl. Urkundenbuch IX, 5ö5. 556, vgl.

Lisch, Malzan I I p. 390) hervorgeht.

S c h i l d : G. mit einem von B. und W. geschachten Sparren.

H e l m : 4 viereckige Fahnen, 2 senkrecht an den Seiten des Helmes emporstehend, 2 wagrecht herab­

hängend.

Anm. Bei einigen thüringischen Geschlechtern findet sieh eine solche Helmzier.

Itteseritz I I . (Taf. 3).

Vgl. Haupttheil S. 59 Tab. 37. Es ist durch die verschiedensten alten und neuen Quellen sowie durch Siegel bezeugt, dass das erloschene, einst in Hinter­

pommern und im Schievelbeinischen ziemlich ausgebreitete Geschlecht v. M stets das dort angegebene Wappen geführt hat. Indess führt Bagmihl in seinem Pomme­

rischen Wappenbuche V S. 122 an, dass das Siegel eines von ihm nach seinem Sitzgute und sonst nicht näher bezeichneten David M. vom Jahre )619 ein ganz an­

deres Wappen zeige. Das von ihm Tab. 65 abgebildete Siegel enthält die auffälligen Buchstaben MU—M. Mir erscheint die Zurechnung dieses David v. M. zu der Pommerischen Familie, in deren vorliegenden Stamm­

tafeln er nicht vorkommt, zunächst noch zweifelhaft zu sein, gebe indess sein Wappen nach obiger Quelle, eine weitere Untersuchung anheimstellend.,'

S c h i l d : Zwei schräg gekreuzte Pfeile zwischen 2 Sternen.

H e l m : 3 Straussfedern.

P a n k e r I I I . (Taf. 3).

Vgl. Haupttheil p 67 Tab. 42. Ein zu dieser Fa­

milie gehöriger J. H. v. P., der sich 1710 in der Mark Brandenburg aufhielt, siegelte damals mit folgendem, eine interessante Variante bildenden Wappen.

S c h i l d : Schildeshaupt mit einer ausgefugten Zin­

nenmauer, darunter gespalten, vorn 3 Sterne überein­

ander, hinten aus dem Schildrande hervorwachsender Löwe.

H e l m : drei Straussfedern.

(9)

Pegelow. (Taf. 3).

In v. Ledeburs Adelslexikon I I p. 185 wird das pa- trizische Geschlecht in Colberg zum Adel gerechnet.

Es ist längst erloschen und soll ein Gut in Granow im Kr. Arnswalde 1515 und 1571 besessen haben.

S c h i l d : Andreaskreuz, auf welchem ein Kreuz aufrecht steht.

Anm. Ich finde ein anderes Wappen einer neuen Familie v. P., nämlich auf G. einen (gr.) Dreihügel, über dem ein querliegender üolzblock schwebt, aus dem 3 r. Rosen an beblätterten Stengeln emporspriessen.

Auf dem Helm zwischen 2 zugekehrten Büffelhörnern eine Rose (ohne Stengel). Vgl. Kursächs. Staatskalen­

der von 1757 S. 82.

Pok la ti e. (Taf. 3).

Poklatta; ein kleines armes kassubisches Geschlecht, das 1605 und noch 1621 als Besitzer eines Autheilguts in Bargenziu erwähnt wird und noch im 17. Jahrh. er­

loschen ist.

S c h i l d : B. mit w. liegendem Halbmond, über dem ein g. Stern.

H e l m : die Schildfigur.

Decken: b. und w.

P u l i a n . (Taf. 4).

Vgl. Haupttheil S. 75 Tab. 43. Das hier nach der Angabe in v. Ledeburs Adelslexikon mitgetheilte, sonst nirgends abgebildete Wappen lässt sich nach einem vor­

liegenden Siegel berichtigend vervollständigen.

S c h i l d : Mit 3 Sternen belegter Schrägrechtsbal­

ken, begleitet oben von einer, unten von 2 Lilien H e l m : Vor sich hingekehrter wachsender Mann, in der ausgestreckten Rechten einen Stab mit oben be­

findlichem Knopf, in der Linken eine der Lilien hal­

tend.

Kistow I I . (Taf. 4).

Vgl. Haupttheil S. 78 Tab. 48. Wenn das Siegel eines Hans R. an einer Urkunde vom J. 1434 nicht das dort angegebene und mehrfach bezeugte Wappenbild, sondern ein ganz anderes sehen lässt, so kann man nicht wohl eine Wappenänderung, sondern nur die Exi­

stenz einer zweiten Familie obigen Namens annehmen, von der indess bis jetzt noch nichts Näheres bekannt ist. Bagmihl in seinem Pommerischen Wappenbuch V S. 124 sagt, dass das im Knie gekrümmte Menschen­

bein gestiefelt und gespornt ist, auf seiner Abbildung ist indess von Letzterem nichts zu sehen. Die Schild­

figur stimmt überein mit der, welche die Vorpomme- rischen v. Steiuwehr führten. Orte des Namens Ristow giebt es aber nur in Hinterpommern. Auch die v. Ne- gendank in Vorpommern und die v. Butzow und Schin­

kel führten ein gleiches Wappen.

S c h i l d : Ein im Knie gebogenes Menschenbein.

Satzpe. (Taf. 4).

Ein kleines, wenig bekanntes, aus dem gleichnami­

gen Orte stammendes, früh erloschenes Adelsgeschlecht, aus dem Hans v. S. J556 Hauptmann zu Regenwalde war.

S c h i l d : Schachbalken, darunter ein Bären- oder Löwenfuss.

H e l m : Zwei Büffelhörner.

Anm. Nach einem wenig gut erhaltenen kleinen Siegel des Obigen.

Schaper. (Taf. 4).

Preuss. Adelsdiplom vom 25. März (nicht 31.) 1714 für den Hofgerichts- und Kommissariatsrath in Pom­

mern Johann Friedrich S. Derselbe besass Brauns­

berg und Schillingsdorf in den Kreisen Naugard bezw.

Regenwalde. Das Geschlecht ist iu Pommern erloschen, oder doch längst nicht mehr im Besitz von Landgütern.

Schild: Vou W. und fl: quergetheilt, oben fl:

Querbalken, unten auf gr. Boden ein schreitendes w.

Schaaf.

H e l m : 3 Straussfedern w. fl: w.

Decken: fl: und w.

Sch wan t é s . (Taf. 4).

Dies wenig bekannte und nie ausgebreitete, zuerst im 14. Jahrhundert auttretende Geschlecht besass vor­

nehmlich das Dorf Schwarchow, welches der vermuth- lich Letzte seines Stammes, Hans v. S., 1505 dem Dom­

kapitel zu Camin verkaufte.

S c h i l d : Gekrönter Thier- (Bären- oder Wolfs-?) Kopf.

Anm. So nach einem Siegel vom J. 1429.

» t e i u I I . (Taf. 4).

Vgl. Haupttheil S. 95 Tab. 59). Die hier und in Bagmihl, Preuss. Wappenbuch V S. 97 erwähnte sehr merkwürdige Heraldik dieses Geschlechts und zumal die Eigentümlichkeit der gewöhnlichen und schon früh (1415) bezeugten Schildfigur nöthigt aber doch, von dem schon von Bagmihl a. a. 0. Tab. 47 abgebildeten Siegel des Hennecke v. St. vom J. 1539 Kenntniss zu geben, welches das folgende Wappen zeigt.

S c h i l d : Dreieckige Spange oder Gürtelschnalle, an jeder Spitze mit einem Kleeblatt besteckt.

Anm. Eine so gestaltete Schildfigur zeigt sich in dem Wappen vieler Geschlechter in Deutschland, z. B.

bei den v. Eberstein, v. Zedlitz u. a.

Steinberck I I . (Taf. 4).

S. Haupttheil p. 115 Tab. 59. Bagmihl V p. 129 kennt keine mittelalterlichen Siegel dieses längst er­

loschenen Geschlechts, die sich dagegen an mehreren Urkunden des Stadtarchivs in Königsberg i | N . finden, und zwar mit einer Variante. Kurd v. St. hat auf ei­

nem Siegel an einer ungedruckten Urkunde von c. 1450 einen Schild mit einem Wellenbalken, ein anderer Kurd führte auf seinem Siegel an einer ebensolchen Urkunde von 1435 einen schrägrechten Wellenbalken und erst ein Dritter Kurd v. St. siegelt 1512 (ebendaselbst) mit einem Schilde, worin 3 mit runden Steinen belegte Querbalken.

Schild: Gewellter Schrägrechtsbalken.

S t r e h i e l i n s k i . (Taf. 4).

Strzebielinski, aus Strzebielino im Kr. Neustadt in Westpreussen stammend und zum Theil zu Anfange des 18. Jahrh. nach Kassuben übergesiedelt, haben sie da­

mals Mersine und später auch Güter zu Ober- und Nie- der-Lowitz besessen. Die Familie, die noch vor 50 Jahren Grundbesitz in der Provinz Pommern hatte, blüht vielleicht noch gegenwärtig in Westpreussen.

S c h i l d : B. mit w. aufspringendem Einhorn, das sich über dem gekr.

Helme wachsend wiederholt.

D e c k e n : b. und w.

Anm. So siegelt noch 1824 Michael v. St. Ein v. St»

war 1815 Lieutenant im 1. Westpreuss. Landwehr-Regt.

(10)

TcNinar I I a . (Taf. 4).

Vgl. Tesraar I I . im Haupttheil p. 99 Tab. (52. Es wurde auch zeitweise ein variirendes Wappeu geführt, das doch wohl so entstanden sein wird, dass die Helmzier in den Schild übernommen und der Wel­

lenbalken damit gezeichnet wurde, dass er als ein dop­

pelter erschien.

S c h i l d : Zwei gewellte Querbalken, darüber 3 un­

ten spitz zusammengesetzte gestürzte Knebelspiesse.

H e l m : die Spiesse.

Anm. Es liegt auch ein Siegel vor, welches im Schilde 3 Wellenbalken allein zeigt.

Thadden. (Taf. 4).

Es liegen 3 verschiedene Wappen vor, welche Trä­

ger des obigen Namens gefühlt haben, bezw. noch füh­

ren. Soweit bekannt, ist gegenwärtig (wie schon seit lange) nur das Wappen mit dem Greifen in Gebrauch, das gegenwärtig von den v. Th. auf Triglaff und Vahr- now geführt wird. Schon v. Ledebur meint zwar

(Adelslex. I I I p. l l ) , dass vermuthlich die Träger dieser 3 Wappen sämmtlich einem Stamme angehören, aber dasjenige, welches die v. Th. auf Enzow an Kassuben) führten, seit längerer Zeit nicht mehr von dieser Familie gebraucht und abolirt, ist doch zu sehr verschieden, als dass eine Stammesgleichheit mit den andern v. Th. an­

genommen werden könnte. Anscheinend werden doch vielleicht 2 verschiedene Geschlechter v. Th. anzuneh­

men sein und vermuthlich ist die Familie mit dem nachstehenden Wappen in Pommern erloschen.

S c h i l d : B. mit 2 w. übereinander liegenden ge­

stürzten Halbmonden, unter denen ein g. Stern.

H e l m : 3 fächerartig gesetzte g. Pfeile mit b, Ge­

fieder, der mittlere von ü g. Sternen eingeschlossen.

D e c k e n : b. uud g.

T h u n . (Taf. 4).

Von diesem sehr alten vorpommerschen, unlängst gänzlich erloschenen und zuletzt auch in Schlesien be­

güterten Geschlecht, über welches das Wappenbuch des ausgest. Pommerischen Adels S. 100 zu vergleichen ist, besass Otto Christoph v. Th. auf Schlammin in Pom­

mern auch das Rittergut Steinhöfel in der Neumark, mit dem er am 4. Januar 1715 belehnt wurde. Er hatte 3 Söhne Christoph Friedrich, Otto Balthasar und Otto Heinrich v. Th. Das Gut hatte Georg Adam v. Th. 1684 von den v. Wedellschen Creditoren er­

standen.

S c h i l d : B. mit 3 g. wellenweise gezogenen Quer­

standen.

Helm: G. aufgestülpter b. hoher spitziger Hut, oben einen liegenden w. Halbmond tragend.

D e c k e n : b. und g.

T u l y . (Taf. 4).

Nachkommen des 1708 in den böhmischen Ritter­

stand erhobenen Rittmeisters Johann Friedrich T. haben in Pommern in der 2. Hälfte des 18 Jahrhunderts einige Zeit lang Grundbesitz gehabt, der jetzt nicht mehr be­

steht, nämlich im Kr. Fürsten thurn die Güter Letin und Damitz in der Zeit von 1760 bis bald nach 1783.

S c h i l d : Quadrirt; 1. g. leer, 2. von W. und B.

quergetheilt mit 3 g. Sternen nebeneinander im h.

Felde, 3. B. und W. quergetheilt und desgleichen wie vor, 4. g. mit r. Löwen, der ein Schwert in der rech­

ten Vorderpranke hält.

H e l m : ? Decken: ?

Trttye I I . (Taf. 5).

S. Haupttheil p. 102 Tab. «8. Schon ältere Siegel dieses vornehmen, einst mächtigen Geschlechts weisen eine Abweichung von den zuletzt geführten Wappen- formeu auf, aber auch nach 1(509 wurde das Wappen von den letzteren abweichend geführt, wie eine Malerei in einem Spillerschen Stammbuch ausweist, nach welcher Eggert T. im

Schilde ein aus dem untern Schildrande hervor­

wachsendes w. Einhorn auf B. führte, das sich über dem Helme wiederholt.

D e c k e n : b. und g.

Ubeske. (Taf. 5).

Auch dieses nicht hervorragende hinterpommerische, längst erloschene Geschlecht zählte im 16. Jahrhundert zur neumärkischen Ritterschaft, da Georg v. U. in Sa- ranzig im Dramburgischen begütert war, doch verkaufte er nebst seinem Bruder einen Antheil daselbst an den F. Poinraerischen Rath Wolf v. Borcke, allein er muss ent­

weder dies Gut wieder eingelöst oder ev. dort noch an­

deren Grundbesitz gehabt haben, da Hans v. U. (viel­

leicht derselbe, der 1584 Pobenow besass) im Jahre 1574 als Besitzer von Saranzig genannt wird. Er war mit einer geb. v. Schöning a. d. H. Hohen-Lübbichow vermählt.

S c h i l d : R. mit g. strahlender Sonne.

Hehn: Zwischen 2 gr. Reben mit 2 b. Trauben ein g. Pokal, besteckt mit einem Pfauenschwanz.

D e c k e n : r. und g.

S il v e r f a r I h . (Taf. 5).

Nachdem schon 1544 der kurbrand. Kanzler Mat­

thias U. ein Reichsadelsdiplom erhalten, wurde ein glei­

ches unterm 14. Febr. 1699 dem Kurbrand. Kanzler im Fürstenthum Minden und dann zu Halberstadt Joachim Matthias U. zutheil und am 13. September 1699 kur- brandenburgischer8eits bestätigt. Er besass 1714 Schwessow im Kr. Greifenberg und später gehörte der Familie Kopplin und Nemitz im Kr. Kamin. Die Fa­

milie ist erloschen.

S c h i l d : Von W. und B. quadrirt durch ein schma­

les durchgehendes g. Kreu2, belegt in der Mitte mit einem # Adler auf w. und auf jedem Arme mit 3 r.

Herzen, je 4 r. Rosen und 3 w. Lilien.

H e l m : ? D e c k e n : ?

Vegesack. (Taf. 5).

Die v. V. waren in der ersten Hälfte des 18. Jahr­

hunderts in Schwedisch-Pommern, hauptsächlich in Kur- und Livland begütert. Anscheinend führten sie nicht das vermehrte Wappen (Wappenbuch des blühenden Preuss. Adels Tab. 479), sondern noch das einfache, dessen sich 1699 Johann Ernst v. V., der damals in der Priegnitz lebte, bedient. Es ist dies das Stammwappen.

In Pommern seit mehr als 130 Jahren kein Grundbesitz.

S c h i l d : R. und W. quergetheilt, oben wachsender g. Löwe, unten über Kreuz gelegt 2 b. Tulpen an gr.

beblätterten Stengeln.

H e l m : gekr., der wachsende Löwe.

D e c k e n : r. und w.

Voigt. (Taf. 5).

Alt Voigd, Vagete, Vogede; ein kleines wenig be­

kanntes hinterpommerisches Geschlecht, das 1456Ziezow im Kr. Schlawe besass, sich aber bald nach der Neu-

(11)

mark wandte, wo zu Anfange des 16. Jahrh. ein Gut zn Sadelherg (Kr. Arnswalde) als v. Wedelisches After­

lehen besessen wurde. Es war verschwägert mit den v. Suckow, v. Brederlow, v. Schedering, v. Berfelde und v. Wedeil. Es ist im 18. Jahrh. erloschen.

S c h i l d : fl: mit 3 g. Grapen, 2. 1.

H e l m : Einer der Grapen besteckt mit 3 fl: Strauss­

federn.

D e c k e n : fl und g.

Wensierski. (Taf. 5).

Gruchalla - Wensierski, ein polnisches, aus West­

preussen nach Kassuben eingewandertes und hier vor­

übergehend auf einem Antheilgute in Czarn-Damerow begütertes Geschlecht. Das Gut scheint durch Verhei- rathung an die v. Wentoch-Rekowski gekommen zu sein; noch 1862 besass es eine Frau v. R. geb. v. W.

Gegenwärtig hat die Familie, deren Wappen dem der v. Wiecki gleicht, keinen Grundbesitz in Pommern mehr. Ein Siegel des M. C. v. W. aus dem 18. Jahrh.

zeigt im

S c h i l d e : unten einen querliegenden Halbmond, darüber ein Hufeisen, begleitet oben von einem, zu den Seiten von je einem Sterne.

Den Schild deckt eine adelige Krone.

Zakrzewski. (Taf. 5).

Ein nach Kassuben im 17. Jahrhundert eingewan­

dertes kleines, wenig bekanntes und im 18. Jahrh. hier wieder erloschenes, nicht mit den sonstigen Familien ihres Namens zu verwechselndes Geschlecht.'

S c h i l d : Liegender Halbmond, auf jedem Horn mit einem Stern besetzt, darunter ein laufender Hirsch.

H e l m : 3 Straussfedern.

Anm. Das Wappen hat grosse Aehnlichkeit mit dem der v. Zeromski.

Zapendowski. (Taf. 5).

Gut-Zapendowski, stammen aus Zapendowo im Kr.

Conitz in Westpreussen und machten sich im 17. Jahrh.

in Kassuben ansässig, wo sie aber noch in demselben Jahrhundert verschwanden. Im Jahre 1658 waren in Kas­

suben begütert Hans und Albrecht v. Z., des verstor­

benen Christophs Söhne, die beide in Polnischen Dien­

sten standen und Simson v. Z., der sich damals beim Abte von Oliwa authielt.

S c h i l d : B. mit w. gestürztem Halbmond, über dem ein g. Stern, und unter dem zwischen 2 g. Sternen ein gestürztes Schwert.

Helm: 3 Straussfedern b. w. b.

D e c k e n : b. und w.

Zelenski. (Taf. 5).

Zelewo im Kr. Carthaus in Westpreussen ist wohl

auch das Stammgut dieses Geschlechts, wie auch des­

jenigen, gemeinhin v. Bach-Z. benannten, das noch ge­

genwärtig in Pommern und Westpreussen begütert blüht und sein Wappen (s. Haupttheil Tab. I ) in vielen Varianten führte. Mit einem ganz andern Wappen er­

scheint aber dasjenige Geschlecht v. Z., welches einst ein Antheilgut zu Schimmerwitz in Kassuben besass, obschon das v. Ledebursche Adelslex. I I I p. 162 dieses Gut den vorgenannten v. Z. zutheilt.

S c h i l d : Rohrgebüsch, aus dem ein Hirsch halb hervorspringt.

H e l m : 3 Straussfedern.

A n m . Es hat aber doch den Anschein, als ob es nur eine Familie v. Z. gegeben hat, da die v. Bach-Z.

auch einen aus Wasserpflanzen oder einem getheilten Schilde hervorwachsenden Hirsch führen.

Zetzke. (Taf. 5).

Zetzki. Ein Adelsgeschlecht d. N. blühte Jahrhun­

derte lang in Hinterpommern und Kassuben, wo es na­

mentlich Puggerscho im 15. Jahrhundert bis in das 17.

hinein besass. Es wird des gleichen Wappens wegen für identisch mit den in Kassuben noch begütert blü­

henden v. Diezelski gehalten, woran indess v. Ledebur (Adelslex. I I I p. 164) nicht erinnert. Im J. 1580 waren des sei. Hans v. Z. Erben Paul v. Jannewitz auf Janne- witz und Georg v. Weiher auf Freist. Matthias v. Z.

f vor 1701 und seiner Wittwe geb. v. Puttkamer Vor­

mund war Ewald v. Massow.

S c h i l d : Ein auf einem etwas schrägrechts liegen­

den Baumstamme mit 3 abgehauenen Aesten sitzender (Raub-?) Vogel.

H e l m : 3 Straussfedern.

F r h r n . v. Zülich. (Taf. 5).

Von deutscher Herkunft wurde Carl Friedrich Z.

am 7. Dezbr. 1705 in den Schwedischen Adel- und Gu­

stav v. Z. unterm 3. Septbr. 1711 in den Schwedischen Freiherrenstand erhoben. Ein Nachkomme desselben war 1754 in Schwedisch-Pommern vorübergehend be­

gütert.

S c h i l d : Von G. uud R. quadrirt mit quergetheil- tem Mittelschild, worin oben auf B. 2 w. Pfähle zwi­

schen 3 w.Kugeln, unten auf G ein geharnischter, ein Schwert tragender Arm. 1. und 4. b. mit einer w.

Lilie belegter Schrägrechtsbalken, 2. und 3. zwei ge­

kreuzte viereckige Fähnlein, darüber und darunter ein w. Stern.

Neben einer fünfperligen Krone

Z w e i Helme: a) gekr., der Arm mit Schwert.

b) gekr., offener fl: Flug, beseitet von je 2 sich halb überdecken­

den viereckigen Fahnen mit Quasten, die vorderen b., die unteren g.

Decken: rechts g. b. w., links g. r. w.

VIL 3 c. 3

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R e g i s t e r .

Name Seite Tafel Ahlbeck I I 8 1 Apenburg I I 3 1 Arenswald s. Arnswald.

Arnswald I I 3 1 Beggerow 3 1 Bergenski 3 1 Bergh 3 1 Börstel 3 1 Borwitz 3 1 Botzheim 4 1 Brandeck-Nadrenese . . 4 1 Braun 4 1 Bröcker I I 4 1 Brüsehaven 4 2 Cayan 4 2 Chapelié 4 2 Damm 4 2 Eck 4 2 Ehrenfels 4 2 Glowczewski 5 2 Göckingh 5 2 Grambow 5 2 Greiffenberg 5 2 Gruchalla - Wensierski s.

Wensierski.

Grunenthal 5 2 Gut-Zapendowski s. Za-

pendowski.

Name Seite Tafel 5 2 5 3 5 3 6 3 Klopotek - Glowczewski s.

Glowczewski.

Köster s. Kösteritz.

6 3 6 3 6 3 6 3 6 3 6 3 Nadrenese s. Brandeck.

6 3 7 3 7 3 Poklatta s. Poklatte.

7 4 7 4 7 4 7 4

Name Seite Tafel 7 4 Sellius s. Ehrenfels.

7 4 Steinberk I I 7 4 7 4 Strzebielinski s. Strebie-

linski.

8 4 8 4 8 4 8 4 8 5 8 5 8 5 Vagete s. Voigt.

8 5 Vogede s. Voigt.

Voigd s. Voigt.

8 5 9 5 9 5 9 5 9 5 9 5 Zetzki s. Zetzke.

9 5

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