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Professor Szent-Györgyi : und ein mißglücktes Interview auf Schlittschuhen

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Academic year: 2022

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P E S T E R L L O Y D

j — T a g e s n e u i g k e i t e i L

P r o f e s s o r S r e a t - G y ö r g y l — u n d e i n m i ß g l ü c k t e s I n t e r v i e w auf

ScHlittscHuhen.

Die Revorterin. die am Sonntaa oormittag zufällig und rein privat auf dem Kunsteisplatz herumttofperte, hat in der doppelten Eigenschaft: als Frau und nebenbei als Reporterin) bemerkt, daß das Damenpublikum fortwährend einer bestimmten Richtung zustrebt. Sogar Schulmädchen mit langen Zöpfen gravitierten einem tanzenden Paar zu.

Ein dekorativ aussehender Herr und seine FAs- lrünste erregten großes Interesse. Man vermutete in ihm einen berühmten ausländischen Eischampion.

Die Reporterin glitt In dem Augenblick ous, als sich die Nachricht — auf Schlittschuhen — verbreitete- der tnte-re&nszite Herr wäre wohl kein Champion, doch Immerhin berühmt, sogar sehr berühmt — sagen wir weltberühmt: Ptofessor Szent-Györgyi, der Nobelpreis- träger in höchst eigener Person.

Das Publikum, das ihn bis jetzt nur diskret um- kreist hatte, bestürmte ihn jetzt. Er ist ja doch „Ge- meingut", unser Stolz, frei, um gefeiert zu werden. Der Fluch der Berühmtheit hatte alle Sehranken des An- standes niedergerissen, und als sich die Reporterin ächzend von ihren Knien erhob, war Professor Szent- Györgyi von einem lebendigen Menschenwall so eng umringt, daß er den Tanz, den er mit Magda Imridg

„glitt", plötzlich abbrechen mußte... Schade, denn er hätte sicher auch im Kunsteislauf den Nobelpreis er- halten.

Enthusiastische "Ausrufe — die Gesichter morden wenn möglich noch röter — als hätte jede Dame eine

— sagen wir — C-Vitaminkur gehalten. Die Reporterin ergab sich ihrem Schicksal und den Tücken der Eis- fläche und strebte — beziehungsweise stolperte der Mitte des Menschenknäuels zu. Ein Intervino auf der Schlittschuhschneide! Was kann man In so labiler Issge fragen! C-Vitamin, Sport, P-Vitamin oder Tanzkunst!

Grammophon als Musik oder Grammophonplatten- drehungszahlt Viel zu vielseitig ist dieser edle Professor

— so auf der Schlittschuhknnte . . .

Doch alles umsonst. Die Reporterin konnte ihn nicht erreichen. Wenn unsere Damen jemand feiern, kann keine Reporterin auf ihre Rechnung kommen.

Papier und Bleistifte werden gezückt — woher sind nur auf einmal so viel Bleistifte bei der Hand! Gehören sie vielleicht auch zum Schlittschuhlaufen! Für die rieh' tige Lösung dieses Rätsels würden wir eine Eprou- vette konzentrierten C-Vitamins zur Verlosung bringen.

Die Situation Ist also trostlos. Ich sehe nur hie und da den Professor, der aus der Menge herauszukom- men trachtet. Er denkt sicher: .Jetzt hätte ich etne Tarnkappe nötig..

Und schon kommt auf eiligen Schlittschuhen Her Entsatz. Die Trainer stürmen den Menschenwall ünd es gelingt ihnen, in ihn eine Bresche zu „schlagen".

Der Professor entschlüpft und verschwindet in den An- kleideräumen ...

Das Eis ist geschmolzen vor so viel Fieber — nur dies konnte der Grund sein, warum auf einmal so we- nig Publikum auf dem Eis usar . . .

In einigen Minuten erschien an der Stelle, wo Pro' fessor Szent-Györgyi verschwunden war, ein bärtiger Herr. In meiner Reporterphantasie sah Ich in ihm den Nobelpreisträger. Das ist er, sagte ich mir schlau, mit einem falschen Rart, damit er nach so viel anstrengen- der Arbeit doch ungestört die Freuden des Schlittschuh, laufens genießen könne! Also jage ich ihm nach . . .

Wäre es sehr ungebührlich. wenn Ich z. B. im Fallen den Bart auf seine Echtheit prüfte!

Doch der Herr mit dem Bart kam mir zuvor — und flog hin... Nein! Dieser Herr war sicher nicht Professor Szent-Györgyi!

Die Moral von der Geschichte — denn bekanntlich hat ja jede Geschichte eine Moral: Wir empfehlen wärmslens dem Professor, er möge von nun an, will er sich ungestört vergnügen, nicht alles so „vollkommen"

vollführen — und dabei unbedingt einen falschen Rart umhängen. E. Sz.

Dir Abreise Professor Szent-Györgyi« nach Stock- holm. Uni versi tätsprofessor Dr. Albert Szent-Györgyi wird sich Ende dieser Woche nach Stockholm begel^n, um den Nobelpreis aus den Händen dea Königs Gustav V. von Schweden entgegenzunehmen. Der Gelehrte wird von Buda- pest aus, wohin er im Au1o fährt, die Reise mit dem Prager Schnellzug in Gesellschaft seiner Garten fortsetzen; unter- wegs wird eich ihnen «sich die Tochter anschließen. In Berlin wird Szent-Györgyi kurzen Aufenthalt nehmen, um seine deutschen Kollegen zu begrüßen. Heute vormittag wurde er übrigens von einer größerem Abordnung der Paprikazüohter von Szeged und Umgebung aufgcsuelrt.deren Sprecher Josef Papp, Prä lidcnrt des Produizentemverham- Oes. den weltberühmten Gelehrten zu .seiiner Ausareieltmng beglückwünschte und ihm ein n Paprikaschotcn-Krnrcz mit national färben ver ScWerfe überreichte. Danach hielt der Vorsitzende des Vereins der PaprÜkn-Z«bereiter Jo- hann Horváth. »Her gleichfalls eine ftaHlicha Deputation führte, eine Begrüßungsansprache und überreichte dem Pjglessor einen Paprikastrauiß. Professor Szent-Györgyi

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