• Nem Talált Eredményt

anSgehreitet-ßen feinften Kenntniffen ber Kunft, mit welchen fidj Herr Sincfetmann att fein Serf machte, hat er mit ber ebetn

R11-»erßcht ber alten rirtißen gearbeitet, bie allen ihren gleiß auf bie Haufftfache »erwanbtett, nnb wa« Mebenbinge waren, entweber mit einer gteichfam »orfäfelichen Machläfßgteit be-hanbelten, ober gaujitch ber efßen ber beften frembeit Hanb überließen.

@8 iß tcin geringe« 2ob, nur fort« gehler Begangen ju haben, bie ein Seber hatte »ermeiben fönnett. @te ßoßen bei ber elften flüchtigen Seetüre auf, nnb wenn man ße anmerfen barf, fo muße« nur in berribdchtgefcheheit, um gewiße Seute, welche allein ringen ju haben glauben, ju erinnern, baß fie nicht angemertt jn werben »erbienen.

©hon in feinen ©cfetifteit über bieSRachaljmung ber grie-chifchen Kunßmerfe iß Haw Sincfetmann einige (Mal burdj ben Sunitt« »erführt worben. 3umu§ iß ein {ehr »etfäng-liiher riutor; fein ganje« Serf iß ein Sento, unb ba er im-mer mit ben Sorten ber ritten reben will, fo wenbet er nicht fetten ©teilen an« ihnen auf bie (Malerei att, bie att ihrem Orte »Ott nicht« weniger a!«»on berSMaterei hanbeln. Senn 3. Herr Sincfetmann lehren Will, baß ßdj burch bie blofe (Nachahmung ber (Natur ba« H&hße in ber Kunß eben fo wenig wie in bertßoeße erreichen laffe, baß fowol Sichter al«

(Maler lieber ba« Unmögliche, welche« wahrfcheinliöh iß, al«

ba« Bio« (Mögliche wählen müße, fo fefet er hirtu: „bie (Möglißifeit nnb Sahrhett, Welche Üongtn »on einem (Mater im ©egenfafje be« Ungfaubliihen bei bem Sichter forbert,

fantt htttmit fehr wohl beßehen." riffein biefer Rufafc wäre

160 ίαίϊοοη.

Beffet weggeblieben; beim et geigt bie ;ttei größten Κ u η fi-nd) t er tn einem Siberfpruße, ber gang ogne ©runb iß. ©8 iß faifß, baß Songin fo ®tma8 jemals gefagt gat. ©r fagt etwas Regnlißee bon ber Berebfamieit unb Siibtlunß, aber ieineSWegS Bon ber Sißiimiß unb Malerei. £1ς δ' έτερον τι η ρητοριχη φαντασία βουΧεται, χαι έτερον ηπαρα ποιη·

ταις, ουχ ¿ν λαθοι οε, fßreiBt er an feinen ¿erentian;1 Ob<5'

¿τι της μεν iv ποιήσει τείο; Χςιν ΧχπΧηξις, της 3' Ιν Χογοις Ιναργεια. Unb WiebetUtft: Ου μην αΧΧα τα μεν παρα τοις ποιηταις μυθιχωτεραν Χχει την υπερεχπτωσιν, χαι παντη το πιοτον υπεραιρουοαν' της δε ρητοριχη; φαντασίας, χαΧ-Χιςον αει το Ιμπραχτον χαι ΧναΧηθες. Rur SuniuS fßieBt, anßatt berBerebfamfeit, bie Malerei gier unter, unb Bei igm mar e8, nißt bei bem Sonatn, wo Herr SBindelmann gelefen Hatte:1 Praesertim cum Poeticae phantasiae flnis sit

Χχ-πΧηξις, Pictoriae vero, Χναργεια. Και τα μεν παρα τοις ποιηταις, ut loquitur idem Longinus, u. f. №. ©egr wol, Songin« Sorte, aber nißt SonginS ©innl

Mit folgeitber Stnraerfung muß e8 igtn eben fo gegangen fein: „Sitte Hanbluitgen, fagt er,3 unb Stellungen ber grie»

ßifßen giguren, bie mit bem Sgarafter ber SBeiSgeit nißt bejeißnet, fonbern aar ju feurig unb ju toilb waren, ber»

ßelen in einen gegier, ben bie alten Künßler fßarentggrfuS nannten." Sie alten Äünßler? Sag bürftemtr au« bem SuniuS ju erlreifen fein. Senn BarentggrfuS war ein rge»

torifßeS Kunßwort, unbbiettetßt, wie bie ©teile be8 SonginS ju berßegen ju geben fßeint, auß nur bem einjigen Sgeobor eigen.4 Τούτω παραχειται τρίτον τι χαχιας είδος Χν τοις παθητιχοις, όπερ ο Θεοδώρας παρενθνρσον ΧχαΧει' Χςι δε πάθος αχαιρον χαι χενον, ένθα μη δει πάθους' η αμετρον, Χνθα μέτριου δει. 3α iß jweifle fogar, ob ββ übergaupt biefeS SBort in bie Malerei übertragen läßt. Senn in ber Berebfamieit unb Boeße gibt e8 ein BatgoS, bae fo goß getrieben werben lann al8 mögliß, ogne BarentgffrfuS ju werben, unb nur ba8 gößße BatgoS an ber unreßten ©teile

1 JTtpi Υφους, τμήμα i SE d iL T. Fabri p. 36. 89.

9 De Pictura Vet. Üb. I. cap. 4. p. 83. ~

3 Bon ber ¡Racjajmuite bei gtit$. 22trte ic, 23.

5 Ί '.,μια β.

, Eccotoon. 161 iß ißaventfeferfuS. Sn ber (Maleret aber würbe ba« B W «

Vatho« attejeit Sarenfhbrfu« fein, Wenn e« auife bur$ bie llmßänbe ber -ßerfon, bie e«. äußert, noch (o wofjl entfdjul«

bigt werben Knute.

Sem rinfehett nach werben atfo auch »erfdjiebene Unrich-tigfeiten in ber ©efefeiefete ber Kunß blo« baher eiitßanbeu fem, weit Herr Sincfeimann in ber ©efchwinbigfeit nur beu Suniu« unb nicht bie Duetten fethß ju Käthe stehen Waffen.

R. <5. S e n n er burch Setfffiele ¿igen tritt, baß bei beife @rie»

djett alle« Vorjügliche in allerlei Kunft unb Sirbeit befonber«

gefcbäfct worben, unb ber beße rirbeiter in ber qertngßen

«Sache jur Verewigung feine« Kamen« gefangen finnen: fo führt er unter rittbern auch Stefe« a n :1 „ S i r wiffen bett Kamen eine« rirheiter« roxt fefer richtigen Sagen, ober S a « gefchaten, er hieß ißartheniu«." Herr Sincfeimann muß bie S o r t e be« 3u»enat«, auf bie er ftch beSfali« Beruft, Lances Parthenio factas, nur in bem Katalog be« 3uniu« gelefett haben. Senn hätte er ben 3u»enat fetbß nachgefehen, fo würbe er ftch nicht »ort ber Rweibeutigfeit be« Sorte« lanx Bähen »erführen laßen, fonbent fogleich au« bem Rufammen-hange erfannt haben, baß ber Sichter nicht Sagen ober S a « gefchaten, fonbern Seiler Unb ©djüffeln meine. 3u»enal rühmt nämlich benSatußu«, baß er e« bei einem gefährlichen Sturme jur See wie ber Siber gemacht, welcher fidf bie ©ei-len ahhetßt, um ba« Seben ba»on 3U bringen, baß er feine toßbarßen Sachen in« (Meer werfen laßen, um nicht mit fammt bem ©djiße unterjugehen. Stefe foßbaren Sachen befdjreibt er, unb fagt unter rinberm:

Ille nec argentum dubitabat mittere, lances Parthenio factas, urnae cratera capacem E t dignum sitiente Pholo, vel conjuge Fnsci.

Adde et bascaudas et mille escaria, multum Caelati, biberet quo callidus emtor Olyntlii.

Lances, bie hier mitten unter Sechern unb ©djmeuffeßeln ßehen, wa« Kntten e« anber« fein, al« Setter unb ©Düffeln9

Uub wa« will 3u»euat anber« fagen, at« baß ©atutt fein ganje« ßlherne« ©ßgefchirr, unter welchem ftch auch Seiler ton getriebener Slrbeit be« (ßarthemn« befanbett, in« (Meer

1 S c h i l p t e Cur ¡Cunp. X. S . 138.

20

162 . 2 α ot co li.

werfen lafTeir. Parthenius, fagtbera!te©ßoliaß, caelatoris nomen. SBenit aber@rangäu8 iit feinen Anmerfungen gu biefem Mamen pinjuiept: seulptor, de quo Plinius, fo muß er biefeS wol nur auf gutes @lüd pingefßricben paben; benn VliniuS gebenft feines ÄünßlerS biefeS Manien«.

„Sa, fäprt Herr Btndfelmann fort, eS pat fiß ber Marne btS ©attlerS, wie wir ipn nennen würben, erpalten, ber ben

©ßilb beS Ajap bon Seber maßte." Aber auß biefeS Jann er nißt baper genommen paben, wopin er feine ßefer ber-weiß, aus bem Seben beS Honet«, »om Herobotu«. Semt pter werben gwar bie Briten aus ber Sliabe angefüprt, in Weißen ber Sißter biefem Seberarbeiter benMamen SpßiuS beilegt: eS wirb aber auß gitgteiß auSbrütlliß gefagt, baß ei-gentlich ein Seberarbeiter bon beS Homers Sefanntfßaft fo gepeißen, bem er burß ©infßaltnng fetneS MamenS feine greunbfßaft unb©rtenntlißfeit Bejeigeit wollen:1 Απεδωχε So χάριν χαι Τνχιω τω οχντει, δς ¿δεξατο αντον ¿ν τωΝεω τειχει, προοεΙίΧοντα προς το οχντειον ¿ν τοις έπεσι χατα-ζενξας Ιν τρ IXiuSi τοιςδε.

Αιας δ έγγνΰεν ηΧ9ε, φέρων σαχος ηντε ηνργον, ΧαΧχεον, ¿πταβοειον' ο δι Τνχιος χαμε τενχων Σχντοτομων οχ ¿ριςος, YXy ¿νι οιχια ναιων.

<S8 iß atfo gerabe baS ©egentpeit bon Sem, was uuS Herr Bincfetmann berßßern will; ber Marne beS ©attlerS, wei-ßer baS ©ßitb beS Ajap gemaßt patte, war fßou gubeS Ho-mers Seiten fo bergejfen, baß ber Sißter bie greipeit patte, einen gang fremben 3iamen bafür uutergufßieben.

• Serfßiebene aitbere Heine gepler ßnb blofe gepter beS

©ebäßmiffeS, ober betreffen Singe, bie et nur als beiläufige (Erläuterungen anbringt. Β· ®·

@S warHerfnleS unb nißt SSacßuS, bon weißem ß ß VarrpaßuS rüpmte, baß et ipm in ber ©eßalt erfßier.en fei, in weißer er ipn gematt.z

SautiScuS war nißt auS MpobuS, fonbern auS SraßeS in Subien.' .

1 Herodotaa de Vit* Homert, ρ. V66. Edit. Wessel. · 2 ®«fc&. Mr Jhinft 26. I. ©.178. PHnraj IIb. XXXV. sectG3. Athenaens Üb. XII. p. 643.

3 β ι ί φ ΐ φ ί , Sirftunff U . 6 . 353. PIlolus l.b. XXXVI »Bot. 4. p . ; i · . .

S a o f o o n . 1 6 3

©te Antigoné ifi nifet bie er(te Eragöbie be?©oppofíe®.'

1 ©efd). ber f f u n g Sb- II· ®· 328. „ S t fűorte bie antigone, fein erge«

Xrauerfpiel, im btitten Sabre ber gebenunbgebjigjten Dlpmpia« auf." Bie Seit ig ungefábr ricijiig, aber bag b efeS erge Xrauerfpiel bie antigone gemefen fti.

ba« ig ganj unricbtig. Samuel gittit, ben berr JBintíelmann in ber Rote an.

f û b r t , bat biefe« autb gar nicpt gefagt: fonbern bie antigone au«ítütEIicb in ba« britté Sabr bet »ierunbacbtjiggen Dlptupia« gefegt. Sopbofle« ging ba«

Sabr barauj mit bem ¡periile« nacb ©amo«, nnb baő 3abr biefer ©¡rpeöition lann jureilaffig begimmt teetíen. 3cb leige tn meinem Seben be« 6opboHe«.

au« ber Sergleidjung mit einer ©telle be« ültem giliiiiuS, bog ba« erge Xrauet.

ftttel biefe« Bitbtet« mabtfcbefnlicber ÜBeife Sriptolemu« gemefen. gsiintu« re·

bet uctmlicb (Lib. XVIII. seet. 12. p. 107. Edit. Hard.) oon ber üetfcbiebenen

©üte be« ©etrelbe« in oerfibitbenen Sdnbetit, unb fölicft: Hae faere eenten.

tlae, Alexandro magnó rognante, cum clariesima fuît Graecia, atqne in toto terrorum orbe potentlsiima ; ita tamen nt alite mortem ejus annis fera CXLV Sophocle· poéta tn fabnla Triptolemo fmmentum itaUcum anto cnncta Ián*

darcrit, ad verbtuo tranalata eententia:

E t fortunatam Italiam frnmento canere eandido.

Stun ig jmar b t « nitbt auebrücEiitb oon bem etgen Srauerfpiete be« SûpboileC bie ütebe ; aűein e« ftimmt bie ©pocbe bejfelben, melcbe gsiutarcb unb ber Stboiiag unb bie sirunbelftben Eenfmáler eíngimmig in bie fiebenunbgebjtgge Dlpmpia«

fegen, mit ber 3eit, in retltbe 'JSltniuS ben Sriptolemu« febt, fo genou übercin, bag man nícbt mol anber« ol« biefen Srtptotemu« fetbg für ba« erge Srauet.

fpiet be« ©opbotte« erlennen fönn. Bie ffletecbnung ig gleicb gefcbeben. Sllepar,·

ber garb in ber bunbertunboierjebnien Dlbmpia« ; bunbertunbfünfunboieritg 3abre betragen fecb«unbbreigig Olpmplaben unb ein 3 a b r , unb biefe Sumnte oon jener abgereebnet, gibtftebenunbgebiig. 3n blegebenunb8eb;iggeDlbmpia«

fönt aifo ber Sriptolemu« be« ©opboliee, unb ba in e&en btefe Dlbmpia«, unb

¡mar, mie ttb beroeife, in bo« legte Sabr'berfelben aucb ba« erge Srauerfpiel beffelben fönt : fo ig bet Scblug «ans nota, litp, bag beibe Stauetfpiele eine« ftnb.

3d) ¡eige ¡ugleitp eben bafelbg, bai ¡Petit bie gan;e pálfle be« GapitcM feintr Miscelíaneoram ( X v m . lib. III. eben baffeibe melcpe« Oerr gcintíelmann nn«

fübrt) gd) patte erlpaten főnnel].,' Œ|.iit unnötpig in bet StetUbtíBlutard)«, bie er bafeíbg oerbeffern tüifl, benDlrcboií Kpbepgon in Semoiion ober avixpw; )u pertoanbeln. ü r bátte au« bem britten Sabr ber gebenunbgebíiggeu Dlrnnpia«

uur in ba« Pierte berfeiben gebén bürfen. uiib er toúrbe gefunben babén, bog ber aribon biefeő 3abre« bon ben atten Sdiriftgeaern eben fo o f t , rao nicljt nocb öfter, apbepgon, oI4 íPbabon genannt roitb. íPbSbon nennt ibn Bioboru«

©iculu«, Bionpgus Oalicarnnjfcu« unb ber Ungenannte in fetnem Sierseictiiiiffe ber Dípmpiaben. Sípbepfton b ngegen nenuen ibn bie arunbel'fdjfn Rlarmor, apoUoboru«, unb ber biefen anfilbrl, Biogene«9aertiuá. Olutartbu« aber nennt-ibn auf beibe «Sêife; im Seben be« Sbefeu« gibábon, unb in bein Seben be« <£i·

inon«apiiepgon. 6« ig aifo rcabrftbeinlid), toieípalmeriu« oermutbet, Aphep-sionem et Fhaedonem Arclioatas fuisBe epouymos; acillcet une tn maglstrata mortao, snfToctuH fult altér. (Exercit. p. 452.) — 8)0111 Sopbotle«, erinnere id) nocb gelegentticb, botte Otrr HSíncEelmann autb fcbon in femer etilen Scbrift oon ber Racpabmung ber griecbiídien ítunfrictrEe ( S . 8.) eine Unrictitigteit ein·

gifgen laffen. „Bie ftbóngen jungen Sente tanjteil unbeíleibet auf bem Sgea«

ter, unb ©opbofíe«, ber grogé Sopbotle«, mar brr ©rge, ber in fciner Sngenb biefe« Stbaufplet feinen Síürsem gab." auf bem Xbeaier bat ©opboftee nie natfenb getanjt; fonbem um bie Xropáen nacb bem fniaminifcben Siege unb oud) nur nacb öinigen nacíenb, nacb Sínbern aber befleibet {Athén. Uh.í. p. m.

20.) Sopbotle« mar namlicb un ter ben ftnaben, bie man nacb Salami« iu Sib'tbeit gebracbt batte; unb bier auf bieier 3nfel mar eö, moe« barnai« ber tragifctenaSufe, aHe ibre brei Siebtinge intinet oorbiibenben©rabation ¡u bet·.