• Nem Talált Eredményt

0 4518 hat dort A alt. Goldschmid einen Erbstollen und den zwei-ten im Himmelreich erhalzwei-ten.. Letzteres ist jetzt nur in Königsberg, zu finden. — j Ein zweiter, auch andere Namen der Arbeiter.. —

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an Püssgeldern 32 fl. 35 den. eingegangen, und war' in Hodritz reits ein Preyefhaus, dessen Einkünfte später der dortige Pfarrer be-zogen hatte, wobei Kalcli- und Kaltpier verausgabt erscheint. —

Das wichtigste Ereigriiss des J. 1520 fürSchebnitz war die letzte Grubenfahrt des alten Erasmus Rösel, der sein Testament am 17. Jä-ner vor dem ehrwürdigen Herrn Gregor Pfarrer unserer lieben Frauen-kirchen und den ersamen Herren Peter Schneider und Balth. Stock Statschreiber, beiden des Raths, noch gesund an YVitz, Sinnen und Ver-nunft, doch krank und schwach am Leibe, bereitet hat, sich darnach in_unserer lieben Frauen Pfarrkirchen ehrlichen mit Geleit, Process und gewöhnlicher Begehung bestatten und 30 Seelenmessen daselbst singen liess und 800 fl. in Gold dem ehrsamen Rath zur Aufrichtung einer ewigen Messe geschaft hat-, — welche, damit seine Seel nicht beschwert werde, nicht höher, denn mit5fl. von 100, sollen verzinst u-die 40 fl. einem ehrbaren frommen Priester, der da eines guten Lebens ist, damit er für ihn, seine verstorbene Hausfraw und seine Erben, iiv der Frauenkirche und'auf dem Frauenberge wöchentlich 2 Messen lese, gegeben werden sollen; — ferner hat er zur Bedachung der Ca-pelle St. Catharinae einen silbernen verguldeten Knopf von 12 Mark, zum Hospital 20, in das Kloster St. Nicolai Prediger Ordens 25, sei-nen 2 Enkeln (vom Sohne Johann) Anna und Regina jährlichen 20, den 2 Stieftöchtern Anna und Elisabeth jeclicher 10, seinem Stiefsun

"Wolfgang ') zu Krakau, pro studio oder zur Lernung 40, Hausarm-leuten zur Bekleidung 3 2 , seiner ehlichen Hausfrauen Sophie, die nicht aus dem Hause ziehen soll, 200 fl. und 2 Becher, einen mit ei-nem Liedl, 2 Röcke mit neuen Spangen und 12 silb. Löffel mit Män-lein *) neu gemacht, jeglichen Priester 1' fl. — die'Bauern zu Hlinik und zu Gyürk (?), bis sie aus dem Pfand gelöst werden, und alle seine zeitli-chen Güter, die ihm Gott verliehen, liegend und fahrend, Haus, Hof, Bergwerk, Hütten, Mühlen, Mayerhof, Weine im Keller, bei 500 fl.

werth, Geschmeid, Becher, Löffel, Strichnadel, — Haus u.Hof sammt dem Weingarten zu Watzen und Frauenmark und alles Andere, mit Ausnahme des Obberührten, seinen Söhnen Johanni u. Laurentio mit dem vermacht, dass sein Handel nicht getrennt, noch getheilt werden,

') Nadler oder Cebliart; ein dritter Wolf ist nicht zu finden. —

2) Am Grifte. —

10 *

ten fürgezohen, und der jüngste auf den älteren billichere aufsehen soll,-der älteste Sun dies-Stückshalben diesen Willen nicht brechen darf1).—

Neben dem obgenannten Gregor, war 1520 liier noch Pfarrer Magister Sim. Bernhard,alias Keck, ein Schlesier, u. 1521 auchDoctor Michael, slavicus Verbi Dei Minister.

Ist es schon der Frage werth, warum E. Bösels Stiefsohn in Cra-cau studirt habe, — so muss uns dieser dritte Pfarrer mit seinen ganz neuen Titeln noch mehr auffallen; — und nachdem wir dem Treiben unserer Alten auf ihren Wegen und Stegen, am Berge tmd in der Stadt, mit frommer Tbeilnahme weit genug nachgegangen sind, — und uns weder die vielen erblosen Erbstöllen 2), noch die fortwährend verlangten Landesbeiträge s) erfreuen können; so wollen wir, um das Ende - mit dem Anfange zu verbinden, uns nun dem inneren Wesen unserer Kirchen zuwenden. —

Seitdem unter Vladislaus mit den älteren Landesschulen auch die von Matthias errichtete pressburger Academie ganz eingegangen ist, zogen Studirende aus Ungarn nicht nur nach dem politischen Cracau *), woher jener schebnitzer Baccalaureus 1502, wenngleich

') Joh. Bösel war bald nach dem Vater gestorben; seine Wittwe Catharina erhielt mit ihren 2 Kindern , laut einem vor den 7 Berg-städten am 17. Juli 1522 in Schebnitz geschlossenen Vergleich, 200011.

rein ; der allein gebliebene Lorenz hat den eisenbacher Hammer neu aufgebaut, später jedoch abgeraumt, und eine Eisen-Schmelzhütte mit 5 Öfen errichtet; dies/ sammt Haus und Baad seiner Tochter, der sagenhaften Barbara, erster Gatte, Greg. Unger (1532 Stadtrichtev) sammt den Bergwerken und 2000 fl. Schulden übernommen; dann sie selbst, als WTittwe des Wolf Nadler, dem Veit Kerl Waltpurger am 12. Jäner 1551 um 2000 fl. verkauft; dieser wieder seinem Stiefvater Qui rin Schlaher (1543 Stadtricbter) übergeben, und dessen Erben liaben's am 30. April 1563 an Veit und Lor, Öder, letztere aber am 11. April i 564 an die Stadt verkauft. — 2) Am Sunnabent vor Laetare 1522 haben auf 16 Handeln in Schebnitz 603 Bergleute halbe Löhne gezahlt. — ") Pray Epistolae I, 13S u. f. A on den Bergstädten for-derte Ludvig 1521 3000 fl. — *) Auch Ungarn und Siebenbürgen hatte seine rheinischen Cracaue; jenes, im 14. Jahrhundert noch eine kön. Burg, ist eine Itied im honter Varsán. Fejér III, 1 , 2 2 , 3 3 , u. w. —

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•müde, doch lcaum ohne Kenntnissnähme des Zeitfortschrittes zurück-kam, und wo, neben mehreren Solilem, Hontem u. Barsern, im J. 1521 auch ein Benediclus de Vihnye , vielleicht ein Gefahrte und Men-tor jenes noch kleineren Wolfgang's, als Studiosus erscheint, — son-dern, wie der eben aus Cracau nach Leutscliau, dann Kaschau berufene bartfelder Schmiedsohn und grosse Reformator Leonh. Stöckl, -der zuletzt in Eisleben und 20 Jahre lang in seiner Vaterstadt Schul-reetor war, (f 1560) -) — auch zum Luther 3) u. Melanchton nach Wit-tenberg-, — und was aus Deutschland zu jeder Zeit nach Ungarn ein-wandernde Berg- und Gewerbsleute jetzt von der neuen Lehre -jenes Augustiner — Mönchs in Wort und Scbrift mitgebracht, das haben auf dem, — bereits dureh die Hussiten leidenden Muthes, unter Joh.

Giscra aber viel freier vorbereiteten, — Boden die im.Jahre 1522, 23 an der wittenberger Hochschule eingeschriebenen Georg Baumlieckl und Mathiius Thomaeaus Neusohl, Mart. Ciriacus aus Leutschau4) u. m. a. bald fester begründet. — Nur eine solche, auch im Inneren .der, iiusserlieh erneuerten, Kirchen, oder an der Gesinnung der Gläu-bigen selbst eingetretene Veränderung mag schon in jenem Jahre den Provinciai des Prediger-Ordens z u der — dem Venerabiiis D. Simon Keck, Plebanus Schemniciensis mitgetheilten — Verfügung veranlasst haben: dass der hiesige Convents, oder Hausprior erst nach Beendi-gung der ersten Messe und Predigt in der Pfarrkirche — und nicht

früher — den Gottesdienst im Kloster abhalten, und darin, mit Aus-nahme der Dominicaner-Festtage, nur nach Mittag gepredigt werden

¡dürfe. Was aber hier der genannte Pfarrer, etwa auf den schlesischen und ungrisclien Herrn Georg von Brandenburg gestützt, begonnen, —

•dem ist weder Alexius Turzo, der an die Stelle seines, nach Deutsch-land ziehenden, Bnulers Georg, als Kammergraf .eintretend, auch nach ..dem aufgelösten Pfandbesitze mächtig und einflussreich war 5) , —

') Begestrsum B.ursae Cracoviensis Hungarorum. Budae 1821. S.

36. — 0 Wallaszky Conspectus L Ausg. 114 (a). — 3) Dessen am 19.

October 1514 unter Drl Andreas Bodenstein Carolosladius erlangtes Doctorat in der Leibitzer Chronik schon in demselben Jahre vorge-merkt wurde, Wagner Analecta II, 49. — 4) Mgyr tténelmi tár VI, 215. — 5)'Später königl. Schatzmeister und Tavernicor. regal. Mgr.

Wagn. Anal. II, 80—84. Katona crit. 19, 406. Hatvani mgyr tténelmi ökmánytár I, 31. —

noch Maria von Österreich, Ferdinand I. Schwester, Ludvigs Gattin lind seit 1522 Frau der Bergstädte '), — auch nach dem 54. Gesetze vom Jahre 1523, wornach alle Lutheraner, ihre Gönner und Anhän-ger , als öffentliche Ketzer und Feinde der heil. Jungfrau Maria, an Leben und Gütern bestraft werden sollten , — hindern l in den Weg getreten; — und auch in den sich immer härter gestaltenden Um-ständen, — als nach der von Maria am-27. Jäner 1524 aus Pressburg geschehenen Ernennung des — durch St. Amade von Varkony, kön.

Gerichtsbeisitzer, Marc. Horväth von Dubravicz, kön. Stallmeister und Einer. Zerenches2) in das altsohler Schloss und in die Bergstädte am 18. Feber eingeführten —obristen kremnitzer Kammergrafen Bernh.

Behem 3), — die von einem grossen Brande heimgesuchten Neusoli-ler ') vom König unterm 7. August ihre alten Rechte — dass bei ihnen nur ein Alamannus und von parentibus Alamannis geboren, ein Haus kaufen und besitzen, der Fremde seine zum Verkaufe gebrachten Wei-ne nur nach 3 Tagen wieder aus der Stadt führen , kein Waldbürger bei seinen Grüben, Hütten und Mühlen, zum Schaden der Stadt, Bier ausscliänkcn, oder Fleisch ausschnitten und Wein nur der Besitzer eines Ringhauses, Bier aber jeder Hausherr in der Stadt, mit Aus-schluss de.» auswärtigen, verleutgaben u. dieSta Ii, für ihre allgemeinen Bedürfnisse, von eingebrachten Kaufwaaren das altübliche Marktgeld abnehmen dürfe — besiätigt-erhielten"); — als Ludvig, in seiner grüss-ten Geld- uml Kriegsnoth, unterm 1. Feber 1524 auch mit einem Bei-trage von 6 Mark Silber von jeder Stadt zufrieden "'), und unterm 3.

März an die Herren schreibend: „Tempus est expergisci, ne ab hosti-bus excitcmur — dennoch am 15. Jäner und 5. Feber 1525 dem

') Die heirathsmässige Yerschreibung der Bergstädte, Altsohl, Bries, Karpfen u. m. d. vom König au dieselbe in Katona crit. 19, 352, oder Hatvani's Okmánytár I, 22. —• 0 Ein getaufter Israelit und Pächter kün. Gelalle, dessen reiche Wittwe Werbötzy geheirathet hat. Engel IV, 1, 197. Wagner Anal. IV, 40. Hatvani Okmánytár I, 31—36. —

3) Nach dem Tode des ofner Bürgers Hans Preus verlieh sie ihm am 24. April 1525 auch den Schevdgaden in Schembnitz, sainmt Haus und Hof, erblich. — ") Ein solches Unglück traf sie auch im Jahre 1500.. Wagner Anal. H, 4 9 . — s) D e m oberwähnten 8. Art. 1519 ent-sprechend. — n) Katona critica 19, 457 u. f. — ') Wagner Saros 151, oder Katona crit. 19, 416. — *) Pray Epistolae 1, 176. —

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«aroser Comitate und den Bartfeldern, ihre abtrünnigen Priester und die bei ihnen aus Cracau weilenden lathrischen Lehrer einzulangen, die Laien aber mit allen möglichen Martern und Qualen zu züchtigen anbefohlen '); — a l s der graner ErzbisGhof Lad. Zalkan 2) den neusoh-ler Spitalpfarrer Clemens, auf seine bei der Synode gegen das bei ihm sehr überhand genommene lutherische Ketzerthum und gegen die

solches dort predigenden Geistlichen Conr. Cordatus und Job. Creys-ling, ofner St. Georger Plebanus, vorgebrachte Klage, — da diesel-ben mittlerweile in Ofen eingelangenwerden seien, — ediesel-ben am Sonn-tage der Betfahrten, zur Überbringung aller, wider sie dienlichen, Beweise, — sammt den kremnitzer und sohler Pfarrern, — vor sich geladen 3), — um deren Freilassung ihn auf die Bitte der kremnitzer Gewerken, die neusohler Kammer-,und Gnibenvorstelier noch am 29-Decb. ersucht haben % — und als laut dem 4. Art de? im Mai 1525 .ara Rákos ¡abgehaltenen Landtages alle Lutheraner 5) aus dem Reiche -vertilgt, und wo man ihrer habhaft werden kann, sowohl durch geist-liche, als weltliche Personen frei eingelangen und verbrannt werden

sollten.; — war die unterm 8. Juni dieses.Jahrs an die Bergstädte er-lassene Ermahnung der Königin nur im Allgemeinen auf die Beru-higung der,, eben durch solche Massregeln aufgeregten, Gemüther hin gerichtet 0 ; — nachdem aber auf das Verfahren des am 27.

März 1526 vom Ludvig (mit dem neograder Comes Caspar Ráska)

^ Wagner .Sares 31, 152. Pray Epist I, 188. Kat m it, 19, 494. -'2) Sein .erstes Schreiben vom 15. August 1524 ergieng an die Sieben-bürger,. Katena critica 19, 441. Vergl. 639—45.. — 3) Katona cri-itica 19, 496,. Wegen soLclier Verfolgungen sind die älteren ofner Geist-lichen Simon Gryneus und A eit Ortel von Windsheim nach Deutsch-land gezogen. Ehend. 498. Kessler A I, 242. — *) Lud. Lucius, Pastor Crem nie. schreibt: Jak. Kresling, Cremniciensium primus lutheranus

Minister., b. Lutherum vidit et audivit, ab Archiepiscopo Strigoniensi citatus et inearceratus, cum tota Givitas pro eodem serio intercederet,

quia nihil verbo Dei .contrarium doeuisset, lilyeratus erat. Nach Bu-rius. — Q Sammt den Fuggern und allen Ausländern; gegen Art. 38 d. .1. 1523 ; wornach noch mehrere fremde Bergleute einzuberufen waren. — *) AVeil der Kammergraf die Münzprägung aus Kremnitz, wegen der ungehorsamen Dienerschaft, anderswohin zu übertragen gedroht, hat der König dieses, der vorzüglich'teil Bergstadt aus-schliesslich gebührende, alte Recht am 13. Dec. besonders bestätigt.—;

gegen die in Neusohl, Kremnitz und Scheinnitz aufgestandenen Berg-leute (worunter auch hodritser) ausgesendeten Palatins Stephan Wer-böczy ') — der , laut einer am 13. April in Neusohl verfassten Ur-kunde, das ganze Unheil den Aufreizungen ketzerisch-luthrischer Pre-diger zuschreibend, die ertappten Aufwiegler hinrichten, der flüch-tigen Hab und Gut einziehen, und das Bergvolk vor Allem das gänz-liche Lossagen vom luthrischen Ivetzerthume beschwören l i e s s — bald andere, zur Untersuchung des Zustandes der königl. Kammer in die Bergstädte ausgeschickten, Commissäre 3) die neusohler Bergwerke und Handel4) , deren Berg- Hütten- und Mundvorräthe 5) mit den 7 Bergstädten vom 27. Mai bis 2. Juni inventirend, von den Turzo's und Fuggers nur desskalb übernommen haben, um solche in der

herr-') Eigentlich hat diesen Hauptführer des unruhigen hatvaner Land-tags vom Jahre ' 525, dem der König auch Dobroftiva verliehen, und der sich ßegni Hang. Palatinus und Servus nennt, die Parthei des ge-stürzten Palatins St. Bätori entfernt, der dieses Amt, nach seiner Rück-kunft und ergriffeneu Flucht, wieder erhielt. Engel 4, 1, 197. Kovach.

Supplem. 3, 6. PrayEpist. I, 193. Katona critica 19, 503, 588 u. f. —•

-) Katona critica 19, 579—88. Laut den anderen Puncten durfte das Bergvolk zur Löhnung nicht mit Büchsen, oder anderen Waffen, son-dern nur lnitHaudhacken versehen nach Neusohl kommen; und wurde die A erwenduug der, zur alten Bruderschaft des heil. Frohnleichnains abgetheilten, und jährlich für 400—500 fl. eingelösten guten (Marien) Erze, so wie die Ausgaben der bereits bestandenen Bruderlade, wozu jeder Heuer vou einem Lohngulden 2 den. entrichtete, für Kerzen u.a.

Kirchenbedürfnisse, Gehalte der Capläne, zu Almosen, Unterstützung und Begrabung alter, bresthafter Arbeiter, AVittwen und Waisen, dann zu Gebühren des Frohntheilers bestimmt; und sollten zu Vorstehern, mit Wissen des Stadtrathes, 2 Bürger und 2 Heuer (mit 4 Schlüsseln) gewählt werden, — an Markttagen aber,, zu Gunsten des Bergvolkes, auch fremue Fleischer und Schuster ihre Waaren frei verkaufen. —

3) Laut den Hofrechnungen vom Jahre 1526, in Engel's Monumenta tmgrica S. 200, welche zu denen vom Jahre 1494—95 ein Seitenstück bilden. Oben S. 123 (2). Neben Behem heisst.auch Pet. Bornemisza Kammergraf. — ') Am oberen und niederen Sturcz, Neustollen (Alt-gebirg), Erbstollen (Herrengrund) und Rewucza, die Mostenitzer und Polakin Hütten, wie auch in Theya (Täjova), die Hermanecer Köhler und Liptser Seitfen. — 5) Eisen, roth und schwarz — dann gar und reich Kupfer, Kobolt, Leche, ungedörrte und gedörrte Khienstöcke, Freiing — glatt — frisch — Schlacken — hart und reich Blei, Un-sciiiecht, (12,000) Bergeisen, (165) Rosse und Gaplpferde. —

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sehenden Geldnoth , wieder nur jenen verhassten Deutschen , auf 15 Jahre, gegen einen Pacht von 20,000 fl. zu übergeben '); — mochten auch die Schemnitzer, — von dem fortwährenden Verbaue 2) , und der Last jeuer Beiträge gegen die Türken gedrückt, — mit dem Aus-külfsmittel eines im Jahre 1526 vom Könige gegen die Gläubiger er-haltenen Eisenbi'iefes 3) nur einstweilen beruhigt, — wenigstens nach der Freiheit in der Kirche streben; — denn unter jener, an Selbst-ständigkeit ihren Gatten hoch überragenden , Frau ist es geschehen, dass im Anfange desselb. Jahres auch der ältere schemnitzer Pfarrer, Simon Keck, öffentlich zum evangelisch-luthrischen Glauben über-treten ist. —

Bei allen dem, dass Ludvig wider die Türken nicht nur seine Comitate und Städte mehr mal, sondern auch den Pabst, dem Kaiser»

dann Frankreich und Pohlen, um Unterstützung und Hülfe zeitlich aufgefordert, und zuletzt noch die Hälfte der Kirchenschätze des Lan-des angesprochen 4), — war die Schlacht bei Mohács unglücklich aus-gefallen; — dabei am 29. August 1526 auch der junge, ritterliche König auf der Flucht in einem Sumpfe geblieben s) ; — und Maria wurde, — als frühe Wittwe, der vier trostlichen Psalmen (36, 62, 94 und 109) bedürftig, welche ihr Mart. Luther, Wittenberg am 1. De-ceinber 1526, ausgelegt und gewidmet hat8), —

')' Mart. Schwartner Diplomática 1802. S. 92. Hatvani Okmánytár I, 27, 33. — *) Im Jahre 1525, als Mich. Sala Richter und Barteime Frankfurder Stadtschreiber war, sind laut einer Rechnung des Ge-schwornen Cherubym Transsylvanus 371 Mark Silber und 10 Mark Gold erzeugt worden. — 3) Oder Moratorium Mandatum, wornach bessere Umstände des Schuldners abgewartet werden mussten. Bei Not. IV, 587. — 4) Wagner Analecta IV, 145 ; Saros 199; Kat. crit.

19, 615, 23, 38, 55, 81; Pray Epist. I, 166, 85, 210, 19, 30, 43, 54, 62 ; und die Hofrechnungen v. J. 1526, S. 232. Fessler VI, 283, 292, Den Kremnitzern wurde bescheinigt, dass aus der Marien Capelle bei der Catharina Kirche 24 Mark, und aus der Marien (Schloss) Kirche 30 Mark Silber, an Kreuzen, Monstranzen u. a. Gefässen, genommen worden seien. — 6) Sein Leichnam, später aufgefunden, wurde erst am 19. November in Stuhlweissenburg beigelegt. In dem Distichon;

Ante DIeM natVs, regno thalamoque politus, ante diem canus, inortuus ante diem ;

bezeichnen die ersten drei Worte sein Geburtsjahr. — 6) Adam Fr, Koilár de originib, et usu perpetuo potestalis legislatoriae circa Sacra, Apostolicur. Regum Hang. Vieni.ae 176 L S, 122—24,

Unter Ferdinand I. von Österreich, Maximilians Enkel, Carl Y.

Sohn, und Gemahl der Anna,, fand die Reformation in Ungarn keine grösseren Hindernisse; denn — nachdem derPalatin, Bornemisza und Turzo den Antrag Zápolia/, die Königin Wittwe zu heirathen, vereitelt haben, — wurde er von den, meist schon evangelisch gesinnten, Gros-sen des Landes auch darum gewählt, weil man von ihm viel mehr Duldung, als von dem, durch S t Werbőczy ') geleiteten, Zápolya er-wartete 2),

Obschon sich nämlich Simon Keck von Schebnitz vor Gefahren noch im Jahre 1526 nach Tesche» entfernt hat, und auch gerufen, laut seiner Antwort vom 13, Mai d. J. nicht mehr zurückkommen wollte; war dadurch der bereits gelegte Grund nicht erschüttert; — weil im J. 1528, — in welchem Maria die wegen Untreue des — mit 40,000 fl. kön. Geldern sich nach Deutschland flüchtenden — Johann

Krueg eingezogene Hälfte seines schemnitzer Seheidhauses am 4. Febr.

ihrem deutsehen Stallmeister Sehast Pemphlinger 3) verliehen, und die Krernnitzer von ihr gebefhen , dass ihnen vom König selbst ein

Prediger verschafft werde, — der schemnitzer Magistrat mit der Ge-meinde, — auch bei dem Waffenlärm '), einen Ordo divinorum festge-setzt haben, — und während sie laut einer Beschwerde des krernnitzer Magistrats vom 14. Jäner 1533, nach einem dorther schon abgeführten Parochus und Nótárius, auch noch den aus Wittenberg gebrachten

') Pray Epist I, 127, 173, oder Katona crit. 19, 435. — 2) Durch seine Drohungen wurde der krernnitzer Stadtricliter, - Joh, Krueg, 1527 verleitet, deutsche Landsknechte nicht zuzulassen, und statt eines ihm Liebei unfolgsamen Uirterkammergrafen einen andern einzusetzen; und dass später die Bergstädte zum Zäpolia nach Ofen ihre Bothen ab-senden mussten, dafür wurden dieselben von Ferdinand selbst ent-schuldigt, — 3) Lehotzky Stemmatogr. u. Eder'sobseryat. 237. Fessler VI, 248, — 4) Am 3. Mai 1528 haben die Schemnitzer, unter Anfüh-rung ihres Ratlismannes Stesinger, mit den Bugganzern und Königs-bergeru vereint, die mit den Türken sich den Bergstädten nähernden Zäpolianer vom Kloster St. Benedict vertrieben, und (gegen Bel's YermuthungNotit IY, 589) hat Ferdinand, so wie der Palatin Bätori, Ren Bergstädten Schemnitz und Bugganz noch in demselben Jahre l>c;ohlen, das eingenommene St. Benedielen dem Abte Jacob und den früheren Beamten zu übergeben. 1529 lagen aber die Türken am 25.

ikeptb, vor Wieu. Freihli. v. llornniyr u. Mcdnyänsky Tasclieub. i \ , 52.

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Rector abberufen, (ihr Mgr Aehatius Jähen war 1531 ausKaschau ge-kommen) '), — von den aus Ipoly-Ság am 12. Juli d. J. abgesendeten Inquisitoren des Erzbischofs Paul von Várela, laut ihrem Zeugnisse vom 21. d. M. wieder als gute Bürger und treue Christen befunden, und die gegen sie eingeklagten Neuerungen nur dem von auswärts Zuströmenden Bergvolke zur Last gelegt wurden ; — obgleich ihnen aber Antonius Philadelphus in demselben Jahre einen gewesenen Mo-nachus aus Neudorf (Iglò?) zum Pfarrer angerathen, auch von einem, ihnen durch Herrn Picus am 6, April aus Neusohl gerühmten, und sogar zusagenden (obtentus) Pastor Simon Erwähnung geschieht; —•

sind selbst die anno 1534 hier genannten Matthias Silesita (Schlesin-ger) und Sigm. Staudacher, als bereits früher da gewesene Prediger, in demselben Jahre auch schon fortgegangen, und wollten (der Letz-tere-am 20. März 1534 aus Wittenberg, sogar den Rath M, Luthers angebend) nicht mehr zurückkehren ; — und nachdem auch der un-term 15, August wiederkohlt gerufene kremnitz.er Andreas, aus Wai-zendorf, der Vocation nicht entsprochen, — hat erst der — wahr-scheinlich durch den altsohler Pfarrer Johann Cleyn am 30. October 1534, als Job. Sckwarztropper, der hier früher kathulisoli gepredigt habe, empfohlene — Prediger des Georg von Brandenburg, Job. Schwä-binger (vom Schwitschen) nach dein Zeitgebrauche latinisirt Panni-cula, alias Kolb, unterm 14, November 1535 aus Jägerndarf zu kom-men versprochen, und, hier wirklich anlangend, auch zu verbleiben den Muth gehabt,

Bei diesen, auf grosse Kämpfe und Wirren hindeutenden, Umstän-den, als bereits viele Priester und Mönche im Lande übertreten sind, war aucli bei unseren Dominicanern die Zucht und Ordnung längst aufgelöst ; das Kloster und ihre Grundstücke wurden verwahrlost, die Kirchen--und Klostergeräthschaften kamen abhanden, einige Eratres übertraten auch zur evang, Kirche und heiratheten, die Meisten gien-gen, Weiber anderswo zu suchen; die letzten zwei Alten — einer war Nielas Hamburger - - wurden durch ein ganzes Jahr von der Stadt unterhalten; — und so übernahm im Jahre 1530, als Tkaddeus Bart-fclder Richter war, das wüste und öde Kloster sammt der von dem Orden, gegen Ende des 15. Jahrhunderts, ausgebauten Kirche, die.

J) Augsspurská líouíessy od Bohuslawa Tablice, 180S, II, 70, '

gemeine Stadt, als Pateon, wie aus ihrem folgenden Beschlüsse z u entnehmen ist:

„Anno 1536, Ist menniglichen zu wissen, dass das Kloster hie in unserer Stadt gelegen, das vor Zeiten, wie man sagt, die Templarij, — so aus der ganzen Christenheit etlicher ihrer Misshandlung halber, auf eine Stundt vertilget und vertrieben sein worden, — gebaut sollen haben '), die Brüder Ordinis S. Domitiici eine lange Zeit mit aller seiner Zugehörung innen gehabt und besessen haben, biss so lang dassclbige von bemeldten Brüdern- in Abnehmen kommen ist; — nicht dass sie be (ge) bracht hätten, dasselbige zu bessern oder zue erhalten, sondern haben aueh noch die Kirchengueter, als Messge-wandt, Bücher und all das Jenig, so noch bei der Kirchen gewesen, von Kelchen, Kreuzen, Ampulls, Thuribuls, dessgleichen Äcker, Feld und Weingärten zum Meisten versetzt, verkauft! uud von der Kirche entfremdet, — sie sindt zue einigen abgestorben, weggezogen u. (haben) zuletzt solch Unser Closter ödt gelassen. — Nun ist aller Welt offen-bar, wie Unfriedlichkeit und Unsicherheit der.Zeit gewesen, — wo wir es nicht hätten eingezogen oder eingenommen, das es gar zue Boden gangen wäre, — auch besorgsam gewesen, die weil zu dieser Zeit alle Winkel (der) Büberei voll seyn, dass sie dieselben durch Yer-rätherey bei nächtlicherweise hätten mögen einnehmen, dadurch der ganzen Stadt grosse Unruhe und Gefährlichkeit daraus erwachsen wäre; — so seyn uns die armen Leute unten im Spital auch gar zu weit gewesen, haben weder Predigt, noch nichts hören mögen 2), von uns auch nicht sowohl versorgt seyn, als wenn sie nähenter bei uns gewesen; — seindt (wir) dero wegen und anderer Ursachen halber mehr, mit Wissen und Willen der ganzen erbaren Gemein, verursacht worden, die armen Leuth aus dem Elendt des untersten Spitals

her-auff zu nehmen und in das Closter zu sezen, Äcker, Feldt und Wies-') Unsere alten Bergraänner vom Leder, und nicht von der Feder' haben das Unsichere ihres Wissens hierin selbst mit Zweifeln ausge-drückt; denn wären hier je Templer gewesen (Gesch. d. Bergst. II, tili, 68), so würden sie wenigstens 1275 bei der feierlichen Übergabe des Klosters an die Dominicaner erwähnt, auch nach ihrer Aufhebung

1312 unter Carl I. durch die Johanniter beerbt worden sein; von denen ebenso wenig eine Spur-vorhanden ist. — -) Dieses Spital war demnach auch schon ohne Geistlichen.—

maten defl armen Leuten zu Guth zu genissen und zu gebrauchen, Derohalben zu mehreren Urkhundt und zuekiinftigen Gedächtnuss haben.wir dieses in das Stattbuch verzeichnen lassen. Geschehen im oben angezeigten Rickterambt die nächste Woche nach Johannes des Täufers V — . •

Indem der Rosenkranzer Einigkeits Stollen, nach jenem Zeichen der Dominicaner benannt, sieb bei seinem eingestürzten Mundloche, kaum mehr angeben lässt2), — und den hodritser 3 Münchenstollen, dem gleich alten Thiergarten gegenüber, der für sie kaum eine Straf-anstalt, wie für Pos (buss) heuer, gewesen sein mag, — weil für die "

Zucht der Neuaufgenommenen die unterirdischen Gänge des Klosters hinreichten, — u. darin einige Brüder, um etwas, was sich Gottessohn selbst opfern liess, auch ohne Chemie zu gewinnen, vielmehr freiwil-lig arbeiten durften, bald dasselbe Loos treffen k a n n s o wird an das 260jährige Dasein jener Bettelmönche, — die von dem Vorwurfe :

„Irrgläubige lebendig verbrannt zu haben, um ilire Seelen vom Feuer zu retten," bei unseren Stadtsehreibern frei sind, — und die durch keine Sorgen für das Bebauen grosser Ländereien an der Erbauung der Gemüther gehindert, und den vornehmen u. reichen Herren an Bildung voranstehend, sich nach der Entfesselung des Evangeliums, für dessen Geist empfänglich, auch von ihren Klöstern viel leichter, als jene von fetten Pfründen, trennen konnten, — nnr der ältereTheil, oder dasSanc-tuarium der unteren kath. Kirche bleibend erinnern, dessen aus grünli-chen, kleineren Quadersteinen bestehender Grund aus der, auf einem Theile des Klosters befin dlichen, Schule der frommen Alter zu sehen ist.

Ebenso musste aber der mächtige Strom der Zeit auch auf die Weltpriester und Pfarrherren einwirken, Haben sie doch vor 94 Jah-ren einen hochstehenden Bischof, mit seinem Reichthuine unzufrie-den 3), statt des Heiligtliums, mit einer Brandfackel in der Hand, gegen

. ') Das alles hat Richter und Rath auch dem obgenannten graner Erzbischof gemeldet. — 2) Zu Ende des 17. Jahrhunderts, mit 10 Schürfen, 5 Sehächten, und einem Stollen,, (in der Nähe des Lilgen-kranzes) oberhalb St. Jacobssehacht (der auf der Linden, oberm St.

Annaschacht, gegen die Stadt gelegen war) über dem eisernen Seyl liegend, bezeichnet; über diesem und unterm St. Jacobsschacht lag Tanatig oder Tbue nöthig. — 3) Das vormals viel, grössere eriauer Bisthum hiess ein Eptscopalus aureus. — " •