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UNTERSUCHUNGEN MIT HILFE DER DERIVATIVEN THERMOGRA VIMETRIE*

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UNTERSUCHUNGEN MIT HILFE DER DERIVATIVEN THERMOGRA VIMETRIE*

Prof. L. ERDEY

Institut für Allgemeine Chemie der Technischen Universität, Budapest (Eingegangen am 21. Oktober 1956)

In den letzten Jahren beschäftigen sich immer mehr und mehr Forscher mit der Untersuchtmg des thermischen Verhaltens von Substanzen, die infolge thermischer Behandlung eine Veränderung erleiden. Diese Tatsache weist darauf hin, daß die Untersuchungsmethode zum Studium der Teilvorgänge pyrogener Reaktionen tmd zur Löslmg sowohl struktureller als auch analytischer Probleme zahlreiche neue Möglichkeiten bietet. Die Aufnahme von Phasendiagrammen heterogener Systeme und das Studium ihrer Abkühlungskurven bedeutete auch bis zur Periode in der Gleichgewichtslehre, besonders auf dem Gebiete der Metallographie, eine wichtige Methode. Das Studium der infolge Erhitzung der Substanzen erfolgenden endothermen und exothermen Anderungen ,v-urde durch die Ausarbeitung der Methode der Differential-Thermoanalyse erheblich erleichtert. Wie bekannt, besteht das \Vesen dieser Methode im folgenden:

Die zu untersuchende Substanz und ein Inertstoff als Vergleichssubstanz werden in einem Ofen mit gleichmäßiger Gesch,vindigkeit erhitzt. Beim Beginn von Vorgängen, die mit Energieänderungen verbunden sind, sinkt entweder die Temperatur der zu untersuchenden Substanz oder sie steigt im Verhältnis zur Temperatur des Inertstoffes. Die beiden, in den Substanzen gelagerten und gegeneinandergeschaltenen Thermoelementpaare sind mit einem Galvanometer verbunden, dessen Ausschläge die entsprechenden Temperaturdifferenzen anzeigen. Durch graphische Darstellung der Galvanometerausschläge als Funk- tion der Temperatur 'werden die sogenannten differential-thermoanalytischen Kurven gewonnen, deren Maxima für die in der Substanz vor sich gehenden Anderungen charakteristisch sind. Die durch die Kurven abgegrenzte Fläche, die das Integral der Differentialkurve darstellt, gibt das Maß der Energie- änderung in der zu untenmchenden Substanz an. Mit Hilfe der Differential-' Thermoanalyse kann man die Temperatur der Zustandsänderungen sowie dcs Zerfalls bzw. die Größe der Energieänderungen bestimmen. Die Einfachheit der Methode sichert zwar eine weitverbreitete Anwendung, doch kamen auch

_ * Vorgetragen am Kongress der Slowakischen Akademie der \,\'issenschaften in Banska Stiavnica am 3. Juli 1956.

3*

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36 L. ERDEY

ihre prinzipiellen Fehler immer mehr zum Ausdruck. E:3 ergab sich nämlich, daß sich die Temperatur der ZerfaHsmaxima bei Bildung yon gas- oder dampf- förmigen Zerfallsprodukten dem über der Substanz entstehenden partialen Druck entsprechend yerschieben. Demnach können nur dann gut reproduzier- bare

,\I

erte erzielt werden, wenn das Erhitzen im Yakuum yorgenommcn wird.

Dadurch wird aber die Einrichtung wesentlich komplizierter. Ein weiterer Fehler der l\Iethodc liegt darin, daß sich während des Zerfalls auch die -Wärme- leitfähigkeit der Substanz ändert, wodurch die Grundlinie der Differential- kuryen und damit die Integration auch unsicher werden. Die Methode lieferte dementsprechend yom quantitatiyen Gesichtspunkt keine yerläßlichen Ergeh- nisse. Ein weiterer ~ achteil war, daß die l1axima im FaHc yon eng nacheinander folgenden Andenmgen oft zusammenflossen. Die Methcrrl daher nicht genügend selektiy. Trotz dieser Fehler wandten wir die :\lc hei der Yer- folgung der strukturellen Anderungen einiger analytischC'l"a;t~ederschläge mit gutem Erfolg an und stellten fest, daß besonders die FäHung;geschwindigkeit.

also die Größe der rclatin'n t'bersättigung, die morphologischen Yerhältnisse des Niederschlages entscheidend beeinflußt [1,2]. So lassen sich beispiels'wei:-c bei der Fällung yon Aluminiumhydroxydniederschlägen, dem relatiyen Über- sättigungsgrad gemäß, amorphe, höhmit- oder sogar hydrargiHitartige Nieder- schläge bildel1- Bei schmelzenden. sinternden oder suhlimierenden );ieder- schlägen erwies sich aber die Methode als unbrauchbar.

Besonders aus dem letzten Grund wurde unsere Aufmerksamkeit auf die l\Iethode der Thermograyimetrie gelenkt. L. \'i/. WI:\"KLER -wies schon seiner- zf'it - im Zusammenhang mit seinen gravimetrischen Präzisionsyerfallren - auf die Wichtigkf'it der richtigen Wärmebehandlung der Niederschläge hin [3].

Systematisch wurde diese Frage jedoch er~t vor kurzem durch DUYAL und seine Mitarbeiter eingehend untersucht

U].

Sie führten ihre Versuche mit Hilfe der CHEYEXARDSchen Thermowaage aus. Diese ,Vaage ermöglicht die kontinuier- liche Gewichtsmessung der Probe ,·.-ährend ihrer Wärmebehandlung und regi- striert die Gewichtsänderung der Probe in Funktion der Temperatur. Die thermo- gravimetrischen Kurven geben die Gewichtsänderungen genau an und können in diesem Sinne als Integrale der differelltial-thermoanalytischen Kurven betrachtet werden. Die thermogravimetrischen Kun-en zeigen dagegen die mit Gewichtsällderung nicht verbundenen Vorgänge nicht an. \Vährend die Thermo- gravimetrie vom quantitativen Gesichtspunkt einwandfreie Ergebnisse liefert, ist die Differential-Thermoanalyse, besonders hinsichtlich qualitatiyer Unter- suchungen, ein wertvolles Verfahren. Außer der Bestimmung der gewichts- beständigen Bereiche der Niederschläge wurde die thermogravimetrische Methode auch zu zahlreichen anderen Zwecken mit gutem Erfolg angewandt.

So z. B. benutzten sie PRETTRE und hIELIK [5] zur Untersuchung yon Alu- miniumhidroxydniederschlägen. \\i eiterhin wurden die thermischen Zerfallsreak- tionen zahlreicher anderer anorganischer und organischer Verbindungen beob-

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F,YTERSl'CHUXGE.V -'fIT HILFE DER DERH:,lTn'E.Y THERUOGRAVDIETRIE 37

achtet. DUVAL arbeitete die Methode auch zur automatischen Analyse einiger Substanzen aus.

Im Laufe unserer thermischen Versuche bezüglich der Struktur der ana- lytischen Niederschläge fanden wir, daß sich die Differential-Thermoanalyse und die Thermogravimetrie bei gleichzeitiger Anwendung zur Untersuchung derselben Zersetzungsvorgänge ~ut ergänzen und daß dadurch tiefgreifendere

°fen---iH,.

D-tH!---Tiegel

---;;:::::=~~~~~~~~f---Ofenunterlage

~ o

_ _ _ _ _ _ _ _ Porcellanstab

t1iilivolt- mete"

Stahlbügel

Spule

Abb. 1

Schlußfolgerungen gezogen werden können {l, 2]. Bei die8en Untersuchungen wandten wir den von T. DA:>'lOKOS konstruierten Thermowaagetyp an [6].

Diese Thermowaage konnte in unserem Institut durch Umgestaltlmg einer luftgebremsten, automatischen analytischen Waage leicht verfertigt werden.

Bei den Ex-perimenten bedeutete es jedoch eine fast unüberwindliche Schwie- rigkeit, daß die differential-thermischen und thermo gravimetrischen Kurven einander nicht genau entsprachen, da die zwei Messungen mit zwei ver- schiedenen Proben und unter verschiedenen Yersuchsbedingungen durch- geführt \\'luden. Die DifferentiaJ-Thermoa:aalvse eignete sich außerdem zur

-, ,------

_.

---,._,----

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38 L. ERDEY

Bestimmung yon schmelzenden und sich sublimierenden Substanzen überhaupt nicht. Diese Schwierigkeiten 'wurden auch durch die inz"\vischen von KEYSER ausgearbeitete Differential-Thermogravimetrie nicht beseitigt [7]. KEYSER ver- suchte den Differentialquotienten der thermo gravimetrischen Kurve so zu bestimmen, daß er in zwei, auf die Waagschalen angebrachten Tiegeln, zwei Proben von demselben Gewicht mit einer konstanten Temperaturdifferenz von 4° C erhitzte. Da in deuzwei Proben die Zersetzung zu verschiedenen Zeit- punkten begann, zeigte die Waage den Zerfallbereich mit einem Ausschlag an.

Obwohl durch diese Methode die Derivierte der thermo gravimetrischen Kurve mit einer guten Annäherung erzielt werden kann, ist das Verfahren ziemlich umständlich und die thermogravimetrische Kurve muß auf einer anderen Waage, in einer besonderen Probe, aufgenommen werden, wodurch die beiden Kurven miteinander nicht verglichen werden können.

Um die angeführten Schwierigkeiten zu bekämpfen, konstruierten meine :NIitarbeiter F. PAULIK und J. PAuLIK eine solche Waage, mit deren Hilfe sowohl die thermo gravimetrische Kurve als auch ihre genaue deri- vierte Kurye aufgenommen werden konnten [8]. Wie auf Abb. 1 zu sehen ist, wurde zu diesem Zweck eine Waagschale unserer Thermowaage entfernt und statt ihrer cin permanenter Stahlmagnet an einem dünnen Kupferdraht aufge- hängt. Der Magnet reichte in eine Spule von hoher Windungszahl. Die Endungen der Spule wurden mit einem Galyanometer von hoher Empfindlichkeit ver- bunden. Nach Desarretieren der Waage zeigte das Galvanometer solange keinen Ausschlag, solange die im Tiegel befindliche Substanz gewichtsbeständig war.

Auf Einwirkung des infolge des Erhitzens der Substanz eintretenden Gewichts- verlustes bewegte sich der W aa gebalken und da mit auch der Magnet der in der Spule einen Induktionsstrom erzeugte. Auf Einwirkung des Stromes zeigte das Galvanometer einen der Geschwindigkeit der Gewichtsänderung proportio- nalen Ausschlag. N ~ch Beendigung der Gewichtsänderung kam die Waage in eine neue Gleichgewichtslage, die Bewegung des Magneten hörte auf, wodurch auch das Lichtzeichen des Galvanometers in seinen Ruhezustand gelangte.

Es ist leicht zu beweisen, daß im Falle eines gleichmäßigen Aufheizungspro- gramms die Ausschläge des Galvanometers die Derivierte der thermogravi- metrischen Kurve liefern. Mit Hilfe unserer Thermowaage sind wir also imstande, unter Anwendung einer einzigen Probe, sowohl die thermogravimetrische Kurve als auch ihre gen aue Derivierte aufzunehmen. Die primitive Kurve und ihre Derivierte entsprechen einander genau und temperaturrichtig. Die Konstruktion unserer Waage ermöglicht eine ständige Lüftung des Ofenluftraumes. Die Messungen können auch in KohlendioAyd -, Stickstoff- oder Wasserstoffatmo- sphäre vorgenommen werden. Durch Erhöhung der Empfindlichkeit des Galvano- meters kann unsere Waage dermaßen empfindlich gestaltet werden, daß sogar mit sehr germgen Substanzmengen gen aue Messungen durchgeführt werden können.

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UNTERS(XHCSGKY _HIT HILFE DER DERIVATIVEN THERMOGRAVIMETRIE 39

Bei der Weiterent, .. icklung unserer Waage wurde ein solches Verfahren ausgearbeitet, bei dem die Temperatur in der Probe selbst gemessen und mit der Temperatur des im Ofeuraum gesetzten Inertstoffes verglichen werden kann.

Mit Gegeneinanderschaltung der Thermoelemente läßt sich in derselben Probe gleichzeitig mit den thermogravimetrischen und derivativ-thermogravimetri- schen Kurven die differential-thermische Kurve aufnehmen. Unsere Waage

Skala 0 20 40 60 80 70 , too ,

:180 120

Gewicht

mg 700:

i!A/(~(]'tj?'2I1Z0 1000 ':A!(S_o.4.J?-~H.2.q

800 KA/lS04)z 2H20 : ---600 ----

K2SÖ4~Äi2(S04j3 - - - -- - - -

400

760

fll§_o..~:!2~~qL ___ _______________________ _

200

200 4.00 600 800 Co

wurde auch mit einer automatischen Registriereinrichtung ergänzt, wodurch die vollständige thermische Analyse der zu untersuchenden Substanz automa- tisch und rasch durchgeführt werden kann. Eine Messung nimmt, von dem Aufheizungsprogramm abhängig, eine halbe bis anderthalb Stunden in Anspruch.

Die Fehlerquellen und die Reproduzierbarkeit der Methode wurden sowohl mit theoretischen Berechnungen als auch experimentell festgestellt lmd dabei eine A.rbeitsvorschrift ausgearbeitet, mit deren Hilfe im gegebenen Fall die genauesten Resultate erzielt werden können. Unsere Ergebnisse be,,,-eisen, daß sich durch die Verbindung der drei thermo analytischen V erfahren die Analyse der durch Pyrolyse zersetzbaren Stoffe nicht nur selektiv und rasch ausführen läßt, sondern auch die quantitative Auswertung der Resultate ermöglicht. Im weiteren wünschen , .. ir unsere Waage mit einer solchen Einrichtung zu ergänzen,

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40 L. ERDEY

die die Aufnahme der zweiten Derivierten der thermogra'dmetrischen KUl've ermöglicht, wodurch der Methode eine noch größere Selektivität verliehen "wird.

Das thermische Verhalten zahlreicher Stoffe wurde also mit den besproche- nen drei thermischen Verfahren (DTA, DTG, TG) untersucht. Verschiedene :Mineralien (Bauxit, Asphalt, Kaolin, Ton, Eisenerze usv,.-.) , Industrieprodukte (Tonerde, "Bitumen uS\\'.) , feste Brennstoffe (Kohle, Holz, Torf usw.), feste und feuerflüssige Reaktionsgemische, natürliche und künstliche Stoffe (Lebens- mittel, Getreide, Leder usw.) sowie analytische Niederschläge wurden der thermischen Behandlung unterworfen.

Abb. 2 stellt die thermogravimetrische und die derivativ-thermogravi- metrische Kurve des gewöhnlichen Alauns dar. Die thermogravimetrische Kurve ist mit TG, die derivierte Kurve mit DTG bezeichnet. Die bei der deri- vierten Kurvc beobachtbaren Spitzentemperaturen bei 70, 100 und 1800 C zeigen, daß das KriE'tallwaE'E'er des Alauns in drei Stufen entweicht. Durch Projektion auf die thermo gravimetrische Kurve der z,,,'"ischen den Spitzen- temperaturen befindlichen Minima läßt sich feststellen, daß zuerst vier 'Vasser- moleküle, sodann bei etwas höherer Temperatur sechs "Wassermoleküle und zuletzt zwei Wassermoleküle entweichen. Dies weist darauf hin, daß das im Alaun gegenwärtige Kristallwasser durch dreierlei Kräfte gebunden ist. Es ist offensichtlich, daß das Kristallwasser am kräftigsten an die Sulfat-Ionen gebunden ist, da dabei auch eine Wasserstoffbrücke stabilisierend einwirkt. Deshalb entweicht das an die Sulfat-Ionen gebundene Wasser erst bei 1800 C. Die zuerst entweichenden ,ier Wassermoleküle sind wahrscheinlich an die Kalium-Ionen, während die weiteren sechs Vii assermoleküle an die Aluminiulll-Ionen gebunden.

Bei stärkerer Erhitzung entweicht das an Aluminiumoxyd gebundcnc Schwefel- trioxyd bei 7600 C mit einem beobachtbaren Maximum. Das Kaliumox-yd hält das Schwefeltrioxyd bei dieser Temperatur noch fest. Die Trennung der ersten zwei Spitzentemperaturen der DTG-Kurve beweist die große Selektivität der l'lethode, da es bisher nicht gelungen ist, diese beiden Maxima lllit thermo- analytischen Methoden zu trennen. Da bis heute auf Grund von röntgenanaly- tischen Strukturuntersuchungen kein Unterschied hi:Llsichtlich der Koordination der Vii assermoleküle gefunden wurde, wurde angenommen, daß im Kristall sowohl an die Kalium-Ionen als auch an die Aluminium-Ionen jc sechs \Vasscr- moleküle gebunden sind. Die Unhaltbarkeit dieser Struktur wird durch die derivati',-thermogra,imetrische Kurve bewiescn. Natürlich kann der Einwand vorgebracht werden, v .. ieso die Ergebnisse der thermogravillletrischen Unter- suchungen im Gegensatz zu denräntgenanalytischen Ergebnissen stehen können.

Die Röntgenanalyse bestimmt aber nur die Lage der Wassermoleküle im Kristall- gitter. Die Kräfte jedoch, mit welchen diese gebunden sind, könnten durch die thermo analytischen Kurven genauer angezeigt werden. In dieser Hinsicht erhalten wir also (huch die Thermoanalyse eine tiefgreifendere Aufklärung als durch die Röntgenanalyse.

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USTERSUCfIUSGEN .HIT HILFE DER DERIVATIVEN THER.1IOGRAVDIETRIE 41

A.bb. 3 stellt die thermischen Kurven des Bariumsulfatniederschlages dar.

Es ist bekannt, daß das Gewicht des lmter den üblichen analytischen Verhält- nissen in schwach saurem Medium gefällten Niederschlages geringer ist als der tb,eoretische Wert. Durch Analyse der beim Glühen entweichenden Dämpfe bestimmten wir die freigesetzte Wasser-, Schwefeltrio:s..'Yd- und Salzsäuremenge.

Die thermoanalytischen Kurven zeigen, mit den Ergebnissen der Analyse über-

Skala

Skala

O+=-"'\"'>:

10 20 3 Gewicht

---1000+----__ mg

,

J ,

J , , , , , --- ---

- :

503

I :

Hcl-;~~-r--- 7:G.

---1--- i

200 460 6&0 800 CO Abb. 3. BaSO.1

einstimmend, die Entweichung dieser Substanzen genau an. Die ::\Iethode bietet also eine Untersuchungsmöglichkeit, wodurch festgestellt werden kann, wie sich die Zusammensetzung des Bariumsulfatniederschlages mit Veränderung der Versuchsbedingungen ändert. Demgemäß können solche Verhältnisse gewählt werden, unter denen der Niederschlag mit stöchiometrischer Zusammen- setzung ausfällt.

Die thermo analytischen Kurven des Zinkanthranilats sind in Abb. 4 dargestellt. Um die O:s..'Ydation zu vermeiden, wurde der Niederschlag in Kohlen- dioxyd-Atmosphäre erhitzt. Wie aus der derivativthermogravimetrischen Kurve ersichtlich, geht die Zersetzung in drei Stufen vor sich. Das erste Maximum der Kurve bedeutet die Entweichung von Anthranilsäure. Sollte bei der dem Mini- mum entsprechenden Temperatur, also bei 3400 C, der Ofen entfernt und der Rückstand plötzlich abgekühlt werden, so erhält man eine derartige organische

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42 L. ERDE'!"

Zinkverbindung, die bisher auf präparativem Wege nicht erzeugt werden konnte.

Folglich ermöglicht die thermische Methode in pyrogenen Reaktionen die Her- stellung neuartiger organischer Verbindungen.

Die kombinierte thermoanalytische Methode ermöglicht die Lösung zahl- reicher analytischer Aufgaben, die mit den bisherigen analytischen Methoden

Skala

Skala

Gewlcht

o

80 100 120 140 160

Zinkanfhranilat

o

3;;0---

20

1

40 60 80 100 mg

400

D.T.A.

- ?[1_Q - - - --l::.::,:;:,::..:.:~~:::::::::~

200 400 600 800 Co

Abb. 4. Zinkanthranilat

nicht durchgeführt ",,-erden konnten. So z. B. entweicht bei der Erhitzung eines aus Ammoniumsulfat und Ammoniumalaun bestehenden Gemisches das freie Ammoniumsulfat früher als das im Alaun gebundene Ammoniumsulfat, wodurch die Zusammensetzung des Gemisches durch die Aufnahme einer einzigen Kurve bestimmt werden kann.

Abb. 5 stellt die Ergebnisse der thermischen Untersuchung von Magnesit dar. Die bei 7400 C liegende Spitze der DTG-Kurve stammt vom Magnesium- karbonat des in der Probe enthaltenen Dolomits her. Die DTA-Kurve zeigt dagegen nur die Calciumkarbonatspitze, da die Magnesiumkarbonatspitze durch

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FSTERSFCHFSGES MIT HILFE DER DERIVATIVK...- THERUOGRAVIJfETRIE 43

die Magnesitspitze verdeckt ist. Die DTG-Kurve beweist vortrefflich die größere Selektivität der derivativen Thermogravimetrie, mit deren Hilfe sogar der Magnesit- und Dolomitgehalt nebeneinander bestimmt werden konnteu.

Für die Forschung nach neuen Bauxitanlagen und die Verwertbarkeit des

Magnezit+ Dolomit

Skala D.T.A.

20 + 0 20 40 60 80 100 120 Skala

0 20 40 60 80 100 120

Gewicht

mg 660: ,

---- -- ---- ---- - 1 0 0 0 + - - - - -...

Dolomit-l1gO+C021+CaC03

\ 600

---

..

-------------------- - - -

~~i-:::::::===::::::-::-~~~-:::::-~~~~~--~---

CaC03-CaO+ C02t

200 400 600 800 Co Abb. 5. }Iagnezit

+

Dolomit

Bauxits in der Tonerdeindustrie ist es sehr wichtig, die mineralische Zusammen- setzung des Bauxitrohstoffes zu kennen. Hinsichtlich der Verarbeitung ist es besonders nötig festzustellen, 'vie viel Hydrargillit, Böhmit, eventuell Kaolinit das Erz enthält, da die mineralische Zusammensetzung die Technologie der Tonerdeindustrie entscheidend bestimmt. Unsere Tonerdefabriken konnten sich in dieser Beziehung höchstens auf die ungenauen Annäherungsbestimmungen stützen, die die Differentialthermoanalyse bzw. die Röntgenanalyse lieferte.

Die Zuverlässigkeit dieser Methoden ist aber in quantitativer Hinsicht sehr gering.

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L. ERDEY

In Abb. 6 sind die thermo analytischen Kurven der im Bauxit vorkom- menden drei ,~ichtigsten Bestandteile, und zwar die des Hydrargillits, des Böhmits und des Kaolinits nebeneinander dargestellt. Es ist ersichtlich, daß das Hydrargillit sein Wasser in drei Stufen, nämlich bei 1800, 2500 und bei unge- fähr 4200 C verliert, während das Böhmit bei ungefähr 4700 C sein Wasser auf

einmal abgibt, wobei Y-rVuminiumoxyd (AJ203) entsteht. Das einzige Alaximum des Böhmits und die dritte Spitzentemperatur des Hyw:argillits fallen meistens

Hydrargillif Skala

20 +

o

40 60 80 tOO Skala

o

20 40 60 H 0VI Al 0, 80 160

2 9 2 JtOO , Gewicht

mg

~~2f!.~~f1;~_~~~

~J?-_~~?!f.2_o.~~_~ _____ ____________ _

Al?-PJ':'?-~ __ ?~~

Böhmif Kaolinit

930

470 510

_ _____________________ r:' __ ~ _ _

? ,'0 400 600 800

Abb. 6

zusammen. Durch Untersuchung von vielen Hydrargillitproben stellten ,,,ir aber fest, daß die Menge des beim dritten :Maximum entweichenden Wassers immer ein Sechstel des ganzen an Hydrargillit gebundenen \\Tassers beträgt.

Demgemäß kann die mineralische Zusammensetzung in einem Gemisch von Hydrargillit und Böhmit oder in Bauxiten, die diese beiden :iHineralien neben- einander enthalten, mit einer Genauigkeit von ungefähr 1

%

bestimmt werden.

Im Falle von Kaolinit empfiehlt es sich immer, auch die differential-thermo- analytische Kurve aufzunehmen, da das für Kaolinit charakteristische, eine Zustandsänderung anzeigende, bei 9300 C sich meldende ::\Iaximum nur durch diese }Iethode beobachtet werden kann. Obwohl das die Wasserentweichung anzeigende Maximum bei 5100 C dem Maximum des Böhmits etwas zu nahe fällt, trennt es sich jedoch davon mit einer genügenden Klarheit. In den Bamdten kommt außerdem meistens noch Goethit (Eisenhydroxyclhydrat) vor, dessen Maximum sich auf der derivativ-thermo gravimetrischen Kurve neben dem des Hydrargillits meldet.

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/.-STERSFCIlC\-GES _.111' HILFE DER DERI r-ATlVES THERJlOGRA rL'fETRIE

100

Skala·

Skala

o

40 60 80

--- tOOo Fi

H-~'::d"-hj!9.'!e.!L __ _ _ y_cofgLlljt _ __ _ Goethit

Bauxit

530 D.T.G.

\

:

Böhmit 900 .

\j'

---~---t-~---J

200

. .

400 600 800 Co , T.G.

: j

Abb. :-. Bauxit

I I I I

~NH,.F NH"Cl

NH"HFz

(NH,,)zS04

- 0 + 100 200 300

(NH"JHS04

NH4Br

NH4J

400 Co

Abb. 8. Reihenfolge der Basenstärke der Anionen auf Grund der Zersetzungstemperaturen der Ammoniumsalze

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46 L. ERDEY

Ahb. 7 stellt die thermo analytischen Kmven einer charakteristischen gemischten Bau.utprobe dar. Das erstel\hximum der derivativ-thermogravi- metrischen Kmve zeigt Feuchtigkeitsentweichung an. Aus der Lage des zweiten Maximums kann auf Grund der thermogravimetrischen Kmve die Menge des Hydrargillits festgestellt werden. Das Goethit zersetzt sich bei 2700 C mit einem gut beobachtbaren Maximum. Bei 450c C erfolgt die Zersetzung des Böhmits ebenfalls mit einem beobachtbaren Maximum. Das exotherme Maximum der differential-thermo analytischen Kmve bei 940" C zeigt auf die Amv-esenheit von geringen Mengen Kaolinit hin. Folglich können wir durch Anwendung der drei thermo analytischen Verfahren nicht nm die qualitative mineralische .Zusammensetzung des Bau.uts feststellen, sondern infolge der entsprechenden

Gewichtsverluste auch die Menge der einzelnen Bestandteile bestimmen.

Auf Grund eines Vergleichs zwischen der thermischen Untersuchung der unter analytischen Verhältnissen gefällten Aluminiumoxydhydrate und einem pH-Bereich, wo die verschiedenen Nlodifikationen eine stabile Form besitzen, gelang es, bezüglich des Entstehens des Bauxits eine neue Theorie zu bilden.

Nach dieser Theorie bestimmt in erster Reihe das pH des Grundwassers, ob ein Bauxit hydrargillit- oder böhmitartig " ... ird. In der Nähe von kalksteinigen Grundgesteinen oder bei oberflächlichem Vorkommen wurden tatsächlich eher hydrargillitartige Bauxite gefunden, ·während in Grundwässern von hohem Kohlensämegehalt oder in der Nähe von Piriteinschlüssen das Vorkommen böhmitartiger Bau.ute häufiger war.

Unsere neuesten theoretisch-analytischen Untersuchungen befassen sich mit dem Studium der bei hohen Temperatmen verlaufenden Reaktionen, wobei die Thermoanalyse wertvolle Versuchsergebnisse liefert. Wir wünschten haupt- sächlich den Verlauf der mit den analytischen Aufschlüssen verbundcncn Säure- Basen Reaktionen zu klären. Vor allem wollten wir ein Maß der Stärkenreihen- folge für die hier in Frage kommenden LEwIssehen Säuren und Basen finden.

Wir gingen von der bekannten Tatsache aus, daß sich die Basenstärke der LEwIsschen Basen wie Fluorid, Chlorid, Bromid, Jodid, Sulfat und anderer Ionen mit der Temperatm erhöht. Die Zersetzungsmaxima der entsprechenden Ammoniumsalze zeigen also die Basenstärke der LEwIssehen Anionen in Reihen- folgc an. So zum Beispiel erleidet das Ammoniumchlorid eine thcrmische Zer- setzung erst, wenn die Basenstärke des Chlorid-IollS der des Ammoniakmoleküls gleich wird, wodmch es fähig wird, einen Proton aus dem Ammonium-Ion herauszureißen. Es ist klar, daß eine Ionenbase desto schwächer ist, bei desto höheren Temperaturen sich das entsprechende Ammoniumsalz zersetzt. Daher stellen die auf A.bb. 8 aufgezeichneten derivativ-thermogravimetrischen Kmven eigentlich die Reihenfolge der Basenstärke der Anionen dar, die den betreffenden Ammoniumsalzen entsprechen. Es ist ersiclftlich, daß das Sulfat die schwächste Base in dieser Reihenfolge ist. Wenn also ein Metalloxyd, zum Beispiel Alu- miniumox-yd, mit Ammoniumsulfat vermischt erhitzt wird, so wird jenes dmch

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USTERSL-C'ILYGEX .lIfT HILFE DER DERWATIVEX THER.lIOGRAVIMETRIE 47

letzteres unter Entstehen yon Ammoniumaluminiumalaun aufgeschlossen. Im Ammoniumalaun ist aber das Sulfat-Ion schon zum Teil an Aluminium gebunden, wodurch seine Basenstärke geringer ist. Deswegen entweicht Ammoniak aus dem Aluminiumalalm bei einer höheren Temperatur als aus dem Ammoniumsulfat.

Die derivativ-thermo gravimetrische Kurve der Abb. 9 stellt diese Erscheinung deutlich dar. Auf der Kurve entspricht ein gut separiertes Maximum bei unge-

'Skala

Gewicht

o

20 40 60 80 100 120

mg

:::: .::: :: =:: ::.-.·ßfJgP.:r-_ ... __ ...

1 (NH4)2S04 (NH'+)2S0,+ßM~"h.

--- tlNH4)2S0lj

~J7!.'?9ft2:J~_?9Pp ________ . ______ ._

t S03 ß12Q3_

830

• - - - 1000 +---:2:::!O:::0--;-4Q"!:"0::--::!:::--::-:r-="'-=:J

fähr 3600 C der Zersetzung des Ammoniumsulfats; der Im Ammoniumalaun gebundene Ammoniak entweicht erst bei 5400 C. Die Reaktion ist ein Beisp;el der protolitischen Reaktionen bei höheren Temperaturen. Unsere Untersuchun- gen werden zum Studium der protonfreien Säure-Basen-Reaktionen weiter fort- gesetzt.

Von den zahlreichen technologischen Anwendungsmöglichkeiten der deri- vativen Thermogra"vimetrie möchte ich im weiteren jene Untersuchungen hervorheben, die "wir zur Bestimmung der technologischen Verwertbarkeit der natürlichen Kohlen bz,v. des Grades der Verkohlung derselben durchgeführt haben.

Abb. 10 zeigt die DTG-Kurven von Steinkohle, wovon eme in Stick- stoffatmosphäre, eine andere in Luft aufgenommen wurde. Die Anfangs-

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48

strecke der in der Luft aufgenommenen Kurve zeigt eine sonderbare Erscheinung, indem nach anfänglichem, durch Trocknen hervorgerufenem Ge'wichtsverlust eine Gewichtszunahme beobachtet ,.,-erden kann, offensichtlich infolge von Sauerstoffbindung. Die Kohle verbrennt übrigens mit wechsehlder Geschwindig- keit kontinuierlich, der Rückstand ist Asche. Die im Stickstoff erhaltene Kurve

Steinkohle

r ---Q-T.-G-,--'I

Skala

I

in N?Atm,

I

2~fYor\---?n

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Skala D.T.G. ;

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200'

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:::Asche

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200 400 600 800

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Abb. 10. Steinkohle

zeigt zwei Maxima. Das l\Iaximum bei 1200 C weist auf Wasserentweichung, das bei 4600 C auf die Entweichung flüchtiger Bestandteile hin. Übrigens ver- liert die Kohle auch noch bei 1000° C von ihrem Gewicht. Aus den entsprechenden TG-Kurven kann der betreffende flüchtige Bestandteil sowie Wasser-, Fix- karbon- und Aschegahalt ohne weiteres abgelesen werden.

Die thermoanalytische Untersuchung der Kohle ermöglicht daher die Ersetzung der in der Kohlenanalyse üblichen Immediatanalyse. Es ist anzu- nehmen, daß im Falle eines genügend großen Versuchsmaterials ein Zusammen- hang zwischen dem auf diese Weise bestimmbaren Gehalt der flüchtigen Bestand-

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UXTERSUCHUl'i'GES NfIT HILFE DER DERIVATIVES THERJfOGRAVDfETRIE 49

teile und dem Heizungswert bzw. der Verbrennungswärme festgestellt werden kann. Demnach werden wir wahrscheinlich imstande sein, auf Grund der in der Stickstoffatmosphäre aufgenommenen thermoanalytischen Kurven, den Heizungswert und die Verbrenmmgswärme der Kohlen berechnen zu können.

Feste Heizstoffe

In "'rAfmoophöre D.T.G.

Ao'"~~;; ~I--i---l

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Steinkohle t ._- \

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Lignit 140

Torf

Buchenholz

Zellulose

200

Abb. 11. Feste Heizstoffe

Interessant ist der Vergleich z,\ischen den in Stickstoffatmosphäre auf- genommenen DTG-Kurven von Zellulose, Buchenholz und Kohlensorten ver- schiedenen Alters (Abb. 11). Die Zellulose gibt bei 80° C das adsorbierte Wasser ab, zersetzt sich bei 2800 C mit maximaler Geschwindigkeit und der Endrückstand besteht aus Kohle. Buchenholz zersetzt sich nach Abgabe des Wassers in zwei Stufen, deren Maxima bei 2600 C bzw. 320° C liegen. Es ist anzu- nehmen, daß das erste Maximum der Lignin-, das zweite der Zellulose zersetzung entspricht. Bei Torf ist der Verlust an mehr und stärker gebundenem Wasser zu beobachten. Die Zellulosespitze wll-d im Verhältnis zur Lignitspitze niedriger.

4: Periodica Polytechnica 1'1.

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50 L. ERDEY

Im Lignit ist das Wasser noch fester gebunden, seine Menge dagegen geringer.

Die flüchtigen Bestandteile zersetzen sich bei höherer Temperatur, das Maximum liegt bei 380° C. Die flüchtigen Bestandteile der Braunkohle zersetzen sich in zwei Stufen. Das Maximum der Zersetzung von höherer Temperatur fällt mit dem der Steinkohle zusammen (460°) und stammt wahrscheinlich von Bitumen.

Anthrazit zeigte außer dem Wasserverlust kein charakteristisches Maximum.

Es wird noch untersucht, ob aus den Angaben Schlußfolgerungen betreffs des Bitumen- und Humillsäuregehaltes, des Backvermögens und der Verkoks- barkeit gezogen werden können. Über den Grad der Verkohlung und das Alter der Kohle können mit dem Verfahren bereits ziemlich eindeutige Feststellungen gemacht werden.

Im vorhergehenden , .. -urden einige Beispiele für die Anwendbarkeit des neuen, von uns ausgearbeiteten Verfahrens der derivativen Thermogravimetrie gegeben. Auf Grund von diesen sowie hier nicht angeführten zahlreichen anderen Untersuchungen kann angenommen werden, daß das Verfahren die Klärung vieler von analytischen oder technischen Gesichtspunkten wichtiger Probleme ermöglichen ,,,ird.

Dank gebührt F. PAULIK der in der Ausarbeitung der 1fethode mein 1Iitarbeiter war und Gy. LIPTAY für die Durchführung der Versuche.

Zusammenfassung

Es wird ein zusammenfassender Bericht über die Methoden der Differential-Thermoanalyse, der Thermogravimetrie und der derivativen Thermogravimetrie gegeben und auf die Vorteile hinge'viesen, die durch die Verknüpfung der drei Methoden gesichert wurden.

Die Methode zeigte sich zur Untersuchung der Zusammensetzung von zahlreichen l\Iinera- lien, industriellen Rohstoffen, festen und flüssigen Heizstoffen und analytischen Niederschlägen als gut geeignet. Die Ergebnisse ermöglichen sowobl aus den Gesichtspunkten der theoretischen Forschung als auch aus industriellen Hinsichten wichtige Folgerungen zu ziehen. Im Laufe der Untersuchung protonfreier Säure-Basenreaktionen gelang es mit Hilfe der .Methode eine gewisse Gesetzmässigkeit auf die Grösse bzw. Reihenfolge der Basenstärke der Lewissehen Säuren und Basen festzustellen.

Literatur

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Prof Laszl6 ERDEY, Budapest, XI. Budafoki ut 4.

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