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UNTERSUCHUNG ÜBER DIE HERSTELLUNG VON LANGKETTIGEN PRIMÄREN ALKYLCHLORIDEN

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UNTERSUCHUNG ÜBER DIE HERSTELLUNG VON LANGKETTIGEN PRIMÄREN ALKYLCHLORIDEN

Von

Lehrstuhl für Angewandte Chemie, Technische Universität ßudapest Eingegangen am 3L März 1971

Vorgelegt von dr, I. Porubszky

Einleitung

Die Nachfrage nach langkettigen Alkylchloriden nimmt rasch zu, nicht nur weil der Bedarf an kationischen oherflächenaktiven Stoffen immer größer wird, sondern weil die höheren Alkylchloridhomologe in zunehmendem Maße von der Industrie henutzt werden, Die wichtigsten kationisch aktiyen Stoffe sind quaternäre Ammoniumsalze, in erster Linie Chloride oder Bromide, haupt- sächlich Tctraalkylammoniumchloridc und danehen die zu dem aliphatischen zyklischen Typ gehörenden Alkyl-Pyridiniumchloride, Letztere Verhindungen werden durch entsprechende Kondensation von Pyridin und langh·ttigen Alkylchloriden erzeugt.

Die Verhindungen zeichnen sich durch ausgezeichnete netzende, emulgie- rende und dispergierende Eigenschaften aus, ihre wäßrigen Lösungen sind neutral und hydrolisieren nicht. Beim Erhitzen reißt die Kohlenstoff-Stick- stoff-Bindung auf, dic hydrophohcn A.lkylgruppen wenlell chemisch an die Faserstoffe gehunden, wodurch hei Textilien und Lederwaren wasserdichtes Impregnieren hewirkt wird. Tetraalkylammoniumchloride sind auch physiolo- gisch sehr aktiv, daher werden sie in Desinfektions- und Pflanzenschutzmitteln angewandt. Langkettige Alkylchloride sind auch als Lösung5mittel gebräuch- lich, da sic verschiedene fettartige organische Suhstanzen lö",en. Di(, hohe Viskosität und der hohe Entflammungspunkt dieser Suhstanzen sind dahei hesonders Vorteilhaft, z. B. in der Lackindustrie.

Das Halogenatom ermöglicht zahlreiche chemischc Reaktionen, wodurch viele der Derivate der langkettigen Alkylchloride erzeugt werden können, ein Umstand, der besonders in der pharmazeutischen und kosmetischen Industl:ie von Bedeutung ist.

Mehrere Herstellungsverfahren der höheren Alkylchloridhomologe sind in der Literatur heschriehen, einige enthalten jedoch viele Widersprüche, hei

* Lehrstuhl für Atomphysik

** Lehrstuhl für Organische Chemische Technologie, Technische Universität Budapest

2 Per. Pol. Ch 17/2. I.

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121;

aurlnen i,,[ dip Reproduzinbarkeit fraglich. Dip lIlPistf'Il '-erfahrell' lJeIlutzll'll die KOli"crsioll "Oll Fettalkoholen.

Die Rl'aktion yon Alkoholen mit Salz~äurt· wird seit langem untersucht.

Primäre Hydroxylgruppen könnPll nur kOll\ertiert werden, wenn die negative Suhstituent!> in x-Lage in der Molekul akti"iert ist. Später wurde hekannt, daß Zinkchlorid in Kondensatiollsreaktionen nicht nur Wasser entzieht, sondern auch clie Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindung stark akti"iert. NORRIS und TAYLOR erachteten ein Verhältnis Cetylalkohol: Zinkchlorid: ce HCl "on 1 : 2 : 2 als optimal ulld stellten mit 65prozentiger Ausheute Hexadecyl- chlorid her [1]. Z"\\-ei weitere Verfahren wurden auf dieser Grundlage patentiert [2, 3]; deren Brauehharkeit ist jedoch nach unseren und den Erfahrungen Hnderer Forsch(>r sehr zu hezweifeln. KO::'10111 und Mitarheiter stellten n-Dode- eylchlorid aus li-Dodt'kand und Salzsäure hel'. Sie verwendeten unterschied- liche Mengen nm Zinkchlorid, konnten jedoch trotz der nachherigell Kon"er- sion des als); f'benprodukt t'llt:3tandenen Didodecyläthers nur eine 50prozentige Ausheute erziekn. Ohne Zinkchlorid ließ sich nur hei einem Druck von 7 Atü, llach 5 Stunden mit zehnfacl1Pm Sulz:oäureüherschuß eine llenuenS'werte Um- ,nmdlung heobachten. Mit trock"llf'm Salzsäuregas wurde in Gegenwalt von ] ~o Zinkchlorid eillc 70prozcntige Ausheute hei 1(iO° erreicht. Bedeutende }lengpll eine:, tf-prartigell );ehcnprodnkts entstanden in sämtlichen Fällen [4].

Au;; natürliehen Ft;ttsäurcpstei"n (Cetylc,cetat, Cetyhtereat) erzeugte man mit

wa~snfrt'iem Salzsäuregas !lei 180 in AnwI;senheit yon Zinkoxyd ebenfalls Alkylehlorj(k l.')]. Ein AlkylchloridgeHli:5ch entsteht dureh die Reaktion VOll Athylen mit 18prozentiger Salzsäure ht'i 400-500 Atü und 1000 in Gegenwart yon DihenzoilptToxyd. Dus Gf'n1i3ch wird auf dl'r Kolollllf' getrenIlt [6].

}IEYER und STREFLI erz('ugtt'll aus n-Oktad('kanol mit Hilfe yon Phosphor- I)(,lltachlorid n-Oktadecylchloricl unter Yel'treihcll des dabei entstehenden Phosphor-uxychlorids [7].

Yon KÖLL~ER und }litarLeünll wurde die langsame, feuer- und cxplo- siollsgefährliellf" unter Entstellt'Il \011 giftigem Phosphorwasserstoff yerlauf- ende industrielle Phosphortrichlorid-Mtthod estark yerhessert. Sie lassen IlVIol Fettalkohol mit 1/3 }Iol Phosphortrichlorid hei 50 his 80° reagieren und füllen das Gemisch in ein geschlossenes Gefäß ein, das 1/:2 Mol Zinkchlorid und 1/30 Mol Phosphortrichlorid enthält. rlach Auflösen des Zinkchlorids wird das Gemisch langsam (in 3--.5 Stltllden) auf LWo erhitzt. Das pastenartige Zinkphosphat wird ahgetrennt, die flüssigf' Phase ausgehlaseil. Ausheute:

96,5% [8].

Zum Austauschen der alkoholischen Hydroxylgruppe mit Chlor wurde zuerst YOll DARZE~S [9] Thionylchlorid empfohlen. Mit Hilfe VOll tertiären Aminen gelang es ihm, die Bildung der schwefclsauren Dialkylester zurückzu- drängeil. Erst Yiel später wurdf' "Oll I~GOLD [10] die Alkylchloridhildung auf reaktionskiIH,tischer Grundlage lwschriclJf'll.

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127

DARZEi\"S l\lethodc wurd" oft zur Hf·rstclluug \011 langkcttigcll Alkyl- chloriden herangezogen und mudifiziprt. Die besten Ergebnisse wurt!PIl VOll

BARKOYSKY erzielt. Sein Verfahn'l1 diente als Ausgangspunkt bei umeren Yer- suchen, daher soll es eingehendt'r hesprochen werden. Er löste in äquivalenter Menge Pyridin und gleicher Menge Benzol n-Oktadekanol, ließ das Gemisch auf _5° abkühlen und versetzte es unter ständigem Umrühren tropfenweise iu 50prozentigem Molübersehuß mit Thionylchlorid. Dann vertrieh er auf Wasser- bad das Schwefeldioxyd und destillierte das überschüssige Benzol und Thionyl- chlorid ab. Das kristalline Pyridinchlorid wurde abgetrennt, das Rohprodukt mit 'Vasser, Sofia und Schwefelsäure gewaschen. Endlich wurde das Produkt getrocknet und im Vakuum destilliert. Ausbeute: 95,4% [11].

Im Laboratorium kann man die schwer herstcllbaren Alkylchloride mit ungerader Kohlenstoffatomzahl aus natürlichen Fettsäuren mit gerader Kohlenstoffatomzahl durch Chlorieren ihrer Silbersalze herstellen. So gelang es, bei 1000 aus Silherstert'at n-Hcptadecylchlorid, aus Silbcrpalmitat n-Penta-

decylchlorid herzustellen [12,131. Primäre Alkylehloride wurden auch aus dem entsprechenden Trialkylaluminium in n-Heptan hei

oe

in Gegenwart von 0,0~5

Mol Sulfurylchlorid mit Salzsäure l.ei 70prozt'ntiger Ausbcute erhalten. Mit Thionylehlorid statt Sulfurylchlnrid lwtrug dir' Ausheute nur 20%.

Experimenteller Teil

Zur Lösung eines dosiml'trisclwIl Problems h\~Ilötigte die Strahll'll~chulz­

abtt'ilullg clp" ZpIltral{'1l Physikalischen Institut" größf.'rp i\lengPll von n-Eiko- :-;ylchLorid. Es Lagen üher die H(>ri't('l1ullg kpine Litpraturanga]wu \0)", di\~

U n tf'rs uchungl'n gingen nur h i" zum Ok tadecylchloricl.

Wir gingen von ('in em ge"ättigten Spermaöl-Fettalkohol-Produkt »Stenol 1820« aus, das nach dpn Analyst'!l au,; 30% ll-OktadekanoJ, 60% n-Eikosanol lind 10~u ll-Dokosallol bestand. Da,; Produkt wurde nicht in seine Bestandteile zerlegt.

Versuche mit salzsaurer Konversion

Bei einer Temperatur nahe dem Schmelzpunkt wurde unter ständigem Umrühren das flüssige Fettalkohol mit sorgfältig pulverisiertem Zinkchlorid und kouz. Salzsäure versetzt. Nach dreistündigem Umrühren ,nlrde Salzsäure ahdestilliert, die dünner war als die zugesetzte. Nach Beenden der Destillation 'wurde die Suhstanz eine Stunde lang in Gegenwart zweier Äquivalenten Salz- säure weitergerührt. Nach der brutto Stoffbilanz hetrug das Molverhältnis der Komponenten 17 : 1 : 2 = HCI : Fettalkohol: ZnCI2

N ach Trennen, Waschen und Destillieren erhielt man eine wasserklare Flüssigkeit Ilphen wellIger braunp}' Flüssigkeit und schwarzcm harzartigem

2*

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12ö L. :;ZIL.:1GYl urul Jlilar[J.

Stoff. Die Analyse zeigte, daß das Produkt nicht ein Alkylehlorid, sondern ein der Zusammensetzung des Ausgangsprodukts entsprechendes Gemisch von Alkenen ist. Der Alkohol wurde also dehydratiert oder gab das intermediäre Alkylehlorid Salzsäure ab.

Um dies zu prüfen, wurde das Gemisch bei 140 bis 1500 mit trockenem Salzsäuregas behandelt. Das Gas reagierte in Anwesenheit einiger Promille Zinkchlorid vollkommen. Das Alkengemisch bindet folglich in Abwesenheit von Wasser Salzsäure.

Das Alkylchlorid zersetzte sich vermutlich im Laufe der Destillation auf Einwirkung eines salzsäurespaltenden Agenten während der letzten Phase des Vorgangs. Es handelt sich wahrscheinlich um das Zn zOCl2 , das auf Wärme- wirkung aus jeder Zinkchloridlösung entsteht. Wegen der sehr starken emul- gierenden Eigenschaften konnte das Rohprodukt von dem Metallsalzkatalysa- tor vor der Destillation nicht vollständig befreit werden. Die katalytischen Eigenschaften des basischen ZnOCl2 weichen offensichtlich yon denen des sauren Zinkchlorids ab. Diese unsere Hypothese bedarf noch eines weiteren Beweises.

Versuche über Konversion mit Thionylchlorid

Obwohl BARKOVSKY die Ausführung seiner Methode [11] recht ausführ- lich beschreibt, muß der ergebnisvolle Verlauf der Reaktion in benzolischer pyridinhaltiger Lösung bei _5° bezweifelt werden, da wir feststellten, daß auch bei niedrigeren Fettalkoholhomologen als n-Oktadekanol, das Fettalkohol unter den gegebenen Konzentrationsverhältnissen schon bei höheren Tempera- turen ausfriert. Deshalb wurde die Konversion des »StenoI1820« bei 15° durch- geführt. Unsere Ausbeuten unterschritten erheblich den von BARANOVSKY angegebenen "Wert von 100%, sie erreichten nur 60%. Durch fraktionierte Destillatiun ließ sich das Alkylchlorid nur vom Nehenprodukt mit höherem Siedepunkt trel1nel1. (Abb. 1 zeigt das Infrarotspektrum des Destillats, Abb. 2 vergleichshalber das Infrarotspektrum des nach unserer Methode erzeug- ten .Alkylchloridgemisches.)

Beide Spektra enthalten die charakteristischen Banden der Alky 1- chloride. Die Pas CH!! und l's CH!! Schwingungsbanden sind bei 294,0 und 2870 cm-I , die 6asCH3 und

ß

sCH2 bei 1470 em-\ die

ß

sCH3 zwischen 1300- 1380 cm -1 zu identifizieren. Im Spektrum des nach BARKOVSKY erzeugten Produkts ist jedoch bei 1720 cm-I ein mittelmäßig starkes Band zu sehen, das nur von einem Intermediär stammen kann. Im folgenden wird üher Versuche berichtet, die unternommen wurden um die Nebenreaktionen zurückzudrängen.

Versuch I: Es wurde angenommen, daß für die Nebenreaktionen der Thionylchlorid Überschuß verantwortlich sei. Durch äquivalentes Thiollyl- chlorid wurde hei sonst unyeränderten Parametern der Konversionsgrad kaum verbessert.

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[mikron]

2;:' 3,0 3,5 4{J 4,5 5P 5,5 6.0 6,5 7.0 7,5 8,0 8,5 9,09,5 10,0 11,0 12p 13,0 14,015,0

100 I I ! ! I ! I I I 1 ! ! ! ! I ! ! ! ! ':1/' 1'00

80 80

60 60

40 40

20- 20

01 I I "1 I I I I I I I ---r- i i ! i ! ! I o

400036003200280024002000190018001700160015001400 1300120011001000900 800 700

[ern

-IJ

AM, . .I

[mikron

J

5.5 6,5 7,0 7,5 8.0 8,5 9,0 9,5 10{J 11,0_ 12P 13,0 14.0 15,0 100 I . ~ J I

..

~,. 6,0 r~II""l00 111

80 80

60-1 \ I I , I-60

40-1 I , 11 I-40

20-1 .1 1..20

o I I ,---r- I I I I I I I I I I j t I I I 0

4000 3600 3200 2800 2400 2000 1900 1800 1700 1600 1500 1400 1300 1200 1100 1000 900 800 700

[em-1]

Abb.2

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130 L. SZTL_-iGYI und -'Iitnrb.

Versuch 11: Sind dip ::\"phenrpaktionen durch Licht katalysierte Reaktio-

!l(,ll \on freif'll Radikalen, so müßte man im Dunkeln hessere Ergebnisse er- zielel1- ~ach Yertreihung (les Schwf'feldioxyds wurde so z·war ein helleres Produkt erhalten, b~im Ahdestillieren des Benzol" dunkelte jedoch das Gemisch.

Versuch 111: In henzolischer Lösung entstand in Gegenwart von 0,1 Aquiyalenten Thionylchlorid und in Abwesenheit von Pyridin Alkylchlorid nicht einmal in Spuren. Da beim ·Waschen keine Zersetzung des schwefels auren Diall\:ylesters zu beohachten war, erfolgte vermutlich üherhaupt keine Um- wandlung des Fettalkohols.

Versuch I V: Bei einer Temperatur unter 200 erhielt man stets ein helles Produkt, daher wurde vom Vertreiben des Schwefelclioxyds abgesehen und da:; Gemisch auf eine 1/2 :Mol Thionylchlorid äquivalente l\"lenge Soda enthal- t(>ndt's Eis gegossen, danach aus der HJIl der alkalischen Lösung getrennten organischen Phase ,las Benzol ahdestilliert. Die Benzolfraktion war stark saUt'r, zur Neutralisation war 1/2 Mol S(H1a erforderlich. Das helle Rohprodukt enthielt selbst in Spuren kein Chlor.

Versuch T~-. Das in Gegenwart von 0,1 Aquiyalenten Pyridin entstandene Produkt enthielt 3

%

Chlor. Aueh ein fünffachcr Überschuß des ThionyIchiorids erhöhte kaum den Kouyersionsgrad.

Versuch VI. In Gegen·wart von 0,1 };quivalenten Pyridin und 0,01 A.quival(~nten Zinkchlorid entstand mit 1,5 A.quivalenten Thionvlchlorid ein Produkt mit etwa 5% Chlorgehalt.

T'-ersllch VII. Der Chlorgehalt des in Gegenwart von 0,1 Aquivalenten Pyridin und 0,15 Aqui valenten Zinkchlorid mit 1,5 Aquivalenten Thionyl- chlorid konverti(~rten Produkts blieh unter 1

Diskussion

Die zur Reproduzierung der Methode von BARKOVSKY [ll] unternom- menen Yersuehe hewiesen seine Ergebnisse nicht. Die Ausbeute blieb unter seinen Angaben, das Hauptprodukt war nicht von den Nebenprodukten zu trennen. Letztere werden ·weder durch Thionylchioridüherschuß noch durch Lichtkatalyse hervorgerufen (Versuche I-lI). Ohne Pyridin setzt die Reak- tion nicht ein, so kann bei Fettallwholen die all\:oholische Hydroxylgruppe nicht substituiert werden (Versuche III). Ein Üherschuß an hasischem Pyridin spielt jedoeh ehenso eine salzsäurespaltende Rolle ·wie das Zn20Cl2 oder das in Versuch IV durch Hydrolyse der Soda f'ntstehcnde NaOH. Die Versuche V-VII zeigten, daß durch Pyridin das Entstehen von Alkylchlorid über dem Aquivalent katalysiert wird. Zinkchlorid ·wirkt in sehr geringen Mengen syner- getisch auf die Pyridinkatalyse. Durch die Gegenwart von 0,15 .4.quivalenten Zinkchlorid wird jedoch die Alkylehloridhildung zurückgedrängt. Im Besitz.

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LA.YGKETTIGE pl\L\iARE ALKYLCHL()/UDE 131

dieser Erfahrungt'll lil"ß sich ('in Ht'rSlpllullgSy('rfahreIl IHH,h folgt'llt1cll (;bt'r- legungen ausarheitf~n:

Die Bildung des schwpf'dsauj"('ll Dialkylt,,,ter,: wird durch steigende Te!lJ- peratllr begünstigt, Verdünnung mit B('nzol drängt f'jt' zurück. Die Bildung schwefelsaurell Dialkylesters wird auch durch pillell his zur Bf'Pudigung der Reaktion erhaltenen Thionylchloridübf,rschuß heeinträchtigt, es Pl11pfjt>hlt sich folglich, die Zusatzreihe!!folge aufzutauschell. \Vird dem Benzol-Thionyl- chloridgemisch der im von Bellzol und Pyridin gelöste Fl'ttalkohol zugeführt, so kann die Reaktionstemperatur heliehig yermilldert werden, sogar bis zur von BARKOVSKY vorgeschlagenen Temperatur yon -5 '. Da das Thionyl- chlorid hei höheren Temperaturen ::\ebenn'aktionen y('rursachen kann, ist der Üherschuß vor dem Abdestillierell d!'s Benzols zu entfe!"lwn. Da das entstehen- de Alkylchlorid mit dem freien Pyridin rpagint, darf kt,in ülwrschüssiges Pyridin vorhanden sein. Dip in geringt>ll }lengen imllln am'.-eselHlen sf'kundä- ren und tertiären Alkylehloriclvenllln>inigungen gehen um 1000 Salzsäure ah, es entstehen ungesättigte Kohlenwasserstoffe. Yennutlich z('[fallen in gt'ringf~m

Maße auch die primären Alkylchloride: die so entstandenen ungpsättigten Kohlenwasserstoffe reagieren mitpüwndel', mit den Alkylchloriden und u. U.

mit dem Lösungsmittel, und bilden den dnnklr'n, yiskosen Riieb,tand. Diese

~ehellreaktionen lassen sich nicht vollständig YfTmeiden, können jedoch durch reine Ausgangsstoffe ziemlich hnahgesetzt ,,·erden. In Gegenwart YOll Zinkchlorid besteht die }Iög:lichkeit, daß das Alkylchlorid mit dem Benzol in Reaktion tritt. lIIetallsalze sind trotz der synergetisell<'11 Wirkung hei der Pyridinkatalyse zu ,-enneidcn.

Arheitsverfahl'cn

Das Gemisch yon 120 g Thionylchlorid (I }Iol) und 300 ml Benzol ist anf 0° ahzukühlen. 210 g »Stenol 1820,1 (0,7.'5 :\elol) ",-erden in 48 ml Pyridin (0,6 Mol) und 300 ml Benzol gelöst. Die Lösung läßt man durch einm Tropf- trichter unter ständigem Umrühren langsam in den Kolben fließen. Die Tem- peratur ständig unter 10° haltend läßt man das G('miEch noch 'H'itere :2 Stunden lang umrühren, wohei Pyridill-Hydrochlorid ausscheidf't. Später wurde am Kühlermund Salzsäure indiziert; das })f'deutet, daß die Konversion die sich aus dem Pyridin-Stenol }Iolverhältnis ergebenden 80~,o üherstieg.

Die Gasentwicklung verlangsamt sich, ihr Aufhören df'utel. auf den Ahlauf der Reaktion.

Man yertreiht auf Wasserhacl die Hauptmenge (lf~S Schwefeldioxyds, nach Abkühlen wird das kristalline Pyridinhydrnchlol'id filtriert, die benzoli- sche Lösung in den Kolben zurückgeführt und das Thionylchlorid unter U 111-

rühren mit 300 ml10prozentiger Kochsalzlösung in wässrige Lösung überführt.

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132 L. SZIL.·iGYI uud .\Warb.

Das yon der organischen Lösung ahdestillierte Benzol ist von neuem verwend- har. Das Pyridinhydrochlorid enthält in geringer Menge Alkylchlorid. Bei der Produktion in größeren Mengen 'würde es sich empfehlen, diese mit Xther aus- zuschütteln.

Das als Destillationsrückstand gewonnene rohe Alkylchlorid wird im Scheidetrichter mit 200 his 300 ml warmem Wasser, mit 10 prozentiger S()da- lösung wieder mit warmem Wasser, mit 10 prozentigel' Schwefelsäure schließ- lich 'wieder mit warmem Wasser gewaschen. Nach Trocknen mit Natrium- sulfat wird das Produkt unter einem Druck von 1-5 Torr hei 170 his 1800 der Vakuumdestillation unterzogen. Üher 1800 ist schon die Zersetzung des Alkyl- ehlorids zu IH'obachtcn. Nach zWf~imaliger Destillation wurde ein Alkyl- ehloridgemisch mit 92,5°/.) Ausheute gewonnen.

Im erhaltenen Produkt war Alkohol seIhst in Spuren nicht nachzuweiscn.

Sowohl die Ergehnisse der Elementaranalyse wie auch die physikalischen Konstanten stimmten gut mit den aus der Zusammensetzung des Ausgangs- stoffe hercchnctcn W crten üherein:

Cl: 11,5% C: 76,6% H: 12,9%

n25

=

1,4524 , n~O = 1,409, SPi60

=

350-390°.

Das in Ahh. 2 dargestellte Infrarotspektrum zeugt ehenfalls von großer Reinheit des Produkts.

Wir danken Herrn 1. FEHER für die Ermöglichung der Versuche und der lUikroanalytischen Gruppe des Instituts für Organische Chemie der Universität Eötvös Lorand Budapest für die Ausführung der Elementaranalysen.

Zusammenfassung

Es wurde eine in der Ausführung grundlegend neue Herstellungsmethode für lang- kettige Alkylchloride entwickelt. Aus Fettalkoholgemisch wurde ein aus n-Oktadecylchlorid, n-Eikosylchlorid bestehendes Gemisch großer Reinheit und mit guter Ausbeute hergestellt.

Das, Verfahren kann auch zu industrieller Produktion geeignet sein.

Literatm'

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LANGKETTIGE PRBLfRE ALKYLCliLORIDE 133

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Lasz16 SZILA.GYI

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Imre KASA Istvan BITTER

1502 Budapest Postfach 91, Ungarn

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