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3 MATERIAL UND METHODE

3.1 Untersuchungskonzept

3.1.1 Skizzierung des Versuchsaufbaus

Die Arbeit behandelt insgesamt zwei Versuchsreihen. Zunächst wurde die Versuchsreihe 1 durchgeführt, bei der die Genauigkeit der derzeit in der Praxis angewendeten Vermessungs-methoden für Industrieholz untersucht wurde. Aufgrund der Erkenntnisse aus Versuchsreihe 1, bei der die Mittendurchmesser der Einzelstämme auf das Festgehaltsvolumen von Indust-rieholzpoltern einen relevanten Einfluss darstellten, wurde dieser Beobachtung in einem Zu-satzversuch mit Versuchsreihe 2 nachgegangen.

3.1.2 Beschreibung des untersuchten Materials und Versuchsumfang

Die Versuchsreihe 1 umfasste insgesamt 2.006 Rm m.R. von maschinengesetztem Fich-ten/Tannen-Industrieschichtholz der Güte N in Holzlänge 3 Meter. Dabei wurden 28.248 Einzelstämme nach der Ermittlung der Wald- und Werksdaten elektronisch im Werk ver-messen. Untersucht wurden in Summe 33 Einzelpolter verschiedener Größe von 22,50 – 138,80 Rm m.R. Die Zielvorgabe des Versuchs im Hinblick auf die Poltergröße gestaltete sich dabei wie folgt (Tabelle 4):

Tabelle 4: Poltergrößen der Versuchsreihe 1 Poltergröße (Rm m.R.) Anzahl Versuche

20 – 30 5

30 – 40 5

40 – 50 5

50 – 60 5

60 – 80 5

80 – 100 4

100 – 140 4

Die Holzabfuhr mittels LKW setzte sich aus 38 Ganz- und 23 Teilladungen zusammen. Die Testpolter wurden dabei gezielt aus unterschiedlichen Forstrevieren in Baden-Württemberg und Bayern ausgewählt, d.h. in einem Forstrevier wurde jeweils nur ein Versuch durchge-führt. Damit kann sichergestellt werden, dass eine Abhängigkeit der Versuchsergebnisse vom Aufarbeiter bzw. Rücker des Holzes ausgeschlossen ist.

Die Versuchsreihe 2 wurde Vorort in einem Sägewerk in Baden-Württemberg durchgeführt und beinhaltete eine Gesamtmenge von 870,35 Rm o.R. Für die Beurteilung der Auswirkung des Mittendurchmessers auf das Festgehaltsvolumen eines Industrieholzpolters wurden 12.701 entrindete Einzelstämme in Abhängigkeit vom Zopfdurchmesser vorsortiert und ge-genüber den Sortierboxen zwischengelagert (Abbildung 3).

Abbildung 3: Vorsortierung der Versuchsstämme am Rundholzplatz

Alle Stämme entsprachen denselben Aushaltungskriterien in Bezug auf Holzart (Fichte/Tanne), Güteklasse (N) und Länge (3 Meter). Die Werte der Stammparameter (Ab-holzigkeit, Ovalität, Krümmung) wurden im Sortierprogramm so definiert, dass besonders abholzige, ovale und krumme Einzelstämme aussortiert wurden und die Versuchsstämme folglicherweise den Kriterien der Güteklasse N entsprachen. Die Zopfeinteilung der Ver-suchsstämme gestaltete sich gemäß Tabelle 5.

Die Einzelstämme eines jeweiligen Stärkebereiches wurden mit dem Ladekran eines Rund-holz-LKW zu einem Polter vordefinierter Größe gestapelt, vergleichbar mit der Polterung an der Waldstraße. Die seitliche Begrenzung des Polters erfolgte mit Metallstützen, sodass eine einheitliche Polterbreite bei allen 10 Versuchen sichergestellt werden konnte. Um eine homogene Polterhöhe über die komplette Breite zu gewährleisten, wurde das Holz stirnseitig an eine Mauer gesetzt.

Tabelle 5: Zopfeinteilung der Versuchsreihe 2 Versuch Zopfdurchmesser in cm Bereich in cm

1 7,5 – 9,4 2

Aufgrund des örtlichen Unterschieds bei der Versuchsdurchführung an der Waldstraße und Vorort im Werk, können die eingesetzten Vermessungsmethoden aufgrund der daraus resul-tierenden Datenermittlung in zwei Kategorien eingeteilt werden:

 Walddaten: Sektions-Raummaßverfahren, fotooptische Vermessung, Stichproben-verfahren, schwedisches Indexverfahren

 Werksdaten: LKW-Vermessung, Gewichtsübernahme, elektronische Werksvermes-sung

Dabei handelt es sich bei den fünf Vermessungsmethoden Sektions-Raummaßverfahren, fo-tooptische Vermessung, Stichprobenverfahren, LKW-Vermessung und Gewichtsübernahme um die derzeit in der Praxis angewendeten Verfahren für Industrieholz. Das schwedische Indexverfahren wird zwar im deutschsprachigen Raum nicht angewendet, bietet aber auf-grund der Integration festgelegter Polter- und Holzeigenschaften in das Volumenergebnis einen interessanten Lösungsansatz bei der Ermittlung eines möglichst korrekten Verkaufs-maßes für Industrierundholz. Aufgrund dessen wurde auch diese Vermessungsmethode in die Versuchsreihe aufgenommen.

Wie einleitend beschrieben, kommt die einzelstammweise und elektronische Vermessung bei Industrierundholz in der Praxis nicht zum Einsatz. Für die Ermittlung des exakten Volu-menmaßes aller Versuchsstämme gelang es dem Autor, seine Versuchsreihen auf einer spe-ziell für Schwachholz ausgerichteten Rundholzvermessungsanlage bei der Firma Heinz-mann GmbH in Schwäbisch Gmünd durchzuführen.

Tabelle 6: Technische Daten der Rundholz-Messanlage Vorschubgeschwindigkeit: ca. 90 m/min

Gültige Eichung: bis 31.12.2017

Zulassung zur Werksvermessung: bis 28.02.2017

Zur Vermessung und Klassifizierung der Versuchsstämme konnte auf ein automatisiertes Messsystem des Herstellers Jörg Elektronik (Typ JORO – 3D) zurückgegriffen werden. Die technischen Daten der zertifizierten und geeichten Rundholzvermessungsanlage sind in Ta-belle 6 zusammengefasst.

3.1.4 Rahmenbedingungen bei den Untersuchungen

Die Messwertermittlungen der Walddaten wurde ausschließlich vom Autor und am fertig gerückten Polter an der Waldstraße vorgenommen. Alle Versuchspolter wurden maschinell aufgesetzt und ermöglichten einen freien Zugang zu Poltervorder- und rückseite. Es wurden für die Versuche lediglich Lose mit Holzart Fichte/Tanne ausgewählt, eine Beimischung von Kiefer, Lärche oder Douglasie wurde nicht akzeptiert. Im Hinblick auf die Güteklasse, so wurde entsprechend dem Holzschliffsortiment der Papier- und Zellstoffindustrie nur ein ge-ringer Anteil der Güte F (max. 10 % der Gesamtmenge des Polters) toleriert. Die Anforde-rungen an die Polterung entsprachen bei allen 33 Versuchen den aktuell gültigen Normen und Richtlinien.

Bei der Holzabfuhr wurde der Forderung einer sorgfältigen Durchführung ausnahmslos nachgekommen. Die gesamte Versuchsmenge wurde ausschließlich von zwei Mitarbeitern der Firma Heinzmann GmbH, dem Käufer des Industrieholzes, mit firmeneigenen Rund-holz-Lastzügen abgefahren. Aufgrund der Integration der Versuchsnummer in das interne Holzeinkaufssystem der Firma konnte eine eindeutige Zuordnung der Versuchsstämme über den gesamten Logistikprozess gewährleistet werden.

Nach der Ermittlung des Ladungsgewichtes auf einer geeichten Brückenwaage in einem ein Kilometer entfernten Schotterbetrieb der Firma Wager-Fischer GmbH, erfolgte die

Mess-wertermittlungen der Werksdaten ebenfalls alleinig vom Autor und unmittelbar nach An-kunft des Versuchsholzes. Die Geräte zur Probenentnahme sowie der verwendete Trocken-schrank entsprachen den Anforderungen der aktuell gültigen Normen.

Die beschriebene Ausgangslage stellt die Rahmenbedingungen für die bisher umfangreichs-ten Versuche zur Volumenermittlung an Industrieholz unter kontrollierumfangreichs-ten Bedingungen und unter strenger Einhaltung der jeweiligen Richtlinien dar.