• Nem Talált Eredményt

Belioudelyk nochtans dat den genen, die komen te sn- sn-stineren qualyck of onregt geexecuteert te werden, sig

sul-len adresseren aan de Heeren Schepenen, om de versoeken surceantie van Executie, en even als in alle andere saken of voorvallen van parate Executie gepermitteert is, als Op-posaaten ontfangen te werden, indien daar toe redenen zyn.

matt erflärte, ber ¿Häger ßat 31t beroetfen, baß er biefe Dbtiga«

tion mit beut guten SBißen beS urfprüngticßett ©läubigerS be=

ftße; unb ba ber nerßagte ©cßulbner feinerfeits bießinrebe ber gefcßeßenen Feßlung a n ben rnfprünglichen ©laubiger geltenb macßte, fo mürbe gugleicß ißm ber VeweiS biefer ©inrebe auf«

erlegt. Stacßträglicß aber, fo berichtet.SteoftabiuS, mürbe bie

©acße nocß einmal geprüft unb gefunben, unter Äaußeuten fei hinlänglich befannt, baß ber Vringer einer gnßaberobligation, oßne ©effion. ober Vollmacht nachjuroeifen, proniforifcß FaßtungS«

auflage verlangen fönne, bie SlttSfüßrung non ©nerßarbi fom«

me erft für baS Hauptuerfaßren in Vetracßt, nicht aber für bie proniforifcße ©riegung ber fcßulbigen Summe gegen ©iel«

lung einer genügenben cautio de restituendo.

©iefe prapis, welcße ficß weit non bem Principe entfernte, baS in ben ©oftumen non ©übßoßanb nom gaßre 1571 aufgefteßt.

warben war, namentlich aber non benprincipien, welche in ber Slnt«

werpener ©efeßgebung ißten Slusbrucf gefunben ßatten, ßat balb einer niet freieren unb jenen früßeren Slnfcßauungen nerwanb«

leren p i a | gemacht.

©ieS geigt gunäcßft ein Urtßeil ber ©cßöffen non Slmfler«

bam unb ein beftätigenbeS ©rfenntniß bes H°f3 non .Hottanb nom 15. gebruar 1622. ©S ßanbelte ficß barum, welche ©in«

reben bei gnßaberpapieren non bem ©cßulbner gebraucht wer«

ben fönnen, ferner würbe bie Vebeutung ber gnßaberclaufel wieberum erörtert- Hätte man noch auf bem in bem früheren llrtßeile neriretenen ©ianbpunfte geftanben, fo würbe man unbe«

bingt bie ©inreben aus ber perfon beS erften ©läubigerS gegen ben gnßaöer ßaben gulaffen müffen, foweü folcße ©inreben einem

©effionar entgegengefeßt werben fönnen; allein baS Stecht non Slntwerpen würbe als maßgebenb betrachtet, unb bemgemäß bie

©ntfcßeibung abgegeben, ©er g a ß ßat nocß baburcß ein befon«

bereS gntereffe, baß wir einige ©utadjten non Slbnocaten in

Amflerbam unb § a a g beftßen, roeldje, rate ber ;gnßalt ber ©ut=

achten mit einiger ©icßerßeit erratßen läßt, oon ben Berflagten eingeßolt roorben waren.

S i e ©treitfacfje felbft ift folgenbe:

B. fjat eine Obligation zu ©unften oon K. BourmanS ober bem ^tt^oBer beS Briefs ausgefertigt, ©egen bie flagenben ifjnßaber macht er bie ©inrebe geltenb:

1) S i e Obligation enthalte nicht bie causa debiti:

2) BourmanS, ber urfprünglidje ©laubiger, ßabe ißrn ei=

tten KeoerS gegeben, wonach er oon ber fcßulbigen ©umme fo=

»iel weniger bejaßlen folie, als ißm bei KechnungSfcßluß nacß»

weislicß zu ©ute fommen werbe.

Sie Schöffen oon Amfterbam erfannten jebodß unbebingt nach bem Mageantrag, ebenfo ber ^of oon (QoHanb als Appel»

lationSinftanj. ©eine ©ntfcßeibungSgriinbe gehören nur inforaeit hierßer, als fie bie zweite ©inrebe betreffen; in Bezug auf fie ift bewerft: S i e Mager finb m i t e i n e m e i g e n e n f l a g e » g r u n b e , nämlidj a l s Q n ß a b e r b e r O b l i g a t i o n aufgetre»

ten, fie haben ißre Mage nießt bamit ßegrünbet, baß bie Mage aus ber .Obligation unb llebertragung ber .Seßteren ißnen zu Sßeil geworben fei; barum finb bie ©inreben, roeldße bem ur=

fprüngliößen ©laubiger ßätte entgegengefeßt werben fönnen, nießt ZU beaeßten. S i e i n b e r D ß l i g a t i o n . f t e ß e n b e © t i p u l a » tio.n „zu b e z a ß l e n a n b e n S n ß a b e r . b e S B r i e f s " ß a t d e c o n s u e t u d i n e b i e . B S i r f u n g u n b Ä r a f t e i n e r S e » l e g a t i o n . S a ber©cßulbner eineSßtßaberobligation auSgeftellt .ßat, muß er fieß felbft ben Berluft ber ©inreben, roeteße er. ge»

gen ben Seieganten ßätte, imputiren.

Loenius, dec. 5,. S. 36.

SoeniitS felbft bemerft ßierzu, baß biefe ©oftume burdß meßrere llrtßeile ber AppeffationSinftanz beftätigt werbe, ©r conftatirt ferner bie Sßatiacße, baß uns ßier burcßauS nießt ein

©onberrecßt für Hnßoberpapiere entgegen tritt, fonbern baß bie

©inreben aus ber Hierfort beS urfprünglicßen ©läubigerS audj nicht bemfenigen entgegengefegt werben fönnen, an ben bie gorberung ober Obligation auf eigenen Barnen unb p feinen

©unften übertragen worben ift, wenn auch nicht bie Hnßaber*

claufel hinzugefügt war. An ber Bidßtigfeit biefeS Berichts barf unt fo weniger gezweifelt werben, piS bie ©oftume nicht aliein fteßt, fonbern, wie wir bereits oben gefeßen gaben, mit ber

©oftume von Antwerpen »ottftänbig übereinftimmt. (C. v. Ant-werp. c. 64 art. 12). Mir bürfen vielleicht fogar fagen, baß bie ©oftume von Antwerpen nach Amfterbam übertragen wor*

ben ift.

®ie ©utacgten ber Abvocaten, welche im Saufe beS Bro*

ceffeS erftattet worben finb, verfucgten bie ©eltung ber ©oftume burcß bie oberflächliche Bemerfung ju entfräften, baß bie ©o*

ftume mtreblicß fei unb beßgalb feine Beachtung verbiene.

Holl. Adv. I, c. 303, 486.

©er $of von (gollanb gat ficß biefer Anficht aber, wie wir gefegen gaben, nidgt angefchloffen.

©aß bie ©efeggebung von Antwerpen im Mefentlidhen burchgebruttgen war, bafür fpricßt weiter inSbefonbere jene Rr=

funbe aus ben ^anbfeften von Amfterbam, worin bie fßrayiS beS Amfterbamer ©ericßts von Brocuratoren, welche vor bie*

fem ©eridjtsßof feit längerer Heit practicirt galten, conftatirt würbe:

Am 18. Mai 1635 erfdßienen auf Antrag eines Antffer*

bamer ÄaufmanuS nach Sabung burch bie ©cßöffeu vor biefew fetbft bie Brocuratoreu Arent van Gent, ber vor bem ©erichte bereits 32 Hagre, J a n Genrtsz ber bereits 22 Hagre, H u g o Groenewegen, ber 21 Hagre, Ecmbout J e s , ber 20 Hagre,' Jacob Bouman, ber 15 Hagre, Ilenrick Backer, ber 12 Hagre,' unb Gysbert Wolff ber ebenfalls feit 12 Hagren, als Brocura*

tor cor biefern ©erißtsßofe practicirt ßatte. S i e erttärten bei ii)rern AnttSeibe gotgenbeS:

1) Auf bie grage, ob nißt waßr unb ben geugen beiannt ift, baß bann, wenn gemanb aus einer Dbligation llagt, weiße auf beut Vorgeiger beS Priefs tautet, b i e f e r g n ß a b er ober Vorgeiger beS Priefs n i ß t e i n e Heb e r t r a g u n g ober einen anberen Pefßeib n ö t ß i g ß a b e , um bamit gn beweifen, wie unb in weißer Steife er baS Aeßt über bie Obligation erwor»

ben ßabe: erhärten fie, baß beut fo fei.

2) würbe ißnen bie grage corgelegt, ob ber AuSfteller einer Dbligation nißt immer con bem ©erißte cerurtßeüt wor»

ben fei, bem bloßen gnßaber bes Priefs gu gaßten? fie befaßten bieS.

3) Db ber AuSfteller einer Dbligation, ber cor bem ©e=

rißte gaßlnng, ©ompenfation ober Perreßnung gegen ben alle»

gire, auf beffen Aamen bie Dbligation ausgeftettt fei, troßbem gegen ben gnßaber beS Priefs leinen S ß u ß ßabe unb con bem

©erißte cernrtßeilt werbe, noß einmal bem gnßaber gn gaß»

len? Sie beantworteten a n ß bieS mit ga.

4) Db nißt ßerrfßenbe PrayiS fei, baß ein folßer gnßa»

ber beS Priefs als ein Alaun con (sßre, con gutem Samen unb Suf baS etllären mtiffe, waS ober wieciel er für bie Dbligation gegeben ßabe ober wie er gu berfelben gefommen fei? Sie be=

jahten a u ß bieS.

5) Db nißt über bie obigen gragen ciele Urtßeile in iu-dicio contradictorio ergangen feien unb n o ß ßeute fo in ber PrajiS entfßieben werbe? Sie bejaßten bieS?

Unter biefen AuSfagen ift nur bie unier Sro. 4 feßr auf»

fällig, fie geigt uns, baß baS Säßerreßt a u ß in Amfterbam nißt bei nnferem gnftitute außer Uebung gefeßt war. Allein ftänbig iann baS Säßerreßt nißt in Uebung gewefen fein, bem fteßt wenigftenS ein Urtßeil beS £ofS con Hollanb entgegen,

worin für beffen EßrapiS uns ausbriícftiáj baS ©egentßeil be»

zeugt wirb; unb jwar mit Bezugnahme auf bie ©oftumen non • -Antwerpen. S a s Urißeil ift zwifcfjen ben Saßren 1621 unb 1641 gefällt; eS zeigt uns, baß entweber jene AuSfage ber Bro=

curatoren nicfjt ganz suuerläffig gewefen ift, ober baß eben in Bejng auf baS Käßerrecßt bie Ißriticipien rafcß geroedjfett haben.

S a S erftere anzunehmen, ift burcßauS ntcßt fo gewagt, wie es auf ben evften Bliá erfdjeint; benn wir haben Berichte, über bie Unzunerläffigfeit folcfjer AuSfagen. S e r KecßtSfall felbft, bei bem bie grage über bie Berechtigung beS Bringers zur Ausübung beS KäßerrecßtS zu entfcßeiben w a r , ift mitgeteilt bei

L o e n . dec. 98, ©. 622,

er

muß

z w i f d j e n

ben Saßren

1621

u.

1641

bem^of non $oIIanb Zur-

© n i f c ß e i b u n g

norgelegen ßaben, bem

Loenius

tßeilt nur fol»

dje KedjtSfäüe mit, bei benen er felbft mifgewirft ßat; nun ift er aber' wäßrenb beS genanntenSritabfcßnittS ÜJtitglieb bes^ofs non ßoffanb gewefen:

S i e BerHagte ßatte eine Obligation zu ©unften beS 6.

ober beS Bringers beS Briefs auSgeftellt. SB. als Bringer ober Snßaber Hagte auf Baßlung bei bem $ofe non -gollanb als pro»

rogirtem g o r u m : S i e Bertlagte »erlangte barüber ©rfläruug, wie SB- zu ber Obligation gefommen fei unb was fie bafür ge=

geben ßabe, ba fie baS Käßerrecßt geltenb ntacßen wolle. S e r Mäger wenbete hiergegen ein, baß biefe ©inreben ber Berfiag»

ten möglich wären, wenn er als Magegrunb »erbringe, er ßabe . bie Mage unb Hebertragung erßalten, nicßt aber, wenn er als Snßaber beS Briefs Hage; er berief ficß hierfür auf bie Ant»

werpener ©oftumen'. Siejeuigen, weldje baS Käßerrecßt gegen ben Sußaber beS Briefs geltenb macßen wollten, müßten bewei»

fen, baß bie als Sußaber beS Briefs Magenben burdj Äauf ober SranSport bie Obligation erßalten ßaben. S i e ©ommiffäre

erfamtten bem ¿Hageantrag gemäß, ebenfo auf gepeilten Stern«

fionSantrag ba» Stieß iercotteg in einer pienarfißung. ©ieS leßtere ift für uns mm Söicßtigfeit, auS ber ©ebuetion beS Klägers moeßte SRancßeS non fcen Siicßtern felbft nidßt gebißigt werben, fie ßat baßer für uns gtnar gntereffe, aber felbftnerftänblicß nicht biefelbe Vebeuiung, roie baS Urtßeit.

©ie VerHagte ßaite ferner noeß ben ©imoanb erßoben, baß ber ¿Häger oßne gefeßeßene ©effion feilt Stecßt gur ¿Hage ßabe, fonbern ißm nur ai» solutioni adiectus gegaßlt roerben fönne. ©ie StatßSßerrn waren bagegen ber SReinung, baß naeß ber befannten gu SImfterbam unb in anberen ©labten un=

ter Äaufteuten ßerrfcßeubeu ©oftume ber gnßaber einer foldjetr Obligation gegen beu©cßulbner audß oßne ©effion Hagen fönne.

SBoßte man unter ¿taufieuten eine ©effion oerfangen, fo würbe bieg gu gneonneniengen füßren.

©ie ©ßatfaiße, baß bie ©efeßgebwtg non Stntroerpen in wefentlicßen ©ßeiten in Hoßanb, ©eefanb unb SBeftfrieStanb ßerr«

feßenb geworben war, erHärt uns gugleicß, warum wir in ben Hanbfeften nießt eine umfaffenbe Siegelung beS Stecßt» ber gn«

ßaberpapiere finben; man ßatte eben bie Hntwerpener ©oftumen unb entfißieb naeß ben bort auSgefprocßenen StecßtSgrunbfäßen, foweit nidßt eine beftimmte prapiS bem entgegenftanb. ©aß baS Stecßt non Vrabant naeß öoßanb unb SffieftfrieSfanb foroie aueß naeß ©eefaitb nerpfiangt würbe, unb inSbefonbere bei bem

¿i'aufmannSftaubc bie Stntwerpener ©oftumen in ßoßem Slnfeßen ftanben, läßt fieß feßon an unb für fieß aus ber ©efcßtdjte bie«

fer proningen nermntßen. 2tm Stuf an ge beS fiebengeßenten gaßr«

ßuubertS roanberten nteßr als ßunbert Saufenb gamitien aus glanbern unb Vrabant in HoIIanb unb ©eefanb ein. ©S war ber Äern -beS ¿taufmannSftanbeS jener Proningen, ber ßier

ein-¿HiegStager gegen bie fpanifeße SBeftmacßt errießten woüte, um Vctgien nott fpanifeßet Herrfcßaft gu befreien unb bann gur tief«

. gufeßren. ©ie gaben bie fpanifdße fjerrfcßaft brecgen helfen, unb jugleidg bie neue §eimatßSft«tte jutn ^auptfig beS euro*

päifcßen $anbeis umgefdßaffen, unb baß igr IjanbelSredßt von ignen in beut neuen geimatgslanbe im Mefentlicßen beibeßal*

ten würbe, lag nage.

Auch für bie Hngaberpapiere mar man, wie mir gefegen gaben, auf bem beften Mege, gu ben fßrincipien ber Antwerpe*

ner ©efeßgebung allmätig vottftänbig gu gelangen; allein biefem Hitftitut mar ber llmftanb entgegen, baß man bie eigentßümtidßen ;

Borgüge beSfelben nodg nidgt als foldge aufgufaffen gelernt gälte;

benBorgug ber Begociabilität mußte man vielfach fließt P mür*

bigen; baß ber ©täubiger ben ©cßulbner bureß Begebung bes BapierS an einen ©ritten auch bann gur Haglflflg zwingen fonnte, wenn er felbft ©cßulbner feines ©cßulbnerS w a r , er*

feßien, wie leießt begreiflich, für Hemanben, ber bie Batur beS HnftitutS nidgt fannte, unb bodg mitfpredgen gu bürfen meinte, als ungeredgt; fo würben ber Beige nadg bie eingetnen Borgüge gänglidß unrichtig fritifirt, unb als Mißbräucge ßingeftellt. Mögt famen audg Mißbräudge vor, grabe fowie ßeute; mandßeSmünb*

ließe Berfpredßen, bie münblidße 3uficßerüttg etwa, baS B a p ü r nicht weiter gu begeben, veranlaßte ben ©dßulbner bie Obligation nidgt einfach auf ben ©laubiger, fonbern mit $ingufügung ber Hnßaberclaufei auSguftellen; wägrenb nun ben AuSftetler bie

©dgrift banb, gielt jener fidg für meßt gebunben. Hfl biefem"

Halle fonnte man fidg wieberum mitteibig beS ©cßulbnerS an*

neßmen, unb baS Moment beS Mißbrauchs beS gefegenften Ber*

trauenS in ben Borbergrunb ftellen, wägrenb bie richtige An*

fidgt baf)in wies, leichtfertiges Bertrauen verbiene feine ©tüße.

©aS Amfterbamer ©eridßt verfannte ebenfalls bie Be=

beutung beS HflgdberpapiereS unb fo erflärt fidg bie ¿teure vom 27. Huti 1635, bie atfo wenige Monate naeß bem ©eridgtstage

§ e d j t , Snfiaberpapiere. 7

gegeben würbe, an bem b u r ß procuratoren jene obige prapiS begeugt roorben war:

„PiS baßin ift in unferer ©tabt bie ©ewoßnßeit ßerrfßenb geroefen, baß gegen ben gnßaber beS PriefS gerißtliß meßt fot»

ße ©inreben unb Pertßeibigungen in P e t r a ß t fommen fofften, weiße bie ©ßulbner beS PriefS gegen ben in bem Priefe an»

gegebenen ©laubiger ßat. ©ie ©rfaßrung ßat gegeigt, baß bieS mißbraußt worben ift, unb weiterer Alißbrauß ift beigortbauer ber ©oftume gu f ü r ß t e n , gum Aaßtßeile ber ©inwoßner biefer

©tabt, weiße bona fide mit bem ißnen befannten ©rebitor ner»

faßten finb. ©aßer ßaben bie Aißter biefer ©tabt gefeurt unb beftimmt, fie teuren unb beftimmen ßiermit, baß non nun an gegen ben gnßaber non ©ßulbbriefen unb anbeten obtigatori»

fßen Urfunben (bie bemfelben non Publication biefer Keure an übergeben werben), im gaffe ber Klage aus ber tlrfunbe ben

©ßulbnern biefelben ©inreben unb ©efenfionen, ber gaßlung,

©ompenfation, Aefcontrirung u. f. w. gufteßen follen, wie ge»

gen ben nrfprünglißen unb ißnen befannten ©rebitor felbft."

©ie Pebeutung beS gnßaberpapiereS iff ßierburß barauf rebucirt, baß baS Porgeigen gut gaßlungSempfangnaßme unb Klaggeanftellung genügt, allein ber gnßaber ßat nißt ineßr wie früßer ein beffereS Aeßt als ber urfprüngliße ©laubiger, ba ißm ©inreben aus beffen perfon nißt entgegengefeßt werben tonnten, fonbern er ßat nur baSfelbe Aeßt.

gnbeffen biefe Keure tonnte bem, was man „Alißbrauß"

nannte, nißt fieuern @S gab uoß Alittel, um bem gnßaber bie Alöglißfeü gegen ben ©ßulbner wirffam oorgugeßen, gu nerfßaffen, nnb ¿war folße Alittel, bie burß bie Keure gar nißt befeitigt werben. Alan ließ ben ©ßulbner eine epecutioi»

fße Urfunbe mit ber gnßaberclaufel ausfertigen unb fßnitt ba»

burß beffen ©inreben gum größten ©ßeile ab. ©olße llrfun»' ben würben in ber Steife auSgeftett't, baß man fie norßer fßrift»

lidß auffegte, bie ©laufei, baß man ftdß gur ©rfültung ber in ber Urfunbe auSgefprodßenen Berbinbticßfeiten als verurtßeilt anfege, ßingufügte, unb nun burcg ben £of von ^oltanb eine Sonbemnation formell vorneßmen ließ: eS waren freiwillige

©onbemnationen, willige condemnatien. Man umging-bamit läftige ©efeße, man uerfcßaffie ficß ßierburcß bie Mögticgfeit, verbotene ©efdßäfte abgufcßließen, gögere Shtfen P negmen u. f. w.; benn bie ©onbemnationen würben einfach fo vorge*

nommen, baß man ogne weiter ben Hnßatt ber tlrfunbe gu te*

fen, fte auf biefe, wie einen Stempel fegte, ©em trat nun ber Batß von fwllanb entgegen. @S erließ .eine Berfügung, worin eS gieß:

Bei Obligationen unb anberen ©cßulburfunben ogne Ba»

men, bie auf ben Bringer beS Briefs lauten, foH feine freiwil*

lige ©onbemnation auSgefprocßen werben, b. g. folcgen Urfun*

ben fott von bem ©eridgte nicht megr bie ¿traft epecutivifcßer Urfunben guerfannt wepben.

Loen, dec. 54, ,©. 340.

©iefe Berfiigung ergängt bie obige ¿teure; vielleicht aber ift es umgefeßrt unb bie obige ¿teure nach jener Berfiigung ge*

fdßrieben, benn baS gaßr, in bem bie Berfiigung erlaffen wor*

ben ift, läßt ficß nicht angeben; nur foviel fteßt feft, baß fie gwifdßen ben Haßren 1621 unb 1641 erlaffen worben ift. • ©ie Argumentation für biefe cßronologifcße gipirung ift biefeibe wie bei einer bereits mitgetßeilten ©ntfcßeibung. aus Soen.

©aß man in ttrfunben mit ber Arreftctaufel aucß bie ßaberclaufet anwenbete, gaben wir fcßon bei ber ©arftellung ber flanbrifdgen BecgtSfpredgung gefeßen, nicßt minber aus ben Ant*

werpeiter Statuten.

©aß man ferner epecutivifcße Urfunben gur Umgegung von läftigen ©efeßen verwenbete, war ebenfalls nicht neu; fdßon am

7 *

14. Sitpril 1587 mar oon bem Hofe oon Hottanb eine ülefolu«

tion folgenben gnßalts gefaßt werben:

©S ßat fieß gegeigt, baß bei bem SluSfteEen oon freiwitti«

gen ©onbemnationen oor bem Hof oon H°tfanb Mßbtäudße oorfommen, weil fie allein auf bie ©rflärung ober ben ©onfens ber Parteien ober ißrer procuratoren burdj präfentation auf ber Stolle ausgefertigt werben, ber Hof fetbft aber ober bie

©ommiffäre ber Stolle, oorßer bengnßalt ber ©oniracte, SIccorbe ober ber anberen Vriefe auf bie ßin bie ©onbemnation auSge«

fprodjen wirb, biefe Urfunben nießt gefeßen ober gelefen ßaben;

unb boeß entßalten biefelben oft eine «Stipulation über nießt er«

laubte ginfen ober anbere ©laufein, bie gegen baS gefdßriebene Stecht ober bie polüifcßen Drbonnangen ftreiten, gur llneßre ber guftig! ©aritm foH oon nun an feine freiwillige ©onbemnation ausgefertigt werben, wenn fie nicht oorßer oon bem Hofe ober ben ©ommipren ber Stolle gefeßen unb ißr gnßalt gelefen worben i ß ; anberenfatts finb biefe ©onbemnationen nichtig, u. f. w.

Loen, dec. 54.

g n ber Drbonnang für ben Hof oon Utrecht wirb in glei«

dßer Seife beftimmt:

®ie Stätße fotten bie llrfunbe prüfen unb finben fie, baß _ biefelben Vetrag ober Sudßer begweden ober biefer gnfenüon oerbäcßtig finb, ober aueß, baß fie einen unerlaubten Vertrag ober unerlaubte VertragSclaufeln entßalten, fo foltert fie biefe Urfunben bem ©eneralprocurator überliefern, um fieß barüber gu informiren unb barüber gu biSponiren.

f. Loen, dec. 54.

Stadlern bie ©efe|gebwtg einmal auf ben oben angeberten 2Beg für baS Stecßt ber gnßaberpapiere geratßen unb begonnen ßatte ben poligeibiener gu fpielen, fo blieb fie auf ber bettete«

nen Saßn. g n biefent Fufantmettßaug wirb bie Stefofution ber'

'Staaten »onHoHanb unb SSeftfrieSlanb Kar, weiße am 21. ©e=

cember 1650. gefaßt würbe unb beren gnßalt wir bereits ba, wo wir non ber Pebeütung ber gnßaberpapiete fpraßen, an»

gegeben ßaben. ©ie Staaten nerboten, ©taatSpapiere auf baS gemeine Sanb in Planco auSjufteűen. 2Bir ßaben oben gugleiß berißtet, baß bieS Perbot im gaßre 1666 wiebér rüdgäugig gemaßt würbe.

©iner fotßen ©efeßgebung pflegt ber Kaufmanriftanb regel»

mäßig baburß entgegengüroirfen, baß er säße an bem ißm ge=

neßmeren Aeßt feftßält, nnb baS, was ißm unbequem ift/ent»

weber umgeßt ober ignorirt. PemerfenSwertß ift, wie a u ß in einem Hanbbuß non nerfßiebenen Kenten unb ©oftumen nebft bem Proceßnerfaßren in Amfterbam, weißes non ©erarb Aoo»

feboom im gaßre 1644 ßerauSgegeben würbe: jener Aücffßritt in ber ©efeßgebung gängliß unbeaßtet blieb. @r fteHt in fol»

genben ©äßen baS Aeßt für gnßaberpapiere in Amfterbam gu»

fäntmen: , . Aus einer -Obligation mit ber ©laufei bem Pringer ober

Potgeiger bes PriefS fann gegen ben AnSfteűer berfeíben auf gaßlung unb proniforifß auf gerißtliße ©riegung ber Summe gefiagt werben.

©ie Kläger braußen nißt gu erHären, was unb wieniel fie für bie Obligation gegeben ßaben, ober gu weffen ©unften ße Hagen; eS( fei benn, baß bie ©ßöffen ans triftigen gegen ben gnßaber ftreitenben ©rünben, ein AnbereS für gut finben.

©egen bie AuSfieller einer folßen Obligation fann aus ber Obligation felbft bann geKagt werben, wenn bie AuSfieller ben PeweiS erbringen, baß bie erfien ©laubiger bie in ber Ur»

funbe genannte Summe erßalten ßaben.

Rooseb., recueil van vescheyde keuren . . binnen Amsterd. tit. 47, van obligatien, ende verbantbrieven.

lieber bie Ausübung beS AäßerreßtS bemerft berfelbe:

3 n Bejug auf Obligationen mit her ©laufei bem Borzeiger ober Bringer beS Briefs fann meßt baS Käßerrecßt ausgeübt werben, wenn bie AuSfteller um Bähung ber in ber Urlunbe angegebenen Summen »or ©eriißt »erflagt werben. Obligationen aber, welcße meßt bie ©laufet enthalten, fönnen, wenn fie oon bem ©igentßümer an einem anberen.gutwillig »erlauft unb übertragen worben finb,

»on ben ©djulbnera im gaffe ber fitage benäßert unb über»

nommen werben. S e r ©cßutbner ßat aisbann ben bafür ge=

gebenen ißreiS mit Biufen »on ber bezahlten Summe nadß Ber»

ßältniß ber Seit zu erftatten. Sie Käufer, ober biejenigen, wel»

dßen bie Obligation übertragen worben ift, finb auf Berlangen beS ©cßulbnerS »erpftießtet, eibücß zu erflären, was unb wie»

Diel fie für bie Obligation gegeben unb bezaßtt ßaben.

Rooseb. I. c., c. 47, »erb. mit c. 35 van benaderinge.

§ . 3 .

•Sie Binbication ber Snßaberpapiere in £oHant>, ©eelanb, SBeftfrieSIanb ittsbefonbere.

- 2Bir wenben uns nun bazu, über bie grage, wel(ße als

©arbinalfrage in ber bamaligen Seit fiel befprodjen worben zu fein feßeint, Bericßt zu erftatten: nämlidj über bie BorauSfeß»

ungen für bie Binbication ber gnßaberpapiere. ©ine Keiße »on Urißeilen entfißeibet biefe grage gleichmäßig; biefe Urtßeile be»

jießen fieß fämmtlicß — abgefeßen oon einem einzigen Urtßeile bei Loen, dec 106, S . 673 — auf bie Binbication »on Obli»

gationen zu Saften beS gemeinen SanbeS.

gierßet geßört. »or Adern ein Urtßeil beS KatßS ber

©taaten »on £odanb »om 16. Sunt 1639 unb ein beftätigen»

beS Urtßeil ber ©eneralftaaten »om 20. gebruar 1640. S « bieten beiben Urtßeiten wirb ber ©runbfaß auSgefprodßen:

Obligationen auf baS Sanb finb, andf wenn fie auf ben