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Der Adel des Grossherzogthums Oldenburg

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(1)

Grosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

v e r l e g t

von

Smttr & Hagy* in Ijlüntoj,

Besitzer: Ludwig Korn.

(2)

J. SIEBMACHER'S

grosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

in einer neuen vollständig geordneten

«

und

reich vermehrten Auflage

mii toraldiarton und W]iorisrh-g£níHlüj)isdtín (Brláoíínmgín.

D R I T T E N B A N D E S , F Ü N F T E A B T H E I L U N G .

Per ^ ö e l ö c ö (Sraperjagtljutna $ l & n t b u r g ,

Bearbeitet von

M. F . A. Gritzner,

Königl. Preuss. Lieutenant a. D . , Ritter pp., mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitglied i l l u s t r i r t d u r c h

Ad. M. Hildebrandt,

mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitglied.

N Ü R N B E R G .

V E R L A G V O N B A U E R U N D R A S P E .

1872.

(3)
(4)
(5)

V o r r e d e .

Der Adel des Grossherzogthums Oldenburg im 19. Jahrhundert.

Das jetzige Grossherzogthum Oldenburg hat eine eigene, zu bestimmten Zwecken vereinigte, sogenannte „ R i t t e r s c h a f t " , wie wir dies in Hessen, den Elbherzog- thümern ete. sehen, niemals gehabt. Es lässt sich dieser Umstand wohl davon her­

leiten, dass das Land immer nur wenig adlige Güter besessen hat, von denen bei­

spielsweise im Jahre 1780 nur 12 Lehens-, die übrigen 41 Allodial- Güter waren.

Von den alten eingeborenen Familien sind hauptsächlich: die v. W e s t e r h o l t und v. M ü n d e l , welche schon im 14. Jahrhundert sich Dynasten nannten, ferner die, noch in diesem Jahrhundert blühenden, Geschlechter: v. D o r g e l o w , v. E l m e n ­ dorf, v. K n i g g e und v. R h a d e n , schliesslich die, im vorigen saeculo erloschenen, Geschlechter: v. A l p e n , v. F i c k e n h o l d (Vickholt), v. M a n s i n g e n , v. S t e d i n g , v. S t ö c k e n und v. W i t t e n ("Wittken) zu erwähnen.

Von allen diesen alten und berühmten eingeborenen Familien sind es heutzutage nur noch: die v. E l m e n d o r f und v. K n i g g e , welche im Grossherzogthum blühen;

a l l e ü b r i g e n , dort begüterten oder bediensteten Geschlechter sind eingewandert und zwar grösstentheils aus Hannover.

Ich habe mich bemüht, die Geschichte dieser Familien kurz heraldisch - genealogisch zu bearbeiten, bin aber, bei der Durchsicht des Grossh. Oldenburgischen Staatshand­

buches, auf noch viele andere Namen gestossen, welche obgleich anscheinend von Adel (wenigstens das Prädikat „von" vor dem Namen usuell führend), trotzdem dem Adel nicht angehören, auch die Prärogative desselben nicht beanspruchen.

Es sind dies gegen dreissig Familien, von denen auch einige im Grossherzog- hchen Staatsdienste stehen und welche ich, weil sie selbst eben den Adel nicht be­

anspruchen, auch nicht mit aufgenommen habe.

Möglicher Weise sind einzelne derselben indess früher doch eingeborene adlige

Geschlechter gewesen (wie ich vermuthe besonders: die v. D a r t e l n , v. R e e k e n

und v. H a r t e n ) und haben spätere Mitglieder die Adelsprärogative niedergelegt.

(6)

Ferner sind, als nicht eigentlich zum „Oldenburger Adel" gehörig, nicht mit aufgenommen: die Familien d e r j e n i g e n adligen Offiziere, welche, nach Abschluss der Militärkonvention, aus Preussischen Regimentern in die Oldenburgischen versetzt worden sind, wohl aber die Familien derjenigen Offiziere, welche bis zu diesem Zeit­

punkte im Grossherzoglichen Contingente standen.

Indem ich somit meine Arbeit, die mir immerhin Schwierigkeiten genug ver­

ursacht hat, dem heraldisch - genealogischen Publikum übergebe, bitte ich um gütige Nachsicht für dieselbe. Nachtrage und Berichtigungen werde ich, wie immer, gern entgegennehmen, wenn sie mir offen entgegengebracht werden, dagegen lasse ich anonyme Zusendungen unberücksichtigt.

Berlin 1872, Victoriastrasse l l .

M. G r i t z n e r ,

Lieutenant a. D.

*

(7)

Alten. (Taf. D

Uradéi ans L ü n e b u r g und dem Calenbergischen. Di©

Familie erscheint bereits 1183 urkundlich.

Im Jahre 1815 erhielt eine L i n i e mit Carl v. Alten den hannoverschen Grafenstand, welcher 1840 auf dessen Neffen ü b e r g i n g .

Die in Oldenburg b l ü h e n d e L i n i e ist die adelige und aus ihr stammt der Grossh. Oldenb. Oberkammerherr Friedrich K a r l v. A .

W . : I n S . , mit den Spitzen a n e i n a n d e r h ä n g e n d , 7 r.

Ranten, s c h r ä g l i n k s gestellt, welche einen S c h r ä g r e c h t s ­ balken bilden und j e mit g. K u g e l belegt sind. A u f dem Helme 7 r. Schäfte, j e mit # Hahnfeder besetzt. D . : r. s.

Ascheberg. (Taf. l . )

W e s t f ä l i s c h e uradelige F a m i l i e , bereits 1296 urkund­

lich. Z w e i » der Familie sind auch nach den Ostsee­

provinzen, Holstein u. Schweden gekommen.

W . : Getheilt; oben in K . 2 g. Windrosetten, unten g.

u. leer. A u f dem r. g.-bewulsteten Helme eine dergleichen zwischen offenem r. F l u g e . D . : r. g.

Im Grossherzogthum Oldenburg ist eine L i n i e der Familie bei Damme b e g ü t e r t , anscheinend aus dem Han­

noverschen Zweige stammend.

d'Aubert, (Taf. l . )

Jean d'Aubert erhielt im Jahre 1612 vom Herzog von Lothringen den Adelstand. Seine Nachkommen wandten sich nach Dänemark (a. 1776), von wo sie nach Holstein und Oldenburg kamen und dort noch b l ü h e n .

Hierher gehört F r a n z Michael d'A. zu Neustadt in Wagrien, Grossh. Old. Justitiar, K g l . D a n . Kamm er junker.

W . : I n B . ein g. B a l k e n , oben begleitet von 2 , auf der Kreuzung mit r. Herz belegten, g e s c h r ä g t e n , g. Aesten, unten von 3 balkenweis gestellten f ü n f s t r a h l i g e n , '•inen aufwärts gekebrten s. Mond überhöhenden Sternen.

Auf d. Helme Aeste u. Herz. D . : b. g.

Bach, (Taf. 1.)

Diese Familie erhielt d. d. Wien 7. Februar 1703 in Person eines K u r l ä n d e r s , des Johann Heinrich Bach den Reichs-Adelstand. Nachkomm cn desselben wandten sich in diesem Jahrhundert nach Oldenburg und Hannover, wo sie in Dienste der Landesherren traten.

Hierher gehört der Grossh. Oldenb. ObergerichtHassessor KU Varel, Georg Gustav Heinrich T . B .

O L 6.

W . : I n B . , über s. Wellen-Schildesfuss, balkenweis gestellt, aufgerichtet, mit den seitlichen Spitzen aneinander­

h ä n g e n d 3 durchbrochene g. Rauten. A u f d. gekr. Helme eine dergleichen zwischen geschlossenem b. F l u g e . D . : b. s.

N B . Man lindet die Rauten auch: nicht aneinander­

h ä n g e n d , den F l u g rechts b., links silbern.

Baumbach, Freiherren, (Taf. l . )

Althessische uradelige Familie, welche bereits a. 1337 urkundlich erscheint, zur althessischen Ritterschaft gehört und in der Provinz Hessen - Nassau noch sehr reich be­

gütert ist.

Der Familie steht, wegen früherer reichsunmittelbarer Besitzungen der Freiherrntitel z u , welcher der Linie in Oldenburg von S r . K . H . dem Grossherzog anerkannt ist.

W . : I n B . ein an jeder der a u f w ä r t s g e k e h r t e n Spitzen mit g. Stern besetzter s. Mond. A u f d. gekr. Helme das­

selbe B i l d . D . : b. s.

Der Grossh. Kammerherr L u d w . Gustav Baron v. B . stand früher im Grossh. Oldenb. Artilleriecorps.

Beaulieu-Marconnay, Freiherren. (Taf. 1.)

A l l f r a n z ö s i s c h e s Adelsgeschlecht, angeblich von einer Grafschaft (la Marche), welche ihnen geschenkt ( d o n n é e ) :

„Marconnay" zubenannt, abstammend von einem j ü n g e r e n Sohne eines Grafen von Blois. Später theilte sich die Familie in die L i n i e n : B e a u l i e u , B l a n z a y , Ohateauneu, Chastillon und Mornay (sämmtlich mit dem Beinamen Marconnay), von denen erstere (seit Mitte 17. saec. nach Deutschland

— Niedersachsen — ausgewandert) h i e r , die ü b r i g e n 4, aber, nahe am Erlöschen, in Frankreich blühen. D e r der Familie zustehende Freihermtitel als „v. B . - M " ist der­

selben im Grossherzogthum Oldenburg, K g r . Sachsen u.

Oesterreich anerkannt. I n Hannover b l ü h t eine Familie v. Beaulieu anderen Ursprungs.

W . : Unter ledigem g. Schildeshaupte, in R . 3 s. P f ä h l e , darin 3 ü b e r e i n a n d e r g e s t ü r z t e b. E i s e n h ü t l e i n . A u f dem Helme eine b. r. g. W u l s t , besetzt mit vorwärts gekehr­

tem g. Drachonhaupt, mit g. (Stier-)Hörnern und beider­

seits mit 8. Drachenflügel besetzt. U m die Hörner schlingt sich ein s. B a n d mit dem Gry der Grafen von B l o i s :

„Chastillon" in # Majuskeln. Schildhalter: 2 g. L e o ­ parden auf s. Bande, mit dör # Devise: Passavant (Vor­

wärts). D . : b. g. — r. g.

Hierher g e h ö r e n :

1) D e r L e g . Rath, Kammerherr Franz Alexander B a ­ vo» v. B . - M .

(8)

2) D e r Ob.-Appellations-Rath, Kammerherr Theodor Adolf Georg B a r . v. B . - M .

3) D e r Major und Kammerherr E d m . K a r l Ernst Maria Báron v. B . - M .

Benőit, (Taf. 1.)

Altfranzösische Adelsfamilie, welche dort schon 1434 urkundlich erscheint, 1684 nach Hessen und später nach Preussen u. Niedersachsen kam.

"W.: I n R . ein gemeines 8. K r e u z , auf der Kreuzung belegt mit g., das Gelenk aufwärtskehrender Muschel.

A u f dem Schilde die Edelkrone.

Hierher g e h ö r t der Sekretair Bernhard Friedrich L u d ­ wig T. B . in Oldenburg.

Bentinck, (Taf. l )

Gen. Notiz u. Wappenbeschreibungs. beim fliehen Adel"

dieses Werkes, sub Abtheilung „Erlauchte*. Die Familie besitzt in Oldenburg die HerrschaftenKnyphausen und Varel.

Das Stammwappen ist: in B . ein s. Ankerkreuz.

Aus d. gekr. Helme wachsen 2 blaugeharnischte Arme, j e eine s. Ötraussfeder a u s w ä r t s haltend. D . : b. s.

Berg, Freiherren, (Taf. 1.)

Günther Heinrioh B . , stammend aus einer Bürger­

familie zu Heilbronn, hatte sich durch F l e i s s und F ä h i g ­ keiten zu dem Posten eines Gesandten beim Bundestage heraufgearbeitet, erhielt von S r . Maj. dem Kaiser von Oesterreich (um 1 8 1 « ) den Adelstand, und wurde d. d.

29. A u g . 1834 (alias 6. Oct. 1838), nachdem er flioh 1831 mit einem Fräulein v. Roessing vermählt hatte, als Grossh.

Oldenburgischer Staatsminister, wegen seiner hervorragen­

den Verdienste in den österreichischen erblichen F r e i ­ herrenstand erhoben. Der Freiherrnstand scheint seinem vcrmuthlich mit ihm geadelten Bruder erst s p ä t e r von S r . K . H . dem Glossherzog v. Oldenburg gleichfalls verliehen zu sein. Dessen Nachkommen stehen noch jetzt in Grossh. Oldenburgischen Staatsdiensten, ebenso einige der hinterlassenen 5 S ö h n e (und deren Kinder) des F r e i ­ herrn Günther Heinrich.

W . : I m b.-bordirten s. Schilde, auf natürl. (gr.) Drei­

berge in ihrer g e w ö h n l i c h e n Stellung ( F ü s s e zusammen) stehend eine natürliche ( # ) Gemse. A u s dem g e k r ö n t e n Helme w ä c h s t dieselbe. D . : b. s. (!)

Bocholtz, Grafen, (Taf. l . )

Uradel, dessen Stammhaus im Geldern'sohen lag.

Die Familie erscheint bereits im 13. saeculo urkundlich und erhielt im Jahre 1604 den Reichsfreiherrenstand. Der Grafenstand der hierher g e h ö r i g e n L i n i e Meschede wurde vom K ö n i g v. Pressen d. d. 10. J u l i 1803 dem Regierungs­

präsidenten und Oberhofmarschall Theodor Werner F r h . v. B . ertheilt, w ä h r e n d bereits 1793 am 18. Juni Theodor v. Bocholtz-Asseburg den Reichs - Grafenstand erhalten hatte.

W . : Gevierter Schild.

I u. I V : S t a m m w a p p e n : in G r . 3 (2. 1.) s. L e o ­ p a r d e n k ö p f e .

I I il. I I I (Wappen der 1769 f ^ »m i l i e v- Meschede):

in G . ein r. Sparren.

2 Helme.

H . 1: (gekrönt) — S t a m m h e i m — sitzender s.

Schwan.

H . I l : (ungekrönt) — Helm derer v. Meschede: g.

Säule, besetzt oben mit PfauBchweif, der mit dem r.

Sparren bezeichnet ist.

D . : gr. s. — r. g.

W i l h . Graf v. B . g e h ö r t hierher als Grossh. Old.

Kammerherr; dessen Vater war 1848 Grossh. Intendant des Hoftheaters.

Both, (Taf. 1.)

Altmecklenburgische, uradelige,' bereits a. 1270 ur­

kundlich auftretende Familie, Stamm- u. Wappengenossen mit denen von Bothmer.

Die Familie soll von Westfalen herstammend nach Holstein und L ü b e o k , von da nach Mecklenburg gekom­

men sein.

W . : I n B . ein s. Boot. A u f dem Helme das Boot.

statt des Mastes eine g e k r ö n t e , g., oben mit Pfauwedel besteckte S ä u l e . D . : b. s.

E i n Herr v. Both war 1838 Oldenburg. Gesandter beim Deutschen Bundestage.

Brandensteiii, Freiherren, (Taf. 2.)

Althessische, uradelige F a m i l i e , deren Stammhaus bei Hanau lag und welche schon 1294 urkundlich er­

scheint. S p ä t e r theilte sie sich in 2 Hauptlinien, von denen die Ranis'ser d. d. Augsburg 24. Febr. 1486 in Person Heinrichs v. B . , Besitzers der Herrschaft Ranis, den Reichsfreiherrnstand m i t d e r a W . d i e s e r H e r r ­ s c h a f t und d. d. WormB 18. J u l i 1495 dessen S ö h n e : Eberhard, Haubold, F e l i x u. E w a l d die B e s t ä t i g u n g dieser S t a n d e s e r h ö h u n g mit v e r m e h r t e m W a p p e n erhielten.

W . I . (1486): In S. ein g. L ö w e , dessen Rachen ein abgerissenes r. Ilirschhaupt gefasst hält. Aus dem gekr. Helme w ä c h s t derselbe. D . : g. s. — D a s verm. W . (1495) ist geviertet von d i e s e m Wappen (in I I u. H l ) und dem a l t e n S t a m m w a p p e n : I n G . ein

# Wolf mit s. Gans im Rachen. Alle Thiere einwärts.

2 gekr. Helme tragen d i e T h i e r e g a n z e r F i g u r .

D-: -8 g- — g- s- M .

E i n Freiherr von Brandenetein w a r a. 1830 Grosßh.

Oldenburg. G e h . Rath und Staatsminister.

Brandis, (Taf. 2.)

Hildesheimer Patrizierfamilie, welche in Person dei*

kurbraunschweigischen Hauptmanns Friedrich Christian B . ein kaiserliches Renovationsdiplom ihres Adels d. d. 2.

März 1769 erhielt.

Neuerdings (10. Juni 1856) hat aus der hannoverschen L i n i e der K g l . H a n n ö v . General d. Inf. Eberhard v. B . den hannoverschen Freiherrenstand erhalten.

W . : (bestätigt 1769) Getheilt, oben in G . wachsend ein r. H i r s c h , unten von S. u. # fünfmal schrägrecht*

getheilt (alias 3 # S c h r ä g r e c h t s b a l k e n in S.). A u f den.

# 8.-bewulsteten Helme 2 s c h r ä g a u s w ä r t s g e l e h n t e , schräg j e 3 Mal # -gebänderte s. S t ä b e . D . : # s.

Die Familie war früher im Grossherzogthum Olden­

burg bedienstet.

Brémer, (Taf. 2.)

Gen. Notiz u. Wappenbeschreibung ß. beim H a n n ö v . Adel.

Die Familie besass früh im Oldenburgischen: die Güter Donnerschwee, Ober-Hammelwarden u. Warfleth.

Brockdorf, (Taf. 2.)

Holsteinsche uradelige F a m i l i e , welche schon 1331 urkundlich erscheint und zu den Stiftern der Schleswig- Holsteinschen Ritterschaft gehört. Die Familie erlangte d. d. 16. Mai 1672 den D ä n i s c h e n L e h n s - , d. d. 3. Juni 1727 und A . 1706 den Deutschen Reichs-Grafenstand.

E i n e r Linie wurde 1838 von D ä n e m a r k die F ü h r u n g des freiherrlichen R a n g e s , den die Familie schon d. d.

(9)

12. Sept. 1691 erlangt, aber g r ö s s t e n t e i l s sich dessen nicht bedient hatte, gestattet.

Das von den adeligen und freiherrlichen L i n i e n ge­

führte Stammwappen ist ein geflügelter s. F i s c h , s c h r ä g - Techtsgestellt im b. Schilde und auf dem Helme. D . : b. s.

Die Familie war früher im Grossh. Oldenburg be­

dienstet.

BftlOW, (Taf. 2.)

M e c k l e n b u r g i s c h - N i e d e r s ä c h s i s c h e uradelige, urkund­

lich bereits A . 1154 auftretende Familie, die sich in viele Linien gespalten und über fast ganz Deutschland ver­

breitet hat.

Sie besitzt ein Reichsfreiherrndiplom vom Jahre 1705, ferner Grafendiplome von den Jahren 1736, 1814 u. 1816.

E i n Kammerherr F r . v. B ü l o w ist dienstthuend im Hofstaat I . I . K . K . H . H . v. Oldenburg.

W . : In B . 14 (4. 4. 3. 2. 1.) g. Kugeln. A u f dem Helme ein Vogel B ü l o w ( P y r o l ) , g. mit b. F l ü g e l d e c k e n , zwischen offenem g. F l u g e , davor 2 b. Büffelhörner, j e mit 7 g. Kugeln belegt. D . : b. g.

v. d. Bussche, (Taf. 2.)

Gen. Notiz u. "Wappenbeschreibung B. beim H a n n ö v . ete. Adel.

Die Familie besass im Oldenburgischen: Berne 1750 und schon A . 1510 Wildeshausen.

Buschmann, (Taf. 2.)

Diese Familie erhielt den K a i s . Russischen Erbadel d. d. 18. August 1821 in Person des K a i s . Kussischen S t a a t s r a t e s B . , Privatsekretärs der Grossfürstin von Russ­

tand, vermählten K ö n i g i n v. W ü r t t e m b e r g bis zu deren 1819 erfolgtem Ableben.

E r starb 1856, drei S ö h n e hinterlassend, welche in Oldenburg leben und von denen noch der eine im dortigen Staatsdienste steht.

\ V . : Ueber einem s. Schildesfusse, worin nebeneinan­

der 3 # Bienen, die mittlere aufrecht, die äusseren ein­

wärts gekehrt, auf der Theilungslinie v o r w ä r t s gekehrt stehend im b. F e l d e , ein wilder, b ä r t i g e r , um Haupt und Hüften laubbekränzter Mann, eine Keule über der rechten Schulter tragend, die L i n k e in der Seite. Aus d. gekr. Helme w ä c h s t der Mann des Schildes zwischen offenem # Adlerfluge. D . : b. s. — # s.

Coelln, (Taf. 2.)

Uralte Patrizierfamilie von Cöln »/ith., welche sich schon früh nach Mecklenburg, L i p p e , Niedersachsen und Holland (wo sie als „v. Colen" blüht) verbreitet hat und verschieden ist von den gleichnamigen Familien in der Uckermark und in Schlesien. Vielleicht gehört hierher Dietrich Willi, v. Cölln, Rathsherr und Auctionator zu Jever.

W . : Getheilt von R . ü b e r B . , oben 2 g e s c h r ä g t e g.

P i l g e r s t ä b e , oben mit j e 2 g. K n ö p f e n , unten 2 gestürzte g. Schellen. A u s dem gekr. Helme w ä c h s t ein Engel, mit g. J a c k e u. b. Rock, in der Rechten einen der P i l g e r s t ä b e aufgestützt haltend. D . : b. g.

Colquhoun (de C ) , (Taf. 2.)

Altschottische F a m i l i e , aus welcher Zweige A . 1625 und 1786 den Baronetstand erlangten.

W . : I n S. ein # Andreaskreuz, durchgehend, dessen Begrenzungslinien klein - ausgeschuppt sind. A u f dem Helme ein r . Hirschrumpf. D . : # s. Schildh.: 2 # -be- halsbandete, s. Windhunde. D e v . : S i j e puis.

E i n de C . war früher Grossh. Oldenb. Legationsrath.

Geschäftsträger u. Consul.

Bal witsk, Freiherren, (Taf. 2.)

Uradelige Familie aus dem Waldeck'sohen, dessen Stammhaus im dreissigjährigen Kriege zerstört und welche schon A . 1167 mit Rabodo de Dalewic urkundlich auftritt.

Seit dem J a h r e 1473 besitzt die Familie Schloss und Amt Lichtenfels und pflegt den Beinamen davon zu führen.

Der der Familie zustehende Freiherrntitel wurde d. d.

28. August 1813 von K . Hieronymus von Westfalen be­

stätigt und ist Seitens der diversen Landesherren der Familie jetzt überall zuerkannt.

Die Familie blüht in 2 Hauptlinien. Hierher gehört die L i n i e Lichtenfels (die andere führt den Beinamen Schaumburg).

W . : I n S. 2 geschlossene # Büffelhörner mit Grind, j e aussen besetzt mit 4 g.-besaamten r. s. wechselnden Rosen. A u f dem fl:-s.-bewulsteten Helme hinter 3 r. s.

# Straussfedern hervorragend eine gr. Pfaufeder. D . : r. s.

- # S.

Der Freiherr Reinhard v. D . ist Grossh. Oldenb.

Schlosshauptmann u. Kammerherr.

von der Becken, Freiherren, (Taf. 2.)

Uradelige N i e d e r s ä c h s i s c h e , bereits 1260 urkundlich erscheinende F a m i l i e , welche in ganz Norddeutschland verbreitet u. mit denen v. Gruben gleichen Stammes u. W a p ­ pens ist.

Zwei L i n i e n erhielten (d. d. 17. J u l i 1833 und d. d.

7. Febr. 1835) den Hannoverschen Grafenstand, eine adelige Linie führt seit dem Jahre 1720 Namen und Wappen des t Geschlechts v. Offen mit dem ihrigen verbunden.

Alle Linien sind noch jetzt im Hannoverschen reich begütert.

I n Oldenburg lebt zur Zeit der Oberst a. D . Kammer­

herr F r . W i l h . Otto F r e i h e r r v. d. D e c k e n , dessen Freiherrenstand von S r . K . H . dem Grossherzoge aner­

kannt ist.

W . : I n S. ein # aufgerichteter, die Z ä h n e rechts kehrender Kesselhaken. A u f dem s.-bewulsteten Helme ein r. Linden-Stamm, oben gekappt, aus dessen jeder Seite, an langem gebogenen Stiele, ein gr. Lindenblatt hervor­

w ä c h s t . D . : # s.

Bincklage, Freiherren, (Taf. 3.)

Gen. Notiz u. Wappenbeschr. s. beim Hannov. Adel.

Die Familie war im Oldenburgischen mit: Brettberg.

Gelhorn, Dincklage, Dürstadt u. Vechte begütert.

Borgelo(w), (Taf. 3.)

Uradelige, früher Doringeloh genannte Familie des ehemaligen Münster'schen Niederstifts (der heutigen Aemter Vechte, Cloppenburg, Meppen, Bretberg, L e t t e , (juellen- berg u. Schleppendorf), welche Ende 16. saec. auch in L i p p e , später in Westfalen erscheint.

Jetzt scheint die Familie erloschen zu sein, da ein Zweig der Familie v. L ü t z o w den Namen v. D . zu dem ihrigen angenommen hat.

W . : I n G . 2 ausgerissene nebeneinander gestellte, oben abgekappte # B a u m s t ä m m e , beiderseits mit j e 3 parallelen Knorren. Aus dem # g.-bewulsteten Helme wachsen dieselben s c h r ä g a u s w ä r t s gelehnt. D . : # g-

Bttring, (Taf. 3.)

N i e d e r s ä c h s i s c h e s , uradeliges, theilweis den (auf ein schwedisches, der Familie in einer Linie d. d. 30. Oct. 1719

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ertheiltes Freiherrndiplom fussenden) Freiherrntitel füh­

rendes Adelsgeschlecht, welches sieh auch nach Preussen, Hessen ete. verbreitet hat.

W . : In S. ein b. Balken, begleitet von 3 (2. 1.) vor­

w ä r t s g e k e h r t e n , r. W i d d e r k ö p f e n . A u f dem r.-b.-s.-be- wulsteten Helme ein dergh zwischen 2 r. 8. ü b e r e c k ge- theilten, j e mit b. Spange versehenen Büffelhörnern.

D . : b. s.

E s gehört hierher der Grossh. Old. Zoll-Einnehmer a. D . v. D . , dessen Vorfahr Oetker v. D . aus dem Braun­

schweigischen nach Oldenburg eingewandert war.

Egloffstein, Freiherren, (Taf. 3.)

F r ä n k i s c h e uradelige, bereits a. 1060 urkundlich auf­

tretende Familie des Bamberger Oberlandes, welche zu der freien Reichsritterschaft g e h ö r t e und in Folge dessen den Freiherrntitel, der ihr von ihren Landesherren aner- kanut ist, mit Recht führt.

E i n Zweig wandte sich nach Ostpreussen und erlangte dort d. d. 19. Sept. 1786 den preussischen Grafenstand;

derselbe Zweig ist dort noch reich begütert.

V o n dem freiherrlichen A s t e , welcher sich in zwei Hauptlinien theilt, gehört hierher die H a u p t m ä n n i s c h e Unterlinie des j ü n g e r e n fränkischen Zweiges, aus welcher der Lieutenant Leonh. Berthold Willi. Julius F r h . v. E . im Oldenb. Dragoner-Regiment N r . 19 steht.

D i e anderen Linien b l ü h e u , gröstentheils reich be­

g ü t e r t , in Preussen, B a y e r n , Sachsen, W ü r t t e m b e r g und Oesterreich.

W . : I n S. ein abgeschnittener rechtssehender Bären­

kopf mit Hals. A u f dem ungekrönten Helme derselbe.

D . : ±t s-

E i e k s t o r f f , (Taf.

A l t d ä n i s c h e , auch Eichsdorff geschriebene Familie, aus welcher ein Zweig nach Preussen übe rs iedel te und dort 1785, mit dem aus D ä n e m a r k gekommenen kgl. Major Georg Max v. E . im Regiment v. Braun, erlosch, ein an­

derer im Grossherzogthum Oldenburg blüht und zwar i n Person des Majors a. D . v. Eichstorff (Bernhard Hartwig K a r l Ludwig), dessen Vorfahr im 18. saec. über Holland ebenfalls aus D ä n e m a r k nach Oldenburg einwanderte.

W . : I n S. ein r. S c h r ä g r e c h t s b a l k e n ; auf demselben schreitet oben ein r. L ö w e ; unter dem Balken stehen, die Spitzen gegen denselben gerichtet (schräglinks) nach der Theilung drei gr. Eichenblätter. Aus dem ungekrönten Helme w ä c h s t der r. L ö w e . D . : r. s.

Eisendecher, (Taf. 3.)

Aus Hannover stammende Familie, aus der Georg E . K. Russ. Major den K a i s . Russ. Dienstadel erblich d. d.

l l . Juni 1821 erwarb.

W . : I n B . ein breiter in 3 Reihen von G . und # (Eisen) geschachter Balken, begleitet von 3 (2. 1.) s. Ster­

nen. A u f dem gekr. Helme ein aus brennendem gr. Neste wachsender # P h ö n i x . D . : r. s.

D e r genannte Georg hat 2 S ö h n e hinterlassen, von denen in Oldenburg Wilhelm v. E . , D r . j u r . u. Old. G e h . Rath lebt.

El men dör tf. Freiherren, (Taf. 3.)

Oldenburgische uradelige, bereits 1287 und 1399 ur­

kundlich auftretende F a m i l i e , welche sich später auch nach Westfalen und ina Hannoversche wandte. E i n Zweig, der sieh nach Kurland ausgebreitet hatte, ist wieder f.

Der Freiherrenstand der Familie ist durch A . E . Ordres

vom 15. April 1861 und 26. Juni 1866 Mitgliedern der Familie, welche in Breussischen Diensten stehen, aner­

kannt worden, ebenso von Sr. K . Hoheit dem Grossherzog v. Oldenburg dem Freiherrn Franz v. E . , Vize-Obergtall- nieister und Kummerherrn, sowie den Kindern seine»

t Bruders Ludwig. Die Familie besitzt im Grossherzog­

thum das Gut Füchtel.

W . : I n G . 3 r. B a l k e n . A u f dem Helme ein r.-ge- kleideter Weibsrumpf mit fliegendem H a a r , statt der Arme hat sie 2 F l ü g e l , welche wie der Schild gezeichnet sind.

D . : r. g.

Falkenstein, Freiherren, (Taf. I.)

Uralte V o i g t l ä n d i s c h e und Meissnische Familie, welche bereits im 14. saec. urkundlich erscheint und Zweige nach Ostpreussen, Vorpommern und Oldenburg entsandt hat.

Der Freiherrntitel, den ü b r i g e n s einige Linien nicht führen, ist, theils durch V e r j ä h r u n g , theil* durch beson­

dere Diplome anerkannt.

Die Familie ist nicht zu verwechseln mit den F r e i ­ herrn von Falkenstein in Baden und mit den Vogel- und Trützschler v. Falkenstein.

Das W . ist eine Hermelin- gestülpte r. Mütze, an der Spitze mit 5 kleinen # . Hahnfedern besetzt, im g. Schilde und auf dem Helme. D . : r. g.

E s g e h ö r t hierher: Der Grossh. Old. Hauptmann a. I ) . Max Carl Willi. F r h . v. F . (1869).

Finckh, (Taf. 3.)

Andreas F i n c k h , kaiserlicher Hauptmann, erhielt wegen seiner in den T ü r k e n k r i e g e n bewiesenen Tapferkeit «1. d.

.">. Febr. 1543 den Reichsadelstand

Diese Erhebung wurde seinen in Hannover a n s ä s s i g e n Nachkommen, den Gebrüdern Adolf Johann, Peter Chri­

stian, Georg Wilhelm und Georg Clemens F i n c k h vom Kaiser d. d. Wien 10. October 1777 bestätigt.

Die Nachkommen des einen der Brüder wandten sich nach Oldenburg.

W . : Getheilt. Oben in'iG. ein schwebendes r. Kreuz­

chen, unten in R . auf s. Dreiberge ein nat. Buchfink.

Auf dem gekrönten Helme Berg und F i n k zwischen 2 Büffelhörnern, rechts von R . ü b e r G . , links von G . über

# getheilt. D . : r. g. _ # g.

Hierher gehört in Oldenburg der R e g . - P r ä s . Alex.

Christian v. F . , der Obergerichtsdirektor z. D. von F i n c k h , der Obergerichtsdirektor Georg Ernst v. F i n c k h I L , der Premierlieutenant E d . Theod. Ernst v. Finckh im O l d . Infant.-Reg. Nr. 91.

Freitag, Freiherren, (Taf. 3.;

Uradelige niedersächsische Familie, welche auch F r e y ­ tag geschrieben w i r d , theilweis den Beinamen l.oringhof (Loringhoven) führt und sich nach Holland, Oldenburg, den Ostseeprovinzen, Preussen, Hessen und D ä n e m a r k verbreitet hat.

D a s ursprüngliche Stammland ist Westfalen, wo sie zuerst 1245 auftreten und sich von hier zunächst ins Hoya'sche, Calenbergische u. O s n a b r ü c k ' s c h e wandten.

Das Stammwappen sind 3 (2. 1.) 8. Ringe im b. Felde.

Auf dem Helme die Ringe pfahlweis gestellt zwischen 2 b. Straussfedern. D . : b. s.

Die vermehrten Wappen v. Freytag-Loringhof und das „freiherrliche" folgen anbei.

Hierher g e h ö r t 1) S é . E x c . der Oberhofmeister und Kammerherr Georg E r n s t und 2) der Kammerjunker August F r h . v. F .

Die Familie besitzt im Grossherzogthum das G u t : Daren.

V g l . H a n n ö v e r i s c h e n Adel.

(11)

Fumetti (Taf. 4.)

A u s dieser italienischen, angeblich Anfang des 18.

saeculi aus Toskana gekommenen Familie war ein Mitglied, zu dieser Zeit Geheimer Rath des Churfürsten von K ö l n . Dessen S ö h n e wandten sich nach Hildesheim und stifteten die in Hannover und Oldenburg b l ü h e n d e n L i n i e n . Hier­

her g e h ö r t der Amts-Assessor bei der R e g . zu Oldenburg E d m u n d L u d w . A u g . v. F .

W . : I m (ovalen) g. Schilde eine absteigende b., gerade, durchgehende Spitze, belegt mit 3 (2. 1) Sternen und be­

seitet j e von einem Kreuzchen (?) A u f dem Schilde, welcher von 2 gewundenen Schlangen gehalten w i r d , ruht eine Krone mit 9 Zinken, welche mit 3 B l ä t t e r n , dazwischen 6 Perlen besetzt sind.

Galen,

Grafen (Taf. 4.)

Uralte w e s t f ä l i s c h e F a m i l i e , welche sich auch mit dem Orden nach den Ostseeprovinzen, ferner nach H a n ­ nover ete. verbreitet hat. Die Familie besitzt ein R . F r e i ­ herrndiplom vom 24. J u l i 1665, ein R . Grafendiplom vom 28. J u l i 1702 und ein preussisches Grafendiplom vom 10.

J u l i 1803 für Clemens August Freiherrn v. G a l e n , E r b ­ kämmerer von Münster. Die gräfl. L i n i e v. J . 1702 ist wieder f.

Das S t a m m w a p p e n ist ein g. Schild, darin 3 ( 2 . 1.) aufgerichtete r. Doppelhaken. A u f dem Helme ein (alias 2) dergleichen zwischen offenem g.-r. Fluge. D . : r. g.

Das g r ä f l i c h e W a p p e n hat das Stammwappen ge- viertet mit einem s. F e l d e , darin ein aufgerichteter, den Bart links kehrender g. S c h l ü s s e l (Erbkämmereramt).

H . I . : D e r Stammschild verkleinert zwischen offenem g.-r.

Fluge. H . I I . : wachs, s.-gekleideter A r m , den Sohlüssel, Bart rechts, haltend. D . : r. g. — r. s. D i e Familie be­

sitzt im Grossh. Oldenburg: Burg Dincklage und in West­

falen die Herrschaft Assen.

Gall V. Gallenstein,

Freiherren (Taf. 4.) Altes Ravensburger Patriziergeschlecht, aus welchem d . d . 18. Januar 1563 Christoph v. G a l l das Prädikat

„v. Gallenstein" erhielt. Nachkommen b l ü h e n im Grossh.

Hessen, W ü r t e m b e r g u. Oesterreich. D e r Familie ist von den betreffenden Landesherrn (fussend auf ein d. d. 28.

Febr. 1601 dem L e o n h a r d G . v. G . ertheiltes Reichs­

freiherrendiplom) der F r e i herren stand anerkannt worden.

E i n Herr v. G a l l w a r 1833 ff. Grossh. Oldenburg. Ober­

kammerherr.

Das (noch jetzt geführte) S t a m m w a p p e n ist ge­

t e i l t . Oben schreitet in G . ein r.-gewäfiter, # H a h n , unten in G . 3 # (alias r.) S c h r ä g r e c h t s b a l k e n . A u f dem gekr. Helme der H a h n . D .: # g.

v a r : unten in # 3 g. P f ä h l e .

Gayl,

Freiherren (Taf. 4.)

Diese Familie entstammt dem E l s a s s . — Andreas G a i l , D r . j u r . , K a i s . Kammergerichtsassessor erhielt d. d. Wien, I . Januar 1573 den Reichsadelstand; desgleichen d . d . W i e n , 3. November 1661 E g o n G a i l , kais. Rath. — D e r Freiherrenstand wurde duroh Diplom des K . Hieronymus von Westfalen, d. d. 10. J u l i 1813 dem Casimir Wilhelm v. G . ertheilt und ist derselbe von den Landesherren in Olden­

burg und Preussen anerkannt Hierher gehört der Grossh.

Kammerherr u. Hauptmann im früheren O l d . Contingent E m i l Constantin Peter, F r h r . v. G a y l .

W . : Getheilt. Oben in G . , nebeneinander 2 r. Rosen, unten eine g. (irrig r.) L i l i e in B . A u f dem gekr. Helme die L i l i e , zwischen offenem, von G . ü b e r B . beiderseits getheiltem F l u g e , belegt im g. Theile j e mit r. Rose.

D . : r. g. — b. g.

U l . 6.

Gerstenberg (Taf. 4.)

Alte Oldenburgische F a m i l i e , welche auch in Person des Heinrich Wilhelm v. G . in d ä n i s c h e n Diensten vor­

kommt; (letzterer war E n d e vorigen Jahrhunderts K g l . dan. Resident zu L ü b e c k . )

W . : Getheilt durch s. Balken. Oben in B . ein wachs, s. L ö w e , unten wiedergetheilt von s.-gewelltem Felde über R . A u s dem ungekr. Helme w ä c h s t d. L ö w e . D . : b a. - r. s.

E i n Mitglied der Familie lebt in Oldenburg.

Grote,

Freiherren (Taf. 4.)

L ü n e b u r g i s c h e uradlige Familie, welche schon a. 1204 urkundlich auftritt und früher das Erbtruchsessamt vom F ü r s t e n t h u m L ü n e b u r g besass.

d. d. W i e n 1. J u l i 1689 erhielten die G e b r ü d e r Otto u. Thomas v. G . den Reichsfreiherrnstand mit dem Prädi­

kat „v. Schauen." D a s Stammwappen ist ein r.-gezßumtes schreitendes Ross in S. A u f dem gekr. Helm l l ±j:

Birkhahnfedern. D . : # 8»

Das freiherrliche Wappen (Diplom 1689): Unter s., mit r . Ordenskreuzehen belegtem Schildeshaupte, das Stammwappen. 2 gekr. Helme, j e mit 5 # Straussfedern, der linke Busch mit dem Kreuzchen belegt. D . : # s.

E i n Freiherr von Grote war a. 1843 Grossh. Oldenb.

Kammerherr, Geh. R a t h u. Chef des Gesammtdienstes im F ü r s t e n t h u m L ü b e c k .

Gruben (Taf. 4.)

Uradel des Kedinger L a n d e s , daselbst schon A . 1382 mit W ä c h t e r n d o r f angesessen. Die Familie ist Stamm- u. Wappergenossen mit denen v. d. D e c k e n , zu unter­

scheiden aber von den gleichnamigen Familien in Sachsen, D ä n e m a r k , dem Rheinlande und den Freiherrn v. Gruben.

W a p p e n : (— v. d. Decken.) I n S. ein Kessel­

haken. A u f dem # s.-bewulsteten Helme ein # E i c h ­ stamm mit beiderseits einem a b h ä n g e n d e m gr. Eichblatte.

D . : # s. Die Familie war früher in Oldenburg bedienstet.

Grün (Taf. 4.)

Ursprünglich p f ä l z i s c h e , später nach Meissen und Schlesien ete. gekommene, uradlige Familie.

Die in Reuss bis vor Kurzem und jetzt in Oldenburg bedienstete Linie stammt h ö c h s t wahrscheinlich ab von Victor v. G . (geb. 1805, f 1834 als herzogl. Nassauisoher Assessor zu Wiesbaden), welcher in Schwarzburg ge­

boren war.

W a p p e n : Getheilt von S. über G r . , darin ein aus­

gerissener Tannenbaum verwechselter Tinktur. A u f dem Helme derselbe wachsend aus gr. s. Wulst. D . : gr. s.

Hierher g e h ö r t der Grossh. Oldenburgische Hof­

marschall und Kammerherr, Adolf Goswin v. G . , Vorstand des Hofmarschallamtes, stammend aus Greiz.

Halem (Taf. 4.)

Diese Familie erhielt d. d. 27. Juni 1792 den Reichs­

adelstand vom Reiohsvikar C a r l Theodor von Pfalz- Bayern. Sie stammen aus Ostfriesland.

W a p p e n : Geviertet mit gekr. Herzschild, darin in B . ein g. Sparren, oben von 2 g.-besaamten, s. Rosen, unten von g.-gebeintem, s. Vogel begleitet.

I . u. I V . : I n R . zwei aus s. Wolken am Aussenrand hervorgehende, s.-geharnischte, sich die H ä n d e reichende Arme. I I . u. I I I . : I n ff, auf s. Boden stehend, einwärts gekehrt, ein g.-gewäffter, s. Kranich, mit Stein in der er­

hobenen Rechten. A u f dem gekr. Helme der K r a n i c h mit Stein auf s. H ü g e l , zwischen 2 b. Straussfedern.

D . : b. g. — r. s.

2

(12)

Hierher gehört der Grossh. Oldenb. Justizrath a. D . Joh. Christian "Wilh. T . H . Z U Oldenburg.

Hammerstein (Taf. 4.)

Gen. Notiz u. "Wappenbeschreibung s. beim Hannöv.

Adel. Die Familie besass von 1700—1800 das Gut Dicke im Oldenburgischen.

Harbou (Taf. 4.)

A l t d ä n i s c h e F a m i l i e , welche v. K . Christoph von Dänemark a. 1440 den Adelstand als „v. Harbo", (mit dem Wappen der (1634 f ) dan. Familie von Hoide) in Person des Knud Nielsen auf Vidfuglebierg erhielt.

W . : I n B . , unter einem s. Stern im Schildeshaupte, 3 s. Quer-Ströme. A u s dem u n g e k r ö n t e n Helme wachsen zwei blau-geharnischte, gemeinsam einen s. Stern haltende Arme. D . : b. s.

Aus dieser Familie stammt Seine Excellenz der Fürstl.

Reuss'sche Staatsminister v. H . zu Schleiz, welcher aus Holstein g e b ü r t i g ist, wo auch noch g e g e n w ä r t i g Mit­

glieder der Familie existiren. I n O l d e n b u r g lebt z. Z . ein D r . med. v. Harbou. Einzelne Mitglieder der Familie schreiben sich „ H a r b o e " .

Harting (Taf. 5.)

Gen. Notiz u. Wappenbeschr. s. b. H a n n ö v . Adel.

Die Familie besass im Oldenburgischen: D ö t l i n g e n 1647, Neuenfeld 1625—1764 u. Oldenburg 1621.

Harten (Taf. 5.)

E i n Zweig dieser Familie, welche in Niedersachsen ete.

verbreitet i s t , kommt auch in Oldenburg vor. Ueber den Adelserwerber ist Nichts bekannt. E i n Zweig, ob ver­

wandt, ist unbekannt, blüht auch auf der Insel Oesel.

W . : (Der Oldenburgischen Linie.) I n 8. ein r. Herz durchbohrt von 2 g e s c h r ä g t e n g. Pfeilen. A u f dem ge­

krönten Helme dasselbe Bild zwischen offenem s. Fluge.

D . : r. s.

Haxthausen (Taf. 5.)

W e s t f ä l i s c h e r Uradel. Erb-Hofmeister im Stift Pader­

born. A l s Freiherren anerkannt. D i e Familie besass nooh in diesem Jahrhundert das Gut Neuenfelde in Olden­

burg.

W . : I n R . eine sohräggestellte s. Lattenthür. Helm:

(Wulst s.-r.) offener r . F l u g , j e mit dem Wappenbilde (schrägeinwärts) belegt.

Heimburg (Taf. 5.)

N i e d e r s ä c h s i s c h e uralte Adelsfamilie, deren Stamm- Bitz H . am Harze lag. Sie erscheinen bereits 1147 ur­

kundlich und g e h ö r e n zur Calenbergischen Ritterschaft der Provinz Hannover, von wo sie nach Oldenburg einge­

wandert sind.

W . : I n G . 3 r. B a l k e n . A u f dem Helme 2, wie der Schild gezeichnete Büffelhörner. D . : r. g.

Hierher g e h ö r t 1869: 1) D e r Amtsassessor J o h . E r n s t v. H . zu Delmenhorst, 2) der Amtmann E r n s t Hans E m i l v. H . zu J e v e r , 3) der Oberforstmeister Paul F r . A u g . v. H . , 4) der Hauptmann u. Kammerherr Heino Henning F r a n z v. H .

v. d. Hellen (Taf 5.)

Diese Familie erhielt d. d. 18. September 1792 in Person des Dietrich v. d. H . den Reichsadelstand. Dessen Nachkommen sind noeh im Bremen'schen a n s ä s s i g . I n Yarrelgraben lebt ein Obercontrolleur Johannes Wilhelm v. d. H .

W . : Geviertet, I . u. I V . : Getheilt, oben in 2 Reihen von S. u. B . geschacht, unten leer und golden. I I . u. I I I . in R . ein gekr. s. L ö w e . A u f dem gekr. Helme w ä c h s t aus nat. Flammen ein g. Greifenrumpf. D . : b. s. — r. B.

Hincke (Taf. 5.)

Oldenburgisch-Friesisches Adels-Geschlecht, aus wel­

chem mehrere Mitglieder in der preussischen Armee standen. D i e Familie kommt noch heute in Hamburg vor.

W . : I n G . eine # abgestumpfte Pyramide mit ovaler Oeffnung. A u f dem Helme dieselbe zwischen 2 g. Strauss­

federn. D . : # g.

Holmer,

Grafen, Freiherren. (Taf. 5.) Angeblich alte holsteinische F a m i l i e , welche d. d. 13.

März 1673 (die Aufnahme in) den schwedischen Adelstand erhielt ( J o h . I L , Schwed. Oberst). Den R . Freiherren­

stand erhielt d. d. 4. Juli 1726 Georg Cyrill v. H . , Johann'«

Sohn, Holstein - Gottorp'scher R a t h u. R e g . - Präsident.

Dieser hinterliess 2 S ö h n e , den Magnus Friedrich, f 1775, als Gros8fürstl. Geh. Rath, E r b h e r r auf Tangstedt in H o l ­ stein und einen zweiten, welcher die freiherrliche Linie fortpflanzte. Des Ersteren Sohn Friedrich L e v i n F r h r . V. H . ( t 1806) Holstein-Oldenburgischer G e h . Rath, L a n d - drost von Oldenburg und Delmenhorst, später Minister, erhielt d. d. 30. März 1777 den Reichsgrafenstand. A u s seiner E h e mit Sophie Henriette Elisabeth v. d. L . ist nur ein S o h n , Magnus Friedrich, Mecklenb. Kammerherr hervorgegangen, welcher a. 1857 mit Hinterlassung nur einer Tochter, verm. Gräfin L u c k n e r , als der Letzte der gräflichen Linie (und wohl der Familie überhaupt) starb.

D a s g r ä f l i c h e Wappen ist geviertet mit # Mittel­

schilde, darin ein mit 3 r. Rosen belegten s. Balken I . u. I V . : in B . 3 (2. l i ) g. Sterne, I I . u. H L : in R . ein einwärtsgekehrter g. L ö w e . (Grafenkrone und) 3 gekr.

Helme. H . I . : g. Stern zwischen 2 von G . u. ß . übereck- getheilten Büffelhörnern. H . I L : offener, beiderseits wie daB Mittelschild gezeichneter F l u g . H . H L : D e r L ö w e aus I I . (ganz). D . : b. g. — r. g. Schildh.: 2 wider­

sehende g. L ö w e n .

Holsten (Taf. 5.)

A l t f r ä n k i s c h e , früher „v. Wernfels" genannte Familie, welche zur Zeit Christians I V . nach D ä n e m a r k kam, reichen Grundbesitz erwarb und sich v. H . nannte. Adam Christoph v. H . Geh. Rath u. Amtmann zu Nyborg erhielt d. d. 4. Sept. 1778 den dänischen Freiherrnstand.

S t a m m w a p p e n : Gespalten, vorn in S l/2 g.-ge- wäffter # Adler am Spalt, hinten in G . 3 r. Balken.

Auf dem u n g e k r ö n t e n Helme 3 Straussfedern r. g. r.

D . : r. g.

Das freiherrliche Wappen wurde dergestalt vermehrt, da8s ein zweiter Helm mit 2 r.-s. Büffelhörnern hinzuge­

fügt wurde. Beide Helme sind g e k r ö n t . Decken: fehlen ( m ü s s t e n r. g. — r. s. sein.) Schildhalter: 2 g.-ge- wäffte Adler, mit erhobenen F l ü g e l n .

E i n Hauptmann Laurenz Peter L u d w . A u g . v. H . stand im Grossh. Old. Contingente bis zum Abschluss der Militärconvention mit Preussen.

Jagersfeld (Taf. 5.)

Georg Wilhelm J . , ein Sohn des Markgrafen F r i e d r . Wilhelm von Brandenburg-Schwedt, erhielt, als Major bei Schulenburg Husaren, d. d. 27. November 1786 den preussi­

schen Adelstand u. f 1797, einen Sohn, den Lieutenant Carl v. J . bei B l ü c h e r - H u s a r e n hinterlassend. Dessen Nachkommen wandten sich nach dem Grossh. Oldenburg, wo der Hauptmann und Grossh. O l d . Kammerjunker H e r -

(13)

mann K a r l Rudolf v. J . bis zum Abschluss der Conven­

tion mit Preussen im Truppencontingent stand.

"W.: Gespalten, vorn in B . 3 g. J a g d h ö r n e r mit gr.

Schnur, 1. 2. gestellt. D a s obere die Schnur aufwärts, die unteren auswärts kehrend, hinten in S. '/2 K ö n i g l i c h ­ gekrönter, g.-gewtiffter, r. Adler, am Spalt (der brandenb.

Adler). A u f dem gekr. Helme ein ganzer, Königlich-gekrönter, g.-gewäffter, r. A d l e r , auf dessen Brust ein rechts ge­

kehrtes g. Jagdhorn mit Schnur (um den Hals geschlungen) liegt. D . : b. g. — r. s. Der Schild ist schmal g.-bordirt.

Ising (Taf. 5.)

Aus dieser W e s t f ä l i s c h e n F a m i l e , von der bereits A . 1806 Mitglieder mit dem A d e l s p r ä d i k a t in der Preuss.

Armee erscheinen, erhielt d. d. 28. A p r i l 1834 der Major im K g l . Preuss. 39. und ein anderer, Major im 15. I n ­ fanterie-Regiment eine Adelsanerkennung von S r . Maj. d.

K ö n i g e von Preussen.

W . : I m schmal g.-bordirten ff Felde ein gr. E i c h ­ busch am linken R a n d e , aus welchem ein w i d e r s e h e n - d e r , g., zwölfendiger Hirsch h e r v o r s p r i n g t ! Aus dem gekr. Helme w ä c h s t der widersehende Hirsch. D . : ff g.

I m Oldenb. Militärdienst stand bis zum Abschluss der Convention mit Preussen ein Hauptmann F r . L u d w . W i l h . Ferdinand v. J .

Kampz

(Kamptz) (Taf. 5.)

Alte Mecklenburgische, auch nach Preussen ver­

breitete Adelsfamilie, vielleicht stammverwandt mit denen v. Schack.

W . : I n S. eine r. L i l i e . A u f dem Helme 5 r. s.

wechselnde Straussfedern. D . : r. s. Hierher gehört der V i c a r des säcul. Hochstifts L ü b e c k Anton L u d w . F r . v. Kampz.

Kettler (Taf. 6.)

Die E n k e l des Ostfriesischen Amtmannes zu Benum, Johann Vollrath Kettler, des Christian K . Landrichters zu Gorkum S ö h n e , n ä m l i c h : Christian Rudolph K . , K g l . Preuss.

Kriegsrath und J o h . Vollrath K . , K g l . Preuss. Kammer­

gerichtsreferendar erhielten d. d. 10. J u l i 1775 den Reichs- Adelstand mit einem dem d. d. 4. Mai 1702 bereits ihrer Grosstante väterlicher Seits, der Adelheid K . , verm.

v. Specht, Tochter des J o h . Volrath K . , F . Ostfriesischen Raths u. Amtmannes zu Bernum, unter Ertheilung des Reichsadelstandes verliehenen ähnlichen Wappen.

W . : Geviertet. I . u. I V . : in S. ein r. Kesselhaken ( W . der älteren Famile v. Kettler in Westfalen). I I . u.

I I I . : in G . eine aufgerichtete r. Schafscheere. A u f dem gekrönten Helme ein wie N r . I . bezeichnetes Schildchen, zwischen 2 von R . u. S. der Länza nach getheilten F a ­ sanfedern. D . : r. s. — r. g. D a s W a p p e n , welches

1702 ertheilt w a r , hatte dasselbe Kleinod und war ge­

spalten, vorn der Kesselhaken, hinten die Scheere.

Hierher g e h ö r e n : 1) D e r frühere Oberlieutenant Max.

August Gotthard Rudolf und 2) der frühere Lieutenant K a r l Johann Siegbert Günther v. Kettler, beide vor A b ­ schluss der Mil.-Conv. mit Preussen im GrosBh. Con- tingente.

Knigge,

Freiherren (Taf. 6.)

N i e d e r s ä c h s i s c h e s , bereits a. 1390 urkundlich er­

scheinendes Adelsgeschlecht, welches schon früh auch zu den alteingebornen Oldenburgischen Familien gerech­

net wurde. N ä h e r e Genealog. Notiz u. Wappenbeschreibung s. b. H a n n ö v e r ' s c h e n Adel.

Kobbe (Taf. 6.)

Osterstader-Junker-Geschlecht des Herzogthums Bre­

men, bereits sehr früh bekannt. Einige Zweige wandten sich auch nach Hildesheim u. Oldenburg.

W . : I n S. ein ff L ö w e . A u f dem Helme derselbe zwischen offenem s. Fluge. D . : ff s. Hierher gehört der Grossh. Oldenb. Kammerrath a. D . J o h . Detlef v. Kobbe.

Koch,

E d l e v. Teublitz, Ritter (Taf. 6.) Der Herzogl. Oldenb. Conferenzrath, Domcapitular des vorm. Hochstifts L ü b e c k , Conrad Reinhard Koch, Rittergutsbesitzer auf Teublitz, erhielt mit obigem Prädi­

kat d. d. 27. Nov. 1769 den rittermässigen Reichsadel­

stand. Sein Vater und seine Brüder orhielten 1777 gleich­

falls den Adelstand.

W . : Getheilt, oben in S. eine g.-besaamte, gr.-be- kelchte r. R o s e , unten in B . 3 g. S c h r ä g r e c h t s b a l k e n . — 2 gekr. Helme. H . I . : D i e Rose zwischen offenem ff Fluge. H . I L : wachs, g. L ö w e . D . : r. 8. — b. g.

Kress v. Kressenstein,

Freiherren (Taf. 6.) Altbayerische, angeblich hierher von B ö h m e n einge­

wanderte F a m i l i e , welche bereits a. 1291 urkundlich er­

scheint und d. d. 15. J u l i 1530 eine kaiserliche Adels­

b e s t ä t i g u n g mit Wappenbesserung erhielt. D e r Freiherren­

titel steht dem Geschlechte wegen früherer reichsunmittel­

barer Besitzungen zu.

W . : in R . , schrägrechtsge8tellt ein s. Schwert mit halbmondförmigem g. Stichblatt, g. Knopf u. ff Heft.

A u s d e r , auf jeder der 5 Blätter mit einer Pfaufeder be­

steckten Helmkrone, w ä c h s t ein v o r w ä r t s g e k e h r t e r r.-ge- kleideter s. Teufelsrumpf mit Ochsenohren, Hörnern und

„Halsfell". Zwischen den Hörnern eine g. Krone mit Pfauwedel. E r hält im Maule das Schwert des Schildes, querlinks gekehrt, vermittelst zweier, aus den Mundwinkeln hervorragender s. E b e r z ä h n e . D . : r. s. D i e Familie blüht in zwei Hauptlinien. Eine Baronesse Felice K . v. K . ist g e g e n w ä r t i g Hofdame J . K . H . der Grossherzogin von Oldenburg.

Kurtzrock,

Grafen und Freiherren (Taf. 6.) Diese F a m i l i e , welche aus Erfurt stammt, erhielt d. d. Regensburg 14. A p r i l 1654 in Person des Hans J a ­ cob K , aus Andernach, kurmainzischen Amtskellners zu Tauberbischofsheim, den rittermässigen Reichs-Adelstand, desgleichen d . d . 27. Oktober 1678, mit dem P r ä d i k a t :

„ E d l e zu W e l l i n g s b ü t t e l " (letztere Bezeichnung von einem Gute in Holstein). — Den Reichsfreiherrnstand erhielt d . d . 1. Sept. 1767 Max Heinrich v. K . , E . zu W . , B e ­ sitzer der Rittergüter W e l l i n g s b ü t t e l und S o h ö n w e i d e in Holstein, kais. Hofkammer-Rath und Resident zu Ham­

burg. — Dessen E n k e l Clemens August, F r h r . v. K . - W . , herzogl. Schlesw.-Holstein'scher K ä m m e r e r , wandte sich nach Oesterreich, wurde A . 1777 dem österreichischen Herrenstande einverleibt und erhielt im J a h r e 1819 den österreichischen Grafenstand.

Das S t a m m w a p p e n ist ein r. S c h i l d , darin eine, b . - b e k l ö p f e l t e , oben mit g. Kreuzchen besetzte g. Glocke, begleitet oben rechts von g. W a a g e , links von ausge­

spanntem, die Spitzen a b w ä r t s k e h r e n d e m , g. Zirkel (mit Spannschraube rechts); unten von 2 aufgerichteten, schräg- a u s w ä r t s g e l e h n t e n gr. Epheublättern. A u f dem gekr.

Helme w ä c h s t ein J ü n g l i n g in einem von G . und R . ge­

spaltenem K l e i d e , mit s. K r a g e n , ff Barett, darauf 3 r.

Straussfedern, in der Rechten den Zirkel haltend. D . : r. g.

E i n v e r ä n d e r t e s (freiherrliches Wappen) hat den Schild geviertet ganz r. mit r. Herzschild darin die Glocke.

I . : W a a g e , I L : Z i r k e l , I I I . u. I V . : die Blätter. A u f dem gekr.- Helme 3 r. Straussfedern. D . : r. g.

(14)

Das g r ä f l i c h e Wappen ist wie das Stammwappen mit folgenden V e r ä n d e r u n g e n : Die Glocke oben o h n e Kreuz, uber v o r n beheftet mit ff Kreuzchen; die B l ä t t e r als Kleeblätter. Auf dem gekr. Helme 5 r. Straussfedern.

D . : r. g. Schildhalter: rechts die b ü s s e n d e Magdalena mit Buch u. Passionskreuz, links ein wilder Mann mit Bärenpelz und Keule. Beide stehen auf s. Bande mit der ff Inschrift: Religioni et Labori.

Leugerke (Taf 6.)

Alte Hannoversche Patrizierfamilie, welche sich auch nach Preussen, den H a n s e s t ä d t e n , Anhalt ete. verbreitet hat. D a s Wappen der Familie, nebst den vorkommenden Varianten findet sich in den Abtheilungen „Hannover- Braunschweig, Anhalt, Preussen und H a n s e s t ä d t e " . E i n Kaufmann v. L . lebt in Oldenburg, stammt aus Han­

nover.

Lindelof (Taf. 6.)

Alte schwedische F a m i l i e , deren Adel im Grossh.

Hessen und in Oldenburg, wohin sich die Familie um 1820 gewandt hatte, anerkannt worden ist.

W . : Getheilt von S. ü b e r B . , darin eine ausgerissene gr. Lindenstaude mit 3 Wurzeln und 4 Blättern. Aus dem gekr. Helme wachsen zwei mit den Unterarmen ver­

schränkte eisengeharnischte A r m e , 2 dreiblätterige gr.

Lindenzweige g e s c h r ä g t haltend. D . : b. s. H i e r h e r g e h ö r t der Grossh. Oldenb. Ob er Justiz rath a. D . Heinrioh v. L . Die L i n i e in Hessen ist seit 1862 freiherrlich.

Lindern (Taf. 6.)

S c h w e d i s c h - d ä n i s c h e F a m i l i e , aus der ein Mitglied um 1630 nach Niedersachsen kam und sich dort nieder- liess. Seit 1806 bis Í 8 5 5 standen Mitglieder der Familie in Preussischen Diensten. Die im Grossh. Oldenburg vor­

kommenden v. L . sind wohl Nachkommen des früher K . W e s t f ä l i s c h e n Majors v. L .

W . : I n G . 2 geschrägte gr. Palmzweige. A u f dem gekr. Helme dieselben. D . : gr. g. Hierher g e h ö r t der Gerichtsaktuar Herm. v. L . zu Rastede in Oldenburg.

Linstow (Taf. 6.)

Alteingeborne Mecklenburgische Adelsfamilie, welche bereits A . 1281 mit Gerhard de Linstowe urkundlich er­

scheint. Das Stammhaus L . lag im Amte Lübz. Einige L i n i e n wandten sich nach D ä n e m a r k , Holstein, Preussen und Oldenburg.

D a s W a p p e n der hierher g e h ö r i g e n L i n i e n ist ein von ff über S. getheilter Schild A u f dem ff s.-be- wulsteten Helme 2 Jungfrauen wachsend, die rechte ff, die linke 8. gekleidet; sie halten j e mit der ä u s s e r e n Hand einen gr. K r a n z , mit der inneren einen gr. Kranz, an dem unten ein g. Siegelring (der Stein abwärts) h ä n g t ; innerhalb des Kranzes ein g. Stern. D . : ff s. E i n Mitglied stand früher in Oldenburg. Diensten.

Lützow-Borgelo,

Freiherren (Taf. 7.) Altmecklenburgische, weitverbreitete F a m i l i e , deren S t a m m g ü t e r L ü t z o w . D r e i l ü t z o w ete. sind und welche das Erblandmarsoballamt von Mecklenburg besass. Einzelne Linien wandten sich nach D ä n e m a r k , Hannover, Olden­

b u r g , Preussen, W ü r t e m b e r g und Oesterreich. I n letzte­

rem Lande erlangte eine Linie d. d. Wien 10. Februar 1786 mit vermehrtem Wappen den Reiohsfreiherrnstand.

Auch blüht i n Oesterreich eine gräfliche Linie.

D e r hierher g e h ö r e n d e adelige Zweig führt das S t a m m w a p p e n : I n G . eine s c h r ä g r e c h t s g e s t e l l t e ff Sturmleiter von 4 Sprossen. A u f dem gekr. Helme eine r. Zinnenmauer, besteckt mit 3 gr. Pfaufedern zwischen 2

# L i l i e n an gebogenen s. Stielen a b h ä n g e n d . D . : g.

Als Grossh. Old. Kamnierherr gehört hierher Heinr.

Jacob Ludw. Baron v. L . Preuss. Husaren-Rittmeister, dessen Vater Grossh. Oldenburg. Reisoraarschall war. Dieser (Adam Barthold Ludwig) erhielt 1. A . C . 0 . d. d. Berlin 16. J u l i 1862 die Erlaubniss zur F ü h r u n g des Freiherrn­

titels und des Namens der Familie v. Dorgelo.

Metzner

(v. Salhausen) (Taf. 7.)

Heinrich Christoph Metzner, F . H o l s t e i n - L ü b e c k ' s c h e r Justizrath und F . Quedlinburg. Hofmeister erhielt d. d.

Dresden 12. November 1741 vom Reichsvikariat den Reichs­

adel- und Ritterstand, unter B e s t ä t i g u n g des der Familie angeblich schon 1620 vom Kaiser ertheilten P r ä d i k a t s

„von Salhausen."

W . : Geviertet. I . u. I V . : in R . ein aus dem ä u s s e ­ ren Rande halb hervorspringender ff E b e r , vor dessen Rachen j e eine s. Lilie (dies Wappenbild ist mit der Zeit irrig in einen von aufgerichteten, oben mit Flitzbogen be­

hefteten Pfeil durchbohrten Eberkopf corrumpirt worden).

I I . u. I I I . ; in S. einwärtsgekehrt ein r. L ö w e . 2 gekr.

Helme. H . I . : Pfauwedcl mit 3 Reihen (4. 5. 3.) Federn.

H . I I . : gr. Schaft, oben mit der s. L i l i e besetzt, zwischen 2 von R . u. S. ü b e r e c k g e t h e i l t e n Büffelhörnern. D . : r. s.

E i n e verwittwete Amtmann v. Metzner lebt in Oldenburg.

Meurers (Taf. 7.)

Rheinische F a m i l i e , welche von F r a n z Meurers, Schultheissen der Fürstin-Aebtissin von Essen in Breisich abstammt. Derselbe wurde nebst Descendenz, vom K u r ­ fürsten C a r l Theodor von P f a l z - B a y e r n als Reichsvikar, d. d. München 21. Mai 1792 in den Reichsadelstand er­

hoben. Hierher gehört der Kaplan K a r l v. M. zu Peheim bei Molbergen im Grossherzogthum Olderiburg.

W . : I n B . ein s. B a l k e n , begleitet oben von 2 g.

Sternen nebeneinander, unten von r. Herz, welches schräg- links aufwärts von s. Pfeile durchbohrt ist. A u f d. gekr.

Helme 5 Straussfedern g, s. b. s. g., die mittlere mit g.

Stern belegt. D . : r . s. ( s i c i )

Milckau (Taf. 7.)

Gen. Notiz und Wappenbeschreibung s. b. Sachs.

Adel. Die Familie besass A . 1794 im Amt Vechte im Oldenburgischen: Schwede u. S t e d i n g s m ü h l e .

Münchhausen (Taf. 7.)

N i e d e r s ä c h s i s c h e uradelige F a m i l i e , sohon im X I I . 8aec. urkundlich und seit dem X I V . saec. in die weisse und schwarze L i n i e gespalten. E i n e L i n i e hatte d. d.

5. Nov. 1812 den k. W e s t f ä l i s c h e n Freiherrnstand er­

halten , welche W ü r d e d. d. 28. Dez. 1864 drei in Preuss.

Diensten stehenden Herrn T . M. durch K g l . Preuss. A . C . O.

zuerkannt wurde.

W . : I n G . schreitend, halbrechtsgewandt ein Cister- z i e n s e r m ö n c h in s. Kutte, mit ff Scapulier u. a b h ä n g e n d e r Kaputze, haltend in der Rechten einen, oben gekrümmten, r. S t a b , in der L i n k e n , an r. R i e m e n , ein Brevier, in g.-verziertem, r. Futteral. A u f dem ff g.-bewulsteten Helme wiederholt sich der Mönch. D . : ff g.

F r ä u l e i n Marie v. M ü n c h h a u s e n ist titulaire Hofdame J . K . H . der F r a u Grossherzogin v. Oldenburg.

Münnich,

Grafen (Taf. 7.)

Der Stammvater dieser Familie w a r Rudolph Grypen, ein Friese. E r kam durch Klugheit und geleistete Dienste herauf, heirathete 1686 die Erbtochter der f d ä n i s c h e n Familie v. Nutzhorn und erhielt die k g l . dänisohe Erlaub­

niss, das Wappen seiner F r a u zu führen. E r s t dessen Sohn indess, Anton Günther G r y p e n , K g l . dänischer Rittmeister und D e i c h g r ä v e von Oldenburg u. Delmenhorst

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