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MESSUNG DER DICKE VON DÜNNEN SCHICHTEN, FOLIEN, BEZÜGEN MIT RÜCKSTREUUNG

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MESSUNG DER DICKE VON DÜNNEN SCHICHTEN, FOLIEN, BEZÜGEN MIT RÜCKSTREUUNG

VON BETA STRAHLUNG

Von

1. LIPOVETZ und D. VÖDRÖS

Lehrstuhl für Anorganische Chemie, Technische Universität, Budapest (Eingegangen am 13. Februar 1969)

Vorgelegt von Prof. Dr. J. NA GY

I. Einleitung

Es ist keine einfache Aufgabe, die Dicke von Kunststoff-, Papier-, Metallfolien und Staubschichten zu messen. Die radioaktive Strahlung bietet eine Möglichkeit zur Durchführung dieser Messungen.

Es ist bekannt, daß die Intensität der von einem Medium zurückge- strahlten (zurückgeworfenen) Betastrahlung über einer ge'wissen Dicke des rückstreuenden Mediums der Ordnungszahl des Reflektors proportional ist.

Die Intensität der rückgestreuten Strahlung wird von der auf den Reflektor gelegten Schicht vermindert. Durch die Abnahme der Intensität kann man, unter gewissen Verhältnissen, die Dicke, die Veränderung der Dicke, der auf den Reflektor gelegten Schicht messen.

Dieses Meßverfahren ermöglicht ohne Unterbrechung, ohne Störung des technologischen Vorganges, auch in solchem Falle eine zuverlässige, konti- nuierliche, registrierbare Messung, wenn z. B. die Dicke einer Kunststoffolie bereits auf der Walze gemessen werden soll. Weil die Dicke der zu messenden Schicht auch von der Energie der in der Messung angewandten Betastrahlung, von der Ordnungszahl der zu messenden Folie und der darunterliegenden Substanz abhängig ist, darf die Schichtdicke einen Grenzwert nicht über- schreiten. Dieser Grenzwert ist etwas niedriger als die Hälfte der Reichweite der aus der Strahlungsquelle austretenden Betastrahlung in der zu messenden Substanz.

N ach diesem Verfahren kann man auch die Dicke von Bezügen (Lack, Emaille usw.) messen, wenn die Ordnungszahlen der Trägersubstanz ZT und des Belags ZB voneinander fern genug liegen, z. B. im Falle von verzinntem Eisenblech:

ZT(Eisen) = 26 ZB(Zinn) = 50

Zur Gewährleistung einer den Betriebsanforderungen entsprechenden Genauigkeit, muß das Verhältnis ZB/ZT höher als 1,5 sein. Es kann auch ein

6*

(2)

368 I. LIPOFETZ und D. VÖDRÖS

solcher Fall vorkommen, daß die Ordnungszahl der Trägersubstanz höher als die des Bezuges ist, z. B. Eisenblech mit Emaillebezug. Auch in einem solchen Falle ist die Messung durchführbar, weil die (durchschnittliche) Ordnungszahl der Emaille von derjenigen des Eisens genügend abweicht. Wenn die Dicke der Trägersubstanz die Grenzdicke dG überschreitet, dann vermindert z. B. die, auf Eisenblech aufgetragene Emailleschicht die Intensität der von dem Eisen- blech rückgestreuten Strahlung, proportional der Dicke der Emailleschicht.

Demgemäß kann man die Dicke der Emailleschicht aus der Intensität der zurückgeworfenen Strahlung ermitteln.

2. Üher die Meßvorrichtung

Um die Meßwerte zu reproduzieren, ist die Zusammenstellung einer eigen- artigen Meßvorsichtung erforderlich. Es wurde an die Meßvorrichtung die Anforderung gestellt, einfach, leicht zu behandeln zu sein und auch mit eine!'

Abb. 1. Das Blockdiagramm der ::lIeßvorrichtung. 1. Strahlungsquelle; 2 . . -\.bschirmer aus Plexiglas; 3. Bieiwand; 4. Detektor; 5. Bleiziegel: 6. Probehalter; 7. Folie zur Messung; 8.

Rückstreuende Substanz

kleinen Strahlungsquelle zuverlässige Daten zu liefern, ferner emen völlig zufriedenstellenden Strahlenschutz zu besitzen.

Abb. 1 zeigt das Blockdiagramm unserer Meßvorrichtung.

Als Strahlungsquelle wurden 5 mCi TI-204, beziehungsweise 1 mCi Sr-90

+

Y -90 geschlossene Strahlungsquellen verwendet, derenKennzeichnun- gen in Tabelle 1 zusammengestellt sind.

Für die Abschirmung der Betastrahlung ist eine Suhstanz mit niedriger Ordnungszahl am hesten geeignet, darum fiel die Wahl auf Plexiglas (2).

Um die Bremsstrahlung ahzuschirmen, wurden Strahlungsquelle und Detektor mit einem 5 cm dicken Bleizylinder umgeben (3). Mit Hilfe ~ einer, auf die

(3)

:UESSU"G DER DICKE va" Dü""EN SCHICHTE.'"

- - - " " - - - ._-

HWZ

Max_ Energie der Betastrahlung Max. Reichweite der Betastrahlung ca.

Dicke der Schutzschicht 1:Ießbereich

Art der Strahlung

Tabelle I

TI-204

4.26 Jahre 0.765 l\IeV

300 mgjem2 i

30 mg/ern" AI

!

1-50 mgjem2 nur Beta

Sr-90

27.7 Jahre 0,61 .MeV 200 mgjem2 30 mgjcm2 Al

10-200 nur Beta

369

Y-90

61 Stunden 2,18 MeV 1000 mgJcm2 30 mg/em% Al mgjcmZ

nur Beta

Strahlungsquelle einstellbaren Lichtquelle kann man auch darüber Aufschluß erhalten, wo der Mittelpunkt des Strahlenbiindels auf dem Reflektor liegt, und welche Flächen hei verschiedenen Blenden gemessen werden.

Abb. 2. Die :JIeßvorrichtung

Zur Messung der Intensität der Strahlung wird em dünnwandiges end- fenstriges GM Zählro' 1: verwendet (4), weil dieses gegen Betastrahlung die beste Ansprf'chwahrseheinliehkeit hat und den geringsten Hintergrund besitzt.

Zwischen dem Endfenster des G~I-Rohres und dem Detektor wird eine ehenfalls aus Plexiglas hergestellte Blende ange"wendet (2).

Zwischen der Strahlungsquelle und dem Detektor wurde zur weiteren Ahsehirmung noch ein 5 cm dicker Bleistein gestellt (5).

Der Prohehalter ist ein in irgendeiner Stellung hefestigharer Plexiglas- Rahmen (6) von 80 mm Durchmesser, der zur Befestigung und genauen Ein- stellung der zu messenden Folie (7) sowie des ruekstreuenden (zurückwerfen- den) Mediums (8) dient.

Die Registrierung der Intensität der Strahlung erfolgt mit einem EMG 1872 Lahor Scaler, an den eine Zeitschalteruhr der Gamma-Fahrik angeschlos- sen wird. Der Teilchenzähler wird von einer stahilisierten Hochspannungsquelle gespeist.

(4)

370 1. LIPOVETZ und D. VÖDROS

Die einzelnen Elemente der Meßanordnung sind auch einzeln bewegbar, 50 können sie zur verschiedenen Reflektorgrößen angewandt ·werden. Das Photo der Meßvorriehtung ist in Abb. 2 zu sehen.

3. Messungen

Für die Messungen wurde ein unendlich dicker rückstreuender Stoff von derselben Größe verwendet. Um zuverlässigere lVIeßdaten zu erhalten, wurden hohe Impuls-Zahlen angestrebt. Die Daten, von denen die Hinter- grundstrahlung vorher abgezogen wurde, beziehen sich immer auf 1 Minute.

Zuerst wurden die, von Aluminium-, Schwefel-, Eisen-, Kupfer-, Zinko, Zinn- und Bleiblechen rückgestreuten Strahlungsintensitäten mit TI-204 in derselben geometrischen Anordnung gemessen. Danach wurden dieselben :\lessungen auch mit Sr-90

+

Y-90 durchgeführt. Die Meßergebnis5e sind in Tabelle II dargestellt (diese Daten sind 10 Werte in c. p. m.).

Tl-204

In % der durch Blei rücke:estreuten Strah- lung -

Sr-90

+

y-90

In % der durch Blei zu- rückgestreuten Strah- lung

1234 33%

Tabelle II

1425

40~n

1827

yon Cu

10092 cpm 59°0

von Zn

10635 cpm 64°~

1933 1986

von Sn

2298 80°0

yon Pb

16636 cpm IOOo n

2642 IOoo n

Abb. 3 f'nthält diese Meßwerte in Abhängigkeit von den Ordnungs- zahlen.

Im Laufe der weiteren Messungen wurde das Verfahren im Falle ver- schiedener rückstreuender Substanzen zur Bestimmung der Dicke von Papierschichten angewendet. Zu diesem Zweck wurden auf verschiedene Unter- gründe, und zwar auf Aluminium, Sch'wefel, Eisen, Kupfer, Zink, Zinn und Blei, Papierblätter von 2 mg/cm2 Oberflächenschichtdicke (0,02 mm) in zunehmender Menge gelegt, und die Intensität der zurückgestreuten Beta- strahlung 'wurde zuerst mit einer Strahlungsquelle TI-204, dann mit einer Strahlungsquelle Sr-90

+

Y -90 gemessen.

Die Meßwerte 'waren in bei den lHeßreihen gut reproduzierhar und die Streuung überschritt nicht die Intervalle 1'1

]f"N

und.N

Jf5;

des ~1ittel- wertes N der abgelesenen 3 Meßwerte.

(5)

)lESSUNG DER DICKE VOS DCS:YES SCHICHTKV 37f

10 20 30 1;0 50 60 70

Abb. 3. Int€'nsität der zurückgestreuten Strahlung in Abhängigkeit von der Ordnungszahl der rückstreuenden Substanz

i

2D~; ____________________ __ 30 40 50 mg!ctrf'

10 20 Papierschich!

AM. 4. Schichtdicke mit Strahlungsquelle TI-204 gemessen

Die mit einer Strahlwlgsquelle TI-204 gewonnenen Daten sind im Dia- gramm in Abb. 4, und die mit der durchdringenderen Sr-90 Y-90 Strah- lungsquelle erhaltenen Meßergebnisse im Diagramm in Abb. 5 dargestellt.

Auf den Abszissen der Diagramme ist die Dicke der gemessenen Schicht im Maßstab mg/cm~ dargestellt und der Ordinatenachse stehen die durch den Reflektor zurückgeworfenen Strahlungsintensitäten in Prozenten der durcll Blei zuriickge\\'orfenen Intensitäten.

(6)

372

",\

Db

100

90 5n 80

70 Zn 60 Cu 50 fe

40 4/ 30 20 Abb. 5.

~o In

I. LIPOVETZ und D. VÖDRÖS

.

=c

l -

I

40

20

60 30

i

80 100 mg/cm'

40 Papierschichi Schichtdicke gemessen mit einer Strahlungsquelle Sr 90

+

Y-90

4. Auswertung der Messungen

Aus Diagramm 3 ist festzustellen, daß die Intensität der zurüekgestreuten S traUung III i t cl p,r Ordllur g2zahl der rüekstreuenden . Substanz zunimmt.

Eben,,!) j"t er~jd tlich, d< ß Eich öe Strahlung geringerer Ellertie besser zurück- strl'ut.

:r

it der }ld3vorriehtung k,[mn mit einer Strahlungsquelle Tl-204 auf Alull1inil.ll1 bi~ zu 20 mg/cm~ (0,16 111ll1), auf Bleireflektor bis zu 40 ll1gJcm2 (0,32 mm) Papierdieke gemessen 'werden (Abb. 4). Eine Diekenveränderung gege- hener Größe ergibt eine größere Intensitätsänderung im Anfangsabschnitt der Kurven als am Ende derselben. Daher kann auf Blei bis 20 mg/cm2 Schicht- dicke mit großer Genauigkeit, bis 40 mg/em2 befriedigend gemessen werden.

D · G le 1:0 enan erung - - -"d

(d(I/Je)).

nimmt vom BI' eire e -tor em fl k d _"1. \1 umlnlum . . dx

ah. (Ir, bedeutet die durch einen Bleireflektor zurückgestreute Strahlungsinten- sität ohne Absorber, J die mit einem gegebenen Absorber gemessene und x die Schichtdieke des Absorbers.)

Aus Abb. 5 ist festzustellen, daß mit Betastrahlen höherer Energie dickere Schichten gemessen werden können. Bei der Messung dünner Schichten i.st die Streuung der Meßwerte bedeutend größer als die mit weicherem Strahler erhaltenen Meßwerte.

Abb. 6 wurde so hergestellt, daß die Maßstäbe für die Daten beider Strahlungsquellen gleichwertig seien. Daraus ist klar zu entnehmen, welche bedeutende Rolle die Energie der Betapartikeln bei der genauen Messung der zu messenden Schicht spielt. Mit 'weicherer Betastrahlung kann man folglich .um eme Größenordnung dünnere Schichten messen, als unsere Prohen 'waren

(7)

MESSU;'iG DER DICKE VON DüiVIVEN SCHICHTES 373

2oL---~---4D~u---~~---~80---1~OOmgkm!

10 20 JC ~O Pap/erschich/

Abb. 6. Mit Strahlungsquellen TI-204 und Sr-90 -"- Y-90 aufgenommene Kurven in gleichem Maßstab

(z. B. mit Ca-45). Außerdem ist auch zu sehen, daß für die genauere Messung einer gegebenen Dicke die Energie der Betastrahlung und der Reflektor zweck- mäßig zu wählen sind.

Unlier besonderer Dank gilt dem Herrn Professor Dr. J6zsef Nagy für die freundliche Gewährleistung der Yersuchsbedingungen sowie dem Hauptwerkführer Mihaly T6th und der selbständigen Laborantin Frau Paulik für ihre sorgsame Hilfe bei der Ausführung der Messun- gen und der Aufnahmen.

Zusammenfassung

Die Meßvorrichtung ist einfach, arbeitet zuverlässig und ist sogar für kontinuierliche Messungen erfolgreich anwendbar. Die Strahlungsquelle stellt keine arbeit- und produktion- hemmende Strahlungsgefahr dar, ihre Anwendung erfordert keine Warmlaboratoriumsaus- stattung. Bei der 'Wahl einer entsprechenden Strahlungsquelle ist das Verfahren zur schnellen Messung der Dicke von Lack-, Kunststoff-, Farben- oder anderen Bezügen bzw. von Folien

veränd;rlicher Dicke anwendbar. ~

Literatur

1. TÖLGYESSY, J.: Magsugarzas a kemiai analizisben. Muszaki Könyvkiad6, Budapest, 1965.

2. WHITEHOUSE, H. J.-PCT"IIAN, O. 31.: Radioaktiv izot6pok. Akademiai Kiad6, Budapest, 1955.

3. HART, H.: Radioaktive Isotope in der Betriebsmeßtechnik. VEB Verlag Technik, Berlin, 1962.

4. VÖDRÖS, D.: A radioaktiv izot6pok meresenek technikaja. Energia es Atomtechnika 12, 263 (1959)

5. VÖDRÖS, D., G.ömsI, t6pokkal. Energia

J.: Epitoanyagok nedvessegtartalmanak es Atomtechnika 17, 287 (1964-)

Ivan LIPOVETZ, Budapest, XI. Gellert-ter 4, Ungarn Daniel VÖDRÖS, Budapest, XI. Orlay-u. 2, Ungarn

Hivatkozások

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