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TENDENZEN DER MIKROMECHANIK IN DER DDR E. JUST

Technische Hochschule Ilmenau, Sektion Gerätetechnik, DDR Eingegangen am 30. September 1986

Vorgelegt von Prof. Dr. O. Petrik

Abstract

Definitions for micromechanics are given in this articIe. The meaning of micromechanics in the technology of instruments, in the mechanics of materials and in the microtechnics are discussed. There is areport about the actual situation and the perspective of micromechanics in the GDR.

Definition der Mikromechanik (MM)

N8c:h Ansicht des Verfassers sind folgende Definitionen der MM möglich:

Definition aus der Sicht der Gerätetechnik

MM = physikalisch-technisches Gebiet, das sich mit der Entwicklung, Herstellung, den Eigenschaften und der Anwendung kleinster Bauelemente und Baugruppen in mm bis nm-Bereich befaßt, welche vorwiegend auf mechanischen Wirkprinzipien basieren und die mit elektronischen oder optischen Elementen direkt gekoppelt werden können. Ein wesentliches Ziel der MM ist die Herstellung von Sensoren mit der Technologie der Mikroelektronik.

Definition aus der Sicht der Werkstoffmechanik

MM = physikalisch-technisches Gebiet, das sich mit den mechanischen Eigenschaften, dem Verhalten und der Anwendbarkeit von Werkstoffen im mikroskopischen Bereich befaßt, welches das thermoelastische Verhalten, das Riß- und Bruchverhalten unter Belastung erforscht (Bruchmechanik) sowie den Zusammenhang zwischen Mikrostruktur und makroskopischen Eigen- schaften von Festkörpern untersucht. Betrachtet werden auch die Zusam- menhänge zu akustischen, elektrischen, magnetischen und optischen Eigen- schaften.

(2)

146 E. lUST

Mikromechanik als Teil der Mikrotechnik

Die MM kann wie die Mikroelektronik (ME) und wie die Mikrooptik (MO) als Teil der sich entwickelnden Mikrotechnik (MT) angesehen werden.

Die Miniaturisierung ist z. Z. stark in Entwicklung und ein Beitrag zur Materialökonomie.

Aufgaben der MM in der Gerätetechnik

Zu den Aufgaben der Mikromechanik in der DDR gehören -- Grundlagenforschung (Werkstoffe),

-- Struktur- und Eigenschaftsuntersuchungen für Bauelemente,

-- Prüfung der Anwendbarkeit vorhandener Technologien (der Mikroelektro- nik). Entwicklung neuer (spezieller) Technologien für die MM

-- Fragen der Anpassung mikromechanischer Bauelemente an mikroelektro- nisehe und an optische,

-- Anwendung der mikromechanischen Strukturen in verschieden physikali- schen und technischen Gebieten.

Im einzelnen:

Entwicklung mikromechanischer Bauelemente -- Sensoren (taktil/intelligent)

8 mechanische Größen (Kraft, Moment u. a.)

4& thermische Größen (Temperatur, Feuchte)

.magnetische Größen (Flußdichte) e chemische Größen (Konzentration)

4& Strahlungs-Größen (Licht, Radioaktivität)

-- Mikromotoren

e für Translation (eindimensional)

• für Rotation (um eine Achse)

.. für Translation oder Rotation (zweidimensional) -- Mikroschalter, Mikrorelais

-- Mikrostrukturen

• dünne Platten und Membranen

• Stege, Zungen, Stifte, Hügel

.Löcher, Durchbrüche, Gräben, Kanäle.

-- Mikromechanische Elemente

e Ventile, Düsen, Federn, Nadeln, Stecker.

(3)

TENDENZEN DER MIKROMECHANIK

Technologie mikromechanischer Bauelemente - Auswahl geeigneter Werkstoffe (Si u. a.)

- Prüfung vorhandener Verfahren der ME

Cf Planartechnik

4l} Dünnschichttechnik

Cf Dickschichttechnik/Hybridtechnik

Cf Lithografie

- Entwicklung neuer Verfahren für die MM

Cf Sintertechnik

4l} Folientechnik/Filmtechnologie

Cf Fasertechnik

Anwendung mikromechanischer Bauelemente - Meßtechnik

Robotertechnik

- Automatisierungstechnik - Medizintechnik

- Informationstechnik - Nachrichtentechnik - Analysentechnik

147

zur Meßwertaufnahme und -verarbeitung, mit Einzel- und Mu!tisensoren, Kopplung mit Lichtleitkabeln, Mikrorechner im Wandler, mikroelektronik- kompatibel.

Entwickler und HeliSteller von MM in der DDR Entwicklungsstellen für M M und Sensoren

Entwicklungsstellen für Mikromechanik und für Sensoren befindet sich in der DDR an der Akademie der Wissenschaften (Institut für Mechanik) [lJ, an Universitäten, Technischen Hochsch~len und Ingenieurhochschulen [2J bis [5J sowie, an Forschungseinrichtungen der Industrie [6].

Herstellerbetriebe für M M und Sensoren (7)

- VEB Mikroelektronik "Karl Liebknecht" Stahnsdorf: Sensoren für Druck und Kraft (Abb. 1)

- VEB Werk für Fernsehelektronik Berlin: Optoelektronische Sensoren für Geschwindigkeit, WegjWinkel und Position

- VEB Halbleiterwerk Frankfurt/Oder: Sensoren für Temperatur und magnetische Flußdichte

- VEB Elektronische Bauelemente der Nachrichtentechnik "earl von Ossietzky" Teltow: Vorgesehen für AOW -Bauelemente.

(4)

148 E. JUST Bauform J Anschlußschema

__ 1~0 :.. lli_~

'--p

Kennzeichnung.

Drucksensoren 40 kPa ... 2 MPa VEB ME Stahnsdor 1I 4 kPa .... 40 kPa

Abb. 1. Drucksensor

Entwicklungen an der TH Ilmenau

- Sektion TBK [8J (Abb. 2): Akustische Oberflächenwellen-Bauelemente, AOW-Sensoren zur Feuchtemessung bzw. zur Taupunktbestimmung - Sektion INTET [9J (Abb. 3): Schaltkreisentwurf für AOW-Sensoren zur

Messung von

e Kraft, Druck, Beschleunigung

• Temperatur

• Konzentration.

Eingangs- wandler

p,v,-8', C

(SEWj

~ AOW

Abb. 2. AOW-Bauelement

Ausgangs - wandler

(5)

TENDENZEN DER MIKRUMECHANIK 149

AOW- Resonatorstruktur\

Membranbereich

,---'~/

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AOW- Gas (P.T)

Resonatoren

Abb. 3. AOW-Sensor

Für die Mikromechanik geeignete Technologien (5),

1101

Ätztechnik für die Mikromechanik

Rein mikromechanische Elemente aus Si oder anderen geeigneten Materialien können durch Ätzen "aus dein Vollen" hergestellt werden.

Desgleichen sind Mikrostrukturen auf diese Weise zu erzeugen.

Schablonentechnik für die Mikromechanik

Zur Herstellung komplizierter mikromechanischer Elemente und Bau- gruppen sind verschiedene Arbeitsgänge erforderlich. Dazu gehören Ätzen und Auftragen von Schichten. Dafür muß die Schablonentechnik entwickelt werden.

Metallische Schichtabscheidungen für die M M

Bei komplexen mikromechanischen Bauelementen müssen Leiter, Halbleiter und Isolatoren verbunden werden.· Z. B. ist Silicium auf Keramik aufzutragen und mit metallischen Anschlüssen zu versehen. Dafür ist die Technik des Abscheidens von Schichten zu entwickeln.

3 Periodica Polytechnica M. 31/2-3.

(6)

150 E. lUST

Dünnschichttechnologie für die Mikromechanik (Abb. 4)

Die Dünnschichttechnik wird bei Schichtdicken von 0,1 pm bis 1 pm angewendet. Die technischen Parameter sind gut. Sie ist besonders zur Herstellung von Sensoren geeignet. Als Werkstoffe können Metalle oder Halbleiter auf Isolierstoffen aufgetragen werden.

Interdigitalwandler

/ ~

\

absorbierende Schicht

Abb. 4. Dünnschicht-Bauelement

( 300 ...

400}Jm)

Dickschichttechnologie für die Mikromechanik (Abb. 5)

Die Dickschicht- oder Hybridtechnik ist für Schichtdicken von 10 ... 100 pm einsetzbar. Die Reproduzierbarkeit der Eigenschaften hat Toleranzen von etwa 20%. Sie wird angewendet bei Miniatur-Schaltungen mit passiven Bauelementen. Auch Sensoren sind möglich [6].

aJ

bJ

~

8eZUgSelektrOde

/ionensensitive Ugs ELEKTROLYT. . Schicht

t

I SI3N4

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~S~ou!!.!:rc~e~;;7T1;;:::;::::= 1.:c·n."4--o--, Drain

5 mm E =<.

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I

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Kat eter

/ (QueUe)

Drain Kanal So'urce

Abb. 5. Dickschicht-Bauelement

(7)

TENDENZEN DER M/KROMECHAN/K 151

Folientechnologie for die Mikromechanik (Abb. 6)

Sie wird für einfache Lösungen mit Messencharakter eingesetzt.

Foliendicke ;;;; 6 pm. Verfügbar sind schon Folien mit piezoelektrischen Eigenschaften.

-

")~ ...

bl

cl

Abb. 6. Folien-Bauelement

Fasertechnologie for die Mikromechanik ( Abb. 7)

Die Technologie der Glasfasern ist durch die Nachrichtentechnik (Lichtleiter) entwickelt. Faser im pm-Bereich. Es können verschiedene Signaleffekte ausgenutzt werden. Hervorragende technische Eigenschaften.

Hauptanwendung: Sensoren der Medizintechnik.

Sintertechnologie for die Mikromechanik

Die Sintertechnologie ist nur bei hohen Stückzahlen und geringen Genauigkeitsforderungen einsetzbar. Sinterwerkstoffe ~ind Oxidkeramik, Karbide und Nitride. Abmessungen im mrn-Bereich.

3*

(8)

152

HST LASER

fotoelektr.

Wandler

Aufnehmer Umformer

E. JUST

Abb. 7. Lichtleiter

P.v.~

Ökonomie der Technologieri für die Mikromechanik (5), (10) Die Fachliteratur gibt folgende Einschätzung:

Technologie:

Si(ME)- Dünn- Dick-

Folien- Faser-

Ökonomie schicht schicht

Investkosten (M) >106 >5.105 >105 >105 > 106

Stück/Jahr 106 105 104 103 105

BE-Kosten s. gering gering gering mittel hoch

für MM geeignet? s. gut gut mittel gering gut

ME-kompatibel hoch mittel hoch gering hoch

Reproduzierbare Eigenschaften gering hoch hoch mittel hoch

Zusammenfassung

Sinter-

> 105 105 mittel gering gering gering

Verschiedene Definitionen für die Mikromechanik sind erörtert. Die Mikromechanik hat verschiedene Auswirkungen für die Gerätetechnik, für die Werkstoffmechanik und für die Mikrotechnik. Die aktuelle Situation und die Tendenzen sind untersucht.

Literatur

1. B. MICHEL: Bruchmechanik(MikromechanikjGekoppelte Felder, FMC-Series No. 16.

Akademie der Wissenschaften der DDR, Institut für Mechanik. Berlin und Karl-Marx- Stadt 1985

2. 19. Fachtagung Informationstechnik: Bauelemente und Systeme der Mikroelektronik. TU Dresden, 21. bis 23. 1. 1986

(9)

TENDENZEN DER MIKROMECHANIK 153 3. M. RAUCH: Mikromechanik/Präzisions-Linearantriebe. Information der TH Karl-Marx-

Stadt 1986

4. 30. Internationales Wiss. Kolloquium der TH Ilmenau 1985. Heft 2, Vortragsreihe B:

Prozeßmeß- und Sensortechnik

5. K. FORKE: Sensortechnik in der medizinischen Gerätetechnik. Medizintechnik 24 (1984) 2·.S.

36/41 und 4, S. 113/119

6. H.-J. JUST-T. SICHTING: Dickschichttechnik für die Herstellung neuer Sensorbauelemente.

Fgt. 34 (1987) 7, S. 310/312

7. K. BIEBLER: Sensoren auf der Basis der DDR-Halbleitertechnik. RadiojFernsehenjElektro- nik 34 (1985) 8, S. 479/480

8. D. HEINZE-D. FRÜHAUF: Die Anwendung akustischer Oberflächenwellen in der Sensor- technik. 30. IWK der THI 1985, Reihe 3, S. 29/32.

9. R. THOMA-K. KABITZSCH: Schaltkreisentwurf mit mikroakustischen Oberflächenwellen- bauelementen. 26. IWK der THI 1981, Reihe A 2, S. 15/18 und 19/22 sowie Sensoren auf der Grundlage akustischer Oberflächenwellen. Radio/FernsehenjElektronik 34, 480- 483 (1985)

10. D. BÜHUNG: Keramische Sensoren. Radio/Fernsehen/Elektronik 34 (1985) 8, S. 484/486.

Prof. Dr. Erwin JUST TH Ilmenau PSF 327 Section GT, DDR 6300

Hivatkozások

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