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Zu einigen ausgewahltn standpunten und erkenntnissen bei der weiteren untersuchung der arbeitserziehung in der DDR

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Academic year: 2022

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ZU EINIÍJEN AUSGEWlHLTEN STANDPUNKTEN UND ERKENNTNISSEN IÍEI DER WEITEREN UNTERSUCHUNG DER

ARBE1TSER ZIEHUNG IN DER DDR SC. HOEST HESSE

In der Sektion Padagogik/Psychologie der Erfurtér Hochschule werden seit nunmehr über fünf Jahren umfangreiche Untersuchungen durehgeführt, die die weitere Aufdeckung wesentlicher Aspekte der Gestaltung der Arbeitser- ziehung zum Ziel haben.

Die Wissenschaftler unserer Einrichtung konnten sich dabei auf eine Fiille grundlegender Erkenntnisse der hervorragendsten Vertreter der sozi- alistischen Pádagogik stützen, insbesondere K R U P S KAJA, M A K A R E N K O und SUCHOMLINSKI. Gleichzeitig wurde versucht, die vielfáltigen Ergeb- nisse zur Fiihrung der Ari)eitserziehung zu beriieksiehtigen, die in der DDR und auch in den anderen sozialistischen Bruderlandern zu diesem zentralen Bereich der kom munis t is chen Erziehung gesammelt wurden. Unsere Unter- suchungen gehen davon aus, daB die Rolle der Arbeit, das Schöpfertum in der Ari)eit und die Produktivitát der Arbeit zu einem iminer wichtigeren Faktor der weiteren Entwicklung unserer Gesellschaft werden.

Dabei stellen die Resultate der bisherigen gesellschaftlichen Entwicklung in der DDR und der sozialistischen Staatengemeinschaft zunehmend günsti- gere Voraussetzungen für die allseitige Persönlichkeitsentwicklung der Her- anwachsenden dar und sie ermöglichen eine immer weitere Verbesserung der Arbeitserziehung.

Der VIII. Pádagogische KongreR der D D R hat auf die herausragende Bedeutung der Arbeitserziehung erneut mit allem Nachdruck aufmerksam gemacht. Er hat die Herausbildung moralischer Qualitaten und der Ein- stellung zur Arbeit als einer grundlegenden Zielkategorie im Rahmen der gesamten moralischen Erziehung besonders in den Mittelpunkt padagogischer Anstrengung gerückt.

Mit solchen Zielsetzungen ist Bedeutung und Verantwortung unserer Forschungsarbeit gleichermaBen unterstrichen. Daraus ergeben sich jedoch auch neue und weiterführende Fragen. So ist der enge und wechselseitige Zusammenhang allgemeiner moralischer Erziehung und der Arbeitserziehung als einem besonderen Teil weiter theoretisch zu kláren und bei unseren em- pirischen Untersuchungen zu beachten.

Wir betrachten deshalb die Arbeitserziehung als einen notwendigen und wesentlichen Bereich des Gesamtprozesses der kommunistischen Erziehung.

Arbeitserziehung ist besonders eng verknüpft mit der weltanschaulichen un d 519

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moralischen Erziehung der Heran wachsenden. Ihre Merkmale und Bedin- gungen ergeben sich dabei vor allém aus dem Charakter und dem Inhal t der Arbeit, wie er in der sozialistischen Gesellschaft immer starker ausgeprágt wird.

Die Wissenschaftler unserer Hoehschule lassen sich in ihren Untersu- chungen von dem schulpolitischen Prinzip leiten, daR die Arbeitserziehung der Kinder u nd Jugendli chen immer die Erziehung z u r Arbeit und d u r c h Arbeit umfassen muí.l u n d vor allém auf die Herausbildung der Grundlagen einer kommunist ischen E i n s t e 1 I u n g zur Arbeit gerichtet sein mufj.

Dadurch vermag die Arbeitserziehung entscheidend dazu beitragen, daB die Arbeit zum Wohle der Gesellschaft entscheidender Mafóstab fiir die mora- lische Qualitát der Personlichkeit un d das Kollektív wird. Nur in ihr vermögen sich letztlich persönliche Würde, Anspruch an die eigene Arbeit, die Liebe zur Arbeit u n d den arbeit enden Menschen als höchste moralische Qualitáten aus- prágen (vgl. SUCHOMLTNSKI).

Deshal b untersuchen die Wissenschaftler der Sektion Padagogi k/ Ps y- chologie unserer Hochschule spezielle und methodologisch ausgewáhlte As- pekte der Arbeitserziehung und der Optimierung ihrer pádagogischen Führ- ung. I m Mi ttelpunkt stellen sie dabei Untersuchungen zu effektíven Organi- sationsformen, die differenzierte Aufdeckung inhaltlicher Potenzen in den verschiedenen Bereichen des pádagogischen Prozesses, in einzelnen Unter- richtsfáchern, die den Zielen der Arbeitserziehung in besonderer Weise ents- prechen so wie die F ü h r u n g und Regulierung vielfáltiger Akti vi táten und Tátigkeiten, die der Aneignung solcher Kenntnisse, Fáhigkeiten und Ein- stellungen dienen, die flir den kü nf ti ge n Produze nten der sozialistischen Gesellschaft unerláBlich sind.

Die psychologischen Wissenschaftler der Sektion orientieren sich in ihren Untersuchungen insbesondere auf die Analyse solcher Personlichkeitsmerk- male, die fiir die H a 1 t u 11 g zur Arbeit und die bewuBte Gestaltung von Arbeitstátigkeiten not wendige Voraussetzungen darstellen. Arbeitseinstel- lungen, grundlegende Überzeugungen, Charaktereigenschaften oder andere wichtige Determi nante n der Gerichtetheit der Persönlichkeit stehen dabei im Mittel punkt empirischer Erhebungen, wobei es Ziel u n d Aufgabe ist, sowohl Stand u n d Tendenzen ihrer Entwicklung in einzelnen Alters- und Ent - wicklungsstufen immer konkreter u n d differenzierter in Abhángigkeit von den verschiedenen intrapersonalen un d auch interpersonalen Bedingungen zu erfassen. Gleichzeitig ist jedoch unverzichtbar, den Mechanismus ihrer Her- ausbildung weiter a uf zu kl á re n und z um theoretischen und methodologischen Verstándnis von Einstellungen u.a. Kom po ne nt e n der Persönlichkeit struktur beizutragen.

Eine weitere Qualifizierung unserer Forschungen zur Arbeitserziehung hángt insbesondere auch davon ab, wie gut und rasch es gelingt, den weiter- entwickelten gesellschaftlichen Er kenntni ss tand zur Theorie und Methodolo- gie der Persönlichkeitsforschung auf einen so komplexen Forschungsgegen- stand zu iibertragen, d a m i t die untersuchten Persönlichkeitsmerkmale empirisch exakt abzubilden und theoretisch zu interpretieren sind. Auf solchen wissenschaftlich anspruchsvollen Erkenntnissen können auch die pádagogischen Fü hrungs met hod e n noch iiberzeugender aufge ba ut werden.

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Als ,,eine prinzipielle Frage in diesem Zus ammenhang sehen wir die Auf- deckung und theoretische Fixierung der entsprechenden empirisch zu messen- den Variablen und Entsprechungen sozialistischer Arbeitseinstellungen". Die hinreichende Deskription psychologischer Zustánde verlangt eine möglichst vollstándige Ext ra kt i on relevanter Variablen bzw. Dimensionen, in denen sich konkrét é Zustandsbilder phánomenologisch darstellen. Auf dieser Vor- aussetzungsstufe au f b a ue n d, l;edarf es im systematisch geführten For- schungsprozeB begründeter Hypothes en über die St r ukt ur des inneren und (wirkungs- und erscheinungsbezogen gesehen) notwendigen Zusammenhangs der wesentlichen Pa ram et er eines Erseheinungsbildes, nur so kann der Schritt von der phánomenologischen Eben zur Wesensbestimmung vollzogen werden (SCHRODER/ VORVVERG 1078).

Einer solchen Wes ensbestimmung sozialistischer Arbeitseinstellungen und ihrer unterschiedlichen Ausprágungsgrade auf unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsstufen dienten auch bisher die verschiedenen Teilunter- suchungen unserer Forschungsgemeinschaft.

So bestimmten wir sozialistische Einstellungen zur Arbeit allgemein als auf der Weltanschauung und Moral der Arbeiterklasse basierende Dispositio- nen der Persönlichkeit zu Inhalt u n d Anforderungen der Arbeit mi t orien- tierender, motivierender u nd handlungsregulierender Funktion. Als Áufíer- ungsformen (Haltungskomponenten, Verhaltensmerkmale) wurden dabei meist übereinstimmend unter anderem Bereitschaft zu hohen Leistungen, zur Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben im Interesse des Kollektivs und der Gesellschaft, zur Hilfe und Unters tützung anderer, zur freiwilligen und bewuBten Disziplin u.a., aber auch Bereitschaft zur P lanung und Leitung des Arbeitsprozesses oder Bereitschaft und Fáhigkeit zu stándiger Quali- fizierung angesehen.

In anderen pádagogischen Arbeiten wurden dagegen übergrcifende Merkmale wie Liebe zur Arbeit, Kollektivitát und Organisiertheit, Ein- ordnungsbereitschaft u n d -fáhigkeit, Stolz auf persönliche und kollektive Arbeitsleistungen u.a.rn. hervorgehoben.

Sicher können die verschiedenen der hier auszugsweise genannten Kom - ponenten und Verhaltensmerkmale als mögliche ÁuBerungsformen von Arbeitseinstellungen angesehen werden. Sie lassen sich auch weitgehend empirisch erfassen. Schon cin groBer Vergleich láBt jedoch den SchluB zu, dab ihnen noch sehr u n t e r s c h i e d l i c h e Einstellungsqualitáten und -strukturen zugrunde Hegen müssen und zwar sowohl hinsichtlich ihrer in- haltlichen Ausstattung, ihres strukturellen Aufbaus , ihres Entwicklungs- niveaus bezüglich I nt ens i t át und Stabilitát als auch ihrer Handlungswirksam- keit d.h. ihrer motivierenden und regulierenden K r a f t .

Solche qualitativen Unterschiedlichkeiten díirfen nicht übersehen wer- den. Im Gegenteil, gerade bei den Untersuchungen zur Ontogenese von Ar- beitseinstellungen sind differenzierte Asjiekte entscheidende Kriterien für wissenschaftliche Adáqua the it der gewonnenen empirischen Befunde. Das verlangt jedoch, die Arbeitseinstellungen hinsichtlich ihres In halts, ihrer S trukt ur und ihres Auf b aus , ihrer Stárke und Hand lungs wirksamkeit und ihres praktischen Geltungsbereiches theoretisch und methodologisch weiter zu durchdringen.

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Eine solche Aufgabe erfordert noch weitere theoretische Vorarbeit aber auch die Bereicherung unseres Kenntnis stande s durch bereits abgeschlossene empirische Forschungsergebnisse der eigenen Forschungsgemeinschaft und der Par t ner aus den befre undet en Einrichtungen in den Bruderlándern. Sie fordert aber auch die weitere Qualifizierung und Komplettierung des for- schungsmethodischen Ins t rum ent ari um s. Vor dieser nicht einfachen Aufgabe stehen alle sozialwissenschaftlichen Untersuchungen, deshalb ist gerade hier kooperatives Yorgehen und N u t z un g bereits vorliegender Erkenntnisse un- abdingbar.

Unte r diesem Aspekt wirken sich auch die engen kooperativen Bezieh- ungen zwischen pádagogischen und psychologischen Untersuchungen an unserer Hochschule positiv aus. So erforschten die pádagogischen Wissen- schaftler die vielfáltigen organisatorischen u nd methodischen Formen der Arbeitserziehung und erprobt en effektive Varianten. Das geschah sowohl im gesamten Bereich der polytechnischen Ausbildung und der produktíven Ar- beit in der Industrie wie auch in den freiwilligen Tátigkeiten der Schüler in

Arbeitsgemeinschaften, der Freizeit und den Ferien. Es wurde deutlich sicht- bar, dafi überall dort effektív zur Erreichung der hohen Ansprüche der Ar- beitserziehung beigetragen werden konnte, wo sich die Lehrer u nd Erziehe- nicht nur auf die Vermittlung von Kenntnissen und Fáhigkeiten konzentrier ren, sondern kontinuierlich die weitere Entwicklung stabiler Arbeitseinstel- lungen und fester moralischer Eigenschaften der Heranwaehsenden beachte- ten. Hierbei wirkte sich die enge Verbindung der verschiedenen Unterrichts- fácher mit der produktíven Arbeit besonders nachdrücklich aus.

Herausragende Bedeut ung messen wir aber auch den sozialen Beziehun- gen im Rahmen der Arbeitserziehung bei. Deshall» gehen wir in unseren Untersuchungen immer mehr davon aus, dafi die Einstellung zu der jeweiligen Tátigkeit entscheidend von der Zielbildung im Kollektív beeinfluBt wird, wenn die Ziele der Tátigkeit

— iiberzeugend, verstándlich und mit Hilfe des Kollektivs abgeleitet

— an den Bedürfnissen und Interessen des Kollektivs anknüpfe n (bzw.

darauf bezogen werden), dam it für den einzelnen bedeutsa m werden,

— den Möglichkeiten, K r á f t e n sowie den schöpferischen Ansprüchen der Kollektivmitglieder entsprechen (diese auch weiterentwickeln),

— damit zu wirksamen aktuellen Motiven der Entscheidung und Handlung werden können.

In unseren Forschungen stellten wir fest, dafi die W e r t u n g (Bewer- tung) der Lern- u n d Arbeitstátigkeiten durch das Kollektív eine wesentliche Bedingung für die Entwicklung und Stabilisierung der Arbeits- und Lernein- stellungen der Kollektivmitglieder darstellen.

Die pádagogisch wirksame Gestaltung u n d Nut zung der Wertung der Tátigkeit im Kollektív setzt insbesondere voraus,

— die Anwendung entsprechender Methoden u n d Verfahren der Wertung,

— vielfáltige For men der W er t u ng durch das Kollektív,

— die Verbindung der We r t un g mit dem Normensystem u nd der öffentlichen Meinung in der Gruppé,

— die Schaffung wertvoller Traditionen der Wer t ung des Kollektivs,

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— die Beachtung des wechselseitigen Zusammenhanges von kollektiver Wer- t u n g und sozialen Beziehungen im Kollektív.

Wir untersuchen deshalb gegenwártig weiter u.a. solche Fragen

— welche konkrétén Methoden, Verfahren u nd Regein der Bewertung der Lern- und Arbeitstátigkeiten werden im Kollektív angewandt?

— Wie können vielfáltigere F ormen der We r t un g padagogisch genutzt wer- den? Welche Traditionen lassen sich hier entwickeln?

— Wie wird das Normensystem u nd die öffentliche Meinung bei der Bewer- t ung einbezogen und weiterentwickelt ?

Wie wird der Zusammenhang zwischen Anspruchsniveau u nd Wert ung im Kollektív padagogisch berücksichtigt?

Wie wird der wechselseitige Zusamme nhang von Wertung und den diffe- renzierten sozialen Beziehungen im Kollektív fü r die Einstellungsbildung genut zt ?

— Wie wirken sich der differenzierte und padagogisch zielgerichtete Einsatz der Wertung durch das Kollektív auf die Einstellungsentwicklung aus?

In dieser hier nur sehr kurz dargestellten F or m versuchen die Wissen- schaftler der Sektion Padagogik/Psychologie der Erfurt er Hochschule wissen- schaftlich begriindete Antworten zu finden, die im Rahmen der Arbeitser- ziehung durch neue gesellschaftliche Fragestellungen und höhere ökonomische

Aufgabenstellungen aufgeworfen wurden.

Dabei sind sie bemüht, ihre Untersuchungsergebnisse so aufzubereiten, daíi sie möglichst rasch für die praktische pádagogische Tátigkeit der Lehrer und Erzieher an den Schulen zur Verfügung gestellt werden können.

Ein intensiver u nd vielfáltiger Informations- und Erfahrungsaustausch mit den Wissenschaftlern aus den anderen sozialistischen La ndern kann uns dabei auBerordentlich unte rs tützen und gegenseitig bereichern.

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