• Nem Talált Eredményt

H A D T Ö R T É N E L MI K Ö Z L E M É N Y EK VIERTELJAHRSCHRIFT FÜR KRIEGSGESCHICHTE HERAUSGEGEBEN VON DER UNGARISCHEN AKA- DEMIE DER WISSENSCHAFTEN

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Ossza meg "H A D T Ö R T É N E L MI K Ö Z L E M É N Y EK VIERTELJAHRSCHRIFT FÜR KRIEGSGESCHICHTE HERAUSGEGEBEN VON DER UNGARISCHEN AKA- DEMIE DER WISSENSCHAFTEN"

Copied!
37
0
0

Teljes szövegt

(1)

H A D T Ö R T É N E L M I K Ö Z L E M É N Y E K

VIERTELJAHRSCHRIFT FÜR KRIEGSGESCHICHTE HERAUSGEGEBEN VON DER UNGARISCHEN AKA-

DEMIE DER WISSENSCHAFTEN

XXVI. J A H R G A N G B U D A P E S T , 1925 I., I I . H E F T

A. A.: Der Zusammenbruch des römischen Wehrsystems in Pan- nonién. (Erscheint vollinhaltlich in Dr. Robert Graggers

„Ungarischen Jahrbüchern" in Berlin.)

Dr. Moritz Wertner f.: Der Türkenfeldzug im Jahre 1396 (Erste Mitteilung)

Als der Sultan Bajazid der I. im Sommer des Jahres 1393 Bulgariens Hauptstadt, Tirnovo, eroberte und hiedurch Bulgarien

selbst in seine Macht bekam, konnte es niemand mehr verkennen, dass der türkische Herrscher zum gefährlichen Feinde Ungarns werden wird. König Sigismund versuchte vorerst durch Drohungen Eindruck auf Bajazid zu machen-, was aber fehlschlug. Schon ein J a h r später drang der Türke in die Walachei und vertrieb ihren Fürsten, Mircea. Dieser wandte sich an Sigismund um Hilfe, der sie ihm auch versprach. Zunächst musste aber Sigismund an Stephan, dem unbotmässigen Woiwoden der Moldau, Vergeltung üben, bevor Mircea wieder eingesetzt werden konnte. In diesem moldauer Feldzug bestand der grösste Teil des Heeres aus Székiem. Ihr Obergespan leitete die Kämpfe ein, indem er nach damaliger Sitte sengend und mordend in die Moldau einbrach und so dem nachziehenden Heere des Königs den Weg freimachte.

Nach überaus schwierigen Bewegungen im Hochgebirge, vereinigten sich die Beiden, eroberten Szucsava, wo Stephan dem Könige Treue schwor. Nun kam die Einlösung des dem Mircea gegebeneu Versprechens an die Reihe: die Vertreibung der Türken aus der Festung Nikopoli, und die Wiedereinsetzung Mirceas in seine Macht. Nach hartem Kampfe wichen die Türken zurück, aber Sigmunds Truppen erlitten auf dem Heimwege durch Angriffe des heimtückischen Mircea arge Verluste. Da aber Sigmund mit inneren Angelegenheiten vollauf beschäftigt war, trat in jenen Gegenden eine Zeit lang Ruhe ein. Bald jedoch kündigt der stolze Bajazid dem Könige an, dass er ihn im März des Jahres 1396, wo immer es auch sei, aufsuchen werde. — Hier schaltet der Verfasser dieser Schilderung die Namen der edelen Teilnehmer an dem Feldzuge ein. Es genüge uns, ihre Zahl anzugeben:

Namentlich angeführt sind 43 Ungarn; 165 Franzosen, Burgunder und Vlämen.

A M. KIR. O R S Z . I F V F L T Í R

K Ö N Y V T Á R A.

(2)

Dr. A l e x a n d e r Márki: Unterricht im Kriegswesen für den König Maximilian 1.

Der im J a h r e 1520 geborene Ulmer Bürger Leonhard Frons- perger war in seiner Geburtsstadt, wo er zahlreiche militärische Werke geschrieben hat, jahrelang Intendant des römisch-deutschen Kaisers Karl V. Seine hervorragendste Schrift handelt „Von kayserlichen Kriegsrechten, Malefitz und Schuldhandlen, Ordnung imd Regiment etc." und ist in F r a n k f u r t a/M. 1566 schon in zweiter, vermehrter Auflage und kaum ein Jahrzehnt später auch in dritter Auflage erschienen. Das erste Buch hat das Prozessverfahren der Landsknechte zum Gegenstand; das zweite spricht davon, wie man Länder, Menschen, Städte zur Ergebung auffordert, wie man Macht anwenden, Besichtigungen halten, Aufwiegler bestrafen, Zwist in die Reihen der Feinde tragen, den Aufmarsch und die Schlacht- ordnung anbefehlen soll; das dritte zählt die zum Kriegführen nötigen Dinge auf; das vierte behandelt die Kriegsmagazine, das f ü n f t e die Reiterei und deren Aufgaben, das sechste das Fussvolk, das siebente die Festungen, das achte die Artillerie; das neunte bespricht das Seewesen, das zehnte erörtert Scheinhandlungen und Kriegslist, sowie Kriegsrechte und -gebräuche. Das ganze Werk ist darum so lehrreich, weil dessen Theorien von spanischen und hierzulande auch von deutschen Offizieren praktisch angewandt worden waren. Fronsperger h a t sein Buch mit dem Bemerken, dass er an den Feldzügen Karl des V. selbst teilgenommen und das Buch auf Grund der dabei gewonnenen E r f a h r u n g e n und kriegswissenschaftlicher Studien geschrieben hat, dem König- Matthias II. zugeeignet. Die Seiten CCXXXIb—CCXXXVb ent- halten eine „Lehre" in Versen, die ein erfahrener Kriegsrat des Kaisers Maximilian — wahrscheinlich Fronsperger selbst — diesem Fürsten widmet. Da sich aus ihr Schlüsse auf den Geist des ganzen Buches ziehen lassen, teilt sie uns Dr. Márki in Prosa mit.

Uesiderius Rubint: Das Treffen bei Vác am 10. April 1849 Nach dem Siege der ungarischen Donauannee über die öster- reichische Hauptarmee in der Schlacht bei Isaszeg, zogen sich die Österreicher gegen Pest zurück. Zwei Korps (das I. und III.) lagerten östlich von der Stadt, eines (das II.) bildete die Garnison von Pest und Ofen. Das Korps Simunicli beendigte soeben die Einscliliessung von Komorn; Rambergs Division sicherte bei Vác die Belagerung. Derart war die Lage auf österreichischer Seite am 7. und 8. April. General Görgey, den der Erfolg der letzten Schlacht nicht vollkommen befriedigte, beschloss die Verfolgung des Feindes. E r rückte mit der ungarischen Armee gegen Gödöllő vor; aus dem Angriff ward aber nichts, denn die Österreicher waren schon aus dieser Gegend abgezogen. Hier entwarf er im grossen und ganzen folgenden Operationsplan: Das VII. Korps unterbricht die Verbindung zwischen Pest und Vác. Das I I . besetzt alle Verkehrswege östlich von Pest. Während beide Korps gegen die Stadt demonstrieren, haben das I. und I I I . Korps gegen Vác vorzudringen und es einzunehmen. Nach Einnahme der Stadt

(3)

rückt das Gros der Armee (I., I I I . und V I I . Korps) liber Léva vor, übersetzt hier den Garam-Fluss und operiert sodann gegen das Einschliessungskorps. Das I I . Korps setzt die Demonstrationen bei Pest fort und h a t einem übermächtigen feindlichen Angriff gegen die Theiss auszuweichen. Während Görgey seine Mass- nahmen auf genügend sichere Kenntnis der feindlichen Lage gegründet hatte, war der österreichische Befehlshaber, FM. Prinz Windischgrätz, über seinen Gegner weniger gut unterrichtet, als er dessen Umgehungsmanöver unverständlich fand. Um klar zu sehen, ordnete er eine gewaltsame A u f k l ä r u n g an. Da dies aber auf den 10. April verschoben, die ungarische Stellung gegen Pest also bis zum nachmittag des 9. nicht angegriffen worden war, wandte sich Görgey mit aller Aufmerksamkeit der A u s f ü h r u n g seines Operationsplanes zu. Die Ereignisse am 10. April können demnach in zwei Hauptbegebenheiten geteilt werden: erstens den Angriff auf Vác und zweitens den Zusammenstoss der gegen Pest demonstrierenden Korps mit den A u f k l ä r u n g s k r ä f t e n Windisch- grätzens. Das zu wenig entschiedene Vordringen dieser K r ä f t e verschaffte dem österreichischen H e e r f ü h r e r nicht die nötigen Anhaltspunkte, die f ü r operative Entschlüsse massgebend sind.

Der Verfasser des Artikels beschreibt nun das Treffen bei Vác und meint, dass es kaum zu einer Schlappe der Österreicher ge- kommen wäre, wenn sie wirklich „gewaltsam" aufgeklärt hätten;

denn im Besitze von sicheren Nachrichten über die feindliche Gruppierung, hätten sie leicht einen verhängnisvollen Schlag gegen die ungarische Armee f ü h r e n können.

Dr. S t e f a n H a j n a l : Die letzten Tage der polnischen Legion m Ungarn 1849

Als Grundlage seiner A u s f ü h r u n g e n dienten dem Verfasser neben den Aufzeichnungen der Generale Wysocki und Bulharyn, vornehmlich die Biographie des Obersten Graf Ladislaus Zamoyski, welche ein anschauliches Bild der letzten Tage der polnischen Legion in Ungarn entwirft. Nach dem ungünstigen Ausgang der Schlacht bei Temesvár zogen die Truppen in grosser V e r w i r r u n g gegen Lugos. Auf Grund eines von Wysocki verfassten Berichtes sollte die Legion auf Berns Befehl entwaffnet und davongejagt werden. Zamoyski nahm es auf sich, diese Schmach abzuwenden.

Er ritt sofort ins polnische Lager, sprach zu den Offizieren und der Mannschaft Worte der Aufmunterung, forderte zur W a h r u n g des makellosen Hufes der Nation auf. Auf die Bekundung von Vertrauen zu seiner Person, erklärte er sich bereit, sie in Ehren aus dem Lande zu führen. Nach einer Aussprache mit Kossuth und Guyon ward beschlossen, zunächst gegen Orsova zu marschieren.

Kossuth schloss sich ihnen an. An der Landesgrenze angelangt, war die Frage zu entscheiden, ob die Truppen in die Walachei, oder über die Donau nach Serbien g e f ü h r t werden sollten, Hiebei war der Umstand ausschlaggebend, dass die Walachei von den Russen besetzt war, die Polen daher in dieses Gebiet nicht ein- ziehen durften, hingegen die Ungarn in Serbien auf keine Gast-

(4)

freundscliaft zähleil konnten. Kossuth und viele seiner Anhänger nahmen also den Weg über die walachische Grenze, indes sich die Polen zur Übersetzung des Stromes anschickten. Diese Trennung erregte bei den Uneingeweihten auf ungarischer Seite den Ver- dacht, dass sie es mit Verrat zu tun haben; die Polen waren sogar gezwungen, den Stromübergang in einer Abwehrstellung solange zu decken, bis es gelang, den I r r t u m aufzuklären. Nachdem die Legion von der ungarischen Nation, mit besten Wünschen f ü r die Zukunft, Abschied genommen hatte, betrat sie nach zweitägiger Überschiffung serbischen Boden.

L u d w i g N é m e t h - N e u j a h r : Hätten wir Belgrad gleichzeitig mit der Kriegserklärung in Besitz nehmen können?

Der Verfasser begründet in kurzen Ausführungen seine An- sicht, dass Belgrad am 25. Juli 1914 — unmittelbar nach Ablauf des Ultimatums — durch Handstreich in Besitz zu nehmen gewesen und dass dieses Unternehmen auch gelungen wäre. I m Besitze Belgrads hätte die Monarchie den Feldzug unter viel günstigeren Bedingungen eröffnen können, als dies tatsächlich der Fall war.

Dem General Kerchnave gegenüber, der sich in der Österreichi- schen Wehrzeitung gleichfalls mit diesem Gegenstande befasst, behauptet der Verfasser, dass der Verlust der Hauptstadt sowohl auf die feindliche Armee, als auch auf die Völker des Balkans, ganz besonders auf Bulgarien grossen Eindruck gemacht hätte.

Nach Besprechung des Geländes der gedachten Operation, unter- zieht der Verfasser die gegenseitigen Kräfteverhältnisse einer Beurteilung, wobei er von der Tatsache ausgeht, dass sich die Garnison Belgrads a m 25. Juli auf die Höhen südlich von der Stadt zurückzog. Damit unsere Angriffskräfte rasch zur Hand seien, kamen zwei Möglichkeiten in Betracht. Die eine bestand darin, dass die in Syrmien und im B a n a t garnisonierenden Trup- pen unter dem Vorwande von Regiments- und Brigadeübungen in Übungslagern bei Zemun und Pancsova versammelt worden wären. Auf eine zweite Art hätte ein Aufmarsch nächst den ge- nannten Orten durch die ohnehin alljährlich vorbereitete Alarmie- r u n g der „Rayone Syrmien und Banat" denselben Zweck erfüllt.

Die D u r c h f ü h r u n g des Unternehmens denkt sich der Verfasser folgendermassen: Unter dem Schutze der Monitore überraschendes Landen an mehreren Stellen des Stadtrandes, Besitznahme der wichtigsten P u n k t e der Stadt und der nächsten Höhen südlich davon. — Umsichtig vorbereitet und eben am 25. Juli durchgeführt, wäre das Unternehmen kein allzukühnes Wagnis gewesen. Soviel ist freilich gewiss, dass der spätere „Offensiv-Brückenkopf Belgrad"

starken feindlichen Angriffen ausgesetzt, ja vielleicht schwer zu halten gewesen wäre; aber gründlich ausgebaut und auf eine un- gewöhnlich günstige Nachschubslinie gestützt, hätte dieser feste Platz eine Zeit lang n a m h a f t e K r ä f t e der serbischen Armee ge- bunden.

(5)

Eugen von Marschalkó: Die Rolle des Honvédinfanterieregiments Nr. 2 beim Przemyslcr Durchbruchsversuch im März 1915

Der Verfasser war an dieser Unternehmung als F ü h r e r einer kleinen Gruppe beteiligt, somit Augen- und Ohrenzeuge der be- schriebenen Vorgänge. E r schildert zunächst die damaligen Ver- hältnisse in der Festung, um dann auf die Besprechung der Aktion selbst zu übergehen. Die Leute der 23. Honvédinfanteriedivision, obwohl durch unzulängliche Verpflegung e n t k r ä f t e t und f ü r diesen Kampf mangelhaft vorbereitet, bewiesen schon im Aufmarsch und in noch höherem Masse während des Angriffes, hohe soldatische Tugenden, weil sie in diesen entscheidenden Stunden alle früheren Entbehrungen zu vergessen imstande waren. Ungestümer Drang nach vorwärts verleitete das oben genannte Regiment zu einem frühzeitigen Vorstoss, der das Losgehen des von den Russen ohne- hin vermuteten Unternehmens verriet und das russische Ver- nichtungsfeuer auf sich zog. So endete dieser heldenhafte Versuch mit einem traurigen Misserfolg. — Bei Betrachtung all dieser Ereignisse stellt sich der Verfasser auf den S t a n d p u n k t der Truppe, weshalb seine Darstellung auch aus diesem Grunde besondere Auf- merksamkeit verdient.

E u g e n G a g y i : Die Vorgeschichte des rumänischen Angriffes im Jahre 1916

Die feindlichen Gesinnungen Rumäniens gegen die Monarchie waren schon lange vor dem Weltkriege vorhanden. Sie richteten sich hauptsächlich gegen Ungarn, in dessen östlichen Teil, schon vom X I I . J a h r h u n d e r t angefangen, das walachische Hirtenvolk allmählich einzuströmen begann. Diese Wanderungen stiessen anfänglich auf keinen Widerstand, denn ausser den von Székiem und Sachsen bewohnten Gebieten, hat es weite Strecken unbewohn- ter Wildnisse gegeben, liber welche die Hirten mit ihrer Herde ungestört dahinziehen konnten. Am Ende des X I I I . J a h r h u n d e r t s waren sie nach hergebrachter balkanischer Art organisiert (Dorf- richter, Wojwoden), auf welche Weise die Verwaltung auch durch die Oberbehörden am besten ausgeübt werden konnte. Später strömten sie schon in so grossen Massen ins Land herein, dass sie (im X V I . J a h r h u n d e r t ) die absolute Majorität der Bevölkerung bildeten. Dieses Volk, fremd, kulturlos, andern Gebräuchen und Sitten lebend, war einer Zivilisation schwer zugänglich; hierauf gerichtete Bemühungen der siebenbürgischen Fürsten waren ver- geblich. Mehr E r f o l g hatten Bekehrungen zur katholischen Reli- gion und diese waren auch der erste Anlass zu Feindseligkeiten des benachbarten walachischen F ü r s t e n t u m s gegen Ungarn. Im bewaffneten Aufstande im J a h r e 1733 (Kalugyerempörung des Sofronius) ist auch schon die russische Hand zu spüren. Nationa- listische Wühlereien nehmen im Wege des Klerus immer grösseren U m f a n g an, ohne vorläufig von den Fürstentümern unterstützt zu werden, denn diese haben selbst keine eigene Verfassung.

In dem Masse jedoch, in dem sich die politischen Verhältnisse in den türkischen Vasallenstaaten ändern, erfahren auch die geistigen

(6)

Bedürfnisse des Volkes mehr Förderung. Zu Beginn des X I X . J a h r h u n d e r t s entstehen die ersten walachischen Schulen, ent- wickeln sich Anfänge einer Literatur. Das Rassenbewusstsein wird immer lebhafter angefacht und bis zum schwärmerischen Wunsche nach Vereinigung aller Rumänen gesteigert, dessen erste F r u c h t die Vereinigung der Moldau mit der Walachei war. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs die Begehrlichkeit der walachischen F ü h r e r immer mehr an und vergiftete schliesslich das Verhältnis der ungarländischen Rumänen zur Landesregierung vollkommen.—

Der Verfasser zeigt das Fortschreiten der politischen E r s t a r k u n g des Rumänentums Schritt f ü r Schritt auf und gelangt mit der Beschreibung aller politischen Wendungen beim Beginn des XX.

J a h r h u n d e r t s , zu den bewegten Ereignissen kurz vor dem Welt- kriege. Massgebende Persönlichkeiten des Königreiches nahmen beim Ausbruch des Weltkrieges zu diesem verschieden Stellung.

Die einen wünschten den Anschluss an die Mittelmächte, andre waren f ü r die Neutralität; eine dritte P a r t e i sah den Zeitpunkt f ü r gekommen, die Monarchie anzugreifen. Schliesslich entschied man sich, zuzuwarten, bis die Entwicklung der Dinge von selbst auf jene Seite hinweist, wo mehr Vorteil zu holen ist, Indessen entbrannte im Lande selbst ein heftiger Meinungskampf zwischen den Anhängern der verschiedenen Richtungen. Politische Parteien suchten die Öffentlichkeit mit allerhand Argumenten f ü r sich zu gewinnen; die Presse bearbeitete in der üblich gewissenlosen Weise die Massen des Volkes; bezahlte Leute demonstrierten bald zugunsten dieser, bald jener Seite. Auch die Regierung pflegte die lebhaftesten Unterhandlungen mit den beiden feindlichen Mächtegruppen und suchte, da sie von den Mittelmächten die gewünschten Gebietserweiterungen nicht erlangen konnte, von der Entente weitestgehende Zugeständnisse zu erreichen. Nach mehrfachen Schwankungen kommt endlich im August 1916 das Einvernehmen mit der Entente zustande, wonach den Rumänen die E r f ü l l u n g fast aller ihrer Wünsche zugesichert wird. Bald darauf, am 27. August, beschliesst der Kronrat die allgemeine Mobilisierung.

Dr. Georg R á k o s i : Die Geschichte des 19. Jägerbataillons und seine Rolle im Weltkriege

Das 19. Jägerbataillon verdankte seine Aufstellung dem all- gemein gefühlten Bedürfnis nach Vermehrung dieser Truppen- gattung; es wurde auf Anregung des Feldmarschalls Fürsten Windischgrätz gleichzeitig mit zehn andern im J a h r e 1849 gebildet und zunächst in Wien untergebracht. Der neue Kommandant der österreichischen S t r e i t k r ä f t e in Ungarn, Feldzeugmeister Baron Haynau, erbat sich die Einteilung des Bataillons zu seiner Armee, und so traf es im J u n i desselben J a h r e s in Sopron ein. Schon kurze Zeit nachher machte es die Feuertaufe mit und nahm von da angefangen am ganzen Feldzug gegen Ungarn teil. I m J a h r e 1859 k ä m p f t es dann gegen Truppen von Garibaldi, und in der Schlacht bei Solferino gegen französische Zuaven. Am 24. J u n i 1866 nimmt

(7)

es rühmlichen Anteil an der Schlacht bei Custozza; diesen Tag feierte das Bataillon seither alljährlich als Gedenktag. Nur wenige Friedensjahre waren verstrichen, als das Bataillon zur Ver- stärkung der bosnisch-herzegowinischen S t r e i t k r ä f t e aufbricht, um an der B e k ä m p f u n g des Aufstandes mitzuwirken. Aber die schönsten Lorbeeren e r r i n g t sich das Bataillon im Weltkriege.

I m Rahmen dieses Artikel-Auszuges können die vielen Taten und mannigfachen Schicksale des Bataillons nicht aufgezählt werden;

nur soviel sei hier noch erwähnt, dass sich das Bataillon insbe- sondere in den höllischen Kämpfen am Monte Pertica ausgezeich- net hat, was damals auch von der höheren F ü h r u n g mit Anerken- nung bemerkt worden war.

E u g e n P i l c h : Beiträge zur Lebensgeschichte des Obersten Graf Christian Leiningen, Ritters des Maria Theresien-Ordens. ( F e u i l - leton.)

Dr. Alexander Márki: Festungsbefehl aus dem Jahre 1658 Befehl vom 31. Mai 1658 f ü r die im Komitate Bihar liegenden Festungen des Fürsten Georg Rákóczy des II.

Dr. Emerich Madzsar: Bravour ungarischer Husaren bei Zimony im Jahre 1788

Der Verfasser teilt eine Episode aus dem türkischen Krieg 1788—1791 mit, die ein Zeitgenosse nach Erzählungen der Beteilig- ten aufgezeichnet hat. Der türkische Einbruch bei Orsova ver- anlasste den Rückzug der kaiserlichen Truppen aus dem B a n a t ; selbst die Räumung von Syrmien war schon anbefohlen. Zimony sollte binnen kurzer F r i s t von seinen Einwohnern verlassen und die Stadt eingeäschert werden. Den dringenden Bitten der Be- völkerung, die Stadt nicht kampflos preiszugeben, gab der kom- mandierende General schliesslich nach und bestimmte 2 Bataillone Infanterie und eine Division Husaren zur Verteidigung der Stadt.

Als dann die Türken über den Save-Fluss herüberkamen, ent- wickelte sich ein heisses Fechten, das anfangs den Türken mehr Glück zu bringen schien; als jedoch die Husaren im kritischen Augenblick in den Kampf eingriffen, trug-en die Kaiserlichen einen vollen Sieg davon. Das Getümmel dabei war so gross, dass man, aus einiger E n t f e r n u n g vom Sehlachtfelde, Feind und Freund nicht unterscheiden konnte. Wie laut war daher der Jubel der Bevölkerung, als die Flucht des Feindes alsbald e r k a n n t und die tapferen Husaren, nach der Rückkehr von der Verfolgung, als Gäste der Stadt bewirtet wurden!

J.: Die adelige Insurrection im Borsoder Komitat 1805—6

Im V. Band der vom Wiener Kriegsarchiv herausgegebenen

„Geschichte der k. u. k. Wehrmacht" ist auf Seite 188 folgende Bemerkung zu lesen: „Pro 1805 war im Spätherbst die Aufstellung einer Insurrections-Armee g e p l a n t . . . doch gelangte dieselbe, in-

folge des Abschlusses der Kriegsereignisse, gar nicht zur Forma- tion." Manche ziehen hieraus den irrtümlichen Schluss, dass die

(8)

Bildung dieser Armee, infolge des Waffenstillstandes, überhaupt unterblieb. Die Nachforschungen des Verfassers beweisen aber, dass ein erheblicher Teil der Insurrection dennoch zustande ge- kommen war. Der mitgeteilte Bericht des Borsoder Vicegespans enthält aufschlussreiche Details liber die Standesverhältnisse der Truppen, die das Komitat wirklich aufgestellt hatte.

Plan für die Organisation eines Aufstandes in Siebenbürgen (1851) von Alexander Gál

Nach Beendigung des Freiheitskampfes tauchten vielerlei, mitunter phantastische Pläne zur Befreiung der ungarischen Heimat auf, wovon einer von Alexander Gál, dem 1849-er Honvéd- generalen, stammt. Aber auch Gál rechnet nicht mit den politischen Verhältnissen und, obwohl Soldat, mit den im Freiheitskriege gemachten E r f a h r u n g e n ; jene scheint er nicht zu kennen, diese schon vergessen zu haben. Weder Offiziere noch Mannschaft hätten sich in genügender Zahl zur V e r f ü g u n g gestellt; alle andern Be- dingungen der K r i e g f ü h r u n g (Ausrüstung, Bewaffnung, Geld und Mannszucht) waren nicht ohneweiters vorhanden. Die unzähligen unerlässlichen Massnahmen konnten auch unmöglich im geheimen vorbereitet, geschweige denn ein schlagfertiges Heer rasch auf die Beine gestellt werden. Bewegungen im Volke und auch nur tlie geringste Erscheinung von geheimer Organisation, wären dem wachen Auge der Besatzungsbehörden nicht entgangen; sie hätten K r a f t genug gehabt, jede revolutionäre Regung schon im Keime zu ersticken. Ist also der Gálsche Vorschlag durchweg utopistisch, muss er, wenn auch in negativem Sinne, dennoch als lehrreich bezeichnet werden. E r lehrt uns, die Fähigkeiten des Gegners niemals zu unterschätzen; er warnt uns, Wirklichkeiten ausser Acht zu lassen; er erinnert uns, nüchterne Berechnung auch des schlimmsten Falles anzustellen, — mit einen Wort, keine Luft- schlösser zu bauen. Ein Volk, das diese Grundsätze beherzigt, wird vertrauensvoll in die Zukunft blicken können.

liaron Robert Walterskirchen: Das Ii. Husarenregiment in der Schlacht bei Königgrätz (3. Juli 1866)

Ein Brief des Barons Walterskirchen an den Obersten Josef Kollowratnik. Walterskirchen hat an der Attacke persönlich teil- genommen, was in der unmittelbaren, lebhaften Art der Schilde- r u n g zum Ausdruck kommt.

Kriegsgeschichtliche Literatur:

Graf Stefan Tisza: Sämtliche Werke, 4. Folge, II. Band.

Ludwig Steier: Görgey und Kossuth.

Stefan von Sréter: Zusammenbruch an der albanischen Front.

Eugen Pivány: Söhne Ungarns im nordamerikanischen Unabhän- gigkeitskriege.

Bellona. J a h r g a n g 1924.

KIRÁLYI MAGYAR E G Y E T E M I N Y O M D A , B U D A P E S T . — I G A Z G A T Ó : S Z A B Ó T . I S T V Á N .

(9)

H A D T Ö R T É N E L M I K O Z L E M E N Y E K

VIERTELJAHRSCHRIFT FÜR KRIEGSGESCHICHTE HERAUSGEGEBEN VON DER UNGARISCHEN AKA-

DEMIE DER WISSENSCHAFTEN

XXVI. J A H R G A N G B U D A P E S T , 1925 IV. H E F T

Dr. Ludwig Fekete: Tarich des Kalifen Mehmed (1625—1664).

Tarich-i gülmani ist der Titel eines vom Kalifen Mehmed entworfenen Zeitbildes, das die Ereignisse der 1625—1664-er J a h r e zusammenfaßt. I n der vorliegenden Übersetzung Dr. Fekete's sind die Ungarn betreffenden Teile vollinhaltlich, das Übrige auszugs- weise enthalten.

I m Zeitalter Murads IV. nehmen die inneren Schwierigkeiten des Reiches die K r a f t der Regierung derart in Anspruch, daß sie außerstande ist, die W i r r e n zu unterdrücken, die jenseits der K a r - pathen und entlang der persischen Grenze entstanden waren. Die Ohnmacht der Regierung wächst noch infolge der Meutereien im Heere, welchen Murad und später Ihr ah im zum Opfer fallen. Erst unter Mehmed dem IV. wird die Ruhe im großen-ganzen wieder hergestellt, und unter Sejdi Ahmed und Köprülü Mehmed befestigt.

Ihre durch Grausamkeit wiedergewonnene Autorität wendet nun die Regierung an die Vergeltung der Abfallsversuche in den Grenzländern. Am meisten gefährdet war das Gebiet der K a r - pathenländer, wo Siebenbürgens ehrgeiziger F ü r s t , Georg Rákóczi I I . und die Walachischen Woiwoden eine herausfordernde Rolle spielten. Den ersten Schlag auf Siebenbürgen f ü h r t Köprülü, indem er die als stark geltende Schutzfeste Jenő ohne Schwie- rigkeit einnimmt. Bloß die neuerdings aufflammende anatolische Meuterei rettete Siebenbürgen vor der Vernichtung; aber nach dem Tode des Großvezirs beendeten andere F ü h r e r den begonne- nen Straffeldzug. Die Schlacht bei Fenes, Nagyvárads Belagerung und Einnahme haben, außer dem Tode Rákóczis, Siebenbürgens Unterjochung zur Folge gehabt. Des Kalifen Mehmed Tarich er- zählt diese Kriegstaten sehr ausführlich und übergeht dann auf die Schilderung des 1663 gegen Ungarn unternommenen Feldzuges.

Ins einzelne gehend wird der Aufmarsch des Heeres beschriehen, der Versuche der um Frieden ansuchenden kaiserlichen Gesandten wiederholt Erwähnung getan; aber Daten über die Armee werden nicht vorgebracht. Des langen und breiten wird dann das Ge- fecht von P á r k á n y und die Belagerung Érsekujvárs geschildert.

In Verbindung mit dem 1664-er Feldzuge wird auch die Schlachi von St.-Gotthard beschrieben, ja sogar die dort erlittene Nieder-

lage einbekannt, — gerade aus diesem Grunde vielleicht, ist der Aufmarsch des Heeres und der Verlauf des Kampfes n u r kurz gestreift. Die im „gewissen Grade" erlittene Niederlage wird vom religiösen Standpunkte als notwendig hingestellt, damit die

(10)

K ä m p f e r des wahren Glaubens, infolge des feindlichen Wider- standes, den Märtyrertod finden und so des überirdischen Lohnes teilhaftig- werden.

I m abschließenden Teil der Arbeit ist von Mehmed dem IV.

und seines Zeitalters hervorragendsten Gelehrten, sowie der Kör- perschaft Seferli oda und deren Verdienste die Rede, dann teiu der Autor noch seinen Namen und • die Entstehungszeit seines Werkes mit.

Dr. Johann von Szendrei: Ungarische kriegsgeschichtliche Denk- mäler in den ausländischen Museen. (Siebente Mitteilung.)

I m letzten Heft des vorigen J a h r e s war die Aufzählung der a u s U n g a r n stammenden oder mit dessen Geschichte im Zusam- menhange stehenden Musealobjekte bis zu jener von Karlsruhe (XVI. Artikel) gediehen; das vorliegende Heft enthält drei wei- tere Artikel. Die Waffensammlung des S t u t t g a r t e r Museums und

das königliche Museum der bildenden Künste ebendaselbt, weisen eine Anzahl charakteristischer Stücke auf, während das städtische Museum in S t r a ß b u r g weniger reichhaltig ist. Sehr eingehend be- faßt sich der Verfasser mit dem Pariser „Musée d'Artillerie", das mit Recht die größte, wertvollste und instruktivste Waffensamm- l u n g der Welt genannt wird. Denn dieses Museum ist nicht nur reichhaltig, sondern ermöglicht das Studium der Entwicklung der einzelnen Waffengattungen von den ältesten Zeiten an, bei allen Völkern, in allen Formen. So sind bloß an Helmen mehr als 500 von verschiedener F o r m ausgestellt. Der Verfasser zählt; eine große Anzahl der merkwürdigsten Waffen auf, wobei deren kurze Beschreibung dem Leser einen deutlichen Begriff von der Einzig- artigkeit dieser Sammlung verschafft. Bei dieser Aufzählung legt Dr. Szendrei in seinem Artikel den Nachdruck auf Stücke unga- rischer Provenienz, die er einzelnweise anführt, und sehr ein- gehend bespricht. Da dieses Museum ursprünglich rein artille- ristisches Material enthalten sollte, ist es nur natürlich, daß dort eine ungewöhnliche Menge solchen Materials vorzufinden ist.

Tausende Stücke und Modelle füllen zahlreiche Säle, hunderte von Festungs- und anderen Geschützen sind in den Höfen und Vorhallen aufgestellt. Wie schon erwähnt, ist in allen Gruppen die geschichtliche Entwicklung sorgfältig zum Ausdruck gebracht, wodurch das Studium des Waffenwesens nicht nur f ü r Fach- gelehrte, sondern auch f ü r den Laien erleichtert ist. Außer über das Artilleriemuseum berichtet der Verfasser noch über kriegs- geschichtliche Objecte (Waffen oder Kunstgegenstände) des Louvre, der Musée Cluny und der Spitzerschen Sammlung in Paris.

Stefan Szakraida: Die ungarische Legion in Italien (1859—1867).

.,La legione ungherese in Italia" ist der Titel eines Buchen vom Obersten Attila Vigevano, welches 1924 in der Ausgabe des italienischen Generalstabes erschienen ist. Einleitend hebt die ausführliche Buchbesprechung die Objektivität des Verfassers hervor und vermittelt uns die Kenntnis des historischen Hinter- grundes seiner Ausführungen. Die Vorgeschichte der ungarischen

(11)

Truppenverbände in Italien reicht bis zu den Freiheitsbewegungen der J a h r e 1848—49 zurück, wo die leitenden Staatsmänner Ungarns, Piemonts und Venedigs schnell erkannt haben, daß sie gemeinsame Interessen im K a m p f e gegen Österreich verbinden.

Die politischen Interessen entwickelten sich allmählich zur gegen- seitigen Sympathie, die sich auf die Dauer bewährt hat. So kam es im J a h r e 1859 dazu, daß zwischen Cavour und Kossuth die Aufstellung der ungarischen Legion vereinbart worden war. Mit ihrer Organisierung wurde General Klapka betraut, dem es in wenigen Wochen gelang, 3200 Mann um die ungarische F a h n e zu scharen. Infolge des Waffenstillstandes von Villafranca kam es aber zu keiner Waffentat mehr und die Mannschaft mußte, nachdem sie mit Bekleidung und dem sonst nötigen versorgt war, in die Heimat entlassen werden. Als Garibaldi, gelegentlich des Mzilianischen Feldzuges, Zeuge von der Tapferkeit mehrerer unga- rischen Mitkämpfer war, tauchte in ihm die Idee der Aufstellung einer neuen ungarischen Legion auf. Am 16. Juli 1860 gab er denn auch Befehl zur Organisierung dieser Truppe, die in eine italienische Division, unter Oberst Türrs Kommando, eingeteilt wurde. Nach schwierigen Märschen durch ganz Calabrien, ge- langten die Ungarn am 11. September in die Gegend von Neapel.

Bald sollten sie in einem ernsten Zusammenstoß ihren W e r t be- weisen, der dann auch wirklich von allen höheren F ü h r e r n wie- derholt anerkannt wurde. Am Volturno-Fluß entwickelte sich eine Schlacht, die von den 4 Divisionen Garibaldis gegen eine doppelte Übermacht der Bourbonenarmee mit wechselndem Glück geführt wurde, schließlich aber mit der Niederlage des Feindes endete, wozu das tapfere Verhalten, welches die Husaren und die Fuß- Iruppeu der Legion in den kritischesten Lagen zeigten, nicht wenig beitrug. In der hierauf folgenden Zeit fochten sie mit großem Erfolge gegen die mächtigen Banden in Siid-Italien, wo- durch sie sich den Dank der Bevölkerung und der Regierung ver- dienten. Die Enttäuschung und Ernüchterung, die nach Garibaldis im November 1860 erfolgten Rücktritt die Herzen ergriff, dann der Entschluß der Regierung, nicht mehr gegen Österreich zu kämpfen, sowie auch die Bitterkeit des langen Fernseins vom heimatlichen Herde und die ungeduldige Sehnsucht nach einer besseren Zukunft, machte die Seelen f ü r die Aufnahme umstürz- lerischer Ideen empfänglich, und nur der großen Energie T ü r r s war es zu danken, daß die Ordnung — wenigstens auf kurze Zeit — halbwegs wieder hergestellt wurde. Die bewegten Ereignisse die- ser Epoche lockerten die Maiinszucht in solchem Maße, daß die Entwaffnung und Heimbeförderung der Leute unvermeidlich ge- worden war. Mit der Neuorganisierung der Legion wurde im November 1862 T ü r r betraut. Kaum war ihm dies aber gelungen, als eine neue Verschwörung in den Reihen der Legion, den ita- lienischen Kriegsminister zu kräftigen Vorkehrungen dagegen zwang. Die strenge militärische Disziplin kehrte jedoch nimmer wieder. Radikales Eingreifen dezimierte zwar die Legion, aber erst die Zuweisung eines nerventötend schweren Dienstes — der Bekämpfung der Banden — vermochte die Subordination wieder

(12)

herzustellen, ja, zu hervorragenden Leistungen anspornen (Jun.

1866). I n dem Kriege 1866 gegen Österreich sprachen politische Momente gegen eine weitere Verwendung der Legion, und so kam es nach Beendigung des Feldzuges zur ehrenvollen Ent- lassung und endgültigen Auflösung der sturmerprobten unga- rischen Truppen.

Ludwig Vitéz Németh: Der Feldzug gegen Serbien 1914.

2. Mitteilung.

Die Hoffnung des Kommandanten der Balkanstreitkräfte, den zurückweichenden Gegner noch vor der Kolubara zur Schlacht zu zwingen, war nicht in E r f ü l l u n g gegangen. So entschloß sich denn Potiorek dem Gegner weiterhin zu folgen, um zumindesten die jenseitigen Höhen des Kolurabaratales in Besitz zu nehmen; dies schien nämlich f ü r den gesicherten Betrieb der Schmalspurbahn Obrenovac—Valjevo, von der man eine Erleichterung des Nach- schubsdienstes erhoffte, notwendig.

Dieser Entschluß und die daraus resultierenden schweren Kämpfe, bilden nach Ansicht des Verfassers den Wendepunkt in der Geschichte dieses Feldzuges und die eigentliche Ursache des späteren, scheinbar so unerwarteten Zusammenbruches. Németh behauptet, daß nicht nur physischer und moralischer Zustand der Truppen (sie k ä m p f t e n unter den denkbar schwierigsten Verhält- nissen, min schon seit Mitte September, nahezu ohne Unter- brechung), Munitionsmangel, schwere Störungen des Nachschubs- dienstes, da die wenigen Straßen den starken Anforderungen, ver- schärft durch häufiges Regenweiter, nicht gewachsen waren, - auch die operative Lage forderte die wenigstens vorübergehende

Einstellung der Vorrückung. Mit dem breiten, stark versumpf- ten Ivolubaratale vor der Front, den Flügeln an die Save, bezw. Drina angelehnt, hätten die Balkanstreitkräfte, vom Gegner wahrschein- lich kaum behelligt, der sicher auch erholungsbedürftig war, einige Wochen der Ruhe und Retablierung gefunden, der sie schon dringend bedurften.

Wenn sich Potiorek nun trotz der geschilderten Verhältnisse f ü r die rüchsichtslose, weitere Offensive entschloß, so liegt die E r k l ä r u n g teilweise darin, daß er in seiner Abgeschlossenheit gegen die Außenwelt und der großen E n t f e r n u n g des Hauptquar- tiers von der Kampflinie, den wirklichen Zustand seiner Truppen nicht kannte, bezw. deren K a m p f w e r t überschätzte. Ein weiterer Grund war der, daß viele Anzeichen (zunehmende Zahl der Ge- fangenen und Überläufer, Nachrichten, daß das serbische Ober- kommando den Rückzug bis nach K r a g u j e v a c fortzusetzen ge- denke) von einer starken Kriegsmiidigkeit des Gegners sprachen.

Wenn Potiorek dieses Schwächemonient rasch ausnützen wollte, so ist das begreiflich, doch hatte er jene Wahrscheinlichkeit außer acht gelassen, daß die Feindbundmächte (Entente) die serbische Armee, die immerhin einen beträchtlichen Teil der Streitkräfte der Mittelmächte seit Monaten gebunden hielt, kaum ihrem Schicksale überlassen, sondern deren erlahmende Widerstandskraft mora- lisch und materiell unterstützen werden.

(13)

Potiorek, als Feldherr, hatte zwischen zwei möglichen Ent- schlüssen den kühneren gewählt, er drängte, ohne seinen Truppen eine Ruhepause zu gönnen, dem Gegner nach. Um den Preis mehr- tägiger, sehr verlustreicher K ä m p f e Ende November — „die Schlacht an der Kolubara", in der der Gegner wider E r w a r t e n hartnäckigen Widerstand leistete — konnten die Balkanstreitkräfte am Osthange des Tales F u ß fassen. Es war aber wieder kein durchschlagender Erfolg; der Feind setzte seinen Rückzug fort. Dieser Pyrrhussieg, es war in einem der letzte dieses Krieges, gab den Truppen den letzten Rest. Um diese Zeit meldete der Kommandant des X I I I . Korps und ebenso jener des XV. Korps beinahe wörtlich dasselbe, d a ß i h r e T r u p p e n „an der Grenze menschlicher Leistungsfähigkeit stünden".

Im letzten Abschnitte bespricht dann der Verfasser Potiorek's nächsten Entschluß, den Gegner, der, um seine K r ä f t e nicht zu zersplittern, selbst die Hauptstadt kampflos preisgegeben hatte und nun im Berglande südlich Belgrad, dann in der Gegend süd- westlich von Arangjelovac und bei Gr. Milanovac Stellung bezogen hatte, an beiden Flügeln umfassend anzugreifen. Leitender Ge- danke mag hiebei gewesen sein, dem Feind keine Zeit zur Retab- lierung zu lassen. Daß aber infolgedessen auch die eigenen Trup- pen um ihre Ruhe kamen und den an sie gestellten Anforderungen nicht mehr entsprechen konnten — f ü h r t e zur Niederlage. Die am 2. Dezember erlassene Disposition verfügte, daß die 5. Armee über Belgrad ausholend, Front gegen Süden, den feindlichen rechten Flügel, die 6. Armee aber mit ihren südlichen Gruppen über das Gebirge in der Richtung Gr. Milanovac, den feindlichen linken zu umfassen hatte. Die inneren Flügel der beiden k. u. k.

Armeen hatten den Gegner in der Front festzuhalten. Dieser groß- zügige, kühne Plan barg aber schon von Haus aus den Kern des Mißerfolges in sich. Denn abgesehen davon, daß die Truppen zu diesem Zeitpunkte einer derartigen Höchstleistung — weder physisch noch moralisch — nicht mehr gewachsen waren, war es zumindestens sehr gewagt, die beiden schwachen Armeen, die bereits in einer dünnen, über 100 Km breiten Front kämpften, auf noch größere Räume strahlenförmig auseinanderzuziehen. Dabei war ja bekannt, oder doch als sicher anzunehmen, daß der Gegner seine gesamte K r a f t vor der Mitte der eigenen F r o n t sammelt und bereitstellt.

Zur D u r c h f ü h r u n g bezw. Verwirklichung dieses Entschlus- ses sollte es aber nicht mehr kommen; Potiorek's P l a n wurde vom Gegner überraschend durchkreuzt. In Kenntnis der schwierigen Lage der Balkanstreitkräfte infolge des stockenden und unzuläng- lichen Nachschubes, dann daß die Retablierung der serbischen Armee wider Erwarten rasch beendet werden konnte, reifte beim Gegner den Entschluß, selbst zum Angriff zu übergehen und die schwache öst.-ung. Front in der Mitte durchzubrechen. A u c h f ü r die Serben war es ein gewagtes Unternehmen, mit Rücksicht auf die Gefahr, die den beiden Flügeln drohte, doch es war der äußerste Zeitpunkt, wollte man dieser Umklammerung entgehen. Ander- seits schienen dem serbischen Oberkommando nebst der körper-

(14)

l i e h e n Erholung a u c h die geistig-seelische Auffrischung (der greise, schwerkranke König kam an die Front, Prinz Georg kämpfte tollkühn als Regimentskommandant, die Propaganda der Entente und dgl.), dann die wider Erwarten rasche Auffüllung der Verbände — es wurde ein Gesamtstand von über 220.000 Mann erreicht, gegen kaum 180.000 öst-ung. K ä m p f e r ! — und Ergänzung der Materialabgänge (die französische Munitionssendung war im letzten Moment in K r a g u j e v a c eingetroffen), genügend Gewähr f ü r das Gelingen des Unternehmens. Am 3. Dezember setzte der feind- liche Hauptangriff ein, dessen Schwerpunkt auf dem Raum um Lazarevac und südlich davon lag. Sechs retablierte serbische Divi- sionen, gegen die am meisten abgekämpften Teile der eigenen 6.

Armee! Nach mehrtägigen, erbitterten und sehr verlustreichen Kämpfen, erschwert durch empfindlichen Munitionsmangel, mußte diese Armee auf das westliche Ufer der Kolubara zurückweichen.

Potiorek, der die drohende Gefahr noch nicht erkannte — er hielt einfach den Gegner eines großangelegten Angriffsunternehmens unfähig — trieb nun die 5. Armee zu rascherem Vorgehen ihres östlichen Flügels an, da er hiedurch mit Recht die 6. Armee zu entlasten hoffte. Als er jedoch aus dem Abschluß der K ä m p f e der letzteren und den großen Verlusten, des Ernstes der Lage bewußt wurde, hatte sich Potiorek rasch dieser angepaßt und war kalt- blütig zu neuen Entschlüssen gekommen.

Bereits am 8. Dezember erhielt die 6. Armee den Befehl, sich gänzlich vom Gegner loszulösen und bis in die Gegend van Sabac zurückzugehen, während die 5. Armee in einer weiten, brücken- kopfartigen Stellung südlich Belgrad auszuhalten hatte. Potiorek hoffte um diese Zeit noch seine Armee auf serbischem Boden be- lassen, oder doch die Hauptstadt behaupten zu können. Starke Ver- luste und zunehmende Kampfmüdigkeit auch bei der 5. Armee, auf die sich die Serben nach Abzug der andern öst.-ung. Armee mit aller K r a f t geworfen hatten, machten jedoch auch diese Ab- sicht zunichte.^ So entstand am 14. Dezember der gewiß nicht leichte Entschluß, auch Belgrad zu räumen, nachdem der Befehl zum Rückzug der 6. Armee liber die Save schon zwei Tage f r ü h e r ergangen war. Doch unter den gegebenen Verhältnissen und ohne Aussicht auf frische Truppen, war es die einzig mögliche Lösung, wollte man nicht die k. u. k. Balkanstreitkräfte einer Katastrophe aussetzen. Am Abend des 15. Dezember war der Uferwechsel — vom Feinde kaum gestört — überall beendet; Serbien war geräumt!

Das Gleichnis vom zu straff gespannten Bogen, der schließ- lich entzweibricht, kann auch in diesem Falle angewendet werden.

Das vom Feldherrn Geforderte hatte das Maß des Möglichen und Erlaubten überschritten. Potiorek hatte das Vertrauen der Trup- pen und seines obersten Kriegsherrn verloren, er wurde seines Kommandos enthoben. Der schwere, entbehrungsreiche und hel- denmütige Kampf der Balkanstreitkräfte war aber im Rahmen der großen Ereignisse doch nicht vergebens gewesen — die ganze serbische Armee, ein ernster Gegner, war auf die Dauer von fast einem J a h r e lahmgelegt worden.

(15)

E m i l J u r k o v í c h : Geschütz- und Glockengießerei in Besztercebánya.

In den Montanstädten Oberungarns stand das Gewerbe der Erzgießer besonders im XV. und XVI. J a h r h u n d e r t in hoher Blüte; die städtischen Meister genossen einen über das Land hinausreichenden Ruf. Der Verfasser f ü h r t darüber persönliche und sachliche Einzelheiten an, die wohl in erster Reihe boden- ständiger Art sind, aber auch eines gewissen allgemeinen Inter- esses nicht entbehren.

Kriegsgeschichtliche Urkunden

Dr. Eugen Horváth: Die adriatischen Pläne der ungarischen Regierung 1848/49.

Bericht des GM. Aulich über das Gefecht bei Cinkota (10.

April 1849).

Kriegsgeschichtliche Literatur

Dr. Emmerich Lukinich: Die Geschichte des Friedensschlus- ses zu Szatmár (1711).

Dr. Alexander Domanovszky: Die Schriften des Palatins E. H. Josef. (1792—1804.)

Századok: J a h r g a n g 1925.

K ö n . u n g . U n i v e r s i t ä t s D r u c k e r e i B u d a p e s t . — G e n . - D i r e k t o r : Dr. E l e m é r C z a k ó ,

(16)
(17)

EVNEGYEDES FOLYOIRAT

A M A G Y A R HADI T Ö R T É N E T Í R Á S F E J L E S Z T É S É R E

A M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A H A D T Ö R T É N E L M I B I Z O T T S Á G Á N A K É S A M. KIR.

H A D T Ö R T É N E L M I L E V É L T Á R N A K M E G B Í Z Á S Á B Ó L

S Z E R K E S Z T I

GYALÓKAY JENŐ

B U D A P E S T , I, B É C S I K A F U - T É R 4. S Z Á M .

M I . F Ü Z E T .

K I A D J A A " M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A BUDAPEST, 1924.

(18)

T A R T A L O M

B E K O S Z O N T O .

D R . MÁLYUSZ ELEMÉR DR. MÁRKI S Á N D O R : GYALÓKAY J E N Ő : S C H W A R Z E R J E N Ő :

V A R G A S Á N D O R :

A Toldi*monda történeti alapja 3

A sarkadi hajdúk 33 Jellachich hadműveleti tervei 1849 május havában 60

Magyar huszárok a világháborúban. (Második köz*

lemény.) 90 A cebrów—worobijówkai harcok 1916 június—július

havában 101

TÁRCA

PILCH J E N Ő : Br. Vécsey Péter hagyatéka (1809.) 130

HADTÖRTÉNELMI OKMÁNYTÁR

Br. Mecséry Dániel altábornagy önéletrajza. (1759—1814.) 133

A magyar nemesinsurrectio 1797sben 160 Magyar vezérkar terve 1848=ból 165

HADTÖRTÉNELMI IRODALOM

RL'BINT D E Z S Ő : Adatok a magyar katona szerepléséhez a világ«

háborúban. (Lm. Vadnai Emil.) .. .. : 169 A z Országos Magyar Régészeti Társulat é v k ö n y v e . I. évf. (Ism. —ő.) 170

Bellona. 1923. (Ism. Ernyey József.) 171 Vojenské rozhledy. 1923. (Ism. Ernyey József.) 176

Zolnierz Polski 1923. (Ism. Ernyey József.) 179

r-

(19)

EVNEGYEDES FOLYOIRAT

A M A G Y A R HADI T Ö R T É N E T Í R Á S F E J L E S Z T É S É R E

A M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A H A D T Ö R T É N E L M I B I Z O T T S Á G Á N A K É S A M. KIR.

H A D T Ö R T É N E L M I L E V É L T Á R N A K M E G B Í Z Á S Á B Ó L

S Z E R K E S Z T I

GYALÓKAY JENŐ

B U D A P E S T , I, B É C S I K A P U - T É R 4. S Z Á M .

I I I - I V . F Ü Z E T . XXV. ÉVFOLYAM.

—4.

K I A D J A A M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A BUDAPEST, 1924.

(20)

T A R T A L O M

Dr. L U K I N I C H I M R E : A szatmári béke e l ő z m é n y e i 181 G Y A L Ó K A Y J E N Ő : Sabac vára 1787—88»ban 205 G O D Á N Y I E R N Ő : Jellachich tudósítása az 1849. júl. 14*i hegyesi

ütközetről . . 220 N A G Y V I L M O S : A nagyszebeni csata jelentősége és méltatása

Erdély felszabadításának szempontjából (1916) 244 S C H W A R C Z E R J E N Ő : Magyar huszárok a világháborúban. (Har=

madik k ö z l e m é n y . ) 269 D r . S Z E N D R E I J Á N O S : Magyar hadtörténelmi emlékek a külföldi

m ú z e u m o k b a n . ( H a t o d i k k ö z l e m é n y . ) . . . . 285

TÁRCA

P I L C H J E N Ő : Fábry Mihály altábornagy hagyatéka. (1809) 294

H A D T Ö R T É N E L M I OKMÁNYTÁR

Br. Mecséry Dániel altábornagy önéletrajza, 1759—1814. (Második és

befejező k ö z l e m é n y . ) 298

HADTÖRTÉNELMI I R O D A L O M

Dr. L U K I N I C H IMRE : A u e r János Ferdinand naplója. 1664. (Ismer*

teti: - y . ) . . 325 S T E I E R L A J O S : Beniczky Lajos. (Ismerteti: —y.) 325

C O N R A D : A u s meiner Dienstzeit. IV. kötet. (Ismerteti:

Vadnai Emil.) 327 A R Z : Zur Geschichte des grossen Krieges. (Ismer*

t e t i : Vadnai Emil.) 327 Vojenské Rozhledy. 1923 — 24. (Ismerteti: Ernyey József.) 333

Bellona. 1924. (Ismerteti: Ernyey József) 343

PILCH J E N Ő : A Magyar T u d o m á n y o s A k a d é m i a Hadtör*

ténelmi Bizottságából 345

PILCH J E N Ő : f Olchváry Ö d ö n 347

MELLÉKLET : A Hadtörténelmi Közlemények tárgymutatója.

( I - X X V . évfolyam.)

A kiadásért f e l e l ő s : Gyalókay Jenő.

(21)
(22)

\

T A R T A L O M .

A . A . : H o g y a n o m l o t t ö s s z e a római v é d ő r e n d -

szer Pannoniában? 1 D R . W E R T N E R M Ó R : A n i k á p o l y i h a d j á r a t 1396-ban. (Első közi.) 31

D R . M Á R K I S Á N D O R : H a d i t a n í t á s Miksa király számára 63 R U B I N T D E Z S Ő : A v á c i ü t k ö z e t 1849 április 10-én 70 D R . H A J N A L I S T V Á N : A l e n g y e l légió utolsó napjai Magyaror-

szágon. (1849) 91 V I T É Z N É M E T H - N E U J A H R L A J O S : Elfoglalhattuk volna-e Bel-

grádot 1914 julius 25-én? 100 M A R S C H A L K Ó J E N Ő : A 2. h o n v é d g y a l o g e z r e d szerepe a prze-

m y s l i áttörési kísérletben. (1915 március

18, 19.) 113 G A G Y I J E N Ő : A z 1916-i oláh t á m a d á s e l ő z m é n y e i 132

D R . R Á K O S I G Y Ö R G Y : A 19. v a d á s z z á s z l ó a l j múltja és szerep-

lése a v i l á g h á b o r ú b a n 150

T Á R C A .

P I L C H J E N Ő : A d a t o k gróf Leiningen K e r e s z t é l y ezre-

d e s é l e t t ö r t é n e t é h e z 159

H A D T Ö R T É N E L M I O K M Á N Y T Á R .

D R . M A R K I S Á N D O R : V á r p a r a n c s 1658-ból 171 D R . M A D Z S A R I M R E : M a g y a r huszárok v i t é z k e d é s e Z i m o n y -

nál 1788-ban 173 J . : A borsodi nemesinsurrecctio 1805—6-ban 177

G á l Sándor terve az e r d é l y i felkelésről. (1851.) 179 A 14. huszárezred a königgrätzi csatában. (1866 július 3.) 187

H A D T Ö R T É N E L M I I R O D A L O M .

Gróf T i s z a István ö s s z e s munkái. 4. sor. II. k. (Ism. — y . ) 192 S T E I E R L A J O S : G ö r g e y és Kossuth. (Ism. — y . ) 195 S R É T E R I S T V Á N : Ö s s z e o m l á s az albán arcvonalon. (Ism. Sz.) 199

P I V Á N Y J E N Ő : M a g y a r o k az amerikai forradalomban.

(Ism. — y . ) 200 Bellona. VII. évf. X I V . köt. 1. füz. 1924 (Ismerteti Ernyei József.).. 201

P á l y á z a t 209

(23)

EVNEGYEDES FOLYOIRAT

A M A G Y A R HADI T Ö R T É N E T Í R Á S F E J L E S Z T É S É R E

A M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A H A D T Ö R T É N E L M I B I Z O T T S Á G Á N A K É S A M. KIR.

H A D T Ö R T É N E L M I L E V É L T Á R N A K M E G B Í Z Á S Á B Ó L

S Z E R K E S Z T I

GYALOKAY JENŐ

B U D A P E S T , I, B É C S I K A F U - T É R 4. S Z Á M .

I I I . F Ü Z E T .

K I A D J A A M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A BUDAPEST, 1925.

(24)

T A R T A L O M

Lap

Dr. M Á R K I S Á N D O R ( N e k r o l o g ) 211 Dr. W E R T N E R M Ó R : A n i k á p o l y i hadjárat 1396*ban (2. és bef. közi.) 213

G Y A L Ó K A Y J E N Ő : A magyar nemesinsurrectio 1805=ben 254 N É M E T H L A J O S : A z 19144 hadjárat Szerbia és M o n t e n e g r o

ellen (1. közi.) 311

TÁRCA

Dr. M Á R K I S Á N D O R : Az erdélyi menekültek ügye II. Rákóczi

Ferenc korában 35

H A D T Ö R T É N E L M I OKMÁNYTÁR

Lahner Gy. tábornok jelentése a nagyváradi hadiszergvárról (1849 júl. 25.) 3 6 /

HADTÖRTÉNELMI I R O D A L O M

Dr. T Ó T H Z O L T Á N : Mátyás király idegen zsoldosserege. (Ism.

dr. Áldásy Antal) 370 BREIT JÓZSEF: A magyarországi 1918/19. évi forradalmi moz?

galmak és a vörös háború története. (Ism. Sz.) 373

»Századok« 1924. évf. 7—10. füzet; 1925. évf. 1 - 3 . füzet. (Ism. Sz.) 375

»Vojenské R o z h l e d y « 1924. évf. 5. füzet. (Ism. Ernyey József.) . . . . 379

Felhívás 385

A kiadásért felelős : Gyalókay Jenő.

(25)

K I A D J A A M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A BUDAPEST, 1925.

(26)

T A R T A L O M

Lap

DR. FEKETE L A J O S : M e h m e d Chalife »TáricR«sja (1625—1664.) . . 387 DR. S Z E N D R E I J Á N O S : Magyar hadtörténelmi emlékek a külföldi

m ú z e u m o k b a n .(7. közi.) 428 S Z A K R A I D A I S T V Á N : A magyar légió Olaszországban (1859—1867.) 452

N É M E T H L A J - O S : A z 19144 hadjárat Szerbia és M o n t e n e g r o

ellen (2. és bef. közi.) 473

TÁRCA

J U R K O V I C H E M I L : Beszterczebányai ágyú« és harangöntők . . 502

H A D T Ö R T É N E L M I OKMÁNYTÁR

DR. H O R V Á T H J E N Ő : A magyar kormány adriai tervei 1848—49*ben 507 A U L I C H LAJOS tbk. -jelentése a cinkotai ütközetről (1849

április 10.) 534

HADTÖRTÉNELMI I R O D A L O M

DR. L U K I N I C H IMRE: A szatmári békekötés története (Ism. - c h . ) 535 D R . D O M A N O V S Z K Y

S Á N D O R : József nádor iratai. I. k. (Ism. M. E.) . . . . 550

»Századok« 1925. évf. 4—6. sz. (Ism. Sz.) 553

r~

A kiadásért f e l e l ő s : Gyalókay Jenő.

(27)

Értesítés.

Folyóiratunk 1926-ban ismét negyedévenkint, még pedig március, június, szeptember és december végén, jelenik meg.

Előfizetési díj 1926-ra öt pengő {12.500 szorzószámmal) és két egyenlő részletben, de legkésőbb'június végéig, fizethető,

K é r j ü k t. előfizetőinket, hogy a pénzt a folyóirat kiadó- hivatalának (I, Becsikapu-tér 4.) küldjék meg és ne egyesítsék a Magyar Katonai Közlöny-nek szánt előfizetési díjakkal.

T. dolgozótársainkat pedig arra kérjük, hogy a folyóirat- nak szánt dolgozataikat a szerkesztő címére (I, Alkotás-utca 25, földsz. 6.) küldjék.

A Hadtörténelmi Közlemények szerkesztősége.

*

(28)

A Z U N I V E R S I T A S

KÖNYVBARÁTOK S Z Ö V E T S É G E B U D A P E S T VIII, MÜZEUM-KÖRÚT 6. Gólyavár

L E G J O B B B A R Á T J Á T Ó L : a k ö n y v t ő l f o s z t o t t a m e g az é v e k ó t a tartó gazdasági v á l s á g a k ö z é p o s z t á l y t . Á l t a l á n o s a panasz, h o g y a k ö n y v e k drágák, m e g f i z e t h e t e t l e n e k . E b b e n a t é n y b e n az a l e g l e s u j t ó b b , h o g y olvasni, m ű v e l ő d n i v á g y ó k ö z ö n s é g ü n k , ha m é g olyan erős v á g y él is b e n n e a j ó k ö n y v e k iránt, n e m juthat h o z z á j u k az a n y a g i e s z k ö z ö k h i á n y a miatt.

V A L Ó S Á G O S V E S Z E D E L E M l e h e t m i n d a n n y i u n k r a ez az állapot, h i s z e n n e m z e t i érdek, h o g y kulturális f ö l é n y ü n k e t továbbra is megőrizzük és erősítsük. D e e z olvasás, tanulás, t e h á t k ö n y v e k nélkül elkép- z e l h e t e t l e n .

E Z E K N E K A B A J O K N A K . á t g o n d o l á s a t e r e m t e t t e m e g az U N I V E R S I T A S K Ö N Y V B A R Á T O K S Z Ö V E T S É G E című s z e r v e z e t e t , a m e l y céljául tűzte ki, h o g y k ö z ö n s é g ü n k a jó, í z l é s e s e n kiállított, k ü l f ö l d i v i s z o n y l a t b a n is e l s ő r e n d ű k ö n y v e k e t minél o l c s ó b b a n s z e r e z h e s s e be.

Célunk, h o g y igen KIS A N Y A G I Á L D O Z A T T A L J U S S O N i d ő v e l m i n d e n érdekeltSZEMET=LELKET G Y Ö N Y Ö R K Ö D T E T Ő K Ö N Y V T Á R H O Z , m e l y n e k minden k ö t e t e m ű v é s z i érték l e s z k ü l s ő l e g , b e l s ő l e g egyaránt.

A z U n i v e r s i t a s K ö n y v b a r á t o k S z ö v e t s é g é n e k I g a z g a t ó - T a n á c s a és S z e r k e s z t ő - B i z o t t s á g a a l e g t e l j e s e b b biztosíték arra, h o g y e z t a pro- g r a m m o t meg is tudjuk valósítani.

A z I g a z g a t ó - T a n á c s , mint erkölcsi t e s t ü l e t ü g y e l n i fog arra, h o g y S z ö v e t s é g ü n k k i a d v á n y a i k ö z ö t t ne l e g y e n e k pártpolitikai, irányzatos m u n k á k , h i s z e n a cél é p p e n az, h o g y k ö n y v e i n k m i n d e n k i t kielégít- senek, m i n d e n k i n e k ö r ö m e t s z e r e z z e n e k .

A z I G A Z G A T Ó T A N Á C S TAGJAI: B a l o g h Elemér, Bárczy István, B e r z e v i c z y A l b e r t , C z e t t l e r Jenő, G é v a y Wolff N á n d o r , H o r á n s z k y D e z s ő , H ó m a n Bálint, gróf K l e b e i s b e r g Kuno, báró K o r n f e l d Móric, Kornis G y u l a , Lukács G y ö r g y , N é m e t h y Károly, P^trovics Elek, báró W l a s s i c s G y u l a .

SZERKESZTŐ*BIZOTTSÁG : V o i n o v i c h Géza, S z i l á g y i Sándor, C z a k ó Elemér.

K Ö N Y V E I N K A M Ű V E L T EMBEREK K Ö N Y V E I L E S Z N E K .

Írja m e g címét. D í j t a l a n u l m e g k ü l d j ü k Önnek a S z ö v e t s é g f e l t é t e - leit és csatlakozzék ahhoz!

K i r á l y i M a g y a r E g y e t e m i N y o m d a , B u d a p e s t . — F ő i g a z g a t ó : D r . C z a k ó E l e m é r .

(29)
(30)
(31)

Felhívás!

Füzeteink késedelmes megjelenésének legfőbb oka az, hogy az előfizetési díjak nem érkeznek pontosan be. A mult félévi előfizetési díjnak 20.000 koronára történt felemelését mind a Honvédségi Közlönyben, mind folyóiratunk 1924 szeptember havában kiadott I I I — I V . számú füzetében is közöltük, de még most is körülbelül hat és fél millió korona a mult évre esedékes, be nem küldött előfizetési hátralék.

Ez az összeg költségvetésünkben elég fontos ezerepet ját- szik s azonkívül a hátralékok beküldését sürgető felszólítások is nagy kiadással járnak. Ezeknek megtakarítása megkönnyí- tené a füzet kiadását és a kiadóhivatal munkáját is nagyban csökkentené.

Tisztelettel kérjük tehát folyóiratunk megrendelőit, hogy a hátralékos díjakat minél előbb beküldeni szíveskedjenek.

Ha megrendelőink közül valaki a neki küldött füzetet nem kapná meg, úgy kérjük, közölje azt Velünk. A kiadóhiva- tal, ha fölös példányok még vannak, készségesen pótolja a hiányt.

Előfizetés 1925-re: 34.000 K.

Kiadóhivatal.

(32)
(33)
(34)
(35)

ÉRTESÍTÉS.

i.

A Magyar Tudományos Akadémia hadtörténelmi bizottsága elhatározta, hogy a folyó év végén kiadja a Hadtörténelmi Közlemények akkor már teljes huszonöt évfolyamának, szerzők és korszakok szerint rendezett, tárgymutatóját. A bizottság ezzel a kiadvánnyal szolgálatára akar lenni a hadtörténelem minden kutatójának, akiknek munkáját bibliographiai irodal- munk szegényes volta lépten-nyomon annyira megnehezíti.

A tárgymutató a folyó évi utolsó füzettel egyszerre jelenik meg s ára fejében csupán saját költségeinket számítjuk fel.

Megrendelést július l-ig fogad el

A KIADÓHIVATAL.

II.

Folyóiratunk előfizetési árát a Magyar Tudományos Aka- démia hadtörténelmi bizottsága, a m. kir. Honvédelmi Miniszter úr hozzájárulásával, 1924. évre, két részletben is fizethető 10.000 koronában állapította meg. A második részlet legkésőbb július l-ig fizethető.

Kérjük azokat a t. előfizetőinket, akik a múlt évi áreme- léssel kapcsolatos különbözetet még nem fizették meg, hogy ezt az összeget is mielőbb beküldeni szíveskedjenek.

Postatakarékpénztári csekkszámunk: 54034.

A KIADÓHIVATAL.

J. Vár, Bécsikapu-tér 4.

(36)
(37)

Hivatkozások

KAPCSOLÓDÓ DOKUMENTUMOK

(A két utóbbi később Rákóczinak hírneves tábornoka lett.) Míg ezek a császári főtisztek Magyarország nyugati és észak- nyugati vidékein sokszor eredménytelenül

Ebben az időben egyébként Győr stratégiai szerepe újra aktuális lett s midőn 1566-ban Szolimán Bécs elfoglalására in- dul, falai már alkalmasnak látszottak arra,

* A Borosjenői Rátz család férfiágon kihalt, női ágon ma is to- vább él a Vásárosnaménvi Eötvös család tagjaiban.. Meister és halála után Regementünk Mságos Gróf

míg parancsnokuk ..tüzet" nem parancsolt. Az ágyúzás mindkét részről megkezdődött, s Mack honvéd tüzérei oly jól lőttek, hogy Jellasits tisztjei azt hitték, francia

„csaknem hozsanna kiáltással" fogadta s hogy ő. mint főispán, soha senkivel rosszat nem tett. A drámaihangú levél hatástalan maradt. Eger Bercsényi nagy serege

Manche waren schon so schwach, daß sie nicht einmal mehr Holtz herbeytragen konnten, diese saßen auf ihren todten Gefährten um irgend ein kleines Feuer, das Sie gefunden, herum,

3ár nem tartja ennek a kétéves háborúnak eseményeit az euró- pai történet keretén belül igen nagy jelentőségűeknek. év hadműveletei között. A szerző alapjában

alsz die kayszerliche Armée sich mit ihren allirten Schweden und Reichs Trouppen dazu ververtigt und kommen wären, dahero ruckte auch schon im Monath April, in 4 zerschiedenen