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STUDIA ARCHAEOLOGICA III.

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Academic year: 2022

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(2) P U B L I C A T I O N E S A C A D E M I A E. I N S T I T U T I. A R C H A E O L O G l C l. S C I E N T I A R U M. H U N G A R I C A E. STUDIA ARCHAEOLOGICA III.. R E D I G I T :. L.. G E R E V I C H. A D I U V A N T I B U S : 1. E R D É L Y I , M.. PÁRDUCZ,. A K A D É M I A I A EDE S. A C A D E M I A E. KIADÓ,. E.. PATEK,. Á.. B U D A P E S T. S C I E N T I A R U M. I.. B 0 G N Á R - K U T Z I Á N,. SALAMON. 1965. H U N G A R I C A E ,. B U D A P E S T I N I.

(3) NÁNDOR FETTICH. DAS AWARENZEITLICHE GRÄBERFELD VON PILISMARÓT-BASAHARC MI T. A K A D É M IA I V E R L A G. DER. 197 A B B I L D U N G E N ,. KIADÓ,. U N G A R IS C H E N. MTA KIK. 26 T A F E L N. B U D A PE ST A K A D E M IE. 0. II II. 00004 88270. UND. 4 BEILAGEN. 1965 DER. W IS S E N S C H A F T E N.

(4) .402673 LEKTOREN. D E Z S Ő S IM O N Y I UND. IL O N A L . K O Y R IG. UMSCHLAG U ND E I N B A N D. E R IK A. ©. v. U R A I. A K A D É M I A I K I A D Ó , B U D A P E S T 1965. P R I N T E D IN H U N G A RY. M fU D . A K A D . .'A KÖNYVTÁRAI Könyviéit ?■_' i A A j 19 é _ £ k.

(5) INHALT. I. II.. Allgemeines ........................................................................................ .......... 10. III. G räber u n d G ruben an beiden Seiten der A utostraße . . . .. 13. IV. Chronologie .......................................................................................... 90. V. VI.. Die ersten G räber an der Südseite der A utostraße. 7. Die zentrale W e rk sta tt am aw arischen K a g a n e n s itz ......... Archäologische A usw ertung der spektrographischen U n te r­ suchung der B ronzen von Pilism arót-B asaharc. V II. V III. IX .. 96. .................... 103. Ü ber die T ätig k eit der W e rk sta tt ............................................ 105. Die F ra u in der aw arischen Gesellschaft. 115. ............................. H inrichtungen in P ilism a ró t-B a sa h a rc ..................................... 122 T a fe ln. .................................................................................................. 125.

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(7) I. ALLGEMEINES. 1. Die archäologische Erschließung der Gegend von B asaharc, gelegen in der westlichen G em ar­ kung des Dorfes P ilism arót (Kom. Esztergom ), w urde dem A usgrabungsplan der Archäologi­ schen fo rschungsgruppe der Ungarischen Akadem ie der W issenschaften gem äß vorgenommen. A uf G rund der A ngaben von D. C s a l l á n y : Archäologische D enkm äler der A w arenzeit in M ittel­ europa, B udapest, 1956, S. 197, N r. 777 sowie m it Hilfe der Photos von A w arenfunden aus Pilism arót, v erfertig t durch J . S z a b ó , w urde festgestellt, daß es außer den Fundstellen Nr. 777 und 778 bei C s a l l á n y auch noch eine andere Fundstelle von bedeutenden A ltsachen aus der A w arenzeit in P ilism arót gibt, deren Lage aber bis je tz t un b ek an n t war. Nach dreitägigem Suchen gelang es m ir, die F undstelle jener vier G räber, deren Beigaben Anfang 1941 ins Ung. N ationalm useum eingeliefert w urden (Inv. Nr. 4 —1941, 1 —22), festzustellen und dadurch die dam aligen F unde zu beglaubigen. Die A usgrabungen haben also am 5. Mai 1959 eingesetzt und in einem Zug bis zum 20. N ovem ber desselben Jah res gedauert. 2 . Die L eitung der A usgrabungen w urde durch N á n d o r F e t t i c h versehen. Neben ihm h a­ ben sich an d er L eitung nacheinander Ján o s Szabó, Alán K ralovánszky und I s t v á n E r d é l y i beteiligt. An der A rbeit haben längere oder kürzere Zeit hindurch G y . T ö r ö k , A. H o r v á t h und E. T ó t h teilgenom m en. Die anthropologischen M aterialien wurden durch J . N e m e s k é r i , M. D e á k u n d S. W e n g e r , die T ierknochen durch S. B ö k ö n y i gesam m elt und bestim m t. A ußer­ dem w urden uns fü r die Som m erm onate Studenten der U niversität B udapest zu Hilfe geschickt. An der E rschließung m ehrerer G räber beteiligte sich W. B a u m a n n aus Berlin. Außerdem w ur­ den unsere A usgrabungen durch zahlreiche ungarische und ausländische G elehrte besucht. 3. Die R einigung u n d Inv en tarisieru n g des F undm aterials aus dem Ja h re 1959 wurde bis April 1960 beendet. Parallel d am it h a t auch die w issenschaftliche Bearbeitung eingesetzt. Um die entstan d en en Problem e zu klären, w urden vom 23. April bis 9. Ju n i 1960 ergänzende A usgra­ bungen angestellt. 4 . Das erforschte T errain liegt etw a 200 M eter en tfern t von der Donau in Südrichtung. Die erw ähnte A u to straß e fü h rt bei unserem aw arenzeitlichen Gräberfeld, u n m ittelb ar am Berg­ abhang, in N ()-R ichtung (Taf. I, 1 und 2) vorbei. Dieser Teil des D onautales verengert sich stark, ja die A u to straß e lä u ft sogar etw as nördlicher, nach Esztergom , ganz an das D onauufer hinaus. (Unser P hoto Taf. I, 3 ist von dem Bergabhang aus aufgenom m en: hinter der Linie der Bäum e ist die Donau zu sehen.) K ein W under, daß hier die Völker der verschiedensten Epochen die Spuren ih rer K u ltu r hinterlassen haben. Auch a u f dem Gebiet unseres Gräberfeldes wraren A lt­ sachen der verschiedenen K ulturen, sowohl als Streufunde, wie Grabbeigaben zu finden. Die diesm al erforschten G räber lagen a u f einem etw a 150 m langen und 50 m breiten Terrain (P lä­ ne I —IV). 5 . Zwischen der A utostraße und der D onau erstreckt sich eine bulgarische G ärtnerei (Taf. I, 3 und 4). Ein Teil des G räberfeldes fällt in dieselbe. D aran schließt sich, vom Norden her, ein G räberfeld von L a Téne C an, dessen G räber teilweise in das awarenzeitliche G räberfeld hinein­ reichen. E tw as w eiter, gegen NO, fän g t ein G räberfeld der Péceler K u ltu r an. Davon wurden bis je tz t nur einige G räber en td eck t u n d ausgegraben. I n ter der A utostraße befinden sich zweifel­ los G räber, fü r die archäologische Forschung leider unzugänglich. An der südlichen Seite der A utostraße, am Bergabhang, erstreckte sich der größere Teil des aw arenzeitlichen Gräberfeldes. D er Bergabhang ist hier terrassenartig. W eiter oben liegen, parallel m iteinander, zwei Terrassen, offensichtlich m enschliche A rbeiten, in O W -R ichtung. Beide betragen 5 8 m in der Breite. Die untere ist etw a 180, die obere 150 m lang. Der südliche Teil des Gräberfeldes liegt au f der u n tersten Terrasse, die heute n icht m ehr jene ausgeprägte Form der beiden oberen zeigen kann, weil sie durch einen b ergauf führenden, neueren Feldweg und durch andere E rdarbeiten m ehr­ fach g estö rt und som it e n tste llt wurde. Allenfalls h a t man hier m it drei regelrechten prähistori­ schen Terrassen zu rechnen. Zwischen denselben ist das Terrain so steil, daß es auch heute noch ziemlich schw er fällt, von der einen Terrasse a u f die andere zu gelangen. Es sei noch erw ähnt, daß unser aw arenzeitliches G räberfeld 108 —119 m hoch über der A dria liegt, und daß sein nördlicher Teil das Ü berschw em m ungsgebiet der Donau erreicht. 6. Die archäologische Erschließung des Terrains ist m it diesen beiden A usgrabungen noch nicht beendet. Ein Teil des keltischen G räberfeldes sowie m ehrere G räber der Péceler K u ltu r i.

(8) liegen noch in der E rde. Auch m ehrere G ruben sind noch an den hochliegenden Teilen des G rä­ berfeldes zu erw arten. 7. Die archäologischen A rbeiten am D onauknie konnten in einem bei uns bisher noch u n b e­ kann ten finanziellen und technischen R ahm en durchgeführt werden. Es wurde uns erm öglicht, a u f dem aw arenzeitlichen G räberfeld n ich t m it Suchgräben arbeiten zu müssen, sondern die ganze gem ischte E rde bis zur ungestörten G rundschicht konnte herausgenom m en werden. Es w urden alle M ittel gegeben, planm äßige B eobachtungen gründlich durchzuführen. 8. U nsere A usgrabungen w urden den m odernen A nforderungen gem äß, die hier nicht au s­ führlich behandelt werden sollen, durchgeführt. D er G rundriß des G räberfeldes wurde in vier Teilen (Pläne I —IV) durch J u d i t P a z á r gew issenhaft in Tusche gezeichnet, die Photos wurden durch J . Ö k ö r d y , F. M a t l á r i u n d L. S u s i t s , die gezeichneten Illustrationen (Textabbildungen) vom Verfasser dieses Buches hergestellt. Die spektrographische U ntersuchung wurde durch F rau U. M . V a n y e k u n d F rau M . E. A u g u s z t i n o v i c s besorgt. 9. U n ter solchen finanziellen U m ständen konnte die Lage der G egenstände in den G räbern, vor allem die der G ürtelbeschläge, einer besonderen und gründlicheren B eobachtung unterzogen und dadurch die R ekonstruktion des aw arischen G ürtels in jedem F all erm öglicht werden. D a­ durch wurden die H auptproblem e der A u sstattu n g des awarischen G ürtels gelöst. 10. Bereits a u f dem nördlichen Teil des Gräberfeldes, gelegen a u f dem Gebiet der bulgari­ schen G ärtnerei, erschienen u n te r den aw arenzeitlichen G räbern glockenförmige G ruben (bothroi), die sich am B ergabhang wesentlich verm ehrten. In diesen G ruben ließen sich o ft je ein H und, oder m ehrere H unde, eine W ildkatze und drei H unde, in einem F all ein Ferkel, in zwei Fällen je ein Skelett eines m enschlichen Individuum s (Gräber 173 und 234), in m ehreren Fällen M enschenschädel finden. A uf dem G ebiet der keltischen G räber w urden solche G ruben nicht gefunden. Ih r A lter w ar unsicher, bis m an in der Tiefe oder am Boden derselben u n ter vielen keltischen Scherben u n d anderen keltischen G egenständen auch aw arenzeitliche und sp ätk aiser­ zeitliche G egenstände sowie aw arenzeitliche H ingerichtete gefunden hat. Ihre Tiefe betrug m anchm al über 3 Meter. E s w ar auffallend, daß die aw arenzeitlichen G räber im m er zu den G ruben oder in die G ruben selbst eingegraben (und niemals um gekehrt) waren. A w arenzeit­ liche K eram ik befand sich u n te r den zahlreichen keltischen oder prähistorischen Scherben in denselben niem als, wohl kam en aber in diesen G ruben ein oder m ehrere keltische Messer, ja sogar in einigen Fällen ein keltisches Gefäß in B ruchstücken oder kom plett niedergelegt, vor. Eine spätröm ische Bronzefibel, eine unversehrte keltische Schüssel, ja sogar ein prachtvoller keltischer B ronzearm ring sollen hier als in der A w arenzeit in diesen G ruben niedergelegte B ei­ gaben genan n t werden. B ereits die spätröm ischen Beigaben sprechen eindeutig und klar dafür, daß hier von der Zeit L a Téne C, aus der die M ehrzahl dieser Beigaben stam m t, keine Rede sein kann. Ganz alleinstehend erscheint in unserer Archäologie die große Zahl der H unde in einem aw arenzeitlichen G räberfeld. In den 53 erschlossenen G ruben ließen sich 26 ganze H undeskelette und in 4 Fällen je ein H undeschädel finden. 11. Auch über die U m stände der B ronzegußkunst des 8. Jh s w urden neue A ngaben in B asaharc gefunden. Es ergab sich, daß alle G ürtelgarnituren der Greifen- und R ankengruppe (m it A usnahm e der einzigen Riem enzunge, Abb. 114, 1—J a ) in einer und derselben W e rk sta tt verfertigt worden waren. Die E rk ennung dieser einzigen W erk statt fü h rte meine weitere U n te r­ suchung zur B estim m ung des aw arischen K aganensitzes. 12. Bei solchen M öglichkeiten w urde auch die Frage der aw arisch-slawischen Beziehungen in eine neue B eleuchtung gestellt u n d m it dem Problem des W eiterlebens der einheimischen Urbevölkerung v erknüpft. D adurch w urde uns ein ganz neuer E inblick in die verw ickelte W elt der aw arenzeitlichen B evölkerung gew ährt. D as kann als der größte Gewinn unserer A usgra­ bungen in B asaharc b e tra c h te t werden. Die relative und absolute Chronologie, die F eststellung der zentralen W e rk sta tt und des K aganensitzes w urden als w ertvolle S tü tzp u n k te für die E rfo r­ schung der inneren volklichen V erhältnisse des Awarenreiches erk an n t und b enutzt. 13. Um die Ü bersicht zu erleichtern, sollen hier die w ichtigsten statistischen A ngaben des Gräberfeldes m itgeteilt werden. 1. Awarenzeitliche Gräber. Im Ja h re 1938 w urden vier aw aren­ zeitliche G räber m it 5 Individuen gefunden. Gelegentlich der A usgrabungen der Ja h re 1959 und 1960 w urden in 213 G räbern 217 Individuen gefunden. Es gab auch 17 slawische B ra n d g rä ­ ber. 53 M änner konnten m it Sicherheit, 5 M änner m it Fragezeichen bestim m t werden. Die Bestim m ung von 63 weiblichen Skeletten k ann für sicher, die der 2 w eiteren für unsicher gehal­ ten werden. Die K indersterblichkeit w ar ziemlich hoch. Die Z ahl der K indergräber b etru g 49. Mehrere junge Individuen, die anthropologisch auch als K inder b e tra c h te t w erden könnten, w urden a u f G rund der Beigaben (Schmucksachen) u n te r die Erw achsenen gezählt (z. B. G räber 115, 134). In Fällen von 13 aw arenzeitlichen G räbern konnte das G eschlecht des Skelettes nicht festgestellt werden. — 2. Gräber von L a Tene C. In 30 G räbern w urden 32 Individuen gefunden. 8.

(9) D a ru n te r ließen sich 4 M änner (ein M ann m it Fragezeichen), 11 Frauen und 9 K inder feststellen. Im F all von 3 keltischen G räbern w ar das Geschlecht unbestim m bar. U n ter den erw ähnten 30 G räbern befanden sich 5 B randgräber. — 3. Awarenzeitliche Gruben. In zwei Gruben der erschlos­ senen 53 G ruben w urde je ein in der A w arenzeit hingerichtetes Individuum gefunden. Übrigens w urden aus den G ruben insgesam t 10 M enschenschädel geborgen. Diese Schädel sind w ahrschein­ lich n ic h t aw arenzeitlich. Sie können durch die aw arenzeitliche Bevölkerung aus früheren G räbern herausgehoben w orden sein. In einem F all — Grab 173 — wurde der Schädel m it den L angknochen des gefundenen alten S kelettes a u f einen H aufen gelegt. Im allgemeinen wurde in einer G rube n u r ein M enschenschädel gefunden. Es kam en aber auch zwei Schädel in dersel­ ben G rube vor, ja in der G rube 183 befanden sich sogar vier Schädel, niedergelegt bei der W and der G rube. 14 . Die eigentliche A ufgabe der A usgrabungen in B asaharc w ar die E rforschung der aw arenzeitlichen G räber. Obwohl die U ntersuchung der La Téne C-Gräber und der Gruben (die letzteren galten in den ersten Zeiten als nichtaw arenzeitlich) nicht zum Profil unserer A us­ grabungen gehörten, w urde tro tzd em a u f die gewissenhafte Erschließung derselben großes G ew icht gelegt. A uf ihre w issenschaftliche B earbeitung in diesem B and muß aber verzichtet werden, weil ein Teil derselben sich noch in der E rde befindet und der Erschließung h a rrt.1 D er In h a lt d er L a Téne C-G räber sowie der G ruben wird, da sie in die N um erierung der G räber eingereiht worden sind, in meinem w eiter u n ten folgenden F undbericht kurzgefaßt beschrieben. D adurch w ird die Ü bersicht über unsere ganze A usgrabung erleichtert. 15 . An dieser Stelle soll m it dem w ärm sten D ank meiner Arbeitskollegen gedacht werden, m it denen ich mich m onatelang, Tag fü r Tag über die Problem e unseres Gräberfeldes, oft bis in die sp äten N ach tstu n d en beriet. F ü r ihre unerm üdliche Beihilfe und die nützlichen R a t­ schläge sei hier m ein tiefster D ank ausgesprochen. Bei Erschließung säm tlicher G räber und G ru­ ben beteiligte sich neben m ir M i h á l y F u t ó , R e stau rato r der Archäologischen Forschungs­ gruppe der A kadem ie der W issenschaften. Gleichfalls bin ich A l á n K r a l o v á n s z k y und Frau K i n g a K r a l o v á n s z k y , géb. É ry fü r die A uskünfte über die anthropologischen Materialien w ärm sten D ank schuldig. Die B estim m ung des Geschlechtes der anthropologischen Reste ist J . Nem eskéri zu verdanken. Die B earbeitung des gesam ten anthropologischen M aterials ist sonst noch n ic h t in A ngriff genom m en.. 1 In fo lg e d e r B e sc h rä n k u n g des U m fan g es m ein e r M o n ographie w ird d iesm a l n u r d ie B e a rb e itu n g d e r a w a re n z e itlic h e n G rä b e r v e rö ffe n tlic h t.. 9.

(10) II. DIE ERSTEN GRÄBER AN DER SÜDSEITE DER AUTOSTRASSE. 1. D as a w are n z eitlich e G räb erfeld von B a sa h a rc h a t eine sich in N W -S O -R ic h tu n g e rstrec k en d e o vale F o rm . D ieses O val w u rd e d u rc h die E sz te rg o m é i’ A u to stra ß e in L ä n g s ric h tu n g in zwei Teile g e te ilt. A u f dem ganzen G räb erfeld ließen sich keine S p u re n von A u srä u b u n g fin d en . I n einigen F ä lle n w u rd en die G rä b e r d u rc h A u fste llu n g von T eleg ra p h e n stan g e n oder d u rc h S tra ß e n b a u a rb e ite n m e h r o d e r w eniger g e stö rt. V on diesen F ä lle n abgesehen k a n n u n se r G räb erfeld als gänzlich u n b e rü h rt b e tra c h te t w erd en . In fo lg e dieses U m sta n d e s w u rd e n die A u th e n tiz itä t des gew onnenen F u n d m a te ria ls, d e r a n g e ste llte n B e o b a c h tu n g e n u n d letz te n E n d es die w issenschaftliche B e d e u tu n g des g an zen G räberfeldes in h ohem G rad e gehoben. 2. D ie a w are n z eitlich e n G rä b e r w aren N W —SO bzw . W — O o rie n tie rt. D ie L än g sac h se d e r G rä b er w eich t von d e r N o rd ric h tu n g gegen W este n im allgem einen u m 60 — 80 G rad a b . D er S chädel liegt im m er im n o rd w e stlic h en E n d e des G rabes, die F ü ß e b e fin d e n sich d e m e n tsp re c h e n d im sü d ö stlich e n E n d e desselben. 3. D ie L age u n d das V e rh ä ltn is d e r G rä b e r z u e in a n d e r sind a u f den P lä n e n I —IV zu sehen. 4. I n d e r O rie n tieru n g d e r L a T éne C -G räber lä ß t sich keine K o n seq u e n z fin d en . D ie L age des S k e lettes ist bei jed em G rab , w ie a u ch bei den a w are n z eitlich e n G rä b ern , m it einem P feil bezeich n et. 5. D em F u n d b e ric h t u n se re r A u sg ra b u n g soll eine k u rz e A u fz äh lu n g d e r im J . 1938 g e fu n d en e n O b je k te vorw eggenom m en w erden, d a m it d e r ganze F u n d b e s ta n d von B a sa h a rc beisam m en g efu n d en w erden k a n n . 6. Die G rä b er u n d die glockenförm igen G ru b e n (b o th ro i) ste lle n u n s v o r P ro b lem e, die fü r die a rc h ä o lo ­ gische F o rsch u n g d e r V ö lk e rw an d e ru n g sz eit bish er völlig u n b e k a n n t w aren. O bw ohl u n se re A ufgabe m it diesem B a n d die V e rö ffen tlic h u n g d e r aw are n z eitlich e n G rä b e r b ild e t, sin d w ir gezw ungen, zu diesem T a tb e s ta n d u n d den K o n seq u e n ze n desselben schon je tz t S te llu n g zu n eh m en . D ie P lä n e des G räb erfeld es zeigen, d a ß die aw are n z eitlich e n G rä b e r u n d diese b o th ro i v o n e in a n d e r u n tre n n b a r sind. Alle sta m m e n aus derselben Z eit. B ei d e r w issen sch aftlich en A rb e it m üssen also au ch die le tz te re n , in so fern die B e h a n d lu n g d e r G rä b er es e rfo rd e rt, in B e tra c h t gezogen w erden. D as G räb erfeld von B a sa h a rc gilt als ein p ro m in e n te s B eispiel d a fü r, d aß d e r arch äo lo g isch e F u n d b e s ta n d e rst d a n n als g eschichtliches Q u e lle n m ateria l v e rw en d e t w e rd en k a n n , w enn d e r F u n d k o m p le x , w ohl schon ein w ertv o lles H isto rik u m fü r sich, m it d e r w e itg e h en d ste n G ew issen h aftig k eit u n g e tre n n t b leib t. D a d e r B eg riff d e r b o th ro i in d e r A rchäologie d e r V ö lk e rw a n d e ru n g s­ zeit bis je tz t u n b e k a n n t w ar, e rh ie lt die B e w a h ru n g d e r F u n d k o m p le x e h ier eine e rh ö h te B e d e u tu n g . F ü r jeden F o rsc h e r soll die M öglichkeit gesichert w erden, die B e h a n d lu n g d e r n e u en P ro b le m e se lb st zu k o n tro l­ lieren. W ill m a n m it diesen F u n d m a te ria lie n a n w eitere F o rsch u n g sg eb ie te h e ran g e h en , so w ird m a n vom v o llstä n d ig en F u n d k o m p le x a usgehen k ö n n e n u n d n ic h t gezwumgen w erden, sich aussch ließ lich a u f m eine E rk lä ru n g e n zu stü tz e n . 7. Bei den B a u a rb e ite n d e r A u to stra ß e im J . 1938 w u rd e n die folgenden F u n d o b je k te an s T ag eslich t gefö rd ert: A bb. 1,1: V iereckige, gegossene B ronzebeschläge (fü r G ü rte l). D rei S tü c k e v e rg o ld e t, zwei S tü c k e v e rsilb e rt. In sg e sa m t 5 gleiche E x em p la re . A bb. 1,2: K leine B ronzeschnalle (1 S tü ck ). A bb. 1,3: B ronzeschelle. I h r K lö p p el w ar a u s E isen v e rfe rtig t (fehlt). Ih re Öse is t s ta rk a b g e n u tz t. A bb. 1,4: Zwei gleiche, gegossene B ro n z e p la tte n einer kleinen R iem en zu n g e. Sie g ehören w a h rsc h e in ­ lich zusam m en. B eide sind v e rsilb e rt. A bb. 1,5: Zwei gegossene u n d v e rsilb e rte B ro n z e p la tte n einer g ro ß en R iem en zu n g e. A bb. 1,6: G egossener klein er B ronzebeschlag, v e rsilb e rt. A bb. 1,7: G egossener b ro n z en e r, v e rsilb e rte r L o ch sch ü tze r. A bb. 1,8: G egossene kleine B eschläge; fü n f v e rsilb e rte S tü ck e. A bb. 1,9: B ronzeschnalle, b e ste h e n d a u s d rei gegossenen S tü c k en , v e rziert m it R a n k e n k o m p o sitio n a u f ihrem B eschlagteil. S e ite n a n sic h t: A bb. 1, 9a. S eite n a n sich t des S ch n allen d o rn es: A bb. 1,9b. V e rsilb ert. A bb. 1,10: D reh b esch lag , m assiv gegossen, v e rsilb e rt. A bb. 1,11: B ronzeschnalle m it B lechbeschlag (B ru c h stü c k ). V e rsilb ert. A bb. 1,12: Zwei L o ch sch ü tze r a u s B ronzeblech. V e rsilb ert. A bb. 1,13: B ro n z en e r G ürtelb esch lag . V e rsilb ert. Sein A n h ä n g se l is t verlo ren g eg an g en . A bb. 13,1: A rm rin g , v e rfe rtig t (zusam m engebogen) a u s B ronzeblech. I n seine b eid en E n d e n sind je ein b re itere s B ronzeblech u n d diese ein säu m en d e d ü n n e D rä h te m it h a lb k re isfö rm ig e m Q u e rsc h n itt g e lö te t. Meine Skizze A bb. 13,1a zeigt, d aß die d ü n n e n D rä h te gew ölbt sind. A bb. 13,2: A rm rin g , v e rfe rtig t gleichfalls au s B ron zeb lech . A n seinen b eiden E n d e n je v ier d ü n n e , dreieckig g efo rm te B ro n z e d rä h te u n d zum A bschluß b e id e rse its je ein g e k e rb te r D ra h t. D e tail: A bb. 13,2a. A bb. 13,3: M assiv gegossene, u n v e rz ie rte B ro n z ea rm rin g e . Q u e rsc h n itt: a u f die S p itze g estelltes V iereck (3a). 2 S tücke. A bb. 13,4: O h rrin g a u s Silber. A bb. 13,5: S ilberring, m it au fg ero llte m E n d e. . . . ‘^ 0 b . 13,6: H a lb k u g eln , g e p reß t au s B ron zeb lech . Sie w aren u rsp rü n g lic h z u sa m m en g e lö te t. D ie so ^ b i l d e t e n K ugeln w aren zw ischen den P e rlen d e r H a ls k e tte v e rw e n d e t (siehe A bb. 99,6). E rh a ltu n g s z u s ta n d schlecht. E s sind h ier d rei H a lb k u g eln u n d m eh re re B ru c h stü c k e von solchen e rh a lte n geblieben. A bb. 13,7 — 8: Schw arze, aw aren zeitlich e A m p h o ra p erlen . V ier S tü ck e, m e h r o d e r w en ig er gebrochen. A bb. 13,9: K lein er B ro n zerin g (F in g errin g ?). A bb. 13,10: K lein er O h rrin g au s B ronze. A bb. 13,11: B ronzene F ib e l a u s d e r frü h e n K a ise rz e it. A bb. 13,12: S p in n w irtel a u s Blei (A m u lett?). A bb. 2,1: T ongefäß. H : 12,9 cm.. 10.

(11) 8. D ie F u n d s a c h e n dieser vier G rä b e r lassen sich n ic h t m it S ich erh eit ab so n d e rn . Die drei verg o ld eten u n d die zw ei v e rsilb e rte n G ü rte lb e sc h lä g e (A bb. 1,1) m ögen zu zwei v erschiedenen G ü rte lg a rn itu re n g e h ö rt h a b e n . Alit d en v e rsilb e rte n B eschlägen k ö n n e n die große R iem e n zu n g e (A bb. 1,5) u n d d e r g rö ß te Teil d e r kleinen B eschläge (A bb. 1, 4,6 — 8,13) eine G a rn itu r g e b ild e t h a b en . D och sin d in dieser S am m lu n g zwei. Abb. 1. F u n d e a u s v ier G rä b ern vom J . 1938 im U ng. N a tio n a lm u s e u m. v e rsilb e rte b ro n z en e G ü rte lsch n a lle n v o rh a n d e n : A bb. 1,9 u n d 11. Die beiden v e rsilb e rte n L o ch sch ü tzer, v e rfe rtig t a u s B ro n zeb lech (A bb. 1,12), m ögen zu dieser le tz te re n S chnalle gehört h a b en . A us diesem U m sta n d w ird m a n a u f d a s e in stig e V o rh a n d en sein von zwei G a rn itu re n zu schließen h a b en . N a ch trä g lic h lä ß t es sich n ic h t m e h r fe ststellen , w elche v e rsilb e rte G ü rte lsch n a lle z u r g roßen R iem en zu n g e geh ö rte. D a a b e r auch. Abb. 2. F u n d e a u s v ie r G rä b e rn ; 1: vom J . 1938 im U ng. N a tio n a lm u s e u m (H : 14 cm ); 2 — 6: v o m J . 1959. Abb. 3. 1—8. G ra b 2; 9 — 11: G rab 4 ; 12— 14: E isen g e g en ­ stä n d e a u s G ra b 6 (siehe noch: A bb. 4 und 5); 15— 17: G ra b 7 (H : 11,1 cm). v e rg o ld e te G ü rte lb e sc h lä g e in dieser S a m m lu n g v o rh a n d e n sind, so w ird m an au ch m it einer d ritte n G u rte i­ g a r n itu r zu re c h n e n h a b e n . E s h a n d e lte sich also im J . 1938 um die G rä b e r von w enigstens d rei E rw ach sen en , die die E r d a r b e ite r g e fu n d e n u n d z e rs tö rt h a tte n . . , 9. D a s k lein e B ro n z eg lö ck c h e n A bb. 1,3 soll beim S k e le tt eines K in d es gelegen h a b en . Dieses K ind lag, wie es d e r F in d e r sa g te , m it sein er M u tte r in einem G rab. D er kleine O h rrin g m ag zum S k e le tt dieses K indes. 11.

(12) g e h ö rt h a b e n (A bb. 13,10). D ie b eid en P a a re von A rm rin g en A bb. 13,1 — 2 u n d 3, die B ro n zefib el A bb. 13,11 u n d d a s A m u le tt a u s B lei m it d en P e rle n A bb. 13,12 u n d 7 — 8, w a ren gew iß B eig ab en d e r M u tte r des K in d e s. A uch im G rab 22 w u rd e n zwei P a a re von A rm rin g e n g e fu n d en (A bb. 22,3 — 4). A us u n se re m F ra u e n g ra b m ögen a u ch die beid en gro ß en O h rrin g e A b b . 13,4 — 5, die H a ls k e tte , b e ste h e n d aus B ro n z ek u g e ln A b b . 13, 6,7 — 8, u n d v ielleich t d e r B ro n z erin g A bb. 13,9 sta m m e n . 10. O bw ohl sich diese sp o ra d isc h en F u n d e n a ch G rä b e rn n ic h t g e n au a b so n d e rn lassen, sc h e in t es doch w ahrscheinlich, d aß b eim S tra ß e n b a u im J . 1938 in sg e sa m t v ier G rä b e r m it fü n f In d iv id u e n , u. zw. drei M ännern u n d ein er F ra u m it ih rem K in d , g efu n d en w u rd e n . 11. Im J . 1959 w u rd e n bei u n se re r P ro b e a u sg ra b u n g die folgenden F u n d e g e m a c h t: Im S u c h g ra b en a n d e r S ü d seite d e r A u to stra ß e w u rd e n die S p u re n d e r im J . 1938 e n td e c k te n G rä b e r gefu n d en . 18 M eter vom östlich en E n d e des in W O -R ic h tu n g gezogenen S u c h g ra b en s e n tfe rn t w u rd e n K n o c h e n eines m enschlichen S k e lettes in einem H a u fen , in ein er T iefe von 20 — 24 cm gefu n d en . 5,40 M eter e n tfe rn t v o m w estlich en E n d e des S u c h g ra b en s k a m e n P fe rd e fu ß k n o c h e n , 8,8 m e n tfe rn t K n o c h en eines K in d e s, 12,60 m e n tfe rn t, in einer Tiefe von 62 cm , G e fäß sch e rb en zum V orschein. W eitere S tü c k e des M e n sc h en sk ele tte s (S chenkelknochen, F ib u la, M andibula) lagen 58 cm tief; 50 cm e n tfe rn t von diesen K n o c h e n n a ch W e ste n w aren B ru c h stü c k e von einem a w aren zeitlich en G efäß, A bb. 2,2 — 4, zu fin d en . D er 1 m b re ite S u ch g ra b en w u rd e d a n a c h v e rlä n ­ g e rt. S iebeneinhalb Q u a d ra te ( 4 x 4 m ) w u rd e n au sg eg rab en . D ie n ö rd lic h en E c k e n dieser Q u a d ra te w u rd en m it N u m m e rn versehen: P la n I I I . Z w ischen d en Q u a d ra te n 4 u n d 5 zeigte sich eine u n re g elm ä ß ig kreisförm ige G rube, m it einem D u rch m esser von 85 cm . I n d e r Tiefe von 1,70 m b e tru g e n ih re D u rc h m esser 1,20— 1,50 m . O berhalb des w estlichen T eiles derselb en G rube, in e in e r h ö h e ren S c h ich t (80 cm tief), b efand sich ein b ro n z en e r G ü rtelb esch lag m it S c h a rn ie rk o n stru k tio n (A bb. 2,5). D erselbe g e h ö rte z u r selben G ü rte lg a rn itu r w ie das B ru c h stü c k au s d em J . 1938: A bb. 1,13. S o m it erg ab es sich u n z w eife lh a ft, d a ß w ir die F u n d s te lle vom J . 1938 e n td e c k t h a tte n (siehe n o c h : II, 15). I n den sü d lich en T eilen d e r e rw ä h n te n Q u a d ra te zeigten sich S puren w e ite rer G ru b en u n d G räb er. 12. Grab Í (S ektion 1). 4 — ö jäh rig es K in d . T : 1,57 m . D ie b eid en E n d e n des G rab es w aren s ta rk a b g e ru n d e t. D a s G ra b is t am K o p fe n d e b re ite r, beim F u ß sch m äler. L än g e des S k e lettes: 86 cm . G e strec k te R ü ck en lag e. B eigabenlos. 13. Grab 2 (S ektionen 2 u n d 3). T : 2,15 m . 18—2 1 jäh rig er Jü n g lin g . G e strec k te R ü c k en lag e . L än g e des S k e lettes 1,57 m . D ie beiden E n d e n des o blongen G rabes wra re n gebogen (a b g e ru n d e t). F u n d e : A bb. 1 — 8. E isenbeschläge des K ä stc h e n s(? ): 6 — 8. N e b en dem lin k e n B eck e n k n o ch e n E ise n rin g a u f d e r K a n te ste h en d (2). A m e rsten W irb e lk n o c h e n E isen sch n a lle in sch lec h te m E rh a ltu n g s z u s ta n d . B eim o b e ren E n d e des lin k e n S chenkelknochens B ru c h stü c k eines 10 cm langen E isen m essers (5). B eim n a c h trä g lic h e n P u tz e n w u rd e n aus dem H a u fen von v e rro s te te n E isen g e g en stä n d e n d a s B ru c h stü c k eines E isen rin g es (3), ein F e u e reise n (4), 7 F e u e rstein e (1) e rk e n n b a r. B eim lin k en F u ß T ierk n o ch en . — D ieses G ra b w a r in eine 2,38 m tiefe G ru b e eingegraben. I n derselben w u rd e n k eltisch e S cherben u n d einige S p litte r von T ie rk n o ch e n gefu n d en . 14. In d e r sü d w estlich en E c k e d e r S ek tio n en 6 — 7, 1,76 m tief, d e r F le ck ein er G ru b e. I h re Tiefe b e tru g 2,30 m . D a rin feingeschlem m te g rau e, schw arze u n d g ra p h itie rte K e ra m ik in B ru c h stü c k e n . 15. D ie G ru b e d e r S ek tio n en 4 — 5 (II, 11) w a r 2 m tief. D u rc h m esser ih re r M ü n d u n g : 85 cm , ih res B od en s: 2,10 m bzw . 1,80 m . D ie ty p isch slaw ische S cherbe A bb. 2,6 lag —l , 7 8 m t i e f — in dieser G ru b e. V on h ie r an bis zum B oden d e r G ru b e g e b ra n n te L eh m stü c k e . D e r n ö rd lic h e Teil dieser G ru b e w a r fa st g a n z gerad e a b g esch n itte n . 16. In den S ek tio n en 1 — 2, im süd lich en Teil derselben, eine G ru b e : ih r n ö rd lic h e r Teil g erad e a b g e s c h n it­ ten (P lan 3). T : 2,65 m . Z e rs tre u t k eltisch e K e ra m ik in B ru c h stü c k e n . 17. Grab 3 (S ektionen 3 — 4). K in d . A m re c h te n B eck en k n o ch en E isen sch n a lle , m il ihrem D orn n a c h links gew endet. T: 1,20 m . D ie b eiden G rab en d e n a b g e ru n d e t. 18* Grab 4 (Sektion 4). T : 1,70 m . D ie beid en E n d e n des G rab es s ta rk a u slad e n d (a b g e ru n d e t). 3 —4jäh rig es K in d , d :c h t a n d e r S ü d w an d des G rabes. G e stre c k te R ü c k en lag e . F u n d e : A bb. 3, 9 — 11. O b erh alb des re ch ten B einknochens T ierknochen. In d e r re c h te n H a n d viereckiges B ro nzeglöckchen, ü berzogen m it E isen b lech (11). A m R a n d des lin k en B e ck en k n o ch en s E ise n rin g (9). D a ru n te r ein a n d e re r, g rö ß e re r E is e n ­ ring, versehen m it zwei Schlingen (10). G leich d a n e b e n E i. I n d e r M itte des B e ck e n k n o ch e n s trap e zfö rm ig e E isenschnalle, völlig v e rro s te t, in sc h räg e r S te llu n g (m it ih rem D o rn n a ch u n te n gewren d et).. 12.

(13) III. GRÄBER UND GRUBEN AN BEIDEN SEITEN DER AUTOSTRASSE. (PLÄNE I - I V ) 1. Grab 5 (S ek tio n a). T : 80 cm . K in d . G ew ohnte L age. A n d e r lin k e n Seite des Schädels F e u e rste in . H in te r d em S c h ä d el zw ei gro ß e S te in e , a u t die K a n te g e stellt. B ei d e r lin k e n S c h u lte r ein g rö ß e re r Stein. 2. Grab 6 (S ek tio n a). Sein F le ck : — 1,33 m tie f. B r: b eim K o p fe n d e 1,38 m , beim F u ß e n d e 1,47 m . L : 2,81 m . M aße des G rab es u n te n : L : 2,80, B r: 1,40 m . T : 1,80 bzw. 1,20 m (das T e rra in s t e i l !). D ie F o rm des G rab es is t so rg fä ltig oblo n g g e m a c h t. S k e le tt eines_43 —47 jäh rig en M annes, d e r N o rd w an d des G rabes e tw as n ä h e r gelegen (T a l. I I , 1). B e im lin k e n F u ß ein g rö b e r T o p f (A bb.j5,9). A u f den U n te rb ein en , q u e rü b e r K in d srip p e n m it YVirbelknochen. B eim B e ck e n k n o ch e n klein ere G eflügelknochen. D as S k e le tt des M annes w u rd e n u r d u rc h klein e N a g e tie re d u rc h w ü h lt. E in T eil d e r G ü rtelb esch läg e w u rd e w eit w eggeführt, a n d ere S tü c k e, a u c h k lein ere G ru p p e n d e rselb en , w u rd e n a n ih re r u rsp rü n g lich e n Stelle liegend belassen: A bb. 4. A n d e r lin k e n B ru s t ein E i. A m o b e ren Teil des S c henkelknochens zwei E isenm esser, d ic h t n e b en e in a n d e r, in g em e in sam e r S cheide (A bb. 3, 12, 14). Z w ischen d e n S ch en k elk n o ch en , oben, eine A hle (?) (A bb. 3, 13). E in e E isen sch n a lle w u rd e tro tz so rg fä ltig en S uchens n ic h t gefu n d en . 3. D ie T y p e n d e r B ro n zeb esch läg e sin d in A b b . 5,1 —8 in Skizzen a b g eb ild et. D e r D reh b esch lag u n te r 8 h a tt e d iesm a l m it d e n M essern k e in e V e rb in d u n g : diese lagen im G rab a n d e r e n tg e g en g e se tzten Seite. Die R e k o n s tru k tio n des G ü rte ls a u f A b b . 4 w u rd e m it H ilfe d e r G a rn itu r des G rabes 25 (A bb. 27 u n d 28) vo rg e­ n o m m e n : A b b . 6. 4. T ec h n isch e B e m e rk u n g e n zu d e n B ro n z en A b b . 5,7 — 8. D ie große K iem enzunge u n d die kleinen R ie m e n z u n g e n b e ste h e n a u s zw ei g leichen gegossenen B ro n z e p la tte n ( la , 3a). D e r K iem en w ar zw ischen diese b eid en B ro n z e p la tte n n ic h t bis z u m E n d e d erselb en eingelassen. D er d ü n n e K a u m zw ischen denselben w urde m it (g e fä rb te r? ) H o lz p la tte a u sg e fü llt. I n d e n D u rc h b rü c h e n w a r dieses farb ig e F u t t e r sic h tb a r. V on den k lein e n R iem e n z u n g e n sin d zwei v o llstä n d ig e u n d eine h a lb e v o rh a n d e n (3 — 3a). D as A n h än g sel d e r kleinen G ü rte lb e sc h lä g e (4 —4a) is t bei d e n m e iste n S tü c k e n verlo ren g eg an g en . E s ist n u r bei einem einzigen S tü c k e rh a lte n g e b h eb e n . U rs p rü n g lic h w a re n 9 solche B eschläge m it S c h a rn ie rk o n stru k tio n , je drei in eine G ru p p e z u sa m m e n g e fa ß t, a m G ü rte l v e rw en d e t. A u ß e r diesen b ild e te n d rei w eitere ä h n lich e B eschläge, au ch u rsp rü n g ­ lich o h n e A n h ä n g se l, eine v ie rte G ru p p e a n d e r re c h te n Seite des G ürtels, wo d e r a n einem h e rab h ä n g en d e n k u rz e n L e d e r la p p e n b e fe stig te D re h b e sc h la g (8 — 8a) die k lein e n A n h ä n g se l leic h t h ä tte z erstö re n können. E s g ib t in d ieser G a rn itu r v ier L o c h sc h ü tz e r (7 — 7a); von d en kleinen B ro n zek n ö p fch en sind 12 S tü ck e e rh a lte n g eb h eb e n . D a a n jed e m N e b en rie m e n d re i solche a n g e b ra c h t w aren, zwei u n te n u n d ein S tü ck o b e n (6), lassen die v o rh a n d e n e n zw ölf S tü c k e a u f v ier N e b en riem en schließen. D ie kleine R iem enzunge m a g w ä h re n d des langen G e b rau c h e s v o m N eb en rie m e n , o d e r s a m t N eb en riem en , abgefallen sein. V ielleicht sin d a u c h d re i G ü rte lb e sc h lä g e m it S c h a rn ie rk o n stru k tio n zugleich m it diesem N eb en riem en z u g ru n d e gegangen. 5. Grab 7 (S ek tio n en a u n d s). T : 1,70 m . 5 4 —5 8 jäh rig er M ann. G e strec k te R ü c k en lag e . L inke H a n d a u f d em lin k e n S ch e n k elk n o ch e n . B e ig a b en : A b b . 3, 16— 17. B eim F u ß e n d e ein G efäß, n a ch dem F u ß hin u m g e s tü rz t (17). A u f d em re c h te n U n te rb e in , q u e r ü b e rg eleg t e in e R in d srip p e . A n d e r ä u ß e re n Seite des lin k e n B ein es k lein e r T ie rk n o ch e n . A m re c h te n B eck e n k n o ch e n , s e n k re c h t ste h en d , eine E isen sch n alle (16). A n d e r ä u ß e re n S eite des h n k e n S chenkels E isen m e sse r, m it d e r S chneide gegen die G rab w and gew endet (16). A n d e r ä u ß e re n S eite des re c h te n U n te ra rm e s ein H ü h n e re i. E in w eiteres E i (einer G ans o d er einer E n te ) lag a n d e r in n e re n S eite des re c h te n S chenk elk n o ch en s. 6. Grab 8 (S ektionen b —c): A b b . 7 ,1 ; T af. I I , 2. 58 —6 2 jäh rig er M ann (skap h o k ep h al). T : 1,36 m . B eigaben: A b b . 8,1 — 7. R e c h ts v o m S chädel, o b e rh a lb d e r E c k e des G rabes, in d e r S ch ich t + 3 0 cm , ein E isen m e sse r, se n k re c h t ste h e n d (4). E in zw eites M esser lag zw ischen den S chenkelknochen (2). I n seiner N ähe eine gro ß e Schnecke ( + 10 cm ). R e c h ts v o m S chädel, in d e r H ö h e von + 1 5 cm , T ierk n o ch en . Z w ischen den S ch e n k elk n o ch e n ein S tü c k B r e tt (keine M esserscheide !). B eim h n k e n l u ß , u m g e s tü rz t, ein T o p f (7). Gleich d a n e b e n G e flügelknochen. E b e n d a e in T asch e n b le c h a u s B lei, m it a c h t v o rh a n d e n e n bleiernen N ägeln am R a n d (1). G leich d a n e b e n ein E isen m e sse r (3). Bei d e r S p itze des T aschenbleches F e u e reise n (5). U n m itte lb a r v o r d em B e ck e n k n o ch e n eine k lein e B ro n ze. A u f d em re c h te n S c h u lte rk n o ch e n eine Scherbe (6). 7. Grab 9 (S ek tio n c): A b b . 7,2. T : 1,35 m . 43 —4 7 jäh rig er M ann. B eigaben: A bb. 10,1 — 3. B eim re c h te n F u ß rö m isch e r, b e m a lte r K ru g , v e rfe rtig t im 8. J h . (1). A n d e r ä u ß e re n O berfläche in te n siv e R e ste d e r d u n k e l­ ro te n B e m a lu n g . A n d e r lin k e n Seite des h n k e n U n te rb e in e s, d ic h t a n d e r G ra b w a n d , ein kleines, graues G efäß in B ru c h stü c k e n (2, 2a, 2b). Z w ischen d e n U n te rb e in e n G eflügelknochen. Ü b e r dem re c h te n U n te r ­ sc h e n k el eine R in d srip p e m it W irb e lk n o c h e n . B eim re c h te n O bersch en k elk n o ch en , innen, L isenm esser (3). A n d e r re c h te n S eite des S ch äd els eine S chnecke. 8. Grab 10 (S ek tio n en e —d): A b b . 7,3. 5 —6jähriges K in d . D as S k e le tt w u rd e d u rc h N ag etiere a u f­ g e w ü h lt. T : 1,00 —0,75 m . F u n d e : A bb. 9 ,1 —4. Bei d e n F ü ß e n großes G efäß, gebrochen (1). 10 cm e n tfe rn t d a v o n ein S tü c k c h e n B ro n z e. V or d en F ü ß e n zwei S chnecken. A n d e r h n k en Seite des Schädels, h in te n , eine k leine, ov ale E isen sch n a lle (4). I n d e r F ü lle rd e einige k e ltisc h e S cherben (2,3). 9. Grab 11 (S ek tio n en b —c): A b b . 7,4. T : 1,00 m . K in d , 6 — 8 M onate a lt. A n d e r re ch ten Seite des S chädels u n d des S c h e n k elk n o ch e n s je ein E i. U m d a s S k e le tt a c h t Schnecken, in p lan m ä ß ig e r A n o rd n u n g (eine u n te r d e m S chädel). „ , .. „ 10. Grab 12 (S e k tio n e n a —s). T : 1,25 m . 63 —6 7 jäh rig er M ann. G e strec k te R ü ck en lag e. An der äu ß ere n S eite des h n k e n O b ersc h en k e lk n o ch e n s R in d srip p e . E b e n d a ein klein er E ise n h a k e n m it R e ste n von H olzfasern (sc h lec h t e rh a lte n ). U n te r K o p f, H a ls u n d S c h u lte rn zu sam m en h ä n g e n d e R e ste von L ed er (1 o ls te r?). 11. Grab 13 (S ek tio n en a, a/1 ). T : 70 cm . 3 —4jäh rig es K in d . G e strec k te R ückenlage. U n te r den linken R ip p e n v ie r S tü c k e v o n k re id e a rtig e m M a te ria l (A bb. 9,5 8). ... .. , „ ,, 12. I n d e r S e k tio n c G ru b e n . K e ltisc h e, k a iserz eith ch e u n d sp ä te re S cherben, ü b e r 50 an d e r Z ahl.. 13.

(14) 13. Grab 14 (S ektion g): A bb. 11,1; T af. I I , 3 — 4. T : 50 — 80 cm . D ieses B ra n d g ra b e rstre c k te sich teilw eise o b e rh alb des sü d w estlich en Teiles des G rabes 18. 14. A u f ein er F lä c h e von 60 X 120 cm R e ste ein er L e ich e n v e rb ren n u n g . D ie E in ä sc h e ru n g w u rd e n ic h t a n dieser Stelle vorg en o m m en . Die A sche w u rd e g e sa m m elt, a n diese S telle ü b e rg e b ra c h t u n d in eine kleine V ertiefu n g g e sc h ü tte t. E s w u rd e n zu den R e ste n viele kleine u n d w enige große S chnecken sow ie k e ltisc h e (und k a ise rz e itlic h e '() S ch erb en gegeben (T af. IV , 1 — 18). I n d e r A sche b e fan d e n sich k leinere u n d g rö ß ere. Abb. 6. R e k o n stru k tio n des G ü rte ls au s G ra b 6. A b b .7 . 1 - 4 : G rä b e r 8 - 1 1. kalzin ierte M enschenknochen u n d H o lz k o h le n reste in g ro ß e r Z ahl. D ie S chnecken w a ren in d e r e tw a 20 cm dicken A schenschicht ziem lich gleichm äßig v e rte ilt, wie es a u f d en p h o to g ra p h isc h e n A u fn a h m e n zu sehen ist. D ieser H a u fen h a tte , ohne b e stim m te G renzen, eine ovale F o rm . D e r N iv e a u -U n te rsc h ie d zw ischen diesem B ra n d g ra b u n d dem d a ru n te r liegenden a w are n z eitlich e n G rab 18 b e tru g 1,10 in (III, 23). 15. I n d e r S ektion a/1 k am en k eltisch e S cherben, eine K o ra lle n p erle u n d zwei k e ltisc h e B ro n zefib eln , als S treu fu n d e, zum V orschein. 16. Grab 15 (S ektion e): A bb. 12,1. T: 1,00 m . 3 —4 jäh rig es K in d . B eig ab en : A bb. 14,1 — 22. A m H a ls B e stan d te ile der H a lsk e tte . B eim re c h te n S chen k elk n o ch en G efäß (1). B eim re c h te n A rm , a n d e r G ra b w a n d , eine Schnecke. U m das linke U n te rb e in R in d srip p e u n d K n o c h e n eines k lein eren F lü g e ltiers.. 14.

(15) • Grab 1■■ (h o its e tz u n g ). U n te r d e n P e rlen d e r H a ls k e tte b e fan d sich a u ch ein h a lbm ondförm iges A m u le tt, gegossen a u s B lei (2). D ie ü b rig en P e rlen sin d : 3 : 14 S tü ck e von p la ttg e d rü c k te n A m p h o rap erlen , sch w arz u n d g ra u , m it v iereckigem L o ch ; 4 — 5 : 5 S tü ck e von p la ttg e d rü c k te n A m p h o ra p erlen , schw arz-grau, m it ru n d e m L o ch ; 6 — 7: län g lich e P e rle n a u s Blei, g rö ß te n te ils in sch lech tem Z u sta n d , 41 S tü ck e; 8: kleine. Abb. 8. 1 - 7 : G ra b 8 (7: H : 12 cm). Abb. 9. 1 — 4: G ra b 10; 5 — 8: G ra b 13. 2 Abb. 10. 1 - 3 : G rab 9 (1: H : 21 cm). Abb. 12. 1: G ra b 15; 2: G ra b 16; 3: G ra b 24; 4: G ra b 17. Abb. 11. 1: G ra b 14; 2: G rab 18. gelbe P erlen m it ru n d e m L och, 44 S tü c k e; 9: kleine gelbe P e rle n m it viereckigem L och, 24 S tü c k e ; 10 sch w arze, k u g elförm ige P a s ta p e rle n m it ru n d e m L och, 18 S tü ck e; 11: eine silb erla rb e n e , se c h sk a n tig e P e rle 12: h e llb lau e G lasperlen, 2 S tü c k e ; 13: g rü n lic h e G lasperle; 14: d u n k e lg ra u e G la sp a sta; 15: ro te P a sta p e rle m it viereck ig em L och; 16: e tw as g e d rü c k te , h ellg rü n lich e G lasperlen, 2 S tü ck e; 17: d u n k e lb ra u n e P a sta p erle m it gelbem M u ster u n d m it v iereckigem L och; 18: ä h n lich e P a sta p e rle m it ru n d e m L och; 19: d u n k e lb la u e G lasperle; 20: h e llg rü n es G las; 21: d u n k e lg ra u e s G las, m it w eißer Spirale; 22: b ra u n e P a ste .. 15.

(16) 18. Grab 16 (Sektion a): A bb. 12,2. T : 1,05 m . M ädchen, 10 — 11 J a h r e a lt, a u ffa lle n d sta rk k n o c h ig . D u rc h N a g etiere g e stö rt. B eig ab en : A bb. 15,1 —12. A n d e r ä u ß e re n Seite des lin k e n K n ie s, in d e r S c h ich t + 25 cm , ein b ro n z en e r R in g m it sp iralfö rm ig em A n h ä n g se l (2). A n d e r Unken S eite des S k e lettes, bei d e r W a n d , eine große Schnecke. Bei d e r re c h te n H a n d , gleich neben*der G ra b w a n d u n d zw ischen d e n O b e rsc h en ­ kelköpfen, sow ie oben, beim K o p f des re c h te n O bersch en k elk n o ch en s (an seiner ä u ß e re n Seite) + 2 0 cm ho ch , je eine kleine S chnecke. B eim lin k e n F u ß , in d e r E c k e des G rabes, ein k lein e r T o p f (12). A m o b e ren R a n d des re c h te n B eckenknochens, d ic h t am B oden des G rab es (u n d n ic h t in d e r S c h ich t d e r a n d e re n S chnecken) eine w eitere kleine Schnecke. A u f d e r re c h te n B ru s t u n d u n te r d em lin k en T eil des U n te rk ie fe rs aw are n z eitlich e. Abb. 13. 1 —12: F u n d e a u s dem J . 1938 im U ng. N a tio n a lm u ­ seum. Abb. 16. G rab 21. Abb. 14. 1 - 2 2 : 11,5 cm). 1 —8: G rab 17; 9 — 11:. G ra b. 15 (1: H :. Abb. 15. 4,4 cm). 1 - 1 2 : G ra b. 16 (12: H :. Abb. 17. 1 - 1 5 : G ra b 18. A m ph o rap erlen , d a ru n te r au ch d o p p e lte (5 — 11). A n d e r ä u ß e re n S eite des re c h te n B eines H o lz re ste in d e r L änge von 36 cm (Sarg?). A n d e r linken Seite des S chädels g rü n e P a tin a . R e c h ts, a m S chädel d e r a n d e re B ro n ­ zering (3). Gleich d a n eb e n ein e in fa ch e r B ro n z erin g (1). A m R in g fin g e r d e r lin k e n H a n d ein R in g au s B ronzeblech (4). 19. D ie S chläfenringe A bb. 15,2 — 3 sind a u s B ro n z e d ra h t kreisfö rm ig en Q u e rsc h n itte s h e rg e ste llt: d a s eine E n d e des D ra h te s w u rd e p l a t t g e h ä m m e rt, die eine Seite d esselben m it F eile d a ch fö rm ig g e fo rm t, endlich dieses E n d e sp iralfö rm ig gebogen. — D as Z ic k z a c k m u ste r des F in g e rrin g e s w u rd e m it P u n k te n , eingeschlagen von h in te n , geb ild et. 20. B ei den P e rle n lassen sich diesm al die viereck ig en u n d die ru n d e n B ild u n g e n des L o ch es n ic h t fin d en (siehe: III, 17). A bb. 15,5: schw arze A m p h o ra p erlen , 12 S tü c k e; 6: d u rc h sic h tig e a w are n z eitlich e A m p h o rap erlen , 17 S tü ck e; 7 — 8: d o p p e lte P e rlen , 2 S tü c k e, die eine schw arzes, die a n d e re d u rc h sich tig es G las; 10—11: d u n k e lb la u e G lasperlen, 2 S tü ck e.. 16.

(17) 21. Grab 17 (S ektion a/1): A b b . 12,4. T : 1,30 m . 5 6 - 6 0 j ä h r i g e F ra u . B eig ab en : A bb. 1 6 ,1 - 8 . Beim linken B ll bogen b ro n z en e s O h rg eh än g e, sein A n h än g sel: d u n k e lb la u es G las (1). D as S tü c k w u rd e von der re c h te n b e ite des S chädels, wo seine S p u r in d e r F o rm von g rü n e r P a tin a v o rh a n d e n w ar, w eg g eb rach t. E s lag in d e r S c h ic h t + 15 cm . Bei d e r lin k en H a n d R e ste von B re tt. E b e n d a , bei d e r G ra b w a n d , in d e r Schicht + 15 cm , eine S chnecke. I n d e r n o rd ö stlic h e n E ck e des G rabes, in d e r S ch ich t + 5 cm , zwei S chnecken neben-. Abb. 18. 1—5: G ra b 19 (4: H : 14,2 cm). Abb. 19. 1 — 5c: G ra b 20 e in a n d e r. Z w ischen F u ß u n d G ra b en d e lagen 6 eiserne B eschläge (von K ä stc h en ? ), m it H olzfasern (3 — 8). A n d e r lin k e n S eite des S chädels d a s a n d e re O hrg eh än g e (2). 22. D ie b eid en O h rg e h än g e A bb. 16,1 — 2 w u rd en in derselben W e rk s ta tt, v ielleich t gleichzeitig, als em P a a r, v e rfe rtig t. T ro tz d e m sind bei d enselben kleine U n te rsch ie d e, die n ic h t zufällig zu sein scheinen, zu sehen. Bei A bb. 16,2 w u rd e n b e id e rse its zwei kleine D ra h tsp ira le n , bei A bb. 16,1 an dieselben Stellen je drei P e rle n ­ rin g e a n g e lö te t. A n so n st sind die b eid en S tü c k e vollkom m en gleich. D er ovale R in g derselben w urde viereckig g e b ild e t (sein Q u e rsc h n itt: a u f die S pitze g e stellte s V iereck). D as obere E n d e des R in g es w u rd e g la tt belassen. 2. 2 Fettich: Stud. Arch. III.. 17.

(18) 23. Grab 18 (Sektion g): A bb. 11,2. T : 1,80 m . E s sei au ch h ie r e rw ä h n t, d a ß sich o b e rh alb d e r sü d w e s t­ lichen E c k e dieses G rabes d a s B ra n d g ra b 14 b e fan d (III, 13 — 14). 45 —4 9jährige F ra u . A n drei E c k e n des G rab es fa n d e n w ir einen dreieckigen, e inen trap e zfö rm ig en bzw . einen o blongen V o rsp ru n g . F u n d e : A bb. 17, 1 — 15. V or d en F ü ß e n ein g ro ß e r T ierk n o ch en . A u f den F ü ß e n ein kleines, h a n d g e fo rm te s G efäß (13) u n d ein g ro ß er, rö tlic h -g elb er sc h e ib e n g ed re h ter K ru g (14). D erselbe w a r u n r e ttb a r . M eine Skizze w u rd e im G ra b v e rfe rtig t. A n d e r A u ß e n se ite des re c h te n U n te rsc h e n k e ls G eflügelknochen. A uch zw ischen d en beid en G efäß e n w eitere T ierk n o ch en . U m die beiden u n te re n A rm k n o c h en je ein B ro n z ea rm rin g (1,1a). A n den. Abb. 20. 1 — 27: G ra b 21. Abb. 21. 1 — la , 3: G rab 21 (3: H : 9,9 cm ); 2: G rab 22 F in g e rk n o ch e n d e r b eiden H ä n d e je zwei F in g e rrin g e a u s B ronzeblech. D er eine w u rd e a m Z eigefinger g e fu n ­ den. Alle w a ren se h r sc h le c h t e rh a lte n . Ic h k o n n te n u r e inen d erselb en zeich n en : 2,2a. D e r g laseingelegte K o p f desselben h a tte sich a b g elö st u n d w u rd e d u rc h N a g etiere w e it v ersch o b en . A u ch die zellen v e rzierte n K ö p fe d e r A rm rin g e w u rd e n in d e r u n te re n H ä lfte des G rab es g efu n d en . B eim lin k e n O hr B ro n z eo h rg e h än g e m it A n h ä n g er a u s b lau e m G las (3). Sein G e g en stü ck k o n n te tro tz so rg fä ltig en S uchens n ic h t g e fu n d en w erden. B eim re c h te n E llbogen, ganz n a h e d e r G ra b w a n d , in d e r S c h ich t von + 1 0 cm , G eflügelknochen. A n d e r A ußenseite d e r U n te rsch e n k e lk n o c h en je eine kleine Schnecke (am B o d e n des G rabes). U m den H a ls v e rsc h ie ­ dene P e rlen (4 — 12). A uch im kleinen G efäß (13) w u rd e n n a c h trä g lic h G e flügelknochen gefu n d en .. 18.

(19) n ‘ | e<. 'ln lsche B cm erk iin g en zii den B ronzen A bb. 17,1 — la , 2 — 2a, 3. Die R ip p e n d e r A rm rin g e w u rd en m -ti te c n n ik g e fo rm t. G leicherw eise a u ch die des F in g e rrin g e s. D ie offenen E n d e n w u rd e n p l a t t g e h ä m m e rt, d a n n k re ísíó rrn ig (beim F in g e rrin g 2 — 2a zu einem O val) g efo rm t, endlich w u rd e die Zelle a n diese g la tte O b e rflä c h e a n g e lo te t. M eine Z eich n u n g e n l a u n d 2a zeigen diese g la tte n E n d e n ohne Z ellen. I n den Zellen der b eid en A im n n g e sitze n d u n k e llila farb ig e , gew ölbte G laseinlagen. D er obere R a n d d e r Z ellenw and w u rd e ein w enig ü b e r die G laseinlage gebogen. Die Zelle w u rd e von einem gegossenen, g e k erb ten B ro n zerin g u m g eb e n , e n d lich w u rd e d a s ganze S tü c k m it g e k e rb te m D ra h t e in g e sä u m t. Bei d e r Zelle des F in g e rrin g e s ist n u r d e r gegossene P e rle n rin g v o rh a n d e n . D ie g e k e rb te D ra h te in fa ssu n g w urde h ier w eggelassen. I n dieser Zelle s itz t eine d u n k e lb la u e G laseinlage. — D e r ov ale R in g des O hrgehänges (3) is t se c h sk an tig gefeilt ; sein le tz te s \ ie rte l ist g la tt. Seine P e rle n rin g e sin d gegossen u n d in m eh re ren R e ih e n a n g elö tet. D er d u n k e lb la u e (u ltra m a rin e ) A n h ä n g e r is t ein v ie rk a n tig e r K e g elstu m p f.. Abb. 22. 1 —22: G ra b 22. Abb. 23. 23 — 53: G rab 22 (52: H : 11,6 cm). 25. P e rle n (A bb. 17,4— 12): 4 — 5: schw arze A m p h o ra p erlen m it dreieckigem u n d rhom busförm igem Q u e rsc h n itt, 6 S tü c k e; 6: g rü n lic h -b lau e s G las, L än g e: 27 m m ; 7: gebrochen, m it viereckigem L och; 9: d u rc h ­ sichtiges G las m it L o ch ; 8, 10, 11: L och un reg elm äß ig , 12 S tü ck e; 12: Blei. 26. D e r F le ck des G rab es 18 ließ sich d e u tlic h in d e r E rd e sehen. W ir su c h te n nach einem \ o rsp ru n g in d e r n o rd ö stlic h e n E c k e des G rab es u m so n st. Die rech teck ig e B ild u n g dieser E ck e ste llte sich unzw eifelh aft k la r h e ra u s. W ir h a tte n d en V o rsatz g e fa ß t, in d en V o rsp rü n g en R e ste eines B alkens oder irgendeines Z im m erw erkes zu fin d en . T ro tz u n se re r a n g e s tre n g te n B em ü h u n g en k o n n te a b e r in diesen V o rsp rü n g en keine S p u r von H olz g e fu n d en w erden. E s w irk te ä u ß e rs t stö re n d a u f uns, d a ß der V o rsp ru n g bei d e r südw estlichen E c k e ganz k u rz u n d dreieck ig g e b ild e t w ar. A uch erschien es u n v e rstä n d lic h , w aru m a n den beiden k u rz en E n d e n des G ra b es k eine V o rsp rü n g e v o rh a n d e n w aren. Ic h k a n n n ic h t u m h in , festzustellen, d aß diese V o rsp rü n g e m it derselb en F ü lle rd e w ie d e r S c h a c h t des G rabes, ohne jede S p u r von H o lz k o n stru k tio n , aUSgt27U^A us d e r F ü lle rd e dieses G rab es k a m e n eine grobe, sch w ärzlich -g rau e T onscherbe u n d das B ru c h stü ck eines k e ltisc h e n B ronzekessels (A bb. 17,15) h e rv o r. W eitere S tü ck e dieses K essels: III, 382, 387.. 2*. 19.

(20) 28. In d e r S ek tio n e b e fan d e n sich viele B ru c h stü c k e von k e ltisc h en S itiden, k e ltisc h e n u n d k a is e r­ zeitlichen G efäß en sow ie d e r K in g eines ty p is c h a w are n z eitlich e n B ro n zeo h rg eh än g es (ohne A n h än g sel). Sein le tz te s V iertel ist g la tt, die ü b rig en Teile v ie rk a n tig (siehe n och: III, 138). 29. Grab 19 (S ektion b): A bb. 18,5. T : 1,45 m . 56 — 6 0 jäh rig e F ra u . D e r re c h te T eil des S k e le tte s w ar d u rc h N a g etiere g e stö rt. B eig ab en : A bb. 18, 1 — 4. H in te r dem K o p f v iereckiger N a d e lb e h ä lte r, m it ein er e isernen N a d e l d a rin (3). Bei d e r A u ß e n se ite d e r lin k e n S c h u lte r G eflügelknochen. Z w ischen den re c h te n R ip p e n ein keltisches M esser (2). Z w ischen den re c h te n , u n te rs te n K ip p e n bro n zen es O hrgehänge (1). Ü b e r. Abb. 25. 1 — 12: G ra b 25 den re c h te n F u ß g e stü rz t ein g ro ß e r T o p f (4). Q uer ü b e r d e n lin k e n U n te rsc h e n k e lk n o c h e n zw ei R in d srip p e n sa m t W irb e lk n o c h e n . I n d e r sü d ö stlich e n E c k e des G rabes, in d e r S c h ich t + 2 0 cm , a u f ein er F lä c h e von 20 X 10 cm , R e ste v o n B re tt. A n m e h re re n S tellen H o lz k o h le n reste . B ei d e r A u ß e n se ite des re c h te n U n te r ­ schenkelknochens u n d bei dem lin k en F u ß je eine S chnecke. 30. D er große T o p f A bb. 18,4 is t gro b e H a n d a rb e it, ohne V erzierung. A u f G ru n d des c h a ra k te ristis c h e n R a n d e s (M undes), sow ie d e r Q u a litä t des L eh m teig es lä ß t sich fe ststellen , d a ß dieses G efäß u n d dasjenige vom G rab 21 (A bb. 21,3) v on derselben T ö p ferh a n d sta m m e n . Die P h o to s d e r b eiden G efäße sind a u f T a l. I I I , 1 la , 2 — 2a zu fin d en . In fo lg e des langen G eb rau c h e s w a r die W a n d u n g des T opfes a u s G ra b 19 a n m eh re ren Stellen g e sprungen. A uch d e r M ü n d u n g sran d sow ie die K a n te seines B o d en s sin d s ta rk a b g e n u tz t. U n sere I bo to s zeigen diese D e tails k lar. A lles in allem s te h t es m ith in fest, d aß in diesem F a ll ein lange Z eit h in d u rc h. 20.

(21) g e b ra u c h te r, ja so g a r ru in ie rte r T opf fü r d a s G rabzerem oniell dem H a u s h a lt e ntzogen w u rd e. D em g eg en ü b er w u rd e b eim G ra b 21 ein k a u m g e b ra u c h te s G efäß b e n u tz t : III, 36. 31. Grab 20 (S ektion a/1): A b b . 19. B ra n d g ra b . T : e tw a 1 m . B eigaben: A bb. 19, 1 - 5 . Die S chicht der zei s tre u te n A sche b e d e c k te e tw a eine F lä c h e von 2 X 3 m . Ih re G renzen v e rsch w an d e n a llm äh lich in allen lc d ü n g e n . I m sü d ö stlic h e n T eil dieser F lä ch e , n a c h d e r A bleg u n g d e r R e ste d e r E in ä sc h e ru n g , w u rd e ein K re is von 2 m D u rch m esser g e m a c h t u n d die E rd e s a m t A sche aus diesem K re is bis z u r T u ffsch ic h t des G ru n d e s au sg e n o m m en . D ieser m it g ro ß e r S o rg fa lt v e rtie fte K re is w u rd e d a n n m it v o llkom m en hom ogener, lo tg e f a ib te i E rd e a u sg e fü llt. D ie S tä rk e dieser k reisfö rm ig en d u n k e lro tb ra u n e n E rd sc h ic h t, die keine Scherben o d e r irg en d w elch e G e g en stän d e , geschw eige den n S teine, e n th ie lt, b e tru g 20 cm . A u f den nord w estlich en Teil dieser k re isfö rm ig en S c h ic h t w u rd e n k lein ere u n d g rö ß ere S teine in gew isser A n o rd n u n g g ru p p ie rt, die auch h e u te n o c h ein e R h o m b u sfo rm a u sm ac h en . E n d lic h w u rd e n a u f diese S te in sc h ic h t ein F eu ereisen m it F e u e r­ ste in (1,2), 6 kleine S ch n eck en (5) u n d einige k eltisch e Scherben (3,4) gelegt. D a sich die S teine a u f d e r d a m a ­ ligen E rd o b e rf läche b e fa n d e n u n d h ö c h ste n s m it ein er ganz d ü n n e n E rd sc h ic h t b e d e c k t gew esen sein m o ch te n , w ild m a n sich n ic h t w u n d e rn d ü rfe n , w enn m e h re re S tein e au s dieser rho m b u sfö rm ig en G ru p p e m it d e r Z eit ein w enig v ersch o b e n w u rd e n . Die k e ltisc h e n S ch erb en k o n n te n n a tü rlic h au ch m it d e r E rd e zu den Steinen g e la n g t sein. A n d e r Stelle, auf d em P la n m it b b ezeich n et, w u rd e eine kleine form lose B ronze g efunden. Die d u n k e lrö tlic h e f ä r b e w u rd e n ic h t d u rc h B eim isch u n g des M aterials d e r lilafarbigen T u ffsc h ic h t e rre ich t, so n d e rn m it einem a n d e re n F a rb s to ff, d e r d a m a ls noch b e d e u te n d le b h a fte r gew esen sein m ag. N ach sorg fälti-. Abb. 26. 1 — 6/b: G rab 25 (1: H : 12,0 cm). gern A b tra g e n d e r rh o m b u sfö rm ig e n S te in g ru p p e erg ab sich, d a ß die S teine m it g ro ß e r S o rg falt a u f die ro te K re isfo rm g eleg t w a re n : m a n h a tt e d a m a ls d en V o rsatz g e h a b t, diese K re isfo rm u n v e rs e h rt zu belassen (etw as Ä hnliches s. beim G ra b 214: III, 326). 32. Grab 21 (S ek tio n en e u n d f): A bb. 21,1 — la ; T af. V, 1 — 2. T : 1,75 m . 43 — 4 7 jährige F ra u , etw a M än n in : S chädel s ta r k g e b a u t, S k e le tt b e s tim m t w eiblich. I n d e r L inie u n d S ch ich t des linken B eckenknochens, bei d e r G ra b w a n d , P fe rd e z a h n (w ohl als S tre u fu n d in d e r F ü llerd e des G rabes). V or dem lin k en F u ß R in d s ­ rip p e u n d e in v o llstä n d ig es S k e le tt eines H a h n s. 70 cm vom w estlichen G ra b en d e u n d 13 cm von d e r N o rd ­ w a n d des G ra b es e n tfe rn t H o lzk o h le in d e r S tä rk e von 3,5 cm . O b erh alb des re c h te n B eckenknochens, in der S c h ich t + 5 cm , die R ip p e eines k lein e n S ä u g e tie rs. A u f den S c h u lte rn , q u e rü b er, eine e tw a 50 cm lange u n d 0,5 cm s ta rk e H o lz k o h le n sc h ic h t in oblo n g er F o rm . F u n d e : A bb. 2 0 ,1 —27. A n b eiden U n te ra rm e n je ein B ro n z e a rm rin g (1). B eim lin k e n F u ß ein v e rro s te te r E isen g e g en sta n d (A bb. 16,9). Z w ischen dem lin k en K n ie u n d d e r G ra b w a n d ein S p in n w irte l a u f d e r K a n te liegend (6). L in k s vom linken F u ß ein N a d e lb e h ä lte r aus K n o c h en g e d rec h se lt (3), d a n e b e n eine P e rle n k e tte (7 — 27) u n d ein k leiner B ro n z eh a k en m it g e d reh tem S tiel (12). U n te n , d ic h t bei d e r n ö rd lic h en G ra b w a n d , z ie h t sich eine H o lz k o h le n sc h ic h t in d e r L änge von 1,20 m h in ( + 3 — 4 cm o b e rh a lb des B odens). N eben dem S k e le tt des H a h n s, a u ß en , ein T ongefäß (A bb. 21,3; T af. I I I , 2 — 2a). A n d e r A u ß e n se ite des re c h te n F u ß e s ein E i. Bei d e r lin k en H a n d E is e n ­ m esser in L ä n g s ric h tu n g (A bb. 16,11). A u f d e r re c h te n S c h u lte r B ronzeo h rg eh än g e (2a —2b —2c). Am Z eigefinger d e r re c h te n H a n d B ro n z erin g (4), links d a v o n ein ä h n lic h e r R in g , vom F in g e rk n o ch e n a b ­ g efallen (5). N eb en d e n se lb e n R e s te von L ed e r. B eim linken O hr d a s a n d ere B ron zeo h rg eh än g e. Im G ra b b e fa n d e n sich, g rö ß te n te ils in d e r S c h ich t des S k elettes, 45 Schnecken, d a ru n te r au ch zwei große S ch n e ck e n . I n d e r F ü lle rd e des G ra b es B ru c h s tü c k e in e r k eltischen S itu la (A bb. 16,10 — 10a) u n d eine u n v e rz ie rte g ra u e S cherb e. 33. D e r F le ck des G rab es 21 zeigte sich e rst in d e r Tiefe \ o n 1.10 m , u. zw. gleich m it den V orsprüngen se in er E ck e n . D ie sü d w estlich e E c k e des G rabes w u rd e erst nach B e rg u n g d e r B eigaben u n te rs u c h t, u m diese k o m p liz ie rt ersch e in en d e A rb e it u n g e s tö rt v o rn e h m e n zu können. E s w u rd e festg estellt, d aß z u e rst der oblonge S c h a c h t des G ra b es in d e r h e u tig e n T iefe von 1,75 m au sg eh o b en w u rd e. D ann h a t m an e rst a n g e fa n ­ gen. die V o rsp rü n g e bei d en E c k e n dieses S c h a ch tes au fs so rg fä ltig ste auszuschneiden. An d e r K o p fw an d v e rfe rtig te m a n b eid seitig sy m m e trisc h je einen sc h räg a b g e sc h n itte n e n ^ o rsp ru n g . Bei diesen E cken w urden die V o rsp rü n g e d e r L än g sw an d u ngleich. An d e r N o rd seite ist derselbe ziem lich klein u n d trap e zfö rm ig , an d e r S ü d seite dagegen d re im a l so groß u n d n u r ganz w enig trap e zfö rm ig . I nsere I n tersu ch u n g e n e ig ab en , d a ß die B ild u n g dieses V o rsp ru n g s d u rc h E in s tu rz d e r E rd e w äh ren d d e r A rb e it v e ru rs a c h t w orden ist. M an w a r gezw 'ungen, d en V o rsp ru n g zu e rw eitern u n d neu zu form en. Inzw ischen d ro h te auch die b e n ac h b arte E c k e e in z u stü rz e n . M an m u ß te also diese E ck e v o r d e m w eiteren E in s tü rz e n m it Z im m era rb eit sc h ü tzen . U n sere A bb. 21, 1 — l a zeigt, d a ß die h ie r e ingelassenen B r e tte r ausschließlich zum S ch u tz dieser E ck e gedient h a tte n . D iese B r e tte r laufen n ic h t e n tla n g d e r W än d e , so n d ern befin d en sich n u r u m diese einzige E ck e des G ra b sc h ac h tes. D ie ü b rig en V o rsp rü n g e bei den drei a n d ere n E c k e n des S ch a ch tes gew ah ren u n s ein e in h e it­ licheres B ild (s. Z eich n u n g ). E s w u rd e fe stg este llt, d a ß d e r B oden dieser V o rsp rü n g e d a s N iv eau des G rundes des G ra b sc h a c h te s n icht ganz e rre ic h t h a tte . D e r N iv e au -U n te rsc h ie d b e trä g t e tw a 5 cm . Selbst bei so rg fä ltig ­ ste m S uchen k o n n te n in d e r F ü lle rd e dieser V o rsp rü n g e keine S p u re n von H olz gefunden w erden. N u r in. 21.

(22) d e r z u le tz t erschlossenen E ck e des G rab es ließen sich k lare S p u re n von Z im m erw erk, b e ste h e n d a u s 5 cm sta rk e n B re tte rn , fin d en (A bb. 21,1a). F o rtse tz u n g e n dieser B r e tte r w a ren (obw ohl die S p u re n des H olzes sich in d e r E rd e k la r e rk en n e n ließen) in d e r F ü lle rd e des G ra b sc h a c h te s n ic h t zu fin d en . Ä h n lich e V o rsp rü n g e bei a n d e re n G rä b e rn u n se res G räb erfeld es (G rä b er 18, 130, 192, 232 u n d 225) siehe: III, 26, 205, 299, 253, 341. 34. D ie P e rlen des G rab es 21: A bb. 20,7 — 27. 7: C halzedon; 8: k a iserz eitlic h e G lasperle, w eiße S p irale a u f d u n k e lb la u em G ru n d (ein ä h n lic h es S tü c k au s d em G ra b 33: A bb. 3 3 ,7 a —c); 9: d u n k e lb la u e s G las; 10 — 11: bleierne P e rle n in zwei V a ria n te n , 4 S tü c k e; 13 — 15: schw arze, g rü n lic h -b lau e u n d h e llb lau e G läser, 3 S tü ck e; 16: schw arzes G las, u n d u rc h sic h tig ; 17 — 26: V a ria n te n von p la ttg e d rü c k te n A m p h o ra p e rle n , m eistens m it v iereckigem L och, g rö ß te n te ils schw arz, 17 S tü c k e; 27: helles G las, m it viereckigem L och. 35. T echnische B e m e rk u n g en zu d e n B ro n z en A bb. 20,1, 2a —c, 12. D ie b eid en A rm rin g e (1) w u rd e n in G u ß te ch n ik v e rfe rtig t. Ih re ganze O b erfläch e ist m it w inzigen K re isen b e d e c k t. G e sta ltu n g d e r E n d e n u n d Z ellen tech n ik : wie b eim G ra b 18 (III, 24). D ie G laseinlage is t d u n k e lb la u -sc h w a rz u n d k o n v e x . — D e r ovale R in g d e r b eid en O hrg eh än g e is t se c h sk an tig , sein le tz te s V ie rte l is t g la tt. D e r A n h ä n g e r ist sechseckiges, h ellb lau es G las. D ie k leinen, kugelfö rm ig en G lasp erlen dieser O h rrin g e sind v e rlo re n g eg a n g en . — D e r k leine B ro n z eh a k en (12) is t a u s sc h m alem B ro n z e b a n d h e rg este llt. D a s B a n d w u rd e g e d re h t, d a m it es sp iralig ersch ein t. 36. V om G efäß des G rab es 21 w ar schon in Z u sa m m e n h a n g m it d em g ro ß e n T o p f des G ra b es 19 die R e d e (III, 30). Seine V erzieru n g , b e ste h e n d a u s m ö g lic h st e in fach en E le m e n te n , w ill die N a c h a h m u n g des M äanderfeldes sein. In te re s s a n t ist, d a ß es als ein ganz neues S tü c k m it ins G ra b gegeben w u rd e (T af. I I I , 2).. Abb. 27. R e ste des G ü rte ls in G ra b 25. Abb. 28. R e k o n s tru k tio n des G ü rte ls von G ra b 25. D iese beid en S tü c k e k ö n n e n also als Bew eise d a fü r b e tra c h te t w erd en , d a ß eine G ra b k e ra m ik fü r sich in B a sa h a rc n ic h t e x is tie rt h a t. D ie G efäße w u rd e n fü r die B e s ta ttu n g e n d em täg lich e n G e b rau ch e ntzogen, wie es eben kam . 37. Grab 22 (S ektionen e u n d f): A bb. 21,2. D a s G ra b lag m it dem G ra b 21 p a ralle l, 1 m v o n dem selb en gegen S üden e n tfe rn t. 17— 18jährige F ra u . B eig ab en : A bb. 22,1 — 22; A bb. 23,23 — 53. A n d e r lin k e n Seite des H alses ein P a a r von z ellen v erzierten , glasein g eleg ten S chließen (11). G leich d a n e b e n ein silb ern e r O h rrin g (2) u n d ein O hrgehänge (1). D iese beid en g e h ö rte n z u sam m en . B eim re c h te n O h r w a r d a s O h rg eh än g e v e rlo re n ­ gegangen. A n d e r re c h te n S c h u lte r u n d d e r re c h te n B ru s t re ih te n sich die G lieder eines eisernen K e ttc h e n s (ein H a u fen derselb en : 53). A m H a ls, bis z u m B eck en re ic h en d , lag eine große H a ls k e tte , b e ste h e n d a u s den v e rsch ie d en ste n P e rlen (12 — 22, 23 — 51). A n beid en U n te ra rm e n ein K o lb e n a rm rin g (3) u n d ein m assiv er B ro n z ea rm rin g m it v iereckigem Q u e rsc h n itt (4). A n den m ittle re n drei F in g e rn d e r re c h te n H a n d je ein F in g e rrin g , d a ru n te r zwei m it K o p f v erseh en (8 — 10), d e r eine is t rö m isch (9). A n d e r lin k e n H a n d drei F in g e r­ ringe, v e rfe rtig t aus B ronzeblech (5 — 7). A n d e r A u ß e n se ite des re c h te n U n te rsch e n k e ls, fa st p a ralle l m it dem selben, eine R in d srip p e s a m t W irb e lk n o c h e n . N eb en dem lin k e n K n ie , a u ß en , ein G efäß (52). 38. T echnische B e m e rk u n g en zu den B ro n zen . D ie b eid en K o lb e n a rm rin g e (A bb. 22, 3) sind a u s B ro n z e ­ blech, d u rc h E in ro llen desselben h e rg este llt. D ie R ä n d e r des B leches b e rü h rte n e in a n d e r a u f d e r in n e re n Seite. D iese tec h n isch e L ö su n g d e u te t a u f eine große F e rtig k e it u n d a u f g u te In s tru m e n te . D e r Q u e rsc h n itt der E n d e n ist kreisförm ig, d e r des M itte lte ile s viereckig. A n die ä u ß e re n T eile d e r E n d e n w u rd e n g la tte R ip p en , zum A bschluß je ein stä rk e re r P e rle n s ta b g e lö te t. D a s g eo m etrisch e M u ste r d e r beid en a n d e re n m assiven A rm rin g e (4), w ohl eine s ta rk e S tilisie ru n g eines T ie rm o tiv s, w u rd e m it P u n z e n eingeschlagen. — D as einzige S tü c k O hrgehänge (1) ist in diesem F a ll in dem b e sten , u n v e rse h rte n u n d k o m p le tte n Z u sta n d e rh a lte n geblieben. D ie d rei G laseinlagen desselben sind d u n k e lb la u . Seine tec h n isch e A u s fü h ru n g is t wie beim O hrgehänge des G rabes 18 (III, 24), d e r m ittle re , gegossene P e rle n rin g ist a b e r o ben u n d u n te n v o n zwei g la tte n D ra h trin g e n u m geben. — D ie m ittle re Zelle d e r B ronzeschließen (11) is t h ö h e r. Ih re E in la g e ist iarbloses, gew ölbtes G las. In den 6 ru n d e n Zellen rin g sh e ru m sitze n a b w ech seln d g rü n lic h b lau e u n d r ö tlic h ­ b ra u n e G la sp lä ttc h e n (Z eichnung). 39. F in g e rrin g e : A bb. 22,5 — 10. B eim F in g e rrin g u n te r 6 w u rd e d a s p u n k tie rte M u ster n ic h t a n d e r 1 chauseite, sondern in n en eingeschlagen. E s w a r also w ä h re n d des G e b rau ch es u n s ic h tb a r. D a s M u ste r 22.

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