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KRIECHVERSUCHE MIT POLYPROPILEN AUF DER GRUNDLAGE DER TEMPERATUR-ZEIT-ANALOGIE

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(1)

PERIODICA POLYTECHNICA SER. ME eH. ENG. VaL. 39, NOS. 3-4, PP. 203-209 (1995)

KRIECHVERSUCHE MIT POLYPROPILEN AUF DER GRUNDLAGE DER TEMPERATUR-ZEIT-ANALOGIE

Csaba KIRALY

Institut für Maschinenkonstruktionslehre Technische Universität Budapest,

H-1521 Budapest, Ungarn Eingegangen am 3 Fehr. 1995

Abstract

To use polymers as engineering material a basic requirement is to know deformations caused by load as a function of time and temperature. This paper shows a method to determine these important data through an example with polypropilen using the theory of temperature-time equivalency as a general method.

Keywords: creep, relaxation, estimation of deformation.

Die wichtigste Haupteigenschaft der Polymere ist die starke Temperatur- Zeit-Abhängigkeit der Deformationseigenschaften in Abhängigkeit von der mechanischen Belastung, sowie das breite Relaxationsspektrum. Das Kriechen der Polymere ist wesentlich stärker als bei herkömmlichen Stoffen und dieses Kriechen entsteht selbst bei normalen und bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen. Sollen solche Stoffe in Konstruktionen verwen- det werden, ist es notwendig zu wissen, wie die Deformation zum Zeit- punkt der Belastung von der Zeit und von der Temperatur abhängt. Diese Daten sind unter anderem auch auf herkömmlichem Wege, mit zeitrauben- den Kriechversuchen bestimmbar.

Dieser Weg - obwohl er zu den zuverlässigsten Ergebnissen führt- ist aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht wirkungsvoll. Die wirtschaft- lichere Lösung ist die Untersuchung mit der beschleunigten Methode. Der am häufigsten benutzte Beschleunigungsfaktor ist die Temperatur. Zwis- chen der Temperatur und der Deformationszeit besteht eine wechselseitig äquivalente Beziehung.

Deformationen

Untersucht man die Dehnung der Polymere in Abhängigkeit von der Be- lastung bzw. deren Zeitdauer, so kann jeder einzelne Typ der Deformation auftreten: die sofortige elastische co, die sofortige plastische cp, die viskoe-

(2)

204 es. KIRALY

lastische Cve, (reverses Kriechen) und das Fließen cvp. Im gegebenen Fall ist also die Gesamtdeformation die Summe dieser Komponenten:

c

=

cO

+

cp

+

+cve

+

cvp. (1)

In diesem Zustand können auch bedeutende viskoelastische Deformatio- nen in den Polymeren zusammen mit der dem Hooke-Gesetz folgenden Elastizität auftreten, welche - betreffs ihrer absoluten Größe - sogar das Vielfache der sofortigen elastischen Deformation betragen können. In diesem Zustand hat das Skleronom nur eine kleine Bedeutung, eine noch kleinere haben die fließtypischen irreversen Deformationen. Die sich mit der Zeit herausbildende Deformation beträgt also:

c(t)

=

cO

+

Cve. (2)

Die sofortige elastische Deformation:

cO = Ioa, (3)

wobei 10 ein Empfindlichkeitsfaktor (Kriechnachgiebigkeit ) ist, der aus dem viskoelastischem Stoffgesetz:

(4 ) bzw. mit Hilfe der das ganze Relaxationsspektrum betrachtenden Glei- chung:

I=Io+ / L(lnT)(l-e-';)dlnT (5)

-00

bestimmt werden kann.

Hierbei ist L(1nT)

=

TL'(T), wobei L'(T), die Dichtefunktion des Re- laxationsspektrums darstellt. Wird die Deformation der Polymere in dieser Form modelliert, so kann das bei höheren Temperaturen auftretende Krie- chen mit folgendem Zusammenhang beschrieben werden:

+00 taT

I(t, T)

= ~ =

Io(T)

+ J

L(1nT, To)(l - e --:;:-)d lnT (6)

-00

wobei To die Basistemperatur bildet. Hier können für jeden Wert von T immer dieselben Werte des Spektrums L(lnT, To) benutzt werden, da die Spektrumfläche konstant bleibt. Wird die Zeitskala logarithmisiert, so ergibt sich, daß sich die Dichtefunktion des Relaxationsspektrums nicht verzieht, sondern sich nur um den der Temperatur entsprechenden Ver- schiebungsfaktor aT entlang der Zeitskala verschiebt. Es kann also gesagt werden, daß die bei höherer Temperatur auftretende Deformationmit der bei niedrigerer Temperatur, aber längerer Zeitdauer auftretenden Defor- mation äquivalent ist.

(3)

KRIECH VERSUCHE MIT POLYPROPILEN

20·C Modylen 2/83

-;. 5

"

25"C Belastung 6 MPa

~

CJl c

::J c

.!:

(!J

0

0 30°C

• 35·C

A 40·C 4 o 45·C

Z

0 ...0

3 er=-

,

~

2

7 Q

""

ooL---~10-0---20~O---~300~

Zeit (t),min Abb. 1. Kriechkurven

Kriechuntersuchungen bei höheren Temperaturen

205

Die Messungen wurden auf einer Temperaturschrank-Kriechversuchsanlage vom Typ FRANK bei 20, 25, 30, 35, 40, 45 und 50

oe

durchgeführt. Zur Erreichung einer homogenen Temperatur wurden die Probekörper vor der Untersuchung 16 Stunden bei Meßtemperatur gelagert. Abb. 1 zeigt die Untersuchungsergebnisse entsprechend den einzelnen Temperaturen und Belastungsniveaus. Die Meßtemperaturen wurden so ausgewählt, daß sich eine entsprechende Überlappung zwischen den bei den einzelnen Temper- aturniveaus auftretenden Deformationen ergibt.

Der Temperatur Zeit-Verschiebungsfaktor

Der allgemeine rheologische Zusammenhang, welcher die Wirkung von Temperatur und Zeit in Rechnung zieht, kann eigentlich als analytischer Ausdruck der Temperatur Zeit-Analogie aufgefaßt werden. Die Nachgiebig- keit besteht ähnlich zur Deformation auch aus zwei Teilen:

1= 10

+

1ve , (7)

(4)

206 es. KJRALY

wobei das viskoelastische Stoffgesetz:

Ive

= +r

L(lllT, To)(l - e

.I

- 0 0

T )d lUT (8)

Funktion der Temperatur und der Zeit ist und sich der Verschiebungsfaktor

aT auf die Basistemperatur bezieht.

Zur Bestimmung des Verschiebunsfaktors müssen die Meßergebnisse im Ive - 19 t Koordinatensystem abgebildet werden. Da die Deformation

E

=

cO +cve, (9)

bzw.

(10) beträgt, muß zunächst die Anfangskriechnachgiebigkeit zur Bestimmung von Ive bestimmt werden. Zur Errechnung VOll 10 wurde im notwendigen Temperaturbereich die thermomechanische Kurve des untersuchten Stoffes aufgenommen [2]. Somit kann das viskoelastische Stoffgesetz uach der Formel (10) bestimmt werden.

Modylen 2/83

6 Belastung 6 MPo

• 20°C

5

"

25°C 30

oe

4

3 2

Zeit(t),h

Abb. 2. Aus \·Ie"sullgen konstruierte vi"koclastischc l-criechnachgiebigk"il-Zeit-h:urvPIl

Abb. 2 zeigt die allS den im Abb. 1 gezt'igten .:Vleßwerten kOll!:;trniertelL zn verschiedenen Temperaturen gehi>renden viskoelastischen Stoffgesetzkllrwn

(5)

KRIECH VERSUCHE MIT POLI'PROPILEN 207 in logarithmischen Zeitabschnitten. Der Temperaturunterschied zwischen den einzelnen Kurven beträgt !:lT

=

5°C. Die Basistemperatur wurde auf 20°C festgelegt, da bei' dieser Temperatur zu einem früheren Zeitpunkt die Langzeitkriechversuche mit dem Stoff Modylen-2/83 durchgeführt wurden.

Der Temperatur Zeit-Verschiebungtsfaktor kann bis T

=

30°C in analytis- cher Form durch die Gleichung

angegeben werden.

" 200

e

v 25°e

o 30"C a 35°e

A 400

e

o 45 oe

A 50 "C

Ig aT

=

0, 01215.6..T3,6

Modylen 2/83

Masterkurve, R=6 MPa T=20oe

o

c:ff!' 'i i?

Abb. 3. Dip verallgellleiIlf'rtp Kurve (!\bstprkurve) o A

A

(11)

A A

Durch die Benutzung' der Verschiebung'sfaktoren bietet sich die Mög- lichkeit, aus IVIeßergebnissen. die bei verschiedenen Temperaturen und ver- hältnismäßig kurzen Zeitintervallen gewonnen wurden. die sogenannte all- gemeine Kurve zu konstruieren. Die in Abb. :i gezeigten Kurven miissen um die der Temperaturdifferellz elltsprechelldeu Verschiebungsfaktorell entlang der Zeitachse verschoben werden. Abb. 3 zeigt die aus den Meßergebnissen konstruierte Kurve. die sich auf eille Belastung von R = 6 MPa und auf T = 20°C bezieht. Die Anordllung der Meßpunkte nach der Verschiebung ist als sehr gut einzllschätzell. sie zeigt eillen stetigen, gleichmäßigen K ur- veulauf. Die Zuverlässigkeit der Anordnung der Punkte wächst durch die

(6)

208

--

0 0

w

CJl c

::J

..c C QJ 0

6 5 4 3 /

"

;"

"' ...

es. f\JRAL I"

Modylen 2/83

Belastung 6 MPa

T= 20·C

~---­

--

o o o o o

°O~---100L-O----2-0~O-O---30~O-O---4~OO~O~--~5~O~OO~

Zeit(t),h

Abb. 4. Vergleich der gemessenen (x) und der geschätzten (geschlossenen Linie) Defor- mationen

entsprechende Überlappung der Punkte, die sich aus den verschiedenen Kurven ergeben. Mit Hilfe der allgemeinen Kurve besteht die Möglichkeit, von den bei verschiedenen Temperaturen und verhältnissmäßig kurzem Zeitintervall durchgeführten Kriechmessungen auf das Langzeitkriechver- halten des Stoffes zu schließen. Aus dem auf Abb. 3 abgebildeten Di- agramm, welches aus 5-Stunden-Messungen konstruiert wurde, läßt sich vorher auf das Kriechverhalten des Stoffes Modylen-2/83 über 20-30.000 Stunden bei einer Belastung von R = 6 MPa, bei T = 20°C schließen.

Die Dehnungen können aus dem viskoelastischem Stoffgesetz mit Hilfe der oben erwähnten Zusammenhänge ermittelt werden.

Zur Bewertung der geschätzten Werte der Dehnungen wurden in Abb.

4

die Punkte der Langzeitkriechmessungen bei einer Belastung von R

=

6 MPa

aufgenommen. Mit gestrichelter Linie wurde das zu den Meßpunkten gehörende Konfidenzintervall der 95%-igen Wahrscheinlichkeit eingezeich- net. Die mit durchgehender Linie eingezeichnete Kurve zeigt die Kriech- werte, die auf Grund der Temperatur Zeit-Analogie geschätzt werden. Die mit dieser Methode geschätzten Werte geben eine ausreichende Näherung für die Praxis.

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KRIECHVERSUCHE MIT POLYPROPILEN 209

Literatur

1. URZSU~ICEV, JU. SZ. ~VIAKSZnIOV, R.D.(1982): A müanyagok alakvaltozasa. Bu- dapesL lvI üszaki Könyvkiad6.

2. Modyh~nek kllszasi vizsgalata. (Kriecll\'erSllChe von ivlodylenen). (1984) Forschllngs- bericht des I nsti t u ts fii r Maschinen konst ru ktionsleh re der Tech nischen Universität Budapest.

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