S . S Z Ä D E C Z K Y - K A R D O S S
EINE UNKOLLATIONIERTE HANDSCHRIFT DER HOMILIE ÜBER DIE PERSISCH-AWARISCHE BELAGERUNG VON
KONSTANTINOPEL
( C O D E X A T H O U S B A T O P E D I 8 4 , F O L . 6 3 ' — 6 8 ' )
Die Geschichte der Saseaniden, die f ü r die Iranisten, auch f ü r den Gefeierten dieses Bandes ein sehr wichtiges Forschungsgebiet bedeutet, steigt vor dem Untergang noch einmal in die Höhe: mit der Besetzung Syriens, Ägyptens und eines Teils von Kleinasien erlangt das Reich der Dynastie, wenn auch nur f ü r eine flüchtige Zeit, seine größten Ausmaße u n d zuletzt schlagen die iranischen Truppen ihr Lager.auch im Herzen des oströmischen Imperiums, in Kalchedon auf, also innerhalb der Sichtweite Konstantinopels, des jahrhun- dertealten Rivalen. Gleichzeitig bestürmt ihr Verbündeter, der Kagan der Awaren mit seinem schreckenserregenden Heer auf der europäischen Seite der Meerenge die Mauern der Kaiserstadt. Die von einem Augenzeugen stammende Beschreibung dieses kritischen geschichtlichen Augenblicks ist in der Homilie enthalten, deren Textrekonstruktion ich mit Benützung von bisher unpublizier- tem handschriftlichem Material im nachfolgenden fördern möchte.
Einleitung
-Aus der die Belagerung Konstantinopels im Jahre 626 behandelnden Predigt, die heute die Mehrzahl der Fachleute als ein Werk des Theodoros Synkellos betrachtet, publizierte zuerst A. Mai 1853 einige Partien nach einem vatikanischen Manuskript (Cod. Vaticanus Gr. 1572 saec. X I — X I I , fol.
41r—74r).1 Während dieser Vaticanus nur Exzerpte der Homilie bewahrte, veröffentlichte L. Sternbach 1900 den vollständigen Text der Kanzelrede nach einem ein Augustmenologium beinhaltenden Pariser Kodex (Cod. Parisinus Gr. Suppl. 241 saec. X, fol. 32v—53r).2 Zur Anfertigung der Ausgabe kollatio- nierte er .selber die Pariser Handschrift, die Lesungen des Vaticanus übernahm er aber aus der Edition von Mai. 1975 veröffentlichte F . Makk die erste vollstän- dige Übersetzung der Predigt mit einem Kommentar. Seine Arbeit gründete
1 A . M A I : N o v a p a t r u m bibliotheca, V I 2 . R o m a e 1 8 5 3 , p p . 4 2 3 — 4 3 7 .
2 L. S T E R N B A C H : Analecta Avarica (Rozprawy Akademii Umiej?tnoáci. Wydzial Filologiezny. Serya I I . Tom XV. K r a k o w 1900. pp. 297—365); darin der T e x t der Homilie mit kritischem A p p a r a t : pp. 298—333 und die «Corrigenda»: p. 365.
Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae 26,1978
Bich im allgemeinen auf den von Sternbach hergestellten Text, den er im Anhang nachdrucken ließ. Allerdings hat er den Text nicht ohne Veränderungen übernommen, sondern er emendierte ihn an neun Stellen und des leichteren Zitierens wegen teilte er ihn in 52 Kapitel auf.3 Ich meinerseits kollationierte aufs neue sowohl den Vaticanus (in dessen Rezension bzw. Reproduktion bei Mai hier und dort Fehler unterliefen)4 als auch den Parisinus (den Sternbachs Edition an einigen Stellen ungenau widerspiegelt).5 Andererseits beschaffte ich mir die Fotokopien zweier unkollationierter Kodizes, von denen mich die dankenswerte briefliche Information des Bollandisten F. Halkin in Kenntnis setzte. Der eine (Cod. Hierosolymitanus Gr. Patriach. S. Sabae 704, fol. lr —2V, saec. X) beinhaltet auf zwei zerrissenen Blättern beschädigte Fragmente aus der uns beschäftigenden Homilie.6 Der andere bis heute, unbenützte Kodex ist nichts anderes, als ein verstümmeltesMenologium aus demIX—X. Jahrhundert über die letzten vier Monate (Mai—August) des byzantinischen Kirchenjahres in der Bibliothek des Athosklosters Vatopedi.7 Wir untersuchen hier die den 7.
August betreffende Notiz der letztgenannten Handschrift, die ähnlich dem Vaticanus lediglich Exzerpte der Homihe enthält, und" zwar die folgenden Partien: cap. I — X I I I p. 298, 1 neol zrjg T&V — 303 , 30 ngoodgäpcopev-, cap.
L H p. 320, 10 'O dé leQdßxVS — 320, 29 rwv alávcov. 'Apijv.
Bestätigung einer Konjektur
Als Sternbachs Edition erschien, war der eine Satz der Homilie (cap.
VT p. 300, 3—4) ausschließlich aus dem Parisinus bekannt. In dem dort befindliehen Text zeigte sich zweifellos eine Lacune: Sevre xoiwv äxovoare, xal dugyrjao/iai v/ilv . . . día xrjg Qeoxáxov ó xcbv dvvápecov xvgtog. Sternbach empfahl auf Grund eines Bruchstücks vom Lustspieldichter Menandros die Textergänzung ä ötcuiingaxTaL («p. 300, 4 post vp.lv lacunam indicavi; exci-
3 F . MAKE: Traduction et commentaire de l'homélie écrite probablement par Théo- d o r e le Syncelle sur le siège de Cbnstantinople en 626. Appendice: Analecta Avarica de L . Sternbach (Acta A n t i q u a et Archaeologica X I X = Opuscula Byzantina H l ) , Szeged 1975; darin p p . 74—109: N e u d r u c k des Textes von Sternbach s a m t kritischem A p p a r a t ; p . 5 berichtet über die konjekturalen Abweichungen von d e m Sternbacbschen Text.
4 S . S Z Á D E C Z K Y - K A R D O S S : Zur Textüberlieferung der «Homilia de obsidione Ava- rica Constantinopolis auctore, ü t videtur, Theodoro Syncello». A c t a Antiqua Hung. 24 (1976), 297 —306.
6 Über einige wichtigeren Ergebnisse der Kollation berichtet S. S Z Á D E C Z K Y - K A R D O S S in: «Bemerkungen über die Pariser Handschrift der die awarische Belagerung v o n Konstantinopel behandelnden Predigt des Theodoras Synkellos» (ungarisch). Opuscula Classica Mediaevaliaque in honorem J. H o r v á t h (Klasszika-Filológiai Tanulmányok I I I . Szerk. B O L L Ó K J . ) , Budapest, 1 9 7 8 , 4 5 3 — 4 6 5 .
. 6 A. I . TIAJIAA OIIOYAOE—KEPAMEYZ: 'leQoaoXvfíizixtj ßißXto6^xr) fpot xazdXoyog zôjv év xals ßißXtodrjxatg zov . . . 'rarrgKzgxtxoö Ogávóv 'IeQoaoXvfimv xal itdarjç TIaJ.aiazCvr)ç àjtoxetfiévtov 'EXXr/vtxcôv xioôlxcov. I I . Sankt Petersburg 1894, N ° 704.
7 Darüber zuletzt A . E H R H A R D : Überlieferung und Bestand der hagiograpbischen u n d homiletischen L i t e r a t u r der griechischen Kirche, I. Leipzig 1937, 358—362.
Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hmgaricae 30, 1082 — 1084
EINE UNKOLLATIONIERTE HANDSCHRIFT
disse videtur: ä biaptingaxTai, cf. Menander fr. 393 vol. I I I p. 112 Kock v. 2 sq.
ovx olö' 8 TL omog fieyaAeZöv ¿DRI ö TAN en Q AY p iv o c " » ) .8
F. Makk verwarf den Vorschlag Sternbachs und empfahl zum Ausfüllen der Lacune folgendes: oaa ¿noirjaev. E r t a t es deshalb, weil er hier ebenso, wie auch an so vielen anderen Stellen der Predigt jenen biblischen Passus erkannte, der dem kirchlichen Redner zum Vorbild diente, der aber Sternbachs Aufmerksamkeit entgangen war. Die 16. Strophe des 65. Psalmes lautet nach der Septuaginta: öeiiTe äxovaare xal bvryyr\aopai vpiv 8aa ¿nolrjaev r f j yn>Zf) Pov- Wenn wir die Frage aufwerfen, was konnte die Ausdruckweise einer byzantinischen Predigt eher beeinflussen, ein Psalm von David oder eine neuattische Komödie, mag die Antwort zweifelsohne nur folgendermaßen
•lauten: als Vorbild des Predigers kommt vielmehr ein Passus der Heiligen Schrift in Betracht als ein Satz eines antiken Lustspiels. Besonders besteht diese Feststellung für eine solche Rede, in der sich die biblischen Zitate u n d Reminiszenzen so anhäufen, wie in unserer Homilie. Die Behebung der Lacune auf Grund des 65. Psalms ist also schon für sich als ein gut fundiertes Verfahren zu betrachten.
Doch jetzt nach der Kollation des vorhegenden Kodex von Athos können wir über dies hinaus hoch mehr sagen: die handschriftliche Überlieferung bestätigt nachträglich, daß die Konjektur von Makk ein Volltreffer war. I n unserem Manuskript (fol. 264v col. I I v. 3—8) kann nämlich der fragliche Satz gelesen werden, wie folgt: ÖSVTS Toivvv äxovoaTS xal bir/yijaopai vfj.lv 8aa ¿notrjoev tj/tlv bia Tifc OeoToxov peyaAela (Cod.: peyaAia) o TCÖV bwdpscov xvgiog. Der Schreiber des Parisinus oder dessen Vorbildes hat die Worte vplv und •{¡fJ.lv, deren Aussprache in Byzanz vollständig identisch war, während des Kopierens verwechselt: er verübte eine Haplographie, nach v/jlv schrieb er das, was in seiner Vorlage tatsächlich erst nach {¡plv folgte und so ließ er die dazwischen-
liegenden Worte 8aa enolrjaev rjplv aus. 1
Ein biblisches Zitat in unserer Homilie
Das neukollationierte Manuskript wirft auch an einer anderen Stelle der Predigt auf eine Haplographie Licht, die der im vorhergehenden Abschnitt behandelten Verschreibung ähnelt. An dieser Stelle (cap. IV p. 299, 13—26) wird eine lange Partie aus dem Buche ISaias (7,1 — 7) angeführt, doch derart, daß sich im Vergleich mit dem Text der Septuaginta in dem wahrscheinlich nach dem Gedächtnis niedergeschriebenen Zitat kleinere Auslassungen und Abweichungen zeigen. Als noch allein der Parisinus f ü r die Grundlage der Textherstellung galt, konnte der Herausgeber (Sternbach) mit Recht daran denken, daß das Ende des ersten Paragraphen im Bibelzitat vom Verfasser
8 S T E R N B A C H : a . a . O . p . 3 2 2 .
Acta Antiqua Academiae ScimtiaTäm Bungaricac 26, 1978
der Predigt beim Anführen ausgelassen wurde. Das Fehlen des erwähnten kurzen Satzes macht nämlich den Text nicht sinnlos. Jetzt bezeugt aber der Kodex von Vatopedi, daß nicht der kirchliche Redner selbst diesen Satz über- ging, sondern nur der Schreiber des Parisinus oder dessen Vorbildes ließ ihn aus, womit er einen Fehler im Kopieren beging. I n der Septuaginta lautet das Ende des betraffenden Paragraphen folgendermaßen: . . . enl ' IsQovaaÄrj/i, nokefxrjoai avxrp> xal ovx rjdvvrjQrjaav TiokioQxrjaai avxrfv. Die Pariser Handschrift enthält den mit dem Bindewort xal beginnenden Teil nicht. Offenbar ist das Auge des von der Arbeit ermüdeten Abschreibers vom ersten Vorkommen des Wortes aöxrfv zum zweiten übergesprungen und somit hat er die dazwischen- liegenden Worte ausgelassen.
Die Handschrift von Athos unterstützt die Emendationen der früheren Herausgeber
Bei der Veröffentlichung des vatikanischen Kodex von A. Mai und in der sich an den Vaticanus und Pärisinus stützenden Ausgabe L. Sternbachs wurden mehrmals kleinere Korrektionen an der handschriftlichen Überlieferung vor- genommen. So stimmte der gedruckte Text an den betreffenden Stellen mit der Lesung keines Manuskripts überein, er stützte sich lediglich auf die Divination des Herausgebers. Der jetzt kollationierte Athous hat die Emendationen in einigen Fällen bestätigt. Demzufolge können heute schon die folgenden Lesun- gen der Sternbachscben Ausgabe als handschriftlich bezeugt gelten: cap. I p.
298, 18 TtQotprjrixog; cap. I I p. 298, 4 avxä (codex Athous: avxä[g], littera ultima a librario deleta); cap. I I I p . 299, 9 i£<oocu; cap. IV p. 299, 15 &vr)yy'eXr\\
cap. IV p. 299, 21 äadeveixco; cap. V p. 299, 31 cmeiQel; cap. V p. 299, 37 <V dn>;;
cap. VI p. 299, 39 ¿navaxxeov; cap. VI p. 300, 14 'Aaavgiot; cap. X p. 301, 25 dxpeX6v ye; cap. X p. 301, 28Joixev; cap. X I I I p. 302, 29 BÖVOQ.
Textkorrektionen auf Grund der neukollaiionierten Handschrift Die Sternbachsche Textrekonstruktion, die sich auf die Lesungen von F (= Parisinus) und E (— Vaticanus) gründete, kann bzw. muß in Kenntnis von A ( = Athoüs) an einigen Stellen richtiggestellt werden.
In den Kontext von I I I p. 299, 4 paßt ävnvax; (Lesung von Ä) besser, als äikivov (Lectio von F). Der Patriarch Sergios vermittelt stets mit Wachsam- keit und nüchterner Seele (wjtpovxi nvevfiaxi) zwischen den Gläubigern und Gott, besagt der Text.
In cap. X p. 301, 40 schreibt Sternbach auf Grund von F eiXrjqiev SXcog (cod.: elhr)q>e öXxog). Doch bietet hier A in Übereinstimmung mit E die Lesung elÄrjrpe de S/icog und das fügt sich in den gegebenen Kontext organischer ein als die andere Lectio.
Acta Antiqua Acadcmiae Scientiarum Hunffaricaa 86,1978
110
EINE UNKOLLATIONIERTE HANDSCHRIFT
Der Sternbachsohe Text vom cap. X p. 302, 3 charakterisiert den trotz den zahlreichen Begünstigungen (Jahrgeld, Geschenke) sich feindlich beneh- menden Kagan der Awaren mit dem Hauptwort ajiiaxLag (genit., in F: aniaxeiag).
Im Kodex Ä steht aJtXrjaxiag, im E äöixiag xal änXrjaxiag an dieser Stelle.
Dem Textzusammenhang entspricht hier die «Unersättlichkeit» des No- madenfürsten besser als seine «Unzuverlässigkeit». Und nachdem auch an anderen Stellen der Predigt Hinweise auf die Unersättlichkeit des Kagans vorkommen, paßt hier unbedingt änXrjcrxCag (und nicht äniaxiaq) in den Kontext. Außerdem ist es wahrscheinlich, daß ädtxlag in E keine nachträgliche Interpolation ist; es kann nämlich auch an anderen Stellen beobachtet werden, daß in der von Ä und F repräsentierten Überlieferung so etwas ausgefallen ist, was in E unversehrt erhalten blieb. Die Stichhaltigkeit der vorangehenden Behauptung beweist am schlagendsten die handschriftliche Tradition von cap.
VII p. 300, 22, wo die Lesungen der Kodizes sind, wie folgt:9 Xi/xaigav ögcöv ov xgixerpaXov, äXXä noXvxiqpaXov E: Xi/xaigav ogcov ov xgixkcpaXov FA. So ist die richtige Lesung des jetzt besprochenen Textteiles: ädixlag xal äjiXrjaxiag.
Das Wort EVOTIXCOV (die Lesung von F E ) stammt aus einem Adjektiv mit der Grundbedeutung «bewaffnet», obzwar der Textzusammenhang es klar beweist, daß der Prediger hier über die Anfertigung von «Waffen» spricht.
So müssen wir die Lectio von A d. h. xe ÖTIXCÜV bevorzugen.
Endlich muß ich bei Sternbach auf zwei als Druckfehler zu betrachtende Lesungen hinweisen, die weder der Herausgeber in den Corrigenda richtigstellte, noch bis jetzt irgendein anderer korrigierte. In der gedruckten Ausgabe der Homilie liest man in VI p. 300, 15 tbxavOgcojicov. Doch läßt schon der Akzent der Antepaenultima vermuten, daß es sich hier um einen Druckfehler handelt.
Obendrein bieten alle drei Kodizes (E E A) an dieser Stelle anävBgconov und das fügt sich auch in den Kontext offensichtlich gut ein; eine Emendation ist also unbegründet. — In cap. X p. 301, 28 steht bei Sternbach eneöeißavxo, obzwar alle drei Manuskripte übereinstimmend10 enedeiüaxo enthalten. Das Subjekt des vorangehenden Fragesatzes ist im Singular ßamXevg 6 tf/xhegog.
Mit diesem Satz ist jene Frage sowohl dem Sinne nach, wie auch strukturell völlig parallel, deren Prädikat wir jetzt behandeln und die nur aus dem vor ihr stehenden Fragesatz mit einem Subjekt ergänzt werden kann. Solcherweise paßt lediglich ¿7tedei£axo im Singular dem Kontext an, nicht aber ¿Ttedsl^avxo.
im Plural, wie es bei Sternbach zu lesen ist.
9 Die Orthographie des am Beginn des Zitates stehenden mythologischen N a m e n s ist in den drei Manuskripten uneinheitlich.
10 Der Sternbaehsche Apparatus eriticus (ad locum: op. cit. p. 323) gibt nicht an, daß man in den Handschriften F E anderes liest, als im abgedruckten Text.
Acta Antiqua Academiae Sdeniiarum Hungaricae 26, 1978
Die vollständige Kollaiion der Handschrift von Athos
I n der folgenden Tabelle stehen an erster Stelle mit römischen Ziffern bezeichnet die Nummern der Kapiteleinteilung von F. Makk. An zweiter Stelle folgen die Nummern jener Seiten und Zeilen der Sternbachsehen Aus- gabe, die den betreffenden Passus enthalten. An dritter Stelle befindet sich der bei Sternbach abgedruckte Text und an vierter Stelle die varia lectio aus der Handschrift von Athos. Nachdem der Schreiber unseres Kodexes das Iota subscriptum nirgends angibt und auch die Interpunktion, die Akzentuierung und die Bezeichnung der Aspiration nur inkonsequent durchführt, schreiben wir den fraglichen stummen Vokal und die erwähnten Schriftzeichen überall laut des heutzutage üblichen Gebrauchs. In der Handschrift ist manchmal selbst die Worttrennung nicht folgerichtig vollzogen, doch wäre es nicht der Mühe wert, diese Tatsache in unserer Kollation von Fall zu Fall anzumerken.
2 9 8 , 1 Bagßagcov 'Aßagaiv xe
2 9 8 , 2 aal xijg xal x f j
2 9 8 , 3 rov OEOV Oeov
2 9 8 , 8 layvi layvet
2 9 8 , 1 1 evOdcog evOiag
2 9 8 , 1 6 <ÖIA> TTJV xfjv
2 9 8 , 1 7 ¡XAIEVACXAI fiaiEvarjxai
2 9 8 , 1 9 ¿XXdjuipecog ¿Xd/uyjemg
2 9 8 , 2 0 Tcgodea'jfievog TtgoOeöfievog
' 2 9 8 , 2 0 av ftoi aol fioi
2 9 8 , 2 1 xov Xöyov • xtö Xöycg
2 9 8 , 2 2 xal xd xrjg xal xrjg
2 9 8 , 2 3 xov ögovov xov Oeov xov Oeov xov Ogdvov
2 9 8 , 2 3 Degatpelfi Ssgatplp,
2 9 8 , 2 4 ¿ydvexo eyyeveaOai
2 9 8 , 2 5 dtaC&iygdtprjcfov dtaCoygdiprjoov
2 9 8 , 2 6 xrjg ndXai x f j näXat
2 9 8 , 2 9 eßaaiXeve eßaalXevcfev
2 9 8 , 2 9 -- 30 XsngojOsvxog XengoOevxog
2 9 8 , 3 1 6 "AyaC
2 9 8 , 3 6 äneiQeiag aaietJOLag
2 9 8 , 3 6 ßoäivxog fieygi fii%gi ßoäivxog
2 9 8 , 3 7 ¿ßaaiXevev ¿ßaalXeve
2 9 8 , 3 8 xovxgi xovxo
2 9 9 , 1 izgoaavaxiOifxevog TtgooavxiOe/jsvog
2 9 9 , 4 ävjivov avnvcog
2 9 9 , 6 ötaljcüygdqrrjaov diatjoygacprjoov
Acta Antiqua Acadcmiac Scicntiarum'Bunqaricac 26, 1978
EINE UNKOLLATIONIERTE HANDSCHRIFT
299,7 ißaoikevev ißaolAeve
299,8 Eapdgeia Eapagia
299,12 inoyieot (vel ETI öyieoi) inoyiei (vel in otpet)
IV 299,14 'Paolv 'Paaoäv
299,14—15 ßaotAevg <'Agäp xal <J>axei
{ viog 'PopeAiov ßaotAeiig > ßaotAeiig
299,15 ainrjv avxrjv xal ovx YjövvrjdrjOav noAiogxr}oai avxrjv
299,16 Mycov Aiyovxeg
299,20 yvagpecog tcvagpicog
299,21 £vAmv TWV daAwv £vAcov
299,24 ävaargeyjojuev dvacxgeyicopev
V 299,29 i£i%esv EJTE^EYEEV
299,29 HAeov sAatov
299,29 öoa yäg o yäg
299,30 ansgpaxi onegpaxrj
299,31 xrjv xoAvpßr'jOoav xoAvpßijdga
299,32 yvatpecog xvatpicog
299,35 äycoyfjg dycoyolg
299,38 nogsiag nogiag
VI 299,39 vvooav vvaav
300,2 xal ol vlol xal vlol
300,3 Belag diag
300,4 bfilv . . . . vplv öoa inolrjOEV r\plv
300,4 peyaAela peyaAia
300,5 yeyovev yiyove
300,8 'Paolv 'Paaocöv
300,13 dxovoaxe {¡xovoaxe
300,13 svoeßel evoeßrj
300,14 yovel yovrj
300,14 ol ävcoOsv ola ävwdev
300,14 xax' dvaxokrjv xaxä ävaxoArjv
300,15 xa%ivdv xayetvov
300,15 ändvdgamwv dndvGgconov
300,16 loyyi ioyyei
300,16 ßowpevov ßocapevoi
300,16 Avaodidrjg Avocbdr/g
300,17 . otxovot olxovotv
300,18 o agtSpog agiOpog
300,19 — 20 ixvxAcooav ixvxAooav
VII 300,22 Exdrjwoaai ixdiwoaoi
300,22 yipaioav Xeipeggav
Acta Antiqua Acadcmiae Scientiarum Bungaricae 2 6 , 1978
300,22 ov xgixétpalov, àè)À TioXvxécpaXov ov xgixètpaXov
300,23 BaßvXwviov BaßvX-covoov
300,26 Xmœv Xelnœv
300,29 ägpaaiv ägpaai
300,30 6 sog ó deóg
300,35 änav nàv
V I I I 300,38 ëdvrj èdvœv
I X 301,11 deov Xov deov
301,12 näai näaiv
301,16 Xig Xvprj xfjç X.vpr¡g
301,18 r¡p<pía<Jav àpcpiaaav 301,20 xrjg Xov naxgog Xov naxgôç
301,22 Xr¡axgixfjg Xiaxgixfjg
X 301,26 ènevârjOE ênevôrjaev •
301,26 xi ôè xal xi ôè
301,28 èneâeiÇavxo èneôeiÇaxo
301,32 èÇeXrjXvde ¿ÇeXtfXvdev
301,32 xeiyeai xeiyeaiv
301,33 ènivoiav èninvoiav
301,37 xovxov xovxo
301,38 fpieLXei r¡netXr¡
301,39 sv avxfj êÇ avxfj
301,39 poîpav pigav (vei pôgav)
301,40 eïÀ7]<pev ôXœg eïÀrjtpe ôè ô/uœç
302,1 Bgiâgeœ Biágeoi
302,2 pexeßaXov pexaßaXov
302,2 0aXàgiôoç &iXàgiôoç
302,3 àniaxiag ànXijoxlag
302,5 nag' avxœ nag' avxœv
302,5 xà xœv anovôcôv ènurediaaxo ènuixœaaxo
302,6 Sgxoç Sgxoig
X I 302,9 deov xœv deov xóv
302,11 xaxéXmev xaxéXemev
302,11 âXXà âXXà xal
302,16 rpgôvipog (pgôvTjpoç
302,21 évônXœv xe ônXœv
302,22 xóv ôiéxnXovv xœv ôiéxnXovv
302,24 èxexxaivovxo êxexxévovxo
302,24 xexelyrjxe xex iyeixe
302,25 xœ drjgl ôogiâXœxov Xo drjgl ôogvd/.œxov
x n 302,29 ôrjpoaiœv xœv ôrjpoàiœv
302,32 âanôgœg àonôgo)
Acta Antiqua Academias Scientiarum Sungaricae 26, 1978
EINE UNKOLLATIONIERTE HANDSCHRIFT
302,35 ¿vxgSjiEiv
302,37 Tisnoidoxog
302,40 Tisgl nagaxaxadrjxwv
302,40 x ¿dsixag 303,3 layvi
XIII 303,7 fiExaiy/xiw
303,9 Jiagdsviav
303,9 slwdovg 303,10 daxgvoi 303,11 olxdxag
303,13 diacmwv xwv
303,15 jxawvyoig
303,17 jcaarjg
303,18 olxYjxogai
303,19 ieoevdi 303,22 grj/.iaai 303,22 Tigoaxvvrjawfisv
303,24 BOXL 303,26 xavxrjv
303,27 — 28 xvgiov OEOV rj/xwv
303,29 saxai 303,30 TiXrjgEi LII 320,12 Tiooi^Exai
320,12 adtpaXsiav, dXX'
320,13 dwxr/giov
320,13 xw sv
320,20 did Aaßlä 320,21 r f j TE Bvasßsiq
320,22 vixaig
320,22 xada xdv 320,22 Aaßlä
320,22 axBipavibaoi
320,27 grjfiaai
320,27 awaai
320.27 ajianxdvovxaq
320.28 xaxatpsvyovxag, w rj doßa xal TO xgaxog
320.29 slg rovg ai&vag xwv alwvwv
Szeged.
evxgineiv nsnoiQdxag
Tieol xaxa0rjxwv xedrjxag
fa'/vel
¡xexeypiw
nagdeveiav evcbdovg daxgvdiv Ixexag diaoiidvxwv n avvyoig naaiv olxrjxmgai legevaiv grj/xaffiv ngooxwUfcofjLEV BCFXIV xavxrjiv xvglov saxiv
nxrjgr}
ncogi^Exai
daqpaXsiav, aXXd awxrjgiovg
xov iv
did Aa(f}l)d (per compendium)
x f j g xs evoefteiq vixEg
xada xal xdv
Aa(.pi)d (per compendium)
axEcpavdiaei grifiadiv
ewarai (sed a littera deleta esse videtur)
d/xagxdvovxa (?)
xaxacpEvyovxag, avxor rj do£a xal TO xgaxog xal rj xiprj
xal rj 7tgocfxvvrjaig vvv xal asl Big xovg ¿£fjg xal djisgdvxovg
al&vag xwv alwvwv
Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae 2Gt 1978