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Der Adel der freien Stadt Frankfurt

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(1)

D e r A d e l

der

FREIEN STADT FRANKFURT.

(2)

or

J. S I E B M A C H E R ' S

rosses und allgemeines

W A P P E N B U C H

in V e r b i n d u n g mit M e h r e r e n

n e u herausgegeben

mut mtt jitstarisrip, geralngisdp nnír tjtraliiisdp Untipn tegkitet

von

T f l U l M I / l A R 3 T i l A T P M 3 < 3 f l l B r . O t t o T i t w n v o n H e f n e r .

ZWEITEN BANDES ACHTE ABTHEILUNG:

fier ^ i e l ber freien S U M F r a n k f u r t .

N Ü R N B E R G .

V E R L A G V O N B A U E R U N D R A S P E .

— Jtjxnrs merz -

1856.

(3)
(4)
(5)

§tx ^itl ber freien S t a b t / r a n h f n r t .

( B a n d I I . A b t h e i l u n g 8.)

E i n g a n g .

Der zu Frankfurt a. M. eingebürgerte A d e l ist nach §. l l der Konstitutions-Ergänzungs- Akte dieser freien Stadt von 1816 als ein besonderer Stand anerkannt und als solcher in der L Abtheilung der Urwähler zur gesezgebenden Versammlung stimmberechtigt *). E r zerfällt in zwei Klassen, je nachdem die einzelnen Familien einer der beiden besondern städtischen Adels- Genossenschaften angehören oder nicht. Wir unterscheiden demnach in der folgenden Behandlung des Frankfurter Adels:

die h o c h a d e l i g e G a n e r b s c h a f t des H a u s e s A l t e n - L i m p u r g , die a d e l i g e u r a l l e G e s e l l s c h a f t des Hauses F r a u e n s t e i n , den ü b r i g e n e i n g e b ü r g e r t e n A d e l .

I. Der Ursprung von A l t f i l - U m p i i r ;£ verliert sich in die Zeit der Entstehung der Frankfurter Stadt-Regierung, und ist ohne Zweifel in einer geselligen Vereinigung derjenigen Ministerialen zu suchen, die noch im Anfange des X I I . Jahrhunderts, vereint mit dem Schultheiss und Vogt das Regiment der Stadt in ihrer Gewalt hatten. Nach einem ihrer ältesten Versamm- lungs-Häuser nannte sich die Gesellschaft .»Alten-Limpurg« und führt auch seit den XIV. Jahrhun- dert das Wappen des erloschenen Dinasten-Geschlechtes Limpurg: In B. ein r. und s. geschach- ter Balken oben und unten von je sieben, 4.3, g. Schindeln begleitet **). Das weit ältere P a n n e r der Gesellschaft aber zeigt eine Jungfrau, die einen Sperber auf der Hand trägt, und zu ihrer Seite einen Affen mit einem Spiegel ***). Der alte Wahlspruch der Gesellschaft ist »zucht und eren soll man meren vnd freud nit weren«.

In den Zeiten da das demokratische Element, die Zünfte, auch in Frankfurt sich zu regen begannen und allmählig mehr Theil an der Regierung selbst erstrebte, gestaltete sich der früher rein gesellige Zweck von Alten-Limpurg immer mehr zu einem politischen um, dessen Bedeutung in dem Masse sicherer hervortrat, als die Zahl der Adels - Geschlechter, die vom Lande herein kamen und in Frankfurts Mauern Schuz fanden, zunahm. Zur G a n e r b s c h a f t konstituirte sich die Gesellschaft 1495 nach käuflichem Erwerb des ihr noch heutzutage gehörigen und nach ihr benannten Hauses zur Rechten des Römers. In solcher Eigenschaft ward Alten-Limpurg noch im selben Jahre vom Rathe der Stadt, 1612 und 1616 aber durch kaiserl. Kommissions-Abschiede wiederholt bestätigt. Die älteste vorhandene Gesellschafts-Ordnung ist vom Jahre 1357; von da an wurden von Zeit zu Zeit Erneuerungen und Erweiterungen vorgenommen, wie in den Jahren 1497, 1543, 1585, 1636 und 1794.

*) In § . 14 des Organisations-Patentes im ehemaligen G r o s s h e r z o g t h u m F r a n k f u r t (16. A u g . 1810) wurde der damalige Adel in seinen verschiedenen Benennungen gleichfalls b e s t ä t i g t .

Siehe dieses Werkes I . B a n d , 1. Abth. S . 41. Taf. 87. und auf dem Titelblatt dieser Abtheilung.

***) E i n e Abbildung dieses Panners werde ich in der betr. Abtheilung dieses Werkes geben.

(6)

I KR \ N K F U R T E R A D E L .

Bei Aufnahme nach Alien-Limpurg ist seit mehreren Jahrhunderten eine A d e l s - und Ahnen­

probe auf acht Schilde erfordert w o r d e n , wie denn der betreffende Reim sagt:

« W e r durch Heurath komm darein Muss achtschildig geboren sein Vom Vater und der Mutter her."

Ausserdem hat der Rezeption jedesmal der Eintritt in das Frankfurter B ü r g e r r e c h t vor­

auszugehen.

Wenn es auch nicht mit v ö l l i g e r Gewissheit bestimmt werden k a n n , dass den Geschlech­

tern von Alten-Limpurg in f r ü h e s t e n Zeiten das Recht zugestanden s e i , goldene und silberne M ü n z e n zu schlagen, so ist doch s i c h e r , dass sie von Kaiser und Reich jederzeit für S t i f t s - , r i t ­ t e r - und t u r n i e r m ä s s i g e Edelleute gehalten und angesehen w u r d e n , wie sie denn selbst in den Jahren 1398, 1405, 1412, 1457 ete. g r ö s s e r e Turniere ausschrieben, bei denen sie unter sich und mit dem Landadel kämpften. Bei Ablegung des Huldigungs-Eides für den jeweiligen n c u e r w ä h l t e n Kaiser von Seile der Frankfurter B ü r g e r s c h a f t , waren die Limpurger zur R e c h t e n , die F r a u e n ­ steiner v o r , und die Graduirten z u r Linken der T r i b ü n e auf dem R ö i n e r b e r g aufgestellt, auch pflegten bei Anwesenheit kaiserl. K o m m i s s ä r e denselben jederzeit zwei junge Limpurger und ein Frauensteiner als E h r e n - K a v a l i e r s beigegeben zu werden. Zu r e i c h s s t ä d l i s c h e n Zeiten genossen die Mitglieder Alten-Limpurgs sowol als Frauensteiiis besondere politische Vorrechte, insbesondere bei Besezung der Rathsstellen, im allgemeinen aber darf man b e m e r k e n , dass nicht leicht eine Adelskorporation in so hohem Ansehen, selbst im fernem Auslande stand, als gerade Alten-Lim­

purg. Kaiser Franz I I . begnadete dieselbe s. d. 17. Merz 1804 »in Anbetracht deren uradeligen und ritterlichen Herkommens und der tapfern, redlichen und erspriesslichen Dienste, womit die­

selbe sich jederzeit gegen Kaiser und Reich r ühm l ich st verdient gemacht hat" mit einem O r d e n s ­ z e i c h e n . Dieses besieht aus einem weiss-eingefassten g r ü n e n K r e u z e , das unter einer goldenen Kaiserkrone h i n g t , in der Mitte eine goldene Scheibe mit dem kaiserl. Doppeladler, in den v i e r E c k e n aber goldene S i r a h l e n a u s f ü l l u n g e n trägt. Auf der R ü c k s e i t e hat die e r w ä h n t e Scheibe auf g r ü n e m Grund den Namenszug F . I I . und die Umschrift: ..avita virtute, fideque in caesarem et impérium juneti." Der Orden wird von den Mitgliedern an einem g r ü n - g e r ä n d e r t e n weissen Bande getragen.

I L Die Gesellschult F r a i i e i l N t e i n '

, a l

" ' i l A l l e n - L i m p u r g gleichen Ursprung und gleiche Bestimmung. Die Nachrichten von derselben reichen weit z u r ü c k und sie bediente sich bereits in ihrei Ordnung von 1408 des Ausdruckes »Wir von Alters her." Anfangs nannte sich dieselbe von ihrem ersten V e r s a m m l u n g s - O r t »zur goldenen Schmiede," dann kam sie auf das Salzhaus, von da auf F r a u e n s t e i n , (wovon sie den Namen führt) und zulezt auf den Braunfels, welcher der Ge­

sellschaft noch heutzutage e i g e n t h ü m l i c h g e h ö r t . Die Vorsteher von Frauenstein führen den T i t e l : Burggrafen. Das W a p p e n hat in B. eine g. L i l i e (siehe auf dem Titel). A u f Frauenstein w a r , bevor sich der j e z i g e Begriff von Adel in Deutschland leststellte, blos » g u t e s Herkommen- als Vor- bedingniss der Aufnahme gestellt, später und heutzutage noch werden j e d o c h , neben dem Eintritt in das Frankfurter B ü r g e r r e c h t g e n ü g e n d e Beweise adelicher Geburt verlangt.

Die Gesellschaft Frauenstein erhielt von Kaiser F r a n z II. gleichfalls ein O r d e n s z e i c h e n durch Diplom d. d. Brünn 28. Aug. 1804. Dasselbe hat ein schwarzes Kreuz mit goldener E i n ­ fassung und goldenen Slrahlen in den W i n k e l n ; in der Mitte zeigt sich auf goldener Scheibe der kai­

serliche Doppeladler mit einem Schildlein, darauf die Chiffren F . I I . , auf der Brust. Die hintere Seile enthält auf der Scheibe die W o r t e : »Majorum gloriae propria virtute aemuli." Das K r e u z hängt unter einer offenen goldnen Adelskrone an einem s c h w a r z - g e r ä n d e r t e n gelben Bande.

III. Der ü b r i g e e i n g e b ü r g e r t e A d e l der Stadl F r a n k l u r l besteht zum Theil aus einge­

wanderten Adelsgeschlechtern, zum Theil aus neuerdings geadelten Familien. Werden Frankfurter B ü r g e r von cincin a u s w ä r t i g e n Souverain in den Adelsland erhoben, oder erlangen Adelige einen h ö h e r e n Slandesgrad, so haben dieselben, falls sie hievon Gebrauch machen w o l l e n , dem Senate unter Vorlage der betreffenden Diplome Anzeige zu machen, und v e r f ü g t derselbe hierauf, falls kein Anstand vorliegt, den E i n t r a g der S t a n d e s e r h ö h u n g in die Standes- und B ü r g e r - B ü c h e r , wo­

mit zugleich die Anerkennung ausgesprochen ist.

(7)

Geschlechter der hochadeligen Ganerbschaft des Hauses

J U t f n - £ t m p t t r g .

Adlerflyrht (Tafel 1.) (1755.) • )

aus Schweden stammend, sonst Biörckrnann genannt, wurde unter obigem Namen von K a r l X I . König von Schweden, am 23. Okt. 1692 in den Adelstand erhohen. Das Geschlecht ist 1835 Mannsstamm erloschen.

W a p p e n : In B. eine g. S p i z e , darin ein Adler. Zu jeder Seite der Spize ein s. Pfahl. Auf dem H e l m

ein wachsender # A d l e r , dessen jeder Klug mit einem a b g e k ü r z t e n g. Pfahl belegt ist. D e c k e n : rechts g., links b., s.

Baur von Eysseneck (Tafel 1.) (1612.)

Das Geschlecht erwarb in der Person des Frankfurter Reichs- schulthcissen Martin B. im Jahre 1616 den Reichsadel mit dem Beinamen »von Eysseneck« durch Kaiser Mathias. E i n Z w e i g des Geschlechts führt Namen und Wappen der v.

F i eh a r d (s. d.)

W a p p e n : In G. ein b. Schrägbalken mit drei s. Lilien hintereinander belegt. Auf dem H e l m zwischen s., b.

Obereck getheilten H ö r n e r n , wachsend ein gekrönter g.

Lowe nach vorne gekehrt, in jeder Pranke eine s. Lilie haltend. D e c k e n : b. und g.

Bellersheim (Tafel I . ) ( 1 8 0 « . )

g e n a n n t S t ü r z e l s h e i m , mittel-rheinischer Uradel, blühte vordem in 22 Linien, die sich durch Beinamen und Beizei- chen im Wappen unterschieden . nunmehr aber alle bis auf die eine ( S t ü r z e l s h e i m ) erloschen sind. Sie ist begü- tert zu Muschenheim. Bellersheim. Birklar und Münzen- berg in Oberhessen, tragt auch Leben von Nassau (Siehe nass. Adel I I . Bd. 7. Abth., S. 4 . ) .

W a p p e n b e s c h r e i h u n g am angeführten Ort.

Bolt og (Tafel 1.) (1795.)

stammen aus E n g l a n d , von wo sie im X V . Jahrhundert nach Deutschland auswanderten. Die Nachkommen des 1808 f fürstl. Lowensteinischen llofmarschalls W . Chri- stian F r h r n . B o lt o g v o n B r ü s k e n sind zu Frankfurt angesessen, besizen das I I . günderrod'sehe Fideicommiss und Antheilc am N ü m b e r g e r h o f , Steinernhaus , Korb und Wedel.

W a p p e n : In S . ein b.-gekleideter Pilger mit Tasche und Stab, auf dem Kragen und Hutstulp s. Jakobs- oder Pilgermuscheln tragend. Auf dem H e l m der Pilger wach- send. D e c k e n : b. und s.

Bock-Hermsdorf (Tafel 1.) (1797.)

kommen 1309 in Schlesien vor, sollen aber eigentlich von der Burg Bocksberg in der Unterpfalz ( ? ) abstammen.

W a p p e n b e s e h r e i b un g siehe nass. Adel S. 5. Da- selbst ein grober Druckfehler: auffliegend statt a u f s p r i n - g e n d zu berichtigen.

Bernstorff (Tafel 1.) (1845.)

meklenburgischer Uradel, führen das S t a m m w a p p e n :

*) Die unter dein Namen beigefügte Jahrzakl ist die der Aufnahme in die Ganerbschaft.

In R. ein s. (hier gefiutheter) Balken mit drei gr. See- blittern belegt. Auf dem H e l m ein Pfauenbuscli.

D e c k e n : r. und s.

(Siehe diess Geschlecht beim preuss. Adel ( I I I . Bd.

1. Abth.) S. 2.

Börnberg (Tafel 1.) (1801.)

hessischer Uradel. Der Stammvater des Geschlechts Johann oder Allhanns von Doringenberg soll mit Her hl. E l i s a - beth aus Ungarn gekommen sein. Den F r e i h e r r n - und Pannerherrn - Stand erwarb Hanns kaspar v. D. unterm 16. April 1663 von Kaiser Leopold I . Von ihm stammen alle dermalen in Hessen, Bayern und Hannover blühen- den Linien. Die bayrische Linie zahll bieher.

Das S t a m m w a p p e n zeigt den Schild von G. und R.

gespalten, und auf dem H e l m zwei K n . u l - L a n z e n , g., r.

D e c k e n : r. und g.

Das f r e i h e r r l i c h e W a p p e n ist um einen Helm (I ) vermehrt. Auf diesem stehen zwei g. mit Knöpfen be- steckte (stumpfe) Lanzen. Die Decken sind heidei-eits r. und g.

Die hier gegebene Darstellung des lezteren Wappens soll die richtigere sein. Vergleiche hicinit die beim bayr.

Adel S. 31, Taiel 28.

Fabrice (Tafel I . ) (1822.)

hessisches Geschlecht, 1640 in den Reichsadelstand erho- ben, blühten in drei Linien: Fabricius v o n W e s t e r f e l d (•J-j, Fabricius von G r a s s * ) , und v. F a b r i c e . Der lez- tere Ast gehört hieher.

W a p p e n : Getheiit von S und R. Oben ein g e k r ö n - ter n. K r a n i c h , ein g. E i in der rechten Kralle haltend und von zwei r. Sternen beseitet. Unten ein s. Ast aus dem eine s. Rose mit Blättern h e r v o r w ä c h s t . Auf dem H e l m der Kranich wachsend zwischen offnem r. über- eck getheilteni Fluge, die r. Pläze mit einer s. Rose, die s. mit einem r. Stern belegt. D e c k e n : r. und s. (Siehe das Geschlecht auch unter dem nieeklenb. Adel.)

Fir hard (Tafel 1.) (1539.)

.Namen und Wappen dieses von Kirchberg auf dem liuns- rucke stammenden, 1771 | Geschlechtes, gingen durch Adoption auf einen Zvve g der Familie Baur von K y a — eck (s. d.) ü b e r , welche auch die Mitgeniessuug des v . Fichard'schen Fideicommisses zu Frankfurt hat.

W a p p e n : In B . eine g. Kugel von drei, 2 . 1 . , g. (nach vorne gekehrten) Löwenköpfen begleitet. Auf dem H e l m die Kugel zwischen o ile nem b. F l u g , jederseits mit einem g. Stern belegt.

D e c k e n : b. und g.

Glauburg (Tafel 1.) (1357.)

Uradel aus der Wetterau, dessen Stammschloss gleichen Eimens bei Altenstädt lag, g e h ö r t e mit zu den Stiftern des Hauses Alten-Limpurg, ist 1830 im Mannsstamm er- loschen.

W a p p e n : In S. ein # Sparren von drei, 2 . 1 . , zwei- thurinigen r. Burgen begleitet. Auf dem H e l m wach-

*) Siehe die Frhrn. v. G r a s s beim nass. Adel S. 6.

(8)

send eiH Mann mit s. Ober- und r. Untergewand, die Zeigefinger beider Hände wie zu einem schrillen Pfiff in den Mund steckend.

D e c k e n : r. und s.

Gümlerrode (Tafel 1 und 2.) (1587.)

thüringischer U r a d é i , Freiherrn 1610. seit 1754 zur mit­

telrheinischen Reichsritierschaft g e h ö r i g . E i n Ast des Ge­

schlechtes hat in Folge von Adoption Wappen und Namen des t Limpurger Geschlechts v. K e l l n e r den sein igen b e i g e f ü g t . Die Familie besizt das ritterschaftliche Gut Höchst in der Wetteran und ein Fideicommiss zu Frank­

furt aus zwei Hofgütern bestehend, nebst Antheilen am Nürnbergerhof, Slcinernhaus, Korb und Wedel.

W a p p e n : In B . auf g. Ast sizend eine gekrönte n.

(s.) E u l e , im rechten vorderen Obereck von einem g.

Stern begleitet. Auf dem H e l m die Schildesfigur. ( E s wird irrig zuweilen der Stern auch neben dem Kleinod f r e i s c h w e b e n d wiederholt.)

D e c k e n : b. und g.

Das Wappen der G ü n d e r r o d e genannt v o n K e l l n e r hat den Stammschild, als Mittelschild dem v. Kellner'schen aulgelegt. Dieser leztere ist von # und S. mit Zinnen (gezinnter Mauer) getheilt. Oben nebeneinander drei s.

L i l i e n , unten eine r. Rose. Auf dem H e l m zwei # Acste (hohlen), dazwischen das günderrod'sehe Kleinod.

D e c k e n : rechts b., g., links # , g.

Holzhausen (Tafel 2.) (1357.)

stammen von der schon im X I I . Jahrhundert zerstörten Burg Holzhausen bei Homburg v. d. H . , g e h ö r e n zu den Stiftern von Alten-Limpurg, und nahmen auf der Ganerben Tafel stets die erste Stelle ein Die Familie besizt ein im Frankfurter Gebiet liegendes Fideikommiss, bestehend aus den H o f g ü l e r n , die Oede, der Hellerhof und das Dor- telweilergut, ist auch Vasall von Nassau, mit dem Burg­

lehen zu Fraunstein, und mit dem nunmehr Frankfurtischen Kunkellehen Alt-Slrahlenberg belehnt.

Beschreibung des W a p p e n s siehe nass. Adel S. 7. Ich beinttIvc hit z u . tlass nach einer andern Angabe, auf dem Helm k e i n Wulst und alle Federn # sein sollen.

Ketelhodt (Tafel 2.) (1798.)

mecklenburgischer Uradel, der sich auch in Westfalen, Hannover, in Sachsen und den Hcrzogthümern ausgebrei­

tet hai. E i n Z w e i g der Linie in Schwarzburg-Rudolstadt, den auch das Erbsrhenken-Amt in der geforsteten Graf­

schaft Henneberg zusteht, zahlt hieher.

Das ursprüngliche und eigentliche Wappen der v. K . hat in S. drei, 2.1., Kesselhauben oder Eisenhüte mit a b h ä n g e n d e n r S c h n ü r e n . Auf dem H e l m einen # Man- nesruinpf mit der Kesselhaube auf dem Haupt. D e c k e n :

und s. Die Form der Kesselhauben auf der beigege­

benen Abbildung ist nach einem Siegel vom Jahre 1318.

Noch 1729 und 1737 führten Glieder des Geschlechtes die Wappenligur in ihrer richtigen Form und Bedeutung: seit längerer Zeit aber werden diese Kesselhüte als moderne 4t Zipfelmüzen in der nebenstehenden Form geführt und ebenso der Rumpf auf dem Helm mit abgehauenen Annen gezeichnet. Ich habe mich bereits in meinen »Grund- säzen« S. 41 über diese missverslandene Verbesserungs­

sucht ausgesprochen, und will hier nur noch einen klei­

nen Beleg für meine Ansicht und einen Beweis beibringen, wie weit man es mit der E r k l ä r u n g heraldischer Figuren und Attribute treiben k ö n n e . Die nachfolgenden Zeilen sind wörtlich einem an mich gelangten Schreiben ent­

nommen :

»Die k e s s e l f ö r m i g e n Hüte sind bei Gelegenheit des Kreuz­

zuges den Gerd von Ketelhot miles im 13. Seculo mit den Mecklenburgischen Fürsten Johanno Theologo und Henrico Hiirosolymitano beiwohnte, eingeführt worden.

E s wird seiner 1254 gedacht. Das Wappen-Schild ist silber; die drei Müzen oder K e s s e l h ü t e , so wie das Mann chen sind eisern schwarz. Der Mantel (Wappenzelt) hat silberne Fransen und Silbersloff ist der Hintergrund. Die Krone gold mit sieben Freiherrn-Perlen. In der Krone sind drei Edelsteine und vier Brillantsteine; vielleicht

Bedeutung auf den vierten heiligen Kreuzzug nach Palä­

stina. Das Männchen soll geharnischt sein mit ein Css- quet versehen, hat ein Knebelbart und ist ohne Arme.

Bedeutung auf eine Heldenthat Gerds in dem Kreuzzuge nach Palastina. Das Visir ist geschlossen und am Hals­

kragen hängt an einem goldenen Band eine Medaille. Das Wappen wird unter die sogenannten redenden gezahlt.«

von der Kettenburg (Tafel 2.) (1837.)

stammen aus Niedersachsen und sind in Mecklenburg rit­

terschaftlich begütert.

St am in w a pjp e n : In S. ein r. Thurm mit einer grossen g. Kette und daranhängenden Schloss versperrt. Auf dem H e l m der Thurm.

Decken: r. und s.

E i n späteres Wappen zeigt statt des einfachen Thurmes eine Burg mit zwei T h ü r m e n , zwischen denen eine Jung­

frau bittend (manchmal auch als gefesselt dargestellt) her- v o r w ä c h s t . Das Kleid der Jungfrau ad libitum b. oder

# gemalt. Auf dem H e l m zwei r . , s. übereck getheilte Hörner. Zwischen den Hörnern lindel sich zuweilen sizend ein Jagdfalke.

D e c k e n : r. und s.

Das j e z i g e W a p p e n hat den Schild wie oben, auf demselben z w e i H e l m e : I . zwischen r., s. (ibereck ge- theilten Hörnern ein s. Reiger (sollte vielleicht auch ein Falke sein), I I . der Thurm wie im Stammwappen. D i e D e c k e n beiderseits r. und s.

Lassberg (Tafel 2.) (1848.)

Genealogische Notiz und Beschreibung der Wappen siehe beim bayr. Adel S. 44. Ich bemerke hier, dass nach an­

dern Angaben der Freiherrustand durch Diplom v. 16. Nov.

1664 erworben worden sein soll. In Oesterreich blüht eine seit 1705 grälliche Linie (s. d. österr. Adel).

Lepel (Tafel 2.) (1819.)

pommer'scher Uradel, von dem eine Linie den preussi- schen Grafenstand besizt (siehe preuss. Adel). Weitere Zweige blühen in Sachsen und Hessen. lu lezteren Lande als freiherlich anerkannt.

W a p p e n : In S, ein r. Schrägbalken. Auf dem unge­

krönten H e l m wachsend eine g e k r ö n t e # gekleidete Jungfrau mil r. oder g. Haaren : aus der Krone strahlen­

förmig neun s. LöfTel hervorstehend.

D e c k e n : r. und s.

Lersner (Tafel 2.) (1566.)

aus Hesseu stammend, erhielten 1681 von Kaiser Leopold I . eine Adelsbestättigung. Die Familie besizt ein Fideikom­

miss zu Frankfurt und Lehen von Hessen und Nassau.

W a p p e n : Getheilt von G . und B . Oben ein schrei­

tender r. L ö w e , unten ein s. Pfahl Auf dem H e h n zwischen zwei mit g. Spangen gezierten und mit s. F e ­ dern besteckten b. Hörnern der L ö w e wachsend.

D e c k e n : rechts r., g , links b., s.

Mühlen (Tafel 2.) (1733.) aus Sachsen stammend.

W a p p e n : Gespalten von S. und R. Vorne von g r . Berg aufspringend ein r. (natürlicher) Wolf, hinten ein g. Balken. Auf dem H e l m der Wolf wachsend (besser sizend) mit einem s. Lamm im Rachen. D e c k e n : rechts r., g., links r., g.

Patow (Tafel 3.) (1855.)

stammen aus der Niedcrlansitz, wurden 1717 in den Reichs­

ritter- und 1790 in den Freiherrustand erhoben.

S t a in ni w a ppe n : In B . eine g. Spize, darin auf gr.

Dreiberg drei gr. Palmbauine stehen. Zu jeder Seite der Spize ein g. Stern. Auf dem H e l m zwischen b., g. über­

eck getheiltem offenem Flug ein g. Stern. D e c k e n : b. und g.

Das f r e i h e r r l i c h e W a p p e n ist in Farben und Figu­

ren gegen das vorige v e r ä n d e r t , auch mit einem zweiten Helm vermehrt worden.

(9)

E s zeigt nämlich das Feld r., die Spize und die Sterne s. und statt der Palmbäume, Tannenbaume.

Auf dem Schild stehen z w e i H e l m e , von denen der I . zwischen offenen r. Fluge einen s. Stern, der I I . auf gr. Berg eine gr. Tanne zeigt.

Die D e c k e n sind rechts r., s., links gr., s.

S c h i l d h a 1 te r : Z w e i s. L ö w e n .

Stein zu Völkershausen (Tafel 3 ) (1830.)

fränkischer Uradel. Das Freihei rndiplom ist d. d Wien 3. Juli 1669. E i n Ast des tieschlechtes ist i n Bayern (siehe bayr. Adel S. 58 sub voce Stain auf Ichenhausen) ein anderer in Sachsen-Koburg angesessen.

W a p p e n : In S ein # S c h r ä g b a l k e n . Auf dem H e l m ein offener s. Flug, jederseits mit einem # Schrägbalken belegt. D e c k e n : # , s.

Stein zu Lausnitz (Tafel 3 . ) (1835.)

E i n Z w e i g dieser im Grossherzogthum Hessen angesesse­

nen und bediensteten freiherrlichen Familie zahlt hieher.

W a p p e n : In G. ein b. L ö w e . Auf dem H e l m wach­

send. D e c k e n : b. und g.

Sydow (Tafel 3.) (1839.)

pommerscher Uradel, in Schlesien b e g ü t e r t .

W a p p e n : In S. ein # Sattel * i in dessen Mitte drei a. Pfrieme dreipassförmig gestellt zusammenstossen.

* ) Als solcher wird die Schildcstigur der v. S. fast durcligeliends angegeben, doth wie ich behaupten m ö c h t e , mit Unrecht, da das Ganze weit sicherer ein schwarzes Schildlein mit drei s. Nägeln be­

steckt vorstellen soll, als einen ..Sattel mit Pfriemen." Aehnliche Figuren kommen in Wappen z. B. Holstein u. a. nicht selten vor.

Auch zeigen ältere Siegel der v. S. das Wappenbild so, dass dessen

Auf dem H e l m drei r. Distelblumen mit Stielen und Blättern. D e c k e n : # , s.

Wasmer (Tafel 3.) (1837 )

aus den Niederlanden stammend in Sachsen-Koburg ritter­

schaftlich b e g ü t e r t .

W a p p e n : In S. schrä gh i n t erei n a nd e r drei r. Rauten.

Auf dem H e l m drei s. Federn. D e c k e n : r. und s.

Türkheim zu Altdorf (Tafel 3.) (1822.)

strassburger Patrizier erhielten 1552 eine Adelsbestätijiung und Wappenvermehrung. 1782 Freiherrn durch Kaiser Joseph I L In Baden und Elsass begütert. E i n e Linie der Türkheim nahm in neuerer Zeit Wappen und Namen der f v. B a d e n auf (siehe badischer Adel).

W a p p e n : Geviertet von B. und G . 1. und 4. ein g.

L ö w e , 2. und 3. ein # Balken von j e einem # Stern beseitet.

Z w e i H e l m e : I . Der L ö w e wachsend. I L Der Stern zwischen zwei g. Hörnern mit # Spangen.

D e c k e n : rechts b., g., links g.

Ziegesar (Tafel 3.) (1770.)

Adel aus der Mark Brandenburg. In Nassau und Würt­

e m b e r g bedienstet.

W a p p e n : In S. drei gr. Hanfstengel nebeneinander.

Auf dem H e l m mit g r . , s. Wulst wachsend ein g. Greif.

D e c k e n : gr. und s.

(Siehe diess Geschlecht auch unter dem w ü r t t e m b . und nassau. Adel.)

Ansicht für meine Erklärung eher sprechen durfte als für die bis­

herige. Ich habe daher auf der Tafel das Wappen der v. Sydow auch abbilden lassen, so wie es ursprünglich gewesen sein mag.

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Geschlechter der adeligen uralten Gesellschaft des Hauses

/ r a u m (lf tn.

Bender von Bienenthal (Tafel 4.) kamen 1669 in die Gesellschaft, sind 1853 mit dem k. bayr.

General, Chr Karl B. v. B im Mannsstamm erloschen.

B e g ü t e r t mit dem Junghof zu Frankfurt.

W a p p e n : In B . ein s. Schrägbalken mit drei g. Bie­

n e n k ö r b e n nebeneinander belegt.

Auf dem H e l m ein offner g. Flug, jederseits mit einer b. Traube belegt. D e c k e n : b. und s.

Heyden (Tafel 4 ) (1738.)

stammen aus Gelnhausen, seit 1628 in Frankfurt, 1686 von Kaiser Leopold I . geadelt

W a p p e n : Von # und R. durch einen mit drei # Amei­

sen belegten s. Schragbalken getheilt. Oben ein g. Manns- kopf mit einem Lorbeerkranz geziert, unten zwei gekreuzte s. Pfeile.

Auf dem H e l m wachsend ein r. u # gespaltener Mann, mit g. Gürtel und Kopf binde, in der Rechten einen s., in der Linken einen g. Pfeil haltend.

D e c k e n : rechts r. und s . , links # und g. I c h finde das Wappen auch in den Farben etwas abweichend von dem ebenbeschriebenen, wie auf der Tafel zu sehen.

Göler von Ravensburg (Tafel 4.) (1845.)

ritterschaftlicher Uradel aus dem Kraichgau, allwo das Stammschloss Ravensburg noch im Besiz der Familie ist, welcher g e g e n w ä r t i g in zwei Ilauptlinien b l ü h t , von denen ein Ast der Josephischen Linie hieher zählt.

W a p p e n : In S. von gr. Berg auffliegend ein g e k r ö n - 4er # Rabe. Auf dem H e l m der Rumpf des Raben mit

einem g. Kamm am R ü c k e n , die Spizen des Kamms mit Pfauenspiegeln besteckt.

D e c k e n : # und s.

Lauterbach (Tafel 4.) (1734.)

kamen aus Hessen nach Frankfurt. Sind 1798 im Mannes­

stamm erloschen und lebt g e g e n w ä r t i g noch ein weib­

liches Glied, die verwittwele Fürstin Luise von P u t b u s . W a p p e n : In B . ein s. Schrägfluss von zwei r.-ge­

krönten g. Schlangen beseitet.

Z w e i H e l m e : I . ein geschlossener b. F l u g mit s. S c h r ä g ­ fluss. I I . ein r.-gekleideter Mannsrumpf m i t b . M ü z e um den sich eine g e k r ö n t e g. Schlange windet.

D e c k e n : b. und s.

Malapert (Tafel 4.) 1807.

genannt v o n N e u f v i l l e , kamen 1580 von Antorf (Ant­

werpen) nach Frankfurt, wurden geadelt von Kaiser Franz I . 1753.

Weitere Notizen und Wappenbeschreibung siehe nassau.

Adel S. 7. Ich füge hier noch das eigentlich M a 1 ap ert'sche Stammwappen, den mit s. Lilien bestreuten b. Schild, mil einem Schwanenrumpf (später wachsenden s. S c h w a n ) als Kleinod und b . , s. Decken bei. Das Stammwappen N e u f v i l l e ist a. a. ü . Tafel 8 abgebildet.

Oetlnger (Tafel 4.) (1785.)

( O e t t i n g e r ) . Genealogische Notizen und Blasonirung des Wappens siehe: nassau. Adel S . 13 und w ü r t t e m b . Adel S. 17.

(10)

f F R A N K F U R T E R A D E L . F R E M I E R R . V Hle»e-Stallbnrg (TnlVI 4.)

11788.)

kamen aus Gicssen 1693 nach Frankfurt. 1846 wurde das Geschlecht von Kaiser Ferdinand von Oesterreich in den Ereiherrnstand erhöhen unter Bewilligung der Annahme von Wappen und Kamen des f Frankfurter Geschlechtes v. S t a l h u r g . Besizen in B ö h m e n die Herrschaften Jiingfern-Brzezan, Neu-Bistritz, Shwatierub, Wodolka und

Woykau.

S t a m m w a p p e n : Gespalten von S. und B. Vorne ein antiker Soldat (der nebenbei wol Riese, vielleicht g a r d e r Riese Goliath selbst, sein soll) mit g. Brustpanzer und Helm, r. Unterrock und Federn und b. Schild. In der Rechten halt er einen Speer. Hinten ein ausgerissener

n. Palmbaum. Auf dem H e l m der Riese wachsend.

D e ck e n : b. und s.

Das neuere jezige Wappen hat (ineu b.-Schild mit drei 2.1., s. Pilgermuscheln (Stalburg).

D r e i H e l m e : I . ein olfener b. F l u g , jeder Theil mit den drei Muscheln belegt. I I . Das Kleinod des Stamm­

wappens. I I I . ein n. Palmbaum mit r. Frucht. D e c k e n : b. und s.

Schott von Schottenstein (Tafel 4.) (1812.)

Genealogische Notizen und Wappenbeschreibung siehe:

württemb. Adel iv l l und nassau. Adel S. 9.

Die hieher zahlende Linie führt das einfache Stamm­

wappen.

Der übrige eingebürgerte Frankfurter Adel.

/ r r i l ) f r r r n.

Bethmann (Tafel 5.)

seit Mitte des vorigen Jahrhunderts in Frankfurt. D e r Sohn des Gründers der Firma »Gebrüder Bethmann« wurde 1808 in den österreichischen Adelstand erhoben ; von den drei S ö h n e n des Moritz v. B . wurde Ludwig 1842 in Bayern, Moritz 1854 in Baden, und Alexander 1855 in Oesterreich gefreit.

Das Geschlecht ist in Frankfurt, Nassau, Baden, Bayern und B ö h m e n begütert.

Das S t a mm w a p p e n hatte einen von G. und S. ge­

spaltenen Schild. Vorne aus dem Spalt wachsend ein hal­

ber Adler, hinten zwei r. Schrägbalken.

Z w e i H e l m e : 1. drei s. F e d e r n , I I . ein # Flug.

D e c k e n : rechts $\ und g., links r. und s.

Das freiherrliche Wappen der F r . v. Bethmann in Frank­

furt ist dasselbe wie es bereits beim nassau. Adel S. 5.

Tafel 5. fegeben worden ist.

Das Wappen der in Bayern gefreiten Linie siehe beim bayr. Adel S. 27 und Tafel 23.

Franz (Tafel 5.)

stammen aus der Stadt Köln, erhielten den Freiherrnstand von Kaiser Joseph I I . 13. Febr. 1780.

W a p p e n : Gevierte! von G. und li. mit s. Herzschild, darin ein b.-gekrönter r. Lowe. 1. und 4. auf gr. Berg ein gr. Eichbaum, 2. und 3. ein b. Balken mit zwei g.

Sternen belegt.

Z w e i H e l m e : I . der Baum zwischen offenem Fluge in Farben und Figuren von 2. und 3 . , I I . der L ö w e des Herzachildea wachsend.

D e c k e n : rechts r., s., links b., s.

S eh i I d h a 11 e r : zwei b.-gekrönte r. Löwen.

Mettingh (Tafel 5.)

seit 1737 zu Frankfurt verbürgert. Genealog. Notiz und Wappenbeschreibung liehe: bayr. Adel S. 47.

Leonhardi (Tafel 5.)

sind 1741 aus dein Waldeck'schen nach Frankfurt gezo­

gen, daselbst 1794 von Kaiser Franz I I . in den Freiherrn­

stand erhoben worden. Besizen das zur ehemaligen Reichs­

burg Friedberg gehörige Dorf Karben als Fideikommiss auch in Bobinen die Herrschaften Platz und Erdrichsthal.

W a p p e n : Geviortet von G. und ß . 1. und 4. ein ge­

krönter halber Mohr mit einem Federschurz, in jeder Hand einen gestürzten r.-geflitschten Pfeil haltend. 2. und 3.

ein g. L ö w e einwartsgekehrt.

Z w e i H e l m e : I. zwischen g., # übereck getheiltein offenem F l u g der L ö w e wachsend. I I . ein wachsendes # Einhorn mit s. Wallen zwischen g., b. übereck getheilten o(ienem Fluge

D e c k e n : I . # , g., I I . b., g.

S c h i l d h a l t e r : E i n s.-gewaffnetes # Einhorn.

Reineck ( T a l d 5.)

seit mehr als 100 Jahren in Frankfurt e i n g e b ü r g e r t , da­

selbst aber im Mannsstamm erloschen, wahrend zwei an­

dere Linien desselben in Kassau und Hessen noch bedien­

stet sind Vergl. nass. Adel S. 9.

W a p p e n : lu (ir. ein aufspringender s. Fuchs. Auf dem H e l m wachsend. D e c k e n : íjr. und s.

B e m e r k u n g . Ich erhalte nachträglich durch die Güte des Frhrn. A. v. B o l l o g in Frankfurt eine interessante Notiz über das v.Reineck'sche Wappen. Herr v. B. fand nemlich in einem dortigen l'rivatarchiv die beglaubigte Abschrift einer von Kaiser Karl V I . dem Friedrich Ludwig R e in eck aus einem ehemals adelichen westphalischen Geschlecht, s. d. Wien 17. Merz 1729 ertheilten Adels- erneuerungs-Urkunde, worin das Reineck'sche Wappen wörtlich so beschrieben ist: »Als mit Kähmen einen quart- rirten S c h i l d , dessen Obere-Vordere, und untere hintere Feidung ( i r u n , in welcher ein W e i s s oder Silber-Far­

ben auf denen hinteren Füssen liebender mit offenem Maul ausschlagenden rothen Zungen und von sich spreizenden Schwantz zum Sprung geneigter m o s k o w i tis cher F u c h s zu ersehen; das Ober-hintere aber blau, oder lasurlarh, welches eine silberne Mauer mit drei Zinnen, und schwartzen Mauerstrichen schachrecht theile!; das untere-Vordere eben­

falls blau, jedoch mit erst gemel ter silber Farben Mauer und Zinnen ichriglinks abgetheilet, auf dein Schild be­

iludet »ich ein Blau angeloll'ener mit anhangenden Cleynod Adelicher gekrönter Turniers-llclm. zur Rechten Seithen mit Weiss - oder Silberfarb und Grün, zur Linken seithen mit Weiss und blauen Helmdecken gezieret, auf der Crna erscheinet abermahl biss auf die hintere Füsse der im Schild beschriebene Fuchs «

Diesem gemäss berichtigen sich die Angaben in unserm Werke über Ursprung und Wappen der v. Reineck von selbst.

Rotseklld (Tafel 5.)

Meyer Anselm Rotschild, geboren 1743 aus einem seit langer Zeit im Frankfurter Schuz gestand P f a Geschlechte, gründete das bekannte liochangcschcne Bankbaus gleichen Namens. Seine Soline Anischel, Salomon und K a r l wurden s. d. 25. Merz 1817 in Oesterreich geadelt und 1822 eben­

daselbst gefreit. Sie sind in Deutschland, England, Frank­

reich und Keapel reich begütert.

W a p p e n : Geviertet von G. und B . mit r. Herzschild, darin eine s. Ro:.del (runder Schild mit Spize in der Mitte) 1. ein # Adler, 4. ein r. L ö w e , 2. und 3. ein geharnisch­

ter s. Arm einen Bündel Pfeile hallend, aus dem äussern Rande wachsend.

D r e i H e l m e : I . zwei # . g. übereck getheilte Hörner, dazwischen ein g. Stern. I I . ein # Adler und H L drei s. Federn.

(11)

D e c k e n : I . r. u n d s . , I L # und g., I I I . b. und s.

S c h i l d h a l t e r : rechts ein L o w e , links ein Einhorn.

W a h l s p r u c h : Concordia, Integritás, Industria.

S c h w e i t z e r (Tafel 5.)

der Stammvater des Geschlechts kam aus Verona nach Frankfurt. Dessen drei Sohne wurden 1616 von Bayern geadelt, und der altere derselben Karl Frau/, nahm in Folge Adoption den mütterlichen Familiennamen A l l e s i n a zu dem seinigen an. Dat F i e i h c i nidiploni ist von S. I I . dem Herzog von Nassau d. d. 10. Juli 1844 für die ältere Linie. Glieder des Geschlechts sind in Frankfurt und Nas­

sau begütert und ausserdem in Oesterreich und Baden bedienstet.

Das Stammwappen des Geschlechts siehe beim bayr.

Adel S. 66 Tafel 7t sub voce A l l e s i na Das Freiherr- liehe Wappen findet sich bdin nassau. Adel Tafel IO und

<lie Beschieibung ebendaselbst S. 10.

S t r e g e n (Tafel 5.)

v o n G l a u b u r g , kamen aus den Niedeilanden 1780 nach Frankfurt F . A. Joseph v. St. wurde als k. k. Fcldmnr- sehall-Licutnant s. d. Wien 30. Aug. 1850 gefreit, unter Zufugtiiig von Wappen und H a i e s der im Alannsstainni erloschenen v. G l a u b u r g (siehe oben bei den Limpur- ger Geschlechtern).

S t a m m w a p p e n : In # ein g. Schrägba'kcn mit drei r. Herzen (See-Blättern) hintereinander belegt. Auf dem H e l m ein r. (n.) Hirschgeweih. D e c k e n : r. und g.

F r e i h e r r I i ebes W a p p e n : Gespalten. Vorne S i r e ­ g e n , hinten G l a u b u r g (s. oben Tafel 1.) Auf dem H e l m das Glauburg'sche kleinod, der Mann, zwischen

•dem Stregen'schen, den Hirschstangen.

D e c k e n : rechts r . , g., links r., s.

S c h i l d h a l t e r : rechts ein r. H i r s c h , links ein Mann in Kleidung und Farben des Glauburgcr Kleinods.

W i e s e n h ü t t e n (Tafel 5.)

Feter W i e s e n h ü t e r aus Folanowitz bei Breslau gebur­

tig, kam 16S1 nach Frankfurt. Sein Sohn Johann F r i e d ­ rich ward am 18. Jan. 1728 mit dem Fradikat »von Wie- senhüllen« geadelt, seine Enkel K . Andreas und .). Fried­

rich aber 1789 gefreit.

W a p p e n : Gevierte! von ti. und ß . mit # Herzschild, darin aufspringend ein s. Ross. t. und 4. auf gr. Berg ein # Adler, 2. und 3. über gr. Berg ein g. Stern.

Drei Helme: I . ein wachsender b.-gekleideter Mann mit b. M ü z e , in der Linken einen Stab hallend, zwischen offenem # Flag. I I . Das s. Ross wachsend vorwärts ge­

kehrt. I l i . ein li. Windhund mit r. Halsband, sizend z w i ­ schen b., s. übereck getheilten Hörnern.

D e c k e n . I. # und g., II # , s., I I I . b. und s. (Die Hörner und Decken sollten hier richtiger b. und g. sein).

S eh i I d ha 11 e r : zwei g. L ö w e n .

E i n Zweig der v. W i e s e n h ü t t e n nahm v e r m ö g e kaiserl. Diplom vom 3 April 1753 Wappen und .Vimen des T Frauensteiner Geschlechtes v. ß a r k h a u s an. Die­

ser Zweig von B a r k h a n s , genannt von W i e s e n li ü t - t e n starb aber 18^6 wieder aus.

Das W a p p e n halte einen gevierteten Schild (Stamm­

wappen der v. W i e s e n h ü t l e n ) wo in 1. und 4. in G. ein # Adler auf gr. F u s s , 2. und 3. oben b. ist mit gr. F u s s , in 2. ein g. Stern, in 3. ein e i n w ä r t s schreitendes Ross.

Diesem Schilde war als Herzschild das Wappen B a r k h a u s aufgelegt. In R. hinter s. Gitler hervorwachsend ein gr.

Apfelbaum.

Auf dem Schild standen die zwei oben beschriebenen Helme I. und I I I . mit ihren Decken.

A/VVVVVN/N/VVVVV^A/VVNA/N

« i f 11 f » t f.

A n n s (Tafel 6.)

seit 1792 in Frankfurt. Das Adelsdiplom ist von K ö n i g Max 1. won Bayern d. d. 9. Merz 18'J4.

W a p p e n : In B. aus s. Dreiberg hervorwachsend eine g. Sonne. Ant'dem H e l m die Schiidesfiguren.

D e c k e n : b. und s.

(Siehe auch bayr. Adel S. 67, Tafel 72.) A r a n d (Tafel 6.)

v o n A c k e r f e l d , geadelt von Kaiser Franz I I . 1798, in Frankfurt e i n g e b ü r g e r t 1847.

W a p p e n ' : In G. zwei gestürzte # Pflugschaaren.

K l e i n o d : Drei g. Kornähren zwischen # Fluge. D e c k e n : d e B a r y (Tafel 6.)

stammen aus Touray in Frankreich, kamen zu Anfang des XVII Jahrhunderts nach Frankfurt und sind daselbst in gutem Flor und w o | begütert.

\\ a p p e n : In R. drei, 2 1.. s. Barhcnköpfe. Auf dem H e l m mit r . , s. Wulst ein s. Stein zwischen offenen r.

Flug. D e ck e u : r. und s.

B i b i (Tafel 6.) kamen 1HH aus Hanau nach Frankfurt.

W a p p e n : In S. ein # Doppeladler. Auf dem H e l m derselbe. D e c k e n : # und s.

d e B o s e l l i (Tafel 6.)

aus Italien abslammend, seit, IS 12 zu Frankfurt einge­

bürgert.

W a p p e n : Getheilt von G. und ß . Oben ein # Adler, unten eine I Burg mit offenem Thor und zwei Zinnen- t a u r a e n , zwischen denen ein s. Ring schwebt.

B e i n * : Ob diese Farben richtig kann nicht bestimmt

weiden, da sie aus dem mitgetheilleii Siegeiahdruck nicht deutlich genug zu erkennen waren. Ingleichcn ist dem Herausgeber auch das Kleinod nicht bekannt worden uud mussle dessbalb eine Edelmannskrone über den Schild gesezt werden.

C l e r m o s i t (Tafel 6.)

aus den Niederlanden stammend, seil 1844 in Frankfurt verbürgert.

W a p p e n : lu ß . über # Schildesfuss eine dreilhurniige s. Burg. Im Schildesfuss ein g. Balken, darüber drei g.

Ringe nebeneinander. Auf dem H e l m zwischen offenem

# Flug ein s. Thurm

D e c k e n : rechts b., s . links g.

B a l l A g H o

v o n F r a n k e n f e l s , lebi eine zu Frankfurt verbürgerte Wittwe. Kubere Notizen Oker Herkunft und Wappen waren nicht zu erlaagea.

Eck (Tafel 6.)

aus Dillenburg im .Nassaii'sehcn stammend, seit 1824 zu Frankfurt e i n g e b ü r g e r t ; in den Niederlanden bedienstet.

W a p p e n : In S. ein beiderseits gat in ate r r. Schräg­

balken. Auf dem H e i m drei Federn s , r., s.

D e c k e n : r . , s.

(Veigl. diess Geschlecht beim nassau. Adel S. l l . ) E s s e n (Tafel ti.)

kamen aus Willmund in Hannover 1*S1 nach Frankfurt.

Einem August Fram E s s e n i u s kursächs. Legationsrath wurde d. d. Wien 30. Dezbr. 1767 von Kaiser Joseph I I . seine adeliche Herkunft und sein bisher geführtes Wappen bestatligt, auch der Name in den » v o n E s s e n « umgean-

(12)

dert. Ob die Nachkommen dieses A . F r z . v. E . , wie zu vermuthen mit vorliegendem Geschlechte eins sind, konnte ich nicht sicher ermitteln. Das W a p p e n habe icb jedoch in die Tafel aufgenommen. E s hat in S. ein b. Kreuz.

Auf dem H e l m zwischen offnem # Fluge ein b. Passions­

kreuz. D e c k e n : b. und s.

Firnhaber (Tafel 6.)

v o n E b e r s t e i n , kamen 1685 aus Wertheim nach Frank­

furt und sind 1755 mit dem Prädikat »von Eberstein« ge­

adelt worden. 1849 ist das Geschlecht im Mannsstamme erloschen.

W a p p e n : Geviertet. 1. von B . und G. gespalten mit einem wachsenden, v o r w ä r t s g e k e h r t e n L ö w e n , der in jeder

Pranke drei Aehren (Haferhalme) hält. 4. in B . eine g.

Garbe. 2. und 3. auf r. Dreiberg liegend ein # Eberkopf.

Z w e i H e l m e : I . Die Figur des 1. Feldes, l l . der Eberkopf zwischen offenem # F l u g .

Decken: rechts b., g. links s.

Franc (Tafel 6.)

v o n L i e c h t e n s t e i n , aus Hessen um die Milte des X V I I . Jahrhunderts nach Frankfurt gekommen, geadelt vom Kai­

ser Leopold 1697. Das Geschlecht ist auch im Grossh.

Hessen angesessen und bedienstet.

W a p p e n : I n R . auf gr. Dreiberg ein krähender s.

Hahn. Aus dem rechten Obereck eine g. Sonne hervor­

brechend. Auf dem H e l m der Hahn zwischen offenem r. Flug. D e c k e n : r. und s.

Guaita (Tafel 6.)

Matteo Q u a i t a kam um 1680 aus dem Mailändischen nach Frankfurt. Das Geschlecht ist als adelich anerkannt.

W a p p e n : Getheilt von G. und S. Oben ein # Dop­

peladler zwischen den Köpfen eine g. Krone. Unten drei b. Sparren.

Auf dem H e l m ein offener # Flug.

D e c k e n : rechts g., links b., s.

B e m . : So wird mir das Wappen von Frankfurt aus mit- getheilt. Von anderer Seite erhielt ich ein Wappen der­

selben F a m i l i e , das in Farben und Figuren wesentlich von dem vorigen abweicht, wie aus der Abbildung des­

selben auf der Tafel zu ersehen.

Herrfeldt

sollen w e s t f ä l i s c h e r Uradel sein. Die seit 1817 zu Frank­

furt e i n g e b ü r g e r t e Branche erhielt eine Adelsanerkennung von S. H. den Herzog Friedrich Ferdinand von Anhalt- Kothen durch Diplom vom 18. Dez. 1827.

Das W a p p e n wurde uns nicht mitgetheilt.

Heus (Tafel 7 )

auch H e u s s , sind in Frankfurt e i n g e b ü r g e r t , domiziliren aber in Augsburg. Genealog. Notiz und Wappen-Beschrei­

bung siehe bayr. Adel S. 84.

Hirsch (Tafel 7.)

E i n Sohn des k. pr. Obristleutnants 0. L . v H . , Erbherrn auf Perkau, hlingcnhcrg, Pohlkutten etc., 0 . Friedrich v.

H. erwarb bei Ehelichung der Margaretha v. O h l e n ­ s c h la g e r 1784 das Frankfurter B ü r g e r r e c h t , welches sein in K ö n i g s b e r g wohnhafter Sohn dermalen noch besizt.

W a p p e n : In R . drei s. Balken (auch von R. und S.

siebenmal g e t h e ü t j . Auf dem H e l m zwei Hörner r . , s.

übereck getheilt.

D e ck é n : r. und s.

Kolbach (Tafel 7.)

( H o l I b a c h ) seit 1848 in Frankfurt verbürgert. Weitere Notizen und Blasonirung des Wappens siehe nassau. Adel.

S 12

Jan (Tafel 7.)

desselben Geschlechts und Wappens wie die beim bayr.

Adel S. 87, Taf. 101 aufgeführten v. Jan.

Klugen (Tafel 7.)

esthlandisches Geschlecht, seit 1838 mit einen Z w e i g in Frankfurt e i n g e b ü r g t .

W a p p e n : Geviertet. 1. in S. aus einer Wolke im rech­

ten Obereck hervorkommend ein geharnischter Arm mit einem Schwert. 4. in R. ein gestürzter s. Anker. 2. und 3.

in # ein g. L ö w e .

Auf dem Helm drei F e d e r n : r., g., # . D e c k e n : rechts r . , s., links g.

Langen (Tafel 7 )

Genealogische Notiz und Wappenbesehreibung siehe: nassau.

Adel S. 12. E i n Nachkomme des daselbst e r w ä h n t e n Ludolph v. L . erwarb 1815 bei Ehelichung der E . Franziska v- W e l l i n g das Frankfurter Bürgerrecht.

Lukacsich (Tafel 7.)

1819 aus Oesterreich nach Frankfurt eingewandert.

W a p p e n : In ß ein n. Palmbaum von zwei g. L ö w e n gehalten. Ueber dem Baum schwebt ein g. Stern. Auf dem H e l m wachsend ein g.-gekleideter Husar mit b. Auf­

schlägen und Hut, mit der rechten einen Säbel schwingend.

D e c k e n : b. und g.

Meyer (Tafel 7.)

waren Genossen der adelichen Zirkelgesellschaft zu Lübeck, erhielten 1789 von Kaiser Joseph I I . einen Adelsbrief. Seit vorigem Jahrhundert in Frankfurt verbürgert.

W a p p e n : In B. zwei s. Sensen an g. Stielen überein­

ander g e s c h r ä g t und mit einem r. Bande verbunden. Auf dem H e l m zwischen s., b. und b., g. getheilten Hörnern drei g. Kornähren.

D e c k e n : rechts b., s . , links b.. g.

Hiernach sind die Angaben über das Geschlecht beim bayr. Adel S. 97, 98 und Tafel 101 zu e r g ä n z e n .

Moers (Tafel 7.)

seit 1782 zu Frankfurt e i n g e b ü r g e r t e s , später geadeltes Geschlecht.

W a p p e n (nach einem Siegelabdruck) : Geviertet. 1. und 4. von G. und B. getheilt; oben ein gr. Eichbaum, unten zwei s. Fische übereinander und voneinander. 2. und 3.

zwei # Balken in G. Auf dem Siegel sind im Kleinod (ein Baum zwischen offenen Flug) keine Farben ange­

geben, auch fehlen daselbst die Decken ganz; ich habe daher vorgezogen denT Schild hier bloss mit einer E d e l ­ mannskrone zu geben.

Nebel (Tafel 7.) 1806 in Frankfurt v e r b ü r g e r t , später geadelt.

W a p p e n (nach einem Siegelabdruck): Getheilt von G. und B. Oben wachsend ein ( # ? ) L ö w e , einen Hammer in den Pranken, unten eine anfrechtstehender s. Jakobs­

muschel. Den Schild deckt die Fdelinannskrone.

Nees (Tafel 7 )

v o n E s e n b e c k aus Reichelsheim im Erbach'schen ab­

stammend, seit 1804 e i n g e b ü r g e r t .

Das W a p p e n wurde uns nicht mitgetheilt.

Neufvllle (Tafel 8.)

sind derjenige Zweig der v. Malapert, der seinen ursprüng­

lichen Namen und Wappen beibehalten hat.

Die Adelsanerkennnng ist von 1753. Die v . Neufville sind zu Frankfurt und in Rheinpreussen begütert.

Das W a p p e n wurde bereits beim nassau. Adel sub voce M a l a p e r t mitgetheilt, auch oben bei diesem Ge­

schlecht unter dem Frauensteiner Adel.

E s besteht aus einem r. Schild mit einem von vier s.

Thürmen begleiteten g. Schragen oder Andreaskreuz, auf dem ein b. Mittelschild mit s. Anker liegt. Auf dem H e l m ein wachsender g. Greif, dessen rechter F l u g g . , der linke r. ist.

Die D e c k e n sind r. und g. ' Obernberg (Tafel 7.)

seit 1829 zu Frankfurt v e r b ü r g e r t .

Genealogische Notiz und Wappenbeschreibung siehe beim bayr. Adel S. 100.

Oven (Tafel 8.)

1763 aus Preussen (woselbst noch eine Linie begütert und bedienstet sein soll) nach Frankfurt gekommen.

W a p p e n : In # ein s. Ofen. Auf dem H e l m fünf # Federn. D e c k e n : # und s.

Pauer (Tafel 8.)

kamen 1780 aus dem Reussischen nach Frankfurt. Der Adel ist von Kaiser Leopold I . 1618.

W a p p e n : In B. der Ritter St. Georg zu Fuss in # (!) Rüstung den Drachen erstechend. Auf dem H e l m wach­

send ein r.-gekleideter Mann mit r. Hut (Bauer) in der Rechten drei Aehren haltend.

D e c k e n : rechts b., g., links r . , g. >

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Rühle (Tafel 8.)

v o n L i l i e n s t e r n , 1719 aus K ö n i g s b e r g nach Frankfurt eingewandert, 1743 mi t obigem Prädikat geadelt, im Manns­

stamm erloschen.

W a p p e n : Getheilt von R . und G . Oben drei s. Sterne und zwei s. L i l i e n , 3.2. gestellt, unten eine etwas ge­

fährliche heraldische F i g u r , ein hinten ausschlagendes # Ross. Auf dem H e l m zwischen # Flug ein wachsender g. L ö w e mit einem g. Jagdhorn in den Pranken.

D e c k e n : r und g.

S a i n t - G e o r g e (Tafel 8.) seit 1809 mit einem Ast in Frankfurt e i n g e b ü r g e r t .

Genealogische und heraldische Notizen siehe beim bayr.

Adel S. 109, Taf. 132 und beim nass. Adel S. 13, Taf. 14.

Scharff (Tafel 8.)

v o n S c h a r f f e n s t e i n - , die Scharff waren seit mehr als 200 Jahren in Frankfurt eingebürgert. Der Adel ist von König Max I L von Bayern v. J . 1851.

Wappenbeschreibung siehe beim bayr. Adel S. 109.

Schiller (Tafel 8.)

der ans einer zu Frankfurt e i n g e b ü r g e r t e n Familie stam­

mende dortige Obrist Joh Friedr. Karl Sch. ward s. d.

4. Juli 1819 vom Kaiser Franz I . von Oesterreich sammt seiner ehelichen Nachkommenschaft ( i . e zwei Töchtern) in den Adelstand erhoben.

W a p p e n : Gespalten von B. und R . Vorne im rechten Obereck eine g. Sonne, darunter zwei schmale g. Schräg­

balken; hinten ein s c h r ä g g e s t e l l t e r s. Pfeil.

Auf dem H e l m wachsend ein b.-gekleideter Mann mit einem Schwert in der Rechten.

D e c k e n : rechts b. g . , links r . , s.

Selpert (Tafel 8.)

seit 1784 zu Frankfurt e i n g e b ü r g e r t und mit dem lezten dortigen Reichstags-Gesändten im Mannsstamm erloschen.

W a p p e n : Geviertet 1. und 4. von G. und B. gespal­

ten mit einen b. , s. gespaltenen wachsenden Mann, der auf dem Haupt einen Helm mit b., s., b. Federn, in der Rechten aber einen Streithammer hat. 2. und 3. von B.

und G . getheilt mit einem s. Hirsch - oder Bocksfuss. Auf dem H e l m der Mann wie im Schild. D e c k e n : b., g.

Schwarzkopf (Tafel 8.) seit 1796 mit einem Ast zu Frankfurt e i n g e b ü r g e r t .

Weitere Notizen siehe beim bayr. Adel S . 114.

Das mir mitgetheilte W a p p e n weicht in den Farben von den beiden a. a. 0 . Tafel 139 gegebenen ab, indem es oben in G . drei b. (statt # ) S c h r ä g b a l k e n , auch ein Horn b., das andere s., und die D e c k en d e m g e m ä s s b. und s. hat.

Wehrkamp (Tafel 8.)

Der Stammvater des Geschlechts Karl Phil. Wilhelm W . wurde 1768 zu Frankfurt ins Bürgerrecht aufgenommen und später geadelt.

W a p p e n (nach einem Siegelabdruck in welchem die Farben nicht deutlich genug 7.11 erkennen w a r e n ) : In g.- bordirtem s. Schild ein b. Reichsapfel mit g Reif und Kreuz dessen Querarm zu jeder Seite nach oben abgebogen ist (könnte auch eine Schleuderkugel — Wehrkampf (!) sein).

Auf dem Helm zwei Federn ( b . , s. ? ) dazwischen die Schildesfigur. D e c k e n : b., s. und b. g.

H e l l i n g (Tafel 8.)

sollen eigentlich aus Schweden stammen, waren später in den Rheinlanden und Schwaben angesessen, auch in Oesterreich. E i n Ast des Geschlechtes ist seit 1783 i n Frankfurt eingebürgert.

Wappen: Gespalten von # und R. vorn zwei g. F l ü g e gegeneinander, hinten eine freischwebende g e ä s t e t e Pflug­

schleife (nach andern » E g g e « ) . Auf dem Helm ein in offner Flug, rechts g., # getheilt, links r. mit der Schleife.

D e c k e n : rechts # , g . , links r . , s. (Siehe diess Ge­

schlecht auch beim bayr Adel).

W i l l (Tafel 8.)

sind bayrischer Adel (s. d.) seit 1827 auch zu Frankfurt e i n g e b ü r g e r t .

W a p p e n : In B. Herkules mit dem L ö w e n kämpfend (soll wie ich höre ein sprechendes Wappen s e i n , indem Herkules hier den L ö w e n ü b e r w i n d e n w i l l ) . Auf dem H e l m drei Federn b., s., b.

D e c k e n : b und s.

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1

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R E G I S T E R

ü b e r den g e s a m m t e n F r a n k f u r t e r A d e l .

(NB. Die vordere Zahl bedeutet die Seitenzahl des Textes, die hintere die Tafelnummer. F . bedeutet: Freiherrn, E . : Edelleute.

Die Namen der in den Ganerbscharten eingetragenen Familien sind gesperrt gedruckt).

Adlerflycht, E . 3. 1.

A n n s , E . 7. 6.

A r a n d , E . 7. 6.

B a r y (de), E . 7. 6.

B a u r v. E y s a e n e c k , E . 3. 1.

Bellersheim, F . 3. 1.

B e n d e r v. B i e n e n t h a l , E . 5. 4.

B e t h m a n n , F . 6. 5.

B e r n s t o r f f , E . 3. 1.

B i h l , E . 7. 6.

B o c k - H e r m s d o r f , F . 3. 1.

B o l t o g , F . 3. 1.

B o s e l l i (de;, E . 7. 6.

C l e r m o n t , E . 7. 6.

D a l l ' A g l i o , E . 7. (fehlt).

D ö r n b e r g , F . 3. 1.

E c k , E . 7. 6.

E s s e n . E . 7. 6.

F a b r i c e , E . 3. 1.

F i c h a r d , E . 3. 1.

F i r n h a b e r v. E . , f. E . 8. 6.

F r a n c , E . 8. 6.

F r a n z , F . 6. 5.

G l a u b u r g , E . 3. 1.

G ő l e r v. R . , F . 5. 4.

G u a i t a , E . 8. 6.

G ü n d e r o d e , F . 4. 1. 2.

H e r r f e l d t , E . 8. (fehlt).

Heus, E . 8. 7.

H e y d e n , E . 5. 4.

H i r s c h , E . 8. 7.

H o l b a c h , E . 8. 7.

H o l z h a u s e n , E . 4. 2.

J a n , E . 8. 7.

K e t e l h o d t , E . 4. 2.

K e t t e n b u r g , E . 4. 2.

K l u g e n , E . 8. 7.

L a n g e n , E . 8. 7.

L a s s b e r g , F . 4. 2.

L a u t e r b a c h , E . 5. 4.

L e o n h a r d i , F . 6. 5.

L e p e l , E . 4. 2.

L e r s n e r , E . 4. 2.

L u k a c s i c h , E . 8. 7.

M a l a p e r t , F . 5. 4.

Mettingh, E . 6. 5.

Meyer, E . , 8. 7.

Moers, E . 8. 7.

M ü h l e n , E . 4. 2.

Nebel, E . 8. 7.

Nees, E . 8. (fehlt).

Neufville, E . 8. 7.

Obernberg, E . 8. 7.

O e t i n g e r , E . 5. 4.

Oven, E . 8. 8.

P i i t o w , F . 4. 3.

Pauer, E . 8. 8.

R e i n e c k , F . G. 5.

R i e s e - S t a l b u r g , F . 6. 4.

R o t h s c h i l d , F . 6. 5.

R ü h l e v. L . , E . 9. 8.

S a i n t - G e o r g e , E . 9. 8.

S c h a r í f v. S., E . 9. 8.

Schiller, E . 9. 8.

S c h o t t v. S c h . , E . 6. 4.

Schwartzkopf, E . 9. 8.

Schweitzer, F . 7. 5.

Selpert, E . 9. 8.

S t e i n z u L . , F . 5. 3.

S t e i n z u V . , F . 5. 3.

Stregen v. G l . , F . 7. 5.

S y d o w , E . 5. 3.

T ü r k h e i m z u A . , F . 5 . 3 . W a s m e r , F . 5. 3.

W e h r k a m p f , E . , 9. 8.

W e l l i n g , E . 9. 8.

Wiesen h ü t t e n , F . 7. 5.

W i l l , E . 9. 8.

Z i e g e s a r , E . 5. 3.

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