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Archivar der Arbeiterkammer in L in z .

LINZ., .an . der .Donau... , am 1, Oktober i9$9..

Oberösterreich,

Volksgartenstraße 40.

An Herrn

Univ.- Prof. Dr. Georg LIJKACS , B U D A P E S T .

Sehr geehrter Herr Professor!

Eigentlich weiß ich n ic h t , wie ich Sie anreden s o l l , und so wähl­

te ich die alltäglich-normale Form. Seinerzeit waren Sie nämlich gleich mir M itglied des BPRS; denn ich r ie f in meiner Heimat in Hindenburg 0 /S die Industriegruppe Oberschlesien des BPRS ins Leben, die 14 M itglieder hatte; mein Freund, der Oppelner Arbei­

terdichter Josef WIESSALLA ( i n Breslau g e fallen 1945) die Oppel­

ner Gruppe mit 20 M itgliedern. Ich v e r l o r in Hindenburg meine ganze Bibliothek und auch a lle 48 Nummern der LINKSKURVE. Ich war F abrikarbeiter, der übers Arbeit erblicher eiwesen ins Stä dti­

sche Volksbüchereiwesen a.ufstieg; |%193^ worde ich in Hindenburg 0 /S als leitender Volksbibliothekar « m a s s e n und 1936 in Neisse als Bibliothekar des (sehr reichen und schönen) Stadtarchivs zum andernmal aus demselben po litischen Grunde. Studienpläne

( 5 slawische Sprachen and Geschichte) zerschlug der K rieg , ich wurde für 5 Jahre deutscher Soldat und verlor an der Oder bei Fürstenberg mein rechtes Auge. Nach Verlust meiner Heimat kam ich zu Verwandten nach Oberösterreich und wurde hier 1949-55 abermals Fabrikarbeiter, zuletzt Schichtarbeiter in der Zellwol­

le AG in Lenzing, beither bin ich Archivar der Arbeiterkammer in L in z . Meine deutsche Wiedergutmachung so ll noch in diesem Jahre ent schieden w erden.

Im Jahre 1950 begann ich noch als Fabrikarbeiter obige B i b l io ­ graphie, die sich zu einem Riesenwerk soziologischer Art ausge­

wachsen h a t . Ich könnte heute, so jemand die Druckkosten bezahlt, e in Lexikon von rund 1600 Dichtern des werktätigen Volkes seit dem Meistergesang veröffentlichen. Zunächst wohl eine reiche

MTÄFILSNT.

L u k d c s A r c h .

(2)

Quellenkunde LEBENSLÄUFE VON ARBEITERN UND HANDWERKERN mit über 600 Autoren und über 800 T it e ln ; dann eine weitere:

BERG-MANN UND BERGBAU IM SCHÖNEN SCHRIFTTUM mit ebenfalls über

600 Autoren (f r e il ic h gibt es nicht soviel echte Bergmannsdichter!) Es ist selbstverständlich, daß ich auch a lle Anthologien zu mei­

nem Thema, einschließ lich der fr e ih e it lic h e n , so zialen und so­

z ia lis t is c h e n Lyrik und Prosa zusammentrug: rund 250 T it e l . Ebenfalls fast zweihundert T itel wird eine Zusammenstellung a lles dessen haben, was über die Arbeiterdichtung geschrieben und veröffentlicht w urd e.. Ferner Sonderbibliographien SCHWEIZ, ÖSTERREICH, EISENBAHN UND POST, ARBEITERBILDUNGSWESEN...

In mehr als zehnjähriger Arbeit konnte ich durchsehen: sämtli­

che deutschen Bücherkataloge von 1700 bis 1925; den 20bändigen GOEDEKE; den 8bändigen BRÜMMER; heuer den neuen 4bändigen KOSCH und das 5bändige Yerfasserlexikon d .d t . D ic h t g .d .M it t e la l t e r s . An Z e itsc h rifte n : a lle 80 Bde der NEUEN ZEIT, die SOZIALISTISCHEN MONATSHEFTE bis 1912; das ARCHIV f . G esch.d.Sozialism .u.d.Arteeiter- bew egg.. . . '

So brachte ich eine Kartei von über 5 400 Karten zusammen, die in meiner Wohnung steht. Ich gab mir selbst den Auftrag zu diesem

Werke. Nun beginne ich mit der Auswertung und richte mein Augen---—

merk sowohl auf die Arbeiterdichtung selbst (ich habe wieder eine Büchere i von über 1600 Bänden, darunter rund 300 Bände A rbeiter­

dichtung und Arbeiterselbstbiographien) als auch auf literaturge- schichtliche Werke . Da ich kinderlos verheiratet bin und eine ver-»1

t s t

ständnisvolle Frau habe, kann ich beträchtliche Beträge allmonat­

lic h für Bücher ausgeben.

Nun erst komme ich zum Zweck meines B r ie fe s . Kann ich von Ihnen Ihre vollständige B ib lio graphie erhalten? Kann ich von Ihnen Nachweise

darübeifoialt e n , was alles Sie jemals über Arbeiterdicht ung gesehrle­

ben haben? Wohl habe ich eine Karte Georg LUKACS in meiner K a rte i, aber sie kann, zumal wenn zwischen 1926 und 1945 eine gewaltige Lücke k l a f f t , unmöglich genau s e i n . . . Ich b itte auch um Angabe de:

Es ist möglich, daß ich im nächsten Jahre an einem schönen

de erstmals Budapest besuchen werde. Darf ich Sie dann aufsuchen?

Es w ird Ihnen wohl neu s e in , daß auch GOETHE sich wiederholt zur Na­

turdichtung (der damaligen Handwerkerdichtung) geäußert h a t , und daß es etwa 40 Druckseiten sin d , wenn man das veröffentlichen w o llte.

FüUl

ß J U s4( ^ o e T H € ' J L z t

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U w k iv ft h A

,

' Aufsätze Wochenen-

(3)

3 . S e it e , 1 .1 0 .5 9 .

i

Meinen diesjährigen Urlaub verbrachte ich in Württemberg. Gesprä­

che mit Stuttgarter Gewerkschaftern über mein Thema waren ärger­

lic h unergiebig. In Marbach sah ich mir das SCHILLER-Natiomalmu- seum an, das jetzt zum 200. Geburtstage SCHILLERS eine wunderbar schöne, klar durchdachte und wohlgeordnete Ausstellung bot. Ich brauchte v ie le Stunden dazu und vergaß das M ittagessen. Dieses Museum sammelt überhaupt a lle Zeugnisse schwäbischen Dichtertums, auch die Arbeiterdiehter und vor allem Christian WAGNER aus Warm­

bronn, den bedeutendsten deutschen Bauerndichter, der ein edler und reiner Lyriker i s t . So etwas fä llt dem DGB nicht im Traum k

ein!

Es ist mir ferner bewußt, daß sich MARX, ENGELS und auch MEHRING niemals über Arbeiterdichtung geäußert haben. Sehr lehrreich war mir die Durchsicht der NEUEN ZEIT, in der der Vorwärtsredakteur HEinz SPERBER, der sich um 1906 für die Arbeiterdichtung und aucfc für Martin ANDERSEN-Nexö ein setzte , verhöhnt wurde. MEHRING hat sich auch nur gezwungenermaßen über DIETZGEN ausgesprochen.

Was zurzeit in der DDR für die Arbeiterdichtung getan w ir d , ist beschämend. F reilich werden einzelne gefördert und immer wieder prä sentiert. Es gibt aber keine Antholcgien, und nach dem alten BPRS, der sic h ja Ende 1^932^z^.r ^.e^ch e n Zeit a u flö ste, als STASI LIN den RAPP v e r b o t ^ p j r K l K ö C n ,~ P r o f . an der Universität H a lle , veröffe ntlichte 1958 im SONNTAG einen A u fs a tz, in dem er den

reinen Erzähler und Id y llik er Robert SCHWEICHEL zu den p ro le ta ri­

schen Lyrikern r e c h n e t e !! (Tgl.darüber Franz MfHRING: Robert SCHWEICHEL, NEUE ZEIT, 6 . J g . 1888, S . 4 9 !) Was soll man dazu sa­

gen?

Aus meinem Briefe ersehen S i e , daß ich keinem alten und keinem neuen Proletkult h u ldige.

Leben Sie inzwischen wohl und bleiben Sie gesund!

freundlichen Händedruck von Ihrem

Hivatkozások

KAPCSOLÓDÓ DOKUMENTUMOK

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Hierzu stellt die Aufzeichnung von Sebastian Ferdinand Dobner über den geographischen und hydrographischen Bestand der Bibliothek (insgesamt 59 Titel) 18 eine wichtige Quelle,

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Bei zunehmender Schaufelzahl wird die auf- tretende Verzögerung kleiner, weil die Größe der auf eine Schaufel fallenden Zirkulation, und somit auch die Abweichung

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gen Nachrichten über Familiengenossen muss ich doch auch eine frohe anfügen»nämlich»dass sich mein ^ jüngerer Sohn /beinahe 48 Jahr alt/ wieder verlobt hat und zwar mit