• Nem Talált Eredményt

Theil des kleinen Brustmuskels beynahe zur Hälfte mit dem Scalpell mit grosser Behutsamkeit quer getrennt. Nun entferne ein Gehülfe mit den beyden stumpfen Hacken die Wundlippen ; der kranke Arm werde nach aus - und rückwärts gehalten, worauf die Arteria axillaris sammt Blutader und Nerven-gdlecht zum Vorschein kommen. Um die Arterie rein vor Gesicht zu bekommen, muss ein Gehülfe mit einem stumpfen Hacken den, da sie bedecken-den, Theil des Armnervengeüechts , und die Vene nach aussen gegen die Schulter hinziehen. Jetzt werde die isolirte Schlagader mit der-Kornzange gefasst, sanft aufgehoben, die oben beschriebene Nadel unter ihr eingeführt, und die Unierbindung, wie vorhin zur Kenntniss gegeben wurde, voll-endet.

Ist die Grösse des Sackes, und die Menge des Extravasats eine solche, dass die Eunction der sup-plirenden Gefässe dadurch beschränkt wird, oder auch, dass die Verminderung desselben durch Re-sorption bis auf ein unschädliches Quantuni nicht gehofft werden kann ; so werde dann, naeli dem Operationstypus Z w e i t e r gehandelt, d. i. der Sack gespalten, und eine zweyte Ligatur angelegt.

Anmerkungen.

l ) Da beyDurchschneidung der Muskclpaitieen die Ar-téria thoracica externa bey nahe allezeit durchschnitten wird;

AI

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«o muss solche sogleich unterbunden werden, Doch wird der Arterienstamm oberhalb ihres Ursprunges unterbunden ; so soll ein Gehülfe bis dahin die Compression derselben mit einem seiner Finger bewerkstelligen,

2) Bey der Operation in der Mitte, oder am untern Ende des obcrn üriilheils des Oberarmes, und der, der

Ach-sebchlagader, sey einer der geschicktesten Gchvilfen stets be-reit, im erforderlichen Falle die Arteria subclavia auf die erste Rippe zu compriiniren.

Was oben bey A. über V e r b a n d naît dem Unterschiede, dass hier eine Art Spiea angelegt werden muss, ferner über Folgen und N a c h b e -h a n d l u n g gesagt wurde, gilt auc-h -hier.

II. Bey hohem Stande der Achselschlagadergesclnvulst.

Hier muss die Schlüsselbeiuschlagader bloss gelegt und unterbunden werden.

Der Schnitt hierzu falle in die Mitte des Di'ey-eckes, das gebildet wird vom hintern Bauche des musculi omohyoidei und dem liinternIlande desCla-vkularlheUs des musculi sterno - cleido -masloidei.

Mail führe demnach das Scalpell, zwey Zolle über dem Schlüsselbeine, am hintern Rande des Ciavieu-larlhcils des Kopfnickers es ansetzend, etwas schief nach aussen und unten, bis zur Mitte des obefn Ran-des Ran-des Schlüsselbeines durch die allgemeine Decke und den breiten llâlsniuskel. Hierbey wird häufig die vena jugularis externa, oder die sich in sie ein-mündende Cervicalvene zerschnitten, welche dann, bevor weiter operirt wird, unterbunden werden

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müssen. Darauf trenne man das Zellgewebe, welches die Arteria subclavia mit der Vene und der Nerven-, Verbindung des 5"° 6"'" und 8"" Hals - und dem er-sten Pniekennerven verbindet, mit dem Sealpellhefte, damit ja die quer über dem Omohyoides verlaufende Aiteria transversa seapulae nicht verletzt werde, von der sehr oft die Arteria dorsalis seapulae ent-springt, in welcher einzig noch die Hoffnung iiiesst, dass mittelst ihrer Anastomosen mit der Ar-teria eircumflexa der Arm ernährt werde.

Hat man auf die angegebene Weise die Arterie von ihren Verbindungen gesondert; so hindern jetzt die auf ihr liegenden Malsdrüsen an der rei-nen Unterbindung. Man fasse sie daher mit def anatomischen Piucette, und trage sie mit der Coo-p e r ' s c h e u Selicre ab. Nun werden die Wundrän-der mittelst zwey stumpfer Hacken auseinanWundrän-der ge-halten, und die bestimmte -Unterbiudungsnadel von ausseil nach innen unter der Schlagader, ohne die Vene oder einen Nerven anzustechen oder mit-zufassen, eingeführt, und, wie früher bestimmt Wurde, unterbunden.

Anmerkung.

Sollte et nicht füglich geschehen keimten , die Nadel unter die Schlagader nach Forderung bringen in können ; so werde tie mit der Koxnrange gefasst, und zu diesem Be-huf« emporgehoben,

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Der V e r b a n d und die N a c h b e h a n d l u n g sind wie bey der Operation des Anevrysma in der Mitte des Oberschenkels.

Proccdur bey der Drosselschlngaderge-schwnlst.

Die Operation des Anevrysma ist hier nach dem Ermessen des Verfassers nur dann anwendbar, wenn sein Sitz oberhalb oder höchstens an jener Stelle der Arterie besteht, welche vom Musculus digastricus bedeckt wird.

Die Vorbereitungsacte sind gleich denen bey der Unterbindung der Aohsclschlagader.

Nachdem ein, hinler dem Kranken stehender Gehülfe dessen Kopf, in senkrechter Stellung an seine Ernst andrückend, befestiget hat, mache der Operateur einen Längenschnitt, ihn anfangend an dem Höheupuncte des Standes des Kehlkopfsring-knorpels, und verlaufend nack abwärts zwischen dem Sternal - und Ciavicufartheiie des Kopfnickers und zwar zunächst dem äussern Rande des erstem, d, i. nach dem Verlaufe der Carotis communis,

durch die allgemeine Decke und dem breiten Hals-nmskel, und endend einen Zoll oberhalb des Schlüsselbeines.

Zwey Gehülfen halten nun die Wundränder mittelst der stumpfen Hacken auseinander, und ziehen unter einem den vordem Bauch des Biven-tricus nach oben, und die Schilddrüse nach

vor-i8Ï ne. Dann trachte der Operateur, mil dem schneidi-gen Stiele des Sealpells die Carotis so viel tliun-lieli zu lösen und zu isolircn. Darauf fassen neuer-dings die Gehülfen säinmtliche, au den Seiten der Schlagader gelagerte, gelüste Organe, uncl ziehen sie von dieser ah, und zwar die Glandula thyreoi-dea nach vorne, die veua jugularis interna, und das par vaguin nervorum nach aussen oder hinten.

Jetzt fasse der Operateur die Carotis genau an jener Stelle, welche zwischen die Ligaturen fallen soll, mit der Koruzange, und ziehe sie sanft etwas an sich ; dann führe er die, mit zwey Bändchen ver-sdiene Nadel unter ihr zunächst da, wo sie der zweybäuchige Muskel bedeckt, ein, löse die Band-, dien und knüpfe sie , nachdem die Nadel auf dem-selben Wege zurückgezogen worden ist, auf dem eingelegten Cylinderchen, in einer Entfernung von drey Linien des einen von dem andern, zusammen,

Anmerkung.

"Während der Operation lasse der Operateur stets die Wunde mit, in kaltes Wasser getauchten, Schwämmen reinigen, um immer die genaueste Einsicht nehmen zu können. W i r d mittelst des Schwämme* .dieser Zweck nicht leicht erreicht;

so bediene man sich einer Iojectionsspritze,

Verband.

Dieser wird bestellt, wie es früher angege-ben wurde.

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Nachbehandlung.

Auch diese ist, caeleris paribus, gleich jener, welche oben bestimmt wurde.

Aus dem liier bis nun Vorgetragenen las-sen sich leicht jene Regeln und Handlungsweilas-sen,

nach welchen irgend ein, an anderen Partieen und Stelleu haftendes, operirbares Anevrysma durch blutiges Eingreifen behandelt werden soll und kann, abziehen.

Ein Wort über das Angezeigtseyn der Ampu-tation bey ancvrysmatischem Krankseyn.

Jeder Erfahrene muss es wissen, dass es bey einzelnen Sehlagadergeschwülstcn der Gliedmassen solche Mischungs - und Formveränderungen gibt, wobey die blutige Operation weder Glieds - noch Lebenserhaltungsnulitel seyn kann, selbst da nicht, wo sie nach den strengsten Kunstrcgelu verübt worden ist. Daher, will man den Kranken nicht umsonst martern, oder gar in Lebensgefahr stür-zen , so werde die Amputation des Gliedes statt der Operation des Anevrysma unternommen:

1) wenn der Brand die Partie bereits ergrif-fen hat, Einzelne Brandflecken bestimmen jedoch noch nicht dazu;

2) wenn das Anevrysma seinen Sitz gerade da hat, wo sieh der Stamm der Schlagader in zwey

oder drey Äste theilt;

i197 3) wenn der Beinfrass eine beträchtliche Ver-wüstung an einem Gelenke oder einer sonstigeil, Stelle, wo das Anevrysma haltet, angerichtet h a t ; 4) wenn es durch mehrere Monat he durch die Compression behandelt wurde, und nicht K.aum genug zur Anstellung der H u n t e r ' s c h c u Me-thode gegeben ist ;

5) wenn jene Umstände Statthaben, die oben bey den gegenauzeigenden Puneten unter 4. 6, 7.

fi. 9. 10, u, Ii. aufgestellt worden sind.

Ferner werde amputirt bey angestellter Ane-vry smaoperation :

1) wenn während derselben die Schlagader nicht isolirt und rein unterbunden werden kann, zumuhl wenn der Voienstamin mit in den Band genommen werden müsste. Weniger bedenklich ist das Milfassen des Nerven ;

2) wenn eine lebensgefährliche Nachblutung sich einstellt, der auf keine Weise mit schickli-chen Blutstillungsmitteln begegnet werden kann;

3) wenn die Schlagader an der Unterbin-dungsstelle. wie immer, metaniorphosirt gefunden wird.

Anmerkung.

Da disse Operation in etem fraglichen Krankheitsfälle so häufig misslingt, und der Grund dieses Misslingens die meisten Mahle in einem Krankseyn der Schlagader liegt, das die , gegen Verblutung verwahrende , Oblitération dersel-ben »«meint odtr unmöglich macht; so geht die Forderung

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hervor, dass die AmputationsslcHe bey solch einem Falle, zumabl wenn das Anevrysma von einer innern Ursache ent-standen ist, möglichst h o c h , d, i.. entfernt vom Schlagadcr-sacke gewählt werde, u m , nach Gründen der "Wahrscheinlich-keit, auf eine gesunde Stelle der Schlagader zu treffen. Es ist daher räthlich, den Oberarm, aber auch nur diesen, und nicht auch den Oberschenkel, im Falle das Anevrysma hoch

gestellt seyn sollte, im Gelenke abzunehmen.

VII.

Die Operation der Blutaderknoten.

Ci r s ot omi a.

Bestimmung.

Durch diese Benennung bezeichnet man jenen operativen Technicismus, wodurch mittelst geeig-neter Werkzeuge und Handlungsweisen ein oder mehrere Blutaderknoten ausgeschnitten oder ver-ödet werden,

Z\veck.

Vernichtung eines Blutaderknotens.

Anzeige, ö

1) Trennung der allgemeinen Decke.

2) Eröffnung des Knotens und Entleerung des Gerinseis, und

3) Vermittelung cohäsivev Entzündung in den respectiven erweiterten Venenwänden, zum Bcliufe

»85 der inteutirtcn Oblitération, der kranken Vene, oder

4) Aussohneidung des Sackes, oder auch 5) Unterbindung der Vene, und

6) eine nach dein Zwecke regulirte Nachbe-handlung.

Anzeigender Kranklieits umstand

ist. ein Blutaderknoten, der

j.) die normale Bildung entstellt,

2) geborsten ist bey ungetrennter allgemeiner Decke, mit einem sehr beträchtlichen Extravasate, 3) öftere und gefährliche Blutungen veran-lasst,

4) inancherley Beschwerden und Schmerzen verursacht und organische Functionen stört,

5) Verletzung der angrenzenden Theile droht»

6) keinem andern unblutigen Verfahren weicht.

Gegenanzeigende Krankheitsverliältnisse.

1) Wenn nicht alles Vcnensntartete ausgerot-tet , oder nachher kein ausgiebiger Druck, oder keine Unterbindung zum Blutstillen angebracht

werden kann.

2) Wenn bey der Ausschneidung des Vcnen-saches wichtige und unersetzbare Orgaue zugleieh abgetragen werden müssten.

3) Wenn bösartige Geschwüre in der Nähe der Varix bestehen.

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Verhältniss dieser Operation zum • Organis-mus als verwundende Schädlichkeit.

Dieses varirt nach der Lage (seicht oder tief) und Zahl der Knoten; ferner nach der Beschaffen-heit der mitinteressirten Organe und Verschieden-heit der Operationsniethode. lux Allgemeinen ist

sie, da nur Haut und Venen in ihre Sphäre gezo-gen werden, wenig verwundend, also auch nicht gefährlich. Allein die Unterbindung, zumahl der Hämorrhoidalknoten, greift zuweilen mächtig ein, und veranlasst eine heftige traumatische Pveaction,

Verliältniss derselben als heilsam.

Nach dieser Ansieht kann von ihr behauptet werden, dass sie ein positiv heilsames Mittel sey,

indem ihre "Wirkung eine gewisse ist, wenn anders alles Varicöskranke der Vene abgetragen oder ver-ödet wird. Nichts kann, sie surrogiren .mit, gleK chein Erfolge.

Methoden.

I. Die Exstirpation mit dem Messer, II. Die Unterbindung,

III. Die Function,

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A. Die Exstirpation mit dem Messer.

Vorbereitungsaote.

I. Vorrichtung der Werkzeuge und Verbandstücke.

Zu clc»i ersteren werden gezählt : i) ein

con-\ ex es,

2) ein gerades Bistouri;

3) ein spitziger und stumpfer schmalcr Hacken ; 4) eine anatomische Pineette ;

5) eine flachgekrümmte Schere ;

6) die oben angegebene zur Unterbindung des Anevrysma bestimmte Nadel ;

7) gemeinhin gebrauchte Unterbindungsge-räthe,

8) Wasehschwämine und kaltes Wasser.

Zu den letzteren gehören : 1) Cliarpie ; 2) Tampons ;

5) Heftpflasterstreifen;

4) Compressen;

ö) eine passende Binde;

6) auch T h e d e n ' s Wundwasser.

II. Bestimmung der Gehülfen.

Deren sollen zwey seyn.

III. Lagerung des Kranken.

Dieser werde, entweder in eine sitzende, oder, je nachdem die Yarix seinen Sitz hat, nach ver-schiedenen Richtungen liegende Position versetzt.