• Nem Talált Eredményt

das Blut wegen durchaus bestehender pro- pro-gressiver Bewegung des arteriösen Systèmes

leich-ter vom Stamme in einen Ast, und von diesem in einen Zweig, ajs von diesem durch jenen zu ihm zurückgef ührt wird ;

3) dass die Äste unter sieh mittelst sg, com.

inunicirenden Zweigen in Verbindung stehen, wo-her es kommt, dass das Blut, welches oberhalb der Ligatur von einem Aste in einen unterhalb der-selben mittelst einer Anastomose geleilet wird, nicht sowohl, lirait der normalen progressiven Thätigkeit des Arteriensystems, rück, - auf - und einwärts, als vielmehr vor - ab - und auswärts durch andere Abzweigungen und Anastomosen fort iiiessen muss;

4) dass der Artcricnstamm von der Stelle der Ligatur an, bis zur Pulsadergeschwulst oder Tren-nung der Schlagader hin, und sogar noch einige Linien tiefer, alsbald nach vollbrachter Unterbin-dung collabirt, und endlich sich gar obliterirt.

Dieserhalbeu. muss es nun geschehen, dass das von

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oberhalb der Ligatur durch Äste, Zweige und AuasT tomoscn abgeschickte Blut durch die, unterhalb derselben abgehenden Äste u, s. w. nur noch in jene Tlieile des Stammes der Arterie oder deren Hauptäste einfüesse, welche unter der Geschwulst für immer wegsam. bleiben und bleiben müssen, wenn das Glied erhalten werden soll.

Endlich, nimmt man auch an, was vor der Hand nicht in Abrede gestellt werden kann, dass die vasa recurrentia ihrer Natureigenthümlichkeit eiuigermassen entsagen, durch den Umstand, dass von der, durch den Bund ausser « Action gesetz-ten Stelle des Stammes kein Blut in sie getrieben wird, und darum das, durch die communieireu-den Zweige, rücksichtlich ihrer relativ grösseren und somit überwiegenden Thätigkeit ihnen zuge-führte Blut aufnehmen, und durch diese vis a tergo in die Hauptäste der Sehlagader, (was mau wünschen soll) oder in den Pulsadersack zurück-iübren müssen; so muss denn auch nebenher zu-gegeben werden, dass diese retrograde Bewegung des arteriellen Blutes erst in einiger Zeit nach der Operation Statt haben, und die so bewegte Blut-menge nur eine kloine seyn könne.

Hält man nun dieses Verhältniss mit dem Vor-hergesagten zusammen; setzt man noch hinzu, dass das im Pulsadersaeke rückständige Blut ge-ronnen ist, und eine mehr oder weniger feste

Masse bildet, wodurch der Eintritt dem schwach

l'Jl auilitagenden Blute dahin versagt, oder doch we-nigstens unerheblich wird; so folgt, dass von der regressiven Bewegung des Blutes in den eommunici-rcadeu Asten und Zweigen, weder das Fortbestehen der Schlagadergeschwulst, noch das Neuentstelien derselben nach vollbrachter Operation zu besor-gen sey.

Nach diesen Ansichten wird eá anschaulich, wie nach dieser Operationsmethode die anevrys-matische Geschwulst nicht nur nicht fortdauern kann, sondern vielmehr sich vermindern5 muss, indem noch nebenbey das Saugudersystem das "Sei-nige dazu beylrägt. Häufige Beobachtungen be-stättigeu dieses Urtheil.

Operalionsfjpus A.

Verhältnisse einer Schlagadergeschwulst, welche diesen Operationsmcch.mismus v o r z u g s w e i -se fordern , sind:

1) wenn sie unbegrenzt ist, und mit einer beträchtlichen Menge Extravasat besteht;

2) venu sie zu bersten droht;

3) wenn des im Sache Enthaltenen so vieles ist, dass man nicht erwarten "kann, es möge auf-gesogen werden, und zu befürchten ist, es werde zersetzt und ziehe die umliegenden Theile in Mit-leidenschaft ;

4) wenn ihr Sitz ein solcher ist, dass man die Ligatur nahe am Sacke anlegen muss;

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5) eine varix anevrysmatica cum anevrysmate diffuso.

Vorbereilungsacte.

1. Forrichtung der Werkzeuge und Trerbandstücke.

Zu den erster en gehören: 1) ein Tourniket;

2) ein convexes Sealpell mit spatelartigem, beynahe schneidendem Stielende ;

3) eine biegsame silberne Hohlsonde;

4) eine gewöhnliche Sonde ;

5) eine eigens gekrümmte, mit zwey hinter-einander, an ihrem Spitzende quer gesetzten Öhren versehene, an den Rändern nicht schneidende, slujijpfspitzige, platte und hinlänglich grosse Na-del; (s.Tab. I. Fig. l.)

6) vier bis fünf, aus 6 Faden zusammenge-setzte, gewichste Bündchen, wovon jedes

verschie-den gefärbt seyn soll;

7) ein, aus feiner gebrauchter Leinwand ver-fertigtes , sechs Linien langes und zwey dickes Cy-lind ereilen;

ö) eine anatomische Pincette;

9) ein Bromfield'scher Hacken;

10) Unterbindungsfaden;

11) eine Schere;

12) Schwämme, kaltes Wasser.

Letztere bestehen : 1) in feiner, weicher Charpie ; 2) in einigen, mit Gerat bestrichenen Plu-maceaux;

53 5) in Hcítbünderu ;

4) in Compressen;

5) in einer vielköpfigen Binde.

Anmerkung.

Es jit nicht ausser der Zeit gehandelt, wenn im Hin-tergründe des Operationssaales Aroputationswerkxeuge bereit und verborgen gehalten werden; denn es fügt «ich zuwei-len, wie bereits oben erwähnt wurde, dass die begonnene Operation nicht gelingt, und manchmahl nicht gelingen Kann, und wo dann nur durch die Amputation auf der Stelle des Kranken Leben gereitet weiden kann.

IL Bestimmung der Gehülfen.

Deren sind vier erforderlich.

Einer halte die kranke Gliedmasse, ein ande-rer den Stamm des líránkén, und mauipulirc zu-gleich mit dem Tourniket, der dritte reiche die

"Werkzeuge, und reinige stets die Wunde mit in.

kaltes Wasser getunkten Wasehschwämmcn, und der vierte handle nach jedesmaliger Bestimmung des Operateurs, ihm zunächst assistirend.

III. Lagerung des Kranken.

Geschieht die Operation am Arme, so werde der Kranke au den Band des Bettes der betreffenden Seite gebracht, der Arm beynahe geradwinkelicht vom Stamme seitwärts abgeführt, auf einen mit einem festen Kissen belegten Tisch gelegt und fest gehalten, oder auch vei lässliche Gehiiifen halten»

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selben in erwähnter Stellung frey fest. Ist der Sitz des Anevrysnia in der Kniehehle, und man könnte sich entsehliessen, (wovor sehr zu warnen ist) die Operation da zu verüben; so werde der Kranke an de a , der betreffenden Giiedmasse nächsten, Bclt-rand gebracht und auf den Bauch gelegt mit sanft gebogenem. Unterschenkel.

Operation

u n d z w a r i n d e m A r m b u g e .

X. Act. Eröffnung der Geschwulst und Blosslcgung der Schluguder.

Nach am untern Ende des obern DriUheils des Oberarmes angelegtem To.urniket werde, indem sich der Operateur am rechten Arme an die äussere Seite desselben und vorwärts, am linken hinge-geu au die innere anstellte, die Haut nach der Richtung des Verlaufes der Schlagader auf der Ge-schwulst mit dem eonvexen Sealpeil der Art ge-spalten, dass- beyde Wuiidwinkel ungefähr einen Zoll jenseits der Geschwulst fallen. Hierauf werde die Aponévrose und alles, was den Sack bedacht oder bestellt, getrennt, und zwar nach der Rich-tung der Hantwunde entweder mit freyer Hand, oder mittelst der Hohlsonde, oder, was noch besser ist, mittelst des Zuleitung des Messers eingeführten Fingers; dann werde das Extravasat nach Beschaffen-heit, entweder mit den. lungern, oder.dem Schwämme.

55 entfernt, und die Wunde mit einem in kaltes Wasser getauchten Schwämme wold gereinigef. Nun liegt die Schlagader, das Anevrysma mag ein wahres oder falsches seyn, eutblösst da. Jedoch sollte sie sieh nicht sogleich vor Gesicht stellen, so lüfte man das Tuuniiket, worauf sie sieh alsbald ver-räth. Darauf werde, als

2. Act, die Schlagader isolirt. Zu diesem Ende werde sie mit der anatomischen Pincette ge-fasst, oder auch die etwas hackcnfürinig gebogene Hohl - oder andere Sonde durch ihre Öffnung in sie eingeführt und empor gehoben; dann trenne der Operateur nach Umständen entweder mit der Schneid» oder dem Stiele des Messers Zellgewe-be , Nerven und Yen» von der Schlagader. Nach diesem werde, als

3. Act, die Unterbindung gemacht. In Betreff dieser werde die oben bestimmte, mit zwey Fa-denbändchcn versehene Nadel, indem die Sehlag-ader immer noch mit der Sonde oder Pincette em-porgelialteii wird, zunächst oberhalb der Schlag-uderöffuuug unter die isolirte Arterie zum Theil etil geführt, die Bündchen gelöst, und wieder auf demselb en Wege zurückgezogen. Dann, werden bey de Bündchen in einer Entfernung von zwey Linien von einander, gerade, und auf die Schlag-ader das oben angegebene Cylinderchen gelegt, über weiches, nachdem es von einem Gehülfen auf diese angehalten wird, die zwey Bündchen,

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jedes einzeln, mit zwey einfachen Knoten, durch einen wohlbeiVcLneteii und gemessenen Zog zu-saminengekniipit werden, Nun wird durch dieselbe Manipulation das dritte Bändchen dicht unterhalb der kranken Stelle der Sehlagader eingeführt, und geradezu mitteist zwey einfacher Knoten geschürzt.

Sämmtliche Faden werden bis auf 5 Zoll Länge ab-geschnitten, und mittelst Haftpflasterstreifen auf diellaut, erschlafft, angeklebt.

Anmerkungen.

1) Um sich ru versichern, dass beyde Ligaturen ab-ticUtsgemäas wirken, lüfte mau das Tornáikét ; folgt keine Blutung, so iät die Unterbindung geratheil. Ergeheint Blut,

»o werde ein neuer Bund angelegt.

2) Um nicht umsonst die erste Unterbindung durch Etklführen der Nadel t u machen, drücke man, bey gelüf-tetem Tourniket, die Schlagader auf die unter ihr eingeführte Nadel. Zeigt sich hierbey kein Blut, so steht die Nadel rich-tig hinter der Schlagader, und der Bund gelingt.

3) Bluten bedeutende, durch den Operatiopjschmtt ge-trennte, Nebenäste während und nach der Operation, so sol-len sie sogleich unterbunden werden.

4) Während des Ijolirung-actes lasse ein Gehiilfe sltSts kaltes Wasser durch die Wunde iiiessen, damit der Opera-teur immer genaue Einsicht in die Partie nehmen könne.

5) Die beyden Bünde sollen genau an dea Grämen der kranken Stelle der Schlagader angelegt werden, damit die Nebenäste ausgeschlossen bleiben.

6) Ma n achte wohl darauf, das» der

Zusararaeusehnü-»'íingígrad der .Schlagader genau abgemessen werde mit

sei-«er "WirKung auf leb^nUe tbierische Materie und; deren Re-action. Geschieht die Zusammenscbnüiung zu stark, so ent-steht stiitt adhäsiver Entzündung und Oblitération der Schlag-ader , extikerative init Trennung derselben und tödtliclte Blutung; v.ird sie zu schwach gemacht, so treibt die Blut-ai,,jl« die Wände dar Schlagader auseinander , und die Ope-ration misslingt.

7) Man hiithe «ich, die unterbundene Schlagader

zvvi-»chan den beyden Ligaturen zu durchschneiden.; denn es fuhrt zu nichts Therapeutischen , und bann Veranlassung zu einer tödtlichen Blutung geben, wie es schon oft der Fall war.

8} Ist die Schlagadergeschwulst eine unbegrenzte, so werde der Schnitt nur so gross gemacht, als die nötliige JintMwung der Arterie, und Entfernung des Extravasat*

<9 fordern.

Verband.

Die Wunde werde vorn Blutgerinsel gereiniget, mit trockener Gliarpie sauft ausgefüllt, mit bestri-chenen l'lumaceauK belegt, diese mit Heflbändern befestiget, ferner mit einer Compresse bedeckt, und das Ganze mit der vierküpftgen Binde gehalten.

Mögliche üble Ereignisse während der Operation

können seyn : i) Fehlführen der Nadel, wo-durch entweder die Schlagader neuerdings verletzt, oder auch Nerve und Vene gespiesst, oder mit in, den Bund genommen werden;

2) bedeutende Blutung aus Nebenästen

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5) Milfasscri der Collateralgeiassë in dië Schlinge;

4) Konvulsionen,

Den Ereignissen sub No. i. begegnet mari durch wiederhohltes Einführen der Nadel an einer etwas höhern Stelle und genauere Unterbindung.

Blutende Äste od er Zweige von Arterien werden sogleich unterbunden. Gegen die übrigen Missver-hältnisse schlägt man ein Verfahren ein, wie es die spezielle Therapie lehrt.

Mögliche üble Ereignisse nach der Operation

können seyn : 1) Nachblutung durch Bruch der Schlagader im Bunde ;

2) Brand an der verwundeten Stelle und ab der Gliedinasse unter dem Bunde;

5) Schwund des Gliedes ; 4) Tetanus ;

5) Eiteransammlungen ; 6) Gelenksteiiigkeit.

Nachbehandlung.

Man lege ein Tourniket provisorisch an. Das' operirte Glied werde auf. weiche Kissen, sanft ge-bogen, in horizontaler Richtung hingelegt, u n d mit warmen trockenen, aus Asche oder Kleye

be-stehenden, Umschlägen gebäht. Um die Cdllateral-gefässe zu grösserer, d. i. erforderlicher Thätigkeit zu erwecken, setze man an verschiedenen Stellen'

i5f) der ganzen Glindmasse, mit Ausnahme jener, an welcher der Stamm verläuft, Schröpfköpfe. Der Operirte erhalte sogleich ein Opiat. Das Regimen sey überhaupt jenes, wie es eine schwere Ver-wundung mit Beachtung der Individualität forciert.

Jungen, robusten und vollsäftigen Individuen kön-nen wiedrrhohlte, etwas kleine Aderlässe gemacht, antiphlogistische Laxanzen oder Clystiere gereicht, und überhaupt das antiphlogistische Regimen bcy-geordnet werden. Schwache, kraft - und tonlose Operirte halte man an die restaurirende Diät. Der Verband werde nur, wenn Eiterung eingetreten ist, also erst den dritten oder vierten Tag er-neuert, und dann jedes Mahl täglich ein oder zwey Mahl auf das Sanfteste bestellt, mit Berück-sichtigung auf Entfernthallen der Wundränder un-ter sieh, bis die Ligaturen entfernt, und die "Wun-de vom Grun"Wun-de ans mit neuer organischer Masse angefüllt ist. Die fernere Behandlung besteht i » der, einer eiternden Wunde, verwickelt mit einem fremden Körper; d. i. sie werde bis dahin, wo die Bünde abgefallen sind, durch eine täglich Besorgte, sanfte Anfiillnng mit weicher Charpie of-fen gehalten. Fallen die Bünde bis zum achtzehn-ten oder zwanzigsachtzehn-ten Tage hin nicht ab, so wer-de eine Sonwer-de in die Schlinge geführt, mit dieser gehoben, hinter ihr mit einer slumpfspitzigen .Schere entzweggeschnitten und ausgenommen.

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Dem Brande des Gliedes von nicht wieder Statt habender Circulation des Blutes begegne man durch die Amputation. Diese werde aber vor-sichtshalber möglichst hoch am Gliede gesetzt, um sicher zu seyn, auf einen gesunden Theil der Schlagader zu treffen.

Die brandige Metamorphose der unmittelbar verwundeten Tlieile behandelt man wie Brand überhaupt.

Den übrigen Zufällen setze man jenes Curver-fahren entgegen, welches die spcciclle Therapie da-gegen aufstellt.

Die unter dem Normalgrade stehende thieri-sche Wärme des Gliedes unterhalb der Ligatur, welche bis zum fünfzehnten Tage nach der Opera-tion hin sehr veränderlich ist, ja zuweilen sogar thermomelrisch höher steht, als im gesunden Glie-de , will nur mit trocknen warmen, mittelst eines leichten Körpers angebrachten Bähungen, nicht aber mit nassen und darum schweren Medien be-handelt werden.

Von den Varianten dieses Operationstypus will hier der Verfasser keine Erwähnung thun, indem seines Bedünkcns keiner mehr die Aufnahme in die heuttagige operative Technik verdient.

Operationstypus B.

Anevrysmatische Umstände, welche diesen Ope-rationstypus zunächst indiciren, sind:

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i6i 1) das Bestehen des Aneurysma in der Knie-kehle;

2) eine vcrnmthcle krankhafte Beschaffenheit der Schlagader in der Nähe des anevrysmatisohen Sackes oder Krankseyns;

3) wenn es umschrieben nnd nicht gar be-trächtlich gross ist ;

4; wenn oberhalb der geforderten Stelle der Btuidaulegung noch, die Ernährung des Gliedes sichernde, Aste und Zweige bestehen ;

5) wenn die Verwuiulbarkeit des Kranken hoch, doch nicht im widersprechenden Grade steht;

6) wenn vorauszusehen ist, dass die Schlag-ader an der aiicvi ysmatischen Sti lle nicht vom Ner-ven und Bluladerstamme isolirt werden kann ;

7) wenn der äusserst seltene Fall eintritt, wo ein varix anevrysmatica die blutige Operation fordert.

Die Vorbereitungsacte sind durchaus diesel-ben, wie bey dem Typus A. Nur werde der Kran-ke, betrifft die Operation ein Kniehrhlenanevrys-rtia, nieht auf den Bauch, sondern auf den Rücken an den Bettrand der betreffenden Seite gelegt,-wo-bey der Ober - und Unterschenkel der kranken Seite halb gebogen, mit Kissen unterstützt, und für den Operateur nieht unbequem hoch situirt seyn soll.

Das Touruikct werde ausser Gebrauch ge-halten.

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Operation

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u n d z w a r i m F a l l e e i n e s Kn i e k eli 1 e a -a n e V r y s m -a.

i. Act, Bios s legung der Schenkelschlagader.

Ein geschickter und starker Gehülfe, an der gesunden Seite des Kranken stehend, lege seinen Daumen dicht unter dem P o i i p a r t ' s c h e n Bande auf die Schenkelschlagader, ohne sie zu eoinprimi-ren, um im Nolhfalle zur Compression derselben bereitzustehen.

Der Operateur an der Aussenseite des Gliedes stehend, forsche mit dem Zeige - und Mittelfinger seiner linken Hand nach dem Verlaufe der Schen-kelschlagader, indem er von der Stelle an, wo sie unter dem P o u p a r t ' s e h e n Bande hervortritt, seine stets mit erwähnten Fingern bis dahin ver-folgt, wo er die Pulse gar nicht mehr, oder doch nur sehr undeutlich wahrnimmt. Diese letzte Stelle fixire er mit seinem Auge als jenen Punet, auf welchen der untere Winkel des Schnittes fallen soll. Dieser untere Winkel des Schnittes falle unge-fähr auf den inneni Knud des längsten Schenkel-nmskels, wo er eigentlich die Schenkelschlagader

quer bedeckt, und wo die Spitze jenes Dreyeckes sieh befindet, welches vom adduetore medio et vasto interno gebildet wird. Drey bis vier Zoll obelhalb diesem so eben bestimmten Punete wer-de wer-der Einschnitt in die allgemeinen Bewer-deckungen

und das Zellgewebe mit dem convexen Scalpel!

an-X i65 gefangt-n, und in einer etwas schief nach ab - und

einwärts gehenden Richtung, d. i. genau nach dem Verlaufe der Schlagader, fortgeführt und da geen-det, wo das Auge den oben angegebenen Endc-punet niarkirt hatte. Oder auch, der Schnitt falle in das initiiere Drittheil des Oberschenkels, nach der Richtung des Verlaufes dessen Schlagader.

Nach diesem werde die Schenkelbinde nach dersel-ben Richtung, wie die Haut, mit leichter frryer Hainl, oder auf einer eingeführten Hohlsonde, ge-trennt. Nun forsche der Operateur nach der, sich durch starke Pulse leicht vernähenden Lage der Schlagader, um selbe erforderungsgeinäss, durch den

2. Act. hbisslegen und isoliren zu können*

Zu diesem Eiule lasse der Operateur den längsten Sehenkelmuskel, dessen innerer Rand die Schlag-ader ztun Theile bedeckt, von einem Gehülfen ge-gen die vordere Schenkelflüche ge-genugsam anziehen, während ein anderer Gehiilfe die getrennten Theile nach der entgegengesetzten Richtung an sich und abzieht. Jczt trachte der Operateur mit der Spitze seines linken Zeigefingers die Schlagader von al-len anliegenden Gebilden zu trennen, behufs dem er wohl einige, mit der grössten Vorsicht und Be-hutsamkeit geführte, äusserst seichte Schnitte zu hey den Seiten der Schlagader zuweilen machen muss, um nach und nach diesen Pinger hinter sie zu bringen, weiches leicht angeht, wenn er nicht zu dick ist. Dann hebe er sie allein oder in Ver*

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bindung mit der grossen Schenkelvene bis zum Wundrande der Haut, empor. Ist es der Fall, dass die Vene mit der Arterie zugleich gefasst und auf-gehoben wurde, so werde sie entweder mit dem Blesser, oder, was räthlicher ist, mit einem Spa-tel, oder dem Stiele des Scalpells, oder auch mit Fingern von der Arterie da getrennt, wo sie auf dem Zeigefinger der linken Hand aufliegt. Nun folgt der

3. Act, die Uulerhiiidung. Diese wird auf folgende Weise bewerkstelligt. Unter die, durch vorhin angegebenes Verfahren isolirte und empor-gehobene Schlagader, werde die mit zwey Händ-chen versehene Nadel, zunächst an dem, die Arte-rie haltenden Zeigefinger eingeííííirt und die bänd-clien gelöst; dann dieser Zeigefinger zurückgezo-gen, und versuchsweise die Schlagader gegen die Nadel hin angedrückt, um zu erkennen, durch unterhalb der Nadel aufgehobene Pulse, dass sic, und somit auch die Bündehen wirklich h i n t e r der Schlagader sich befinden. Die Nadel werde nun zurückgezogen. Jezt fasse der Operateur die Enden der Bündchen, lege sie, sie ausdehnend, gerade, und entferne sie um drey Linien von einander. Ein Ge-hülfe bringe das Leinwandrylinderehen auf die Sehlagader, und halte es darauf an, worauf so-dann der Operateur beyde Fadeneiiden desselben Fadens über dem Cylindcrchen mittelst zwey auf

65 einander folgenden einfachen Kn'otcn, unter einem wohlbercchncten Zuge, zusammenknüpft.

Die Mehrzahl der, nach dem Opern tionstyptis A aufgestellten, Anmerkungen gilt auch hier.

Vorgang nach dieser Methode bey dem

Be-p r j

steficn i!c.s Anevrysma in dem Armbuge.

Die Vorbereitungsaclc sind dieselben, aVie sie bey der Methode A angegeben wurden. Tourniket und Sonde sind hierbey entbehrlich.

Der Operateur stelle sieh am rechten Arme an die äussere, nnd am linken an die innere Seite desselben. Dann trenne er mit dent convexen Scal-pel die allgemeine Decke nach dem Verlaufe der Armschlagader auf zwey Zoll Länge zwischen dem ohern und untern Collatcralaste, oder in glei-cher Entfernung vom Ursprünge der Arteria pro-funda und dein arevrysmatischen Sacke, isolire mit äasserster Vorsicht die Arterie, hebe sie mit der Fingerspitze allein , oder auch mit dem Nerven und der Vene empor, und trenne dann be.yde mit grösster Behutsamkeit, mittelst des Griffes des Scalpels von ihr, führe die mit zwey Bändchen versehene Nadel unter sie ein, und handle dann weiter, wie es bey dem Unterbindungsacle der Me-thode B angegeben wurde.

Der Verband ist derselbe , wie er bey der Me-thode A angegeben wurde.

Folgenerscheinungen dieser Methode sind:

1) gänzliches Aufhören der Pulsation in dem anevrysinatisehen Sacke ;

2) unmittelbares und offenbares Einsinken der anevrysinatisehen Geschwulst;

3) Verschwinden des Schmerzes in der Knie-kehle oder dem Armbuge ;

4) eine beträchtlich vermehrte Fibration und Pulsation der Collatcralgefässe des Kniees;

5) Verminderung der thierischen Wärme unter dem Nonnalgrade durch eine gegebene Zeit im Un-tersehenkel oder Vorderarm;

Ü) Gefühl des Ameisenkriechens daselbst.

Unglückliche Ereignisse 'während der Ope-«

ration

können dieselben seyn, wie sie nach der vor-anstehenden Methode aufgeführt wurden.

Unglückliche Ereignisse nach der Operation.

Nebst denen, nach der Methode A erwähn-ten, kann auch hier noch die Beratung der

Schlag-O Schlag-O ádergcschwulst mit ihren Folgen Statt haben.

Nachbehandlung.

Diese iít überhaupt dar, auf die Methode A folgenden, gleich.

1 m der Ankylose des Kniegelenkes und des Armbuges, welche leicht bey langem und stetem